This_is_Philip

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Über This_is_Philip

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  1. Episode 2: Warum es hilft manchmal wie ein Pressespreche zu agieren Die meisten unserer Entscheidungen sind klein und kommen uns unwesentlich vor. Dennoch können auch die kleinen Entscheidungen große Folgen und Konsequenzen haben, wenn man unüberlegt an sie heran geht oder schlimmer noch sich gar nicht entscheidet. Diese Erfahrung musste ich letzen Monat schmerzvoll machen. Ein Freund hat mir daraufhin einen sehr wertvollen Tipp gegeben, den ich mit euch teilen möchte: Wenn sich neue Möglichkeiten ergeben, wie ein Job Angebot oder ein Geschäftstermin oder ähnliches, dann sollte man mehr wie ein Pressesprecher agieren. Der Job eines Pressesprechers ist in Krisensituationen immer undankbar. Er muss sich konkreten Fragen der Journalisten stellen, kann jedoch selten konkrete Anworten geben. Warum kann er nicht einfach direkt die Wahrheit sagen auch wenn es vielleicht schon sehr konkrete Antworten gibt? Eine einfache Erklärung ist, dass er sich seine Optionen offen halten muss. Sobald er in eine Richtung einschlägt, ist es besonders in der Öffentlichkeitsarbeit sehr schwierig wieder zurück zu rudern und in die andere Richtung zu gehen. Daher ist es wichtig vorher abzuwiegen, genau zu überlegen in welche man Richtung geht und dann diese mit klarem Fokus zu verfolgen. Dies gilt auch für die kleinen Entscheidungen im Alltag. Man muss selten sofort entscheiden oder einer sich bietenden Möglichkeit zu- oder absagen. Man hat mehr Zeit als man denkt und sollte diese Nutzen seine Optionen zunächst offen zu halten und abzuwägen, wie es Pressesprecher machen. Der Ausgangspunkt für diese Erfahrung ist Ende Januar als ich von einem Mentor unseres ehemaligen Start-up Unternehmens eingeladen wurde nach Belgrad zu kommen für einen kleinen Vortrag Anfang März. Ich sage direkt zu, weil ich mich darauf freute Belgrad wiederzusehen und mir neue Kontakte erhoffte. Nach der Zusage verfliegen die Wochen: Mein Job in der Wirtschaftsprüfung nimmt viel Zeit in Anspruch und ich arbeite nebenbei an neuen Ideen für ein Start-up, sowie meiner zukünftigen Planung (aka Soll ich einen Master machen? Was sind meine Stärken? Wo kann ich in die Tiefe gehen fachlich und thematisch in den nächsten Jahren?, usw.). Zwei Wochen vor dem Vortrag ergab sich dann die Möglichkeit durch einen Investor den ich seit letzem Jahr kenne (Martin), für eine neue Start-up Idee nach Köln zu fahren, ebenfalls Anfang März, und dort ein paar seiner Freunde kennen zu lernen, welche als Business Angel tätig sind. Auch diese Gelegenheit wollte ich mir nicht entgehen lassen und sagte sofort zu. Abends merkte ich dann, dass es unmöglich ist dies zeitlich mit Belgrad zu vereinbaren. Der Termin mit den Business Angeln war Mittwoch Abend, der Vortrag Donnerstag Morgen in Serbien. Eine kurze Recherche im Internet ergab, dass es keine Möglichkeit gab beide Events miteinander durch Flüge zu verbinden. Ich stand vor einem Problem - Ich hatte zwei Leuten zugesagt und musste einer nun nachträglich davon absagen. Tage verstreichen und ich schiebe die Entscheidung vor mir her. Keinen der Beiden will ich enttäuschen und ich überlege krampfhaft, ob es nicht irgendeinen Weg gibt beide Möglichkeiten wahrzunehmen. In dieser Zeit informiert mich Martin, dass er bereits in Köln ein Hotel für mich gebucht hat, damit ich über Nacht bleiben kann und in Ruhe am nächsten Abend zurückfahren kann. Fuck – Wie ist das nur wieder passiert? Don`t let social pressure and excitement blur your judgement Als ich im Nachhinein meine Fehler reflektiere, fällt mir auf das ich dem Fear of missing out (FOMO) Effekt zum Opfer gefallen bin. FOMO beschreibt das Gefühl ein Event, eine Erfahrung oder eine Interaktion zu verpassen. Es ruft einen Adrenalin Kick hervor, der vermittelt, dass man sofort reagieren muss, um diese gefühlt einmalige Möglichkeit nicht zu verpassen. Durch das Internet und besonders durch Social Media tritt dieser Effekt immer häufiger auf, da wir immer mehr Möglichkeiten sehen, die wir verpassen könnten. Diese Masse an Informationen und Möglichkeiten führt dazu, dass ich häufiger meinen Fokus verliere und paranoid von einer Möglichkeit zur nächsten springen ohne eine richtig zu nutzen. Dann trifft man keine Entscheidungen, verbaut seinen Terminplan und kann Zusagen nicht einhalten. Damit beeinflusst man dann auch die Beziehungen zu zu allen involvierten Personen negativ. Zu diesem Gefühl des FOMO hat sich bei mir das Gefühl entwickelt, beide Personen nicht enttäuschen zu wollen. Zu meinem Mentor habe ich eine persönliche und lange Beziehung und er hat mich bei dem ehemaligen Start-up sehr unterstützt. Martin hat andererseits den Termin mit Business Angeln ermöglicht und bereits die Hotelkosten übernommen. Daher wollte ich auch ihn nicht enttäuschen. Act like a press speaker and keep your options open Drei Tage vor der Abreise ziehe ich einen Schlussstrich. Ich werde beide Möglichkeit nicht zusammenbringen und muss eine Absagen, um wenigsten die andere Möglichkeit zu retten. Ich gehe nach dem First-in-First-Out Prinzip und sage der Sache zu, welcher ich zuerst zugesagt habe. Meinen Mentor kenne ich zudem schon wesentlich länger als Martin. Dennoch habe ich mir die Frage gestellt, wie man das in Zukunft vermeiden kann? Abstand gewinnen: Man muss nicht sofort zusagen. Menschen sind nicht beleidigt, wenn man nicht sofort zusagt, sondern darauf verweist, dass man das Ganze nochmal überdenken möchte. Natürlich sollte man nicht zu lange warten, aber 1-3 Tage sind meines Erachtens vollkommen in Ordnung. Das hilft diesen Enthusiasmus Schub, der sich im ersten Moment ergeben kann, wenn man von einer neuen, aufregenden Möglichkeit erfährt abklingen zu lassen und nicht Emotional zu entscheiden. Fast keine Möglichkeit ist einmalig. Fast alle Möglichkeiten sind nicht einmalig, sondern werden sich wiederholen. Der Termin mit den Business Angeln ist nicht durch Glück zustande gekommen, sondern durch Networking und konstante Weiterentwicklung der Beziehung mit Martin. Durch solche Beziehungen werden sich neue vergleichbare Möglichkeiten bilden. Ziele helfen Prioritäten zu setzen: Es ist schwer zu überlegen ob man ab- oder zusagen soll, weil man unter Unsicherheit entscheiden muss. Man weiß nicht was in Zukunft passieren wird. Die eigenen Ziele helfen die Möglichkeiten zu priorisieren. Warum will ich diese Möglichkeit wahrnehmen? Hilft sie mir wirklich meine Ziele zu erreichen? Nein sagen: Wenn die vorherige Frage nicht mit einem ganz klaren „Ja“ beantwortet werden kann, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass die Antwort „Nein“ lautet. Und man sollte dann auch den Mut haben „Nein“ zu sagen. Während der Anfangsphase unseres Start-ups sind wir auf ca. 15 Events in einem halben Jahr gegangen, weil wir dachten, dass es uns hilft ein Netzwerk aufzubauen und unserer Start-up zu präsentieren. Es hat uns viel Zeit gekostet und 80% der Events waren ein kompletter Reinfall. Durch bessere Research Arbeit und einer klaren Zielsetzung, was man von einem Event erwartet und dadurch erreichen will, hätten wir enorm Zeit gespart, weil wir die Event vorher selektiert hätten anstatt Blind auf alles aufzuspringen was sich ergibt. Und letztendlich: Wer sich nicht entscheidet, trifft auch eine Entscheidung. Klingt einfach, aber wie ich wieder feststellen musste, sobald man in der Situation ist, dann kommt es eben drauf an und dann ist es auch nicht mehr so einfach. Ich freue mich auf den Austausch und in diesem Sinne wieder Over and Out, Philip Unter der Woche bin ich ziemlich beschäftigt, von daher wird das nächste Update sehr wahrscheinlich auch erst nächstes Wochenende kommen :)
  2. Noch habe ich mich gar nicht entschieden. Meine Leidenschaft ist es großartige Erfahrungen zu kreeieren und mein Mittel dazu ist es Unternehmen zu gründen, welche Produkte entwickeln, die genau das machen: ein groártiges Erlebnis bieten. Zudem ist es mein Traum eines Tages auch meinen eigenen Blockbuster Film zu drehen und veröffentlichen. Auch hier ist meine Motivation wieder Menschen ein einmaliges, unvergessliches und innovatives Erlebnis zu bieten. Mein jetziger Fokus liegt aber erstmal darauf, dass ich ein Unternehmen wieder gründen will. Allerdings fehlt mir dafür noch der Tiefgang in einem Bereich. Von daher bin ich gerade auf der Suche nach einer Branche oder einem fachlichen Schwerpunkt, der mir gefällt und in dem ich eine Weile arbeiten kann, bis ich auf eine Problematik stoße, die es wert ist durch Unternehmen gelöst zu werden. Damit tue ich mich aber besonders schwer, weil es viele Themen gibt die mich begeistern, aber ich Schwierigkeiten habe da über einen längeren Zeitraum in die Tiefe zu gehen. Von daher ist die Entscheidung zumindest auf meiner Perspektive nicht so einfach Work&Travel oder Masterstudium. Es ist vielmehr einen Schwerpunkt zu finden, mit dem ich mich ein paar Jahre auseinandersetzen will, um dort Probleme zu finden, die ich durch die Erschaffung eines neuen Produkts lösen kann. Und da macht es dann eventuell Sinn einen Masterstudium zu machen, aber eben nicht immer.
  3. Ich stehe in der Mitte eines runden, weißen Raumes. Die Wände sind mattglatt und spiegeln mit Schatten meine Bewegungen. Ein grelles Licht scheint von oben herab. Um mich herum sind 12 Türen im Kreis verteilt, ebenfalls ganz in weiß, jedoch hervorgehoben durch einen schwarzen Türrahmen und ein Strahlen aus dem untereren Türschlitz in unterschiedlichen Farben. Jede dieser Türen bietet Eintritt in ein Lebensereignis und steht für eine Entscheidung, einen Weg den man in seinem Leben einschlägt. Für mich sind einige dieser möglichen Lebenserfahrungen, dass zweite Mal ein Unternehmen zu gründen. Eine weitere dafür meiner Leidenschaft für User Interface Design zu folgen. Ganz links steht eine Tür für ein Masterstudium im Ausland. Auf der anderen Seite eine für Work und Travel in Australien. Alle Türen bieten ein fantastisches Erlebnis, dass weiß ich. Aber ich kann mich nicht entscheiden durch welche Tür ich gehen möchte. Hinter jeder Tür verbergen sich Erfolge und Erfahrungen, aber eben auch Gefahren. Ich kenne meine Ziele. Ich weiß, was ich in 5 und 10 Jahren erreichen will, unabhängig davon, durch welche Tür ich schreite. Und ich bin mir bewusst, dass ich nicht nur durch eine, sondern durch mehere Türen gehen kann. Dennoch bleibt dieses Gefühl, dass wenn ich erstmal durch eine Tür gegangen bin, so schnell kein Weg zurückführt. Und wenn ich dann wieder in den weißen, zentralen Raum zurückkehre einige Türen nicht mehr da sind. Und so stehe ich in diesem weißen Raum und denke nach. Anstatt mit vollem Elan und Selbstbewusstsein eine Tür aufzureißen und mich in das Erlebnis zu stürzen, warte ich während einige Türen erscheinen und andere wieder verschwinden. Ich warte und denke nach. Dabei habe ich bereits sehr gute Erfahrungen gesammelt, was passiert, wenn ich mich durch eine dieser Türen in das Abenteuer werfe. Nach meinem Abitur habe ich den Schritt gewagt im Ausland zu studieren. Ich habe die Türen für ein Studium in Deutschland hinter mir gelassen und mich durch diese Tür geworfen und bin nach 3 einhalb Jahren mit einem Abschluss in einem neuen weißen Raum gelangt, der vollständig anders war und neue und Türen mit aufregenderen Erfahrungen bot, wie nie zu vor. Und ich habe es bis heute nicht bereut diesen Weg gegangen zu sein - neue Freunde, ein wertvolles Netzwerk, erste WG Erfahrung, viele Partynächte und noch so viel mehr. Eine weitere Tür durchschritt ich als ich während meines Studiums ein eigenes Start-up Unternehmen gegründet habe. Während sich am Anfang mehrere Türen offenbarten, wie ein Nebenjob an der Universität oder die unterschiedlichen Produktideen für ein Start-ups so entschieden meine Co-Founder und ich uns für ein Unternehmen, ein Produkt, eine Vision. Und nach zwei einhalb Jahre in dieser Tür sind wir weit gekommen. Es war eine der besten Erfahrungen in meinem noch kurzen Leben. Auch wenn man viele Opfer erbracht hat – weniger Sozial Leben, weniger Parties, viele lange Arbeitsintensive Nächte und viele andere verpasste Türen so bereue ich es nicht. Wir haben drei Investmentrunden eingesammelt, einen Product – Markt -Fit erreicht, ein funktionierendes Produkt entwickelt, ein tolles Netzwerk in die Wirtschaft aufgebaut und vor allem die Erfahrung gemacht, was alles möglich ist wenn man einfach losläuft und versucht seine Version umzusetzen. Über viele Monate haben Leute meine Co-Founder und mich nicht ernstgenommen in dem Versuch dieses Start-up aufzubauen und dennoch sind wir nicht aus der Tür zurückgegangen. Wir sind geblieben und sind weitergelaufen. Und wir wurden belohnt mit Erfahrung, einem finanziellen Plus am Ende des Tages und einem neuen weißen Raum, mit wiederum neuen Türen. Doch jetzt stehe ich in diesem Raum und mir bieten sich mehr Türen als je zuvor. Ich weiß viel mehr als noch vor drei Jahren und doch weiß ich gar nichts. Ich habe viel gelernt und weiß was tun ist, dennoch fehlt mir die Kraft mich von all dem Wissen zu lösen und mich einfach fallen zu lassen, sowie darauf zu Vertrauen, dass meine Erfahrungen und mein Bauchgefühl mich in die richtigen Wege leiten. Die richtige Entscheidung trifft man nicht. Man macht eine Entscheidung richtig. Es ist egal durch welche Tür man geht. Es zählt, was ich in dieser Tür mache. Jede Tür führt zum Erfolg. Vielleicht nicht zu den Zielen, welche ich mir heute erträume, aber welche die mich glücklich machen. Der Weg ist das Ziel. Dies ist etwas was ich bereits durch Pick-up gelernt habe. Nach 5 Jahren Pickup Erfahrung ist nicht mehr der Sex das Ziel. Es ist der Weg dahin, der mich motiviert, der mir Spass macht. Der Adrenalin Stoß vor dem Ansprechen, die Frau durch meine Persönlichkeit zum lachen zu bringen und immer neue Dinge auszuprobieren. Nun stehe ich mit 23, abgeschlossenem Bachelorstudium und vielen Türen in diesem Raum. Eine Position, für die andere vielleicht gerade hart kämpfen. Und ich warte und zögere. Doch meine erste Tür ist bereits durchschritten. Nachdem wir unser Unternehmen aufgeben mussten, bin ich kurz in eine Tür gegangen, in die mich meine Eltern überredet haben. Eine Tür die überhaupt nur dank meiner Eltern da war. Ein Praktikum bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit anschließendem Master zum Wirtschaftsprüfer. Eine Tür die harte Arbeit, aber ein sicheres Einkommen versprach. Ich habe diese Tür durchschritten, aber schnell festgestellt, dass es mir nicht gefällt. Ich will nicht prüfen, sondern etwas erschaffen. Ich will Menschen tolle Erfahrungen bieten und Produkte erschaffen, die ein noch nie dagewesenes Nutzererlerbnis bieten und die Welt verändern. Also bin ich aus dieser Tür nach dem Abschluss meines Praktikums zurück in der Raumgetreten, um meiner Leidenschaft, meinem Bauchgefühlt zu folgen und meinen eigenen Weg zu gehen. Und auf diesem Weg möchte ich euch gerne mitnehmen. Dieser Weg wird eine Reise ins absolute Ungewisse, aber ich habe in letzter Zeit viele Menschen getroffen, die das gleiche Problem haben, egal welchen Alters. Ich hoffe, dass ich diesen Menschen mit diesem Journal motivieren kann sich hier auszutauschen und gemeinsam unsere Türen zu nutzen und das Beste aus jeder Erfahrung zu machen. Dazu will ich hier als Anstoß meine Erfahrungen aus 3 Jahren Start-up und 5 Jahren Pickup und Personal Development teilen. Das wird in Form von Tagebuch Logs, Field Reports, Fragen und Diskussionen, Buchempfehlungen und auch kleinen Artikeln passieren. Ich habe in den letzten Jahren viele Notizen gemacht für mich, wie ich Entscheidungen treffe, wie ich meine Ziele setze oder auch was ich während meiner Start-up Zeit gelernt habe. Ich freue mich auf den Austausch und in diesem Sinne Over and Out, Philip