Green-eyes
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Zu den Hintergrundinfos: Wie soll sie gut verdienen können, wenn sie fachlich so schlecht ist, dass sie nicht mal eine Bachelorarbeit schreiben und die geläufige Programme bedienen kann? Warum ist sie trotz eines Mat-Nat-Bachelors "nur" Model? Warum verdient sie damit kein Geld, sodass du der Alleinverdiener bist? Zum Problem: Ich finde es interessant, welche Kommunikationsmuster der TE hier offenlegt. Er wird auf die Widersprüche in seiner Wahrnehmung hingewiesen und antwortet im Sinne von "das versteht ihr nicht". Ihm wird die einzige für Außenstehende realistische Lösung angeboten, nämlich Trennung, er antwortet im Sinne von "das werde ich nicht machen, weil ich es nicht will". -> TE, du bist aktuell in der Verleugnungsphase, in der du die Realität nicht akzeptieren möchtest. In der Situation kann dir niemand helfen, denn du rechtfertigst lediglich deine Verhaltensmuster, bist aber mit dem Endergebnis dieser Verhaltensmuster unzufrieden. Und noch ein Aspekt, der möglicherweise das negative Verhalten deiner Freundin verstärkt. Sie ist über 30 und kulturell anscheinend eher in Polen als in Deutschland zu Hause. Da spielen Werte wie Familie und Kinder etc. für eine Frau in dem Alter eine große Rolle, sie sind eine Art Statussymbol. Diesen Status bietest du ihr mit Ausnahme von Verlobung seit vielen Jahren nicht an -> sie ist verunsichert.
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@CoaCola, vielen Dank für das Teilen deiner Geschichte. Ich vermute, dass es meinem Freund ähnlich geht, aber aktuell ist er in der Situation, dass er diese Angst nicht konkret benennen kann. Ich werde aber bei Gelegenheit diese Möglichkeit ansprechen. Er ist ein sehr rationaler Mensch und kann, denke ich, damit umzugehen lernen. Ihn nicht mitzunehmen, wäre wahrscheinlich "das Richtige". Wenn ich es von Anfang an wüsste, zu welchem Problem es wird, würde ich die Strategie auch fahren. Leider konnte ich es damals nicht wissen und schöpfte zu spät Verdacht. Schließlich nehmen viele Kollegen ihre Partner ab und zu mit und hängen den Urlaub hinten ran, bei ihnen scheint alles normal zu sein. @botte@botte wahrscheinlich hast du Recht. Dabei ist die Dynamik bei ihm/uns positiv, da er zunehmend ruhiger auf meine Abwesenheit reagiert. Möglicherweise hat er inzwischen mehr Vertrauen zu mir und denkt nicht, dass ich flüchte vor ihm, wenn ich alleine vor die Tür gehe.
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Zum Thema „Ursachenforschung“: Dass das Thema „Dienstreise“ eine atypische und heftige Reaktion bei meinem Partner auslöst, ist absolut korrekt, und wurde hier ausreichend diskutiert. Auf Nachfragen nach genauen Gründen antwortete er nur, dass er mich extrem vermisst und dass er sich Sorgen um mich macht. Auf das Letztere habe ich mild lächelnd erwidert, dass ich auch als Single viel gereist bin und immer von A nach B gekommen bin, gut auf mich aufgepasst habe und generell nie was Schlimmes passiert ist. Das sah er sofort ein. Die Eifersuchtshypothese hat er widerlegt. Wir gehen sonst sehr offen miteinander um und in Vergangenheit hat er im anderen Kontext mal seine Eifersucht problemlos zugegeben. Auch hier hätte er meiner Meinung nach keine Gründe, es mir zu verheimlichen. Möglicherweise soll ich beim nächsten Drama direkt fragen, warum er nur bei mir und nur beim Thema „Dienstreise“ so unglücklich ist. Bei allen anderen Menschen klammert er überhaupt nicht, ist eher distanziert und souverän. Zum Thema „morgen findet er ein anderes Thema, um dich klein zu halten“: Mein Verlobter ist alles andere als ein Chauvinist und er wollte mich nie klein halten. Wir haben dasselbe Bildungsniveau, arbeiten in ähnlichen Positionen (er verdient etwas, aber nicht viel mehr), zahlen alles 50%-50%, das war nie ein Problem. Er sagt in einigen Situationen, dass er stolz auf mich ist, oder dass ich mich selbst zu kritisch sehe und in Wirklichkeit XY viel besser kann als ich es von mir behaupte. Ein Mann, der mich für einen Menschen zweiter Klasse halten würde, würde gar nicht für eine Partnerschaft (nicht mal für eine Freundschaft) in Betracht ziehen. Zum Thema „Kommunikation“: Generell denke ich, dass eine Gefühlsübertragung stattfand: Das Thema „Dienstreisen“ war in unseren Konversationen so negativ belegt, dass ich irgendwann in destruktive Kommunikationsmuster hineingerutscht bin. Deshalb befanden wir uns in der Abwärtsspirale, in der wir uns gegenseitig mit negativen Emotionen angesteckt haben. Den ersten Schritt in die richtige Richtung habe ich gemacht, indem ich nichts Negatives kommuniziert habe, sondern sachlich und entspannt geblieben bin. Diesen Weg hätte ich ohne eure wertvollen Hinweise nicht gefunden. In diesem Sinne: Nochmals vielen Dank an alle! Falls sich noch etwas „Interessantes“ ergibt, werde ich es gerne berichten.
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Wie versprochen, die Fortsetzung von der Geschichte. Ich habe meinem Partner kurz vor unserem Treffen geschrieben: Ich: Mein Chef möchte, dass ich in März zwei Dienstreisen mache (die jew. Zielorte in der EU & auf einem anderen Kontinent habe ich ihm natürlich auch genannt). Er: Interkontinental?! Ich: Ja. Er: Sehr schlimm. Dann haben wir uns getroffen und er fing mit dem Drama an, allerdings etwas ruhiger als sonst. Ich habe ihn schnell, aber sehr freundlich gestoppt und gesagt, dass ich die Sache sehr entspannt betrachte, liegt ja schließlich in weiter Zukunft. Er ließ sich damit erstaunlicherweise beruhigen und hat sogar von sich aus gesagt, dass er die EU-Reise schön fände. Das kenne ich so gar nicht von ihm. :D Ich habe nicht geklärt, ob er mitkommen möchte, explizit hat er nichts gesagt. Heute früh hat er wieder damit angefangen, was für schlechte Nachrichten (die interkontinentale Reise) das wären. Ich habe wieder freundlich gesagt, dass ich es sehr gechillt sehe und ihm dasselbe ans Herz legen möchte. D.h. aktuell scheint es sehr gut zu funktionieren, auch wenn es mir nicht einfach fällt, meine Kommunikationsmuster zu durchbrechen. Möglicherweise wird die Situation im Frühjahr, wenn die Reisen näher rücken, angespannter.
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Ja, diese Diskrepanz zw. seinem sonst reifen, rationalen Verhalten und seinem ungesunden Klammern bei Dienstreisen hat mich zu Beginn unserer Beziehung auch sehr erstaunt. Bei den ersten Reisen habe ich es ganz normal mitgeteilt: "Ich muss dann und dann nach X". Dann ging jedes Mal das Drama los, in der die rationalen Argumente, die du genannt hast, erfolglos blieben. Er ist bis jetzt auch immer mitgekommen. Daraus habe ich den falschen Schluss gezogen, dass ich dieses "mitkommen müssen" direkt zu Beginn entkräften muss -> das sieht man in den Beispielen aus meinem 1. Post. Jetzt ist mir klarer geworden, dass es eine kontraproduktive Strategie ist. Ich werde voraussichtlich nächste Wo ein paar Details vom Chef bekommen (die beiden Dienstreisen finden im März statt, d.h. bis dahin ist eh noch Zeit) und danach mit meinem Partner reden. Ich versuche dabei mein kontraproduktives Kommunikationsmuster durch ein effektiveres zu ersetzen (danke für alle eure Vorschläge) und berichte hier später, wie es ablief.
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@Kameltreiber: Soweit ich weiß, hatte er keine langen Beziehungen und auch nicht viele Partnerinnen. Alle ohne traumatische Erfahrungen. Seine Eltern waren nicht geschieden, allerdings hat sein Vater als Führungskraft sehr viel gearbeitet, als mein Partner klein war. Lt meinem Partner hat es ihre Bindung erheblich gestört, weil er sich mehr Aufmerksamkeit seitens seines Vaters gewünscht hat. "Nachfühlen" kann ich es leider nicht, weil sein Vater lange vor meiner Zeit starb. Meine Eltern haben beide sehr viel gearbeitet, als ich klein war. Im Unterschied zu meinem Partner habe ich mich dadurch nie vernachlässigt gefühlt. Ich habe sie zwar vermisst, war aber nie sauer, dass sie "nicht immer für mich da waren". Diesen Unterschied haben mein Partner und ich in einem anderen Zusammenhang bereits besprochen und uns ein Stück weit darüber amüsiert. Möglicherweise laufen im Fall mit den Dienstreisen exakt dieselben Prozesse ab, nur mit anderen "Hauptfiguren".
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Lieben Dank auch an diejenigen, die ich namentlich nicht erwähne. Ihr liefert super tolle Analysen und hilfreiche Tipps. Und es ist schön zu wissen, dass anderen Menschen es ähnlich geht (auch wenn ich keinem so ein Problem wünsche). @Helmut: Genau das habe ich gemeint. Ich habe im Vorfeld auch ab und zu darüber nachgedacht, bin allerdings eher auf dem "deskriptiven Niveau" geblieben. Wie du korrekterweise schreibst, sind es dynamische Prozesse, die auch nicht in allen Bereichen gleich ablaufen. Z.B. beim Kuscheln sind die Verhältnisse eher umgekehrt: Ich möchte mehr, er von Natur aus weniger, aber auch er hat diese "Machtressource" nie missbraucht/zu Manipulationszwecken verwendet. @Slowfood: Das ist sicherlich richtig. Da ich allerdings im Alltag auch meiner Meinung nach sehr zuverlässig agiere und in keinster Weise sein Vertrauen zu brechen versuche, frage ich mich, was für konkrete Handlungen es implizieren würde. Mir fallen zwei Möglichkeiten ein für den Fall, dass er zu Hause bleibt: a) Wir vereinbaren feste Zeiten, zu denen ich mich melde, damit er die Sicherheit hat, dass ich an ihn denke und b) ich schlage ihm vor, ein paar Tage nach der Reise nur das zu machen, was er vorschlägt, als eine Art Kompensation. Wäre das ein Schritt in die richtige Richtung? @Arbeiter: Ja, böse Mutti, ganz, ganz böse! ;D
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Mein 1. Post klang anscheinend zu negativ, weil ich ein Problem beschrieben habe. Im 2. Post habe ich mehr Hintergrundinfos hinzugefügt, was entsprechend diesen negativen Eindruck abgemildert hat. Wie bereits zu Beginn gesagt, gibt es aktuell nur dieses eine Problem in unserer wirklich glücklichen und liebevollen Beziehung. Vielleicht fällt es genau deshalb so stark ins Gewicht. Ein weiterer Teil des Problems ist, dass ich mich in meinem aktuellen Job nicht wohl fühle und die Dienstreisen eben als "meine letzte Freude" sehe. Den Stress durch meinen Verlobten nehme ich anscheinend unbewusst als einen Versuch wahr, mir diese letzte Freude wegzunehmen. Rational betrachtet muss es gar nicht so schlimm sein. Ich werde unabhängig davon in Kürze anfangen, mich woanders zu bewerben, was wahrscheinlich die gesamte Situation etwas lockert. @Helmut: Das ist ein guter Punkt. Ich versuche, offen und ehrlich zu sein. Wenn mein Verlobter so wie ich ihn jetzt kenne nicht mitkommen würde, dann: - würde ich ihn vermissen, aber eher im Sinne von "Vorfreude auf das Wiedersehen" - müsste ich mir Zeit nehmen, mit ihm zu skypen (unabhängig vom Gesprächspartner hasse ich Skype/Telefonate, genieße eher die persönliche Konversation oder das Schreiben) - hätte ich generell mehr Probleme, von A nach B zu kommen, weil ich wie erwähnt links und rechts vertausche und mich überall verlaufe. Das hat mich vor der Beziehung aber nie gestört, ich habe sehr oft alleine Städtereisen gemacht (bin introvertiert und habe Spaß daran) - hätte ich Spaß daran, nach der Arbeit durch unbekannte Straßen zu laufen (und mich zu verlaufen :D). Auch vor Beziehung hat es mir unglaublich viel Spaß gemacht, mich beim Reisen einfach frei zu fühlen, vom Alltag zu befreien etc. Worauf du wahrscheinlich hinaus wolltest, ist, dass ich seine Anhänglichkeit genieße, weil ich somit mehr "Macht" habe. Es wäre gelogen zu sagen, dass ich nicht gebraucht werden möchte. Trotzdem wüsste ich nicht, ob ich diese Macht (vorausgesetzt ich habe sie) jemals missbraucht habe. Eigentlich möchte ich nur, dass er es nicht so schwer nimmt, denn er leidet ja unter der Situation.
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Erstmal: Herzlichen Dank für eure ausführlichen Beiträge! Vieles ist extrem hilfreich für mich. Ich ordne meine Antworten verschiedenen Themen zu, da die meisten Aspekte von mehreren Personen angesprochen wurden: Zum Thema „Trollvorwurf“: Meine Story ist echt, und ihre Ungewöhnlichkeit ist mir durchaus bewusst. Das ist einer der Gründe, warum ich hier Rat suche und nicht bei Freundinnen/Kolleginnen etc. in meinem Umfeld. Sie haben vermutlich keine Erfahrungen damit, da viel häufiger die Frauen klammern und die Männer nach dem Freiraum suchen. Zum Thema „er wird immer stärker klammern“: Das konntet ihr natürlich nicht wissen, weil ich es in meinem 1. Post nicht geschrieben habe. Ich habe nicht wirklich klein beigegeben, z.B. wenn ich am Anfang der Beziehung meine Mittagspause nicht mit ihm, sondern mit meinen Kollegen verbringen wollte, hat er Drama gespielt und ich habe nicht nachgegeben. Ich sehe durchaus eine positive Dynamik in dieser Hinsicht, weil er zunehmend immer mehr den von mir geforderten Freiraum akzeptiert – er findet es zwar immer schade, wenn wir uns nicht sehen, aber macht mit Ausnahmen von meinen Dienstreisen kein Drama mehr. Ich vermute, dass seine erste Verliebtheit stärker ausgefallen ist und länger angehalten hat als bei mir und er aktuell beim „auch mal loslassen“ angekommen ist. Wir sind uns ansonsten charakterlich sehr ähnlich, er unterstützte mich während einer sehr harten Lebensphase, ist zuverlässig, behandelt mich als seine Prinzessin und das wichtigste ist: wir lieben uns sehr und sind glücklich miteinander, wenn es gerade nicht um meine Dienstreise ginge. (Da wir hier in einem PU-Forum und nicht in der Kirche sind, könnte man die Sexhäufigkeit und -qualität als Indikator nehmen.) Zum Thema „du hast keine Lust, dass er mitkommt“: Das sollte nicht so wirken, tut mir leid, wenn das so rüberkam. Ich fixiere mich lediglich nicht darauf, da ich in beiden Fällen viele Vorteile sehe. D.h. mir ist es in dem Fall egal, ob er mitkommt oder nicht. Vor Ort auf einer Dienstreise genießen wir die gemeinsame Zeit sehr (man hat ja Feierabend und oft die Möglichkeit, ein WE auf eigene Kosten dran zu hängen), daran erinnert er sich manchmal spontan im Sinne von: Weißt du noch, als wir in XY waren, war das und das so schön… Zum Thema „zu frühe Verlobung“: Auch das konntet ihr nicht wissen: Wir haben uns online kennengelernt und die Zeitspanne zw. Kennenlernen und Verloben entspricht punktgenau dem statistischen Mittelwert. Bei den Paaren, die sich offline kennengelernt haben, dauert es im Schnitt mit 4-5 J. deutlich länger. Zum Thema „Er ist ein Kind/hat kein eigenes Leben“: Nein, er hat vor mir lange alleine als Single gelebt und ist perfekt mit allen Aufgaben klar gekommen. Im gemeinsamen Haushalt übernimmt er auch unaufgefordert die Hälfte plus manchmal anstehende Extras wie Versicherungen abschießen, Reparaturen vornehmen etc. -> Er ist zuverlässig und verantwortungsbewusst, er braucht wirklich keine Mama. Er hat neben üblichem Zocken auch ungewöhnliche Hobbies wie exotische Haustiere/Pflanzen, denen er logischerweise zu Hause nachgeht. Seine Hobbies hat er meiner Meinung nach nie vernachlässigt. Was evtl. zu kurz kommt, sind soziale Kontakte, da seine besten Freunde am anderen Ende der Republik leben und mit meinen Freunden er zwar super auskommt, aber nie was ohne mich macht. Zum Thema „Verlustangst“: Da stimme ich zu, wahrscheinlich ist das ein Problem. Und natürlich kann ich es nicht für ihn lösen. Aber ich denke, dass ein Ansprechen bei Gelegenheit sich lohnen würde. ;) Dass ich „die Weltoffene“ bin und er mich darum unbewusst beneidet bzw. sich selbst unbewusst klein macht, kann auch gut sein. Gleichzeitig ist er mir in zahlreichen anderen Dingen überlegen und ich bringe ihm meine aufrichtige Bewunderung auch oft entgegen, d.h. aus meiner Sicht sollte er wissen, dass er nicht „die schwache Partie“ in der Beziehung ist. Zum Thema „Schuldgefühle hervorrufen/passiv-aggressiv sein“: Das stimmt absolut, das ist mein wunder Punkt. Ich habe ein außergewöhnliches Talent dafür, da Schuldgefühle in Sekundenschnelle zu entwickeln, wo keine angemessen sind. Das ist eindeutig meine Baustelle, an der ich arbeiten soll -> somit kann ich seine (unbewussten) Manipulationen entkräften. Vielen lieben Dank an diejenigen, die mir konkrete Fehler/Authentizitätsdefizite aufgezeigt haben! Ich werde mir eure Hinweise zu Herzen nehmen und mich darum bemühen, meine Kommunikation zu verbessern.
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1. Dein Alter: 28 2. Sein Alter: 30 3. Art der Beziehung: monogam 4. Dauer der Beziehung: ca. 2 J 5. Dauer der Kennenlernphase vor LTR: 2 Monate 6. Qualität/Häufigkeit Sex: sehr gut & oft, z.T. mehrmals pro Tag 7. Gemeinsame Wohnung: Ja 8. Probleme, um die es sich handelt: Nähe-Distanz-Konflikt, vielleicht Kommunikationsdefizite meinerseits 9. Fragen an die Community: s. letzten Absatz Hallo zusammen, andere Posts von weiblichen Personen geben mir die Hoffnung, dass ich nicht gleich gesteinigt werde, nur weil ich eine Frau bin. Ich schreibe hier, weil ich die PU-Grundlagen im Unterschied zu den vielen anderen Nicht-PUAs nicht für menschenfeindliche Hexerei halte, sondern sie durchaus sinnvoll finde. Zum anderen bin ich oft von nüchternen Analysen begeistert, die ich hier lese, und brauche gerade die (v.a. männlich geprägte) Perspektive auf die Dinge. Die Eckdaten: Ich führe eine sehr enge und harmonische Beziehung zu meinem Verlobten. Neben den Kleinigkeiten wie "Bist du wirklich lebensmüde, oder hast du tatsächlich vergessen, den Müll rauszubringen?" gibt es nur ein großes Problem: Es fällt ihm schwer, die Dienstreisen zu akzeptieren, die ich unternehmen muss. Letztendlich geht es natürliche um das Nähe-Distanz-Verhältnis. Damit ihr es besser versteht, führe ich unten ein paar Details zu den beteiligten Personen aus. Er: Nesthocker, ist in seinem Leben nur 1x von einer Stadt in die andere (15 Autominuten voneinander entfernt) umgezogen, verreist nicht gerne. Das ist eine persönliche Präferenz, da er die Fortbewegung von A nach B als Stress empfindet. Objektive Gründe gibt es dafür nicht. Er hat keine Flugangst, kann fließend Englisch, vertauscht nicht links und rechts wie ich, ist vielseitig interessiert, sodass er z.B. gerne ins Museum in einer fremden Stadt geht usw. Seine Reisedokumente sind auch in bester Ordnung, noch nie wurde er beim Versuch, Drogen, Sexsklaven, afrikanische Diamanten usw. über die Grenze zu schieben, verhaftet. :D Trotzdem wird er vor jeder Reise zum absoluten Neurotiker, was ich weniger attraktiv finde. Gleichzeitig ist ihm meine Präsenz extrem wichtig. Er ist oft unzufrieden, wenn er ohne mich aus dem Haus gehen/zu Mittag essen muss etc., von einer "getrennten" Übernachtung ganz zu schweigen. Ich habe vermutet, dass Eifersucht oder Verlustängste der Grund dafür sind, allerdings verneint er es. Ich: Weltbummler. Als Kind bin ich zusammen mit meinen Eltern nach Deutschland gekommen und habe insgesamt in 5 Städten länger gewohnt (und in unzähligen weiteren in Deutschland wie im Ausland einen kurzen Aufenthalt gemacht). Ich hatte zwar eine bewegte Vergangenheit (z.B. 2-3 Dates inkl. Sex parallel zueinander gehabt), jedoch bin ich in einer festen Beziehung absolut treu und hatte ihm nicht den geringsten Grund dazu gegeben, an mir zu zweifeln. Wir vertrauen uns. Beziehungsinvest: Ziemlich ausgeglichen. Um den Alltag (z.B. Freizeitgestaltung) kümmere ich mich etwas intensiver. Er war der Initiator von allen wichtigen Schritten wie Zusammenkommen und -ziehen, Urlaub, Verlobung, ohne dass ich es im Vorfeld angesprochen/angespielt hätte. Wahrscheinlich attestiert ihr ihm gleich eine Betaisierung, allerdings fand ich jeden dieser Schritte sehr mutig von ihm. Problem: Ich muss ab und zu auf Dienstreisen gehen, die für mich den besten Part meines (inzwischen tatsächlich gehassten :D) Jobs ausmachen. Mein Vertrag wird 2019 enden, aber bis dahin muss ich voraussichtlich noch zwei Auslandsdienstreisen unternehmen (jew. ca. 4 Tage). Bis jetzt ist er zu jeder Dienstreise freiwillig mitgekommen. Natürlich muss er die Fahrtkosten selber zahlen, aber dafür sind die Zuschläge fürs Hotel lächerlich günstig und er hat Urlaub in ziemlich coolen Locations. Ich habe kein dermaßen extremes Nähebedürfnis und lasse ihm gerne seinen Freiraum (den er seiner Aussage nach nicht braucht und auch tatsächlich selten nutzt). Ich habe ihn kein einziges Mal auf die Dienstreise "eingeladen"/mitgeschleppt/Erwartungen diesbezüglich gehabt etc. Das ist für mich in der Tat absolut kein Problem, alleine zu fahren. Für ihn aber schon. Normalerweise laufen die Gespräche so ab: Ich: Ich muss dann und dann nach X. Ich kann absolut verstehen, wenn du nicht mitkommst, schließlich kostet es dich Geld und Zeit. Er: Waaas? Kannst du nicht absagen? Dein Chef kann doch nicht von dir erwarten, dass du jedes Mal hinfährst... Ich: Doch, genau das erwartet er von mir. Ich kann wie gesagt verstehen, wenn du nicht mitkommst. Er: Schön, dass dir unsere gemeinsame Zeit nichts bedeutet!!! Ich: Du weißt genau, dass dem nicht so ist und ich dich über alles liebe. Später: Er: Ich habe letztes Jahr insgesamt mehrere Tausend Euro dafür ausgeben! Ich: Das ist teuer, das verstehe ich. Ich habe dich allerdings zu nichts gezwungen und würde eine Absage sofort akzeptieren. Er: Schön, dass dir unsere gemeinsame Zeit nichts bedeutet!!! Ich: Das stimmt nicht. Ich habe mich gefreut, dass du mitgekommen bist und wir schöne Zeit hatten bei der Aktion X in der Stadt Y. Und dann: Ich: Ich weiß, dass du es anders siehst, aber ich freue mich auf die Reise. Er: Klar, du bekommst ja nicht genug davon. Ich: Das ist das einzige, was mich an meinem Job aktuell erfreut. Außerdem ist Reisen mein Hobby. Er: Such dir ein anderes Hobby!!! Ich: Das ist nicht fair. Ich verlange nicht von dir, dass du deine Hobbys sein lässt. Diese Diskussionen sind nervenaufreibend, verderben mir die eigentlich gute Laune beim Reisen und natürlich schmälern sie temporär seine Attraction in meinen Augen. Dabei ist es mir egal, ob er letztendlich mitkommt oder nicht, ich mache meine Liebe zu ihm nicht von der Anzahl der gemeinsamen Übernachtungen abhängig. Nun die Fragen an euch: Ist es möglich, diese nervigen Diskussionen zu unterbinden, ohne ihm das Herz zu brechen? Wäre ich ein Alpha-Mann, würde ich nach der PU-Logik sagen: "Daddy muss auf eine Dienstreise. Wenn du ein braves Mädchen bist und kein Drama machst, wird er dir eine Postkarte schicken. Und nun lass dich mal zum Abschied hart f*cken". Aber ich kann das doch nicht 1x1 übertragen, ohne ihn zu verletzen, oder? P.S.: Sorry, wenn ich hier nicht sofort antworten kann, ich möchte es verständlicherweise nicht vor seinen Augen tun. ;)