1. 37
2. 35
3. monogame Ehe
4. 10 Jahre
5. Kennenlernzeit ca. 1 Jahr
6. bis vor 3 Jahren mehrfach pro Woche, seither ca. 1 x pro Monat oder auch mal nur alle 2 Monate, Qualität geht so
7. gemeinsames Haus seit 2014, Eltern seit 2020 und aktuell wieder schwanger
Hallo PU-Community,
ich bin seit mehreren Jahren stiller Mitleser (Account irgendwann gelöscht) und habe in der PU-Welt viel über mich gelernt und mich weiter entwickelt. Einiges wahrscheinlich auch wieder verlernt, sonst würde ich diesen Thread nicht aufmachen.
Ich muss die jetzige Situation irgendwie mal nieder schreiben, um es für mich auch zu sortieren. Ich danke euch schon mal, wenn ihr den Roman lesen würdet und mir Feedback/Ratschläge gebt.
Also ich habe aktuell 2 Probleme. Zum einen für mein Empfinden VIEL zu wenig Sex.
Zum anderen habe ich seit 3 Jahren immer wieder ein komisches Gefühl, was die Freundschaft meiner Frau zu einem ihrer Arbeitskollegen betrifft, der ebenfalls verheiratet ist und Kinder hat. Er sieht gut aus und kommt glaube ich gut an bei den Frauen, dank seiner kommunikativen Art.
Ich muss vorneweg erzählen, dass wir auf natürlichem Weg keine Kinder bekommen können und vor 2 Jahren eine Kinderwunschbehandlung gestartet haben. Das war für uns psychisch und für sie körperlich eine der belastendsten Situationen in unserem bisherigen Leben. Die Libido fing davor schon an, abzukacken, als wir uns an den fruchtbaren Tagen zum Sex verabredet haben. Mega abturn. Wie wir dann erfuhren, dass meine Spermaqualität scheisse ist und ihre Eizellen eine Reifestörung haben, waren wir erst mal dermaßen am Boden zerstört, das kann man nicht beschreiben. Ich habe mich unmännlich und nutzlos gefühlt.
Dann kam noch die Krebserkrankung meines Vaters dazu, was mir den letzten Boden unter den Füßen weggerissen hat.
in dieser Zeit habe ich wahrscheinlich einen ziemlichen Frameverlust erlitten, war ständig down und antriebslos.
2020 haben wir dann nach vielen Rückschlägen endlich unser Kind bekommen. Für uns das größte Glück auf Erden. Ich glaube, ich wäre kein besonders guter Vater geworden, wenn diese ganze tortur nicht gewesen wäre. Kinder sah ich, bevor ich wusste, dass es gar nicht so selbstverständlich ist, welche zu bekommen, eher als Belastung an. Ich wollte zwar irgendwie welche, hatte es aber absolut nicht eilig.
Wir beide also im absoluten Glückstaumel wegen der Schwangerschaft, zumal mein Vater den Krebs wahrscheinlich besiegt hat.
Aber da die Schwangerschaft und Geburt sehr kompliziert war, war währenddessen und noch 6 Monate nach der Geburt an Sex nicht zu denken, da sie ziemliche Schmerzen hatte.
Dieses Jahr haben wir eine zweite Kinderwunschbehandlung gestartet und nach einem ersten Rückschlag, hat es dann im Sommer endlich geklappt. Da sie die Schwangerschaft wieder gar nicht verträgt, ist ihr von morgens bis abends übel, Kopfschmerzen, Brustschmerzen, etc.
Also seit Start der zweiten Kinderwunschbehandlung wieder kein Sex.
Das mal vorweg zur aktuellen Situation. Hier hoffe ich einfach, dass es nach der wieder zu erwartenden Torturen der Schwangerschaft wieder zu mehr Sex kommen wird. Zumindest sagt sie, dass sie ihn auch vermisst. Auch wenn keine Anspielungen mehr kommen, kein blowjob oder handjob mehr, wenig kuscheln. Sie führt das darauf zurück, dass sie sich in ihrer Haut aktuell überhaupt nicht wohl fühlt. Muss ich gerade einfach akzeptieren.
Jetzt zu dem Problem mit dem Arbeitskollegen.
Sie gingen früher öfter in der Mittagspause zusammen essen, mal mit mehreren Kollegen, mal nur zu zweit.
Hin und wieder (vor Corona) gingen mehrere Kollegen auch mal zusammen feiern bis spät morgens. Er hat sie dann auch mal heimgefahren.
So weit nicht tragisch, sie war davor Jahre lang wegen ihrer Promotion eng eingespannt und und saß fast nur daheim vorm Rechner. Dazu extrem anspruchsvolles Studium. Sie kam einfach nicht raus, während ich fast jedes WE mit Freunden unterwegs war, 1x im Jahr Kurzurlaube mit den Jungs gemacht habe, 5x die Woche Fitnessstudio usw.
Dann kam der Job, der sie sehr erfüllt und sie blühte richtig auf. Es freute mich sehr für sie. Gleichzeitig hatte ich aber immer mehr das Gefühl, dass wir uns voneinander entfernen, die Attraction eingeschlafen ist. Sex wurde immer seltener, vielleicht alle 1-2 Wochen. Wir stritten uns häufig wegen Kleinigkeiten, zum Beispiel den Haushalt…
2017 kam übrigens die Ansage, dass sie eigentlich schon ewig an Familienplanung denkt (was ich auch wusste), nur kommt von mir nix, geschweige denn mal ein Heiratsantrag. Sie weiß nicht wo das mit uns eigentlich hinführen soll. Während parallel bei uns im Freundeskreis die Hochzeitsseuche ausgebrochen ist… Eigentlich der Klassiker.
Sie hatte damals schon Angst, dass das mit der Familienplanung nicht klappen könnte, da ihre ältere Schwester seit Jahren erfolglos versuchte, schwanger zu werden. Und wenn ich daran kein Interesse habe, solle ich es sagen, da Familienplanung für sie das allerwichtigste ist. Und da die biologische Uhr tickt, müssten wir eventuell über eine Trennung nachdenken.
Ich konnte das in dem Moment absolut nachvollziehen und habe in dieser angespannten Situation spontan gesagt, „scheiss drauf, ich versteh dich total, dann lass uns einfach heiraten und das mit dem Kinderkriegen starten“.
Ich hab mir zwar nichts aus Heiraten gemacht aber ich war mir sicher, dass ich mit ihr zusammen bleiben und Kinder haben will. Also was soll’s, legen wir los. Wahrscheinlich hier schon Frameverlust?
Fand sie zwar gut aber sie wirft mir heute noch manchmal vor, dass sie sich einen Antrag immer ganz anders ausgemalt hat und sie das Gefühl hat, dass ich das mit dem Heiraten nur mitmache, um Diskussionen zu beenden. Mittlerweile habe Ich verstanden, wie wichtig das Thema Antrag und Hochzeit für die meisten Frauen ist. Heute würde ich mir sicher mehr Mühe geben. Wahrscheinlich trotzdem Frameverlust.
Während der Hochzeitsplanung haben wir uns häufig gestritten, weil sie das alles perfekt planen und organisieren wollte. Mich hat das nur gestresst und Interesse habe ich nur halbherzig geäußert.
Irgendwann habe ich angesprochen, dass ich das Gefühl habe, dass wir uns auseinander entwickeln. Kaum noch Sex und Annäherungsversuche von ihr.
Sie stimmte dem zu. Hat das Gefühl, dass ich ihr oft nicht richtig zuhöre und wie gesagt eigentlich kein Bock auf Heirat habe. Besonders was das Zuhören betrifft, hat sie auch vollkommen recht, da sie ohne Punkt und Komma reden kann. Oft geht es um alltägliche Dinge, über die ich nach einem langen Arbeitstag keine Lust habe, zu reden beziehungsweise mir alles anzuhören. Die Hälfte von dem was sie mir erzählt, vergesse ich leider oft. Wenn sie das dann merkt, ist sie verständlicherweise ziemlich angenervt. Als ich ihr erklärte, dass Männer eben anders ticken und andere Interessen haben als ständig zu zuzuhören, Hochzeit planen wollen usw, meinte sie dass sie das für ein Gerücht hält. Sie kenne ja wohl genug Männer, die einem auch interessiert zuhören und sich wichtige Dinge merken können. Da musste ich wieder an den Kollegen denken, mit dem sie öfter essen geht als mit mir. Bestimmt ein toller Zuhörer…
Habe ihr auch gesagt dass ich das Gefühl habe, das mit dem Kollegen mehr geht als bloße Freundschaft. Hat sie natürlich abgestritten und beharrt darauf, dass sie einfach nur gute Freunde sind.
Durch Corona-Social Distancing, Schwangerschaft etc. war das Thema aber für mich auch eine ganze Weile nicht mehr relevant, ich glaube sie hatten kaum Kontakt. Wollte ihr einfach glauben und habe meinen Frieden damit gemacht.
Jetzt habe ich die Tage aber, als ich was gesucht habe, ein Kondom in ihrer Nachttisch-Schublade gefunden. Ablaufdatum 2023, also höchstens 2-3 Jahre alt. Da hat sie schon längst die Pille abgesetzt und Kondome benutzen wir schon seit vielen Jahren nicht mehr. Es muss also aus der Zeit stammen als sie mit dem Kollegen viel Kontakt hatte.
Wo kommt dieses einzelne Gummi denn auf einmal her?! Zumal es diese Sorte nur in mindestens 8er Verpackungseinheiten gibt. Frage mich, wo der Rest geblieben ist…
Ich vermute jetzt schon, dass wenn ich sie darauf anspreche, es heißt dass es ein Probe-Gummi aus einer Frauenzeitschrift oder so war und sie doch nicht so blöd wäre, es in ihrem Nachttischschrank zu verstecken, wenn es heimlich wäre. Dem hätte ich auch nichts entgegenzusetzen, wenn es nur nicht in diesem speziellen Zeitraum produziert/gekauft worden wäre. Und es lag auch etwas versteckt in der Schublade. Hätte ich nicht etwas gesucht, wäre es mir nie aufgefallen.
Wisst ihr was? Ich bin eigentlich nicht besonders eifersüchtig, habe ihr auch schon vor Jahren vorgeschlagen, mal in einen Swingerclub zu gehen und ich es auch irgendwie geil fände, ihr zuzusehen wie sie mit einem anderen Typen fickt. Einfach mal was neues ausprobieren. Hat sie aber nie wirklich interessiert und gemeint, sie hätte gar kein Verlangen danach und wolle nur mich.
Ich habe ihr gesagt dass es für mich trotzdem ok wäre, wenn sie mal was mit einem anderen Kerl hat. Solange es nur um Sex geht. Aber sie soll es mir sagen und dann auch gerne detailliert alle schmutzigen Details schildern. Bei so einem Sextalk ist sie meistens ziemlich geil geworden und wir sind idR in der Kiste gelandet. Mein Angebot hat sie trotzdem immer abgelehnt.
Meine Sorge ist gerade, hat oder hatte sie früher doch hinter meinem Rücken evtl was mit dem Kollegen? Und kann sie es mir nicht sagen, weil sie Gefühle für ihn hat und Angst dass ich sie verlassen könnte?
100 % Brainfuck, I know…
Ich brech hier jetzt mal ab, Danke fürs Lesen!