SchnatterNatter

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Alle erstellten Inhalte von SchnatterNatter

  1. Meine Frau, die Kids und ich haben bis letztes Jahr Ende September in Berlin zur Miete gewohnt, alter Mietvertrag in Friedrichshain, 750EUR Kaltmiete für knapp 100m2 schöner Altbau. Wir haben dann wegen mehr Nachwuchs ein Haus in Niedersachen gekauft (rund 250m2 WFL + 2000m2 Grundstück), daher tue ich hier gerne meine Meinung kund, da ich sehr viel dazu gerechnet habe. Vorab: Wer handwerklich unbegabt ist bzw. keine Lust darauf hat, sollte meiner Meinung nach kein gebrauchtes Haus kaufen. Es ist immer etwas zu tun. Wenn ich immer den Handwerker rufen müsste, könnte ich auf die monatlichen Kosten (die nicht wertsteigernd sind) sicherlich noch mal 300EUR+ drauf rechnen. Ich bin hier nur so glücklich, weil ich es liebe selber Sachen zu reparieren und das ein toller Ausgleich zur Büroarbeit für mich ist. Ein selbstgenutztes Haus ist in den seltensten Fällen ein tolles Investment (per Definition nie). Eher ist es ein schöner Konsum, den man sich leisten können möchte und muss. Die monatliche Kaltmiete mit der Kreditrate zu vergleichen und dann zu denken, "Hey, die sind ja gleich!" ist eine dämliche Milchmädchenrechnung. Eher muss man die monatliche Kaltmiete mit dem Zinsanteil der Kreditrate + Instandhaltungsrücklagen/Kosten + Opportunitätskosten auf dem Eigenkapital vergleichen. Nehmen wir an, die monatliche Kreditrate beträgt 1000EUR, Kaltmieten ebenso. Dafür kriege ich eine Immobilie a i.H.v. 350,000EUR (+NK), bei 30,000 EK. Das sind am Anfang pro Monat rund 450EUR Zinsen (1,5%) und 550EUR Tilgung, die gehen ins eigene Vermögen. 450 EUR Zinsen (ebenso "zum Fenster rausgeworfenes Geld) + Instandhaltung (kann man je nach Alter 1-2% des Kaufpreises pro Jahr rechnen, nehmen wir 350EUR pro Monat sind ebenfalls rausgeschmissen, da sie den Wert maximal erhalten, aber nicht steigern) plus Opportunitätskosten auf dem EK von 30,000EUR (rund 100EUR / Monat) macht knappe 900 EUR. In diesem Fall wäre der Kauf der Immobilie anhand meines Beispiels also nicht das Schlechteste. Zu Bedenken aber: Pro Monat zahlt man in diesem Beispiel 1000EUR Rate und muss die Instandhaltung zurücklegen, wir sind also eher bei 1350EUR realistischen Abgängen auf dem Konto, auch wenn davon 550EUR in die Tilgung gehen. Von der Kaltmiete kann ich meine Opportunitätskosten auf dem EK aber abziehen (ich gebe es ja nicht aus), wir sind also nur noch bei realistisch 900EUR KM vs. 1350EUR Rate, obwohl die Rate und Kaltmiete auf dem Papier gleich sind. Dabei außer Acht gelassen sind die nicht mehr vorhandene Flexibilität und die vielen anderen Konsumausgaben, die bei einem Haus entstehen. Alleine was ich pro Monat u.A. im Baumarkt ausgebe sind nochmal bestimmt mindestens 200EUR (neues Panzertape, hier mal Dichtband, neue Gardinen, neue Lampen, eine neue Toilette, Natursteine für den Garten, einen Rasenmähroboter, einen Staubsaugerroboter, ein elektrisches Auto für die Kids, ein neuer Hammer, eine Schneeschippe, eine Laubharke, Lasur für die Fenster und und und). Das ist alles zusätzlicher Konsum, den man in einer Mietwohnung nie hätte. Wenn man mietet, fährt man also keinesfalls schlechter. Miete als "rausgeschmissenes Geld" zu bezeichnen ist auch ziemlich dumm. Man bekommt ja einen Gegenwert (man wohnt schön und gut). Niemand würde auf die Idee kommen einen schönen Urlaub als rausgeschmissenes Geld zu bezeichnen, obwohl man davon noch weniger hat als bei der Miete. Der ist ganz schnell wieder vorbei.
  2. Ich fahre einen 2 Jahre alten Renault Espace: https://www.renault.de/modellpalette/renault-modelluebersicht/espace.html Wichtig für mich sind hinten drei Einzelsitze mit Isofix-Aufnahmen für Kindersitze. Toll für die Langstrecke, super komfortable Sitze und mit 8L Super für die Größe und 225PS auch akzeptabel im Verbrauch.
  3. Super, meine Frau ist Amerikanerin, da kann ich im Falle des Crashes bei den ganz Großen mitspielen und mich asap verpissen 😎
  4. Danke, aber übertreiben muss man ja nicht. 9000 Brutto sind bei Stk 3 inkl. Kindergeld ohne Bonus 6500netto, davon könnte man auch in Hamburg zu fünft gut leben. Nach Abzug von 2000eur Miete bleibt immer noch genug nach. Alles eine Sache der Ansprüche und in meinen Augen doch arge Luxusprobleme 😊
  5. War ja eine bewusste Entscheidung etwas weiter rauszuziehen und ich muss das ja max. 3 mal die Woche machen. Dafür haben wir ein traumhaftes, großes Landhaus mit 2000m2 Garten in einem wunderschönen Örtchen für weniger als 300k im erweiterten Hamburger Umland bekommen. Wir erwarten nächstes Jahr unser drittes Kind, von daher stecke ich dann lieber ein wenig zurück um den Kindern eine tollere Kindheit als in der Stadt (in meinen Augen) zu bieten. Bei Konkurrenzunternehmen sind bereits 4 Tage Home Office die Woche möglich, ich sehe das Thema also mittel- bis langfristig sehr entspannt.
  6. 40h, Homeoffice 1-2 Tage pro Woche möglich. Da ich pro strecke allerdings rund 90min pendeln muss, werde ich nach der Probezeit noch mal nachverhandeln. Unter Umständen ergibt sich das Thema auch von selbst und es interessiert niemanden, schauen wir mal. Da mein monatliches Netto nun aber um knapp 40% steigt, würde ich die Pendelei auch erstmal in Kauf nehmen.
  7. Da ich den Thread hier immer sehr interessant fand, mal ein Update. Ich habe letzte Woche einen neuen Arbeitsvertrag unterschrieben, selbe Branche. Dann 5,5 Jahre Berufserfahrung und 32 Jahre alt, Ausbildung bleibt natürlich gleich. 108k fix plus 10% quarterly Bonus, plus Bahncard 50 + Diensthandy.
  8. Einstieg Trainee Audit bei EY nach MSc war 2014 bei 36,000. Wie es heute ist weiß ich nicht, hat sich wahrscheinlich nicht groß geändert.
  9. Wenn ich jetzt noch mal so jung wäre und keinen Bock auf Lernen hätte, würde ich ne geile handwerkliche Ausbildung machen und mich dann als Badbauer für Luxusbadezimmer in der Nähe einer Großstadt selbstständig machen und über die Trottel die bei KPMG 60h die Woche für 50k EUR im Jahr sitzen lachen.
  10. Naja, ich meine das schon Ernst. Natürlich werden es die Nerds, die weder sonderlich schlau sind und auch hässlich weiterhin schwer haben eine Frau zu finden. Aber so wie früher, dass man als ITler und jmd. der sich für Comics, Tech oder Star Wars interessiert sofort unten durch ist, ist doch schon längst nicht mehr so. Ich arbeite in der Adtech Industrie, wo auch verdammt viele Frauen arbeiten (zumindest in UK und US) und war da letzte Woche erst wieder auf ner Konferenz in NYC. Ich bin zwar verheiratet und habe Kinder, aber da kamen doch etliche deutliche Signale. Ich würde mich auch selbst als ein wenig extrovertierterer Nerd bezeichnen, finde Lego und Star Wars geil, zocke gerne und liebe Mavel Comics. Meine Frau ist der ultra Harry Potter Nerd und liebt ihr Lego Harry Potter Schloss. Und je nach Kreisen wo man sich rumtreibt (da bin ich in der Techbranche wohl etwas vorbelastet) gibt es auch sehr viele HBs die sich ebenfalls für sowas interessieren und auch Star Wars cool finden.
  11. Heutzutage sind die Nerds eben die Coolen.
  12. Wenn der TE sich im Master so langweilt, könnte er die Zeit auch sinnvoll nutzen und eine gefragte Programmiersprache lernen (Java/JavaScript/Python z.B.), dann musste Dir um das dämliche Optimieren vom Lebenslauf keine Sorgen mehr machen und läufst gehaltstechnisch den anderen Trotteln in der BWL-Vorlesung die irgendwas managen wollen ganz fix davon. https://codeburst.io/what-programming-language-should-i-learn-f3f164ca376c
  13. Wer hat denn hier im Auslandssemester fachlich was gelernt? Ernstgemeinte Frage. Ich habe in Shanghai nur gesoffen und gepimmelt, alle meine Kumpels berichten dasselbe. Egal ob UK, Spanien, USA, Australien, whatever. Mein Master in St Andrews war übrigens auch nicht gerade schwer und deutlich leichter als das WIng Studium an einer deutschen FH. Wen interessierts? Mach Dir eine gute Zeit, London ist toll (und teuer).
  14. Man muss aber auch mit dem Schlag Menschen dort klar kommen. Ich war 2014 nach meinem Abschluss in St.Andrews bei BCG in München im Interview und war froh, als ich dort wieder raus war. Viele meiner Mitstudenten damals sind zu solchen Läden gegangen, sympathisch waren mir die alle nicht wirklich. Scheint ein ganz bestimmter Habitus zu sein.
  15. Wenn du nichts findest würde ich auch die Assistentenschule machen. Wenn ich mich richtig an meine Ausbildungszeit erinnere (leider schon 15 Jahre her) kannst Du, bei guten Noten, damit bereits im zweiten Lehrjahr einer Ausbildung einsteigen, da Du viele Basics schon kannst. Du musst Dich aber RICHTIG reinhängen. Wenn Du 2 Jahre nur rumdümpelst und wieder nur nen 3,er-Schnitt oder was auch immer schaffst, bringt Dir das nichts. LG P.S. Bitte beim nächsten mal einen vernünftigen Threadtitel wählen!
  16. Finanziell ists egal, da Du die Kosten für das Studium über die nächsten Jahre einkommenssteuermindernd in der Steuererklärung geltend machen kannst, zumindest in Deutschland, noch dazu sparst Du ein Jahr und verdienst wieder früher Geld. Um welche Uni gehts denn? Stand vor 6 Jahren nach dem BSc in Deutschland vor einer ähnliche Entscheidung und habe mich dann für UK und St Andrews entschieden. Vom King's College hatte ich auch eine Zusage, war mir dann aber im Vergleich zu teuer.
  17. Ich würde wie gesagt wechseln, wäre ich an Deiner Stelle. Viel Spaß bei der Entscheidung 😃
  18. Wo kann man denn ohne Studium, Ausbildung o.Ä. in "der Finanzbranche" anfangen? Mir würden dort nur Drückerkolonnen wie Tecis, OVB o.Ä. schäbige Läden einfallen.
  19. Reden wir jetzt von Deutschland oder Österreich? Für DE ist Deine Aussage falsch. Einen steuerfreien 450EUR Job kannst Du auch parallel zu einem Vollzeitjob machen.
  20. Wann fängst Du an Dein Leben auf die Reihe zu kriegen?
  21. Finde ich mal geil! Verdienst mehr als viele Akademiker und hast schon 10 Jahre lang Geld verdient, wo andere gerade erst anfangen und oft noch Studienschulden haben. Habe mit 16 auch eine Ausbildung zum CNC-Mechaniker gemacht und denke gerne an die Zeit zurück.
  22. Vergiss den Vorschlag als ungelernter Arbeiter in der Metallbranche anzufangen mal ganz schnell wieder. Da bist Du der erste der fliegt, und für die interessanten Arbeiten ist eine Ausbildung zwingend notwendig. Ich glaube diese Gerüchte irgendwie auch nicht, dass man da als ungelernter Tausende von EUR im Monat verdienen soll. Wenn ich mir die Tarifverträge anschaue, ist das ziemlich ernüchternd. EG01 ist da Helfertätigkeit, und bei Vollzeit je nach Bundesland irgendwo bei 2300EUR im Monat. Wenn Du Glück hast und ein tarifgebundenes Unternehmen findest. Realistischer ist da wohl eher Zeitarbeit für 10EUR pro Stunde.
  23. Er weiss doch, dass er es schafft, wenn er sich wirklich reinhängt und alle seine Freizeit fürs Lernen opfert, das ist doch gar nicht das Thema. Es geht hier darum, wie man ihm seine Situation mit demselben Output erleichtern kann. Er macht sich unnötig Mühe für einen Abschluss, den (wen er ihn denn schafft, woran er trotz des Lernens stark zweifelt) auch einfacher und für ihn mindestens gleichwertig (eher besser) haben kann, inklusive Lebensqualität. Es gibt einfach Lerntypen und Karriereambitionen, für den ist die FH viel besser geeignet ist.
  24. Ich finde dieses Gerede von wegen falschem Mindset, du musst nur an dich glauben etc. ermüdend. Sicher würde der TE irgendwie durchkommen, aber er wird sich die nächsten Jahre quälen, wahrscheinlich schlägt es ihm auf die Psyche und am Ende steht er mit einem sehr unterdurchschnittlichen Abschluss da. Mit dem Wechsel an die FH steigert sich seine Lebensqualität enorm und er bekommt dasselbe (sehr wahrscheinlich sogar bessere) Outcome für seine Ziele. Er möchte doch nach dem Studium sicher einen ordentlichen Job und nicht im Ausland per Stipendium an einer Top-Uni promovieren, der Zug ist denke ich abgefahren. Die "Nachteile" der FH sind für ihn keine. Wenn eine Promotion per Stipendium und eine Forscherkarriere sein Ziel wäre, würde ich Dir zustimmen. In seiner aktuellen Situation ist ein Wechsel an die FH so ziemlich das einzig wirklich sinnvolle, wenn er sich einigermaßen Lebensqualität erhalten will.
  25. Er hat den Mathegrundkurs an der HU bestanden, damit schafft er alles an Mathe, was es an der FH je geben wird. Da ich selbst so ein Schnittstellenfach an der HTW im Bachelor studiert habe, kann ich ziemlich gut einschätzen, was ihn da erwartet (oder auch nicht)^^