Hugelkantel
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84 NeutralÜber Hugelkantel
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Frauen im Freundeskreis als Verkuppler und Social-Proof-Geber
Hugelkantel hat ein Thema erstellt in Anfänger der Verführung
Werte Verführungskünstler, in letzter Zeit tritt in meinen Überlegungen der soziale Aspekt der Verführung stärker in den Vordergrund. Ein soziales Umfeld mit jungen, attraktiven Frauen ist hilfreich, denn diese bringen neue Frauen mit, die einem als Mann von Anfang an vertrauen, denn durch die vermittelnden Mädels hat man Social Proof. Soweit klar. Dazu stelle ich mir die Frage (und offenbare damit meine Unfähigkeit in diesem Bereich, aber dies ist der richtige Ort dafür): Wie behalte ich schöne Frauen in meinem Leben, ohne dass ich notwendigerweise Sex mit ihnen habe (oder jemals hatte), damit sie mir Social Proof geben und mich ihren Freundinnen vorstellen? Alternativ könnte die Frage auch lauten: Warum sollte eine schöne Frau mit mir Zeit verbringen wollen, wenn ich sie nicht im Bett um den Verstand bringe? Welchen Gegenwert biete ich ihr dann? Warum stelle ich mir diese Frage? Weil ich festgestellt habe, dass ich Schwierigkeiten habe, Frauen kennenzulernen, die jung, attraktiv und unverbraucht sind. Noch glaube ich daran, dass es diese mythischen Wesen gibt. Unmöglich ist es nicht, sie zu treffen und zu verführen, aber jedes Mal, wenn mein Verkehr mit einer jungen Frau endet, steh ich wieder bei null da. Das möchte ich ändern. Da ich gerade Kontakt mit zwei jungen, schönen Frauen habe, die aber doch in wesentlichen Punkten unterschiedlich sind, möchte ich Euch davon erzählen, um meine Frage zu veranschaulichen. Die eine nenne ich die Sexuelle und die andere die Sittsame. Beide sprach ich auf der Straße an, was ihren Respekt mir gegenüber schon von vornherein hoch angesiedelt hat. Beide sind in einer Beziehung, gaben mir aber ohne Zögern ihre Nummern beim Ansprechen. Übrigens sind beide Ausländerinnen. Die Sexuelle verbrachte ein paar (s)exzellente Nächte bei mir. Sehr feminin, ließ sich komplett von mir führen, beim Gedanken an ihren Körper wird mir warm. Sie sei in einer offenen Beziehung, meinte sie. Vor einigen Wochen reiste sie für eine längere Zeit in ihre Heimat zurück, nach ihrer Rückkehr nach Deutschland verloren wir uns aus den Augen. Da sie mit einem Mann zusammenlebt, hatte ich keinen Antrieb, sie von mir aus anzuschreiben. Sie soll sich melden, wenn sie Lust hat. In den letzten Tagen schrieben wir nun mal wieder hin und her, sie ist mir offensichtlich immer noch sehr zugetan, hat aber laut eigener Aussage ihre sexuelle Experimentierphase hinter sich (da geh ich jetzt nicht in den Pussy-Diagnose-Modus, um zu überlegen, was das bedeuten könnte, sondern ich gehe im Folgenden davon aus, dass das die Wahrheit ist). Nun meinte sie, wir könnten uns ja weiterhin „als Freunde“ treffen, schließlich wohnen wir nicht weit voneinander entfernt. Da sie schön und jung ist (Anfang zwanzig), bekäme ich Social Proof, wenn ich mich mit ihr sehen lasse. Gleichzeitig will ich aber nicht der langweilige Schlappschwanz sein, der sich mit ihr „als Freund“ trifft und schlaff nebenhertrottet. Ich will einen Plan haben! Wie stelle ich es an, dass ich von ihrer jugendlichen Schönheit und Zuneigung zu mir profitiere, um andere Frauen kennenzulernen? Sollte/könnte ich sie direkt fragen, ob sie mich ihren Freundinnen vorstellt? Sollte ich mir doch endlich ein Profil auf sozialen Medien anlegen und mich mit so einer sehen lassen? Sollte ich mit ihr durch die Fußgängerzone spazieren und mit ihr zusammen Frauen ansprechen? Sollte ich es auf einen Dreier anlegen und beide Gesichter vollejakulieren? Was meint Ihr, welche Ratschläge habt Ihr dazu? Mit der Sittsamen verhält es sich anders: Sie und mich verbindet auf jeden Fall eine sexuelle Anspannung, aber wir hatten und haben nichts miteinander. Sie trug mir früh mit Respekt und ohne Spielchen vor, dass sie in einer Beziehung sei und aufgrund ihrer kulturellen Herkunft ganz klare Regeln habe und Grenzen ziehe. Als ich sie auf der Straße ansprach, hatte ich die Gitarre auf dem Rücken und sie ist zufälligerweise ebenfalls eine Musikerin, weshalb wir weiterhin Kontakt haben und gemeinsam musizieren. Inzwischen war ich ein paar Mal mit ihr zum Musizieren draußen (als es noch nicht ganz so kalt war) und es ist schon faszinierend, wie merkbar offener und positiver die Außenwelt reagiert, wenn so eine dabei ist. Spielerisch fragte eine Getränkeverkäuferin, ob wir eine Band seien, Leute lächeln mehr, andere Mädels verrenken sich aus Neugier den Hals. (Und ich bekomme schon beim alleinigen Musizieren viel Aufmerksamkeit, aber mit ihr ist es nochmal spürbar mehr!) Im Gegensatz zur Sexuellen habe ich mit der Sittsamen ein verbindendes Element, das nichts mit Sexualität zu tun hat, nämlich die Musik. Daher stelle ich mir im Hinblick auf sie weniger die Frage, wie ich weiterverfahre. Mit ihr lasse ich mich draußen und in Jamsessions sehen, was andere Mädels neugierig und mich begehrenswerter machen wird. Die Sittsame hat ebenfalls viel davon, sie ist glücklich, eine Anbindung an die hiesige Musikerszene gefunden zu haben. Somit „benutze“ ich sie nicht nur, sondern sie wird von mir bereichert, ich gebe ihr einen Mehrwert. Meine anderen Mitmusiker sind auch schon völlig aus dem Häuschen in Anbetracht der fremdländischen Schönheit, die ich mitgebracht habe. Besonders die (alten, mir uninteressanten) Musikerinnen kommen angelaufen und fragen mit glänzenden Augen, was mit ihr und mir ist. Es macht mir Spaß, die für ihre Neugier aufzuziehen. Trotzdem frage ich Euch auch zu der Sittsamen: Wie maximiere ich den Social Proof, den ich von ihr bekommen kann? Sollte ich mit ihr ein Musikvideo aufnehmen und das auf ein soziales Netzwerk hochladen (das ich, wie gesagt, zähneknirschend anlegen müsste)? Oder sollte ich mit ihr in Bars auftreten? Sollte ich sie direkt fragen, ob sie mich ihren Freundinnen vorstellt (obwohl ich da der Kultur wegen weniger Hoffnung hätte als bei der Sexuellen)? Wie geh ich vor? Insgesamt stelle ich mir wohl die Frage, wie ich ein lebendiges soziales Umfeld aufbaue, durch das ich hochqualitative Frauen kennenlerne, zumindest ab und zu. Vielleicht lautet die Frage auch: Warum sollte eine schöne Frau mit mir Zeit verbringen wollen, wenn ich sie nicht im Bett um den Verstand bringe? Warum sollte sich eine Frau darüber freuen, mir eine ihrer Freundinnen vorzustellen? Zum Beispiel an der Universität verbrachte ich mit vielen jungen Frauen Tag für Tag Zeit, weil wir durch das Studium vor Ort sein mussten. Das Rumgeturtel war sozusagen nur eine Nebensache. Da lernte ich zwar keine Frau kennen, die ich für lange Zeit behalten würde – aber es gab gesellige Abende, der lud den ein, die kam noch dazu, die Laune ist gut, plötzlich lacht man, plötzlich knutscht man, plötzlich verbringt man die Nacht zusammen. Im Augenblick ist es nicht mein Ziel, möglichst viele Frauen in die Kiste zu kriegen, aber es ist natürlich auch keine Lösung, wenn ich mich mit meinen sehr soliden Männerfreunden treffe und einen hammerharten Abend verbringe, aber keine Berührungspunkte mit Frauen habe – und das über Jahre und Jahre. Frauen können ja doch eine Bereicherung sein, wenn man kein AFC, kein frustrierter Durchschnittstrottel mehr ist. Wie die Sexuelle und die Sittsame mir begegnen, wie sie sich unterordnen, wie sie Essen mitbringen, wie sie körperlich an mich ranrutschen, wenn ich mich neben sie setze, weil ich für sie der Fels in der Brandung bin und Grundruhe ausstrahle – das bereitet mir alles Freude. Ich habe Lust, zu erkunden, wie ich inzwischen mit Frauen in meinem sozialen Umfeld umgehe, nach jahrelanger Auseinandersetzung mit Verführungskunst, aber dafür muss ich sie überhaupt erst mal in meinem Umfeld haben. Wie stelle ich das an? Bitte helft mir. Zwei mögliche Antworten, auf die ich gekommen bin, möchte ich zum Schluss vorstellen: Ist der Trick guter Verführer, die einen lebendigen sozialen Kreis an männlichen Freunden und Frauen um sich herum haben, dass sie Frauen finden, mit denen sie außersexuelle verbindende Elemente teilen? Geht man als Verführer dann extra in den Tennisclub, die Schreibgruppe oder die Freiwillige Feuerwehr, um Frauen nicht nur über Sex kennenzulernen? Denn wenn man Frauen nur über Sex kennenlernt, dann sind die Frauen weg, sobald man keinen Sex mehr mit ihnen hat. Dann fängt das „Frauensuchen“ wieder bei null an. Jedenfalls ist das bislang bei mir so. Möchte ich ändern. Oder ist der Trick, sich vom sozialen Umfeld komplett unabhängig zu machen, indem man der mörderisch gute Ansprecher auf der Straße wird? Spräche ich täglich zwanzig Mädels auf der Straße an, hätte ich in kürzester Zeit viele Frauenkontakte, viel Sex usw. Meine Ansprechangst überwand ich in letzter Zeit einige Male erfolgreich, was erfreuliche Konsequenzen hatte. Folglich ist das ein Weg, den ich durchaus realistisch in Betracht ziehe. Die Mädels führte ich dann langsam in meinen bestehenden Freundeskres ein und, zack, sind mehr Frauen in meinem Leben. Beide Wege erscheinen mir erfolgversprechend, um mehr Frauen in mein Leben zu bekommen. Vermutlich ist die Kombination sehr mächtig. Zweifellos ist es nicht zielführend, nur zuhause zu sitzen, meinen frauenlosen Leidenschaften nachzugehen (obwohl ich aus meinem Dasein als selten, aber gerne auftretender Amateurmusiker sicherlich viel mehr machen könnte, greift auch das gern in Euren Antworten auf) und mich immer mal mit Männern in der Kneipe zu treffen. Dadurch werde ich keine hochqualitativen Frauen kennenlernen. Aber wie soll ich eine solide Frau finden, wenn ich nicht mal Umgang mit Frauen an sich habe? Ich will das nicht mehr dem Zufall überlassen. Mit besten Grüßen und Dank im Voraus für Eure immer hilfreichen Einlassungen Hugelkantel- 1 Antwort
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Wie kann es sein, dass Sänger romantischer Schnulzen sich vor Muschi kaum retten können, obwohl sie die verführungsstrategische Aura des Geheimnisvollen durch die musikalische Offenbarung aufgeben? Einer der grundlegenden Ratschläge, die ich aus der Verführungskunst ziehe, ist, sich nicht übermäßig schnell zu offenbaren. Zu der Aufrechterhaltung einer geheimnisvollen Aura wird immer wieder geraten, um die Frauen in seinen Bann zu ziehen und dort zu halten. Demzufolge müsste es verführungsstrategisch schädlich sein, als Mann mit hohem Mitteilungsbedürfnis seine inneren Bewegungen (Sehnsüchte, Zweifel, Ängste, Komplexe usw.) offenherzig zum Ausdruck zu bringen. Zumal dem Empfindsamkeit und Unsicherheit zugrunde liegen, was von (jedenfalls einigen) Verführungskünstlern als etwas angesehen wird, das man bestenfalls vor der Frau versteckt und mit sich selbst ausmacht. Aber wie kann es dann sein, dass sich romantische Sänger vor sexuellen Angeboten kaum retten können? Das ist für mich ein Widerspruch und ich teile mit Euch meine Gedanken dazu. Vier Gründe sind mir eingefallen, die erklären könnten, weshalb der romantische Sänger trotz der Entmystifizierung von Vaginalsekret beregnet wird. Mut: Frauen imponiert der Mut, öffentlich Kunst darzubieten, selbst wenn es nur im kleinen Rahmen ist. Das vermittelt Selbstvertrauen und ein hohes Selbstwertgefühl, denn der Künstler hält seine inneren Bewegungen für legitim und interessant genug, um andere daran teilhaben zu lassen. Social Proof: Wer romantische Erfahrungen besingt (oder sonst künstlerisch verarbeitet), zeigt damit, dass er von Frauen begehrt wird. Das macht ihn interessant. Romantische Durchdachtheit: Mit der künstlerischen Darbietung beweist der Mann, dass er sich selbstergründend mit romantischen Fragestellungen und Erlebnissen auseinandergesetzt hat. Der kreative Prozess ordnet, beruhigt, klärt, festigt, bietet Orientierung. Dadurch hat der Mann einen romantischen Kompass entwickelt, ein Wertesystem. Das finden Frauen attraktiv, denn sie wollen einen Mann, der sich seiner Prioritäten und Werte klar ist und dadurch führen kann, keinen unreifen Jungen. Gesunde Selbstdistanz: Die künstlerische Verarbeitung starker romantischer Emotionen (Liebe, Schmetterlinge im Bauch, Ungewissheit, Sehnsucht, Liebeskummer, sexuelle Wünsche, Eifersucht usw.) nimmt ihnen die quälende Intensität. Ich kenne das von mir selbst: Wenn ich einen langen Brief oder ein Gedicht an eine Frau schicke, spüre ich nach dem Abschicken eine tiefe Ruhe, wo vormals rastlose Angespanntheit war. Fast finde ich es dann lustig, so ein großes Aufhebens gemacht zu haben. Warum ist das so? Weil, wie gesagt, die künstlerische Verarbeitung ordnet, beruhigt und orientiert. Wie ein erholsamer Nachtschlaf, nach dem die gestrige Katastrophe schon gar nicht mehr so schlimm erscheint. Ein perfektes Beispiel dafür ist Elvis Presley, der sich beim Singen von Are You Lonesome Tonight? totlacht. Vielleicht empfand er bei den ersten Vorführungen dieses Liedes noch emotionale Tiefe, aber irgendwann verliert sie sich und dann fühlt man sich befreit und kann sich anderen Dingen zuwenden. Ein großartiges Ergebnis. Sicherlich gibt es noch mehr Gründe dafür, dass romantisch empfindsame Sänger (und andere Künstler) von Frauen begehrt werden. Zum Beispiel haben erfolgreiche Künstler Geld, Ruhm, massig Social Proof. Ich wollte hier bloß mal einen Anfang machen und zu der Frage kommen: Ist es möglich, sich als Mann über die selbstfixierte Geheimnistuerei des unsicheren Verführungskünstlers zu erheben und einen mutigen, durchdachten und gesund selbstironischen Umgang mit den eigenen romantischen Gefühlen zu finden? Mein Gefühl ist ein klares: Ja! Es kann gut sein, dass ich die Empfehlung zur Aufrechterhaltung einer geheimnisvollen Aura falsch verstehe und da meine höchstpersönlichen Unsicherheiten hineinprojiziere (greift mich da gerne an, wenn Ihr wollt, das hilft). So oder so empfinde ich es in den letzten Wochen immer stärker als gut und richtig, als würdevoll und männlich, mich über die verführungsstrategische Geheimniskrämerei hinwegzusetzen und zu erkennen, dass es unendlich viele Geheimnisse in der Welt gibt, also auch in jedem Menschen (klingt kitschig, aber ist aus meiner Sicht wahr). Mir erscheint es um Welten spannender, meinen Blick gemeinsam mit geliebten Menschen auf die Geheimnisse der Welt zu richten, statt im selbstfixierten Geplänkel zu verbleiben, aus Angst, auf lange Sicht nicht interessant genug zu sein. In der Vergangenheit erfuhr ich Geheimnisse von Frauen, die sie bis dahin eifrig verteidigt hatten und dann war ich erstaunt darüber, dass sie so ein langweiliges Geheimnis so lange zurückgehalten hatten. Ich fürchte mich nicht vor einem Mangel an spannenden, faszinierenden Rätseln und Fragen, sondern ich werde lange tot sein, bevor ich auch nur einen Bruchteil davon gelöst oder überhaupt entdeckt haben werde. Wenn eine Frau sich vor meinen langen Briefen und Gedichten fürchtet, dann passen sie und ich eben nicht zusammen – das verstehe ich unter selbstständiger, aktiver Gestaltung meines Liebeslebens, durch die ich die Fixierung auf eine bestimmte Frau vermeide. Aber eigentlich würden mir wohl 90-99% aller „Pick Up Coaches“ dringend davon abraten, lange Briefe und Gedichte zu schreiben. Ich glaube, dass ein würdevoller, sorgfältig selbstergründender, gesund selbstironischer Umgang mit romantischer Liebe (der „Bürde und [dem] Privileg des Mannes“ – Lodovico Satana) möglich ist und nicht nur Seelenfrieden bringt, sondern die Chance erhöht, hochqualitative Frauen für kurze und lange Affären anzuziehen. Hier bin ich, ich bin stürmisch, neugierig und zuweilen überschwänglich, egozentrische Geheimnistuerei ist mir langweilig, die Rätsel der Welt faszinieren mich und entweder du kommst mit auf diese Reise oder ich geh ohne Groll weiter! So schreite ich frei, froh und mutig durch das Leben, halte nichts zurück, lebe nach meiner Natur. Seitdem ich diese Gedanken habe, ist meine Energie eine ganz andere, ich habe wieder Dynamik in der Stimme, bringe mit meinen Erzählungen die Augen meines Gegenübers zum Leuchten, mein Charisma ist zurück, meine Kreativität geht durch die Decke – ich habe das Gefühl, zu meinem lebhaften, unbekümmerten Prä-PUA-Selbst zurückgekehrt zu sein, allerdings (und das ist wichtig) mit den sehr wertvollen Lektionen und Erfahrungen, die mir Verführungskunstlektüre, dieses Forum und eine sehr angenehme und erkenntnisreiche Freundschaft gebracht hat, die durch dieses Forum entstanden ist. Ein platonischer Schreibmönch bin ich jetzt nicht geworden, sondern ich merke auch einen deutlichen Anstieg meiner Libido und meine Sexerfahrung ist kraftvoller, lebendiger, geistesgegenwärtiger. Das ist alles sehr spannend und macht mich froh. Dieser Beitrag ist eine Mischung aus Gedanken über liebesliedsingende Vielficker, die verführungsstrategische Aufrechterhaltung einer geheimnisvollen Aura und meinem persönlichen Erfahrungsbericht. (Mein hohes Mitteilungsbedürfnis ist wohl ersichtlich geworden. 🙂) Wenn Ihr an irgendeiner Stelle anknüpfen wollt, bin ich wie immer für weiterführende Gedanken, Kritiken, Hinweise dankbar. Wen es interessiert: Diese Schreibanregungen zu persönlicher Eigenständigkeit helfen mir sehr beim Sortieren und Neubetrachten meiner Gedanken und Einstellungen (heute schreibe ich Tag 16). Auch sehr spannend und richtig aufregend sind diese zehn Schreibanregungen zu Sexualität (die letzten drei habe ich noch vor mir).
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Frauen hinter der Kasse gamen
Hugelkantel antwortete auf Django Rodriguez's Thema in Anfänger der Verführung
Schon zweimal habe ich meine Supermarktkassiererin zufälligerweise in der Stadt getroffen. Beide Male hat sie sich total gefreut und mich fest umarmt. Sie kennt mich als den Typen, der den Mut hatte, sie an der Kasse kreativ anzugraben. Sie hat Respekt vor mir. Für sie verkörpere ich Männlichkeit: Mut, Festigkeit, klare Vorstellungen. In dieser Sicht, die sie auf mich hat, erkenne ich mich selbst neu. Deshalb bin ich sehr froh, mich damals überwunden zu haben. (Dass sie einen Freund hat, ist für die Lehre, die ich daraus ziehe, völlig irrelevant.) Vielleicht ist es das, was mit dem Schritt aus der Komfortzone gemeint ist: den Mut aufzubringen, sich von anderen bewerten zu lassen. Darin liegt die Chance, sich selbst neu zu erkennen, sich neu zu erfinden. Kann natürlich auch total schiefgehen und man wird auf der Bühne mit Tomaten beworfen – aber als Mann wird man auch daraus lernen und Konsequenzen ziehen. Das war ein ehrlicher Fehler, der passieren kann. Wird bestimmt nicht nochmal passieren. Außerdem kannst Du ihn als Vorteil sehen: In dieser Situation warst Du Deiner Meinung nach nicht „überzeugend genug“ – aber es war ja auch nicht die eigentlich gemeinte Kassiererin. Nach diesem Probelauf kannst Du es jetzt bei der eigentlich gemeinten Kassiererin probieren. Ist doch super. (Auch wenn mir klar ist, wie groß die erneute Überwindung sein muss, aber ich wollte Dir mal eine andere Sichtweise bieten, die letztlich genauso gut ist wie alle anderen.) Halte ich für eine sehr gute Idee. Aber man darf das nicht zur Ausrede verkommen lassen – wenn man dann ausgeschlafen, fit und wach ist, dann muss man sich auch tatsächlich in die Höhle des Löwen wagen. Ich kenne Dich nicht, Django Rodriguez, aber wenn ich darauf gewartet hätte, dass ich selbstbewusst bin, bis ich sie anspreche... dann hätte ich sie heute noch nicht angesprochen. Und hätte diese tolle Erfahrung nicht gemacht. Aber Du wirst schon wissen, wie Du das meintest. Ich wollte bloß aus meiner Sichtweise sprechen. Halt die Ohren steif und gib Dir die Chance, ein Mädchen dazuzgewinnen, dass Dich für Deinen Mut bewundert. -
Du lässt Dir Angst einjagen, Von windigen Experten, Von medialen Seuchen, Obwohl sie Dich verscheuchen, Willst Du Dich nicht beklagen Du schüttelst keine Hände, Denn Du bist solidarisch, Doch triffst Du eine sexy Frau, Gehst Du sofort mit ihr nach Haus, Und es wackeln die Wände Du hältst Dich an die Regeln, Hast eine weiße Weste, Dich überzeugt vollends, Der herrschende Konsens, Mit dem sie den Verstand vernebeln Sie spielen mit Deiner Angst, Sie ziehen Deine Strippen, Hoppe, hoppe, Reiter, Es geht mit Delta weiter, Sodass Du noch mehr Schutz verlangst Sicher willst Du das Beste, Bruder, das will auch ich, Lass uns darüber reden, Opfern wir nicht das Leben, Der Todesangst, dieser versteckten Bestie
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Bislang habe ich in diesem Forum zwei konkrete Verführungssituationen zur Debatte gestellt und daraus großen Nutzen gezogen. Die kontroversen Diskussionen und verschiedenen Standpunkte halfen dabei, mir ein gut informiertes Bild zu machen. Wir sind uns oft nicht einig, wenn es um die Art und Weise geht, wie man Frauen anspricht oder sie in einer LTR behandelt. Die verschiedenen Sichtweisen und Ansätze bringen zwar hitzige Diskussionen mit sich, aber gerade dadurch zwingen sich die Positionen gegenseitig dazu, besser und stichhaltiger zu werden. Genauso sollte es auch mit dem Thema COVID-19 sein. So kommen wir zu den sachlich besten Ergebnissen und tragen außerdem zum gegenseitigen Verständnis bei. In diesem Sinne möchte mein Beitrag verstanden werden. Über Hinweise auf Fehler oder Verkürzungen in meinen Ausführungen freue ich mich, ich bitte sogar dringend darum. Ich steige direkt ein, ohne Einleitung: Im Jahr 2020 sind weniger als 0,03% der Weltbevölkerung an oder mit COVID-19 verstorben (Rechenweg: 1,826 Millionen an oder mit COVID-19 Verstorbene/7,8 Milliarden Menschen*100). Laut der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung ist die Weltbevölkerung 2020 um 82 Millionen Menschen gewachsen. Im Hinblick auf die Weltbevölkerung war 2020 keine ein Massensterben verursachende Seuche auszumachen. Das Bundesgesundheitsministerium lässt verlauten: Amtlich bekundet ist also, dass das deutsche Gesundheitssystem 2020 nicht überlastet war. Einzelne Krankenhäuser waren sicherlich überlastet, aber das gab es schon in der Vergangenheit. Weder starb also ein signifikanter Anteil der Weltbevölkerung durch COVID-19 (was nichts an der Tragik des Einzelfalls ändert, aber gesamtgesellschaftlich keine Rolle spielt) noch war unser deutsches Gesundheitssystem überlastet. Also warum der Ausnahmezustand seit 15 Monaten? Eine mögliche Antwort darauf ist: Die Coronaschutzmaßnahmen haben uns vor dem Schlimmsten bewahrt. Bedrohliche Hochrechnungen und Zukunftsszenarien führen uns eindrücklich vor Augen, was passiert, wenn wir keine Maßnahmen ergreifen: Millionen Tote in den USA und hunderttausende Tote in Großbritannien (S. 7). Prof. Drosten meinte in seinem Podcast, die Ergebnisse für Großbritannien seien auf Deutschland übertragbar (S. 5). Das „Panikpapier“ des Bundesinnenministeriums (S. 5) ging im schlimmsten Fall sogar von 1,1 Mio. toten Deutschen aus (spannend ist auch S. 13, Kapitel 4 a, Punkte 1-3 sowie S. 14, Abs. 3, Satz 3-5). Von diesen Hochrechnungen und Modellen kann man halten, was man will – aber sie sind zweifelsohne zentrale Grundlagen für politische Entscheidungen, journalistische Berichterstattung und alltägliche Angstgefühle. Wie zuverlässig waren Hochrechnungen in der Vergangenheit? Prof. Drosten meinte im Jahr 2009, die Schweinegrippe sei eine „schwerwiegende allgemeine Virusinfektion, die erheblich stärkere Nebenwirkungen zeitigt als sich irgendjemand vom schlimmsten Impfstoff vorstellen kann“. Der Mikrobiologe Prof. Peters meinte damals, die Auswirkungen der Schweinegrippe würden „die Hochleistungskrankenhäuser in den nächsten Wochen vor dramatische Situationen stellen“ (das kommt einem bekannt vor). Es stellte sich im weiteren Verlauf heraus, dass die Schweinegrippe im Vergleich zu den Seuchen des 20. Jahrhunderts die mildeste Pandemie war. Auch im Hinblick auf andere sogenannte Pandemien schrieb der Spiegel („Chronik einer Hysterie“, 10/2010, S. 128): Im Europarat wurde damals ein Antrag eingereicht, der Folgendes besagte: Und jetzt ist man ein Vollidiot, Schwurbler, Verschwörungstheoretiker, wenn man misstrauisch ist? Solange es Verschwörungspraxis gibt, muss es Verschwörungstheorie geben – können wir uns darauf einigen? Wie auch immer wir das dann nennen: Investigativjournalismus, Strafverfolgung, Bauchgefühl. Aber es muss irgendeine Form von kritischer Aufsicht durch den mündigen Bürger geben. Warum sind denn Gerichtsverhandlungen der Öffentlichkeit zugänglich? Nicht weil die Richter so freundlich sind, sondern um „die Kontrolle des Verfahrensgangs durch die Allgemeinheit“ (BGH NJW 1977, 157 f.) zu gewährleisten und „von den Geschehnissen im Verlauf einer Gerichtsverhandlung Kenntnis zu nehmen und die durch die Gerichte handelnde Staatsgewalt einer Kontrolle in Gestalt des Einblicks der Öffentlichkeit zu unterziehen“ (BVerfG NJW 2001, 1633, 1635). Heißt das, dass man jedem Richter und Staatsanwalt misstraut und eine Verschwörung unterstellt? Natürlich nicht. Macht korrumpiert und wir als demokratische Bürger müssen unsere Wächterfunktion wahrnehmen, wenn wir möglichst ausgewogene Systeme behalten wollen. Dafür müssen wir besonnen und sorgfältig vorgehen, dürfen uns keine Angst einjagen lassen. Noch ein Wort zum Thema Solidarität: Ich stelle entschieden in Frage, dass der Lockdown nötig war. Das kannst Du, lieber Leser, anders sehen, das ist Dein gutes Recht und für mich in Ordnung. Die Frage ergebnisoffen zu diskutieren, hätte zu dem Ergebnis führen können, dass er nicht nötig ist (und die Kollateralschäden womöglich größer als der Nutzen sind, wie es der Bundesentwicklungsminister sagt). Dann wären allein in Afrika 900.000 Malaria-, HIV- und Tuberkuloseopfer vermieden worden. Die Auswirkungen von COVID-19 betreffen hunderte Millionen Menschen, sagt die Welthungerhilfe: Aber sich gegen die Impfung zu entscheiden, ist unsolidarisch? Die Forderung nach der Rückkehr zu universitärer Präsenzlehre ist unsolidarisch? Wenn sich Jugendliche zu „Coronapartys“ treffen, ist das unsolidarisch? Für Bartträger heißt es „Bart ab“, da FFP-2-Masken sonst nichts bringen? Ich sehe da keine Verhältnismäßigkeit. Über jegliche Hinweise freue ich mich. Wenn hier Berliner sind, können wir uns auch gern treffen und bei einem Kaffee diese Sachverhalte von Angesicht zu Angesicht besprechen. Ich lerne immer dazu, egal mit wem ich mich über Corona austausche.
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Supermarktkassiererin
Hugelkantel antwortete auf Hugelkantel's Thema in Konkrete Verführungssituationen
Abschließend möchte ich ein paar Worte zu diesem Thema sagen. Dabei denke ich an Leute, die bislang mitgelesen haben oder möglicherweise in der Zukunft darauf stoßen. Die Kassiererin hat mir noch im Januar via SMS mitgeteilt, dass sie Ende Januar in einen anderen Stadtteil ziehen wird. Nicht gerade um die Ecke. Ohnehin war es aber nur bei dem einen Treffen geblieben, bei dem wir spazieren gegangen waren (wie in diesem Thema beschrieben). Folglich bin ich nicht traurig oder enttäuscht oder so etwas in der Art (was ohnehin außerordentlich albern wäre), sondern nahm das einfach zur Kenntnis. Immerhin teilte sie mir das noch mit, das ist doch anständig. Nein, es betrübt mich nicht, dass sie jetzt weg ist, sondern ich ziehe eine wertvolle Lehre aus der ganzen Sache. Diese Lehre möchte ich teilen, damit vor allem diejenigen sich ermuntert fühlen, die, so wie ich, noch ziemlich am Anfang ihrer Ansprechangstüberwindung stecken: Offenkundig war ich für die Kassiererin nicht attraktiv genug, weder körperlich noch zwischenmenschlich-psychologisch. Sie war gespannt auf mich, nachdem ich ihr eine Zucchini, Eier und meine Nummer auf das Kassenband gelegt hatte. Sie schaute sich mich an, meine Aktion „reichte“, damit sie ein Treffen mit mir ausmachte. Danach empfand sie offenkundig nicht das Bedürfnis, sich erneut mit mir zu treffen. Zwar schwatzte ich nochmal mit ihr an der Kasse, sie war mir freundlich zugewandt und meinte, sie habe aufgrund ihres kaputten Handys alle Nummern verloren (erinnert mich an den Hund, der die Hausaufgaben gegessen hat – könnte stimmen, aber...). Doch mehr als eine kurze, uninspirierte SMS-Korrespondenz sprang danach nicht bei raus. Worauf ich nun hinaus will, ist Folgendes: Würde ich diese ganze Supermarktkassiereringeschichte von einem anderen Verführungskünstler lesen, würde ich mir sicherlich vorstellen, wie sehr er unter der Tatsache leiden muss, dass er nicht geil genug aussieht und spritzig genug kommuniziert, wodurch sich das begehrte Zielobjekt von ihm abwendete – dies ist jedoch überhaupt nicht die Situation, wie sie sich mir darstellt! Der zentrale Anlasspunkt für meine Freude und Zufriedenheit ist, dass ich getan habe, was ich konnte, dass ich mich überwunden habe. Was meiner Gewalt unterlag, habe ich getan und darauf bin ich stolz. Sicherlich kommen mir trotzdem manchmal die müßigen Gedanken, die man in solchen Situationen haben kann. Gott sei Dank steht es um mich nicht so schlimm wie um (den von mir sehr geliebten) Georg Christoph Lichtenberg, der schreibt: [Mein] Körper ist so beschaffen, dass ihn auch ein schlechter Zeichner im Dunkeln besser zeichnen würde, und stünde es in [meinem] Vermögen, ihn zu ändern, so würde [ich] manchen Teilen weniger Relief geben. – Georg Christoph Lichtenberg: Sudelbücher, Aphorismus 81 Aber selbstredend kann man seinen Körper immer verbessern, formen, hier etwas wegnehmen, da etwas hinzufügen, ihn pflegen. Diese Verantwortung übernehme ich. Auch auf der zwischenmenschlichen, psychologischen, rhetorischen Ebene sehe ich, dass die Beschäftigung mit der Verführungskunst mich voranbringt. Wichtig zu bemerken ist mir dazu, dass man nicht etwa jahrelang in Vorleistung gehen muss, bis man endlich einen Erfolg hat – nein, bei mir begann das sehr früh, dass ich plötzlich Abläufe verstand, sozusagen hinter die Kulissen schauen konnte und daraus ein außerordentlich erfrischendes, heiteres Gefühl der Souveränität zog. Als Mann, als Pimmel erkannte ich meine Selbstwirksamkeit. Durch die Verführungskunst habe ich zu einem wesentlichen Teil mich selbst erkannt und das ist ein fortlaufender, sehr dankbarer Prozess. Sowohl körperlich als auch verführungsrhetorisch kann ich besser werden. Situationen wie die mit der Kassiererin sind die Glanzlichter, die mir den Weg erleuchten. Scheißegal, ob es zu Sex kam – einzig entscheidend ist, ob ich mich überwunden habe und an meiner Verbesserung arbeite. Ich bin ein Mann, ich suche unbekanntes, gefährliches Terrain auf und stelle mich mutig dem scheiß Drachen in seiner Höhle. Mir fällt auch einfach nichts Besseres, Sinnstiftenderes ein, was ich mit meinem Leben tun könnte. Es ist völlig logisch, dass man sich auf dem Weg immer wieder in die Hosen macht, denn es geht ja gerade darum, unbekannte und gefährliche (oder gefährlich scheinende) Situationen zu meistern. Wie sollte man sich da nicht fürchten? Das gehört eben dazu, ich akzeptiere das Angstschlottern immer mehr als wesentlichen Teil des Spiels und nicht als meinen charakterlichen Defekt. Dieses Forum ist das einzige, an dem ich aktiv teilnehme und ich weiß auch warum: Weil es voll von Leuten ist, die die Macht der Verführungskunst am eigenen Leib erfahren haben und anderen auf diesem Weg helfen wollen. Das ist schon eine krasse Gemeinschaft und ich bin froh, inzwischen ein Forumsmitglied in persona getroffen zu haben. Das sind sehr inspirierte und interessante Gespräche. Danke nochmals an alle, die hier etwas beigetragen oder nur mitgelesen haben – dieses Thema markiert und dokumentiert einen mir persönlich wichtigen Entwicklungsprozess in meinem Leben! Zum Abschluss noch ein Ausschnitt aus dem gleichen Lichtenberg-Aphorismus wie oben. Hier lese ich raus, dass die Liebe zwar ein wichtiger Bestandteil des Lebens ist, aber nicht das Einzige, was zählt. Entscheidend ist die Geisteshaltung, mit der wir an alle Dinge herangehen. Munterkeit und Leichtsinn scheinen mir eine gute Wahl zu sein! Geliebt hat er nur ein oder zweimal, das einemal nicht unglücklich, das anderemal aber glücklich, er gewann bloß durch Munterkeit und Leichtsinn ein gutes Herz, worüber er nun oft beide vergisst, wird aber Munterkeit und Leichtsinn beständig als Eigenschaften seiner Seele verehren, die ihm die vergnügtesten Stunden seines Lebens verschafft haben, und könnte er sich noch ein Leben und noch eine Seele wählen, so wüsste ich nicht, ob er andere wählen würde, wenn er die seinigen noch einmal wieder haben könnte. – Georg Christoph Lichtenberg: Sudelbücher, Aphorismus 81- 79 Antworten
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- supermarkt
- kassiererin
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(und 1 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
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Hugelkantel hat jetzt Defekte LTR-Selektion abonniert
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Supermarktkassiererin
Hugelkantel antwortete auf Hugelkantel's Thema in Konkrete Verführungssituationen
Inzwischen verstehe ich, glaube ich, was Du meinst, Amid. In dieser Instanz, in dieser Situation mit der Kassiererin war ich kein Verführer, einfach weil ich sie nicht verführt habe. Damit hast Du natürlich recht. Dennoch möchte ich die Begriffe etwas weiter auseinandersetzen (danke übrigens für diese Diskussion, sie macht das Gleichnis umso erklärungsstärker und besser): Mit der Kassiererin war ich kein Verführender (bzw. sie verführt Habender), blieb aber nach wie vor ein Verführer. Ein olympischer Geher bleibt ja auch ein Geher, wenn er sitzt oder liegt. Er ist aber kein Gehender, wenn er sitzt oder liegt. Auf diesen Unterschied weist Du, glaube ich, hin und den finde ich wichtig. Analog kann ein Faustkämpfer Kombinationen am Sandsack einüben – hingegen ist er nur dann ein Faustkämpfender, wenn er mit einem Gegner im Ring steht. Er bleibt stets ein Faustkämpfer, ist aber nur in Kampfsituationen ein Faustkämpfender. Folglich war ich mit der Kassiererin kein Verführender bzw. sie verführt Habender, dennoch übte ich als Verführer einzelne Kombinationen des Verführungsspiels. Natürlich muss jemand eine gewisse Erfahrung in der betreffenden Fertigkeit haben – ich kann mich nicht als Faustkämpfer (geschweige denn als Faustkämpfender) bezeichnen, wenn ich noch nie im Ring stand oder auch nur am Sandsack übte. Gott sei Dank kann ich von mir behaupten, dass ich einige Verführungssituationen erfolgreich hinter mich gebracht habe, also würde ich behaupten, dass ich ein Verführer bin – in der konkreten Situation mit der Supermarktkassiererin war ich jedoch kein sie verführt Habender. (Man merkt vielleicht, dass ich sprachwissenschaftlich und -philosophisch interessiert bin.) Danke, WH-83. Dieses Jahr war gut zu mir, was Frauen betrifft. Es ist keineswegs so, dass ich als frustrierte Jungfrau zuhause sitze und mir sehnsüchtig die Kassiererin vorstelle. Daher war es mir auch ein Anliegen, die obige sprachliche Differenzierung vorzunehmen. Klar, in dieser Situation mit der Kassiererin kam es nicht zu Sex. Aber in Anbetracht meines Werdegangs und Erfahrungsstandes empfinde ich es als sehr erfreuliches Ergebnis, dass ich sie nicht bloß angesprochen habe, sondern sogar mit ihr spazieren war. Das erfüllt mich mit Stolz. (Du sprichst mir das keineswegs ab, WH-83, im Gegenteil, ich weiß. Ich will das bloß deutlich formulieren.) Deinen Appell nehme ich mir zu Herzen und sehe freudig dem neuen Jahr entgegen – danke für die guten Wünsche! Haha, hammerhart. Wie so ein Forum doch auf das echte Leben ausstrahlen kann...! Mehr kann ich einem Beitrag nicht zustimmen als Deinem, AlterEgo950. Jeden Satz halte ich für richtig. In der nächsten Situation, die so ähnlich ist wie die mit der Kassiererin, werde ich mutiger und entschlossener agieren. ––––––––––––––––––––––– Falls sich in der Sache nicht noch etwas tut (wovon ich nicht ausgehe), betrachte ich dieses Thema für beendet. Jedem, der hier etwas beigetragen hat, danke ich nochmals abschließend. Auch den stillen Mitlesern gilt mein Dank für die Aufmerksamkeit. Eure Ratschläge und Eure schiere Anwesenheit haben mich angespornt, nicht nur über die Kassiererin zu reden, sondern aktiv zu werden und mit ihr zu reden. Die Überwindung hat sich gelohnt. Dabei ist es völlig belanglos, ob ich Erfolg in Form von Sex hatte oder nicht. Senecas folgendes Zitat hat mir vor wenigen Tagen die Augen dafür geöffnet, was hier ganz allgemein passiert: Ich arbeite darauf hin, dass die Verführungskunst von mir abhängig wird, dass sie sich, bildlich gesprochen, danach sehnt, von mir beachtet zu werden – hingegen will ich vermeiden, dass ich von der Verführungskunst abhängig werde und mich gierig nach Erfolg verzehre, was mich nur unglücklich macht. Das ist keine Muschi der Welt wert – nicht mal eine mit roter Schambehaarung (hach ja, obwohl ich Glattrasur am besten finde, hätte ich das gerne gesehen, ich hatte noch keine echte Rothaarige). Halte nie einen für glücklich, der vom glücklichen Erfolg abhängt. Auf schwankendem Grund baut, wer sich an einem äußeren Gut erfreut. Die Freude [die von außen kommt] geht wieder, wie sie gekommen ist. Dagegen ist jene aus dem Inneren kommende Freude verlässlich und fest, sie wächst und geleitet uns bis ans Lebensende. Alles andere, dem die Bewunderung der Menge gehört, sind Güter für einen Tag. Wie? Können sie nicht zu Nutzen und Vergnügen beitragen? Wer wollte das leugnen? Aber doch nur dann, wenn sie von uns, nicht wir von ihnen abhängen. – Seneca, 98. Brief an Lucilius [Hervorhebung von mir]- 79 Antworten
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Supermarktkassiererin
Hugelkantel antwortete auf Hugelkantel's Thema in Konkrete Verführungssituationen
Ja, der Shittest hat mich verunsichert, das ist mir durch Deine Bemerkung erst richtig klar geworden, Yolo. Deine Herangehensweise gefällt mir sehr. Einfach zu gucken, was die Fakten sind und nicht so viel darauf zu geben, was gesagt wird. Das macht die ganze Sache deutlich unkomplizierter und bietet einen Leitfaden, der mir das Leben sehr erleichtert. Das mache ich ja in anderen Situationen auch so: Wenn eine alte Oma in die Bahn steigt, die total fragil aussieht und sich kaum auf den Beinen halten kann, dann mache ich ihr den Platz frei, völlig egal wie sehr sie beteuert, dass ich nicht aufstehen muss. Da ist es dann sogar egal, ob sie sich hinsetzt oder nicht. Das ist vom Prinzip her auf jeden Fall ähnlich. Ich vertraue nämlich genug auf die Gültigkeit meiner Beobachtung, um die für mich angemessen erscheinende Konsequenz zu ziehen. Natürlich gibt es Grenzfälle, in denen die Interpretation sehr schwierig ist, aber solange ich mein Bestes gebe, habe ich mir nichts vorzuwerfen. Ich bin der Ruhepol in dem ganzen Treiben, meine Beobachtung ist die erste Grundlage meines Handelns, nicht in erster Linie das, was mein Gegenüber sagt. Schöner Anstoß, darüber denke ich weiter nach, danke, Yolo. Überdies halte ich die Empfehlung, trotz ihres Vergebenseins zu flirten und zu eskalieren, für sinnvoll. Denn entweder bleibe ich am Ball, flirte, eskaliere und schaue, was passiert – oder ich verfolge das HB nicht weiter. Dazwischen kommt man schnell in AFC-Fahrwässer, in denen man sich mit auslaugenden Komm-her-geh-weg-Spielchen und Ungewissheiten herumschlägt. Ganz oder gar nicht. Auch ein sehr wichtiger Anstoß. Danke für Dein Verständnis, Amid. Ich merke, dass Du meine Geschichte offensichtlich mit einem gewissen Interesse nachvollzogen hast, daher bedeutet es mir etwas, dass Du zugestehst, dass ich mit der Kassiererin nicht gleich alles auf einmal konsequent durchziehen muss. Mein Eindruck ist tatsächlich, dass ich schnell etwas zynisch und wütend werde, wenn ich mir keine Ruhe gebe, um Erfahrungen zu verarbeiten. Statt kontinuierlicher, besonnener Weiterentwicklung übernimmt dann neidische, selbstmitleidige Gier das Steuer. Daher halte ich immer mal inne und warte einfach, schlafe drüber, beschäftige mich mit etwas anderem und dann merke ich nach einer gewissen Zeit (sei es nach einem Tag oder drei Monaten), dass es fest genug geworden ist, belastbar, um darauf aufzubauen, um fortzuschreiten. Gleichzeitig ist es vollkommen richtig, dass diese Verarbeitungsfrist schnell übertriebene Ausmaße annehmen kann – vor allem, wenn der innere Schweinehund mitwirkt. Der nimmt dann nämlich die Verarbeitungsschonfrist gerne als Ausrede dafür, sich nicht überwinden zu wollen, die Süße in der Bahn anzusprechen. Daher sollte man sich selbst Verarbeitungszeit nur äußerst geizig zugestehen. Man muss aufpassen wie ein Schießhund. Der Schießhund muss auf den Schweinehund aufpassen. Sonst kommt es schnell dazu, dass man sich selbst heruntermacht und Glaubensgrundsätze aufstellt, die einen unnötigerweise zurückhalten. Zu Deinen letzten zwei Sätzen möchte ich etwas sagen: Du schreibst: „Füge dich nicht in das Gegebene als genüge es!“ – In meinem letzten Beitrag stellte ich fest, dass es viele Männer und Jungs gibt, die nur zu gerne mein Leben (im Hinblick auf Frauen) führen würden (zum Beispiel ich selbst vor ein paar Jahren). In dieser Hinsicht genügt das, was ich momentan habe, über alle Maßen. Was Du meinst, verstehe ich schon: Man soll nicht bequem werden und es sich in unecht selbstgenügsamen Vergewisserungen gemütlich machen, denn dabei kommen letztlich immer Unzufriedenheit und Frust über vergeudete Gelegenheiten raus. Gleichzeitig finde ich es sehr wichtig festzustellen, dass mein Gegebenes nicht nur genügt, sondern weit über das hinaus geht, was genügt! Wie gesagt, das bedeutet nicht, dass ich nicht nach Höherem strebe, aber eine Dankbarkeit für die gegenwärtigen Umstände muss ich empfinden, denn wenn ich in meiner jetzigen Situation undankbar und unzufrieden bin, dann werde ich es immer sein, schließlich wachsen die Ansprüche mit den Erfahrungen und Gegebenheiten. Es ist einfach großartig, dass ich mich all diesen Herausforderungen stellen und die Erfahrungen machen darf und ich habe noch viel vor mir! Außerdem schreibst Du: „Egal was für einer, ein Verführer bist du erst, wenn du es bis zum Lay geschafft hast.“ – Das sehe ich anders. Sportler trainieren einzelne Bewegungsabläufe, auch Künstler (Musiker, Schauspieler etc.) gehen einzelne Stellen immer wieder durch. Ein Boxer trainiert Kombinationen bis zum Abwinken, damit er sie in dem Moment, in dem es drauf ankommt, abrufen kann. Ein Boxer ist nicht nur dann ein Boxer, wenn er im Ring steht und kämpft oder sein Gegenüber bewusstlos schlägt. Er ist auch dann ein Boxer, wenn er den Leberhaken immer und immer wieder übt. Das gehört zu der Fertigkeit dazu, dass man einzelne Aspekte immer wieder probt. Mit der Kassiererin habe ich, analog zum Leberhaken, das Überwinden in einer echt miesen Situation (der Supermarktkasse) geübt. Dadurch bin ich als Verführer besser geworden und habe ein dickeres Fell bekommen. So wie ein Boxer nach ausgiebigem Üben eines bestimmten Schlages eine Erholungszeit für den Körper und auch für den Geist braucht (um die neuronale Verbindung zwischen Geist und Muskel aufzubauen), so empfinde ich das hier in Bezug auf die Verführungskunst. Nun nochmal ein kurzes Update, voraussichtlich das letzte in dieser Sache: Nachdem ich eine kurze SMS-Korrespondenz mit ihr hatte, in der ich meinte, dass ich eine bestimmte Wander-/Spazierstrecke schon länger mal gehen wollte, fragte sie, wann ich das machen wolle. Daraufhin schrieb ich eine bestimmte Zeit zurück. Das war vor mehreren Tagen und seitdem hat sie sich nicht gemeldet. Tja, und dass ich eine Verarbeitungspause brauche, merke ich daran, dass ich als Reaktion darauf zynisch werde, denn ich denke so etwas wie das Folgende: Wie kann ich Irrsinniger von einer schönen jungen Frau, die in Berlin lebt (!), erwarten, dass sie mir antwortet!? Da spielen Kulturpessimismus, persönliche Kränkung, Minderwertigkeitskomplexe und limiting beliefs zusammen und dann kommt da so eine gequirlte Scheiße bei raus. Das lasse ich jetzt auf sich beruhen, kümmer mich nicht weiter um die Kassiererin, schreibe ihr nichts, sicherlich begegne ich ihr wieder mal an der Kasse, dann bin ich freundlich, vielleicht kommt mir ein zackiger Spruch über die Lippen und wenn nicht, dann nicht. Mit der nächsten Granate, die ich kennenlerne, kann ich schon wieder ein Stückchen souveräner umgehen, weil ich aus den Erfahrungen mit der Kassiererin gelernt habe. Was passiert ist, scheint mir recht klar zu sein: Nach meiner Zucchiniaktion war sie neugierig auf mich, der Spaziergang war ja auch cool (da hatte ich das Gefühl, dass sie den wirklich gut fand und ich ja auch), aber danach bin ich wahrscheinlich einfach zu langweilig geworden, zu nett, zu wenig angriffslustig und ihr zu wenig Legitimation bietend, auf ihre Beziehung zu husten. Naja gut, dann ist das so. Ich werde mir darüber nicht den Kopf zerbrechen, sondern die Erfahrungen sacken lassen, einordnen, sich verfestigen lassen und dann darauf aufbauen. Und dann geht es munter voran, auch ohne eine spezifische Frau, die ich heute umwerfend finde, während mir morgen schon wieder der Sinn nach einer anderen steht, an der ich mein neues Selbstvertrauen erproben kann.- 79 Antworten
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Supermarktkassiererin
Hugelkantel antwortete auf Hugelkantel's Thema in Konkrete Verführungssituationen
Eine wichtige, wesentliche Information habe ich vergessen zu erwähnen, die mein Treffen mit der Kassiererin kontextualisiert: Sie meinte in unserer dem Treffen vorangehenden SMS-Korrespondenz, dass sie einem Treffen zusagt, jedoch unter Bedingung, „dass es kein Date ist“ (dahinter stellte sie einen Zwinker- und einen Affensmiley, der sich die Augen zuhält). Was dies bedeutete, konnte ich zu dem Zeitpunkt nicht sicher einordnen, von einem Freund war noch keine Rede, jedoch schätzte eine Freundin von mir (HB 8, mit der ich vor ein paar Jahren mal was hatte) es so ein, dass die Kassiererin damit den Druck aus dem Treffen nehmen wollte. Selbstredend berücksichtigte ich auch die Möglichkeit, dass sie mich zwar interessant findet, vor allem die Art, ihr meine Nummer zuzustecken, aber nicht attraktiv. So oder so hielt ich es für die beste Idee, der Kassiererin zurückzuschreiben, dass das in Ordnung sei, schließlich kenne ich sie ja auch noch nicht und wenn am Ende bloß ein Spaziergang herausspringe, dann sei dies ja auch schon etwas Gutes. Ob dies jetzt verführungstaktisch klug war, vermag ich nicht zu beurteilen, aber auf jeden Fall erkannte ich darin mein neues Selbstwertgefühl, denn ich stelle ein schönes Mädchen nicht mehr automatisch als himmelherrlichen Engel dar, wie ich es früher stets tat, sondern hielt dieses Mal inne und dachte: Moment mal, vielleicht hat die überhaupt keinen Humor und das Gespräch findet keinen Fluss – bumsen will ich die zwar in jedem Fall, aber das ist ja nun nicht alles, was mich ausmacht. Das war eine gute Erfahrung für mich. Infolge dieser SMS-Korrespondenz trafen wir uns. Daher war es für mich nicht die große Überraschung, dass sie einen Freund hat, wie es für Euch geklungen haben muss. Ich hatte schlicht vergessen, ihre Einschränkung/Bedingung hier zu schildern – tut mir leid, ich hoffe, ich habe das jetzt nachträglich hinlänglich beschrieben. Insgesamt habe ich das Gefühl, dass der Höhepunkt der Geschichte dieses Threads vorüber ist. Die SMS-Korrespondenz, der Spaziergang, die noch kommende Entwicklung (falls es eine geben wird) – irgendwie erscheint mir das als Nachspiel, als Epilog. Wahrscheinlich bin ich einfach erschöpft und noch so mitgenommen von der Aufregung des Nummerzusteckens. Für einige von Euch würde die Geschichte jetzt erst richtig losgehen – für mich ist der Höhepunkt gefühlsmäßig schon vorbei, ich muss jetzt erst mal sacken lassen und den neu gemachten Erfahrungen persönlich hinterherwachsen. Mit dem neuen Kontext, den ich gerade geschildert habe, ändert sich Deine Einschätzung vielleicht etwas, verschiebt sich zumindest graduell. Möglicherweise sucht sie doch mehr nach einer besten Freundin in mir als ich es gern hätte. Natürlich ist es trotzdem irgendwie ein bisschen auffällig, dass sie sich mit einem Typen trifft, der ihr mit eindeutiger Intention (wie Du es schreibst, Yolo) seine Nummer zusteckt. Der Spaziergang war jetzt auch kein netter, harmloser Plausch, da waren eindeutig flirtige Elemente enthalten. Grundsätzlich finde ich es auch vertretbar, eine vergebene Frau zu treffen, sofern ich nicht der Hauptmotor in der Sache bin. Wenn ich da jetzt aber unablässig drüber nachdächte und ihr strategisch Nachrichten schickte und sie abfüllte, um sie zu enthemmen – ich weiß nicht, ab einem gewissen Punkt erscheint mir das zweifelhaft. Wenn sie warm wechseln will, wie Du es als Möglichkeit anbringst, dann soll sie das machen oder nicht. Für mich ist das ebenfalls ein rotes Tuch, was LTR betrifft (mal hypothetisch gedacht, denn von einer LTR kann keine Rede sein, weil ich die Frau kaum kenne). Klar kann ich mir die warm halten und ich lerne nur dazu, wenn ich nochmal mit ihr spazieren gehe, jede Erfahrung tut mir gut, zumal ich mich ohnehin nicht zu ihrer besten Freundin machen lassen werde, dafür weiß ich inzwischen zu gut, was ich will und was mir nur schadet bzw. mich nicht weiterbringt. Trotz des neuen Kontexts, den ich eingangs geschildert habe, bleibt Deine Aussage ein Stück weit plausibel, willian_07. Andererseits: Vielleicht will sie wirklich einfach nur ihren sozialen Kreis erweitern. Und zack – so schnell landet man im Pussy-Diagnose-Modus. Daran merke ich, dass ich eine Erholungspause brauche und mich nach diesem Beitrag hier wohl auch erst mal wieder etwas zurückhalte. Alles in allem war das eine wunderbare Erfahrung mit der Kassiererin, eben insbesondere meine Überwindung und das halte ich so fest. Warum sie dies und das gemacht und gesagt hat und was der Hintergrund sein könnte – mein lieber Herr Gesangsverein, die gedanklichen Kapazitäten verwende ich viel lieber auf andere Dinge, die nichts mit der Verführungskunst zu tun haben. Danke für die netten Worte, lostinthoughts, und es freut mich, dass Dich die Geschichte unterhalten hat. Der Begriff Anti Slut Defense war mir neu. Hätte ich den Begriff bereits während der SMS-Korrespondenz gekannt, hätte ich ihre Einschränkung, dass unser Treffen kein Date ist, womöglich auch als ASD gedeutet. Wegen eines Treffens melde ich mich bei Dir via PM. Auch Deine Sicht wird sich vielleicht etwas ändern nach dem neuen Kontext, den ich eingangs in diesem Beitrag schilderte, Paladion. Nichtsdestoweniger bleibt etwas Eigenartiges daran erhalten und bestimmt trifft so manches aus Deinem dritten Absatz trotz neuen Kontexts zu. Danke für die freundlichen Worte. Das war alles ein Erfolgserlebnis für mich und so speicher ich das ab. Bevor ich jetzt gierig weiterhetze, am Ende alles gegen die Wand fährt, ich alles und jeden verfluche und nichts daraus gelernt habe, halte ich lieber mal inne und verarbeite das Ganze, um wirklich und nachhaltig daraus zu lernen. Falls in der Folge mein Game darunter leidet und sie abspringt – ja, dann ist das eben so. Auch andere Mütter haben schöne Töchter. Aber klar, ich wehre es jetzt nicht ab, sie wieder zu treffen oder es weiter eskalieren zu lassen. Du gibst mir eine neue Sichtweise auf die Situation und das ist der Sinn eines Forums und hilft mir weiter, danke, Amid. Es ist ja gut und richtig, ab und zu technisch über die Dinge nachzudenken und es ist nun mal ein Fakt, dass ein heißes Mädel eine große Auswahl hat. Daher müsste ich mich, wie Du richtig sagst, im Geiste des Supermarktmoves weiterqualifizieren und am Ball bleiben. Jedoch konzentriert sich diese Ansicht sehr darauf, mit der Kassiererin erfolgreich zu sein und sie zu kriegen. Selbstverständlich geier ich auf sie, ich stelle mich hier keineswegs als heiliger Asket dar. Doch wie ich oben bereits schilderte, fühlt es sich für mich so an, dass das Hauptspiel bereits vorüber ist, meine Überwindung ist die eigentliche Attraktion (im Jahrmarktsinne). Liegt vielleicht auch daran, dass ich mich parallel mit zwei anderen Mädels treffe und entsprechend nicht besonders bedürftig bin. An irgendeinem Punkt muss ich meine Gier mal bremsen und Zeit dafür lassen, auf Grundlage der neuen Erfahrungen als Person, als Charakter hinterherzuwachsen, das Ganze sacken zu lassen. Sonst komme ich vom Hundertsten ins Tausendste: nach dem ersten Kuss will ich sie ficken, nach dem Sex will ich Deepthroat, dann Anal, danach einen Dreier – und so weiter und so fort. An all diesen Dingen ist überhaupt gar nichts Schlechtes oder Verwerfliches. Schlecht ist aber, wenn ich mich von meinen Lüsten leiten lasse und ein gieriger, rastloser Charakter werde. Ich nenne das den wütenden Verführer. Letztes Jahr fand ich mich mit der Freundin meiner Fickfreundin auf dem Clubklo wieder und jene lutschte meinen Schwanz – das ist alles, was ich mir jemals gewünscht habe: ekstatisch geil, irgendwie verboten (draußen tanzte meine Fickfreundin nichtsahnend), pures Produkt meiner männlichen Anziehung. Das war eine wertvolle Erfahrung und ich bin sehr dankbar, dass ich sie gemacht habe – aber ich war damals in einem Zustand, der es mir nicht erlaubte, die Situation in Gänze wertzuschätzen. Zwar war mein Penis in ihrem Mund und in diesem Sinne interagierten wir, aber ich war stark mit mir selbst beschäftigt, viele Komplexe brachen auf, lang gehegte Wünsche und Sehnsüchte wurden erfüllt, ich spürte, was sich gut anfühlt und was in Zukunft doch eher zu unterlassen ist. Das war keine sexuelle Erfahrung, die ich mit der Freundin meiner Fickfreundin teilte, sondern jene erfüllte eine Funktion für mich. Das ist jetzt auch nicht per se verwerflich, wenn jemand für mich nicht mehr ist als eine Funktion. Grundsätzlich will ich es jedoch vermeiden, Menschen als Mittel zum Zweck zu behandeln (nach Kants Selbstzweckformel), denn das ist würdelos, nicht nur für mein Gegenüber, sondern genau so (oder vielleicht sogar noch stärker) für mich. Wenn das passiert, erkenne ich es und nehme erst mal Abstand, um meine Prioritäten neu zu ordnen und die Erfahrungen sacken zu lassen. In einem gewissen Sinne fühlt sich das mit der Kassiererin ähnlich an. Vielleicht klingt es hart, zu sagen, dass sie für mich eine Funktion erfüllt hat, nämlich dass ich mich sozusagen an ihr überwinden konnte – aber so ist es und ich kann keineswegs behaupten, dass ich nach dem Spaziergang unsterblich in sie verliebt bin. Geil ist sie, ja, aber... ja, keine Ahnung, ich weiß eigentlich auch gar nicht mehr, worüber ich gerade genau schreibe. Ich höre jetzt mal auf, ich will Eure Lesezeit nicht verschwenden. Tausend Dank für Eure Aufmerksamkeit und die extrem hilfreichen Ratschläge und Anregungen. Ich nehme jetzt erst mal etwas Abstand von diesem Thread, um mich zu erholen. Sicherlich werde ich gegebenfalls Antworten lesen (schon aus Neugier), aber voraussichtlich erst mal nicht antworten. Es gibt unzählige Jungs und Männer, die davon träumen, meine Erfahrungen und Probleme (bzw. Herausforderungen, danke, Lafrat) mit Frauen zu haben. Das will ich mir immer wieder vor Augen führen, sonst werde ich zu dem undankbaren, wütenden Verführer, der ich nicht sein will. Das heißt übrigens nicht, dass ich mich dem Schicksal ergebe und keine Amibitionen mehr habe, was z. B. sexuelle Erfahrungen betrifft – aber das lässt sich sicherlich an anderer Stelle mal diskutieren. Wenn es gut läuft, mache ich heute Abend erstmalig eine bestimmte sexuelle Erfahrung. Macht es gut, liebe Leute! P. S.: Weiß jemand, was mit DerjuteSin ist? Plötzlich gibt es sein Benutzerkonto offenbar nicht mehr. Kurios.- 79 Antworten
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Hugelkantel antwortete auf Hugelkantel's Thema in Konkrete Verführungssituationen
Ich bin gerade zurückgekommen von einem Spaziergang mit der Kassiererin. Ganz unten führe ich ihn genauer aus und gehe vorher auf einzelne Beiträge ein. Sie ist Anfang 20. Einen Tag nach Deinem Beitrag las ich im Tagesspiegel, dass das KitKat jetzt wieder geöffnet ist – allerdings nur für Coronaschnelltests. 😉 Zu dem Unterschied zwischen Problem und Herausforderung: Du hast vollkommen recht. Die Sprache, derer man sich bedient, hat eine große Macht über die eigene Wahrnehmung. In diesem Zusammenhang denke ich immer daran, dass Matheaufgaben im englischen problem heißen. Möglicherweise hat das für manche Englischmuttersprachler sogar einen negativen Einfluss auf das Verhältnis, das sie zu der Mathematik haben. Es ist nicht nur oberflächliche Sprachkosmetik, wenn man seine Sprache bedacht einsetzt. Die grundlegenden Anschauungen kommen in der Sprache zum Ausdruck und werden einem dadurch oft überhaupt erst klar. Wenn ich meinen Umgang mit Frauen stets als Problem bezeichne, dann impliziere ich damit, dass ich ohne Frauen ruhiger und friedlicher lebte. Dies ist jedoch schlicht und ergreifend nicht wahr. Natürlich geht es nicht nur darum, stattdessen ab jetzt das Wort Herausforderung zu sagen, sondern die dahinterliegende Anschauung wirklich zu begreifen und sie zu einem Teil meiner selbst zu machen. Ja, das kam sogar in dem Spaziergang schon rüber, dass ich nicht der erste bin, der sie an der Kasse angesprochen hat. Daher gehe ich auch davon aus, dass sie genug Brieffreundinnen hat. Ich hatte eine angenehm knappe SMS-Kommunikation mit ihr, die zu dem heutigen Spaziergang führte. Sie zu mir nach Hause einzuladen, hat sich auch für mich zu brachial angefühlt. Hätte es sich dahingehend entwickelt, wäre ich selbstredend einverstanden gewesen, mein Klo war auch schon geputzt. Aber so anzufangen, schien mir zu krass. Das mit dem Spaziergang war gut, fühlte sich richtig an. Danke, Raketenbernd. Tatsächlich war die SMS-Korresponden kurz und bündig, was mir sehr angenehm ist. Wir haben uns heute getroffen und waren zwei Stunden spazieren. Genaueres weiter unten. Gerne lerne ich Dich im echten Leben kennen. Ich sehe nicht, wo Du wohnst, ich bin jedenfalls Berliner und treffe mich gerne, wenn Du hier bist. Richtig, so ist es. Danke für Deine Worte, WH-83. ___________________________________ Am Mittag traf ich mich heute mit ihr an der Straßenecke. Zugegebenermaßen war ich im Voraus nervös, nicht sehr doll, aber doch merkbar angespannt. Es gelang mir, die Nervosität in freudige Erregung umzuinterpretieren (das hörte ich mal von Simon Sinek und habe es inzwischen ein paar Mal erfolgreich angewendet). Wir umarmten uns, begannen unseren Spaziergang und führten direkt ein lebendiges, angeregtes Gespräch. Die Klischeethemen kamen erst später, also etwa die Frage danach, was der jeweils andere studiert, ob wir aus Berlin stammen usw. Das ist für mich stets ein gutes Zeichen, wenn ein Gespräch nicht direkt mit den immergleichen Themen beginnt. Es gelang mir, eine unbeschwerte Fröhlichkeit aufrechtzuerhalten, während mich das feste Gefühl durchströmte, meiner männlichen Energie hinreichend nachzukommen. Ich denke, ich habe mich heute ganz gut gegeben. Zwei Stunden lang waren wir spazieren, sie schlug Wege vor, aber versuchte nicht, die Führung an sich zu reißen, wie ich es von manch anderem übereifrigen Mädel kenne. Es war eine angenehme Dynamik zwischen der Kassiererin und mir. Recht am Anfang des Gesprächs stellte sich heraus, dass sie einen Freund hat (sie band mir das weder überschnell auf die Nase noch hielt sie es lange zurück). Sie sagte, sie habe die Tatsache interessant gefunden, dass ich nur via SMS erreichbar sei und habe mich deshalb kontaktiert. Es sei ja nie ein Fehler, neue Leute kennenzulernen. Wäre ich ein hinter Frauen herdackelnder Bittsteller, dann liefe ich jetzt große Gefahr, zum Orbiter zu werden. So aber, wie es ablief, empfand ich es als interessierte, respektvolle Interaktion. Außerdem hat ein schönes Mädchen immer schöne Freundinnen und die kennenzulernen, ist eine weitere Chance. Der größte Gewinn ist aber zweifellos, dass ich mir aufrecht selbst in die Augen gucken kann, denn ich habe mich überwunden und Klarheit geschaffen – eine gewisse Wonne läge zwar skurrilerweise immer noch in dem Zustand, nicht zu wissen, ob sie verfügbar ist (Ungewissheit hat auch ihren Reiz), aber letztlich ist es natürlich besser, sich diese hypothetischen Gespenster möglichst vom Leib zu halten. Umso freier ist das Gemüt für neue Chancen. Ich habe heute nichts verloren, was ich schon hatte. Ein schönes Mädchen hat sich mit mir getroffen, ich habe es wiederholt zum Lachen gebracht. Zwei Stunden dieses heutigen Tages habe ich gut verbracht und wäre ich jetzt beleidigt und sauer, weil sie einen Freund hat, dann wäre das unangenehm egozentrisch und unerträglich selbstmitleidig. Was in meinem Einflussbereich lag, habe ich getan, nämlich ihr meine Nummer zuzustecken. Alles andere unterliegt nicht meiner Gewalt. Über das, was außerhalb meines Einflussbereiches liegt, sollte ich mich nicht aufregen, das ergibt einfach keinen Sinn. Die gedankliche Energie sollte ich stattdessen für meine Weiterentwicklung aufwenden, denn sie ist das einzige, was meiner alleinigen Gewalt unterliegt. Ihr habt mir bei der Entwicklung auf jeden Fall geholfen und dafür danke ich Euch nochmals. In meine Dreißiger bin ich mit einem wesentlichen Erfolgserlebnis gegangen, was den Umgang mit Frauen betrifft. Dass die Kassiererin vergeben ist, ändert rein gar nichts daran. In meiner nächsten Begegnung mit einer solchen Schnitte werde ich ruhiger und cooler sein. Mehr kann ich mir nicht wünschen. Beschwingt gehe ich jetzt auf den Sportplatz und bewege meinen Kadaver, um wacher, schneller, stärker, schöner zu sein – das untersteht meiner Kontrolle und darin will ich mich üben. Was von außen kommt, kann man ohnehin nicht beeinflussen, erst vor wenigen Tagen hat ein Bekannter erfahren, dass eins seiner Familienmitglieder krank ist. Die Tragödie wartet nur auf uns alle und je stärker ich mich mache, körperlich und geistig, desto besser werde ich ihr begegnen können, für meine Familie, meine Freunde. Ein erheblicher Teil dieser Weiterentwicklung ist, dass ich lerne, die Arschbacken zusammenzukneifen und Chancen im Zusammenhang mit Frauen wahrzunehmen. Alles wird dadurch besser, alles. Sehr schön, was hier in diesem Forum passiert und wie unterstützend einem begegnet wird.- 79 Antworten
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Hugelkantel antwortete auf Hugelkantel's Thema in Konkrete Verführungssituationen
Sie hat sich gemeldet. Genaueres schildere ich ganz unten. Danke, Lafrat. Du hattest recht mit Deiner Vorhersage: Gestern Abend hat sie sich gemeldet. Deine Bedenken teile ich, weshalb ich gestern mit einem Freund sprach, um auf den Teppich zu kommen und weshalb ich jetzt hier wieder reinschreibe. Aber eigentlich ging es sogar, ich war gar nicht so sehr aus dem Häuschen, wie ich es für möglich gehalten hatte. Eine gewisse Grundruhe kehrt immer mehr in mich ein, das ist ein großartiges Gefühl. Das Schöne ist ja, dass ich aus all dem lerne, selbst wenn ich es grandios an die Wand fahren sollte. Beim nächsten Mal mit so einem Geschoss bin ich dann schon wieder etwas cooler. So bleiben die Probleme zwar immer Teil des Lebens, aber es werden immer bessere Probleme. Natürlich habe ich ein Interesse daran, dass es gut geht, aber so oder so wird meiner Erfahrung nach so gut wie alles im Leben besser, wenn man nur am Ball bleibt und besser werden will. Das gilt auch hier. Ansonsten halte ich es mit Schopenhauer: „Wir sind eben bloß zeitliche, endliche, vergängliche, traumartige, wie Schatten vorüberfliegende Wesen.“ Sich das vor Augen zu halten, ist in den kuriosesten Momenten eine sehr hilfreiche Mutspritze. Danke, Remo. Das erinnerte mich an den Spruch: Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer Schritt für die Menschheit. So relativ ist das alles und man muss immer sehen, wo man selbst steht und die jeweiligen Umstände ernst nehmen, so banal sie auch aus der Sicht eines anderen (hier: erfahreneren Verführers) scheinen mögen. Das Highfive erwidere ich mit Vergnügen. Die Gewohnheit, verrückte Dinge zu tun, will ich mir aneignen. In Kürze werde ich dreißig und das ist genau die richtige Zeit für solch eine Erfahrung, wie ich sie gerade gemacht habe. Ein ermutigender Schub in das neue Lebensjahrzehnt. Tatsächlich hatte ich genau das getan, als sie gestern antwortete. Ich war also in der richtigen Stimmung, das half wahrscheinlich wirklich. Danke für den Rat, Paladion. Ja, ich habe sowohl im übertragenen als auch im physischen Sinne das Gefühl, aufrechter zu gehen. Selbstachtung ist echt etwas, wonach man sein Handeln ausrichten sollte. Ein beflügelnderes Gefühl gibt es kaum, aber natürlich ist auch das flüchtig, weshalb ich die Appelle, am Ball zu bleiben und nach diesem Erfolgserlebnis nicht aufzuhören, sehr begrüße und ernst nehme. Berlin. So viele andere sagen auch „wa“? Das war mir gar nicht klar. Ja, DerjuteSin, Du hast mich ermutigt, die Zucchiniidee zu verfolgen und an Dich musste ich in dem Moment denken und freute mich schon darauf, Deine Reaktion darauf zu lesen. Danke für Deine Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft. Laut Tim Ferriss steigern Paranüsse plus Vitamin-D-Zufuhr den Testosteronhaushalt. Mit all diesen Dingen experimentiere ich herum. Wenn Du irgendwann mal in Berlin bist, DerjuteSin, dann lass was von dir hören, ich gebe Dir ein Getränk aus und will mich gerne unterhalten. Ja, das ist der nächste Schritt. Mit jeder Überwindung sinkt die Hemmschwelle, einfach mal ein Mädel aus dem Kalten auf der Straße anzuquatschen. Letztlich ist das die große Entmystifizierung, die man auch in so vielen anderen Lebensbereichen erfährt: Als Kind dachte ich immer, meine Eltern seien unendlich stark, könnten perfekt Englisch und hätten den vollen Durchblick im Leben – je älter man wird, desto mehr merkt man, dass auch die nur mit Wasser kochen. Genau so ist das mit den Mädels. Langsam rede ich nicht mehr nur aus theoretischer Warte über diese Erkenntnis, sondern empfinde sie erfahrungsbedingt tatsächlich. Alleine. Alles andere wäre auch töricht mit fast 30. Leider gibt es tatsächlich Männer, die in dem Alter noch zuhause wohnen. _____________ Gestern Abend schrieb mir eine unbekannte Nummer, sprach mich mit meinem Namen an und stellte augenzwinkernd fest, dass ich offenbar nur auf dem traditionellen Wege erreichbar sei. Jegliche Nachrichtendienste wie WhatsApp oder Telegram habe ich nämlich nicht, ich bin nur via Anruf und SMS erreichbar. Zunächst wusste ich nicht, ob das die Kassiererin ist, denn ich treffe mich momentan mit einem anderen Mädel, das den gleichen Namen hat, der in der abschließenden Grußformel stand. Also musste ich erst mal überlegen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass das die Kassiererin ist. Man will sich ja nichts vermiesen, indem man Mädels verwechselt und die das merken (obwohl, wahrscheinlich würde die Konkurrenz sie sogar eher anfeuern). Schließlich kam ich darauf, dass die Nachricht von der anderen, die den gleichen Namen trägt, keinen Sinnzusammenhang gehabt hätte, also ging ich davon aus, dass das die Kassiererin ist. Zurück schrieb ich dann, dass SMS nicht dermaßen traditionell sei, ich hätte ihr schließlich auch eine Brieftaube an der Kasse lassen können (ebenfalls mit einem Augenzwinkern am Ende). Heute morgen hat sie mit lachenden Smileys geantwortet, man könne heutzutage durchaus das SMS-Schreiben als „traditionell“ bezeichnen. Kichernd schloss sie ab mit der Bemerkung, eine Brieftaube wäre auch interessant gewesen (die SMS endet mit: „hihi“). Mir scheint, dass das bisher gut läuft. Es ist mir ein Anliegen, nicht indiskret zu werden, daher werde ich ab diesem Punkt voraussichtlich immer unkonkreter berichten, wie die Korrespondenz mit ihr aussieht. Nichtsdestoweniger frage ich Euch jetzt einfach mal, wie ich das Gespräch am besten dahin bringe, dass sie und ich einander real treffen? Ein reales Treffen hatte ich auf dem ihr überreichten Zettel vorgeschlagen, das ist also die ganze Grundlage. Natürlich habe ich meine eigenen Gedanken dazu, aber Anregungen würden mich – wie immer – freuen. So oder so antworte ich ihr im Laufe des Tages. Wenn sich etwas Großes tut, berichte ich. Danke nochmals an alle für die wertvollen Hinweise. Jetzt geh ich erst mal auf den Sportplatz und lasse Kraft raus und reagiere mich im besten Sinne ab.- 79 Antworten
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Hugelkantel antwortete auf Hugelkantel's Thema in Konkrete Verführungssituationen
Jungs, Männers, Freunde, ich zittere immer noch, meine Hände sind kalt und gleichzeitig fließt ein starker Strom an Glückshormonen durch meinen Körper. Ich habe endlich etwas unternommen! Nachdem ich die hübsche Rothaarige seit mehreren Wochen nicht mehr hinter der Kasse (oder auch sonst auf der Straße) gesehen hatte, stand sie vor einer halben Stunde hinter der Kasse, als ich den Supermarkt betrat. Sofort überkam mich ein beklemmendes Gefühl, obwohl ich mich eigentlich auch freute, ich dachte schon, sie hätte gekündigt oder sei weggezogen oder was auch immer. Ich kaufte ein und legte meine Waren auf ihr Kassenband. Sie kassierte erst falsch ab und reichte mir fünf Euro zuviel, worauf ich trocken und mit einem flachsigen Unterton sagte: „Ist ein bisschen viel, wa?“. Sie lachte über ihren Fehler und erkannte damit auch meine Bemerkung an, während sie die fünf Euro zurückzog und mir den Rest des Rückgelds gab. Sie wünschte mir standardmäßig einen schönen Abend und ich verließ das Geschäft. Zuhause angekommen, dachte ich an alle Anregungen, die Ihr mir hier gegeben habt und stellte mir vor, dass ich Euch genau diese Nachricht hier schreiben kann, genau die, die ich jetzt gerade schreibe! Das war der größte Motivator, selbst wenn ich Euch nicht persönlich kenne, aber Ihr seid hilfreiche und sorgsame Leute und ich will Eure Anregungen wert sein und nicht nur zuhören und nichts machen. Ich schnappte mir einen alten Kassenzettel und schrieb hinten eine Nachricht drauf, die bestimmt total scheiße formuliert ist, altmodisch, so wie ich besonders dann schreibe, wenn ich aufgeregt bin. Aber ich wusste auch, dass ich nicht alles gleichzeitig perfekt machen kann. Ich musste da jetzt irgendwas niederschreiben, meine Nummer und meinen Namen runtersetzen – und dann Arschbacken zusammenkneifen und zum Supermarkt zurückstiefeln. Zuhause pumpte ich noch mit diesem unglaublich geilen Auftritt von Michael Jacksons Dangerous auf. Auf einen Zettel schrieb ich die paar Zeilen, die ich an sie richtete, diesen Zettel packte ich in meine linke Jackentasche. Auf einen anderen Zettel schrieb ich nur meinen Namen und meine Nummer, denn ich wusste ja nicht, ob ich nicht doch mit ihr ins Gespräch komme (falls gerade wenig Kunden da sind) und dann hätte ich ihr das auch sagen können, dann wäre es komisch gewesen, wenn ich ihr das alles nochmal schriftlich gegeben hätte. Den zweiten Zettel packte ich in meine rechte Jackentasche Ich kam im Supermarkt an (mit einem kleinen Schlenker davor, denn ich musste nochmal tief durchatmen) und griff mir eine dicke Zucchini, eine Packung Eier und eine Tüte Nussmischung. Mir schien, dass das genug sexuelle Anspielung ist, ohne aufdringlich und zu offensichtlich zu wirken. Obwohl die Schlange bei der anderen Kasse kürzer war (eine willkommene Ausrede für meinen inneren Schweinehund), blieb ich an ihrer Kasse stehen und atmete. Immer atmen, ruhig und tief. Sich die Vergänglichkeit von allem und jedem vor Augen halten. Drüber lachen. Den Schweinehund auslachen, ihm ins Gesicht lachen. Nun war ich dran, sie zog meine drei Lebensmittel durch und nannte den Preis: 4,91€. Fünf Euro reichte ich ihr und während sie die neun Cent Rückgeld aus der Kassenlade kramte, griff ich in meine linke Jacktentasche und sagte: „Sag mal, ich war ja gerade eben schon hier und da war etwas komisch mit dem Kassenzettel.“ Während ich das sagte, drehte sie sich mit dem Rückgeld zu mir und schaute mich aufmerksam an und hauchte ein: „Ja?“. Ich meinte dann: „Ja, da ist so Gekritzel drauf, keine Ahnung, das kannst Du dir ja mal angucken.“ Bei dem Versuch, ihr den Zettel zu überreichen und gleichzeitg mein Rückgeld einzusammeln, fiel mir (natürlich) das Rückgeld aus der Hand, eine filmtypische Klischeeszene musste ja vorkommen. Das Aufsammeln der Münzen ging schnell und dann schnappte ich meine Lebensmittel und drehte mich schon langsam weg und meinte: „Schönen Abend noch“. Plötzlich verstand sie und bekam diesen Blick, den ich so liebe bei Frauen – wenn sie merken, dass man etwas an ihnen findet und dass es (wenigstens ein bisschen) Mut brauchte, um dem Ausdruck zu geben. Sie fühlt sich bestätigt in ihrer Weiblichkeit, ich mich in meiner Männlichkeit. Eine archaische Harmonie kehrt plötzlich ein. Das alles war in diesem lediglich wenige Sekunden währenden Blick drin. Sie hat also zweifellos verstanden, worum es geht, selbst ohne den Zettel gelesen zu haben und das macht mich schon mal zufrieden. Bitte, liebe Leute, verdreht ruhig die Augen, wenn Ihr lest, wie ich das gemacht habe, aber seid freundlich zu mir. Ich war scheiße aufgeregt und bin einfach froh, dass ich mich überwunden habe. Dass das keine souveräne, coole Verführeraktion werden würde, war mir von vornherein klar, umso größer war die Überwindung. Ob sie sich jetzt meldet oder nicht, ist vollkommen Wurst, was meine Selbstachtung betrifft. Natürlich wäre es schön, wenn sie sich meldet, deshalb habe ich mich ja überwunden, aber viel wichtiger ist mir die Tatsache, dass ich mich überwunden habe. Wahnsinn. Hammer. Dieses Forum gefällt mir. Danke nochmal an alle für die Ratschläge, die haben mir wirklich geholfen, dadurch konnte ich den Mut fassen.- 79 Antworten
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Danke für die Antworten. Mit meinem Beitrag wollte ich meine Beobachtung schildern und mittels Eurer Erfahrung herausfinden, ob etwas an ihr dran ist. Das interessiert mich einfach, nichts weiter. Bewerten wollte ich den beschrieben Typ Mann nicht – allerdings ist der Begriff Rockstararschloch in dieser Hinsicht unglücklich gewählt, das gebe ich zu. Auf den Begriff kam ich durch Rollo Tomassi, der in der Einleitung von The Rational Male schreibt: Diesen Rockstar erweiterte ich dann mit -arschloch und das Rockstararschloch kann man sehr wertend lesen (und das liegt sogar nahe), jedoch wählte ich diesen Begriff nur zur Verdeutlichung. Hoffentlich schafft dieser Nachtrag Klarheit. Jetzt gehe ich auf einzelne Antworten ein. Wenn dieses Thema nicht ergiebig ist und sich der Thread im Sande verläuft, ist das auch in Ordnung, ich wollte es mal probieren und vermutlich war mein erster Beitrag etwas zu ausschweifend. Manchmal schreibt man, bevor man sich selber richtig darüber im Klaren ist, was man eigentlich meint. Wenn ich meinen geschilderten Typ Mann weiterdenke, dann könnte er diese Zusage treffen und sogleich wieder brechen, weil er sich auf der Schwelle vom Fuckboy zum sich nach Stabilität und Familie sehnenden Mann steht. Vielleicht spürt er schon, dass die reine Gelegenheitssexzeit vorbei ist, dass er etwas Längeres will – wenn er dann aber die Monogamiezusage trifft, merkt er, dass er doch noch nicht über den Reiz des Gelegenheitssex hinweg ist. In meiner ganzen Beschreibung spreche ich von einem Mann, der in der Umbruchphase ist vom jungschen Vielficker zum längerfristig denkenden Kerl. Das ist sicherlich eine übermäßig vereinfachte, stereotypische Darstellung, aber manchmal muss man die Komplexität reduzieren, um die grundlegenden Strukturen zu verstehen. Das versuche ich hier. Einverstanden So oft ich diesen Satz auch lese, ich begreife ihn beim besten Willen nicht. Vielleicht formulierst Du ihn nochmal neu, damit ich ihn verstehe. Seit etwa zwei Wochen. An dem Text schrieb ich eine bis eineinhalb Stunden. Sehr schöne Faustformel, danke dafür. Die zwei Selektionsratschläge sind auch hilfreich. Vor allem der zweite weist auf die großen Fragen hin, die für den immer längerfristiger denkenden Mann wichtig sind und werden. Tausend Dank für den Best-of-Beitrag, auf den bin ich gespannt! Selbstergründung ist meiner Erfahrung nach ein ganz zentraler Punkt, um im Leben zufrieden und ausgeglichen zu sein, offenbar erstreckt sich das auch auf Liebesbeziehungen. Es klingt logisch, dass das Screening auf der Selbstergründung aufbaut. Wie sollte man sonst eine Auswahl treffen, wenn man nicht weiß, was man will. Deine Gedanken zu LTRs finde ich auch hilfreich. Es erstaunt mich immer wieder, wie schnell (wie Du sagst: „nach ein paar überlebten Tagen“) manche Leute über Beziehungen zu sprechen anfangen. Das ist sehr interessant, danke, Himmelgrün. Du hast mir eine neue Sichtweise vermittelt, das ist sehr hilfreich. Ja, Du hast recht, ich habe es versucht und es kam nicht zu den vielen Lays, wie ich es bei Männern in meinem Umfeld sehe. Vermutlich schlummert irgendwo in mir noch die Frage, warum das eigentlich so ist. Diejenigen Abschlüsse jedoch, die ich durch die Rockstarattitüde erreicht habe, erlaubten es mir, darunter einen Haken zu setzen. Natürlich hat es mir eine große Befriedigung gegeben, durch meine Präsenz und die raue Scheißegal-Mentalität die Unterhöschen nicht nur einer Frau feucht zu machen. Da habe ich bis heute und fortwährend ein gutes Gefühl bei. Mein Wunsch, das zu wiederholen, hält sich allerdings in Grenzen. Beim Schreiben merke ich, dass ich noch sehr viele verschiedene Konzepte durcheinander werfe. Ich muss nochmal in mich gehen und über die ganze Sache nachdenken und Winddancers Beitrag lesen. In diesem Sinne ist dieser Thread schon jetzt hilfreich für mich. Er ordnet meine Gedanken und differenziert sie. Das habe ich in diesem Beitrag weiter oben erklärt. Das Wort Rockstararschloch war kein bewusstes, wertendes Framing, sondern sollte den Typ Mann beschreiben, den ich meine. Unglücklicher Begriff, dem stimme ich jetzt zu. Zwar streite ich die Möglichkeit nicht ab, dass ich manchmal nach Gründen suche, die mir ein besseres Gefühl geben, jedoch war das nicht das Ziel dieses Threads. Ich habe eine Beobachtung geschildert von einem bestimmten Typ Mann und wollte wissen, ob diese Beobachtung zutreffend oder völliger Mumpitz ist. Dem stimme ich zu, jedoch hast Du mein Beispiel abgeändert. Das ist ja in Ordnung, damit erklärst Du Deinen Gedankengang. Aber ich bin eben bewusst bei meinem Beispiel geblieben, weil ich damit die Beobachtung erläutern konnte, deren Wahrheitsgehalt ich hier mit Euch erörtern wollte. Deshalb ist auch die folgende Aussage von Dir nicht zielführend: Nirgendwo habe ich dies behauptet. Ich habe ein recht spezifisches Beispiel gebracht und wollte mit ihm einen Mechanismus verdeutlichen, der langfristig schädlich sein kann, indem nur die LSE-Frauen bei einem bleiben, die die Eskapaden des Rockstarverführers mittragen, während die selbstwertintakten Mädels ihn früher oder später verlassen. Darüber wollte ich sprechen. Zu keinem Zeitpunkt ging es mir darum, tellerdrehende Männer unter Generalverdacht zu stellen, darunter fiele auch ich jetzt gerade, außerdem engste Freunde, also das wäre ein ungünstiges Unterfangen für mich. Danke für das Wort Haremsmanagement. Sehr schöne Vokabel, um dieses Konzept auf den Punkt zu bringen. Ich habe jetzt schon viele Anstöße aus diesem Thread mitgenommen und danke Euch dafür. Mein Ziel ist ein besseres Verständnis der Abläufe und Strukturen, in denen wir uns bewegen. Jeder macht am Ende ohnehin alles so, wie er es für richtig hält – und das ist gut so und soll nicht anders sein. GD, falls Du wissen willst, wie lange ich an diesem Beitrag geschrieben habe: eine Stunde ziemlich genau. Auf weitere Anregungen freue ich mich, falls sie kommen, und jetzt geh ich erst mal wieder in die analoge Welt. So richtig bin ich an dieses Forenleben noch nicht gewöhnt, aber nützlich ist es allemal.
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Werte Verführungskünstler, mir kam letztens ein Gedanke zu dem Verfahren, mit dem manche Männer sich ihre Frauen für eine Langzeitbeziehung auswählen. Dieser Gedanke bietet mir einigen Erklärungswert, daher stelle ich ihn hier zur Debatte und würde mich über Bemerkungen freuen. In dem spezifischen Verfahren, das ich beschreiben werde, erkenne ich einen Defekt, eine potentiell langfristig fatale Auswirkung. Meine Frage ist, ob dieser Effekt schon beobachtet worden ist und vielleicht sogar einen Namen hat. Falls ja, bitte ich um einen Hinweis auf die entsprechenden Ressourcen, die ihn behandeln. Mit der Forumssuche habe ich nichts gefunden, weiß aber auch nicht wirklich, wonach ich suchen soll. Persönlich kenne ich Männer, die permanent die Verführerrolle des Rockstararschlochs angenommen haben. Damit haben sie Erfolg, kriegen eine nach der anderen rum, bis sich dutzende Mädels angesammelt haben. Natürlich hat dies einen Reiz, es ist eine wiederkehrende Selbstbestätigung, hat die Faszination des Neuen – Ihr wisst, wovon ich spreche. Beileibe sind nicht alle ihrer Frauen heiße Schnitten, jeder dieser Männer erzählte mir schon von Situationen, in denen galt: Lieber widerlich als wieder nicht. Aber das ist nicht so wichtig, es ist auch mal ein matschiger Apfel dabei, aber letztlich scheint sich das ganze Spiel zu lohnen. Der Typ Mann, den ich hier beschreibe, geht mit seinen Frauen nicht zimperlich um: Entweder sie spielen mit oder er lässt sie fallen. Auch wenn er mal eine Beziehung eingeht, auch wenn die Absprache eigentlich anders lautet, vergnügt er sich mit anderen Frauen, was letztlich stets zu einem Beziehungszusammenbruch führt. Er sieht sich nicht imstande, die Gelegenheit zu einem Flirt, wildem Rumgeknutsche oder Sex an sich vorbeiziehen zu lassen. Die Frau weint drei Tage und verflucht alle Männer, der Mann hingegen gibt sich betont entspannt und sucht sich die nächste Höhle, in die er vorstößt. Nun ist ja ein wichtiger Aspekt der Verführungskunst die Entwicklungspsychologie der Frau: Wann hat sie welche Bedürfnisse? Wann sehnt sie sich eher nach dem wilden Alpha, wann nach dem berechenbaren Beta? Es bleibt zwar viel Raum für Individualität, aber gewissen entwicklungspsychologischen Regelmäßigkeiten unterliegen wir alle. Dieses gilt nun eben auch für Männer – und gerade dieser Mann, den ich beschrieben habe, entwickelt sich nicht selten ab einem bestimmten Alter da hin, dass er sich etwas Festes, Beständiges wünscht. Vielleicht spürt er eine tief in ihn reichende Einsamkeit, nachdem er die x-te Olle abgeschleppt hat und danach alleine in seine stille Wohnung eintritt. Er wird weicher, verliert seine harte Rockstararschloch-Kante. Seine Empfänglichkeit für ein Mädel, das bei ihm bleibt, steigt und er lässt sich eher auf Kompromisse ein. Das zentrale Problem ist allerdings, dass er nie gelernt hat, wahrhaftig und wohlwollend mit einer Frau umzugehen (was, wie ich ausdrücklich betone, nicht gleichzusetzen ist mit AFC-artigem Betagehabe), außerdem ist das Rockstararschloch nicht völlig aus ihm raus und es kommt durchaus immer noch zu dem einen oder anderen Ausrutscher. Welche Frau bleibt nun also bei ihm trotz des ruppigen, unbeholfenen Umgangs und der Ausrutscher? Richtig, die Frau mit einem niedrigen Selbstwertgefühl, die sich an ihn klammert, weil sie seine Rockstararschloch-Attitüde irgendwie sexy findet und glaubt, dass sie keinen besseren Typen abbekommt. Haltet Ihr diesen Gedanken für plausibel? Mein Gefühl ist, dass ein Mann, der letztlich immer auf seine Rockstararschloch-Verhaltensweise zurückfällt, eine grundsolide, zuverlässige Frau nicht bekommt, dass sie zwar vielleicht mit ihm in die Kiste steigt, aber nicht bei ihm bleibt. Sie lernt ihn mit der Zeit besser kennen, seine Schwächen treten immer mehr hervor, der anfängliche Zauber vergeht und spätestens, wenn er ihr fremdgeht oder sie ihn im Club beim Rummachen mit einer anderen erwischt, verlässt sie ihn. Warum sollte eine Frau mit einem intakten Selbstwertgefühl und strebsamen Zukunftsplänen bei einem Kerl bleiben, der in schwierigen Momenten, in denen es drauf ankommt, in die Rockstararschloch-Schiene zurückfällt und aus Unsicherheit fast zwangsmäßig Bestätigung von anderen Frauen braucht? Mir scheint, dass das Rockstararschloch eine wichtige Phase in der Entwicklung des Verführers ist, ich argumentiere keineswegs kategorisch gegen diese Verführerrolle. Gleichzeitig glaube ich aber, dass durch eine zu einseitige Betonung des Rockstararschlochs auf lange Sicht nur die selbstwertgestörten Frauen bei einem bleiben wollen und die wirklich soliden Weibchen früher oder später abdampfen. Das kann niemand wollen. Es interessiert mich echt, was Ihr zu meiner Theorie sagt. Vielleicht klebe ich gedanklich zu sehr an den individuellen Fällen aus meinem Umkreis und übersehe daher allgemeine Prinzipien. Vielleicht gehe ich von Grundannahmen aus, die man schon hinterfragen könnte. Lassen sich die Rockstararschloch-Rolle und die LTR-Bindung grundsolider HBs miteinander in Einklang bringen? Wie lassen sich die attraktiven Rockstararschloch-Elemente beibehalten, während man wohlwollend und gutmütig mit Frauen umgeht? Für Anmerkungen, Einwände und Kritik bin ich dankbar.
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Supermarktkassiererin
Hugelkantel antwortete auf Hugelkantel's Thema in Konkrete Verführungssituationen
Du fasst sehr anschaulich zusammen, welche inneren Zustände sich in dieser Situation ergeben. Das Ertappen bei Relativierungen aus Selbstschutz kann ich auch nur allzu gut nachvollziehen. Lass es uns als Erfolg betrachten, dass wir verstehen, was vor sich geht und offen darüber sprechen. Selbsterkenntnis ist nun mal der erste Schritt auf dem Weg zu echter, nachhaltiger Besserung. Immerhin kommen wir uns nicht ins Gehege, denn meine Stadt hat 3,5 Mio. Einwohner. Ja, ein Korb wäre ein Erfolg. Klingt paradox, aber zeigt wieder auf, wie zweitrangig Erfolge im Sinne von erfüllten Wunschträumen sind – würden Du und ich uns überwinden und die jeweilige Rothaarschnitte ansprechen, dann gingen wir aufrechter und fühlten uns besser, selbst wenn sie uns grandios abblitzen lassen! (Es ist wohl klar und ich muss nicht sagen, dass es erstrebenswert ist, dass ab und zu auch mal eine Gegeninteresse zeigt und Ja sagt – völlig unabhängig vom Ausgang ist niemand und das soll man ja keineswegs sein, damit verlöre man jeden Ansporn.) Übrigens glaube ich, dass die Kassensituation durchaus eine erhöhte Schwierigkeit ist. Das merkte ich im Kontrast zur folgenden Erfahrung: Als vorletztes Wochenende die Bars noch offen waren, war ich unterwegs und quatschte am Ende des Baraufenthaltes die Kellnerin an, die mich und meine Kumpanen bedient hatte. Die war pfiffig und gefiel mir, ich hatte sie bei den Bestellungen mehrfach zum Lachen gebracht. Also ging ich am Ende auf sie zu und meinte, dass sie mir gefalle, ob sie mal einen Kaffee trinken gehen wolle. Dabei ging mein Puls kaum hoch, ich empfand das Ansprechen nur als folgerichtig. Sie meinte dann zwar, sie sei „raus“, was den Kaffee betrifft, fügte aber hinzu: „Aber voll mutig!“, und meinte damit das Ansprechen selbst. Da wurde mir mal wieder klar, wie wenig es eigentlich braucht, wie wenig man eigentlich tun muss, um danach aufrecht gehen zu können und sich selbst nichts vorwerfen zu müssen. Vielleicht ist die Supermarktkassensituation jetzt im Moment noch ein bisschen zu krass für mich, aber ich gehe mit großen Schritten darauf zu, bleibe in Bewegung und habe auf dem Weg meinen Spaß. Begegne ich dem Rothaarweib allerdings noch einmal auf der Straße und ziehe wieder den Schwanz ein – ja, also, dann bin ich enttäuscht von mir und zwar richtig. Danke, Raketenbernd, für Deine Erfahrungen. Wir knacken die Nuss früher oder später und spätestens die nächste Kassensau gehört uns.- 79 Antworten
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