CharmingBear76

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  1. Hey Forum, nach langem stillen Mitlesen (mit bisher viel hilfreichem Input für meine Persönlichkeitsentwicklung,Führung meiner Beziehung, etc.) möchte ich gern ein paar Fragen an Euch zum Thema "Mindset bzgl. sexueller Exklusivität" stellen. Ich versuch die Hintergrundgeschichte und die Beschreibung meiner Partnerin und mir kurz und prägnant zu halten - falls etwas wichtiges fehlen sollte, gern nachfragen. Anlass meiner Frage sind diverse Gespräche mit meiner Partnerin in den letzten Wochen. Wir sind beide Ü40, fast 15 Jahre Beziehung (davon knapp 10 verheiratet), Kinder, Eigenheim, finanziell unabhängig da ich einen sehr guten Job habe, ähnliche Interessen und in den meisten Lebensbereichen die selben fundamentalen Werte. In manchen Dingen sind wir wiederum sehr verschieden, das ergänzt sich aber sehr gut bzw. führt zu Reibereien, von denen aber meistens am Ende beide profitieren und vielleicht die jeweils eigene Sichtweise überdenken und ein wenig justieren. So auch im Hinblick auf die sexuelle Exklusivität in einer Beziehung/Ehe. In den angesprochenen Gesprächen, die entweder aufgrund von "Problemen" im gemeinsamen Freundeskreis oder auch (vielleicht ein springender Punkt?) aus meiner immer wieder mal aufkommenden Unzufriedenheit mit der Häufigkeit und dem Stellenwert von Sex in unserer Ehe entstanden sind, hat sie mehrfach geäußert dass sie es durchaus nicht so schlimm fände, wenn ich mal mit einer anderen im Bett landen würde - solang das Herz und die Gefühle daheim bleiben und ich das nicht deshalb täte, weil ich mich bei/mit ihr nicht mehr wohl fühle. Ihre Begründung(en) dazu aus den verschiedenen Gesprächen: mein Körper würde ja nicht exklusiv ihr "gehören" wenn ich dadurch Bestätigung bekomme und dadurch auch zuhause entspannter und glücklicher bin, profitiert auch sie und die ganze Familie davon es würde sie stolz machen, dass mich andere Frauen reizvoll finden und sie aber wüsste, dass ich mich genau für sie entschieden habe und mein Leben nur mit ihr verbringen will wenn sie mir meine Bedürfnisse nicht in dem von mir gewünschten Umfang erfüllen kann, wäre es nicht fair von ihr, mir das dann komplett zu verwehren sie findet in unserer Beziehung alles das, was sie möchte und braucht und würde das niemals wegen eines rein körperlichen Seitensprungs aufgeben usw. Auf meine Frage, ob sie das nicht ggf. doch kränken würde kam sinngemäß "nö, würde sie zur Kenntnis nehmen und wäre eher noch neugierig, ob ich bei der anderen irgendwas 'gelernt' hätte, was auch unser Sexleben bereichern könnte". Vielleicht noch ergänzend - sie hat sich in jungen Jahren recht umfangreich ausgetobt, ist zwar etwas gehemmt über Sex zu reden aber im "tun" ziemlich tabulos, d.h wir haben in den letzten Jahren schon einiges für uns entdeckt, was unsere Sexualität bereichert hat, da fehlt in Sachen Qualität auch nix (bzw. nicht viel, was uns noch einfiele). Von ihr kam z.B. auch der Wunsch, mal gemeinsam einen Swingerclub zu besuchen um dort gemeinsam auch Erfahrungen mit anderen zu sammeln und die eine oder andere Phantasie zu erfüllen. Alles in allem also sehr offen und sehr gut in der Lage, Beziehung/Liebe und rein körperlichen Sex zu trennen. Ich selber war früher eher konservativ; hab natürlich auch meine Erfahrungen gesammelt - allerdings bis auf wenige Ausnahmen in festen Beziehungen (mal länger, mal kürzer). Insofern, und vielleicht auch bedingt durch meine frühe Erziehung, hab ich in der Vergangenheit Sex und Beziehung immer als "gehört zusammen" gesehen. Das ändert sich in den letzten Jahren zunehmend. Ich finde ihre Einstellung ehrlich gesagt sehr reif und rational und würde mir diese gern etwas mehr zu eigen machen, stehe mir dabei aber doch in mancher Hinsicht im Weg. Dabei hab ich mich zuerst mal gefragt warum ich's gut fände, da etwas lockerer unterwegs zu sein: ich flirte gern und mag die Bestätigung, die mir das gibt. Bin jetzt kein Typ (rein optisch) mit dem jede Frau sofort ins Bett springen will, hab aber neben Hirn und Status nen ganz schelmischen Humor und kann durchaus attraktiv sein, wenn ich mag. Zu wissen, dass sexuelle Exklusivität vereinbart ist, ist dabei aber immer eine gewisse "Handbremse" im Kopf die mich grundsätzlich eher verhalten rangehen lässt. Auch wenn ich kein dringendes Bedürfnis verspüre, andere ins Bett zu kriegen, hätte dieses "mal sehen wie weit es gehen könnte" schon seinen Reiz tatsächlich würden mich derartige "Erfolge" vom Ego her sicher pushen - auch wenn ich auch "ohne" recht zufrieden mit mir bin und mich für ne sehr gute Partie halte die Möglichkeit, was anderes auszuprobieren und dazuzulernen könnte tatsächlich für uns beide eine Bereicherung sein - insbesondere wenn wir das gemeinsam erleben alles in allem würde so ein gegenseitiges Zugeständnis die "gefühlte Freiheit" sicherlich steigern und uns gut tun, auch wenn vielleicht nie Gebrauch davon gemacht würde usw. Soweit der Kopf. Im Bauch / Unterbewusstsein triggert die Vorstellung aber auch einiges: würde ich woanders im Bett landen, hätte ich möglicherweise trotz "Erlaubnis" ein ungutes Gefühl würde ich sie woanders im Bett wissen, empfände ich das ehrlicherweise als Einbruch in unsere (auch meine) Intimsphäre und wäre vermutlich gekränkt. Mag vielleicht auch daran liegen, dass ich selbst in der Hinsicht nicht so "satt" bin wie ich gern wäre und mich damit an 2. Stelle sähe. Evtl. auch ein wenig Neid, weil sie es als attraktive Frau vermutlich deutlich leichter hätte. wenn sie da so entspannt ist, bin ich ihr vielleicht "als Mann" gar nicht so wichtig, sondern eher als Partner und Versorger (wobei ich mich definitiv nicht als Beta bezeichnen würde)? "Hauptsache er bleibt da"? so ein gewisser "Sex-ist-uns-beiden-vorenthalten"- bzw. überspitzt formuliert "die gehört nur mir"-Gedanke herrscht schon noch vor - wie gesagt, der Kopf sieht das anders, nur der Bauch zieht da (noch) nicht ganz mit Eifersucht ist mir grundsätzlich (leider) auch nicht ganz fremd. Und das obwohl ich - obwohl sie eine sehr attraktive Frau ist und sicher immer wieder Gelegenheiten hatte/hat - mir sehr sicher bin, dass sie mir bisher immer treu war (jaja ich weiß, das sagen sie alle ... 🙂 ) Die Sorge, sie könnte da jemand besseren entdecken und ich sie verlieren, habe ich erstaunlicherweise Null. Zum einen gibt sie mir in allem was sie tut das Gefühl, mit mir alt werden zu wollen und glücklich zu sein, zum anderen ist mir schon klar dass so etwas jederzeit auch "einfach so" passieren könnte. Ich wäre sowohl alleine sicher nicht unglücklich, als auch in der Lage wieder jemanden zu finden, wenn ich das möchte. Soweit zur Situation und meinen Gedanken, ist jetzt doch länger geworden als geplant. Wobei ich mich um Euren Input freuen würde ist die Frage, was mir dabei hilft, das Thema entspannter zu sehen und in diesem Hinblick zu reifen (ich möchte da nicht alle meinen grundsätzlichen Überzeugungen über den Haufen werfen, aber aus o.g. Gründen würde ich es als richtigen Schritt in meiner Persönlichkeitsentwicklung sehen). Bin allerdings ergebnisoffen - sollte ich nach aller Sortiererei und Aufarbeitung der Glaubenssätze für mich feststellen, dass ich nun mal "exklusiv denke" und das auch so beibehalten will, ist's genauso ok. Ich hab einige Threads hierzu schon gefunden und gelesen, aber es sind ja immer andere Personen um die es geht und vielleicht haben grad die erfahreneren Member (Cats?) hier die richtigen Fragen zu meiner Situation und helfen mir beim sortieren. Literatur-Tipps etc. natürlich auch willkommen. Danke Euch im Voraus! Ach, noch ein Gedanke 🙂 : ich hab mich natürlich auch gefragt, ob sie durch diese Aussagen ein wenig meine Bereitschaft zu einem offenen Modell austesten möchte oder daran grundsätzlich interessiert ist, diese "Erlaubnis" auch von mir zu bekommen. Einseitig würde ich das für mich nicht in Anspruch nehmen wollen. Wir kommunizieren aber offen genug miteinander, so dass ich das bei nächster passender Gelegenheit mal ansprechen möchte. Zuvor will ich mich aber eben ein wenig sortieren, vielleicht hilft mir ja die hoffentlich folgende Diskussion. Danke & gespannte Grüße, Charming P.S.: Sollte der Thread eher Richtung "Beziehungen" gehören, gerne umsortieren - danke!
  2. Hallo Helmut, guter Impuls - finde ich einen konstruktiven Ansatz mal etwas tiefer zu schürfen und mich etwas besser kennen zu lernen. Vielleicht stoße ich dabei auf die zugrunde liegenden Bedürfnisse und Glaubenssätze, die meine bisherige Einstellung begründen. Die Frage zum "als Mann fühlen" ist tatsächlich zentral, was das als "gute Zeit" oder als "schlechte Zeit" empfinden angeht. Soweit war ich schon vorgedrungen, insofern ein sinnvoller nächster Schritt.Danke!
  3. Richtig, konnte ich bisher aber nicht so recht. Hat jemand Tipps, wo ich "suchen" könnte? Evtl. auch Literatur und/oder Denkanstöße, um der Sache auf den Grund zu gehen ...
  4. Wenn ich das wüsste, gäbe es den Thread wahrscheinlich gar nicht 🙂
  5. Vorweg - als "Problem" sehe ich die im Thread beschriebene Situation augenblicklich gar nicht, eher als Chance zur Weiterentwicklung. Letztlich haben / hatten wir wahrscheinlich die selbe Lage wie viele Paare: bei all den Verpflichtungen mit Kindern, Beruf, Haushalt, ... bleibt wenig Zeit und "freier Kopf" für Sex. In den letzten Monaten (eigentlich eher 1-2 Jahren) war bei ihr zudem beruflich der Stress und Druck sehr hoch und damit deutlich weniger Bedürfnis nach Sex als bei mir, wovon ich dann immer wieder mal schnell frustriert war und schon auch angedeutet hab, dass ich befürchte (und so war es auch gemeint, ich möchte das eigentlich gar nicht) dass ich für fremde Reize durchaus empfänglich werden könnte. Ob das richtig so war weiß ich nicht, aber ich fand es fairer als im Nachhinein dann irgendwann sagen zu müssen "So, jetzt ist's passiert" und ihr vorher nicht die Chance zu geben, die eigenen Prioritäten zu überdenken. Mittlerweile hat sich das wieder deutlich gebessert: einerseits etwas weniger Stress bei ihr, zudem a) mehr Verständnis von mir und b) hab ich mich wieder mehr auf mich selber konzentriert (Hobbies wieder mehr aktiviert, Sport, Beruf etc.), so dass ich meine Bestätigung und Erfüllung auch woanders finden kann. Der PUler würde wahrscheinlich sagen dass meine Attraction dadurch wieder gestiegen ist, auf jeden Fall ist unsere Beziehung wieder deutlich "sexueller" geworden. Qualität ist und war immer schon gut bis sehr gut (für beide). Ehrlicherweise muss ich auch zugeben, dass es in der Vergangenheit auch Phasen gab, wo es genau umgekehrt war (viel Druck bei mir im Job und dementsprechend weniger Lust) - d.h. eigentlich sollte ich solche Phasen besser akzeptieren können ... Definitiv springender Punkt, genau diese Einstellung möchte ich ja hinterfragen und vielleicht auch verändern. Wobei ich da unscharf formuliert hab: ich hatte in meiner Single-Zeit durchaus auch lockere Geschichten und ONS, d.h. es ist nicht so dass ich die Einstellung hätte "Sex gibts nur in einer Beziehung". Ich wollte damit eher sagen, dass ich in einer Beziehung Sex eigentlich exklusiv sehe weil es dann was sehr intimes ist, was man nur miteinander teilt. Beim Nachdenken über Deine Frage wird mir aber bewusst, dass diese beiden Aussagen irgendwo widersprüchlich sind. Was mir beim Reflektieren auch bewusst geworden ist, ist dass beide Fragen / Themen zusammenhängen: durch fehlenden oder subjektiv zu wenig Sex sehe ich die Beziehung unbewusst als "auf Freundschaft / Partnerschaft / Zweckgemeinschaft" reduziert - möglicherweise schreibe ich dadurch dann einer etwaigen außerehelichen Bettgeschichte umgekehrt auch viel mehr Stellenwert zu, als sein sollte? Woher das kommt, d.h. wo der Hebel wäre um das etwas zu korrigieren weiß ich (noch) nicht ...