pippa

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  1. Woran machst du das fest? Kann mir durchaus vorstellen, dass der Sex für sie nicht so gepasst haben könnte und das Interesse daraufhin abgeflacht ist. Dafür spricht auch, dass dieses Verhalten von ihr ziemlich genau danach angefangen hat und jetzt so vor ich hinschleicht (weniger emotionales Schreiben, weniger Emojis, Treffen hinauszögern und nun sogar auf unbestimmte Zeit). Würde versuchen, nochmal ein Treffen vorzuschlagen, aber wenn sie nicht aktiv wird oder näher darauf eingeht, würde ich nen Haken drunter machen. Wenn du sie so mitziehen musst, macht ein unbeschwertes Kennenlernen doch auch keinen Spaß.
  2. Du schreibst, ihr hättet euch in der Klinik während einer Therapie kennengelernt. Ich vermute, du wirst zu dieser Zeit also psychisch eher labil gewesen sein (btw ein starker Schritt, dass du dir Hilfe geholt hast!). In so einem Zustand kann es durchaus passieren, dass man leicht dazu neigt, die eigenen Wünsche und Sehnsüchte auf einen Menschen zu projizieren, von dem man sich gewissermaßen verstanden fühlt. Erstmal nichts schlimmes. Im Grunde ist Verliebtheit ja auch nichts anderes als das - eine Projektion. Schwierig ist es erst dann, wenn du deinen innerlich fragilen Anteil mit dieser Verliebtheit fütterst und nur daraus allein Zuversicht und Energie schöpfst, also gewissermaßen emotional von ihr abhängig bist. Deshalb fällt es dann auch so schwer, sich von diesem Faktor zu lösen. Fühlt sich an, als würde man gewissermaßen innerlich verhungern. Möglich, dass dir das hier mit ihr geschehen ist (ich möchte betonen, dass ich dich und deine Geschichte ja nicht kenne und nur auf Basis deiner Erzählungen im Anfangspost Vermutungen anstellen kann). Ihr habt euch in einer sicheren Umgebung kennengelernt, habt den gleichen, vielleicht zum Teil auch sehr schweren Weg vor euch gehabt, möglicherweise vielleicht sogar Parallelen in eurer Problematik oder Lebensgeschichte festgestellt. Vielleicht hast du dich dadurch (von ihr) gesehen gefühlt und gemerkt: Bei ihr kann ich ich sein, werde angenommen und akzeptiert. Hast vielleicht mit ihr auch eine Art Leichtigkeit zu einer Zeit der allgemeine Schwere in deinem Leben empfunden. Könnte es sein, dass es weniger die Frau sondern eher dieses Gefühl ist, nach dem du dich (zurück)sehnst? Wie sieht es denn mit deinem Leben so aus: Hast du Hobbies, denen du leidenschaftlich gern nachgehst? Einen stabilen Freundeskreis? Einen Job/eine Ausbildung/ein Studium, den/die/das du gerne machst? Ziehst du dich sehr viel zurück oder gehst du auch öfter mal unter Menschen? Magst du dich, findest du dich attraktiv?
  3. Die beste Weiterbildungsmaßnahme: Vorspiel haben. Sex haben. Erfahrungen machen. Ist sicher nicht das, was du hören wolltest, aber am effektivsten. Ich persönlich halte nix von Pornotechniken, ist aber auch nur mein persönliches Empfinden. Ich habe das immer sofort gespürt, wenn da einer krampfhaft versucht hat, was nachzuspielen, was er mal in Pornofilmchen gesehen hat. Anregungen holen ist gut, aber nimm das nicht zu ernst. Wie man ihr intensive Gefühle bereiten kann, ist von Frau zu Frau sehr unterschiedlich. Da spielen zu viele Faktoren eine gewisse Rolle — Vorlieben, Anatomie, Charakterattribute... Das herauszufinden geht meiner persönlichen Erfahrung nach nur über das gemeinsame Miteinander und Kommunikation, verbal oder nonverbal. Aber auch da kann es von Frau zu Frau große Unterschiede geben. Gibt einige, die finden beispielsweise währenddessen reden/nachfragen absolut abturnend (ich vermute, zum Teil auch deshalb, weil sie generell unsicher sind), mich wiederum bringt das erst so richtig in Fahrt. Ich weiß genau, was ich will und was ich nicht will und kommuniziere sehr straight, wo er mich berühren soll, was mir gefällt und gebe positives Feedback, wenn das, was er da gerade tut, sich einfach himmlisch gut anfühlt. Interessanterweise fangen daraufhin die Männer oft selbst an, redselig zu werden und scheinen richtig Spaß daran zu haben (selbst die eher schüchternen), spiegeln mich da also in meinem Verhalten. Den besten Sex hatte ich immer mit Männern, die ganz direkt und selbstsicher sagen konnten, was sie mögen. Seitdem ich da selbst so selbstbewusst und offen kommuniziere, wurde mir schon oft die Rückmeldung gegeben, wie unbeschwert, leicht und leidenschaftlich sich der Sex mit mir angefühlt hat, weil ich ihnen zugewandt und trotzdem auch auf meine eigene Lust und Befriedigung geschaut habe. Das war aber auch ein Entwicklungsprozess. Ich war früher extrem zurückhaltend, habe keinen Piep von mir gegeben und darauf gehofft, der Mann würde schon irgendwie irgendwann die richtigen Spots finden und sich durch mein lauteres Stöhnen bestätigt fühlen. Ich denke, das geht vielen (unsicheren) Frauen so. Erst als mich ein sehr erfahrener, einfühlsamer Kerl da mal so an die Hand genommen hat und mir durch seine offene Kommunikation gezeigt hat, wie geil das sein kann, bin ich in meiner eigenen Sexualität richtig gewachsen und aus mir herausgekommen. Soll heißen: Ich kann nur aus meinen eigenen Erfahrungen heraus sprechen, aber ich würde dir raten, mit einer gewissen Selbstsicherheit und gutem Beispiel voranzugehen und erstmal damit anzufangen, IHR zu sagen, was DU erregend findest (oder es ihr zeigen). Vielleicht steigen einige darauf ein und öffnen sich dir dann ebenfalls. Ich finde ohnehin nicht, dass du für ihre Lust verantwortlich bist. Sie sollte sich schon selbst darum bemühen, sich zu holen, was sie braucht/will. Alles was du dabei tun kannst, ist, ihr lediglich Comfort zu geben und das Gefühl zu vermitteln: Du kannst dich hier bei mir fallen lassen und den Sex aktiv mitgestalten. Sex hat immer auch ein bisschen was von einem Tanz. Jeder macht (s)einen Schritt nach vorn, daraus ergibt sich eine gewisse Dynamik. Wenn beide offen aufeinander zu- und eingehen, läufts quasi von allein. Offene Kommunikation schafft dabei Sicherheit, und die wiederum schafft Nähe. Das steigert das miteinander Wohlfühlen um ein vielfaches. So meine Erfahrungen.