leadline
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1. 31, weiblich 2. 30, männlich 3. - 4. Kennenlernphase seit etwa 4 Wochen 5. mitten in Kennenlernphase 6. wenn wir uns sehen 3-4x und mehr 7. nope 8. sein Alkoholkonsum 9. Wie damit umgehen/Trigger überwinden Ihr Lieben, wahrscheinlich bin bei euch gar nicht so richtig, aber ich finde den Input, den ich hier lese ziemlich interessant, horizonterweiternd und hilfreich (manchmal bisschen in die Fresse, aber hey... wenns hilft), auch wenn ich nicht mit allem übereinstimme. Daher hätte ich gern einen Rat/eine Einschätzung. Ich date seit etwa vier Wochen einen Mann, mit dem ich zuvor etwa drei Wochen lang per Datingapp Kontakt hatte. Bislang lief alles easy, entspannt und flüssig. Keine Unsicherheiten, keine Spielchen, keine Probleme oder irgendwas. Wir hatten immer schöne Dates (auch sehr lang, nichts unter 8 Stunden), haben tolle Sachen unternommen und nun auch die letzten 2 Male jeweils beim anderen übernachtet. Es läuft alles in eine verbindliche Richtung. Er gibt sich unheimlich Mühe, ist sehr verbindlich, klar, legt sich richtig ins Zeug (kocht, backt), Sex läuft auch, er entspricht ziemlich meinem Beuteschema. Irgendein Stempel ist natürlich noch nicht drauf. Wir lassen es halt gerade einfach laufen, lernen uns kennen. Alles normal, wie ich finde. Nun fragte er mich am Samstag, ob ich ihn dieses Wochenende auf den Geburtstag seines besten Freundes begleiten wolle und ich habe aus einem ersten Impuls heraus zugestimmt. Nun ergab sich heute im Chat ein Gespräch, aus dem hervorging, dass er doch ganz gerne mal einen über den Durst trinkt. Ich selbst trinke wenig und für mich sind gerade betrunkene Männer ein unheimlicher Trigger (meine Mutter war jahrelang mit einem Alkoholiker zusammen, als ich noch klein war, ein Exfreund betrog mich mal im Vollrausch, diverse sexuelle Übergriffe seitens betrunkener Männer). Mein Date meinte auch, dass es zwar nicht dauernd vorkäme, dass er betrunken sei, aber eben hin und wieder. Meine Reaktion darauf, mag für viele vollkommen überzogen sein, aber ich meinte daraufhin, dass ich dann vll besser nicht mit zum Geburtstag gehe, da ich mit viel Alkoholeinfluss nicht gut umgehen könne, aber natürlich auch wolle, dass er an dem Abend Spaß habe. Dass mich Alkohol SO triggert, habe ich nicht gesagt, denn zu diesem Zeitpunkt ist das ja mehr mein Ding als seins. Er ging darauf auch gleich ein und ruderte zurück, dass er gar nicht vorgehabt hatte, sich den Abend derart abzuschießen. Ich meinte dazu, dass wir da einfach am Freitag (sind da eh verabredet) drüber reden können und dann weiterschauen, weil das über Text vll auch etwas ungünstig sei. Hier wahrscheinlich ein Fehler von mir. Ich hätts wahrscheinlich per Text gar nicht ansprechen sollen. Er wird sich da nu sicher auch Gedanken machen. Er versuchte auch gleich einzulenken, dass er sich ja zurückhalten könne und mich wirklich gerne dabeihätte. Ich wiederholte, dass wir das besser persönlich besprechen, wenn wir uns sehen. Damit wollte ich mir Zeit verschaffen, Abstand gewinnen und eben verhindern, dass das nun emotional wird. Ich mag ihn so wirklich sehr gern. Aber mich triggert ein hoher Alkoholkonsum eben enorm. Wahrscheinlich könnte ich damit leben, wenn ich bei solchen Situationen eben nicht dabei wäre. Rational betrachtet schiebe ich gerade natürlich Hirnfick vom Feinsten, denn ich habe ja noch gar keine Realität in das gebracht, was in mir gerade Ängste auslöst. Ich weiß ja weder, wieviel er tatsächlich trinkt, noch wie er dann ist, noch kann ich annähernd die Häufigkeit einschätzen. Das Vernünftigste wäre, diese Situation auf mich zukommen zu lassen, Realität reinzubringen und dann zu entscheiden, ob ich ihn abschieße oder nicht. Aber alleine die Vorstellung eines betrunkenen Mannes löst in mir Ängste aus. Das ist irrational, ich weiß. Aber ich kanns nicht abstellen. Noch dazu habe ich mir zwar Zeit verschafft, mir um das kommende Gespräch Gedanken zu machen. Aber so richtig weiß ich nicht, wie ich das angehen soll. Ich will zum Einen nicht so meine Lebensgeschichte nach 4 Wochen ausbreiten und ich möchte aber auch nicht, dass er sich gezwungen fühlt, sich einzuschränken, wenn er eben gerne trinkt. Es ist der Geburtstag seines besten Kumpels und er soll Spaß haben. Ich wiederum finde, dass meine Trigger eben MEINE Trigger sind und ich eben damit zurechtkommen muss, was eben auch gut klappt. Normal halte ich mich von betrunkenen Menschen einfach fern, auch meine Freunde trinken selten mehr als 2-3 Bier. Rein impulsiv würde ich mich gerne aus der Geburtstagsverabredung rausziehen, ihn machen lassen, aber eben nicht dabei sein wollen. Ist halt für ihn doof, da ich nun angekündigt bin. Es geht mir im Übrigen nicht darum, dass er betrunken ne andere Frau angraben könnte oder irgendwas in der Richtung. Vielmehr darum, wie mich das abtörnen könnte, wenn ich ihn betrunken erlebe. Das "krasseste", was ich bislang bei ihm hautnah miterlebt habe, waren 3 Bier. Da war er leicht angeknipst, aber für mich fühlte sich das noch total okay an, weil er sich auch nicht groß veränderte. Viel Konjunktiv II... ich weiß 🙂 Ich habe das Gefühl, dass er sich da jetzt aber schon Gedanken macht. Er ist deutlich empathischer als ich (ich bin recht direkt und geradeheraus, an Feingefühl fehlt es mir häufiger, von Diplomatie reden wir besser nicht) und gestern kam noch eine Gute-Nacht-Nachricht. So was machen wir eigentlich nicht. Ich habe darauf auch nicht geantwortet. Keine Ahnung, ob das was zur Sache tut 😄 Daher mal konkrete Fragen an euch: - Wie würdet ihr das Gespräch angehen? Tuts Not, dass ich da meine Gründe für den Trigger rauskrame? Eigentlich will ich nicht nach 4 Wochen mit so persönlichen Sachen um die Ecke kommen. - Gehe ich da Samstag nun mit, um meinen Ängsten eine Realität gegenüberzustellen und im Zweifel eben zu gehen? - Nehme ich das an, dass er sich meinetwegen mit dem Alkohol zurückhält oder sage ich ihm, er soll sich halt verhalten wie immer? Eigentlich will ich nicht, dass er sich meinetwegen einschränkt, das löst in mir Druck aus. Bin gespannt auf eure Meinung, ich steh ja bisschen auf eure harte, direkte Art. Da weiß man gleich, wo man dran ist 🙂
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Meine Freundin hat Depressionen und möchte Abstand.
leadline antwortete auf Anonym18's Thema in Beziehungen
Ich war selbst sehr lange depressiv (nein, nicht nur ein bisschen deprimiert oder traurig). Das fing bei mir in einem ähnlichen Alter an, wie bei der Freundin. Heute bin ich gesund und es geht mir gut. Mein Fehler war, mir sehr lange keine Hilfe zu suchen, weil ich auch dachte, dass das nichts bringt. Schätze, dass ist für depressive Menschen ein recht normaler Gedankengang 🙂 Wichtig für dich: Deine Möglichkeiten sind begrenzt und du bist genau so wichtig wie sie, dein Wohlbefinden und psychische Unversehrtheit sollte bei dir oberste Priorität haben und zwar aus zwei Gründen. Erstens kannst du ihr kein stabiler Partner sein, wenn du selbst dadurch instabil wirst. Zweitens sind deine Möglichkeiten wie gesagt begrenzt und dich selbst aufzuopfern bringt ihr keine Besserung. Von daher ist mein absoluter Rat, dass du bitte bitte auf dich achtest. Das heißt nicht, dass du die Beziehung beenden musst. Aber es heißt, dass du dich abgrenzen musst. Weiterhin ist auch eine Depression keine Ausrede für alles. Es gibt ihr keinen Freifahrtsschein. Lege vll nicht alles auf die Goldwaage, aber lasse ihr auch nicht jeden Dreck durchgehen. Dass sie sich jetzt erstmal um sich selbst kümmern will, halte ich für sehr richtig. Da solltest du sie machen lassen. Du kannst gerne da sein, wenn sie Kontakt will, aber bis dahin respektier, wenn sie keinen will, außer du kannst das so schlecht ertragen, dass ein Beziehungsende für dich besser ist. Vll ein kleiner Exkurs: ich konnte damals Zuneigung, Liebe und Unterstützung gerade von meinen Nächsten nicht annehmen und war da auch sehr abweisend. Der Hintergrund war, dass ich der festen Überzeugung war, das nicht zu verdienen. Da entwickelte ich Abwehrmechanismen, die ich in den Moment selbst nicht reflektieren konnte. Jedes liebe Worte tat, jede liebe Tat, tat weh. Das ist irrational und für die Außenwelt schwer zu ertragen. Ich habe irgendwann auch eine Therapie angefangen und immer mehr gelernt, die Anzeichen einer Depression früh zu erkennen und entsprechend damit zu arbeiten. Man kann das alles lernen. Aber du bist Partner, nicht Therapeut. Also pass auf dich auf. -
Freundin zickt rum, bin ich wirklich schuld? Hab ich den Knall oder sie?
leadline antwortete auf adhs_zappelphillip's Thema in Beziehungen
Ich finde es superschwierig, zu beurteilen, ob deine Freundin wirklich zickt. Du erwähnst immer mal hier und das, dass du da mal wieder aggressiv warst, sie hier mal wieder angebrüllt hat, da haste ihre Grenze mehrfach ignoriert (Thema Übernachtung) oder versucht zu verschieben, hier haste gestichelt usw. Du erwähnst das alles irgendwie beiläufig, so wäre das alles nichts sonderlich Großes. Ich finde es total nachvollziehbar, dass sie sich nicht immer wieder von dir anbrüllen lässt und dann sofort wieder auf 0 runterfährt, wenn du dich mal wieder für irgendwas entschuldigst, was kurz darauf wieder genau so vorkommt (Aggression, Anbrüllen). Solche Entschuldigungen nutzen sich dann eben auch mal ab und wirken wenig aufrichtig, wenn genau die gleichen Dinge dann immer wieder vorkommen. Gleichzeitig erwartest du aber sehr viel Verständnis von ihr, kannst aber nicht mal akzeptieren, dass sie nicht bei dir übernachten will oder wohl ein anderes Nähebedürfnis hat (dich wohl weniger oft sehen will als umgekehrt). Ich finde Entschuldigungen immer ziemlich für den Arsch, wenn da keine wirklichen Änderungen stattfinden. Was soll sie mit deiner gefühlt zwanzigsten Entschuldigung fürs Anbrüllen anfangen, wenns kurz darauf sowieso wieder vorkommt? Dass es dir wirklich leid tut und deine Entschuldigung aufrichtig ist, würdest du ihr dadurch zeigen, dass du sie eben nicht mehr/weniger anbrüllst. Genau das passiert aber nicht. Du brüllst sie an, entschuldigst dich, brüllst sie an, entschuldigst dich, brüllst sie an. Deine Entschuldigungen sind nix mehr wert. Ich kann auch nicht so richtig eine Launenhaftigkeit bei ihr durch deine Erzählungen rauslesen. Jedenfalls erstmal nix gravierendes. Bei dir sieht das aber ganz anders aus. Ich bin kein Facharzt, aber vll fängst du erstmal bei dir selbst an, bevor du deiner Freundin Boderline unterstellst. Und nein, bitte entschuldige dich nicht zum 100000ten mal. Machs einfach besser. Dann musste dich auch nicht dauernd für die gleichen Sachen entschuldigen. Davon ab wäre es vll generell ratsam, wenn wir beide mal paar Schritte in entgegengesetzte Richtungen gemacht, um eure Sachen auf die Reihe zu kriegen. Gerade du. Versuch dich dann mit ihr zu treffen, wenn du auch ne angenehme Geselschaft bist, wenn du selbst gern Zeit mit dir verbringen würdest. -
ihr Lieben, das Update hat nun etwas bedauert, aus mehreren Gründen. Zum einen gings bei mir ab Mittwoch gesundheitlich wirklich berab, zum anderen wollte ich aber auch, das Wochenende und alles abwarten. Ich hatte ab Mittwoch Abend ne ziemlich fiese Halsentzündung, reden ging zwei-drei Tage fast gar nicht und die Schmerzen waren enorm. Ich bin eigentlich nicht schmerzempfindlich, aber das... Nunja... Jedenfalls kam er Freitagabend zu mir und wir gingen auch nicht mehr aus, weil ich, wenn auch nicht generell kränklich, doch heftige Schmerzen hatte. Haben also einen Ruhigen mit Film auf der Coach gemacht. Ich hatte es dann irgendwann angesprochen (irgendwann deshalb, weil ich erstmal einiges an Medikation brauchte, bevor ich halbwegs schmerzfrei reden konnte), weil ich fand, dass das irgendwie mein Part ist, weil ich den Stein ja auch ins Rollen gebracht habe. Habe halt gesagt, dass ich mir wegen der Party am nächsten Tag nochmal Gedanken gemacht hätte und ob es für ihn okay, wäre, wenn ich einfach früher ginge, sollte ich mich unwohl fühlen. Er war dann recht froh, dass ich es angesprochen hatte - hatte ihn wohl noch beschäftigt. Er hakte dann auch nach, ob ich da schlechte Erfahrungen gemacht habe und ich entschied mich für den Teil der Story, den man nicht irgendwie als indirekten Vorwurf oder so verstehen konnte und habe nur kurz den Ex-Alki meiner Mutter angesprochen, wirklich knapp. Ich habe auch dazu gesagt, dass das alles auch kein Problem sei, wenn ich die Menschen schon kenne und eben überblicken kann, wie sich sich angetrunken verhalten. Dass ich auch generell gut damit umgehen kann und mich da eben nur unsicher fühle, wenn ich die Situation nicht einschätzen kann. Den Ex, der mich im Vollrausch betrogen hatte, wollte ich nicht erwähnen, weil ich ihm nicht das Gefühl gegen wollte, dass ich da bei ihm irgendwie Sorge hätte. Ich wollte mir selbst keinen "eifersüchtige Neue"-Stempel verpassen, weil ich da eben wirklich keine Sorge habe. Die sexuellen Übergriffe von Besoffenen wollte ich aus einem ähnlichen Grund nicht anbringen. Erfahrungsgemäß fühlen sich Männer da oft angegriffen und es ging mir ja nicht darum, dass ER so übergriffig werden könnte. Nun, jedenfalls hat er da auch Verständnis gezeigt, dass ich im Zweifel aber eher gehe, schien nicht so die optimale Lösung zu sein - für ihn. Ich schlug also vor, dass wir es auch so machen könnten, dass er mich zwischendurch einfach nach Hause bringt (zu sich), weil die Party eh nur 5 Gehminuten von seiner WG weg ist, er aber natürlich für später einen Schlüssel bräuchte (deswegen war allein gehen schlecht). Fand er dann wohl besser. Im Endeffekt wars aber ganz harmlos. Ich glaube, er hatte über den Abend verteilt (so 6 Stunden) etwa 5 Bier, was vollkommen okay war (also das, was er sich vorher auch selbst mitgebracht hatte). Auch die anderen Gäste waren sehr okay, da war keiner dabei, der irgendwie angenehm geworden wäre. Er hatte mich auch ziemlich umsorgt, weil ich ja nachwievor kaum reden konnte. hat sich aber auch mal zu Freunden gesetzt. Ich bin in Gruppensituationen generell sehr zurückhaltend (ist einfach nicht mein Ding), hatte aber dennoch dazukommuniziert, dass ich stimmlich eben doch sehr angeschlagen bin. Gerade in Gruppen wird ja sehr schnell verurteilt (ich war die Einzige, die dort niemanden kannte, der Rest kannte sich untereinander, um die 30 Leute), ich wollte nicht, dass die Leute denken, ich würde sie doof finden und deshalb nicht mit ihnen reden. Hatte mich auch bisschen mit seinem besten Kumpel unterhalten, als mein Date von einer Freundin zu sich gerufen wurde, um sich ausquetschen zu lassen, wer ich denn sei (wo wir uns kennengelernt hätten, was wir so gemacht hätten, wie lange wir uns schon treffen usw usf). Hat sich für mich nicht sehr unangenehm angefühlt, weil sie das so laut über den ganzen Tisch gebrüllt hatte, ich mich plötzlich wie auf dem Präsentierteller gefühlt hatte und die Unterhaltung irgendwie über mich war, ich an ihr selbst aber gar nicht beteiligt war. Versteht ihr, was ich meine? Im 1:1 bin ich prima. Aber wenn man so merklich über mich spricht, so als wäre ich gar nicht da... Vll ist das auch nur für Intros komisch.. Keine Ahnung. Ich hatte mich dann jedenfalls mit seinem besten Freund unterhalten, um die Zeit zu überbrücken. Um 3 oder so sind wir dann gegangen. Ich hätte es auch okay gefunden, wenn er noch geblieben wäre, wollte er nicht. Es wurde dann noch beschlossen, dass wir am nächsten Tag mit einem Teil der Leute zusammen Frühstücken gehen. Haben wir auch gemacht. Stimmlich gings mir da etwas besser und weil die Gruppen da deutlich kleiner war, habe ich etwas mehr geredet. Dass ich in Gruppen sehr zurückhaltend bin, hatte ich ihm schon einige Zeit vorher gesagt, das traf ihn also nicht unvorbereitet. Für Menschen, die mich aber zurvor nur unter 4 Augen kannten, ist das trotzdem immer ein ziemlicher Kontrast. Ich bin so sehr kommunikativ, aber eben nicht in Gruppen. Für ihn war das auch ungewohnt, aber ich denke nicht, dass er das irgendwie negativ gewertet hat 🙂
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Vielen lieben Dank für euren umfangreichen und konstruktiven Input. Das hilft mir wirklich weiter. Ich versuche mal auf alles einzugehen. Sollte ich etwas übersehen, hakt ruhig nach. Ist dann keine böse Absicht. @botte und @Dustwalker, ich würde das schon gerne so knapp wie möglich halten. Von daher fühlt sich euer Vorschlag für mich persönlich am praktikabelsten an, da er meinem Wesen entspricht. Im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich das überhaupt angesprochen habe und nicht erstmal ganz alleine nach einer Lösung gesucht habe. Ich bin schrecklich im Lügen und ich hätte in dem Moment nicht gewusst, was ich hätte sagen sollen und was eben nicht die Unwahrheit gewesen wäre... Aber ja, es wäre schlauer gewesen, erst mehr drüber nachzudenken und dann mit etwas Konkretem zu kommen. zu @Herzdame, tja wie vertraut sind wir miteinander... Für mich fühlt sich das Mitteilen solcher persönlichen Sachen selten selbstverständlich an. Ich bin schon jemand, der Dinge gern mit sich selbst ausmacht und auch alleine lösen will. Ich erzähle eher im Nachhinein, wenn ich schon ne Lösung habe. So im Sinne von: "Das und das ist mein Problem und so gehe ich damit um". Das es direkt ein kleiner Test (nicht im Bösen) ist, habe ich so noch nicht gesehen. Danke für den Denkanstoß. Lieben Dank auch für deine konkreten Gesprächsansätze, die waren SEHR hilfreich. Wenn ich heute in eine Situation gerate, die problematisch ist, kann ich nach außen gut damit umgehen. Da scheint es für andere keine Auffälligkeiten zu geben. Und auch nach Innen beschäftigt mich das nicht mehr lang. Es ist oft nicht mehr als ein kurzer Impuls. Kann ich die Situation direkt oder zeitnah auflösen, bin ich auch recht schnell wieder entspannt. Muss ich sie, warum auch immer, aushalten, raubt es mir körperlich Energie. Aber innerlich ist es dann auch recht fix wieder durch, bzw kann da gerade mental gut gegenarbeiten. "Es ist jetzt gerade so, du kannst es gerade nicht auflösen, aber es geht vorbei. Es ist okay, wenn du das doof findest, aber es geht vorbei und du bist nicht mehr klein", "Siehst du, du hast es ausgehalten, es ist okay, haste doch gut hinbekommen". @Magnetism, es geht mir weniger um Scham. Sondern darum, dass ich nicht als schwaches Opfer gesehen werden möchte. Ich möchte nicht, dass er auf mich runterschaut. Er selbst ist, soweit ich das einschätzen kann, recht behütet aufgewachsen. Perfekt gibt es nicht, das ist mir klar. Aber ich kann mich tendenziell eher Menschen damit öffnen, deren Pakete ähnlich sind und die diesen mitleidigen Blick des Gegenübers kennen, wenn man dann doch mal angefangen hat auszupacken. Mit einer guten Freundin habe ich da z.B. sehr wenig Probleme und kann recht gelassen über Dinge reden.Das klingt dann eher so, als würden lediglich über den starken Regen von letzter Nacht sprechen. Sie schaut mich aber auch nicht an, als wäre ich gerade so dem Tode entkommen und bin auf Ewig zu einem Leben in Trauer verbannt 🙂 Ich kann also generell schon recht problemlos drüber reden. Die Erinnerungen selbst triggern mich im Gespräch nicht. Womit ich weniger umgehen kann, sind die mitleidigen Reaktionen. Normalerweise gebe ich den Leuten aber gern Zeit, mich länger zu erleben, damit sie erkennen können, dass ich durchaus mental belastbar bin. Dass ich es bin, ist auch die Einschätzung meiner engen Freunde. Zu meinen Exbeziehungen: Der Typ, der mich betrogen hatte, liegt gut 10 Jahre zurück und war meine zweite Beziehung. Ich war Anfang 20 und habe mich dann getrennt. Danach war ich 5 oder 6 Jahre Single, die ich damit verbracht habe, mein Leben auf die Reihe zu kriegen, in Behandlung zu gehen, mir Techniken und Strategien anzueignen, die guten von den schlechten Freunden zu trennen, aber vor allem die Männer, die es gut mit mir meinen, von denen, die es nicht gut mit mir meinen zu unterscheiden. Ich habe ein gutes Radar entwickelt, für Menschen/Männer, die es gut mit mir meinen oder eben nicht und kann ich mich ehrlich nicht mehr, erinnern, wann ich das letzte Mal wirklich an ein "Arschloch" geraten bin, ohne direkt Konsequenzen zu ziehen. Ich bin beruflich vorangekommen, habe leidenschaftliche Hobbies entwickelt, mein Selbstwertgefühl aufgebaut und kann sagen, dass ich mich heute ziemlich gut finde und direkt selbst daten würde und mich vorallem gut abgrenzen und meinen Bedürfnissen nachgehen kann 🙂 Danach folgten zwei kürzere (je 1,5 Jahre) Beziehungen mit guten Männern, die ich beide beendet habe (kein Drama, hat einfach nicht gepasst),die letzte liegt nun 2 Jahre zurück. Wenn es harmonisch ist und das waren beide Beziehungen bis kurz vorm Schluss, fühle ich mich gut, bin aber nicht zu fixiert und gehe schon noch meinen Hobbies und Freunden nach. Ich bin also niemand, der dann untertaucht. Ich trenne mich aber auch, wenn ich denke, dass das nicht mehr funktioniert, mir auf längere Sicht nicht guttut und das geht dann auch recht schnell (spreche es an, gucke dann 2-3 Monate, je nach Umstand, ob sich die Situation bessert, ob der andere mitzieht, spreche erneut an und wenns nichts nützt, bin ich weg) und ist entgültig. On-Off gabs da noch nie. Ich bin da recht konsequent. Um deiner eventuellen Frage nach den Trennungsgründen zuvorzukommen. Beim ersten fehlte es massiv an Gemeinsamkeiten. Das hat man die erste Zeit nicht so gemerkt, weil sein starker Arbeitseinsatz das überschleiert hatte ("Die Arbeit ist derzeit so stressig, das ändert sich bald, daher brauche ich Ruhe"). Es stellte sich aber heraus, dass er kein Interesse an einem sozialem Umfeld hatte (Freundschaften nicht pflegte, weil kein Bock), keine Hobbies oder Leidenschaften. Das Einzige, was er tat war Zocken und Fernsehen und arbeiten. Da er weder meine Freunde kennenlernen wollte, noch auch nur irgendwas unternehmen wollte, wurde mir das zu eng und zu langweilig. Ich bin recht aktiv und kann nicht jedes Wochenende zuhause vor dem Fernsehr verbringen, was aber genau das war, was er wollte, ausschließlich. Nummer 2 war eine binationale, bilingule Fernbeziehung. Der Trennungsgrund war, dass er am Ende doch nicht mehr bereit war, seine Heimat zu verlassen (anfangs ja,sonst hätte ich mich nicht drauf eingelassen), was aus seiner Sicht verständlich war, weil er eine kranke Mutter und kranke Oma zurückgelassen hätte. Ich hätte in diesem Land aber niemals leben können und wollen. Daher Trennung. Lief bis zur Trennung aber harmonisch und auch selbige war wie die andere auch sauber und unkompliziert. Seine Mutter und Schwester gratulieren mir noch heute zum Geburtstag, zu ihm besteht kein Kontakt. Mit dem anderen Ex hatte ich noch eine zeitlang beruflich Kontakt, da ich als Freelancer einige Sachen für ihn gemacht hatte. Gab aber irgendwann keine Aufträge mehr, daher kein Kontakt mehr. @MasterFlex, ich weiß, Angst existiert nur in Gedanken 🙂 Aber da sprichst du etwas an, worüber ich mir auch schon Gedanken gemacht habe, nämlich, dass ich seinen konkreten Konsum ja gar nicht kenne und wirklich nicht beurteilen kann, wie salopp das eben gewesen sein mag. Meine Logik, die natürlich keiner Überprüfung standhalten muss, war auch: Wenn er nach 3 Bier (über 5 Stunden hinweg oder mehr) nach Date 2 schon einen im Tee hatte, wie viel ist dann wirklich viel in seinem Fall?! Ich hatte mal einen Mann im Freundeskreis, der sich gerne mal nen Zombie mit Schuss bestellte, danach die Flasche Pfeffi an einem Abend alleine kippte, dazu noch etliche Bier und noch immer nicht mehr als leicht angetüdelt wirkte. Er hingegen trinkt wohl lediglich Bier. Anders als mein ehemaliger Kumpel, der gerne auch nachm Zähneputzen nen Kurzen hinterherkippte, scheints bei Bier zu bleiben. Ich übergehe auch die meisten Probleme nicht. Vieles ist davon heute einfach nicht mehr relevant. Von meinem ganzen Müll ist lediglich die Sache mit dem Alkohol geblieben und ja ein bisschen stolz bin ich darauf schon 🙂 Ich hatte im ersten Moment auf die Info von meinem aktuellen Date recht emotional reagiert und mir sind da auch die Ängste etwas davongaloppiert. Mit so viel Abstand und auch eurem Input hier, fühle ich mich aber schon wieder merklich entspannter und klarer.
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Ein Missverständnis. Ich hatte es ursprünglich nicht vor. Im Sinne davon, dass ich nicht auf der Suche nach etwas Festem war, als ich ihn kennenlernte. Ich würde aber auch nicht schreiend davonlaufen, sollte es sich ergeben. Diesbezüglich bin ich offen, der Dinge, die da kommen mögen, aber nicht fixiert :)
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Eigentlich hatte ich gar nicht vor, in einer Beziehung zu landen 😄 Aber wie gesagt, dass er meinetwegen gar nicht gehen würde, stand nicht im Raum. Es ging nur darum, dass ich eventuell doch nicht mitgehe und ich habe auch kommuniziert, dass er auf dem Geburtstag auf jeden Fall seinen Spaß haben soll. Aber nein, ich gerate nicht häufig an Männer, die gerne viel trinken. Den letzten Typen, der gerne viel trank und auch nach eigener Aussage nicht aufhören konnte, wenn das erste Bier erstmal drin war, wo es dann IMMER exzessiv werden MUSSTE, hatte ich vor gut 10 Jahren. Seither nur Männer deren Konsum für mich absolut okay war, sich normal anfühlte, wo ich emotional auch nicht arbeiten musste. Es war einfach okay 🙂 Noch eine Stimme für Offenheit. Ist wohl keine Situation, in der man nicht rumquatschen soll 😄 Meinst du mit konfrontieren auch eine fachliche Richtung? Ich habe die letzten Jahre angefangen zu üben. Gehe also öfter mal in Situationen mit alkoholisierten Menschen und fühle mich auch wohl, solange es irgendwie ein geschützter Raum ist (selbst eine Privatparty mit 100 Leuten, von denen ich 90% nicht kenne, ist mittlerweile problemlos drin) oder ich mein Umfeld überblicken kann. Bei Homeparties denke ich nicht mal drüber nach, wer da nun wie viel getrunken hat. Aber wie gesagt: überblickbares Umfeld. An der Stelle schon mal lieben Dank für euren bisherigen Input. Bringt mich weiter 🙂
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Vielleicht ein Missverständnis. Es ging nie darum, dass er gar nicht geht. Ihm nicht und mir nicht. Es ging eher darum, dass ICH eben nicht gehe, damit er sich eben so verhalten kann, wie er es ohne mich auch täte. Er soll ja hingehen und Spaß haben. Da will ich gar nichts einschränken, ihm ein schlechtes gewissen machen oder irgendwas in der Art. Daher widerstrebt es mir auch, dass er sich einschränkt und ich tendiere eher dazu, dass ich eben nicht mitgehe, damit er genau das eben nicht muss oder tut 🙂 Aber an sich noch eine Stimme für die offenen Karten. Mist 😄 Zum Thema professionelle Hilfe suchen. Da ist es vll gut, da mal einen objektiven Blick von außen zu haben. Ich habe natürlich den Vergleich, wie viel entspannter ich da schon geworden bin. Im Freundes- und Bekanntenkreis bin ich da absolut unauffällig (fieldtestet wie ihr so schön sagt 🙂 ). Aber fremde Situationen und Menschen, die ich nicht überblicken kann... Aber ihr guckt natürlich von oben drauf und könnt da vielleicht besser als ich einschätzen, wie weit das noch immer von "der Norm" weg ist. Das ist schon hilfreich. Rational weiß ich natürlich, dass Alkohol selbst nicht der schwarze böse Mann ist, dass Menschen eigenverantwortlich handeln. Oder was meinst du mit Gefühlen der Verantwortung und Schuldzuweisung? @Deborah ganz so schwarzweiß würde ich es nicht halten. Es geht nicht um ganz oder gar nicht. Also nicht um Komasauf oder totalen Verzicht. Ich will ihm auch keinen Stress machen oder ihn einschränken. Ich verstehe aber grundsätzlich, denke ich, was du meinst. Für jemanden, der nichts Schlimmes daran sieht, sich richtig die Kante zu geben, ist das natürlich eine Einschränkung oder vielleicht auch ein Freiheitsverlust. Ich seh schon, ihr seid überwiegend der Meinung, dass ich da offen sein sollte. Habe ich ehrlich gesagt nicht erwartet und ist zugegeben auch sehr unbequem für mich 🙂 Ich hätte eher gedacht, es kommt so was wie: "Lass ihn mit deinem Hirnfick in Ruhe, der Arme kann gar nix dafür. Klär das gefälligst mit dir alleine und lass ihn da raus". Was ich wiederum erwartet habe war, dass der Input keinem süßen Erdbeershake entspricht. Das ist auch okay. Darum habe ich euch ja gefragt. Dann überlege ich mir mal, wie ich ihm das beibringe, ohne wie eine vollkommen übergeschnappte und total hysterische Kuh daherzukommen, die ihn einschränken und an die Kette legen will. Oder ich bekomme schlagartig eine Grippe. Das würde es irgendwie bequem hinauszögern. Aber bequem ist wohl nicht 😄
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Danke für deinen Input 🙂 Ich war da schon mal mit einem Profi grob dran. Da hat sich auch schon vieles entspannt. Früher bin ich wirklich instant weggegangen, wenn sich jemand betrunken nur genähert hat, weil ich mich direkt bedroht fühlte. Ich bin kaum auf Parties gegangen, habe selbst gar nichts getrunken. Ich verbinde Alkohol da sehr stark mit Kontrollverlust. Mir macht Angst, wie es Menschen verändert, wie sie plötzlich die Hemmungen verlieren, distanzlos werden, sich um 180 Grad drehen können (Besagter Ex-Freund meiner Mutter war da recht lehrreich. Nüchtern hat er mich ignoriert, mich aus gemeinsamen Räumen der Wohnung verbannt, ich durfte nicht aus meinem Zimmer. Betrunken kroch er zu mir ins Bett, machte auf lieben Onkel, wollte kuscheln. Diese Extreme in Sachen (körperlicher) Nähe, Distanz, waren etwas schräg. Sexuelle Übergriffe gab es auch fast ausschließlich bei betrunkenen Männern. Daher der Trigger: Alkohol = Gefahr). Ich weiß natürlich, dass die wenigsten Menschen unter Alkoholeinfluss so krasse Wesensänderungen haben. Die meisten werden offener, lustiger, vergrößern ihren Laufradius und schwafeln 🙂 Aber ja... Ich gehe noch immer in Deckung. Wenn ich mich in meiner Umgebung aber sicher fühle, kann ich Betrunkene auch mittlerweile ganz gut aushalten, kann ich mich zum Teil sogar trotzdem entspannen und Spaß haben, ich habe nicht mehr diese ausgeprägten Fluchtreflexe. Wenn enge Freunde mal angeschickert sind, kann ich das sogar lustig finden und fühle mich null bedroht. Problematisch ist es bei Fremden. Meine Freunde, den weiteren Bekanntenkreis kann ich einschätzen. Das macht bei mir viel aus. In dem Moment kommt hinzu, dass ich weder ihn stark alkoholisiert kenne noch sein Umfeld. Inwieweit mir meine feine Analyse hier aber weiterhilft, sei mal dahingestellt 😄 Du bist also schon dafür, dass ich da offen die Leichen aus dem Keller hole?! Hmm.. es widerstrebt mir, mich ihm da so zu öffnen. Also nicht IHM an sich, sondern eben generell. Ist halt mein Scheiß, nicht seiner. Er macht ja nichts falsch. Er macht ja nicht mal was, das gesellschaftlich unmoralisch wäre. Allerdings hat er natürlich auch wenig Chance, wenn ich ihn da außen vor lasse... Dass er gar nicht trinkt, möchte ich nicht verlangen (ich will von ihm gar nichts VERLANGEN), weil sein bisheriges Maß für mich ja absolut okay war und ich ihm keine Vorschriften machen will. Nicht mitzukommen wäre eben eine rein ich-bezogene Lösung, damit würde ich ihn natürlich auch vor den Kopf stoßen, nur weil ICH ein Problem habe. Aber ja, ich sehe natürlich auch die Gefahr, dass es kippt und es mir dann vll im Laufe des Abends doch zu viel Alkohol ist. Ihm einfach zu sagen, dass ich mit alkoholisierten Menschen nicht gut umgehen kann, ohne da weiter an der Tapete zu kratzen, ist wahrscheinlich bequem, aber nicht so fair, schätze ich? Entschuldigt meine Mitteilsamkeit. Mir hilft das Aufschreiben selbst beim reflektieren und sortieren 🙂
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