noodlz
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Fast 2 Jahre sind vergangen, seit ich euch hier mein Herz ausgeschüttet habe. 2 Jahre sind vergangen, in denen ich alle Aspekte meines Lebens auf den Prüfstand stellen musste um aus dem dunklen Loch, in das ich mich selbst hineinmanövriert habe, wieder herauszukommen. Vorab, es war und ist immer noch nicht einfach. Tatsächlich haben mich hin und wieder (Gott, nicht wahnsinnig viele, aber eben ein paar) Nachrichten erreicht, wie es weiter gegangen ist. Und da ich zum Glück kein Buch bin, das nach dem Schließen des Deckels endgültig zu Ende ist, möchte ich euch erzählen, was nach dem Super Gau passiert ist. Wir haben diese unternehmerische Trennung komplett durchgezogen. Die Firma wurde deutlich höher bewertet als angenommen und meine Ex-Freundin hat mich mit einem ordentlichen Batzen Geld aus dem Unternehmen ausbezahlt. Ich habe eine traumhafte Wohnung in der Nachbarstadt erstanden (das war vor ca. 1,5 Jahren, als man sich so etwas noch leisten konnte) und es ging wieder auf Tour mit der Band. Es war eine berauschende Zeit, in vieler Hinsicht und mein Kopf fühlte sich seit vielen Jahren wieder richtig "frei", ohne diesen belastenden Druck auf der Brust, den ich erst bemerkt habe, als er sich endlich aufgelöst hatte. Wir mussten zwar 2 Anläufe in Sachen Marketingwechsel machen, sind aber nun wieder voll angekommen und arbeiten hier zwar nicht mehr so persönlich, aber dafür sehr professionell zusammen, was ich und auch die Jungs sehr schätzen. Durch das entstandene Kapital hatte ich den Freiraum, mir einen (beruflich) langgehegten Wunsch zu erfüllen und habe auch hier jemanden gefunden, der mir hilft, das ganze aufzuziehen und es läuft seit ca. 9 Monaten sehr gut an, was mich sehr, sehr glücklich macht. Es ermöglicht mir es fast so gut, mich auszudrücken wie die Musik. Durch dieses zweite Standbein bin ich nicht mehr zu 100 % von der Musik abhängig und ermöglicht mir mehr Zeit mit meinem Sohn. Denn auch, wenn die Musik mein Haupteinkommen stellt, waren die Einnahmen aus Marketing und Co. Aus unserer gemeinsamen Firma beachtlich. Aber seien wir ehrlich - wo viel Freiheit ist, kann auch schnell Einsamkeit entstehen. Jeder noch so große Erfolg schmeckt bitter, wenn man ihn alleine genießt. Oft, wenn ich etwas Neues angehe, passiert es mir immer noch, dass ich nach dem Handy greife, und meine Ex-Freundin anrufen möchte, um meine Gedanken mit ihr zu teilen oder ihre Meinung zu hören. Nach der Tour bin ich sehr schwer an Corona erkrankt (Raucherlunge, yeah). Ich musste künstlich beatmet werden und war einige Tage im künstlichen Koma. Ich habe keine bzw. nur sehr verschwommene Erinnerungen daran. Kurz bevor sie mich ins Koma versetzt haben, war ich mir aber sicher, dass ich jetzt abkratze. SPOILER: ich bin doch nicht abgekratzt. So viel wir auseinander dividiert haben, mein "Notfallkontakt" im Geldbeutel war ihre Nummer. Ich hatte das einfach nicht auf dem Schirm, ich hab‘ so einen uralten Schinken aus Geldbeutel mit 1.000 Zetteln drin, darunter dieser. Als ich dann nach mehreren Tagen aus dem Koma erwacht bin, war es nachts und nur die Schwester da. Sie meinte aber "meine Freundin" sei sehr oft hier gewesen mit meinem Sohn und hätte auch alles geregelt und ob sie sie anrufen solle, dass ich wieder bei mir bin. Es war ein harter Test und ich bin durchgefallen. Ich glaube, es war 3 Uhr Nachts als sie dann ins Krankenzimmer kam. Ich wollte nichts mehr in diesem Moment als bei ihr zu sein, natürlich war ich da auch nicht ganz klar bei Verstand, aber ich denke, wenn man dem Tod so ins Auge blickt, ist es okay, verletzlich und schwach zu sein. Sie hat in dieser Nacht viele Stunden meine Hand gehalten, bevor sie wieder ging. Gesprochen haben wir nicht viel. Nur einen Zettel hab ich bei der Entlassung aus dem Krankenhaus in meinen Sachen gefunden: „Ich bin froh, dass du nicht den Löffel abgegeben hast.“ Ich denke, das war für uns beide nochmal ein starker Wendepunkt der ganzen Geschichte. In welcher Tragweite konnte ich aber zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen. Sie hatte wirklich alles geregelt, als ich im Koma lag, sich mit meiner Ex wegen meines Kindes auseinandergesetzt und auch einen (meinen) Teil der Betreuung übernommen, wofür ich ihr unendlich dankbar bin. Sie hatte auch sonst alle informiert, mir Klamotten gebracht, usw. Sie hatte natürlich keine Infos der Ärzte bekommen, war aber einfach da. Danach ging es mir natürlich vor allem körperlich erstmal beschissen und ich war ziemlich von der Rolle. Physio und Krankengymnastik haben zumindest körperlich ihren Dienst getan, aber mich hat dieses Erlebnis ziemlich aus der Bahn geworfen und noch einmal hab ich alles auf den Prüfstand gestellt, was ich von diesem Leben eigentlich will und was nicht. Ich muss sagen, zum Glück bin ich schon länger in Therapie und konnte so gut mit dieser depressiven Stimmung, die sich da unweigerlich anbahnte, umgehen und es einfach besprechen (naja, eigentlich werden einem ja nur die richtigen Fragen gestellt, die Antwort liegt in der selbst, etcpp, ihr wisst schon.) Ich hatte in dieser Zeit keinen Kontakt zu meiner Ex-Freundin, obwohl ich (wieder) ständig an sie dachte. So dumme Gedanken bohrten sic h in mein Hirn, von wegen, dass es zwischen uns doch noch geklappt hätte und ich bin ihr ja wichtig und sie mir und wieso ich das verdammt nochmal einfach nicht alles auf die Reihe gekriegt habe. Ihr seht – schönes Gedankenkarussell, in das ich da wieder eingestiegen bin. Einen riesigen Schritt zurück hab ich gemacht, echt zum Kotzen. Und ich WUSSTE das, das war noch das schlimmste, aber ich konnte nichts machen, ich konnte meine Gedanken noch so weit von mir weg schieben, über den Tag geht das gut, aber abends im Bett kreisten meine Gedanken hauptsächlich um sie und dieses Gefühl, dass ich hatte, als wir zusammen waren oder auch einfach nur befreundet waren. Es war so lebendig, so leicht, so einfach. Argh. Also, ihr seht – mir ging’s ziemlich schlecht. Das war mein Punkt der Geschichte und natürlich dachte ich auch darüber nach, ob es für sie vielleicht auch so war. Tatsächlich war dem so aber da ging das ganze in eine Richtung, die ich niemals, also ehrlich niemals erwartet hätte. Ich denke es war so ca. 6 Wochen nachdem sie bei mir im Krankenhaus war, als ich einen Brief im Briefkasten hatte. Natürlich möchte ich euch nichts vorenthalten und nach Absprache (dazu noch mehr), habe ich diesen Brief abgetippt und ihr dürft ihn hier lesen: „Hey du. Zuerst, ich hoffe, du siehst nicht mehr so beschissen aus wie im Krankenhaus, sonst kommst du wieder nicht mit auf’s Albumcover. Du hast mir und allen anderen (vor allem B.!! (mein Sohn)) einen riesigen Schreck eingejagt und ein paar Tage stand’s anscheinend echt auf der Kippe, ob du nochmal die Kurve kratzen kannst. Es hat mich wahnsinnig gemacht, dass mir die Heinis im Krankenhaus nichts sagen wollten und du weißt ja, wie’s mit deiner Familie ist. Als sie mich dann angerufen haben, dass du aufgewacht bist, ist mir ein Stein in der Größe vom Dom gefallen. Ich hatte echt Angst, dass du stirbst. Mir kommen jetzt noch Tränen, wenn ich daran denke, wie du da drin gelegen bist, so weiß und blass in diesem Krankenhausbett und dann noch das Piepsen der Geräte, es war furchtbar. Denn, auch wenn wir getrennte Wege gehen, so bist du doch ein Teil von mir. Ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll, aber so fühlt es sich an. Ich weiß nicht, wie oft ich mir gewünscht hätte, nachdem wir uns getrennt haben, du wärst mein Bruder und ich so einen „natürlichen“ Anspruch auf dich hätte ohne diesen ganzen Gefühls-Scheiß (ich hab das mal so in einem Buch gelesen und musste gleich an dich denken. War es Twilight? Oh Gott). Aber das sind wir halt nicht, wir sind keine Geschwister und ein Paar sind wir auch lange nicht mehr. Du gehörst trotzdem zu mir, und dich zu verlieren, so endgültig von der Erdoberfläche gewischt, hätte mich auch einen Teil von mir gekostet, das wurde mir da im Krankenhaus sehr deutlich. Aber gut, was machen wir jetzt damit? Du fehlst mir, wahnsinnig. Zwar nicht so, als wenn du gestorben wärst, aber ähnlich, aber zumindest weiß ich, wo dich rumtreibst, das ist schon noch ein Unterschied. Ich habe darüber nachgedacht, viel sogar, wieso das so ist und wieso es auch nicht aufhört. Ich meine, Menschen trennen sich andauernd und schlagen andere Wege ein und irgendwann hört das doch auf, dieses dumme Gefühl, das etwas fehlt. Denkst du manchmal an die Zeit, als wir uns kennengelernt haben? Zwei verirrte Jugendliche, jeder mit diffusen Träumen im Kopf und daheim nur Probleme. Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber als ich dich traf, war da plötzlich jemand, der meine Sprache sprach. Und mit einem Mal war alles möglich. Ich fühlte mich verstanden und angenommen und für mich war das das erste mal in meinem Leben, in dem ich absolute Akzeptanz erfahren habe und für meine Spinnereien nicht ausgelacht wurde. Das ist ein Geschenk, das mir zuteil wurde, und es gibt nicht genug Worte, die es ausdrücken könnten, wie viel mir das heute noch bedeutet, wie sehr es meinen Charakter formte. Du hast mir Wurzeln gegeben, als ich verloren war. Du bist damals Familie für mich geworden und als wir uns verliebten, fügte sich irgendwie alles zusammen und gemeinsam, das war zumindest mein Gefühl, könnten wir alles schaffen. Und wenn wir ehrlich sind, war das auch so. Wir haben uns ein Leben geschaffen, wie wir es uns vorgestellt haben, ohne Kompromisse. Ich habe dich angesehen und wusste, was du denkst und dass wir so ähnlich ticken, hat alles so einfach gemacht. Wir waren zwei Götter in unserem Himmel. Und ich denke, genau das ist der Grund, wieso es uns so schwer fällt. Wir sind nicht zusammen gekommen damals und hatten schon Wurzeln, weil es einfach daheim so schwierig war. Zusammen haben wir uns diese Basis geschaffen, die uns nun ausmacht. Wie ich schon sagte, du bist ein Teil von mir und wenn ich in meinem Büro sitze, hier in dieser Firma, die wir gegründet haben, dann bist du da. Im Nachhinein denke ich, dass es ein Fehler war, die Firma miteinander weiterzuführen und auch jetzt, dass ich sie alleine weiterführe. Um ehrlich zu sein, konnte ich es einfach nicht loslassen. Dich nicht loslassen. Denn was war ich, ohne dieses Unternehmen, ohne dich? Es macht so viel von mir aus und du bist unweigerlich damit verknüpft – ich habe Angst, davor zu fragen, was übrig bleibt, wenn ich all das wegnehme. Klar, ich bin Mutter, ich bin Ehefrau, Unternehmerin – aber was ist, wenn das alles wegfällt? Vielleicht geht es dir genauso? Was bleibt übrig von uns, wenn wir uns loslassen? „Wenn wir uns jetzt auflösen, sind wir mehr, als wir jemals waren.“ Du hasst den Song, aber es ist einfach so wahr. Denn auch, wenn „wir“ Vergangenheit sind, so bleibt doch der Rest bestehen. Du kannst ein Teil von mir bleiben – und ich von dir. Aber wir haben es uns unnötig schwer gemacht. Weißt du noch, als wir in dieser Bar in Buenos Aires versackt sind? Ich hab dir an diesem Abend versprochen, die Stärkere von uns zu sein und ich werde dieses Versprechen halten. Ich werde gehen und ich werde mir einen Traum erfüllen, von dem du nie Teil warst. Ich habe gesehen, dass du etwas ähnliches begonnen hast und ich finde es großartig. F. und ich waren vor ein paar Jahren in diesem Nest in der Nähe von Stockholm und ich habe es niemanden erzählt aber wir haben dann danach ein kleines Grundstück dort oben gekauft mit so einem kleinen Schwedenhaus drauf. Also, wenn du dachtest die Katze zu füttern, wenn wir in einer Ferienwohnung sind, waren wir dort in unserem Zweitwohnsitz. Ich bin sehr zur Ruhe gekommen dort und ich war auch jetzt da, um mir einen Plan zu machen, wie es weiter gehen kann. Das Musikbusiness und dieses ganze Marketing war immer mit dir verknüpft, aber das ist etwas, das ich hergeben muss, um weiter zu mir selbst zu kommen und auch wieder näher zu meinem Mann. Wir werden auswandern. So ärgerlich die erneute Bürokratie ist, wird die Firma verkauft. Dieses Kapitel wird geschlossen – für dich und für mich. Ich weiß noch nicht genau, wohin dieser Weg uns führen wird, aber ich muss daran glauben, dass alles möglich ist, so wie ich vor vielen Jahren auch einfach daran geglaubt habe, dass ich alles schaffen kann. So kitschig es klingt, in meinem Herzen wirst du immer einen Platz haben, weil du damals, als wir uns über den Weg gelaufen sind und etwas eigenes, großartiges erschaffen haben, ein Teil von mir geworden bist. Ich werde nichts davon vergessen, ich nehm‘ das alles mit nach Hause. Ich glaube so fest an dich, du bist ein besonderer Mensch und ich bin froh, dass wir uns begegnet sind. B., lass los, kleiner Vogel. Ich hab dich lieb. A. P.S.: Hab nachgesehen, ist wirklich aus Twilight." __ Ich war dann erstmal baff. Aber natürlich hat sie Recht. Ich erinnere mich an Buenos Aires und an ihr Versprechen. Viel, was uns verbunden hat, wird jetzt aufgelöst. Ich weiß noch nicht, ob sie mit ihren ganzen Gedanken recht hat, aber das ist nochmal ein Befreiungsschlag. Wir haben noch einmal telefoniert und es war für mich seit langem wieder unbefangen mit ihr zu sprechen. Sie hat mir damit, ohne, dass ich es gewusst habe, eine große Last abgenommen. Tatsächlich werde ich ein Buch darüber schreiben, über all das hier. Im Zuge dessen habe ich sie gefragt, ob ich Details und diesen Brief veröffentlichen darf. Vielleicht wirkt das hier auf viele schwach oder kitschig oder sonst was. Ich bin schwach und habe viele Fehler auf meinem Weg gemacht aber ich möchte nichts missen. Danke für eure Aufmerksamkeit.
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Meine lieben Freunde, ein paar Nachrichten nach meinem Befinden haben mich erreicht und nach einigen Wochen möchte ich euch ein Update geben. Die Trennung der Firma ist fast durch. Es war und ist wahnsinnig seltsam, aus einem Unternehmen auszusteigen, das man selbst mit aufgebaut hat. Ich habe hier so viel gelernt und auch sehr viele Fehler gemacht - ich möchte diese Zeit nicht missen, sie hat mir so viel gegeben. Der größte Vorteil ist, dass ich dadurch nun einiges an Kapitel ernte, was ich nun in mein neues Business und in die Band pumpen kann (Oh Gott, es wird wieder Konzerte geben, es ist so wild.) Ich freue mich, auf das was kommt, auch wenn ich, zugegeben, auch großen Respekt davor habe, den bekannten Pfad zu verlassen um einen neuen Weg einzuschlagen. Mit meiner Ex-Freundin habe ich tatsächlich ein paar Therapie-Stunden zusammen gemacht, und das war bitter nötig. Wir hatten beide die Trennung nie wirklich verarbeitet. Innerlich habe ich ihr wohl immer vorgeworfen, dass sie ein Kind über unsere Beziehung gestellt hat und sie mir, dass ich dann relativ kurze Zeit später doch ein Kind bekommen habe (gewollt oder nicht). Wir konnten nie wirklich darüber sprechen und haben das, viele Jahre später, nun nachgeholt. Es war so strange, mit ihr da eine Beziehung zu diskutieren, die schon ewig keinen Bestand mehr hat und uns doch beide noch so viele Jahre beschäftigt hat. Es kamen noch viele andere Dinge zur Sprache, auf die ich jetzt nicht näher eingehen möchte. Jedenfalls konnten wir uns nach diesen Gesprächen besser lösen. Ich halte sie immer noch für einen wunderbaren Menschen und sie hat mich sehr geprägt. Aber nun bin ich bereit, mich selbst in den Fokus zu stellen. Wir haben uns umarmt und für den nächsten Herbst verabredet, sofern wir beide Lust haben, uns dann zu sehen. Das klingt kitschig, ich weiß. Es soll aber keine Hintertür sein. Ich schätze sie nach wie vor und wir haben auch weiterhin (minimalen) Kontakt wegen meinem Patenkind, aber das war's. Ab und an Nachrichten wegen der Firma, Anwalt- und Notartermine, das war's. Ob wir jemals nochmal eine freundschaftliche Basis finden werden, ist unklar. Ich mache mich aber nicht mehr davon abhängig und bereue, diesen Schritt nicht schon früher gegangen zu sein. Es laufen nun viele Vorbereitungen für eine Tour nächstes Jahr und ich bin auf der Suche nach einer größeren Wohnung oder Haus. ich verbringe viel Zeit mit meinem Kind und mit meinen Freunden. Manche Tage sind hart, dann würde ich ihr gerne ein dummes Meme schicken oder sie anrufen, aber es geht vorbei, davon bin ich (und mein Therapeut), überzeugt. Die Lücke, die sie hinterlassen hat, wird sich füllen und ich bin dankbar, dass wir die gemeinsamen Jahre hatten, es hat mich gestaltet, wie es nur das Leben eben kann. Ich danke euch, dass ihr mich auf meiner Reise begleitet (habt) und wenn gewünscht, werde ich wieder Updates geben. Alles Liebe euch.
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Ja irgendwann werde ich das tun, wenn ich meine eigenen Baustellen im Griff bekommen habe. Das ist das Ziel des ganzen.
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Meine lieben Freunde, eine ganze Weile ist es her, dass ich von mir habe hören lassen. Die letzten Wochen waren sehr turbulent. Ich baue auf euer Verständnis, dass ich mich nicht früher zu Wort gemeldet habe. Einige haben mir Nachrichten zukommen lassen, wie es weiter gegangen ist. Diesen möchte ich euch natürlich nicht verwehren. Wir haben uns an besagten Donnerstag Abend dann zum spazieren gehen getroffen. Ich war froh, ihr nicht ausgeliefert gegenüber sitzen zu müssen und war erleichtert über den Vorschlag. Wir hatten bis dahin nur sehr sporadisch Kontakt gehabt und sind uns auch in der Firma so gut es ging aus dem Weg gegangen. Die Stimmung war, wie zu erwarten, sehr angespannt und wir sind auch erst mal eine halbe Stunde dumpf nebeneinander hergelaufen und haben uns angeschwiegen, ich wusste einfach nicht wo ich anfangen sollte und sie augenscheinlich auch nicht. Als es dann irgendwann kindisch wurde, hab ich mir ein Herz gefasst und mich erst einmal entschuldigt für das ganze Chaos und dass ich nicht viel früher ehrlich zu ihr sein konnte, aber meine Gefühle sich die letzten Jahre nicht verändert haben, ich aber stets die Hoffnung hatte, dass es irgendwann vorbei geht. Dass ich ihr das Glück, dass sie hat, von ganzen Herzen wünsche und wohl auch deswegen so lange so sehr in ihr Leben integriert war. Dass sie ein toller Mensch und auch Geschäftspartner ist und ich sie gerne in meinem Leben habe. Zu meiner Überraschung entschuldigte sie sich auch bei mir. Es tue ihr leid, dass sie es nie begriffen habe, dass meine Gefühle nach wie vor so ausgeprägt seien und nicht nur freundschaftlicher Natur waren. Sie gab zu, dass sie es vielleicht geahnt hatte, aber es wohl auch nicht wahrhaben wollte. Sie dachte, als ich die spätere Mutter meines Sohnes kennen lernte, dass auch ich endlich mein Glück gefunden hatte. Und nach dem Zerbrechen der „Beziehung“ (war es ja nie so wirklich) dachte sie, ich würde in meiner Rolle als Vater aufgehen (was ja auch stimmt, liebe meinen kleinen Kerl). Sie wollte es wohl nicht sehen, dass ich all die Jahre noch so an ihr hing. Es entstand wieder eine Pause und wir gingen wieder eine Weile schweigend nebeneinander her. Als ich nach ihrem Mann fragte, begann sie zu weinen und ich war verwirrt. Er war ausgezogen. Als sie ihm von dem Vorfall erzählte, als ich sie geküsst hatte, müssen wohl ziemlich üble Unterstellungen gefallen sein (ob ihr gemeinsames Kind wirklich von ihm sei oder von mir und solche Scherze) und er war erstmal weg. Ich war schockiert, weil ich ihm so ein Verhalten null und überhaupt nicht zugetraut hätte und ich dachte mir schon, dass mehr dahinter steckt. Auf Nachfrage gab sie zu, dass sie ihm sagen musste, dass sie verwirrt sei und sich ihrer Gefühle nicht sicher war. Daraufhin ging er. Sie fragte mich dann, damals, vor so vielen Jahren, als sie mir von ihrem zukünftigen Mann erzählte, was ich ihr hätte sagen wollen. Ich war perplex und antwortete, dass ich sie zurück wollte aber das nach ihrer Aussage natürlich verwarf. Sie wurde dann im Gespräch sichtlich wütend (richtig wütend). Warum ich mir selbst und auch ihr das angetan hatte, warum diese Qual, warum so viele Menschen und auch das ganze Geschäft mit rein ziehen, warum kein klarer Cut? Spätestens da? Ich konnte nur wiederholen, dass ich sie eben all die Zeit geliebt habe und die Hoffnung hatte, dass diese Gefühle sich verlieren mit den Jahren. Die Sache mit ihrem Mann ließ mir keine Ruhe, ich dachte niemals, dass ihre Ehe dadurch so in Gefahr geraten würde. Leute, ich hatte Gewissensbisse ohne Ende. Ich habe sie dann noch ein paar Minuten toben lassen und ihr dann versichert (und da war ich mir sicher) dass er sich wieder einkriegen würde und, sobald geschäftlich alles geregelt war, wir getrennte Wege gehen werden. Ich hatte bei dem Gedanken einen dicken Kloß im Hals, aber niemals und in kleinster Weise wollte ich ihr Unglück. Sie sagte dann aber etwas, was die ganze Lage veränderte. „Was ist, wenn ich das gar nicht will?“ Verunsichert fragte ich nach, was sie meinte und ich sah in diese grünen Augen, die ich so, so gut kenne und ich hab’s gesehen. Wenn wir inzwischen eh nicht auf einer Bank gesessen wären, wäre ich aus den Latschen gekippt. Sie nahm meine Hand und sah mich nur an. Sie wisse, dass das jetzt alles über den Haufen werfe, was ich mir wohl ausgedacht hätte, aber sie möchte sich gerne über ihre Gefühle klar werden und, wenn ich das auch möchte, es noch einmal mit mir versuchen. Dass es schwer und kompliziert werden würde, aber wir hätten doch schon anderes gemeistert. -ENDE- Ihr habt’s geschluckt, oder? Mei, der Gedanke an solch ein Ende wäre lieb, oder? Ganz tief in meinem Hirn war diese unrealistische Wunschvorstellung da. Als ich ihr an dem Tag gegenüber stand, stand dieses Szenario in meinem Oberstübchen auf der Matte. Natürlich gab es nichts dergleichen. So viel Dummheit, wie die meine, wird nicht mit sowas belohnt, wäre ja noch schöner. Naja, wie lief’s nun wirklich ab. Bis zu dem Punkt, als sie mir sagte, ihr Mann sei ausgezogen, war’s genauso. Er war tatsächlich einige Tage zu seinen Eltern gefahren. Mit ihm hab ich auch gesprochen, dazu gleich mehr. Inzwischen war er aber wieder da und er sah schon ein, dass sie da jetzt keine Schuld traf. Sie betonte noch mehrmals, dass sie mir nie, nie wehtun wollte und sie, zumindest nicht bewusst, dachte, dass ich noch derlei Gefühle für sie hegen würde und sie mir niemals diese Nähe aufgezwungen hätte, so sehr sie mich auch schätzt und liebt, so ist es eine platonische Gefühlsregung ihrerseits. Sie fragte mich dann direkt, was ich wollen würde, was ich mir vorstellen würde. Ich hatte ja vorab bereits mit Anwalt und Co. Gesprochen, sie genauso. Ich erklärte ihr, dass, so weh es mir tue, ein klarer Schnitt und Kontaktabbruch für den Moment das sinnvollste und längst überfällig wäre. Ich hab natürlich genau gesehen, wie weh ich ihr tat aber sie sagte mir, dass sie die Firma behalten möchte und mich auszahlen könnte, sie hatte das mit der Bank soweit schon geklärt, sie könnte mich auszahlen. Das Business war sowieso eher ihr Baby und mir war auch von vornherein klar, dass ich derjenige war, der gehen sollte. Sie bot mir an, dass sie gerne weiterhin unsere Band betreuen kann, aber dass das dann jemand anders aus dem Team übernehmen würde, was ich aber ablehnte. Ich war bereits auf der Suche nach einem neuen Marketingchef. Das sind jetzt kurze Sätze, natürlich waren das lange Gespräche, aber ich möchte ja niemanden langweiligen. Sie bat mich, den Kontakt zu meinem Patenkind nicht abreißen zu lassen, was ich eh nie vorhatte. Dann war’s erstmal lange still zwischen uns, wir waren regelrecht k.o. „So verliere ich dich also ein zweites Mal“, hat sie dann geflüstert und ein bisschen geweint. Es war so hart. Ich hätte wirklich alles dafür gegeben, ihr in diesem Moment Trost geben zu können und die Uhr zurück zu drehen. Aber leider geht das nun mal nicht. Ich habe sie dann nach Hause gebracht (wir wohnen – natürlich – nicht weit voneinander) und standen dann da noch eine Weile rum, wie zwei Kinder, die nicht wissen, wie sie mit der Situation umgehen sollen. Ich umarmte sie und sie sagte mir, dass sie mich sehr lieb habe und bevor sie wieder anfangen konnte zu weinen, war sie weg. Zur Zeit regeln unsere Anwälte alles, da wir aber einander nichts böses wollen, wird das alles relativ schnell von statten gehen und ich werde extra Kapital haben, um eine Idee zu verwirklichen, die mir zwar schon lange im Kopf herum spukt, aber bis dato nicht umgesetzt habe. Aber mir scheint gerade der richtige Zeitpunkt dazu – ich halte euch auf dem Laufenden. Im Moment sehe ich mich nach einer Wohnung in den umliegenden Städten um. Weniger um ihr aus den Weg zu gehen, aber einfach um den neuen Abschnitt in meinem Leben greifbarer zu machen. Sehr weit weg geht schon wegen meinem Sohn nicht, was ich aber auch gar nicht wünsche. Ich würde lügen, wenn ich sagte, es mache mir nichts aus. Ich leide wie ein Hund. Vor ein paar Tagen stand ihr Mann vor meiner Tür mit einem Sixer Bier und wir haben dann erst mal schweigend auf meiner Terrasse getrunken. Ich hab mich auch bei ihm entschuldigt aber er winkte ab. Er meinte, ich sei der, der jetzt viel verlieren würde und er wäre traurig, weil er keine Freikarten mehr für die Konzerte kriegen würde (Mistkerl). Es tut mir leid, dass ich ihm das alles zugemutet habe und sein Vertrauen, wenn auch nie in böser Absicht, missbraucht, und das war nicht okay. Mein Patenkind war schon wieder hier bei mir, ich hab ihn vom Kindergarten abgeholt, so begegnen wir uns nicht. Mein Sohn gibt mir auch viel Kraft im Moment, auch wenn er ab und an nach ihr fragt. Sie habe ich seitdem ein paar mal gesehen, aber es tut sehr weh. Ich sehe, dass auch sie leidet und das ist fast noch schlimmer. Sie ist eine tolle Frau und ich wünschte, es wäre alles anders gelaufen. Naja. Vielleicht schreibe ich da echt mal einen Roman drüber über das ganze und gebe ihm das Ende, das ich mir gewünscht hätte (die Frauen würden es lieben). Wenn ihr wollt, gebe ich euch gerne ab und an Updates, aber für’s erste war es das, denke ich. Alles Gute euch.
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Guten Morgen meine Freunde, Was erhoffe ich mir von diesem Forum? Hm - zum einen tut es wahnsinnig gut, das ganze niederzuschreiben, es ist regelrecht befreiend. Ich bin eigentlich ein geübter Schreiber, aber dass hier Mal komplett aufs virtuelle Papier zu kotzen war schon eine andere Nummer. Ich war drei Wochen wie in Schockstarre und eigentlich erst Jetzt, wo ich es immer und immer wieder lese, wird es richtig real. Eure Kommentare und Anregungen geben mir auch wahnsinnig viel. Am Wochenende habe ich mit der Band reinen Tisch gemacht. Das war mir insofern wichtig, weil es für mich und die Band (wahrscheinlich) einen Bruch in Sachen Marketing/Eventplanung und auch Finanzen darstellt, in Zeiten von Corona wichtiger denn je. Die Reaktionen Waren tatsächlich gänzlich anders als erwartet. Ich habe viel Verständnis erfahren aber auch die Frage, wie sie hier immer wieder aufkam - WARUM ZUR HÖLLE hast du dir das angetan, jahrelang? Ich kann darauf immer nur die gleiche Antwort geben - ich hab's halt versucht. Ich hab nichts so sehr in meinem Leben "versucht" wie das irgendwie Hinzukriegen. Lange hab ich auch gedacht, es geht. Natürlich hab ich bemerkt, dass ich emotional blockiert war bzw. Bin aber ich dachte, das muss so und es geht vorbei (nicht). Natürlich hatten die Jungs auch mitgekriegt, dass was passiert sein muss. Seit dem, nennen wir es Mal "Vorfall" war ich nur in der Firma, wenn ich wusste, dass ich sie nicht antreffe und an der PR Planung ging auch nichts weiter außer das übliche tägliche Business. Und auch sie muss wohl derbe neben der Spur sein im Kontakt mit der Gruppe. Quintessenz des Gesprächs war auf jeden Fall, dass jeder es bedauern würde, wenn die Zusammenarbeit auseinander ginge, es aber in Ordnung wäre, sollte es für mich in Ordnung sein. Das hat nochmals einen großen Brocken von meinen Schultern genommen. Ich bzw Wissen zwar noch gar nicht, in welche Richtung das gehen soll, aber ich bin zuversichtlich, dass wir das alles regeln können. Ich hätte nie gedacht, wie "leicht" es vielleicht gehen kann. Natürlich ist das nur die eine Seite der Medaille, leider kann man nichts so dünn schneiden, dass es nur die eine Seite hätte. Sie fehlt mir sehr. Normalerweise rufe ich sie Alle zwei Tage Mal an, fahre vorbei, hole mein Patenkind - plötzlich ist es sehr leer in meinem Leben und auch in mir. Ich befürchte, dass es ,"ganz vorbei" ist, das macht mir Angst. 16 Jahre sind sehr lang und sie war einfach meine vertraute, wir haben Pläne geschmiedet und waren füreinander da. Mir schnürt sich die Brust zusammen wenn ich an Donnerstag denke. Zukunftsangst kommt auch dazu. Hm. Ich habe morgen einen Termin mit meinem Anwalt und lasse mich Mal beraten, was überhaupt möglich ist in unserer Situation, also was mit der Firma passieren könnte usw. Danke für eure Kommentare. Ich berichte weiter.
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Wow ich danke dir wirklich von Herzen. Dein Text berührt mich und trifft mit vielen Dingen den Nagel auf den Kopf. Aber ich hab ihr natürlich nicht wirklich angeboten ihr ein Kind zu machen, das war eher ein Suff-Grinsen-Satz, ich weiß es (eigentlich) dass sie zu ihm gehört. War natürlich trotzdem ein schwacher Spruch, ganz klar Mein Sohn ist heute hier und morgen Abend kommen die Jungs, ich muss auch mit ihnen klar Schiff machen und Donnerstag steht das Gespräch mit ihr an. Danke an alle für euren Input, ich nehme Grad sehr viel mit
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Erst mal Danke für die ganzen Antworten und eure Anregungen. Bandnamen kann und möchte ich nicht preisgeben, egal ob als PN oder hier, Schlagzeilen in die Richtung sind das letzte, was ich brauche. Wir haben heute kurz telefoniert und für nächste Woche einen Termin ausgemacht. Wir werden uns beide Gedanken machen, wie es weiter gehen soll und auf welchen Konsens wir kommen. Soviel dazu. Beide kommen wir nicht aus dem "idealen Elternhaus", sie zwar aus relativ wohlhabenden aber zerrütteten Verhältnissen und ich komme auch aus schwierigen Umständen - wir haben uns, denke ich, die Familie ersetzt. Ich bin nicht dumm, ich weiß, dass ich wahnsinnige Defizite ins Besondere auf diese Beziehung habe. Ich bin deswegen auch seit mehreren Jahren in Therapie und der Therapeut predigt mir das gleiche, wie ihr es tut. Abstand schaffen, klare Verhältnisse. Aber natürlich kann der reden, was er will - solange ICH es nicht will, ist es für die Katz'. Natürlich habe ich dadurch schon viele Erkenntnisse für mich holen können. Wir waren (oder sind) emotional voneinander abhängig, was aber, solange wir zusammen waren, nicht aufgefallen ist. Wir haben uns auch sehr unterstützt und echt das Beste aus uns raus geholt. Wenn man sich so lange kennt und sich so viel aufgebaut hat, ist einfach auch ein Vertrauen da, dass sich schwer vergleichen lässt. Das schlimmste für mich ist und ich denke auch der Grund, weshalb ich nicht loslassen kann, dass ich es verkackt habe bzw. eigentlich keinen von uns eine "Schuld" trifft. Wenn sie mich betrogen hätte oder ich weiß Gott was angestellt hätte - ok, wir könnten uns "hassen", streiten und das alles vergessen. Aber so war es ja nicht. Ich war nicht bereit für Kinder, sie schon. That's it. Und als ich an dem Punkt bin, mich genau dem zu öffnen, was sie möchte - ist sie weg. Ich könnte mich heute noch ohrfeigen. Und das ist der Knackpunkt, da hänge ich fest. Und ja, ich hab's versucht. Mit anderen Frauen. Aber wie gesagt, es ging einfach nicht. Aber vielleicht hat's jetzt genau diesen Knall gebraucht, um reinen Tisch zu machen. Es geht mir ... leichter. Kann's nicht anders sagen. Es ist eine schwere Last von meinen Schultern genommen und es wird ein harter Weg alles neu zu ordnen aber es ist definitv überfällig. Haha danke, vielleicht schreib ich so einen verkorksten Liebesroman, wer weiß. Mir hat mal jemand gesagt, dass jemand, der im Rampenlicht steht oder stehen möchte, immer ein Loch im Selbstbewusstsein hat, dass er mit Applaus füllen will - ich denke, da ist viel Wahres dran. Die meisten Künstler sind ja irgendwie verkorkst und das macht ja oft deren Charme aus - diese tragischen Figuren, die so schön kaputt sind. Ja, ich werde ihr vorschlagen, dass sie mich auszahlt, denke ich. Werde das die Tage mit Anwalt und Steuerberater und natürlich auch der Band durchsprechen, was ein unschönes Gespräch geben wird. Mit ihrem Mann werde ich auch sprechen, was auch alles andere als angenehm sein wird, sollte er überhaupt mit mir sprechen wollen... Er ist wirklich in Ordnung, mehr kann ich nicht sagen. Ihn hier in ein schlechtes Licht stellen zu können wäre schön, aber unfair. Meine Ex ist ein toller Mensch und er hat es von Anfang an akzeptiert, dass es mich bzw "uns" gibt. Wir haben die Firma und die Vergangenheit, ich bin ja in gewissen Maße auch ihr Kunde und uns verbindet viel. Ich habe seit der Trennung nicht mal mehr ihre Hand gehalten oder ähnliches - ich habe sie zwar immer begehrt aber gezeigt habe ich das nie. Ich denke, dass sie hinter verschlossenen Türen da bestimmt Diskussionen hatten aber auch sie hat ihm meines Wissens nach nie einen Grund zur Eifersucht gegeben. Wir waren ja auch schon 2 Jahre getrennt, bis er auf der Bildfläche auftauchte. Ich wollte einfach bei ihr sein. Egal, wie. Und ja, das ist masochistisch und hat mit meiner Kindheit / Jugend zu tun. Ich arbeite es auf und ich denke, dass es das jetzt gebraucht hat. Wir brauchen einen Cut und auch wenn es weh tut, wird es ihn geben (müssen). Ach ja, ich habe ein gutes Verhältnis zu meinem Sohn. Wenn ich nicht auf Tour bin, ist er viel bei mir, ich verstehe mich auch gut mit seiner Mutter und das ist auch eine Wahnsinns-Frau, welche aber zu einem schlechten Zeitpunkt in mein Leben getreten ist. Ich habe das hier nur nicht weiter ausgeführt, aber mein Kind bedeutet alles für mich. Ich danke euch schon mal für Euer Feedback und freue mich auf weitere Beiträge. In diesem Sinne - bis bald.
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noodlz hat jetzt Wie man es nicht macht abonniert
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Hallo zusammen, erst mal die Basics 1. Dein Alter : 35 2. Ihr Alter: 35 3. Art der Beziehung (monogam / offen / polyamor / LDR / weitere (bitte erläutern) damals monogam, sind getrennt 4. Dauer der Beziehung 10 Jahre 5. Dauer der Kennenlernphase vor LTR ca. 1 Jahr 6. Qualität/Häufigkeit Sex bis zum Ende gut und regelmäßig 7. Gemeinsame Wohnung? Hatten gemeinsames Eigentum, lebten ca. 8 Jahre zusammen 8. Probleme, um die es sich handelt Ich hab mein Leben auf einer Beziehung aufgebaut, die ich nicht mehr führe 9. Fragen an die Community s. u. Ich war vor ca. 6 Jahren hier aktiv und dachte, ich komme klar. Komm ich aber nicht (mehr). Ich habe gerade schon leicht einen sitzen und da ich mit keinem meiner Freunde oder Kollegen darüber sprechen kann und möchte, dürft ihr euch das ganze nun anhören und mir den Kopf waschen, danke dafür schon mal. Lehnt euch gerne zurück, euch wird's beim Lesen bestimmt ab und an die Fußnägel hochrollen, weil ich ein richtig beschissener Idiot bin. Aber der Reihe nach. Als wir uns kennen lernten, waren wir beide 19. Wir haben verschiedene Ausbildungen an der gleichen Berufsschule gemacht, ich Tontechniker, sie Grafikerin. Wir hatten die gleichen Stunden im PC Raum damals und irgendwie gleich einen Draht zueinander, ich kann das gar nicht beschreiben. So ein Arsch-auf-Eimer-Gefühl. Wir kamen auch grob aus der gleichen Richtung und hatten es weiter weg zur Schule und haben dann auch in der gleichen Herberge übernachtet. Also was man halt so macht während der Ausbildung, zusammen gefeiert, etc. Es hat zwar schon am Anfang gefunkt aber warum auch immer hat es dann erst nach einem Jahr "geknallt" und wir wurden ein Paar. Sie war meine erste Beziehung und ich ihre, Sex hatten wir vorher schon mit anderen gehabt, aber nichts ernsthaftes. Wir waren (bzw sind) beide unglaublich in unseren Jobs aufgegangen und haben uns während der Ausbildung gepusht ohne Ende und haben dann auch beide unsere Prüfungen sehr gut bestanden. Wir haben zu der Zeit viel Zeit gemeinsam getrennt verbracht, miteinander gelernt und im Elternhaus des anderen waren wir dann eh schon wie zuhause und angekommen, sie mochte meine Eltern und ich kam auch sehr gut mit ihrer Mutter klar (Scheidungskind). Wir waren 2 Jahre zusammen, als wir dann fertig waren mit den Ausbildungen. Und jetzt? Wie gesagt, unsere Berufe waren für jeden von uns DAS Ding und so haben wir dann in einer durchsoffenen Nacht beschlossen, uns gemeinsam im Eventbereich selbstständig zu machen, weil sich unsere Jobs einfach top ergänzen. Natürlich war das eine total blauäugige Aktion, beide gerade frisch fertig mit der Lehre, gerade übernommen in ein Arbeitsverhältnis, aber sei's drum. wir wollten es durchziehen und haben es auch gemacht. Sie hat dafür ihren Bauplatz verkauft, den sie schon ewig von ihrer Mutter für "später" bekommen hatte - da gab's dann auch richtig Beef bei ihr zuhause (sorry Christa) - sie hat's trotzdem durchgezogen und so hatten wir Kapital um uns ein Büro zu mieten, Equipment anzuschaffen, usw. Wir haben dann auch einen Raum als Schlafzimmer hergerichtet und haben ab da auch zusammen gewohnt (GSD hatte der Bunker damals .. naja sagen wir mal "Dusche") und einfach alles in unser kleines Business gesteckt. Es war eine wahnsinnig stressige, harte Zeit aber nach ca. einem Jahr lief's. Wir nahmen beide Kunden aus unseren Ausbildungsbetrieben mit und durch einen großen Freundeskreis konnten wir im ersten Jahr kleinere Events wie Hochzeiten, Konzerte usw. organisieren. Sie ist wahnsinnig charismatisch und kann Leute einfach mitreißen, sie strahlt einfach, ich kann's nicht anders ausdrücken. Zu ungefähr der Zeit hab ich dann angefangen, in einer (Metal-Rock) Band zu spielen. Erst auch Cover (auch für die Veranstaltungen) und danach vermehrt eigene Songs. Sie stand da auch voll dahinter und hat dann unsere Marketingsachen übernommen und so konnten wir nach ca. 1,5 Jahren harter Arbeit ein kleines Album auf die Beine stellen und haben uns angefangen, uns um einen Plattenvertrag zu bemühen. Das war dann auch MEIN Projekt, sie hat mich zwar unterstützt, ihr Fokus lag aber ganz klar auf unserem Unternehmen, in dem ich dann mehr in den Hintergrund gerückt bin. Nach ca. einem halben Jahr haben wir dann tatsächlich ein kleines Label gefunden, dass uns unter Vertrag nahm als Band und es ging los. Wir mussten leider zwei Neubesetzungen in der Band vornehmen, was mir auch heute noch weh tut, weil mir dadurch zwei Freundschaften weggebrochen sind.. Aber die Jungs waren einfach nicht auf dem Level, um professionell Musik zu machen. Ab da ging's dann aber richtig los, erste Single Veröffentlichung, Auftritte, Auftritte, und noch mehr Auftritte um uns zu promoten. Wir sind echt in die letzten Käffer gefahren für ein paar Kröten, nur dass die Leute unsere Visage kannten - aber es ging aufwärts. Das Projekt wurde größer, mit der Zeit auch die Hallen und die Leute konnten irgendwann unsere Texte, was war das ein Wahnsinn. Natürlich habe ich zu diesem Zeitpunkt kaum mehr was im Unternehmen gemacht. Sie hielt die Stellung und stärkte mir den Rücken aber schaukelte "unser" Baby mehr oder weniger allein. Sie erweiterte das ganze dann noch um eine PR Abteilung und begann ihren Fokus auf Marketing zu legen und übernahm das auch zum Großteil für mich und die Band. Wir mussten dann auch Leute einstellen, das Pensum wäre nicht mehr zu schaffen gewesen. Zu dem Zeitpunkt waren wir 27 und ca. 7 Jahre zusammen. Trotz dem ganzen Trubel war sie immer meine Insel. Bonnie & Clyde, du und ich gegen den Rest der Welt. Wir haben uns dann auch eine schöne Wohnung in unserer Homebase gekauft und das war unser Headquarter. Ich war nicht oft da, aber wenn war es wirklich ein "nach Hause kommen". Für mich war absolut klar, das ist es - und ich bin davon überzeugt, das war's für sie auch. Schon mal danke an alle, die so weit gekommen sind. Nach dieser traumhaften Geschichte, wow, wir dieses Power Paar, WTF ist denn nun passiert? Passiert ist überhaupt nichts, zumindest nichts ungewöhnliches. Inzwischen waren wir ca. 29 und meine Musik brachte Geld ein, das Unternehmen brachte gut Geld ein. Die Touren wurden mehr und länger und es kam vor, dass wir uns über Wochen nicht gesehen haben (auch wenn sie öfter mal nachgeflogen ist um bei mir zu sein). Nach einer dieser längeren Touren, ich war wieder ein paar Tage zuhause, suchte sie das Gespräch. Ich hatte schon gemerkt, dass sie etwas bedrückt und ich dachte schon, sie hätte mich betrogen oder dergleichen - das war nicht der Fall. Sie wollte ein Kind. Von mir. Ich hab das schon verstanden, mit Ende 20 tickt die Uhr aber für mich war das zu dem Zeitpunkt nicht vorstellbar. Wie sollte das gehen? Ich wochenlang auf Tour, sie allein mit Business und Baby? Ich wollte noch "frei" sein, mich rumtreiben, diese Welt sehen und das auch gerne mit ihr. Ich habe sie so sehr geliebt, fuck. Letztendlich hat es uns zerrissen. Es war so hart. Es gibt da halt keinen Kompromiss. Ich hätte mir auch nicht in 5 Jahren Kinder vorstellen können und so lange wollte sie definitiv nicht warten. Wir waren noch ein paar Monate zusammen, bevor uns das ganze um die Ohren flog. Wir trennten uns. Das war die härteste Zeit meines Lebens (bis dahin) und ich schrieb die düstersten Texte meiner Karriere. Ich hab sie verflucht, dass sie damit um die Ecke kam, scheiß Kinderwunsch. Ein paar Monate sind die Fetzen geflogen. Es gab so verdammt viel zu regeln. Beim Eigentum zahlte sie mich aus und blieb in der Bude aber das krassere war unser Unternehmen. Ich war es dann, der das Ruder übernahm und ich besann mich darauf, wer mir da gegenüber saß und das war immer noch die Frau, die ich liebte. Wir blieben beide im Unternehmen. Sie betreute weiterhin unsere Band. Und es funktionierte. Außer, dass wir nicht mehr miteinander schliefen und nicht mehr zusammen wohnten, änderte sich eigentlich nicht viel. Ich hatte auch immer noch die Hoffnung, dass sie zurück kam. Ich vögelte zu der Zeit dann andere Weiber, ließ es mir gut gehen. Über so etwas redeten wir natürlich nicht, um uns nicht zu verletzen. Sie wurde aber meine beste Freundin - und ist es bis heute. Es lief alles gut, bis die Frau eines Band Kollegen schwanger wurde und ich sah - es geht. Es war hart, aber es ging und er ging auf in seiner Rolle als Vater und als Musiker. Und ich merkte, ja, das will ich auch. Wir waren da ca. 2 Jahre getrennt und es lief. Wir unternahmen Dinge zusammen, als Freunde und verstanden uns (wieder) sehr, sehr gut. Ich beschloss, es nochmal zu versuchen, ihr zu sagen, dass ich jetzt soweit bin. Ich hatte das auch ganz toll arrangiert und ich merkte auch bei ihr, dass sich etwas tut, sie strahlte und ich Idiot dachte, das läge an meinem Sinneswandel (LOL). Ich hab ihr dann gesagt, ich müsse ihr etwas sagen und sie meinte, sie mir auch. Ich hab ihr den Vortritt gelassen (GSD) und sie knallte mir auf den Tisch, dass sie jemanden kennen gelernt hatte und es etwas ernstes wäre. BAM. In your face. Vom rest des Gesprächs weiß ich nicht mehr viel, ich fühlte mich wie nach einer Explosion. Das war der schlimmste Moment meines Lebens. Sie war mir so nah, ich wollte sie wieder für mich haben - aber sie war weg. Weg von der Frischetheke meiner Zögerlichkeiten und ich könnte mich noch heute dafür ohrfeigen, Danach ging alles sehr schnell. Nach 2 Jahren haben sie geheiratet, ich war ihr Trauzeuge. Sie haben dann auch bald ein Kind bekommen (ich bin der Pate). Das schlimmste ist - ich mag den Kerl. Er ist anständig und behandelt sie gut. Er unterstützt sie mit dem Kleinen, dass sie weiter arbeiten kann. Sie hat zwar reduziert, ist aber immer noch die Chefin. Ich mache Sport mit ihrem Mann, ich kann ihn wirklich gut leiden. Er besucht mich ab und an auf Tour und obwohl er von unserer Vergangenheit weiß, war es nie ein Problem. Und sie erst. Sie ist glücklich, ich sehe es. Der Kleine ist auch einfach toll. So. Und jedes Mal, wenn ich sie besuche oder in der Firma sehe, tut es weh. Und ich sehe sie oft. Versucht hab ich's mit anderen Frauen, ich hab sogar (eher ungeplant) ein Kind mit einer angenehmen Dame, aber es hat nicht gehalten. Den Vergleich kann sie nicht standhalten, natürlich, wie auch - in meinem Kopf idealisiere ich alles. Wir sind im guten auseinander, ich sehe meinen Sohn oft und kann ihm ein gutes Leben ermöglichen. Nun lass ich vor euch die Bombe platzen. Vor ca. 3 Wochen saßen meine Ex und ich über einem PR Konzept für unser neues Album, an dem wir seit Corona arbeiten. Wir haben auch etwas getrunken dabei und uns köstlich amüsiert. irgendwann wurden die Themen melancholisch und sie erzählte mir, dass sie sich so sehr ein zweites Kind wünschen würde, aber es klappt einfach nicht. Innerlich wurde ich fast wütend, da hat er "meine" Frau, dann soll er ihr doch bitte noch ein Kind machen. Sie hat dann sogar angefangen zu weinen und ich nahm sie in den Arm und hab sie geküsst. Sie hat mich sofort weggedrückt und ich glaube, da fiel in ihr der Groschen. Was folgte, war das unangenehmste Gespräch, dass ich je führen musste, Ich hab ihr gesagt, dass ich sie immer noch liebe und ihr gerne noch ein Kind mache aber dass ich weiß, dass sie zu ihm gehört. Sie ging wortlos und seitdem ist Funkstille. Ich hatte heute eine Nachricht auf WhatsApp, dass wir uns zusammen setzen müssen, um alles zu regeln. Ich will dieses Gespräch nicht. Ich könnte mich selbst dafür ins Knie schießen, aber so ist es nun. So,irh habt es geschafft. Was könnt ihr mir raten? Wollt ihr mir was raten? Wascht mir bitte den Kopf. In diesem Sinne, Gute Nacht.