delorean92
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Ja, ich habe mich vor einem Jahr daher in Therapie begeben. Dies hat mir etwas geholfen. Ich lasse mich häufig vom Social-Media blenden und ich versuche zunehmend, mich davon zu distanzieren. Jeder hat dort ein tolles Auto, tollen Beruf, besucht viele Events. Ich fühle mich dann häufig minderwertig und verknüpfe dies auch mit den Aussagen meiner besagten Ex-Freundin ("Warum hast du das nicht oder dies und das sollte ein Mann in deinem Alter haben"). Unterhalte ich mich hingegen mit meinen Freunden, dann erdet mich das wieder. Auch die haben schwache Momente und auch die posten sich gerne mit ihren Liebsten. Deren Streitigkeiten oder Krisen merke ich dann wieder erst im direkten Kontakt, was mich dann etwas beruhigt. Ich habe einen "normalen" Freundeskreis in meinen Augen. Sechs bis sieben gute Freude, die ich seit Kindheit/Jugendalter kenne und mit denen ich regelmäßig in Kontakt stehe. Liebe Lilith, ich habe wirklich Gänsehaut bei deinem Text bekommen. Ich danke dir für deine Zeit und Offenheit. Wahnsinn! Deine Aussagen beschreiben mich im Moment absolut. Wie oft quälen mich Gedanken, dass ich dies und jenes in x-beliebigen Momenten so oder so hätte machen können, dann wäre die jetzige Wirklichkeit eine Andere. Aber du hast es so schön reflektiert - im Nachhinein ist man immer schlauer. Was fehlt mir? Ich bin ehrlich, ihre Optik hat mich schon immer umgehauen. Es mag aber auch gern sein, dass mir dieser Reiz durch das idealisieren nur so verdammt stark vorkommt. Dies steht aber in keiner Relation zu unserem Alltag. Und wenn ich dies hier so schreibe - mir fällt es wirklich schwer, dass ich jetzt eine Vielzahl an positiven benennen kann. Es gab keine emotionale Tiefe, ich war immer der positive, optimistische Part in unserer Beziehung. Es war fast wie eine Aufgabe, dass ich ihr Fels bin und sie unterstütze. Wahrscheinlich habe ich mir so erhofft, dass ich Zuneigung und Anerkennung erfahre, wenn ich Dinge gut mache. Allein diese Denkweise meinerseits lässt mich so sehr fragen, warum dies mich dann so dermaßen verfolgt. In anderen Beziehungen konnte ich mich fallen lassen aber hier war ich stets der Part, der gegeben hat. Ganz oberflächlich betrachtet, hatte ich mein Leben im Griff und habe meine Ressourcen ihr vermacht um sie bei ihren Problemen zu unterstützen. Auch deine Aussagen zum Tagträumen - der Wunsch das sie sich meldet, würde sehr wohl meinem Ego schmeicheln aber auf der anderen Seite alles wieder einreißen und ich weiß einfach, dass ich weiterhin stark bleibe muss. Auch die Nacht habe ich von ihr geträumt. Mir ging es heute Morgen absolut übel damit, da es sich so real anfühlt. Und auch bei uns in der Stadt ertappe ich mich oft, dass ich sie irgendwo sehe, obwohl dann nur Frauen sind, die ihr ansatzweise ähneln. Ich treibe viel Sport und auch mit meiner Arbeit geht es wieder besser voran. Ich umgebe mich mit meinen Freunden und erlebe schöne Momente aber auch nutze ich Zeit mit mir allein und bin fest der Meinung, dass man auch mit sich allein gut auskommen muss, da man sein eigener Partner ist, der einen ein Leben lang begleitet. Auch habe ich ähnlich wie du Routinen eingeführt, sei dies am Abend Podcasts hören oder früh Musik hören. Somit kann man manchmal ganz gut die eigene Gedankenspirale bremsen. Ich will nach vorn kommen, bin leider etwas zu ungeduldig. Auch merke ich, dass es mir schwer fällt, sich vielleicht anderen Frauen zu öffnen aber ich spüre in mir, dass ich erstmal mit meiner eigenen Person wieder zufrieden sein möchte (Selbstwert) und mich nicht wie in der Vergangenheit von und über andere definiere. Und mit 27 Jahren, denke ich optimistisch, dass da noch etwas auf mich warten wird, was nicht so dermaßen problembehaftet sein wird. Liebe Grüße
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In regelmäßigen Abständen bilde ich mir ein, dass es anderen Menschen um mich herum besser geht. Möglicherweise die Folge meiner intensiven Social-Media-Nutzung. Überall Paarfotos, Rundreisen. Auch habe ich seit dieser Beziehung ein verstärktes Gefühl, dass ich nicht genüge in meinem Dasein. Mein Vater hat mich sitzen lassen als ich drei Jahre alt war. In meinen ersten beiden Beziehungen während meiner Jugendzeit wurde ich zweimal betrogen. So kommt in mir das Gefühl auf, dass egal wie ich bin - ich bin es nicht wert, dass man angemessen mit meiner Person umgeht.
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Da du geschrieben hast, dass du diese Momente kennst. Was hilft dir in diesen Momenten bzw. wie trittst du kontrolliert auf die Bremse?
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Zuallererst - vielen Dank für eure ausführlichen Antworten auf meine Nachricht. Ja, dass habe ich bereits getan. Aber zwischen objektiver Rationalität und der von dir genannten "Gedankenspirale", welche sich bei mir momentan fast täglich dreht ist es in den "schwierigen Momenten" wirklich schwer zu unterscheiden. Ich merke wirklich, dass durch die fehlende Ablenkung durch die COVID-19 Situation (z.B. geregelte Arbeit, Verabredungen mit Freunden) einiges in mir hochkocht. Dies zeigt mir, dass ich wirklich aktiv verarbeite aber es macht mir auch große Sorge. Ich gehe momentan oft mit quälenden Gedanken ins Bett, dass sie sich gerade mit ihrem neuen Freund vergnügt und ein paradiesisches Leben führt. Einerseits wüsste ich nicht, warum dies derzeit der Fall sein sollte, es sollte mir egal sein und ich frage mich nach wie vor, warum es diese Frau schafft, dass ich mich in diesen Momenten abwerte. Ich meide derzeit Instagram, weil ich sonst oft das Verlangen habe, ihr Profil von meiner Blockliste zu nehmen. Ich bleibe aber standhaft, auch vielen dank für deinen Zuspruch von Mut. Ich will vorankommen und mich auf die Zukunft fokussieren und keinem Menschen nachweinen, welcher mich wie Dreck behandelt haben. Auf keinen Fall Ex-Back! Wie du schon sagst, nach vorn soll es gehen. Ich habe verstanden, dass sie Probleme hat. Aber ich tue mich schwer, dass alles zu verzeihen oder ihr Verhalten damit zu relativieren. Hass soll es nicht sein, aber ich versuche es neutral nachzuvollziehen, warum sie so gehandelt hat. in deiner Aussage steckt soviel Wahrheit! Ich fühle mich derzeit echt einsam, ungeliebt, nicht ausgelastet. Ich idealisiere sehr viele Momenten und verdränge wohl die restlichen 90 % der täglichen Konflikte, Manipulationen und die der allgemeinen Unzufriedenheit. Die ganze Situation um Corona verschärft dies wohl stark in mir.
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Vorabdaten: - Mein Alter: 27 - Ihr Alter: 26 - Art der Beziehung: monogam - Dauer der Beziehung: 3 Jahre - Dauer der Kennenlernphase vor LTR: 5 Monate - Qualität/Häufigkeit Sex: ... - Gemeinsame Wohnung? Nein Guten Abend liebes Forum, nach einiger Zeit des stillen Mitlesens, habe ich mich dazu entschlossen, mich nun selbst in diesem Forum anzumelden und mich an euch zu wenden. Seit Oktober 2019 bin ich von meiner Ex-Freundin getrennt, da sie sich entschieden hatte, unsere Beziehung zu beenden. Alles begann recht unspektakulär - wir haben uns über einen Bekannten kennengelernt. Zu Beginn schien sie sehr selbstbewusst, spontan, lebensfroh. Auch optisch war sie absolut ansprechend (verdient neben ihrem Beruf gutes Geld als Model). Wie dem auch sei - nach einiger Zeit fiel die Fassade. Ihr Alltag war geprägt von Selbstzweifeln, Missgunst gegenüber ihrem Umfeld und absolute Unzufriedenheit. Zudem hat sie eine kleine Tochter, zu welcher ich ein sehr gutes Verhältnis hatte. Unsere Beziehung bestand im Endeffekt darin, dass ich stets als emotionaler Mülleimer gedient habe. Zum Dank wurde mein Geburtstag vergessen oder ich wurde zu Beginn der Beziehung den Freundinnen in der Stadt als Bekannter vorgestellt. Als ich meinen bestandenen Master meinen Freunden feierte, textete sie mit einem fremdem Mann. Allein wenn ich diese Zeilen verfasse, frage ich mich einmal mehr, warum ich das alles mitgemacht habe? Mit der Zeit stieg natürlich mein Frust und es kam häufiger zum Streit. Diese Streitigkeiten nannte sie auch als Trennungsgrund. Das ich emotional kühl und passiv aggressiv agiert hätte in der Vergangenheit und nicht wiederzukennen wäre. Die Trennung war Schock und Befreiung zugleich. Doch dann fing es erst richtig an. Sie fing an sich regelmäßig bei mir zu melden und meinte, dass sie mich vermisst aber jetzt auch einen neuen Mann an ihrer Seite hätte und ihr Herz und Verstand überfordert sei... Ich blieb standhaft, habe alle Kontaktdaten gelöscht, habe mit Fitness angefangen und gute Fortschritte erzielt, habe mit einem alten Hobby angefangen (Fotografie und Zeichnen), hatte gute Aussichten auf eine Beförderung. Was gelang mir seitdem nicht? Ich habe mich seit der Trennung mit einer Frau getroffen, welche nach dem ersten Mal sofort eine Beziehung wollte. Absolut irre und dies lies mich plötzlich meine Ex-Freundin vermissen bzw. vergleichen. Zwar hatte ich des Öfteren Rückfälle bezüglich Gedanken an unsere schöne Zeit aber blieb standhaft und kümmerte mich weiterhin um mich. Und jetzt? Ich bin seit zwei Wochen im Homeoffice, die Aussicht auf Beförderung ist der Kurzarbeit gewichen mit eventueller Aussicht auf Jobverlust. Meine geplante USA-Reise im Sommer ist geplatzt. Ich bin isoliert, verfolge weiterhin Kraftsport (jedoch nur im eingeschränkten Maße) und widme mich weiterhin meinen Hobbys, welche im Rahmen möglich sind. Auch telefoniere ich häufig mit Bekannten aber mir geht es seit Tagen sehr elend. Ich habe plötzlich sehr starke Flashbacks, idealisiere meine Ex-Freundin, rede mir ein, dass unser Verlauf ausschließlich an mir lag, frage mich oft, was ihr Neuer hat, was ich nicht habe und war kurz davor Kontakt aufzunehmen. Letzteres konnte ich zum Glück durch Selbstdisziplin verhindern. Mir macht dies persönlich sehr stark Angst - wie kann ich sowas wieder in meinem Leben wollen? Wieso werte ich mich ab und eine andere Person, welche sehr egozentrisch und unreif handelt auf? Wieso wünsche ich mir, dass sie sich meldet? Das weckt sehr starke Zweifel an meiner eigenen Person und raubt mir derzeit jegliches Selbstvertrauen. Auch merke ich, dass ich mir gar nicht mehr traue, anderen Frauen Raum zu bieten oder nach vorn zu blicken. Niemand kommt an meine Ex-Freundin ran, was rational absoluter Blödsinn ist. Sie wollte die letzte in der Reihe sein ... Ich sehe mich als ein geduldiger, sportlicher, humorvoller und emphatischer Mann, welcher sich selbst genügend Zeit im Leben einräumt. Welchen Vorwurf mache ich mir? Das ich das alles mitgemacht habe und erst zum Schluss auf den Tisch gehauen habe und dieses Verhalten letztendlich als Trennungsgrund angeführt wurde. Es ist ein langer Text geworden und ich bin jeder Person des Forums dankbar, welche sich Zeit für diese Zeilen nimmt. Was möchte ich nun eigentlich? Ich möchte kein Mitleid, jedoch Tipps wie ich an diesem Zustand arbeiten kann, ähnliche Erfahrungen austauschen. Auch frage ich mich, ob ich mir zu sehr Druck mache? Jede Person verarbeitet Trennungen/Verlust anders. Ich war noch nie eine Person, welche Frauen mit vielen Frauen verarbeitet sondern war überwiegend in längeren Beziehungen. Ich möchte einfach nur aus diesem Kreislauf ausbrechen. Ich hoffe, dass ich in den richtigen Forenbereich poste. Ich danke euch sehr und wünsche einen schönen Abend. Bleibt gesund!