zakalaridis

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  1. Sogar fast 7 Jahre. War davor in einer längeren Affäre, die ich für meine Freundin beendet habe. Also mit 25/26 habe ich das letzte Mal aktiv geflirtet, yes. Und die Zielgruppe waren gleichaltrige, wobei oft auch jüngere Frauen, das stimmt. Jetzt schiele ich tatsächlich eher so auf 27+, tendenziell auch eher 30+ (keine Studi-Girls mehr, die noch drei Mal die Woche feiern, vier Weltreisen machen und "bloß noch keine Kinder die nächsten Jahre" wollen). Etwas mehr Ruhe und auch eine gewisse "Desillusioniertheit" (im Sinne von Erkenntnis: Liebe ist nicht immer nur endorphininduziertes High, sondern oft harte Arbeit, manchmal mit "Projekt-Charakter"). Das Zeitkapsel-Bild trifft es absolut. Ich bin wirklich knapp sieben Jahre in einem sehr bequemen Paralleluniversum gewesen. Jetzt stolpere ich in eine neue Situation, vor der ich natürlich erst einmal großen Respekt / eine gewisse Furcht habe. Wahrscheinlich ist das aber normal. Was sind deiner Meinung nach die größten Veränderungen? Stärkerer Fokus auf charakterliche Passung? Mehr Vorsicht anstatt knalliger Verliebtheit (weil alle in dem Alter schon mal hart auf die Fresse geflogen sind)? Wird man nach anderen Parametern "durchgecheckt"? Wäre interessant, deine diesbezüglichen Schilderungen als Denkanstoß zu erhalten. This. Von 18-22 Beziehung. Danach einige Affären, meist monatelang. Dann mit 25 eine halbjährige Beziehung. Danach die Affäre vor meiner Ex, dann direkt meine Ex. Ja, seitdem ich 18 bin, war ich in 10 von 14 Jahren fest vergeben und von den übrigen 4 Jahren kumuliert bestimmt 2 in längeren Affären (nicht nur Sex, viel emotionaler Austausch, gemeinsame Aktivitäten etc.). Also 2 von 14 Jahren alleine. Ich sehe deinen Punkt. Mhhh. Das ist der Plan, ja. Die Herausforderung: Meine Ex hat wirklich fast alles, worauf ich Bock hatte, gerne mitgemacht. Ich habe quasi 95% initiiert (auch problematisch retrospektiv). Egal, ob Cocktails trinken, Kino, Flohmarkt, Jazz-Konzert, Sauna, Wandern in der Natur, Radtour, Skifahren, Spieleabend mit Freunden, Club: Sie fand alles - zumindest "offiziell" - geil und war sofort dabei. Mir fällt halt einfach keine (!) Sache ein, die ich jetzt erst ohne sie durchziehen kann. Da haben es Männer vielleicht "leichter", deren Ex zum Beispiel eine Kunstbanausin, Kino-Hasserin, Couch Potatoe, Sportmuffel o.ä. war. Wie gesagt, für mich (!) war die Beziehung (auch gemessen an den vorherigen LTR plus Affären) einfach sensationell gut. Habe mich in keinem Punkt beschnitten gesehen, hatte bei allem, was mir ohnehin Spaß macht, einfach nur einen coolen Sidekick dabei. Aber ich lege den Fokus trotzdem jetzt schon etwas mehr darauf, mir Gutes zu tun. Sauna, Massage, gutes Buch, ausgedehnte Spaziergänge etc.
  2. Weniger aggressiv, mehr "en passant", nie mit fester Absicht. Letztlich war es aber auch so: Arbeit (keine mich ansprechende Kollegin, insgesamt nur 10 Frauen), danach Sport oder Aktivität mit Freundin oder im Park / zuhause bei Freunden abhängen (also auch keine Single-Frauen dabei). Beim richtigen Feiern (Club) war meine Freundin eigentlich immer dabei, weil wir den Freundeskreis geteilt haben. Also wenig Szenarien, in denen sich so etwas natürlich ergibt. Forcieren wiederum ist nicht mein Ding gewesen, war sehr zufrieden (zu?) und froh, in meiner Freundin-freien Zeit auch als einfach ein Buch auf der Decke im Park zu lesen, was fürs Fernstudium zu machen etc. DAS ist in meiner Wahrnehmung der entscheidende Punkt. Das "mal eben" loszulassen erscheint mir aktuell unmöglich. Alles hat sich die letzten Jahre darauf zubewegt, es war so geil und wohltuend, einen Plan zu haben, nicht mehr so durchs Leben zu irren wie mit Mitte 20. Und vor allen Dingen auch nicht mehr alles nur für sich selbst zu tun. Es war die schönste Erfahrung überhaupt, gemeinsam auf etwas zuzusteuern, das hat allem eine übergeordnete Bedeutung verliehen und bei mir 30-40% mehr Energie freigesetzt als ich sie als Single hatte. Hier bin ich echt noch zu pessimistisch. Verhasple mich in Gedanken a la "So eine attraktive Frau (Gesamtpaket) lernst du doch kein zweites Mal kennen." oder "Das war genau DIE eine Traumfrau, der Glatze egal ist." usw. Absoluter Mindfuck, ja. Nur, wie herauskommen? Habe momentan 0,0 Drive und Interesse, Smalltalk zu führen, Frauen anzuquatschen. Noch beim ersten Punkt, ganz klar. So langsam sickert überhaupt erst so wirklich (!) durch, dass sie es sich nicht doch noch anders überlegen wird. Dass ich jetzt wirklich loslassen muss. Das hat mindestens 6 Wochen gedauert. Zumal wir halt noch bis zum Ende Sex hatten, lachend Zeit verbracht haben etc. Da lag nichts komplett in "Schutt und Asche" (gefühlt). Sie hat das Ganze natürlich mit ihrem "Auf eine gewisse Art liebe ich dich immer noch" natürlich auch befeuert – in der Verzweiflung des Verlassenwerdens habe ich das (bewusst) zu hoffnungsvoll gedeutet. Das ist natürlich die Hoffnung, die mir immerhin ein wenig Kraft gibt, klar. Danke übrigens an dieser Stelle für deinen substanziellen Input 🙏
  3. Wie hat sich dein Leben danach denn gestaltet? Hast du die Glatze selbstbewusst präsentiert? Warst du im Umgang mit Frauen / generell Mitmenschen gehemmter?
  4. Absolut möglich – schwer aber, das aus der Scheuklappen-Egoperspektive vernünftig zu reflektieren. Hatte eigentlich - was die Eckpfeiler meines Lebens angeht - nicht das Gefühl, auf der Stelle zu treten während der Beziehung. Habe während der Beziehung von Studium ins Berufsleben gewechselt, bin dort "befördert" worden und habe vor einem Jahr noch ein Master-Fernstudium angefangen. Habe mich zusätzlich wieder mehr um meine Familie "gekümmert", diesem Aspekt mehr Zeit und Achtsamkeit entgegengebracht. Laufe außerdem nicht mehr in so verhunzten Klamotten rum wie vor der Beziehung. 😉 Also - was diese harten Faktoren angeht - kann ich keine Stagnation feststellen. Was (vermeintlich) weiche, innere Faktoren angeht, kann ich meinen Werdegang schwer selbst beurteilen. Ist vielleicht auch ein wenig dieser Textform (eintippen am Handy) geschuldet – kann aber generell natürlich auch sein. Und mit Attraktivität meine ich immer das Gesamtpaket aus Aussehen, Intelligenz, Empathiefähigkeit, Humor. Das war einfach gegeben in einer Form, die ich vorher noch nie erlebt habe. Ich habe einfach das Gefühl, eine einmalig gute Gesamtkonstellation davonschwimmen zu sehen und alles weitere von nun an wie einen faden Abklatsch zu empfinden. Kannst du hier vielleicht noch einmal genauer ausführen, was du meinst? Beispielhaft? Was hast du an dir diesbezüglich beobachten können bislang? Ja, es ist eben diese Orientierungslosigkeit, die mich komplett runterzieht. Ich bin innerlich auf dem klaren Weg: "Fernstudium fertigmachen --> Jobwechsel --> größere Wohnung mit Balkon (hat sie immer von geträumt) --> Heiratsantrag --> Kinderplanung" gewesen, um es mal sehr grob geschnitzt darzustellen. Es hat sich unfassbar gut angefühlt, dass das Leben eine Richtung hatte, ein (vermeintlich!) gemeinsames Ziel. Das hat unglaublich viel Energie gegeben. Und jetzt stehe ich hier, wohne in einer WG, bin bald 33 und starte - gefühlt - bei Null. Das macht nicht komplett fertig manchmal. Ich wollte nie wieder in irgendwelchen Bars rumstehen, habe gar keine Lust auf diesen Kennenlernprozess mit Frauen, dieses Abwägen, sich interessant machen bla bla bla. Aber vielleicht wird das mit der Zeit besser. Sind letztlich erst zwei Monate. Ja, absolut – das fasst die aktuelle Situation inklusive notwendiger Entscheidungsfindung treffend zusammen.
  5. Das Problem ist halt, dass ich die Studienlage zum Thema "Glatze / Attraktivität" sehr gut kenne (Glatze durchgehend "weniger attraktiv") und daraus sehr absolut ableite, jetzt keine Schnitte mehr zu haben. Viel zu absolut gedacht, I know, es fehlt mir momentan vielleicht einfach die Kraft, positiv dagegenzuhalten. Habe halt generell noch sehr stark zu knabbern. Vor der Trennung bin ich durchs Leben gefedert, habe bei der Arbeit usw. gute Vibes versprüht und bin glaube ich bei den meisten Leuten, die ich kenne als optimistischer Typ gespeichert. Jetzt schleppe ich mich in allen Bereichen ein wenig dahin und sehe keine Perspektive.
  6. 😉 Ich denke nicht, dass ich mit Mütze besonders toll, sondern einfach altersgemäß und "normal" aussehe. Sie gibt dem Gesicht halt einen Rahmen. Mit Glatze empfinde ich mich halt irgendwie "nackt". Ja, diese Veränderung ist absolut evident. Ich habe gerade diese eigentlich auch als extrem angenehm empfunden (sie wurde reifer, etwas weniger aufgedreht, selbstsicherer etc.) und war der Überzeugung, dass wir diese Schritte sehr gut miteinander gegangen sind. Aber ja, vielleicht war ich in diesen 6 Jahren einfach ihr Vehikel in die "Erwachsenen-Welt" und hatte am Ende - so hart das klingt - meine Aufgabe erfüllt.
  7. Du hast in der Theorie absolut Recht. Ich weiß bislang bloß noch nicht, wie ich diese Erkenntnis de facto umsetzen / Einzug bei mir halten lassen kann. Es geht ja immer auch um die "Vergleichsgruppe". Denn wahr ist: Alle um mich herum "bauen ab", mal erste Falten, mal leichte Gewichtszunahme, generell einfach ein wenig "reifer" im Aussehen. Nichtsdestotrotz kenne ich einfach in meinem erweiterten Freundeskreis (ca. 25 Personen) genau einen(!) Typen, der wegen des Haarausfalls auch wirklich Glatze trägt. 2-3 andere mit leichten Problemen (Geheimratsecken etc.). Und das gilt generell für meine Altersgruppe. Hier im Viertel (Großstadt) sehe ich schon einige Glatzen täglich – allerdings alle eher 40+. Es ist einfach ein Gefühl des unangenehmen Sonderstatus, das ich noch nicht durch innere Stärke ablegen kann. Bislang ist mir das immer nur durch Bestätigung (attraktiver) Frauen gelungen.
  8. This. Absolut treffend. Ich hatte wirklich die schönsten Haare, die ich kenne. Wie gesagt, Max Herre halt. Habe laufend Komplimente bekommen, wurde "Locke" genannt, Mädels sind zu Kleinstadt-Fussballspielen gekommen, um mir zuzugucken, Mädchen aus unteren Jahrgangsstufen haben zuhause bei uns angerufen, ins Telefon gekichert und aufgelegt and so on. Ich bin in dieser Phase extrem verwöhnt worden, hatte quasi immer 2-3 Optionen, die mir "hinterhergelaufen" sind, egal was ich tue. Dabei war ich nie ein großer Aufreißer, sondern seit ich denken kann, absolut an LTR interessiert. Habe nie so nach der "Heat of the night" gesucht, sondern wollte Ruhe, Fallenlassen, tiefen Austausch. Schön war's halt trotzdem, oft schmachtende Blicke zu erhalten. Das Ausbleiben explizierter, positiver Rückmeldungen reicht mir leider schon. Ich habe mich einfach in einer für die Sozialisation so einschneidenden Phase (Kindheit gehört ja auch noch dazu, auch da war ich immer "so ein hübscher Kerl" --> Mutter, Verwandte, Nachbarn) an stets positives Feedback gewöhnt. Und daran, einen klaren "Startvorteil" bei Frauen zu haben. Ich finde mich charakterlich / im Gesamtpaket deutlich attraktiver als vor 7 oder 10 Jahren. Ich bin gefestigter, organisierter, stehe selbstbewusster zu meiner Meinung, bin nicht mehr so ein "Schluffi" wie früher, übernehme Verantwortung, bin ruhiger und in hektischen Situationen gelassener geworden. Betrachtete man zwei Bilder nebeneinander, würden bei dem alten wohl Begriffe wie "süß", "niedlich", "jugendlich" etc. fallen, bei einem aktuellen Bild würde es wohl in Richtung "ernst", "männlich", "aggressiv" gehen. Wobei ich das selbst natürlich schwer einschätzen kann. Touchez. Das habe ich meine Ex-Freundin leider nie gefragt, wäre sehr interessant zu wissen, was sie nach unseren ersten Dates (mit Mütze) ihren Freundinnen erzählt hat. Und genau das ist halt die Frage / mein Dilemma: Ich kenne einen Weg, der bei meiner absoluten (optisch) Traumfrau funktioniert hat damals. Und habe jetzt natürlich den starken Impuls, das zu replizieren. Schwer, das herauszubekommen. Ich denke halt: "Wenn ich einmal so richtig im Gespräch / Kennenlernprozess bin, packe ich das schon." Die Angst ist es halt, erst gar nicht in dieses Gespräch zu kommen. Ich habe - krass, wie sich das auch anhören mag - bei allen 36 Frauen, mit denen bisher etwas lief, so gut wie nie den allerersten Schritt gemacht (also wirklich auf die Frau zugehen, ansprechen etc.). Würde mich extrem aufdringlich und needy fühlen (weiss um die Bescheurtheit dieser Aussage, möchte nur mein Empfinden ausdrücken). Deswegen stehe ich da jetzt natürlich völlig vor einem weißen Blatt. Danke für deine Denkanstöße! 🙂
  9. Absolut, auch ich kenne genügend Beispiele (fernab von Statham und Co.) von "glatzigen" Männern, die mit - zumindest optisch - wunderbaren Frauen zusammen sind. Sowohl im Promi-Sektor als auch im real life. Aktuell schaffe ich es aber immer wieder, Gründe zu finden, was diese Menschen mir dann eben auf anderen Ebenen voraus haben (Muskeln, Reichtum, you name it). Ich weiss selbst, dass das eine klare Nachwirkung des Verlassenwerdens ist – halt das Gefühl, minderwertig zu sein ("Sonst hätte sie ja nicht Schluss gemacht."). Schwer, dagegen anzugehen – hast du damit Erfahrung / einen Ratschlag? No way, die Mönchsfrisur meines Vaters (plus Schnäuzer) möchte ich nicht adaptieren. In puncto Mode etc. habe ich nach der Trennung bereits vieles umgekrempelt, zusätzlich wieder angefangen, regelmäßig Sport zu machen.
  10. Eben diese Sicherheit geht mir total ab momentan. Bei mir ist einfach diese Selbstwahrnehmung gespeichert: "Recht viele Frauen finden dich sexy mit Mütze --> Du bist sehr gut im Gespräch / Umgang mit Frauen --> du überzeugst die Frauen --> danach denke diese sich 'Oh, die Frisur ist echt ein Minus, aber die Pluspunkte nach unseren Gesprächen etc. überwiegen.'" Noch habe ich nicht verstanden, wie man hier Fotos in Threads hochlädt, fuchse mich aber rein. 😉
  11. Danke für deine Antwort. Es ist halt einfach sehr kompliziert. Direkt nach der ersten Glatzenrasur habe ich gedacht: "Das wär's mit Frauen." Dann hatte ich eine Affäre mit einer Recht attraktiven Frau (aber halt auch mit Mütze gestartet), die mir das Gegenteil bewiesen hat...und dann lerne ich wirklich die absolute Traumfrau kennen. Schöner, smarter, lustiger als alle Frauen, die ich mit Lockenpracht kennengelernt habe. Aber auch hier: Erstkontakt mit Mütze. Andererseits: kein Abebben der Gefühle, nachdem sie meine Frisur gesehen hat. Eigentlich könnte ich jetzt wie gesagt einfach so weitermachen (Mütze auf, Frau "überzeugen", dann darauf setzen, dass Glatze keine Rolle mehr spielt). Andererseits ist das auch extrem kraftraubend. Weil ich diesen Punkt bereits überwunden hatte. Ich bin in der LTR ja jahrelang in Job und Freizeit "oben ohne" rumgelaufen und habe über Karriere, Politik, Sport, Familie, Kultur etc. nachgedacht – an die Glatze oder wie ich rüberkomme quasi gar nicht mehr, meine Freundin war ja Beweis genug, dass "alles okay" mit mir ist. Du hast Recht: Es ist ein absolutes Selbstwertproblem. Wahrscheinlich weil ich mich nie mit Glatze identifizieren konnte. Actionfilme (Statham, Willis) sind nicht mein Ding, brachiale Männlichkeit auch nicht, stand immer eher auf Theater als auf Popcorn-Kino, habe The Smiths gehört, Gedichte gelesen usw. Halt 0,0 Holzhacker-Mann-Typus. Für mich ist einfach die Frage, wie ich jetzt weiter vorgehen sollte. Weiterhin Versteckspiel oder totale Offenheit (dafür aber vielleicht auch Ablehnung). Bin schon wieder an dem Punkt, wo ich manchmal denke: dann halt nur Rumknutschen und mit gutem Gefühl (alleine) nach Hause gehen. Schüttle andererseits den Kopf darüber, wenn ich so etwas Fatalistisches lese.
  12. Danke erstmal für deine Antwort. Mein Haarstatus geht in Richtung "gar nix", es hat sich zwar "stabilisiert", aber auf so einem Niveau, dass ich - würde ich wachsen lassen - wohl eher so in Richtung Martin Sonneborn gehen würde. Wäre ich 50+, würde ich wahrscheinlich versuchen, mir mit einer Transplantation (Tonsur offen lassen) zumindest ein wenig Haare auf den Oberkopf pflanzen zu lassen. Für so eine - in diesem Alter fast schon gängige - Restfrisur, IDE dem Gesicht Kontur gibt. Aber mit 32...mhhh. Mikropigmentation habe ich auch lange recherchiert, finde aber sehr viele Ergebnisse richtig schlecht / absolut unnatürlich. Als hätte man Tinte über den Kopf geschüttet. Werde aber mal bei einem der Anbieter nachfragen, ob ein Treffen mit einem Behandelten möglich ist, um mir das mal im real life anzuschauen.
  13. Hallo in die Runde, ich bin 32 und wurde vor knapp drei Monaten von meiner 27-jährigen Freundin (6 Jahre Beziehung) verlassen. Die Trennung kam für mich extrem unerwartet (kein Streit, regelmäßiger guter Sex bis zum letzten Tag und sogar nach der ausgesprochenen Trennung, viel gemeinsames Lachen und Aktivitäten, keine Abweisung oder "kalte Schulter") und hat mir komplett den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich habe 6 Kilo Gewicht verloren, konnte tagelang nur mit Schlaftabletten zur Ruhe finden, habe mich im Zimmer eingeschlossen und konnte an tatsächlich nichts anderes denken. Inzwischen tut es eher gleichmäßig weh, ich habe tolle Freunde und eine sensationelle Familie, die mir viel Kraft geben. Trotzdem zieht aktuell alles eher trist an mir vorbei. Bin quasi teilnahmslos. So weit, so schlecht. Das eigentliche Thema dieses Threads ist aber ein nachgeschaltetes: Wann immer ich an die Zukunft denke, überkommt mich absolute Hoffnungslosigkeit. Ich finde zwar, dass ich ein kultivierter, eloquenter, recht smarter Typ mit guter Bildung, Humor, Einfühlungsvermögen und vielfältigen Hobbies bin – nehme mich aber gleichzeitig als optisch unattraktiv wahr. So sehr, dass ich aktuell davon überzeugt bin, dass all meine positiven Qualitäten nicht ausreichen, das aufzuwiegen. Zum Hintergrund: Ich bin 1,85m groß, eher schlaksig, habe ein schmal geschnittenes Gesicht und war als Teenager bei den Frauen sehr beliebt. In puncto Persönlichkeitsentwicklung hat mich das wahrscheinlich leider sehr versaut / faul werden lassen. Es war meistens nämlich so, dass "Frauen" (damals eher Mädchen) den Kontakt zu mir aufgenommen haben. Mit meiner damals noch Max Herre-artigen Lockenpracht brauchte ich nur an der Theke zu lehnen, schon kam (nicht immer, aber regelmäßig) jemand angeflattert. Einmal im Gespräch, kam ich dann sehr gut klar und konnte überzeugen. Generell habe ich in dieser Phase viel (allerdings wahrscheinlich wenig substanzielles) Selbstvertrauen aufgebaut: "Mit den Frauen läuft's!" Darauf konnte ich mich verlassen. Genau so wie auf die Komplimente der Frauen ("so schöne Locken", "siehst echt gut aus"). Auch wenn ich nie(!) verstanden habe, wieso und die Frauen immer als deutlich zu hübsch für mich empfunden habe. Eine gesunde Wahrnehmung hinsichtlich meiner Optik hatte ich nie so wirklich. Hier mein Problem: Die Gene meines Vaters (Frisur wie ein Mönch, auch bereits mit 30) haben leider volle Wirkung entfaltet. Schon auf dem Abi-Foto hatte ich merkliche Geheimratsecken und ausdünnendes Haar. Selbst mit dieser Restfrisur habe ich im "Frauensegment" noch in den oberen Regalen fischen können, hatte von 18-22 eine LTR und hiernach mehrere Affären während des Studiums. Die Frauen waren meistens aus der Kategorie HB 7-8 und zudem charakterlich auch sehr interessant und angenehm. Auch über diese Phase aus meinem Mund also keinerlei Beschwerden. 2012 (ich 25) war es dann so weit: Ich konnte das tägliche Zurechtgefummel an den Haaren nicht mehr ertragen. Griff zum Rasierer ohne Aufsatz, runter auf 0,5mm. Zunächst natürlich Schock, da ungewohnt, dann aber auch Erleichterung, weil das Versteckspiel - vermeintlich - vorbei war. Um es kurz zu machen: In der Folge bin ich - zumindest bei Temperaturen unter 15 Grad - meist mit zum Outfit passender Mütze zum Feiern gegangen (zu Freunden, in die Uni etc. auch ohne). Hier ergab sich das gewohnte Bild: Relativ regelmäßig kam ich in Kontakt mit attraktiven Frauen, der zu Flirts und Küssen in der Bar / Club bzw. wilder Knutscherei davor führte. Oft habe ich(!) dann aber alles weitere abgelehnt, weil ich bei etwaigem Sex ja die Mütze hätte abnehmen müssen. Absolut traurig, I know. Ich dachte mir halt einfach: Illusion nicht zerstören, das mitnehmen, was möglich ist, auf Therapie gegen Haarausfall hoffen. Anfang 2014 habe ich dann meine Ex-Freundin (sehr! attraktiv, wurde oft als Rebecca Mir Double bezeichnet von anderen) kennengelernt. Sie hat in einer Bar gearbeitet, ich war "Stammgast", sie hat mich - Mütze tragend - schon immer ganz interessant gefunden, mir einen Gratisdrink spendiert, wir sind ins Gespräch gekommen, haben uns gedatet - mit Mütze - und sind dann beim dritten Date im Bett gelandet. Ihre Reaktion - auf die Glatze - nach dem Sex war quasi nicht vorhanden, sie hat es nicht angesprochen und wir haben in den Tagen / Wochen danach immer wieder geschrieben und miteinander geschlafen, bis wir dann für knapp 6 Jahre zusammen waren. Sie hat die Glatze nicht zum Thema gemacht, wollte oft Pärchenfotos online stellen (auch ohne Mütze), hat mich generell begehrt, sehr viel Sex gewollt etc. "Wo liegt das Problem?" fragt ihr euch jetzt vielleicht. Meiner Meinung nach genau hier: Ich bin überzeugt, dass sie mich ohne Mütze gar nicht erst hätte kennenlernen wollen. Dass ich sie dann mit Mütze quasi schon so "vorgewärmt" habe / ihre Gefühle schon so ausgeprägt waren, dass die Glatze dann(!) auch nicht mehr schlimm war. Und ich denke, dass das leider auch für die meisten anderen Frauen gilt, die ich potentiell in Zukunft kennenlernen möchte. Jetzt kann man natürlich sagen: "Dann zieh' doch weiterhin eine Mütze auf und fahr das gleiche Prinzip" (hat davor auch mit zwei Affären schon gut funktioniert). Theoretisch: Ja! Praktisch: Nein. Ich kann nicht bis ich 60 bin mit einer Mütze / Kopfbedeckung rumlaufen, zu meinem inzwischen erwachseneren Stil passt das schlichtweg nicht mehr. Ich finde es außerdem albern und habe dann immer Angst vor diesem "Mütze weg, Glatze zum ersten Mal sichtbar, enttäuschter Blick"-Moment. Sprich: Ich fühle mich einfach nicht authentisch. Es ist halt einfach ein f*cking Versteckspiel. Dessen ich müde bin. ANDERERSEITS ist die Resonanz auf mein "Mützen-Ich" auch einfach zu verlockend (wurde im Supermarkt vor einem Jahr mal von einer HB7 nach meiner Nummer gefragt, zudem auch direkt beim ersten Mal Feiern nach der Trennung angeflirtet usw.). Meine Frage: Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Was würdet ihr empfehlen? Weiter mit Kopfbedeckung agieren, bis die Frauen so "um den Finger gewickelt" sind, dass sie auch die Glatze nicht mehr stört? Oder von vornherein ohne Mütze und dafür in Kauf nehmen, weniger positives "Direktfeedback" zu erhalten? Danke im Voraus für eure Antworten, ich bin momentan echt rat- und rastlos – was natürlich auch mit den noch stark spürbaren Schmerzen der Trennung zu tun hat. P.s.: Während der LTR war meine Glatze auch für mich wirklich ein absolutes(!) Nebenthema. Habe in der gesamten Zeit wahrscheinlich 2-3 Mal "Haarausfall" bei Google eingegeben, nur noch bei Kälte Mütze getragen und mich eigentlich pudelwohl in meiner Haut gefühlt.