Raketenbernd

Member
  • Inhalte

    677
  • Mitglied seit

  • Letzter Besuch

  • Coins

     3809

Alle erstellten Inhalte von Raketenbernd

  1. Möchte hierbei ergänzen: Lies es auf jeden Fall, aber mach dir auch bewusst, dass der Dude glasklar übertreibt und manches Mal straff übers Ziel hinausschießt. Wenn du aber gute 3/4 vom Werk verinnerlichen und an die Frau bringen kannst, bist du auf Kurs. Noch ein Gedanke: Ich habe irgendwo mal gelesen (und getestet), dass es nahezu unmöglich ist, am Himmel winzig kleine Sterne auszumachen, wenn man sie direkten Blickes sucht. Lässt man dann aber etwas den Blick schweifen, ihn grob auf dem großen Ganzen ruhen, dann werden auch plötzlich in der Peripherie die anfangs gesuchten Objekte der Begierde sichtbar...
  2. Ich möchte jetzt hier nichts über richtig oder falsch, gut und böse, der eine hat Unrecht, der andere Recht etc. schreiben, ABER... Rein vom Stil, so wie du hier schreibst und argumentierst, ist das für mich ganz nah an Sektensprech und Esoterik... "Esoterik (von altgriechisch ἐσωτερικός esōterikós ‚innerlich‘, dem inneren Bereich zugehörig, von innen her [verstehbar][1]) ist in der ursprünglichen Bedeutung des Begriffs eine philosophische Lehre, die nur für einen begrenzten „inneren“ Personenkreis zugänglich ist, im Gegensatz zu Exoterik als allgemein zugänglichem Wissen." (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Esoterik) Geh deinen Weg, auf jeden Fall. Mach, was dich glücklich macht, auch mit BTC. Frag dich aber vielleicht auch mal, was es dir gibt, also rein persönlich, wenn du in Wissende und Unwissende - Leute, welche keine +100h in Wissenserwerb ballern - kategorisierst. (Hast du nicht so gesagt, war jetzt meine Schlussfolgerung.) Ich könnte mir vorstellen, dass du nicht nur in Foren wie diesen derart auftrittst. Und jo, das waren jetzt nur mal meine bescheidenen 2 Cent dazu...
  3. Was ich hier heraus lese: @Delisches begibt sich gern zu prekären Dudes und befeuert dann auch noch das entstehende Drama. Weiterhin weiß sie um ihre vermeintlichen Stärken - von denen wir aber nichts wissen - und ebenso, was sie auf keinen Fall machen möchte. Sie spricht von einer 50 prozentigen Chance, auf Dudes mit kritischen Konsummustern zu stoßen. Irgendwann las ich mal so etwas wie: "Wenn einem dauerhaft Geisterfahrer entgegen kommen, sollte man sich vielleicht fragen, ob man nicht selbst der Geisterfahrer ist." und Einstein sagte mal: "Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten." Daher: Arsch hoch kriegen! Komfortzone verlassen! Freundes- bzw. Bekanntenkreis erweitern. Chor besuchen, Klettern gehen, NÜCHTERN ins Nachtleben starten und nur für dich tanzen und Freude haben! Dort wo ich mich tummle sind viele Männer mit ihrem Konsum halbwegs gut aufgestellt. Ich tummle mich aber auch in gehobenen und reflektierten Kreisen. Diese Kontakte habe ich mir ERARBEITET, mit Mühe, Zeit, Herz und Hirn. Die kamen nicht vom Rumhängen auf Insta und Swipen bei Tinder. Du ziehst an was du ausstrahlst. Für mich, festgestellt über die Ferne und nur anhand deiner Texte beurteilt, strahlst du absolut nichts attraktives oder interessantes aus. Ändere das. Und gib den Bodensatz-Männern direkt einen Korb. Dein Zukunfts-Ich wird es dir danken.
  4. Übe mich derzeit auch im Singlesein, nachdem ich seit meinem 16. Lebensjahr von Frau zu Frau gehüpft bin und fast keine Trennung gut betrauert, geschweige denn bearbeitet habe. Es ist schon erstaunlich, wie gut ich mittlerweile single sein mag und nun auch klarer sehe, welche Art Frau ich in mein Leben ziehen möchte und welche nicht. Bei alldem sind mir solche Ex Gedanken natürlich auch vertraut. Lebe mit meiner ersten "richtigen" LTR (6 Jahre) in einer WG, wir sind seit 10 Jahren getrennt und freundschaftlich mega fein miteinander. Ihr Freund ist auch regelmäßig hier, da zuckt mir keine Augenbraue, nichts. Aber: Der Weg dahin führte durch Kommunikation und einen emotionalen Zugang zu dem Vergangenen, der Trennung usw. Will sagen: Wenn du vielleicht nicht aufrichtig single sein kannst oder solche alte Sachen immer wieder romantisierst... Dann übersiehst du vielleicht etwas? Hast du jemals über den Verlust trauern können? Auch ein Jahr kann und wird immer auch Spuren im Herzen hinterlassen, wenn man nicht ein kompletter Eisblock ist. Oder hattest du dich damals eher, so wie ich oftmals, Hals über Kopf in was Neues gestürzt, vielleicht sogar die Ex(en) - gedanklich oder auch explizit - herabgewürdigt? Prüf das vielleicht mal. Ich hatte vorgestern auch erst eine massive Erkenntnis in diese Richtung. Ich habe es geschafft, 7 Jahre vor Trauer und Schmerz nach meiner letzten richtigen Beziehung - mit Herz und Gefühl und gegenseitigen Familienbesuchen und Urlauben usw. - zu flüchten. Auf diese Flucht bin ich alles andere als stolz.
  5. Erkenntnis für die Zukunft, @Fjfh42: Frag eine Frau niemals so etwas Verkopftes, vor allem nicht im Kennenlernen, nicht am Anfang und vor allem nie und nimmer per Text - Das zu verinnerlichen ist die absolute Grundlage für deinen weiteren Erfolg mit Frauen. Deine (Verlust-)Angst wird dir dann und wann einflüstern, dass du diese Fragen stellen musst. Deine Aufgabe ist es, diesem Verlangen standzuhalten. Die allermeisten Typen wollen ihren vermeintlichen Fang so schnell wie nur möglich in trockene Tücher bringen, u.a. mit solchen - rationalen - Fragen. Nur führt das eben so gut wie nie ans gewünschte Höschen. Hab da mal Ausnahmen erlebt (Frauen mit schweren psychischen Störungen), die willst du aber nicht. Glaub mir. Viel Erfolg!
  6. Ja, sollte und möchte ich auf jeden Fall. Weil für Dauer ist diese Position nichts. Unterstelle ich dem Posten jetzt einfach mal. Davon hattest du, wenn mich nicht alles täuscht, hier auch berichtet, ja! Und ich halte natürlich auch weiter die Augen und Ohren offen, in meinem Netzwerk, online etc. 🙂 In den letzten Wochen hatte ich einige weitere Gespräche mit Freundinnen und Freunden. Die meisten ziehen halt stur ihren Stiefel durch. Und ich glaube, das ist für die allermeisten genau der Weg. Wie ich bereits oben schrieb: Nun habe ich zwar potenziell die Stelle, merke aber jetzt schon, dass sich ein krasser Widerstand in mir regt. Dazu kommt, dass ich mir denke: - 14k Schulden - ich habe nur ganz geringe Rücklagen, ca. 7k - hochspekulative - Rücklagen in Kryptowährungen mal ausgeklammert - ich habe bisher kaum in die Rentenkasse eingezahlt Da kicken also massiv Zukunftsängste nun mit rein, wenn ich mir so klarmache, dass mein ganzes "Finanzkonstrukt" mega madig und unausgegoren ist. Und jetzt nun eine Stelle anfangen, von der ich annehme, dass sie mich psychisch stark durcheinanderwirbelt, uff. Merke selbst gerade: Das artet bei mir gerade schon wieder so aus, mit Sorgen/Ängsten/Gedanken, dass ich damit vielleicht doch nochmal eine Beratungsstelle aufsuchen sollte, da ich euch hier auch nicht mit wirren Ängsten zuballern möchte.
  7. Kurzes Update: Ich werde nun den Montage-Job antreten. Mir kommen da arge Ängste hoch. Will ich das wirklich? Packe ich das? Ist DAS meine Zukunft? Willst du nicht doch lieber etwas anderes? Bla, bla, blubb, blubb... Alles nichts Neues für mich, derlei Gedanken. Aber wie jemand hier bereits so schön sagte: Wichtig ist, dass ich in Bewegung komme und überhaupt etwas mache, mir neue Erfahrungen schaffe, von dort dann weitersehen kann. Und ja, ich werde mir auch mal eine Art Roadmap erstellen. Warum genau mache ich jetzt diesen Job, was will ich damit erreichen, wo soll es bis zu meinem 40ten hingehen usw. Das war damals alles maximal unüberlegt inklusive viel Verdrängung und Fantasterei. Obendrauf kam, dass ich wirklich niemanden hatte, mit dem ich mich auch nur im Ansatz über derlei Themen gut und konstruktiv austauschen konnte. Sauberes Abwägen mit Für und Wider war nicht drin. Das muss ich akzeptieren und sacken lassen. Gehe oftmals mit genau diesem Anspruch an Jobs, was dann oftmals zu Enttäuschungen führt, wenig überraschend. Das wäre gedanklich für mich eine Stelle am PC mit Remote Option und Gleitzeit. Hatte zwei solche Vorstellungsgespräche in letzter Zeit, bin dann aber jeweils nach der zweiten Runde raus gewesen, da ich eben doch kein ITler bin und man kein Risiko mit mir eingehen wollte. Die Stelle, welche ich nun antrete, ist natürlich voll das Hamsterrad. Aber es ist zumindest ein recht gut bezahltes, hier im Osten. Hab ich zweimal gemacht. War nicht unbedingt zielführend. Das Hauptproblem sehe ich darin, dass ich grundsätzlich viel machen kann und für Sachen geeignet bin, dass dann aber immer wieder meine Ängste kicken. Da möchte ich jetzt nochmal in der neuen Stelle drauf schauen, was das genau ist, was mich da sticht. Weil: kriege ich das nicht aufgelöst, naja, dann habe ich das auch in jedem weiteren Job. Das ist ja das Gemeine.
  8. Bin ich kein Fan von. Verwässert mMn den eigentlichen Diskurs. Aber hey, wer bin ich, darüber alleinig zu urteilen? Eben.
  9. Hey @FrankyCent, ich lese deine Zeilen und kann mich sehr, sehr gut einfühlen. Auch ich hatte über 40 Frauen mit meinen Mitte 30. Die letzten Jahre bin ich immens ruhiger geworden. Nur die wenigsten davon hatten mich SO RICHTIG geflasht. Aber die, bei denen es dann in Herz und Kopf so richtig gekracht hat, ui! Da war ich dann über jedes Maß involviert. Früher oder später kam der Absturz. Ich hatte mich geöffnet, verletzlich gemacht. Die letzten Jahre entstand dann in mir das Mindset, dass ich mich nur noch auf Frauen einließ, die ich zwar attraktiv fand, die mir aber nicht so richtig gefährlich werden konnten, eben weil es keine "Raketen" für mich waren, eher so solide 7en. Klingt ein bisschen gemein, ich weiß. Am Ende des Tages war das eben Selbstschutz für mich. Lieber mal mehr Makel finden und insgeheim abwerten - Ist sicherer. Vermeintlich. Falls du über Therapie nachdenkst: Ich habe viel, wirklich viel tiefenpsychologisch fundierte Therapie betrieben. Ambulante Gesprächsgruppe, 2x stationär... Viele meiner Probleme rühren aus der Kindheit, klar. Da hört die Geschichte aber nicht auf. Im Grunde haben wir alle jeden Tag die Chance, an unseren alten, eingefahrenen Mustern etwas zu ändern. Ich habe mittlerweile erkannt, dass ich Angst vor Fremdbestimmung und vereinnahmenden Frauen habe. (Und trotzdem geriet ich immer wieder an diese!) Mutter und Großmutter haben mich ziemlich bevormundet und geformt. Meine Aufgabe ist es nun, nochmal zu erlernen, dass eine Beziehung nicht Selbstaufgabe für mich bedeuten muss und dass mir in einer Beziehung auch kein Unheil droht, wenn ich gut screene und um meine Prioritäten weiß. Vielleicht schwingt ja etwas bei dir mit, wenn du das hier liest. In der Therapie hörte ich oft, ich sei "bindungsgestört", ja okay. Die Lösung sagt dir aber niemand. Wenn uns aber der Austausch hier beide etwas weiterbringt, immer gern!
  10. Betonung auf wenn, ja. 🙂
  11. @Captain Alpha, lass mal wieder zum Hauptthema kommen. Dein/Euer kleiner Grabenkrieg bringt hier keinem was.
  12. Ganz kurz, TE: Du liest dich total sympathisch. Vielleicht deshalb, da auch ich ein Suchender bin und mich zuweilen in deinen Zeilen wiedererkenne. Vielleicht schreiben wir mal privat. Das nur mal so als Einwurf. Plus: Finde auch nicht, dass du dich hier rechtfertigen solltest. Ich persönlich erachte das alles hier als riesigen Werkzeugkasten. Wenn diverse Themen und Fragen deinen Weg zum Glück pflastern sollen - Nur zu. Ich lese gern mit.
  13. @Captain Alpha, wo kommt das viele Salz bei dir her? Der @Jimmy McNulty ist ein Guter. Vor allem denkt er pragmatisch, nach all dem was ich hier im Forum so von ihm gelesen habe. Statt ein Jahr auf ein Vielleicht-Lay zu warten, ballert er in der Zeit 20 andere, oder hätte sich eben direkt in der Situation einen Korb oder Stich geholt. Natürlich kann hier dem TE etwas Hoffnung gemacht werden. Gleichzeitig braucht diese Rechnung aber auch die Aussicht auf andere Frauen und die Erkenntnis, dass er hin und wieder eben doch mal in die Pötte kommen darf. Im Nachgang noch was zu reißen, wenn ein Heat of the Moment bereits verpasst wurde - Kann man machen, ist aber Kraftakt durch und durch. Woher ich das weiß? Habe 100 prozentige Chancen verrissen ohne Ende. Leidvolles Lehrgeld. Wichtig, werter TE: Werd jetzt bitte nicht zur Brieffreundin.
  14. Teile deinen Eindruck. Wie dir bereits gesagt wurde: Was für andere klappt, muss für dich nichts bedeuten. Du bist 36 und hast VIELLEICHT das Auftreten eines 22-Jährigen. Das können wir hier nicht beurteilen. FALLS das aber so ist, dann hast du mMn ganz schlechte Karten, weil: Die Frauen welche ich +-20 hatte, fanden es vor allem heiß, dass ich reif im Geiste bin, mich entsprechend artikuliere, auch noch recht jung aussehe und auch wie ein Jungspund agieren kann... Irgendwie so diese Mischung. Wenn du aber mit Mitte/Ende 30 zwar Erfahrung hast, diesen Switch aber nicht beherrscht, schnell unsicher wirst usw., dann macht das den Frauen immer wieder klar, dass sie da einen alten Sack (nicht böse gemeint!) vor sich haben. Erfolgreiche Typen mit regelmäßig jungem Gemüse am Start haben es gelernt, eine Illusion entstehen zu lassen. Das Beste aus beiden Welten (jung und alt - wobei wir mit Mitte 30 natürlich nicht alte Eisen sind, aber du weißt schon...) zu vereinen. Das ist nach meinen Erfahrungen der Weg ins Höschen einer 22-Jährigen. Vielleicht können dir das andere hier bestätigen. Vielleicht gibt es auch gänzlich andere Wege (Geld?!), aber da bin ich raus, weil: Kein Geld. 😄
  15. Möchte hier noch kurz @Lafar beipflichten: Wenn man unverkopft keine Anfang-20erin klärt, wird´s mit Schlachtplan und einstudierten Sets erst recht nichts. Denke daher auch, dass du besser fährst, wenn du +-30 Frauen datest, @marc111. Alles andere wäre in meinen Augen Selbstgeißelung. Es sei denn du stehst auf Schmerzen - Dann go 4 it!
  16. Puh, ja, manches/vieles hier läuft an mir vorbei. Trotzdem danke für diesen erhellenden Moment. 😄 Habe ich auch so im akademischen Dunstkreis erfahren. Sehr oft sogar. Die Herausforderung, welche sich hierin nun für mich eröffnet, ist: Schauen, ob ich vielleicht in der Ferne was mit Remote finde. Oder vielleicht klappt diese Montagestelle. Dann wäre ich Montag bis Donnerstag weg und den Rest der Woche hätte ich meine Leute. Mal sehen. Montag steht das Vorstellungsgespräch an. Hab mich jahrelang schwer damit getan, würde es aber nun genau so formulieren. Aus meiner Angst vor Unabhängigkeit und Vereinnahmung hab ich derlei Gedanken immer abgelehnt, aber... Da ist ganz viel Wahres dran. Zumindest für mich. Ja, naja. Brutto (wohlgemerkt) war ich 10 Jahre an der Uni. Mit Unterbrechungen, mit Jobs, mit ganz viel Zeug zwischendurch. Also so richtig "frisch" fühle ich mich in Bezug aufs Fertig-geworden-sein so gar nicht. 😄 Die haben mir bisher keine einzige Stelle gegeben. Suche alles selbst. Geht mir auch keiner auf´n Sack oder so. Ich darf/kann/möchte/wie auch immer im Monat - haltet euch fest! - 5 (in Worten F Ü N F !) Bewerbungen schreiben, damit das Jobcenter kein Bauchweh wegen mir bekommt. Ich dachte, ich falle vom Stuhl. Wie tief kann man die Messlatte noch setzen?! Egal. Das würde jetzt vom Thema wegführen. Will nur sagen: Ich glaube, 2023 geht dir da keiner mehr mit Stellen auf den Keks. Hab ich im Frühjahr absolviert, online. Mein Coach (junge Frau) war super engagiert, mega fit, attraktiv und hat bei mir richtig gute Ansätze gefunden. Würde ich auch immer wieder weiterempfehlen. Was sich jedoch in der Kürze des Coachings nicht grundlegend ändern konnte: Meine Unklarheit. Aber: Ich merke, dass ich durch den Austausch mit euch und immer öfter auch anderen Menschen so langsam ein klareres Bild erlange. Versuche dieses Thema auch wieder mehr in Richtung Familie und Freundeskreis zu tragen. Da war es zuletzt immer ein bisschen überstrapaziert. 2016, 2 Monate in Südspanien, was so ziemlich meine längste Auslandszeit war. Ansonsten letztes Jahr mal eine Woche Polen und Österreich. Dieses Jahr war ich überhaupt noch nicht im Urlaub. Ich verstehe diesen Punkt. Und der ist sicher auch zielführend. Wäre meine Stelle nicht so gewesen, dass sie immer wieder meine Angst- und Panikstörung getriggert hätte (wegen der ich auch zweimal 3 Monate in stationärem Klinikaufenthalt war), dann hätte ich das auch noch weiter durchgezogen. Aber, wie gesagt: Hätte. Wenn mir eine Sache auf Dauer an die Gesundheit geht, ohne Aussicht auf Besserung, dann muss ich "leider" gehen. Eine Erkenntnis, die erst sehr schmerzhaft in mir niedersinken musste. Das hast du schön gesagt. Und wenn ich etwas bisher gelernt habe im Leben: Es ging immer, wirklich immer weiter. Egal wer gestorben war, welche Chance zersprungen hast, welches Unheil hereingebrochen ist, welcher Job sich als Sackgasse herausstellte, nach Herzschmerz und Tränen... Immer ging es weiter. Und das ist doch eine ganz wertvolle Erkenntnis, will auch ich meinen. Das kann ich dir (mittlerweile) ganz klar sagen. Ich habe mich selbst betrogen und mir nicht die richtigen Fragen gestellt bzw. stellen können. Mein Vater hatte durch seinen Suff alles vergessen, was ich ihm erzählt habe. Also habe ich ihn irgendwann nicht mehr zur Orientierung zu Rate gezogen, weil es absolut sinnlos und verletzend war. Meine Mutter hat mir nur Druck gemacht, war keine Unterstützung in der Selbstfindung/Berufswahl. Schmiss mich einmal gewalttätig zu Hause raus, weil wieder Absagen im Briefkasten lagen... Was ich also gemacht hatte, weil ich schon nicht wusste, was tun: Nach der Ausbildung zum Studium und PARTY, PARTY, PARTY - Ich hatte dort eine Menge Frauen, neue Freunde, durchsoffene Nächte, Filmrisse ohne Ende, und... Eben keine Vision. "Wird schon irgendwie alles werden." Jaja. Und als mein Innerstes immer lauter schrie, weil ich insgeheim wusste, dass ich mich betrüge, naja... Da steckte ich immer und immer mehr Zeit und Kraft in mein Ehrenamt und den Verein, welchen ich gegründet und geleitet hatte. Das Studium wurde zum Nebenschauplatz, das Ehrenamt, mit immer größeren und fetteren Events, adelte mich. Naja, und wie du dir sicher denken kannst: So gammelte dann die Zeit vor sich hin und irgendwann kam dann die Angst- und Panikstörung. Erschöpfungsdepression im Schlepptau. Dann ging erstmal einige Jahre gar nichts mehr so richtig gut. Und ja... Naja. So war das. Vision? Fehlanzeige. Immer nach Gefühl und mal sehen. Visionen hatte ich nie. Halt, nein. Das stimmt nicht. Eine ganz große hatte und habe ich: Menschen Gutes tun. Ich möchte, dass alle Menschen sich lieb haben. Menschen, welche Hass und Gewalt verbreiten, möchte ich am liebsten in Flammen sehen. Kurz: Ich sehe mich als Humanist. Wer jetzt einwirft: "Okay, du willst Menschen töten!" Fair enough. Aber in mir ist eben auch viel (verdrängte) Wut. Immer schon gewesen. Nehme ich auch so wahr, ja. Macht mir auch Druck. Der Druck lähmt mich. Reagiere allergisch auf Druck. Ist durch meine Mutter geprägt. Hab die Emanzipation/Entkopplung dahingehend noch nicht vollzogen. Seit ich existiere, ja. Das zeichnet mich aus. Werde ich nicht loslassen (können). Möchte ich auch nicht. Das wäre Selbstaufgabe. Ich kann vieles. Natürlich weder Medizin noch MINT, auch kein Handwerk, aber: In Themen komme ich schnell rein. Kann neue Felder regelrecht scannen, blicke die Zusammenhänge und kann dann durchstarten. Leistungsfähig, ohne Ende, wenn Sache und Sinn stimmen. Wenig bis gar nicht, wenn ich inhaltsleer im Getriebe des Kapitalismus Zahlen schiebe o.Ä. Da bricht mir die Psyche weg. Game Over. Exakt so war es. Schlimmer noch: Ich bekam Desinteresse und Zwang frei Haus. Wichtig: Mag mich nicht in eine passive Opferrolle begeben und darin suhlen. Schreibe das aber immer wieder, weil ich denke und hoffe (klingt blöd, ich weiß), dass jemand hier vielleicht ähnliche Eltern hatte und trotzdem seinen Weg gemacht hat. Es zerfickte irgendwann mein Hirn, dass mich mein Vater immer nur aufgezogen hatte mit meinen handwerklichen Leistungen. Für meine 5en und 6en wurde ich ausgelacht. Also hing ich mehr an Monitoren und Büchern, feinste Vermeidung. Klare Sache. Isses! Schaue schon aktiv (eben auch durch den Austausch hier), dass ich weiterkomme. Bin dran, bin dran, bin dran, JA! Diesen Ansatz finde ich richtig geil, DANKE! Kein Spaß, klingt mega logisch und genau so als könne das bei mir klappen. Ist jetzt vielleicht auch wieder ein Nebenstrang, aber: Ich hätte auf die Schnelle die Möglichkeit mit Kriminellen zusammenzuarbeiten bzw. für diese Leute Jobs zu machen. Ich mag das auf keinen Fall und mir klopft auch direkt das Herz, allein wenn ich das schon schreibe, weil es gegen all meine Werte geht, und da ich auch froh bin, dass ich mit diesen Leuten nichts mehr am Hut habe, ABER: Wenn es mir richtig, richtig, richtig schlecht ginge (und da muss ich mich nicht in ein Schwellen- oder Entwicklungsland denken), uff, ja, vielleicht. Es würden sich schnell Wege für mich auftun. Wohlgemerkt: Möchte und werde ich entschieden nicht. Also wäre die Antwort hier: Auf den Bau gehen, Pizza fahren, Hotelzimmer reinigen, PKW überführen... Ist ein sehr gutes Bild! Wann hattest du einen Mentor, in welchem Kontext? Teile auch den Punkt mit der Zeitverschwendung und dass die Retrospektive eher zum Verweilen und Depressiv-Werden einlädt. Gleichzeitig gönne ich mir immer wieder mal gern den Rückblick. Nicht unbedingt zur Lösungsfindung, eher noch als Luxus. Innehalten. So meditativ. Wie auch immer. Sehe den Punkt, dass ich in Bewegung kommen muss. Und dann aus der Bewegung heraus etwas stimmigeres finden. Klingt echt plausibel.
  17. Das ist absoluter Quatsch, weißt du selbst. 😄 ABER! Sie hören mir oftmals richtig gern zu, lesen freudig meine Nachrichten, auch mal Texte etc. Das zieht schon, keine Frage. Kommt halt auf die Frau an.
  18. Puh, ist nicht meine "Meisterdisziplin", aber hier wurde bereits viel richtiges gesagt: Eine hab ich mal auf nem Rave mitgenommen bzw. sie mich (Rettungssanitäterin, voll auf Emma, feuerrote Haare, göttlichster Deep Throat), eine andere aus der Kalten heraus im Urlaub am Strand angesprochen. Das waren aber alles "reifere" Gen-Z-Frauen. Bei den Stino Mädels, recht woke, recht linksgrün, you name it, keine Ahnung. Da fand mich im Frühjahr mal eine gut und wir haben immer mal ein bisschen geflirtet, aber keine Ahnung, da kam mir kein Funke. Gen-Z klappt für mich glaube nur im Nachtleben. Freue mich natürlich auch über nen Fieldreport. Achso: Vielleicht ist das ein LB, aber lerne kaum noch Frauen nur für Bumsen kennen. Habe ich (aktuell) keinen Bock mehr drauf. Schaue wenn schon nach LTR Material. Das sehe ich - für mich - eher so ab 26, 27, 28... Und die sind ja dann auch gar nemmer so hart Gen-Z Classic, wenn man das überhaupt so penibel definieren sollte...
  19. Uff, hab ich hier was verpasst?! 😄 Habe seit Januar 2022 (!!!) keine "neue" Frau mehr aufgerissen, nur bestehende Kontakte bemüht bzw. Beziehung gehabt. Und, lieber @marc111, falls es dich interessiert: Mit Arbeitslosigkeit bekomme ich so gut wie nichts auf die Kette, was Frauen anbelangt. Es lief immer dann, wenn es mir nicht hätte egaler sein können und ich halbwegs in meiner Mitte war. War dann auch so meine größte Erkenntnis. Will jetzt aber auch nicht den Rahmen hier sprengen. Ansonsten was @Niemann-N sagt: 😄
  20. Nein, nein, das ist schon okay so. Empfinde ich eben auch genau so. Diese Frage verstehe ich nicht ganz. Meinst du, ob ich dann auch motiviert bin auf Arbeit zu gehen? Das liegt tatsächlich an der Arbeit. Bin schon immer sehr gewillt, auch wenn es mal knirscht und nicht so geil ist. Wenn ich aber merke, dass etwas grundlegend nicht läuft und ich daran nichts ändern kann, dann bin ich schnell mental raus. Hahahaha, okay, cool. Danke für diesen kurzen Einblick. 🙂 Stimmt wohl. Gleichzeitig finde ich nichts so recht in einer nicht allzu großen ostdeutschen Großstadt. Dazu kommt aber auch, dass ich jetzt nicht nach München oder Berlin oder Hamburg oder Frankfurt gehen würde. Ich brauche meine Vertrautheit hier, mein soziales Netz. Gleichzeitig schaue ich aber nach Remote oder Stellen mit HO Möglichkeiten in Richtung Copywriting und Lektorat. Und ebenso stelle ich meine grammatikalischen Fähigkeiten, in Bezug auf Kommasetzung, total infrage. Sprich: Ich weiß zwar, dass ich einen guten Abschluss gemacht habe, bin aber gleichzeitig davon überzeugt, dass andere besser sind. Zumal ich während des Studiums nur ein Praktikum in einem Verlag gemacht habe, viel andere Zeit war eben eher fachfremd und mit Bezug zu meinem kaufmännischen Ausbildungsberuf. Mir steckt also so ein bisschen der Stachel, dass ich das alles gar nicht so richtig kann. Oft begegnete mir in Familie und Bekanntenkreis Unverständnis gegenüber meines Bachelorstudiums, was mich insgeheim sehr traf, da ich selbst das nur studiert hatte aus blauen Dunst heraus, ohne "richtige" Motivation. Ich versuche mich seit kürzerer Zeit damit zu beruhigen, dass ich nun angefangen habe einen Roman zu schreiben. Haha, ja, hat schon was. Was bedeutet LMS? Kenne ich jetzt nur von Kool Savas?! 😄 Erstgutachterin meinte, dass die Arbeit eher ins Feuilleton der Süddeutschen Zeitung gepasst hätte. Sie empfand meinen Stil - mit Blick auf wissenschaftliches Schreiben - noch ausbaufähig. Sie mochte dennoch mein Thema. Kein Rat zur Promotion von ihr. Habe den Abschluss seit März in der Tasche. Habe jedoch genaugenommen seit Dezember rumgesessen und war wie gelähmt in Betracht auf die Stellensuche, da ich stark davon ausging, dass ich die Arbeit nicht bestehen würde. 😕 Das Bürgergeld beziehe ich seit Anfang September. Und ohne Erspartes würde das auch nicht wirklich gut gehen, da ich auch einige Privatversicherungen habe. Kurz: Auf Dauer mit Bürgergeld kann ich mir absolut nicht vorstellen. Und bzgl. Quereinstieg: Nach meinem Bachelor, vor 6 Jahren, ging es mir auch schon mal so. Da saß ich eine ganze Weile zu Hause (5 Monate), wusste nicht, was ich beruflich machen soll, ehe ich dann einen Job in meinem Ausbildungsberuf fand. Hielt mich in der Zeit mit nebenberuflicher Selbstständigkeit und Vereinsleitung so egotechnisch über Wasser. Schön war das aber nicht. Dieser Gefühlszustand ist nun wieder da. Daher bin ich auch offen für halbwegs passende Quereinstiegsstellen. Und klar, Kohle und Arbeit müssen überwiegend stimmen. Danke für deine Jobgedanken und Eindrücke. Mir hilft das alles, mein Bild klarer zu bekommen. Zu diesem Part hier: Ich bin seit November letzten Jahres single. Beziehungen waren zuletzt immer wieder problematisch, da ich ein Nähe/Distanz Problem habe und in Beziehungen auch oft rein bin um mich vor meinen eigentlichen Baustellen wegzudrücken; Partnerschaft als Trostpflaster. Hatte zwei bis drei richtige Beziehungen, auch länger (6 und 2+ Jahre), und so einige Affären/Verhältnisse, doch irgendwann scheiterte es immer daran, dass ich absolute Freiheit wollte, mich nicht gut abgrenzen konnte. Stand heute kann ich mir das Leben mit einer Partnerin wieder vorstellen, für alles weitere (eigene Familie) fehlt mir das Vertrauen in mich und die Welt. An diese Frage (Was möchte ich wirklich?) möchte ich auf jeden Fall noch detailliert ran. Denn so richtig klar ist mir da wenig. Ich weiß zumindest, dass ich gern in Mischung aus Stadt und Land leben möchte, mit Nähe zur Familie und Natur. Muss nicht groß globetrotten, Europa hin und wieder mal mit der Bahn langt. Das war jetzt wieder viel von mir. Vielleicht nochmal runtergebrochen: Ich hätte gern wieder eine Partnerin, mit der es gut passt. Ich rede mir ein, dass ich aus Arbeitslosigkeit oder beruflicher Unzufriedenheit heraus keine Partnerin finden kann, weil ich wohl immer dazu neigen würde, die Partnerin ein Stück weit zur Dekompensation zu benutzen und ich sie und mich über kurz oder lang verletzen würde. Mir ist zu großen Teilen klar, dass ich in meiner ostdeutschen Stadt leben möchte, mit der Chance hybrid auf dem Land bei meiner Familie leben zu können. Mir ist auch bewusst bzw. ich bin davon überzeugt, dass ich einen Wegzug in eine neue Stadt nicht gut stemmen könnte. (Limiting Belief) Naja, und so zieht sich das alles irgendwie durch. Alles sehr angstbehaftet. Aber finde es gut, dass hier mal auseinandernehmen zu können, da es in meinen therapeutischen Sitzungen stets immer um meine offensichtlichen Angst- und Beziehungsproblematiken ging. Das Arbeitsthema habe ich immer komplett ausgeblendet, obwohl es so fundamental ist. Nachtrag: Ich merkte gerade im Nachgang dieses Posts hier, dass mein Gefühl von 2017 auch damit zu tun hat, dass ich damals eine Stelle als Eventmanager begonnen hatte, bei welcher ich (durch Krankschreibung) nach 2 Wochen wieder rausgeflogen bin. Ich habe dieses eine Negativ-Erlebnis immer dafür genutzt, zu sagen, dass dieser Job ja nichts für mich ist. Faktisch war das aber, so im Rückblick, eine total beschränkende Schutzfunktion. Ich habe EINMAL eine solche Erfahrung gemacht und mied nunmehr seit 6 Jahren derlei Stellen. Das ist schon ziemlich vielsagend.
  21. Ja, genau so habe ich es ja auch wiederholt erfahren. Auch in der letzten Stelle ging es dahin. Mir wurde das als Kind/Jugendlicher so beigebracht: Arbeit macht keinen Spaß. Basta. Man muss dankbar sein, auch wenn es der größte Mist ist. Und naja, so war ich dann oft unterwegs, dann kam die Panik, die grässlichen Symptome. Kennst du vielleicht selber. Du wirst lachen, aber: Alle von deinen Punkten kann ich, mache ich. Mit dem Abstrich bei Technik, dass ich kein ausgebildeter ITler bin und sich mein Wissen auf Endgeräte und Windows-Systeme bzw. deren Handhabung und Schulung bezieht. Bin also kein Techniker im eigentlichen Sinn. Ansonsten bin ich gern kreativ. Schreibe. Finde Lösungen für Probleme, bin in Vereinen aktiv etc. Brainstorming und so. Voll mein Ding. Ach cool! Hast du das gemacht?! Bewerbung ist - wie gesagt - raus. Wäre deutschlandweit Montage von Montag bis Donnerstagmittag. Mal sehen. Wie gesagt, brauche die Kohle, will was machen, tätig werden, raus aus dem Bürgergeld und der Starre. Bin lernwillig und offen. Nur die Bedingungen dürfen eben auf Dauer nicht an meine Substanz gehen.
  22. Nee, schrieb sie nicht. Haben jedoch vorhin telefoniert und da nun erstmal wieder Klarheit ins Thema gebracht. Ihr Nachgefrage und Schildern ihrer Ängste mit MEINEM Problem fühlte sich einfach nicht gut an. Ist aber nun geklärt. WOW, nee. Grad aber mal gelesen. Klingt stimmig. Hätte in meiner vorherigen Stelle gern Prozesse optimiert und mehr digitalisiert, weil wir vom technischen Stand noch massiv in der Steinzeit waren. War von seitens meiner Chefin jedoch nicht drin und u.a. deshalb endete das Verhältnis dann auch. DANKE auf jeden Fall, @Geschmunzelt! Hab jetzt grad noch eine Bewerbung als Quereinsteiger für Prüfung ortsveränderlicher elektrische Geräte rausgehauen. Montage, aber fettes Gehalt. Mal sehen.
  23. Dessen bin ich mir bewusst und gleichzeitig fühl(t)e ich mich an meinem Herkunftsort nach wie vor damit wie ein Sonderling. Obwohl es ja etwas Positives ist. Und ja, damit könntest du Recht haben. Im Ausbildungsbetrieb war ich 3 Jahre, verließ diesen dann impulsiv nach 4 untragbaren Monaten. Konnte damals auch nicht gut für mich einstehen, durch Kommunikation an der Situation etwas ändern etc. Ich war einfach dort VERLOREN, auch wenn mein heutiges Ich das anders bewerten würde. Ab davon war ich die längste Zeit 2 Jahre angestellt, in einem Betrieb wo der Chef große Stücke auf mich hielt, ich viele Freiheiten genoss. (Zu viele.) Da sind wir wirklich sehr verschieden. Ich denke eben nicht, dass absolut untragbare Dinge der Basisabfuck sein sollten. Wenn sie immer mal kommen, okay, damit kann ich leben. Aber Abfuck aus Routine, nee. Da fehlt mir wahrscheinlich wirklich Resilienz und Durchhaltevermögen. Ich würde aber auch sagen, dass da der Selbstschutz aus mir spricht. Hatte zweimal eine Erschöpfungsdepression mit heftigsten Angst- und Panikzuständen. Die kamen jeweils als ich komplett auf meine Grenzen geschissen habe. Gebranntes Kind scheut das Feuer... Ich bin definitiv ein besonderes Schneeflöckchen. Also nicht im Sinne des woken Zeitgeists, dass gefälligst alle auf mich Rücksicht zu nehmen haben und ich besonders gut weiß, wie die Welt laufen soll und sich andere verhalten sollten, sondern eher so, dass ich mich häufig frage wo mein Platz im bestehenden System ist. Ich suche für mich als Schneeflöckchen den einen Platz in der (Norm-)Gesellschaft, den es so vielleicht nie geben wird. Und ich beherrsche Einzelgängertum genauso wie Gruppendynamiken, wenn bei letzterem halbwegs Struktur und Fokus möglich ist. Ich habe einen literatur- und religionswissenschaftlichen Bachelor, einen literatur- und sprachwissenschaftlichen Master. Bin also durch und durch Geisteswissenschaftler. Kenne natürlich die Warnungen, dass man mit solchen Studiengängen am Ende bei Burger King steht und/oder Taxi fährt. Da ich aber immer schon die Berufsausbildung in der Tasche hatte, habe ich derlei Bedenken mit einem Lächeln beiseite geschoben. Gleichzeitig habe ich hauptsächlich mehr durch meine Ausbildung arbeiten können. Im mittelständischen Unternehmen oder als Vereinsleiter. Das Studium hilft mir eher beim Texten und allgemein im Blick auf die Welt, mein analytisches Denken. Alles in allem war es für mich eher ein Meta-Studium. Mich kennenlernen. Meine Grenzen. Scheitern aushalten, überstehen und trotzdem weitermachen. Mein Zweitgutachter riet mir zur Promotion. Fand mein MA-Thema auch geil. Möchte ich aber nicht bzw. sehe aktuell den Nutzen nicht darin. Jetzt könnte ich sagen "Nur Lappen gendern nicht.", und hätte damit genauso Recht. Bringt uns das in irgendeiner Form weiter? Ich denke nicht. Ist halt Argumentum ad hominem. Und hätte ich bei vielen Leuten gut ankommen wollen, wäre mein Lebensweg vielleicht auch anders verlaufen. Du kannst dir aber vielleicht vorstellen, dass mir die Meinung der Leute gar nicht (mehr) so viel bedeutet. Gänzlich freimachen von der Gesellschaft kann und werde ich mich natürlich nicht. Noch ein aktueller Gedanke: Meine Mutter verfasste mir heute Morgen eine Nachricht, in der sie mir gegenüber ihre großen Sorgen schildert, dass ich ja langsam wieder eine Stelle finden müsste und dass es ihr nicht gut damit geht, wenn ich arbeitslos bin, also müsste ich doch so langsam mal wieder fündig werden etc. Am heutigen Tag merke ich stark, dass ich das ganz klar von mir weisen möchte. Meine beruflicher Stand sollte nichts mit der mentalen Gesundheit meiner Mutter zu tun haben. Und doch war es mein Leben lang so, dass sie da so an mich - teils gewaltvoll - herangetreten ist.
  24. Und ich glaube, genau die Zeit muss und möchte ich mir jetzt mal nehmen. Bin immer und immer wieder von Etappe zu Etappe gehetzt. Um meine Mutter stolz zu machen, um anderen etwas vorzumachen, um mir etwas vorzumachen... Ich habe wirklich NIE eingehender Ruhe einkehren lassen und mich wahrhaftig gefragt, was ich möchte. Also so wirklich. Und wie @Niemann-N sagte: Gut möglich, dass viele in meinem Alter da anders unterwegs sind. Bezugnehmend auf diese fundamentale Frage bin ich jedoch (noch) Jugendlicher, hin und her getrieben wie ein Fähnlein im Wind. Den Wald habe ich bereits für mich entdeckt. Die Natur als Kraftort und in Gänze ebenso. Werde das nun nochmal forcieren. Guter Tipp mit der Sauna. Wird mal wieder Zeit für mich. Bin durch und durch Idealist und weiß selbst, dass ich mir damit im Weg stehe. Also auch hier kommt noch Arbeit auf mich zu. Im wahrsten Sinne des Wortes. 🙂 Welches Verhältnis ist denn bei dir angesagt? 50/50? 80/20? Ab wann würdest du einer Stelle den Rücken zukehren? Meine letzte Stelle war zu 80 Prozent sehr gut. Die restlichen 20 fuckten mich aber massiv ab und mit meiner Chefin war kein Weg zu finden. Sprich: Ich kann auch mit 80 Prozent scheitern und stelle dann alles in Frage. Eben wenn die 20 Prozent keine Kleinigkeiten, nicht ertragbar auf Dauer sind. Die Ahnung habe ich natürlich ungefähr. Die Frage ist wohl eher: Wo ist mein Gefühl bei dem Ganzen. Warum werfe ich so oft das Handtuch, scheitere, wo andere vielleicht durchziehen? Warum fühle ich mich immer wieder so heftig verloren? Vielleicht fällt mir da wirklich der Idealismus schwer auf die Füße. Aber, wie bereits geschildert, das wird nun Arbeit, das aufzudröseln.
  25. Uff, wenn ich ganz ehrlich bin: Diesen Gedanken hatte ich auch schon mal. Irgendwie spüre ich immer wieder, dass ich eben nicht der von dir besagten Norm entspreche. Der absolute Großteil meines Umfeld hat jedoch relativ straighte Bahnen vollzogen oder eben gar keine. Zwei meiner besten Freunde arbeiten seit wir aus der Zehnten raus sind in ihren Berufen, weil sie dort auch jeweils die Ausbildung gemacht hatten. Zwei weitere gute Freunde zogen straight nach dem Abi ihren Stiefel durch. Die meisten meiner Freunde und Freundinnen: Sehr direkte Wege. Meine Ma ist seit '90 in ihrem Job, direkt nach der Lehre zu DDR Zeiten dort gestartet. Mein Vater (und meine Onkel) waren Versager im kapitalistischen Sinne. Arbeit war scheiße und irgendwie boxte man sich halt mit Gaunereien und Schwarzarbeit durch. Meine - jüngeren - Geschwister auch mega orientiert und klar. Und ich... Naja. Habe sau viel Kraft und Energie z.B. ins Ehrenamt gesteckt, ohne jemals auch nur einen Cent dafür zu sehen. Für mich war die Anerkennung und der bescheidene Ruhm alles. Sowieso. Alle möglichen Praktika, Minijobs, Frauengeschichten... Der Lohn waren immer irgendwie die Geschichten, welche hängengeblieben sind, mich geprägt haben. Monetär blieb wenig kleben. Auch nicht in der Selbstständigkeit. Also ja, es ist irgendwie eine Form von Schuld, vielleicht auch Druck. Umso mehr noch da ich ja Kohle zurückzahlen möchte, während z.B. meine beiden Geschwister in ihren jüngeren Lebensjahren bereits echt fett verdienen, zum Teil bereits Eigenheim besitzen usw. Ich weiß natürlich, dass ich mich davon frei machen sollte, vom Vergleich. Theoretisch ist mir das klar.