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Sehr interessant an dieser Stelle ist im Übrigen der neue Bericht des RKI, der jetzt zusätzlich eine Aufschlüsselung über die Entwicklung des Reproduktionsfaktors mit angibt: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/17_20_SARS-CoV2_vorab.pdf?__blob=publicationFile Ziemlich überraschend ist, dass der Reproduktionsfaktor noch vor Einführung des Kontaktverbots bereits auf < 1 gefallen ist und sich seitdem konstant in diesem Bereich aufhält. Und das RKI vermutet sogar, dass der Reproduktionsfaktor aktuell ein wenig überschätzt wird. Sprich: obwohl wir immer mehr testen und immer mehr Fälle aufdecken, bleibt der Reproduktionsfaktor (der eben diese getesteten Fälle heranzieht) weitgehend konstant. Er ist also, bereinigt um den Faktor der erhöhten Testkapazitäten (was praktisch aber nicht durchführbar ist) sogar noch geringer.
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Die Vergleiche mit Deutschland empfinde ich nicht als hilfreich, um hier einmal die Schweden zu verteidigen. Deutschland hat, so oder so, eine absolute Sonderstellung. Wir sind ein statistischer Ausreißer. Und haben bisher sehr viel Glück gehabt. Also, im Vergleich zu Deutschland zieht praktisch jedes Land mit einer signfikanten Anzahl an Infektionen den Kürzeren. Wenn wir Schweden mit anderen Ländern vergleichen, dann zeichnet sich da schon ein etwas anderes Bild ab. Pro eine Million Einwohner gilt: Schweden - 119 Todesfälle Spanien - 402 Todesfälle Italien - 358 Todesfälle Frankreich - 263 Todesfälle UK - 190 Todesfälle USA - 86 Todesfälle Klar, in Spanien, Italien oder Frankreich grassiert der Virus schon länger, dementsprechend muss hier eine zeitliche Verzögerung mit einkalkuliert werden, aber es sieht aktuell nicht danach aus, als würde Schweden dort noch erheblich aufholen. Und ja, es stimmt, dass Schweden die höchste Anzahl an Infektionen am 8. / 9. April vermeldet hat: https://www.worldometers.info/coronavirus/country/sweden/ Demnach sollten wir dort in den kommenden Tagen einen weiteren Anstieg der Todesfälle, danach aber einen kontinuierlichen Abstieg wahrnehmen können. Fraglich ist für mich nach wie vor, ob Modelle wie diese https://covid19.healthdata.org/sweden halbwegs der Realität entsprechen können. Ein kontinuierlicher Anstieg der Todesfälle wäre in Anbetracht der sinkenden Infektionszahlen in den letzten Tagen eigentlich eher ungewöhnlich, oder?
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tfw man seine vernarbte Seele offenbart und verspottet wird. 😥
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Hm. Ja. Nun. Ich glaube, bei der jüngeren Generation (zu der ich mich auch zähle) ist es die fehlende soziale Komponente, die am meisten Leid hervorruft. Bei beiden Geschlechtern. Ich meine, es gibt wirklich keine beschissenere Zeit, um single zu sein, oder? Männlicher Single vor allen Dingen, Frauen sollten da eigentlich trotzdem noch genug Auswahl haben (weil Tinder und so). Erstens kann man seinen Partner, so man ihn denn hat, so oft sehen und so nahe bei sich haben, wie man denn will, zweitens, wenn man keinen Partner hat, ist es aktuell auch verdammt schwierig, etwas daran zu ändern. Wenn ich jetzt noch meine Ex-Freundin von letztem Jahr hätte, dann wäre mir der Rest auch scheiß egal, ehrlich gesagt. Kein Fitnessstudio, keine Clubs, keine Freunde treffen, nicht in Vorlesungen gehen - alles verkraftbar. Aber oben drauf keine Frau an der eigenen Seite zu haben - puh. Ich meine, das ist halt wirklich mal ein Grundbedürfnis, das derzeit massiv eingeschränkt wird. Und ja, das nervt schon sehr.
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Ich denke immer noch, dass es vielen gar nicht unbedingt um die Sache als solche geht. Also, es geht nicht um die Frage, ob oder wie gefährlich das Virus ist, sondern darum, inwieweit das eigene Leben durch das Virus eingeschränkt wird. Wie gut oder schlecht man damit umgehen kann. Beispiel: Wenn ich 10 Millionen Euro auf dem Konto habe, in einer großen Villa wohne, eine 20-jährige Ehefrau habe und wegen meiner auch noch zwei, drei wohlerzogene Kinder (nicht zwangsläufig von meiner 20-jährigen Ehefrau, denn das könnte merkwürdige Rückschlüsse nach sich ziehen), dann kann die Bundesregierung noch so viele einschränkende Maßnahmen erlassen - das tangiert mich nicht. Und wenn dann die führenden Forscher daher gehen und sagen: "Das, was die Bundesregierung da tut, ist vollkommen richtig, das Virus ist gefährlich!" Dann akzeptiere ich das. Es kann mir egal sein. Die müssen es wissen. Und ich kann mich sorgenfrei in ein Online-Forum meiner Wahl einloggen und schreiben: "Och, ich weiß gar nicht, was ihr alle habt. Also mir geht es sehr gut!" Wenn ich jetzt umgekehrt ein armer Schlucker bin, wegen der Corona-Krise meine Arbeit verloren und keine Freundin oder Ehefrau habe, und wegen meiner auch noch zwei, drei, nicht ganz so wohlerzogene Kinder, die mir jetzt den ganzen Tag plärrend an der Backe kleben, weil sie nicht in die Schule dürfen, ja, was halte ich dann wohl von den Maßnahmen? Und was halte ich von den Wissenschaftlern, die der Bundesregierung recht geben? Wahrscheinlich eher wenig. Und wahrscheinlich suche ich mir dann Leute, die mich in meiner Meinung bestätigen, ungeachtet der "objektiven Wahrheit" (natürlich noch ein schwammiger Begriff bei der ungenauen Datenlage). Ganz normaler Coping-Mechanismus. Also, ja, ich denke, es geht primär darum, den Virus als eine Form der Bewältigungsstrategie herunterzuspielen. Heute nach der Verkündung der Maßnahmen hat sich ein Kumpel von mir beispielsweise extrem aufgeregt, er hat auf weitere Lockerungen gehofft. Weil der aktuell einfach keiner seiner ursprünglichen Freizeitaktivitäten mehr nachgehen kann. Das Business läuft deutlich schlechter. Frauen kann er nicht mehr treffen, weil wo will man das auch machen? Und natürlich, wenn es einen in dieser Form trifft, dann erscheinen die Maßnahmen "übertrieben", und man sucht nach Begründungen, warum das so ist. In seinem Fall ist es "übertrieben", weil "die Infektionszahlen doch so gering sind". Es gibt sicherlich auch Menschen, denen es aufgrund des Virus sehr beschissen geht und die trotzdem akzeptieren, dass er gefährlich ist, genauso wie es Menschen gibt, denen es sehr gut geht und die die Gefährlichkeit trotzdem stark anzweifeln. Aber so Pi mal Daumen würde ich schon sagen, wie man den Virus sieht, hängt einfach auch ganz stark davon ab, wie man aktuell lebt oder leben kann.
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Auf jeden Fall haben sie schon jetzt für heute 170 Tote gezählt (neuer Rekord). Vielleicht aber auch nur die Nachzügler vom Osterwochenende.
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Wann immer du nicht weißt, was du glauben sollst, wirf einen Blick nach New York. Oder Bergamo. Oder Schweden.
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Leider ist es an diesem Punkt schon fast egal, woher das Virus jetzt gekommen ist, oder? Einen wirklichen Erkenntnisgewinn liefert das wohl auch nicht mehr und die Chinesen wird sowieso niemand mehr zur Rechenschaft ziehen. Naja, beziehungsweise, falls das alles so stimmt, wird die Person, die dafür verantwortlich ist, wohl sowieso nicht mehr unter uns weilen.
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Man sollte sich in Zeiten wie diesen generell darauf verlassen, dass alles, was man gestern gesagt hat, schon morgen wieder komplett falsch sein kann.
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Oh, zählt man mittlerweile nicht mehr zu der Aluhut-Fraktion, wenn man das glaubt?
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Laschet scheißt scheinbar auf alles und öffnet die Schulen jetzt trotzdem am Montag, ich hau mich weg! 😂 Als wäre es auf die 2 Wochen mehr oder weniger jetzt wirklich angekommen.
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Also alles in allem sind das doch ganz vernünftige Maßnahmen, die da verkündet worden sind. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Jetzt sollen bundesweit die Gesundheitsämter erheblich aufgestockt werden, um die Infektionsketten besser und schneller nachverfolgen zu können. Ich hoffe, das bedeutet dann auch, dass die Zahlen endlich nicht mehr mit so einer absurd langen Verzögerung nachgereicht werden. Wie will man das Virus zuverlässig verfolgen, wenn in deutschen Gesundheitsämtern freitags ab 13 Uhr der Stift fallen gelassen wird?
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Ja, wird wohl so sein. Aktuell scheint es eher nur noch darum zu gehen, ob wir jetzt wieder aufmachen oder erst in 2 - 3 Wochen.
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Es wird gerade noch diskutiert? Keine Ahnung, was du da gelesen haben willst.
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Ich ziehe mir ja gerade den BILD-Stream rein: Der Typ sagt da ganz offen, dass er die ganze Zeit irgendwelche SMS mitten aus der Besprechung bekommt? 😆 Scheinbar gehen Laschet und Söder jetzt gerade aufeinander los. Dauert wohl noch die Besprechung.
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inb4 Merkel setzt sich hin, sagt "Wir schaffen das!" und geht wieder.
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50% der Leute schmeißen aktuell noch Partys?! Ich habe eindeutig die falschen Freunde!
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Hast du den Artikel gelesen? Außerdem: was sollen die machen, wenn die kein Geld mehr haben, um das Überleben ihrer Tiere zu sichern? Ich finde es umgekehrt tatsächlich gut, dass diese Strategie offen kommuniziert wird. Vielleicht kommen die dringend benötigten Hilfen dann Shitstorm-bedingt nicht nur bei Adidas an.
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Es gibt aktuell leider keine Entscheidungen ohne drastische Nebenwirkungen. Du kündigst eine Kontaktbeschränkung bis Ende Juli an? Dann springt die Bevölkerung auf die Barrikaden. Du verlängerst die Kontaktbeschränkung alle zwei Wochen? Dann verliert die Bevölkerung sehr schnell das Vertrauen und springt ebenfalls auf die Barrikaden. Letzteres ist vielleicht sogar die schlechtere Taktik, wenn es um Wählerstimmen geht, und das kann auch nicht im Interesse der Politik sein. Größere Festivals wird es dieses Jahr vermutlich nicht mehr geben, das stimmt. Eine "baldige" Lockerung der Kontaktbeschränkungen, so es sich denn realisieren ließe, wäre mir nichtsdestotrotz äußerst lieb.
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Anfang, Mitte, Ende - alles soweit in Ordnung. Aber dann soll man das von Anfang an klar kommunizieren und keine Salami-Taktik fahren. Mir ist das nicht ganz geheuer, dass man die Kontaktbeschränkungen erst einmal nur bis zum 3. Mai verlängern will. Wie lange sollten die ursprünglich gelten? Bis zum 20. April? Dann hätte man jetzt auf einen Aufschub von gerade einmal 2 Wochen. Das schürt nur wieder unnötige Hoffnungen, nur um dann wahrscheinlich am 2. Mai anzukündigen, dass man die Kontaktbeschränkungen nochmal für 2 Wochen verlängert, und nochmal für 2 Wochen, und nochmal für 2 Wochen...
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https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-04/corona-krise-schulen-kitas-michael-meyer-hermann-lockerungen-leopoldina Das klingt doch alles, zumindest auf dem Papier, sehr gut. Weiterhin restriktive Maßnahmen bis zum 3. Mai, wie es die Bundesregierung nun zu fordern scheint, und dann schrittweise Öffnung. Solche Vorschläge wie die von Laschet, die Schulen nach den Osterferien wieder öffnen zu wollen (das wäre am Montag), sind natürlich ein Spiel mit dem Feuer. Und das wird der, denke ich, auch nicht wirklich durchziehen. Dann möchte ich heute aber auch wirklich die Aussicht auf einen entsprechend umzusetzenden Exit-Plan erhalten. Wenn es heute nach der Telefon-Konferenz der Ministerpräsidenten heißt, man würde jetzt bis zum 3. Mai nichts ändern (was völlig in Ordnung ist), aber dann "mal schauen, wie es weitergeht", dann wäre das schon ein herber Dämpfer für die Moral. Naja, zumindest für meine, aber da bin ich vermutlich auch nicht alleine mit.
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Meine Methode ist auch legal. Zu 90%.
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Wie viel bist du bereit zu zahlen?
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Meine Fresse, kann das sein, dass diese Lockerung der Maßnahmen jetzt erdrutschartig quer durch ganz Europa verläuft? Soll heißen, einer fängt an, manche ziehen zögerlich nach, und wenn dann genug Staaten schrittweise nachgezogen haben, dann kloppt man sich nur noch darum, wer jetzt am schnellsten wieder in den Normalzustand zurückkehrt. Ich meine: Hä? Die Dänen sind schon sehr weit nach vorne geprescht, aber scheinbar geht es denen auch nicht schnell genug (auch wenn dort die Krise von Anfang an etwas besser beherrscht worden ist).
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Ich denke auch, das ist der entscheidende Punkt. Wenn man sich ansieht, wie hoch die Zuwachsraten trotz der Beschränkungen nach wie vor sind, dann ist das Virus wohl schon so weit unter uns, dass es auch durch Aussitzen nicht mehr wirklich kontrolliert werden kann. Beziehungsweise, wenn man davon ausgeht, was allgemeiner Konsens zu sein scheint, dass es so oder so eine zweite Welle geben wird, undzwar lange vor dem ersten marktreifen Impfstoff, was ist dann die Alternative? Priorität hat immer noch, die Krankenhauskapazitäten nicht zu überlasten, und da Kinder und Jugendliche Stand jetzt die am wenigsten gefährdete Gruppe von allen darstellen, wäre es doch nicht ganz unsinnig, zumindest dort zu einer gewissen Immunität zu gelangen. Anders herum gedacht: wir lassen die Schulen jetzt geschlossen, fahren mit dem Online-Unterricht fort, lassen die Schüler ihre Sommerferien genießen und starten im Herbst wieder durch. Dann kommt die zweite Welle, die Schüler infizieren sich und ihre Angehörigen - und was dann? Soll man dann die Schulen wieder für mehrere Monate geschlossen halten? Das kann doch auch nicht Sinn der Sache sein. Wir sehen, dass die Krankenhäuser aktuell noch weit unter ihren Möglichkeiten arbeiten. Wenn wir nicht jetzt anfangen, einen Teil der Bevölkerung zu immunisieren, wann dann? Wer weiß, was im Herbst noch so alles passiert? Vielleicht erleben wir zusätzlich noch eine Krise einer ganz anderen Art, und dann wird es doppelt schwierig. Also wenn das Ziel der Bundesregierung wirklich ist, zu einer Herdenimmunität zu gelangen noch bevor der erste marktreife Impfstoff zur Verfügung steht, dann müssen wir nun einmal so langsam auch mit einer kontrollierten Durchseuchung beginnen - eben immer im Rahmen der zur Verfügung stehenden Krankenhauskapazitäten. Das ist aber nur meine küchenepidemiologische Meinung.