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hank.moody
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Schluss, aus und vorbei – Da bin ich wieder, liebes Forum
hank.moody antwortete auf hank.moody's Thema in Beziehungen
Nein, in dem Sinne hat sie mir null geholfen und mir auch nichts abgenommen. Beruflich bin ich an diesen Punkt wirklich ganz alleine gekommen, was mich natürlich auch sehr stolz macht. Was mir wahrscheinlich sehr geholfen hat, war zu wissen, nicht auf jede Party zu "müssen" und mich einfach in meine Höhle zurückziehen zu können und zu nerden bis zum umfallen, ohne was zu "verpassen". Vielleicht einfach das Gefühl zu haben, jemanden an meiner Seite zu haben, der mich nicht runterzieht. Meine erste Freundin war da nach einer Zeit ganz anders. Sie hat praktisch alles für mich gemacht, war aber im Gegenzug auch sehr fordernd. Vielleicht hat sie mich dahingehend ein bisschen versaut, sodass bei den fürsorglichen Mädels schnell die Alarmanlage anging. Wahrscheinlich habe ich mir deshalb im Anschluss jemanden gesucht, der eine gewisse Distanz benötigt. Als nächstes wäre ein Zwischending ganz wünschenswert Das Gute ist: Man lernt nie aus -
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hank.moody antwortete auf hank.moody's Thema in Beziehungen
Danke! Ich weiß das schon einzuschätzen mit den Superlativen und dem Draufhauen. Das ist wahrscheinlich das, was ich gerade brauche, aber ich werde jetzt dennoch nicht in zerstörerisches Selbstmitleid verfallen und glauben, dass ich wirklich alles falsch gemacht habe und die ganze Geschichte von Anfang an nur Scheiße war und sie mich nur benutzt hat. Sie war in einer wirklich guten Phase meines Lebens an meiner Seite und hat unbewusst zu meinem Erfolg beigetragen, aber jetzt muss ich die Herausforderung annehmen und auch ohne sie weiterhin erfolgreich sein und an meinen jetzt zu Tage tretenden Baustellen arbeiten. -
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hank.moody antwortete auf hank.moody's Thema in Beziehungen
Wow! Vielen Dank fürs Lesen des wirklich langen Texts und vielen Dank fürs Feedback! Hilft mir gerade wirklich weiter und es geht heute Abend schon deutlich besser! Vorweg: Ja, ich war 9-10 Jahre im Forum angemeldet, am Anfang auch relativ aktiv, in meinen beiden Beziehungen, die insgesamt 6,5 Jahre andauerten, habe ich aber nur noch sehr selten reingeschaut. Wahrscheinlich auch ein Fehler. Ich nehme mir zumindest vor, in Zukunft alle 6-8 Wochen zu reflektieren, ob ich noch derjenige bin, der ich gerne sein möchte. Dass sie mich ihrem Social Circle verheimlich hat, stimmt so nicht ganz. Das ist ein bisschen überspitzt ausgedrückt. In dem Social Circle unseres gemeinsamen Wohnorts haben wir schon einige Unternehmungen gemeinsam unternommen. In ihrer Heimatstadt war ich zumindest bekannt. Bei einigen ihrer Verehrer sogar als "Gott", weil ich denen wohl, besonders von ihren Freundinnen als schier perfekt beschrieben wurde und sie sich keine Chance ausgerechnet haben. Ich hatte auch eigentlich keine große Lust alle paar Wochen zu ihr nach Hause zu fahren, aber ich wäre zumindest gerne eingeladen worden. Das klassische Paradoxon. Dennoch kann man es überspitzt ausgedrückt so zusammenfassen, dass sie die ganzen Vorteile genossen hat, und selbst nur minimal investiert hat. Klar gab es auch Aufmerksamkeiten und unglaublich süße Gesten, aber es gab schon auch ein krasses Ungleichgewicht. Was sie mir definitiv geboten hat ist, dass sie als Ruhepol fungierte und ich mich komplett auf meine Ziele konzentrieren konnte, ohne von der Beziehung gestresst oder eingeengt zu sein. Wahrscheinlich kam mir das auch so angenehm vor, weil meine vorherige Freundin das komplette Gegenteil von ihr war. Die nächste wird hoffentlich der perfekte Mittelweg. Ich weiß, das Zauberwort heißt Screening. Wahrscheinlich hatte ich auch den Ehrgeiz sie dahin zu kriegen, dass sie mir alles gibt, was ich mir wünsche und sie sich für mich verändert, weil ich eben so ein geiler Typ bin. Was mich wahrscheinlich momentan am meisten beschäftigt ist, dass dies so ziemlich die einzige Sache ist, die ich in den letzten Jahren nicht hinbekommen habe. Und wenn ich mir dazu vorstelle, dass ein neuer Macker dies von ihr kriegen könnte, fühlt sich das wie die größte persönliche Niederlage an. Wahrscheinlich wird sie sich aber auch für einen anderen nicht derart verändern. Reinster Hirnfick und verletztes Ego. Absolut richtig! Das ist mir durchaus bewusst. Ich versuche für alle Wirkungen die Ursache primär bei mir zu suchen. Ich hoffe, dass es nicht anders rüberkommt. Im Kern sehr treffend! Danke für die Einschätzung. Das war mir irgendwo schon bewusst, aber ich habe geglaubt, dass ich den Ruhepol weiterhin brauche um erfolgreich zu sein. Den Faktor wollte ich nicht aufgeben, vor allem weil ich weiß, wie anstrengend andere Frauen sein können. Naja, ich habe schon gemerkt, dass ich Fehler mache, habe sie allerdings fälschlicherweise nicht als so gravierend eingeschätzt, weil es eigentlich nie wirklich Stress gab. Wahrscheinlich war ich mir meiner Sache auch einfach viel zu sicher, a lá "ich kann doch machen was ich will, sie wird eh immer bei mir bleiben." Damit musste ich mal auf die Fresse fallen. Die Lektion nehme ich jetzt mit. Sehr treffend, vielen Dank dafür! Das Ende war wahrscheinlich meine erbärmlichste Aktion allerzeiten in Bezug auf eine Frau. Da war ich nicht ich selbst und viele meiner Freunde waren geschockt mich so zu sehen. Eure Worte haben wirklich eingeschlagen wie eine Bombe! Viele der Gedanken hatte ich tatsächlich schon in der Beziehung selbst und deshalb ging es mir nach der Trennung auch relativ schnell wieder gut und ich konnte optimistisch nach vorne schauen. Mit ihrer Ankündigung jemanden zu treffen hat sie mich kalt erwischt. Darauf war ich nicht vorbereitet, weil es so aussah, als käme die große Reue schon, aber das war wohl eher sowas wie die große Rache. Gerade bin ich tatsächlich schon einigermaßen "froh", dass es vorbei ist. Danke! -
Schluss, aus und vorbei – Da bin ich wieder, liebes Forum
hank.moody antwortete auf hank.moody's Thema in Beziehungen
Vielen Dank für die objektiven und klaren Worte! Das hilft wirklich sehr Ich war wohl irgendwie in einer Zwickmühle: Irgendwie wollte ich, dass sie aktiver ist, aber irgendwie wollte ich auch nicht jedes Wochenende bei ihrer Familie rumhängen. Die Freiräume haben wir beide wohl sehr genossen. Richtig ist aber wohl, und das ist hart einzugestehen: Ich war am Ende ihr Schoßhund und ich habe ihre Prinzipien angenommen, um sie nicht zu verlieren. Ich hätte meine eigenen Prinzipien häufiger durchsetzen müssen, mit dem Risiko einen Streit oder sogar das Ende zu riskieren. Es fällt mir noch schwer richtig auf den Putz zu hauen. Da fehlt mir tatsächlich noch die Essenz der Männlichkeit. Hart, aber wahr. Das muss ich definitiv angehen. Vielleicht bin ich immernoch zu abhängig von der Bestätigung anderer. Ich werde jedenfalls jetzt erstmal Bottes Ratschlag befolgen und meine Arbeit heute von zu Hause in die Bibliothek verlagern. -
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Schluss, aus und vorbei – Da bin ich wieder, liebes Forum
hank.moody hat ein Thema erstellt in Beziehungen
1. Dein Alter: 28 2. Ihr Alter: 25 3. Art der Beziehung (monogam / offen / polyamor / LDR / weitere (bitte erläutern): monogam 4. Dauer der Beziehung: 3,5 Jahre 5. Dauer der Kennenlernphase vor LTR: ca. 2 Monate 6. Qualität/Häufigkeit Sex: zuletzt stark nachlassend 7. Gemeinsame Wohnung? Nein 8. Probleme, um die es sich handelt: Aufarbeitung einer Trennung 9. Fragen an die Community: Feedback und Ratschläge erwünscht - siehe unten Liebe Pickup-Jünger, welch eine Ironie: erst vor 3 Monaten habe ich mich nach knapp 10 Jahren Forumszugehörigkeit aus dem Forum abgemeldet. Die Quittung folgte wenige Wochen später - meine Freundin trennte sich nach mehr als dreieinhalb Jahren von mir. Wie es dazu kam und was sich jetzt ändern muss, erfahrt ihr nun. Ich würde gerne eure Meinung und Einschätzung zu der ganzen Geschichte haben. Eventuell werde ich euch in den kommenden Tagen und Wochen über meinen Gemütszustand auf dem Laufenden halten, um den Verarbeitungsprozess voranzutreiben. Es wird zwar ein bisschen länger, aber der Gesamtkontext ist wichtig und es war mir wichtig mir mal alles von der Seele zu schreiben. Haltet durch! Los geht's! Die Kennenlernphase Nachdem ich meine erste Freundin nach mehr als 3 Jahren verlassen hatte (am Ende sehr eifersüchtig, freiheitsraubend und klammernd) habe ich mich ein paar Monate lang ausgelebt. Zum Ende hin hatte ich einige Möglichkeiten und zu diesen Möglichkeiten gehörte dann auch die Dame, um die sich diese Story drehen wird. Wir lernten uns über eine gemeinsame Freundin kennen und stellten schnell fest, dass wir sehr viele Gemeinsamkeiten haben. Ich war von Anfang an von ihrer Art begeistert. Vor allem ihre Textnachrichten haben es mir angetan. So kristallisierte sich sehr schnell heraus, dass sie mein Ziel Nummer 1 werden sollte. Es war allerdings relativ schwer ein Date mit ihr zu vereinbaren, da die gemeinsame Freundin, die uns "verkuppeln" wollte, wohl auch ein Auge auf mich geworfen hatte. Da meiner Ex ihre Freundinnen überragend wichtig sind, wollte sie die Sache zuerst mit der gemeinsamen Freundin klären. Allerdings hatte ich nicht das Gefühl, dass ein Drive in die Sache hineinkommt, sodass ich beschloss, die Geschichte erstmals auf Eis zu legen und mich einer anderen Dame zu widmen, die ich aber nach zwei Wochenenden wieder aus meinem Leben entlassen habe. Eine Woche später traf ich meine Ex dann auf einer Party wieder. Wir ignorierten uns konsequent. Als ich dann auf dem Heimweg war, kam eine Nachricht von ihr, warum ich nicht mit ihr gesprochen hätte. Sie dachte, ich hätte eine andere Freundin und sie abserviert, ich dachte sie hätte kein Interesse an einem Date. Klassisches Missverständnis, aber ich hatte meine Absichten eigentlich klar gemacht. Sie hatte wohl an dem Tag, an dem ich ihr zum letzten mal geschrieben hatte, alles für ein Date vorbereitet, zu dem es nicht gekommen ist, weil wir nicht mehr miteinander geschrieben haben. Die Beziehung Anderthalb Wochen später kam es dann aber endlich zum Date, dass bis in die frühen Morgenstunden auf meinem Sofa stattfand und mit Rumgeknutsche endete. Die Beziehung als solche und besonders die gemeinsame Zeit empfanden wir zumindest in den ersten zwei Jahren als sehr schön. Wir hatten fast bei jedem Treffen Sex. Dieser war zwar nicht wahnsinnig wild und versaut aber er hat mich zumindest so zufriedengestellt, dass ich auch nach zwei Jahren noch Lust hatte mit ihr zu schlafen. Wie bereits beschrieben war besonders die Zeit, die wir gemeinsam verbrachten super schön. Da sie aber, genauso wie ich (oder sogar noch mehr), sehr freiheitsliebend war und ihr ihre Heimat sehr wichtig ist, hockten wir nicht jeden Tag aufeinander, was ich super fand. Allerdings gab es einige Punkte, über die ich mir - vor allem in ihrer Abwesenheit - Gedanken machte, die ich mir aber damit erklärte, dass sie eben nicht der Typ für solche Aktionen ist. Hier ein paar Beispiele: Sie hat in der kompletten Zeit unserer Beziehung nicht einmal von sich aus "Ich liebe dich" gesagt. Klingt mega beta, wenn man sich daran stört, aber auf Dauer irritiert es einen doch, auch wenn sie mir gezeigt hat, dass sie mich liebt und Umschreibungen wie "loveU" in Nachrichten verpackte. Ich durfte ihre Familie zum ersten mal nach knapp einem Jahr Beziehung auf ihrem Geburtstag kennenlernen. Dabei hat sie allerdings stark mit sich gerungen, ob sie mich tatsächlich einladen soll. Das zweite Aufeinandertreffen mit der Familie fand dann exakt ein Jahr später, erneut an ihrem Geburtstag statt. Zu Unternehmungen mit ihren Freunden war ich selten eingeladen. Zu coolen Veranstaltungen meiner Freunde ist sie aber gerne mitgekommen. Ich bin vor wenigen Monaten umgezogen. Ein Zusammenziehen kam auch von ihrer Seite nach 3 Jahren Beziehung nicht in Betracht. Sie wollte von Anfang an nicht die klassische Freundin sein. Wenn sie jemandem als "die Freundin von ..." vorgestellt wurde, hat sie das extrem geärgert, weil sie als eigenständige Person wahrgenommen werden wollte. Ich habe all diese Sachen in der Beziehung nie angesprochen, weil ich mit ihren "Macken" leben konnte und die Zeit mir ihr ansonsten größtenteils wirklich sehr schön war. Zudem war mir bewusst, dass ich sie damit vergrault hätte, wenn ich die Themen angesprochen hätte. Allerdings führte diese unterschwellige Unsicherheit meinerseits dazu, dass ich, wenn ich stinkbesoffen im Club mit meinen Jungs feiern war, irgendwelche Mädels angemacht habe. Daran konnte ich mich am nächsten Morgen zwar kaum erinnern und ich glaube nicht, dass ich mit einer der Damen geknutscht habe, aber das schlechte Gewissen war dennoch enorm. Ich wollte meine geliebte Freundin niemals verletzen und wenn ich ihr das Herz damit gebrochen hätte, hätte ich nicht mehr glücklich sein können. Schluss machen kam für mich nie in Frage. In der Folge war ich teilweise gehemmt und wollte sie durch mein Verhalten nicht zu sehr an mich binden. Am Ende habe ich mir sogar insgeheim gewünscht, dass sie mit mir Schluss macht um sauber aus der Nummer herauszukommen und einen Neuanfang mit ihr starten zu können. Nun habe ich was ich wollte und eigentlich doch nicht will. Daraus muss ich zwingend lernen! Sowas darf nie wieder passieren! Nach ca. anderthalb Jahren begann dann meine Examensvorbereitung. Mein Tag bestand im Wesentlichen darin Examenskurse zu besuchen und zu Hause zu lernen, lernen, lernen - über ein Jahr lang. Ich war extrem ehrgeizig. Der Kontakt zu entfernteren Bekannten wurde immer weniger, mein Freundeskreis bestand im Wesentlichen aus 2-3 sehr, sehr guten, ebenfalls sehr ehrgeizigen und wahnsinnig coolen Freunden. Das hat mir in der Situation auch gereicht. Sie hingegen hat ihre Studienzeit genossen, einen großen Bekanntenkreis aufgebaut und war Mitglied in Chören und Orchestern. Ich habe ihr allerdings alle Freiheiten der Welt gelassen, in der Hoffnung, dass sie ihren Freizeitspaß mit ihren Freunden genießen kann und ich mein Ziel verfolgen kann. Das Ziel habe ich dann auch erreicht. Bei der Abschlussfeier wurde ich für einen der besten drei Abschlüsse geehrt. Die Arbeit hatte sich also gelohnt, doch wer erschien nicht zur Abschlussfeier? Richtig, meine Freundin. Warum? Weil sie von einer Freundin an diesem Abend ein Konzertbesuch geschenkt bekommen hat. Dafür hatte ich mal wieder vollstes Verständnis und auch wenn alle meine Bekannten mich darauf angesprochen haben, war ich ihr nicht böse, obwohl ich es auch ein bisschen komisch fand. Dennoch habe ich sie nicht darum gebeten das Konzert abzusagen. Ich begann dann damit meinen Traumjob auszuüben. 10-12 Stunden im Büro in einem super coolen Team. Absoluter Businesskram. Ich war gut darin, was ich tat, also holte ich mir dort meine Bestätigung. Meine Ex konnte mit alldem wenig anfangen, aber sie bewunderte meine Begeisterung für die Arbeit. Leider wurde die Arbeit im Rückblick wohl ein bisschen zu wichtig für mich, sodass ich unsere Beziehung vernachlässigte und für sie nicht mehr der super aufregende, spannende Typ war, den sie kennengelernt hatte. Hinzu kam, dass sie gerne in ihre Heimat zurückgezogen wäre, sie unzufrieden mit ihrem Studiengang und ihrem Nebenjob war, der Freundeskreis nicht mehr wahnsinnig viel unternahm etc. Ich habe dann versucht einige Unternehmungen zu initiieren, aber diese wurden zum Teil ohne Gegenvorschlag abgelehnt, weil sie gerne lieber einen gemütlichen Netflixabend machen würde oder aber die Unternehmungen waren nicht mehr so furchtbar spaßig. Dies wurde mir ab und zu mal um die Ohren gehauen. Ich wurde in unserem Bekanntenkreis als extrem erfolgreich wahrgenommen und sie war nicht mehr zufrieden mit ihrem Leben. Dies führte dazu, dass wir bei gemeinsamen Spielen heftig in Konkurrenz miteinander traten und sie unbedingt gewinnen wollte, was die Lockerheit und den Spaß an der ganzen Geschichte nahm und wir beide anschließend ziemlich frustriert waren. Das Ende - Teil 1 In den letzten 12 Monaten nahm dann auch die Lust und die Frequenz des Sex ab. Eigentlich DAS Warnsignal schlechthin, aber ich war mir meiner Sache extrem sicher und dachte, dass es in einer langen Beziehung eben normal sei. Rückblickend gab es ab und an mal ein Anzeichen der Unzufriedenheit, aber das hat sich in meinen Augen immer schnell wieder gelegt. Ich habe das auf ihre allgemeine Unzufriedenheit geschoben und nicht mit unserer Beziehung in Verbindung gebracht. Streit gab es in all den Jahren so gut wie nie - vielleicht 2-3 mal. Vor drei Monaten waren wir dann beide getrennt voneinander im Sommerurlaub und sie war anschließend noch auf Festivals. Wir haben uns dementsprechend wenig gesehen. Plötzlich wurde die Kommunikation von ihrer Seite recht kalt und abweisend. Neben ihrer allgemeinen Unzufriedenheit, habe ich das darauf geschoben, dass wir uns lange nicht gesehen haben. Das war in den Sommern zuvor auch schonmal ein wenig problematisch, also machte ich mir keine weiteren Sorgen. Wir sahen uns dann kurz vor einem Festivalbesuch von ihr kurz wieder. Sie war stark erkältet, sodass wir nicht übereinander her fielen. Am Anfang war die Situation noch ein wenig distanziert, aber am Ende fand ich, dass wir uns wieder gut verstanden hatten und ich hatte das Gefühl, dass alles wieder "okay" war. Zwei Tage nach dem Festival kam sie dann zu mir, schaute mich entgeistert an und sagte: "Setzen wir uns besser." Ich wusste komischerweise von Anfang an, dass es das wohl gewesen sein musste. Sie erklärte mir, dass sie die letzten Monate unglücklich war, und sie keine Gefühle mehr für mich habe. Sie vermisse es, ausgelassen zu sein und schöne Dinge mit mir zu unternehmen. Da ich ihr erster Freund war, wisse sie sie nicht, ob es normal sei, dass eine Beziehung einschläft. Sie glaube, dass wir kaum noch Gemeinsamkeiten hätten und fühlt sich in der Berufswelt, in der ich verkehre, fremd. Es war, als hätte man mir den Stecker gezogen. Vor allem, weil wir uns wochenlang nicht gesehen hatten und ich mir eigentlich einiges zur Wiederbelebung der Beziehung vorgenommen hatte. Zwei Tage später schrieb ich ihr eine Nachricht mit offenen Fragen und Dingen, die ich noch gerne angesprochen hätte. Sie erklärte mir, dass sie mit der Entscheidung super unglücklich sei und nicht wisse, ob das alles so richtig sei. Wir trafen uns also abends um noch einmal in Ruhe zu quatschen. Sie erbat sich zwei Wochen Funkstille und Bedenkzeit um zu sehen, ob wir es noch einmal miteinander versuchen sollen. Gesagt, getan. Mir ging es, als ich gesehen habe, dass sie nicht unbedingt erleichtert ist, sondern auch mit dem Ende zu kämpfen hat, ein bisschen besser. Ich fragte mich, was ich ändern muss und kam zu dem Entschluss, dass ich lernen muss in meiner freien Zeit besser abzuschalten und die Zeit mit meinen Freunden und meiner Freundin zu genießen, ohne den Job im Hinterkopf zu haben, aber auch ohne den Job zu vernachlässigen. Es erschien mir, als könnte ich eine Art Version 2.0 von mir erschaffen, was mir bereits nach 2-3 Tagen wieder große Motivation und Aufbruchstimmung brachte. Dies machte sich auch bei meinen Mitmenschen bemerkbar. Ich ging an dem Tag, bevor wir uns wiedersehen wollten, mit einigen Bekannten feiern. Dort war auch ein Mädel dabei, die ich rein äußerlich schon länger attraktiv fand. Es kam, wie es kommen musste: Sie schwärmte mir an dem Abend vor, wie toll ich doch sei, und dass ich doch so anders als die anderen und überhaupt nicht spießig, sondern aufregend und unterhaltsam sei. Das ging natürlich runter wie Öl, sodass ich sie küsste. Es fühlte sich in dem Moment einfach nur wahnsinnig gut an. Am nächsten Morgen wachte ich auf und mir wurde klar, was ich getan hatte. Ich konnte bei dem Gespräch mit meiner Ex unmöglich darauf hinwirken, dass wir wieder zusammenkommen. Also fuhr ich schweren Herzens zu dem Gespräch und lenkte es relativ schnell in die Richtung endgültiges Aus. Sie war ein wenig überrascht, aber stimmte mit mir überein, dass es wohl erstmal das Beste sei. Am Ende sagte ich ihr beiläufig, dass sie sich bitte keine Gedanken machen solle, wenn sie in nächster Zeit davon hören würde, dass ich irgendetwas frauentechnisches unternehmen würde. Ich wollte ihr damit klar machen, dass ich ihr keinen auswischen möchte, sondern dass es für mich zum Verarbeitungsprozess gehört. Also verabschiedeten wir uns friedlich voneinander. Sie ärgerte mich noch damit, was ich denn für ein Flittchen sei, schien damit aber gut klarzukommen. Wir hatten in der Folgezeit sporadischen Kontakt. Allerdings kam das Thema andere Frauen dabei immer häufiger auf. Sie schrieb mir betrunken, dass sie nicht verstehen könne, dass ich sie aus meinem Leben verbannen würde und hoffe, dass ich nicht direkt eine neue Freundin haben würde. Diese Anspielungen kamen mehrere male, die ich aber alle mit coolen Machosprüchen wegbügelte. Ich gefiel mir in der Rolle des Gewinners der Trennung ganz gut. Ich feierte meinen Geburtstag mit Freunden und fuhr in Urlaub. Ich war abgelenkt und mir ging es soweit ganz gut, auch wenn die Konzentration ein Arbeiten wie zuvor noch nicht zuließ. Das Ende - Teil 2 - Oder: Das Desaster Am Ende meines Urlaubs meldete sie sich bei mir um zu fragen wie der Urlaub war. Es driftete schnell in die emotionale Schiene. Sie sei total verwirrt und die Gespräche mit mir würden ihr fehlen, und daher würde sie sich gerne mal mit mir auf einen Kaffee treffen um zu sehen, ob wir irgendwie miteinander auskommen können. Ohne mir dabei Hoffnungen machen zu wollen, aber sie wisse eben nicht wie sich das anfühlen würde. Ich war damit einverstanden und wir trafen uns. Zu Beginn war alles okay, nicht so vertraut wie früher, aber wir quatschten oberflächlich über die letzten Wochen. Bereits auf dem Heimweg angelangt, fragte sie mich wie es mir gehe. Ich antwortete, dass es mir den Umständen entsprechend okay gehe. Wir entschlossen uns doch noch einmal in einem Café einzukehren. Sie fragte mich wieder nach den Mädels. Ich antwortete ihr und drückte mein Bedauern aus, dass ich den Tag, an dem wir eigentlich noch einmal über unsere Beziehung reden wollten durch meine dumme Aktion kaputt gemacht und uns damit vorerst die Chance auf einen Neubeginn genommen habe. Nach einiger Zeit kam dann für mich der Schlag meines Lebens. Aus heiterem Himmel fiel der Satz: "Ich treffe mich auch mit jemandem". Ich war wie paralysiert. Es sei zwar alles extrem konservativ und unregelmäßig, aber sie müsse dabei nicht an mich denken und hätte dabei auch kein schlechtes Gewissen. Man müsse eben mal sehen, wo das hinführe. Sie merkte sofort, dass ich total geschockt und getroffen war. Damit hatte ich nicht gerechnet. Frameverlust vom allerfeinsten! In diesem Moment wurde mir das ganze Ausmaß der Geschichte klar. Bis dahin dachte ich vielleicht noch, dass ich sie mit meinem neuen, coolen Leben wiederbekommen könnte, oder aber zumindest als Gewinner aus der Geschichte gehen könnte. Aber dann wendete sich das Blatt um 180 Grad. Ich fühlte mich wie der einsamste Verlierer der Welt. Ich habe nachts kaum geschlafen, war extrem patzig zu meinen Kollegen und zum ersten mal seit 10 Jahren wieder richtig eifersüchtig. Kurzum: Es war wesentlich schlimmer als die Trennung als solche. Abends traf ich mich mit meinem besten Kumpel, der mir den Rat gab ihr zu sagen, dass wir es entweder noch einmal miteinander versuchen sollten, oder aber erst einmal endgültig den Kontakt abbrechen sollten. Ich wusste, dass sie einen Kontaktabbruch nicht wollte, da ich ihr immernoch viel bedeute, aber ich verstand, dass es die einzige Möglichkeit ist, der Situation zu entkommen. Am nächsten Abend trafen meine Ex und ich auf einer Party aufeinander. Sie schlug vor, dass wir die Party kurz zusammen verlassen sollten um Getränkenachschub zu kaufen. Ich stimmte zu. Wir unterhielten uns kurz und ich bat sie darum, dass sie sich am Ende des Abends oder am nächsten morgen noch einmal 10 Minuten Zeit nehmen solle. Sie wollte aber sofort wissen, was los sei. Ich teilte ihr meine Entscheidung mit und sagte ihr, dass ich froh wäre, wenn sie es auch noch einmal versuchen wollen würde, aber ich nicht wirklich damit rechne. Sie fühlte sich enorm unter Druck gesetzt und sagte, dass es nur mein Ehrgeiz wäre, der sie jetzt zurückhaben wolle. Ich beteuerte ihr, dass ich sie noch lieben würde und wirklich gerne noch einmal eine zweite Chance haben würde, weil ich glaube, dass man viele Punkte ändern und wieder auf die Reihe kriegen könne. Ich gab ihr Zeit die Entscheidung zwei Nächte zu überdenken. Im weiteren Verlauf des Abends kam dann eine ihrer besten Freundinnen auf mich zu und sagte mir, dass sie sich total freuen würde, wenn ich meine Ex einfach wieder küssen würde und alles wieder gut wäre. Meine Ex wäre die letzten Wochen wohl nicht besonders glücklich gewesen. Sie sagte aber auch, dass der Zug wahrscheinlich abgefahren sei. Am Ende des Abends legte ich meinen Arm dann um meine Ex, als wir nebeneinander saßen. Es war Alkohol im Spiel (was an so einem Abend natürlich hochexplosiv und extrem dumm ist) und sie keifte mich an, dass ich das doch bitte lassen soll und es nicht wieder wie früher werden würde. Ich war in meinem Leben selten so unglücklich. Am nächsten Morgen schrieb ich ihr eine Nachricht, weil ich nicht wusste, ob wir uns noch einmal zu einer Aussprache treffen wollten, oder ob die Entscheidung getroffen war. Sie sagte mir, wie unglücklich sie mit der Entscheidung ist, dass sie ihre Gedanken erst sortieren muss und dass sie zum ersten mal erfahren hat, dass ich es noch einmal versuchen wollte und dass es nur mit meinem Ehrgeiz und dem verletzten Stolz zu tun habe, aber dass sie momentan keine Beziehung mit mir eingehen könne und das auch nicht wolle. Ich verhielt mich wie der letzte Loser und warf ihr indirekt vor mich nie geliebt zu haben. Es war wirklich hässlich. Dafür schämte ich mich, sodass ich ihr heute eine letzte Nachricht schrieb, in der ich ihr alles Gute wünschte und mich für mein Verhalten entschuldigte. Sie hat sich wohl über die Nachricht gefreut, klang aber auch ein wenig genervt. Das weitere Vorgehen und die Analyse Klar ist für mich nun, dass ein absoluter Kontaktabbruch her muss, auch wenn es mir unfassbar schwer fällt. Ich habe die Bilder und den Nachrichtenverlauf vom Handy gelöscht und das Abonnement bei Facebook aufgelöst. Dennoch kann ich mich momentan nicht länger als 10 Minuten konzentrieren. Mir fällt die Decke auf den Kopf und die Welt scheint einfach nur grau zu sein. Mit anderen Frauen möchte ich mich auch nicht wirklich ablenken, weil ich denke, dass ich die Verarbeitung damit nur aufschiebe. An ein Ex-Back sollte ich wohl nach den letzten Tagen nicht mal im Ansatz denken, auch wenn mein Kopf das gerade unbedingt will. Die Vorstellung, dass ein anderer an meine Stelle tritt und eventuell das von ihr bekommt, was ich mir immer gewünscht habe, fickt meinen Kopf extrem. Und das alles, nachdem ich im Urlaub Kraft geschöpft und neu im Leben angreifen wollte. Jetzt könnte ich gerade wieder eine Woche Urlaub gebrauchen. Vor mir liegt ein weiteres Jahr, in dem ich extrem viel für mich alleine lernen und mich auf mein zweites Examen vorbereiten muss. Das fiel mir vorher nicht schwer, weil ich in meiner Ex einen enormen Ruhepol hatte. Momentan bin ich innerlich aber so unruhig wie nie zuvor. Wie gesagt: die Konzentration ist komplett weg. Habt ihr Empfehlungen, wie ich mich wieder in die Arbeit stürzen kann? Kommt das mit der Zeit wieder oder sollte man sich dahingehend irgendwie zu trimmen? Als Ursachen für die Trennung sehe ich zum einen mein gehemmtes Verhalten und mein schlechtes Gewissen und damit einhergehend eine totale Betaisierung. Vor allem aber auch durch die viele Arbeit und das unsoziale Lernen habe ich wohl einiges an Attraktivität eingebüßt, ohne es zu merken und ohne den Spiegel vors Gesicht gehalten zu bekommen. Außerdem habe ich mich wohl viel zu sicher gefühlt und mich komplett auf mein "Spießerleben" konzentriert. Gegebenenfalls hat es sie auch gestört, dass ich in den letzten 2 Jahren eher im Mittelpunkt stand!? Wie schafft ihr es neben eurem Vollzeitjob abzuschalten und dennoch ein gutes Sozialleben zu führen? Da möchte ich gerne hinkommen. Wie analysiert ihr ihr Verhalten in der Beziehung? Gibt es andere Fehlerquellen? Allgemeine Ratschläge? Ich bin euch super dankbar, wenn ihr es bis hierher geschafft habt. Ich werde euch in den kommenden Tagen am Laufenden halten. Danke euch! Euer Hank!