Janoos
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https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-04/corona-massnahmen-armin-laschet-bruecken-lockdown-nordrhein-westfalen Ist das derselbe Laschet, der Ministerpräsident des Bundeslandes ist, welches vor 2 Wochen mehreren Kommunen die Schließung von Kindergärten und Schulen untersagt hat, welche die 100er-Inzidenz überschritten haben? Jetzt fällt dem ein, dass wir ja eigentlich gar nicht lockern, sondern verschärfen sollten? Ist das hier eigentlich noch Pandemiebekämpfung oder schon Wahlkampf?
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Wir sind schon wieder bei 4.100 Covid-19-Intensivpatienten, Tendenz stark steigend. Je länger wir warten, desto länger wird es dauern, die Intensivstationen wieder zu leeren. Für den Frühling ist es bereits komplett over, wir dürfen nicht auch noch den Sommer verspielen. Aber diese ganzen Luftpumpen feiern scheinbar lieber in Ruhe Ostern. Wir alle werden diese unsägliche Trägheit der Politik ausbaden müssen, wenn das so weitergeht. Wenn Merkel mehr Macht und Lauterbach die Position von Spahn hätte, nicht auszumalen, wie sehr das unsere Situation zum Positiven verändert hätte.
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Die Briten hatten auch den "Vorteil", dass dort die letzte Welle nochmal richtig schnell richtig heftig geworden ist. Dazu die mutmaßlich auf der eigenen Insel gezüchtete Variante, bei der nicht klar war, wie viel beschissener die jetzt letztendlich ist. Logisch, dass man da etwas mehr Kooperationsbereitschaft für harte Maßnahmen wie Ausgangssperren oder absolut strikte Kontaktverbote besitzt und sich zudem für sich genommen schon vorsichtiger verhält. Wenn sich hier die Krankenwagen stundenlang vor den Krankenhäusern stauen würden, wie lange würde es wohl dauern, bis man hier läse, dass das ja bei jeder mittelschweren Grippewelle ebenfalls der Fall wäre?
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Nehme auch die Verantwortung auf mich, wenn die Strategie scheitert. Ihr wisst ja, wo ihr mich findet.
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Wenn die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf nach einer Erstimpfung nahe bei 0 liegt, ist es in dieser Hinsicht doch komplett irrelevant, ob man sich infiziert und / oder das Virus weiter gibt (solange die andere Person auch eine Erstimpfung und damit eine ähnlich geringe Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf hat). Schwieriger wird es schon, wenn man evaluieren will, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für Long Covid nach einem durch eine Erstimpfung bedingten milden Verlauf ist und wie stark diese Strategie die Wahrscheinlichkeit für weitere Varianten erhöht. Aber es gibt immer ein Restrisiko, und daher stellt sich die Frage, mit welcher Strategie man weniger Kollateralschäden verursacht. Strategiewechsel beim Impfen heißt aber auch nicht, dass wir jetzt gleichzeitig alles öffnen sollten. Das würde den Sinn des Vorziehens der Erstimpfung ja komplett unterwandern, da sich viele Menschen unnötig infizieren würden, die kurz vor einer Erstimpfung stehen, oder die die Erstimpfung schon erhalten haben, ohne dass sich die Schutzwirkung bereits entfaltet hat. Imo wäre die schlauste Strategie, im April die dritte Welle hart zu brechen, am Besten mit Ausgangssperren und allem, was dazu gehört. Gleichzeitig nur noch Erstimpfungen verpassen, das wären im April theoretisch schon einmal 15 Millionen Stück. In der Zeit nimmt die Belastung für die Intensivstationen wieder ab und wir werden gleichzeitig den April über einem überwältigenden Teil der Risikogruppen einen hohen Schutz vor einem schweren Verlauf gegeben haben. Damit wird auch die Wahrscheinlichkeit für eine erneute zu starke Belastung der Intensivstationen extrem gering. Ab Mai kann man dann ganz vorsichtige Öffnungsschritte gehen und in dieser Zeit weitere Erstimpfungen verpassen. Bis Ende Juni hat dann praktisch jeder eine Erstimpfung erhalten und wir können so richtig derbe lockern, ohne befürchten zu müssen, dass uns da nochmal irgendetwas um die Ohren fliegt. Die Alternative wäre halt, den Impfstoff weiter zu horten, die Intensivstationen weiter volllaufen zu lassen und selbst Ende Juni noch nicht in einer Situation zu sein, in der wir davon ausgehen können, dass die Belastung der Intensivstationen nicht nochmal derbe anzieht. Dann wäre schlimmstenfalls auch ein vierter Lockdown denkbar.
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https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/corona-zahlen-deutschland-neuinfektionen-inzidenz-aktuelle-karte 20% mit der Strategie von Spahn. 30% mit der Strategie von Lauterbach. Your choice.
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Wir sollten selbst mit einer Erstimpfung schon eine Reduktion der Transmissionswahrscheinlichkeit erreichen - und damit auch die Long Covid-Wahrscheinlichkeit verringern. Wir könnten die Krise mit dieser Strategie bis Ende Juni / Anfang Juli praktisch beenden. Im Sommer verpasst man dann ganz entspannt die Zweitimpfungen, im Herbst die Booster-Impfung für die vulnerablen Gruppen. Es ist gut, dass man am Anfang vorsichtig gewesen ist und sich an das gehalten hat, was man gewusst hat. Aber die Daten sind jetzt da. Die jetzige Strategie wird den Ausnahmezustand um Monate verlängern. Nicht nur, weil wir per se länger für weitere Erstimpfungen benötigen, sondern weil wir dann auch viel mehr Ungeimpfte haben, die sich infizieren und die Intensivstationen für viele Wochen nicht verlassen. Das muss jetzt so schnell wie möglich angepasst werden. Jede Zweitimpfung, die wir jetzt noch verabreichen, wäre komplett wasted. Da könnte man den Impfstoff auch genauso gut in die Toilette gießen, hätte in etwa dieselbe Wirkung. Die Zweitimpfungen müssen vorerst komplett gestoppt werden. Nicht in 1 oder 2 Monaten. Sondern jetzt. Ich weiß, wir sind schon ganz schön blöd, aber so blöd können wir nicht sein, dass wir jetzt genauso weitermachen wie zuvor.
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Lel, genau das ist doch der Vorschlag von Lauterbach. Bis Juli nur Erstimpfungen, im Sommer dann allen eine Zweitimpfung verpassen. Dafür in Q2 zumindest schon einmal Intensivstationen entlastet und Todesfälle zu fast 100% verhindert. Wenn wir diese Strategie verwenden, könnten wir so gut wie jedem Impfwilligen bis Ende Juni ein Impfangebot machen. Eine Entlastung der Intensivstationen werden wir schon deutlich früher sehen. Es ist absolut unbegreiflich, dass wir noch immer stur an unserer idiotischen Impfstrategie festhalten. Aber wehe dem, ein Impfstoff verursacht in einigen extrem wenigen Fällen eine Thrombose. Da werden dann die Rentner der STIKO aber direkt aktiv. Aber tausenden Menschen durch Vorziehen der Erstimpfung das Leben retten und gleichzeitig einen vierten Lockdown unter Garantie verhindern? Nööö, lass mal.
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https://www.gmx.net/magazine/news/coronavirus/corona-news-live-ticker-lauterbach-kurswechsel-impfstrategie-4-lockdown-notwendig-35661512 Wann wird das endlich umgesetzt? Der Vorschlag steht schon seit Wochen im Raum. Mir geht das so derbe auf die Nüsse, dass wir Impfstoff verschwenden, nur um hier und da noch ein paar Prozentpunkte an zusätzlicher Wirksamkeit herauszukitzeln. Ja, früher oder später sollte man die zweite Impfdosis natürlich verabreichen, um zusätzlichen und vor allen Dingen auch langfristigen Schutz zu garantieren. Aber die vorliegenden Daten wie auch die Tatsache, dass wir jetzt in der dritten Welle sind und in Q3 noch mehr Impfstoff geliefert bekommen als in Q2, schreit doch geradezu danach, dass wir alles rausfeuern müssen, was geht. In der jetzigen Phase lieber Impfstoff für Zweitimpfungen aufzuheben anstatt für Erstimpfungen zu verwenden ist einfach nur legit borderline retarded. Das kostet nicht nur Menschenleben, sondern erfordert auch eine erhebliche Verlängerung der Lockdown-Maßnahmen. Wieso sind wir so verdammt unflexibel und dumm?
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https://www.thestreet.com/latest-news/there-are-no-covid-super-strains-yet-says-virologist-vincent-racaniello Das schlägt in dieselbe Kerbe, in die auch Drosten schlägt. Irgendwelche Worst-Case-Szenarien, dass die neuen Varianten unsere Impfstoffe wirkungslos machen könnten, wie beispielsweise von Lauterbach und Priesemann vorgetragen, kann man wohl guten Gewissens als Ding der Unmöglichkeit bezeichnen, auch wenn das in der Theorie immer möglich sein dürfte. Also, dieses Narrativ muss wirklich aus der Öffentlichkeit verschwinden und darf vor allen Dingen nicht als Rechtfertigung dazu herhalten, die Maßnahmen länger aufrecht zu erhalten als wirklich nötig.
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Ja, das wird man an diesem Punkt aber ohnehin nicht mehr ändern können. Eher wird die Kooperationsbereitschaft noch weiter abnehmen. Wir sind eben nicht Südkorea oder Japan. Die Kontaktnachverfolgung ist als Strategie komplett gescheitert, mehr als ein wenig Schadensbegrenzung zu betreiben geht da nicht. Das ist besser als nichts, aber man muss auch nicht immer so tun, als wäre alles wieder gut, sobald die Inzidenz niedrig genug ist. Wir haben jetzt schon mehrfach gesehen, dass das nicht stimmt. Sowohl in Deutschland als auch in vielen anderen Ländern.
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Genau. Und dann kam der Spätsommer / Herbst ausgehend von einer extrem niedrigen Inzidenz. Und was ist dann passiert? Eben.
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Bruder, bei uns schon seit einigen Tagen Ausgangssperre. Die Verordnung besagt explizit (!), dass man seine Wohnung nach der Sperrstunde nicht mehr verlassen darf, sprich, selbst im Hausflur seines eigenen Hauses zu stehen ist verboten. Große Ausnahme: man ist auf dem Weg zu einem Gottesdienst oder einer sonstigen religiösen Veranstaltung. Dann darfst du auch fröhlich nach Beginn der Sperrstunde durch die Gegend spazieren. Kein Scheiß. just fucking end it
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Also, wir müssen wirklich aufhören zu glauben, dass uns die Gesundheitsämter in irgendeiner Art und Weise den Arsch retten können. Das war nie so und wird auch nie so sein. Wo hat die Fähigkeit zur Kontaktnachverfolgung je gereicht, um die Inzidenz niedrig zu halten? Nirgends. Das ist weder nach der ersten noch nach der zweiten Welle ausreichend gewesen, und ja, da hat es mehr als genug Städte gegeben, in denen die Kontaktnachverfolgung wieder reibungslos funktioniert hat. Das bringt nichts. In dieser Hinsicht sind die Gesundheitsämter durch und durch überflüssig, was aber teilweise auch an der geringen Kooperationsbereitschaft seitens der Bevölkerung liegt. Logisch, dass niemand Lust hat, sich mehrere Wochen unter Quarantäne setzen zu lassen, wie es jetzt bei der britischen Variante die Regel zu sein scheint. Die Gesundheitsämter können höchstens ein wenig Schadensbegrenzung betreiben, die Inzidenz niedrig zu halten haben sie nie gekonnt und werden sie auch nicht können.
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2022:
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Ich versuch's. Nein. Auch Nein. Du bist hier im PUF, das war auch davor schon unwahrscheinlich. Hoffe, das hilft. lg
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Momentan gibt's immerhin anekdotische Evidenz, dass eine Impfung nach einer Infektion mit anschließendem Long Covid einige der Symptome wie Müdigkeit, Schwächegefühl und Konzentrationsschwierigkeiten stark abmildert. Nur gegen zerfetzte Lungen wird es wohl eher nicht helfen.
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Schön, wenn man gerade wieder etwas Optimismus getankt hat und dann so einen Beitrag liest.
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Meiner Ansicht nach das beste Informationsportal zu diesem Thema.
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@kleiner pinguin Ich habe meine Position überdacht und stimme zu, dass die Kritik zu allgemein gewesen ist.
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Jetzt bist du unnötig picky. Wenn ich schreibe, dass die Polizei "mit den Querdenkern mitläuft", dann ist das offensichtlich im übertragenen Sinne gemeint. Das weißt du aber auch genau. Achso. Ich wusste nicht, dass es erlaubt ist und es sogar ausdrücklich begrüßt wird, irgendwelche Plakate an Polizeiautos zu heften, solange diese harmlos sind. Das habe ich auch überhaupt nicht behauptet? Dennoch ein sehr krudes Bild, auf der einen Seite 10.000 Menschen auf sämtliche Regeln scheißen zu lassen, während man anderswo nicht die nötige Präsenz hat, um die Presse vor den Hetzern zu schützen, findest du nicht? Mag sein. Die Frage ist aber auch, wieso man es immer wieder zu derartigen Aufläufen kommen lässt, wenn man hinterher quasi nur tatenlos zuschauen kann? Wie gesagt: das waren deutlich mehr Demonstranten als erlaubt, und dass sich so gut wie keiner von denen an die Hygienemaßnahmen halten wird, ist auch abzusehen gewesen. Und ja, wenn sich dann die Bilder häufen, wie sich einige Polizisten mit den Querdenkern solidarisieren (wie schon zuletzte in Kassel), dann bekommt das einen sehr faden Beigeschmack. Die einen vermummen zu viel, die anderen zu wenig. Gleiches Recht für alle. Ich habe kein Problem damit, dass man die Gegendemonstration aufgelöst hat. Aber wie gesagt: die eine Demonstration aufzulösen, während man bei der anderen nur doof aus der Wäsche guckt, das ist sehr fragwürdig.
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Inwiefern? Mehrere Polizisten laufen an diesem Plakat vorbei, einer der Polizisten wurde zuvor dabei gefilmt, wie er mit einem der Querdenker einen solidarisierenden Handschlag ausgeführt hat. Derweil musste eine Übertragung des ARD abgebrochen werden, weil der Reporter vor laufender Kamera mit Steinen beworfen worden ist. Das ist Fakt. Überhaupt, dass da 10.000 Menschen (und damit deutlich mehr als erlaubt) ohne Einhaltung der Hygienemaßnahmen demonstrieren dürfen, während gleichzeitig die deutlich kleinere Gegendemonstration aufgelöst wird, ist schon äußert fragwürdig. Also warum genau sollte ich jetzt Forenpause machen?
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Dann hätte ich aufgrund der kürzlichen Pause aber ohnehin jede Menge Bonus-Tage angesammelt, die ich jetzt nach Belieben aufbrauchen darf.
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In Stuttgart läuft die Polizei mittlerweile mit den Querdenkern mit, während die Presse mit Steinen beworfen wird. Was ist das für 1 life?
