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Danke euch beiden! Auch für den Hinweis zum Thread zu Achterbahn/Tretboot, inklusive eurer Berichte dort mit sehr offenen und einsichtsreichen Erlebnissen und Erkenntnissen zu den Entwicklungen der Beziehungsmuster. Ein wertvoller Thread. Wenn ich da bin, wo ich sein möchte, werde ich auch berichten; schade eigentlich, dass der Thread verstummt ist... @Magnetism: Danke auch für die Reflektionen. Ich habe mich zwar schon viel mit Beziehungen und Spiegelungen (Projizieren) beschäftigt, habe jedoch noch nie über das Prinzip, man spiegelt dem anderen das, was man nicht hat, gehört (sondern eher regen einen die Aspekte im anderen sehr auf, die man bei sich als Schwäche sieht/unberarbeitetes oder Erinnerungen and Negatives aus Vergangenheit). Woher kommt das, was du hier ansprichst? Ich denke jedoch nicht, dass es so schwarz/weiß war. Ich habe sicherlich noch Schwierigkeiten mit klarer Kommunikation meiner Bedürfnisse/mir das zu nehmen, was ich brauche, dennoch war es nicht ganz so einseitig. Durch diese Beziehung habe ich sehr viele Impulse bekommen, meine negativen Aspekte zu bearbeiten; zu sagen er habe mich „ausgesogen“ würde mich zu sehr in die Opferrolle stellen. Sich als Opfer zu sehen ist denke ich nie wirklich hilfreich (außer in manchen Extremfällen, die missbräuchlich waren etc.). Weder für den anderen, noch vor allem für einen selbst. Ich denke, da ist man nicht ehrlich, und nimmt sich Autonomie und Selbstverantortung, die man als erwachsener Mensch immer hat. Dass sich Energie nehmen war sicherlich beidseitig, schlussendlich allein wegen der Dynamik. Wenn ich also auf die Zukunft schaue, dann möchte ich vor allem mich nun meinen weiteren Plänen für die Zukunft widmen. Energie in andere Bereiche stecken und aus weiteren schöpfen. Noch mehr innerlich heilen (Meditation, kontinuierliche Reflektion, langfristig gesunde Beziehung eingehen). Ein paarerste Tage Ruhe und reflektieren haben mir schon gezeigt, dass ich ihm nur eines wünsche: Zeit für seine Themen zu haben, denn er hat sich schon sehr geändert, nicht im Sinne einer Maske, sondern hatte den intensiven Wunsch, weiterzukommen. Er muss sich weiterhin intensiv mit seinen Themen beschäftigen können, in unserer Beziehung war das einfach nicht möglich, das wünsche ich ihm jetzt. Fazit jedoch bei euch beiden Experten gesamt zu toxischen Beziehungen, wenn ich es richtig sehe: Trotz Therapie, trotz verschiedener, sehr negativen Erfahrung im Rahmen destruktiver Beziehungen, ist die Entscheidung zu einer „entspannten“/Tretboot Beziehung immer wieder eine bewusste, rationale (also gegen „Gefühl“/“Drama“, dafür mehr Harmonie/Selbstachtung/Stabilität), und kontinuierlich, als Entwicklung zu sehen. Weil man sich bewusst für die Nicht-Achterbahn entscheidet. Und trotzdem immer ein wenig wehmütig auf die Achterbahnbeziehungen zurückschaut. Eben das ist etwas meine Sorge. Dass ich ohne eine noch intensivere Therapie (Oder anderer Form von korrigierenden emotionalen Erfahrungen), mir emtional immer irgendwo eine Form des Auf und Ab wünsche. Trotz regelmäßiger Reflektion. Trotz Bewusstsein, dass es mir besser tut und dem starken Bedürfnis nach normaler Anerkennung und Wertschätzung. Nach euren Erfahrungen, lernt man das jedoch nur durch die nächste/erste „gesunde“ Beziehung, und die Affinität zu Auf und Ab, es bleibt immer irgendwo ein Teil von einem? Den Gedanken finde ich nicht sehr schön. Für das erste denke ich jedenfalls sind folgende Schritte gut: Reflektion und Selbstreflektion (die geendete Beziehung, die eigenen, noch nicht ganz bearbeiteten Muster, und sonst regelmäßig, die eigenen, sich ändernden Muster) Richtiges Loslassen (die Beziehung tat mir nicht gut, und wird es niemals tun, den Schmerz annehmen und akzepzieren, Dankbarkeit für das Schöne, das es gab, üben und diesen Menschen endgültig loslassen) Sich selbst verzeihen (dass man so lange in einer Dynamik geblieben ist, die beiden, und einem selbst nicht gut getan hat) Meditieren (Langfristig bessere Emotionskontrolle und Fähigkeit mit Emotionen gut umgehen zu können, Einsicht in tiefere Wahrheiten, Achtsamkeit als Haltung, kontinuierlich weniger Abhängigkeit vom Externen für das eigene Glück) Fokus auf eigene Themen (Energie in das legen, das mich selbst weiterbringt, wo ich langfristig Wirkung erzielen will und in Dinge ´, die ich bewegen will) ...Und dann langfristig, wenn genug Zeit zur Heilung und für mich da war, eine gesunde, stabilere Beziehung eingehen. Danke für den Input hier! Es waren sehr gute Anregungen.
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Ich bin dankbar für diesen Thread. Ich denke weitaus mehr Menschen, als man denken würde, befinden sich, oder haben sich - im Grad sicherich sehr variabel - schon mal in einer toxischen Beziehung befunden. Oftmals wird das nicht groß diskutiert oder reflektiert. Eine Beziehung geht in die Brüche, die nächste wird schon kommen... Deswegen teile ich diesmal, wie Einige im Thread schon zuvor hier in der Offenheit, ein wenig mehr und hoffe man sieht mir den Wall of Text und die verschiedenen Gedankengänge nach. Ich komme gerade aus einer Beziehung, die ich definitiv als toxisch bezeichnen würde. Leider nicht nur eine einmalige Sache, sondern die letzten fast vier Jahre ein Zyklus des Zusammenseins, sich viel Sehens, losen Sehens, FB, F+, offene Beziehung und wieder monogam zusammen. Alles probiert. Jedes Mal, wo der Kontakt neu aufgenommen wurde, dachte ich wirklich, dass es diesmal anders wird. Zwischen den Pausen/des Schlussmachens und dem Wiederaufnehmen des Kontaktes, beides immer seinerseits, lagen meist nur ein paar Wochen, nur um nach ein paar Monaten des Kontaktes wieder in das nächste Schlussmachen zu münden. Ich denke in einer solchen On-Off-Beziehung ist eines der schwierigen Dinge, sich rückblickend zu rationalisieren, wieso man das immer mitgemacht, bzw. zugelassen hat und mitgestaltet hat. Was hat mich dazu bewegt, immer wieder in diesen Zyklus hineinzugehen? Wieso konnte ich nicht einen Schlussstrich ziehen; respektiere ich mich selbst so wenig? Wie konnte ich so naiv sein, zu denken es werde diesmal anders, oder das beide sich so ändern könnten, dass es nun anders wäre? Und trotz allem diese Leere, diese tiefe Trauer und Schmerz, dass es wieder vorbei ist, nun endgültig vorbei ist, obgleich man einfach nicht glücklich war. Ich bin auf einen interessanten Artikel gestoßen, der die Anziehung und auch wirkliche „Abhängikeit“ zu einer eben solchen Beziehung biochemisch erklärt. Ein Hormoncocktail zwischen Oxytozin, Dopamin, Serotonin und Kortisol, die einen in einem immerwährend aufgeregtem Zustand halten (Will er mich sehen? Oh nein, wieder werde ich weggeschoben... Juhu, welch große Liebesbekundungen! Was kann ich sagen, damit es nicht wieder ausartet? Wie soll ich mich richtig verhalten, damit das Sehen zwischen uns heute harmonisch abläuft?). Dieser erklärt mir zumindest teils aus einer rational-wissenschaftlichen Perspektive, wieso eine solche Beziehung solch eine Anziehungskraft, ausüben kann, ja zu einer Art Abhängikeit wird (zwar in der Ansprache für Frauen, und etwas plakativ geschrieben, sicherlich jedoch für sowohl Mann und Frau anwendbar und den neurobiologischen Vorgang interessant bechreibend): http://www.ptsdjournal.com/posts/stop-the-toxic-relationship-cycle/ Über die Jahre habe ich mich - vielleicht vor allem initiiert durch die Erfahrung in dieser Beziehung - viel mit mir selbst beschäftigt. Ich bin in die Persönlichkeitsentwicklung gerutscht, hab mich mit meiner Persönlichkeit und meinen Defiziten beschäftigt, "Inneres Kind" betrachtet, Selbstakzeptanz und -wert kontinuierlich aufgebaut, mich mit Kodependenz auseinandergesetzt, und beschäftige mich nun vermehrt mit tieferer Meditation. Ich finde es immer sehr wichtig bei Beziehungen, wenn man die Dynamik verstehen möchte, zuerst auf sich zu schauen. Hier kann man nämlich, sowohl für das Verarbeiten, als auch für die Zukunft, am Meisten lernen und nachhaltig bewirken. Im Rahmen einer Verhaltenstherapie habe ich schon viel über mich lernen können und vor allem viele schädliche Muster bewältigen können. Die ungesunden Auswüchse, die ich vor allem bei dem Gefühl des Verlassenwerdens, oder des Nicht-Beachtet-Werdens hatte, konnte ich größtenteils durch gesundes Verhalten und neue Gedankengänge ersetzen. Trotz allem komm ich nicht umhin mir zu denken, dass man für eine volle Verabreitung und vor allem neue Ausrichtung ggf. noch tiefer gehen muss. Psychologisch gesehen, gibt es für das wiederholte Eingehen toxischer Beziehungen vielfache Erklärungen, die jedoch immer wieder auf die Vergangenheit und die ersten Beziehungen zu Bezugspersonen zurückgehen. Bestimmte Prägungen, die sehr schwer sind umzupolen. Sodass, wenn eine ungesunde Prägung da ist, es sehr viel Kraft, wenn nicht intensivere psychologische Unterstützung braucht, diese neu zu besetzen. Sehr schön psychologisch fundiert erklärt finde ich das zB in diesem YoutubeVideo: How to stop the negative Relationship Cycle Ich kenne mitterweile viel Literatur und weiß auch, wo ich ganz gut weiter ansetzen kann. Trotzdem frage ich mich, ob allgemein Menschen, die ein stärkeres Muster an toxischen Beziehungen haben, von einer tieferen Therapie (Tiefenpsychologie) vielleicht nicht wirklich profitieren könnten. Konkret bei mir: obgleich ich viel Liebe in der Kindheit erfahren habe, waren hier auch sehr unschöne Dinge - vor allem auch die Beziehung meiner Eltern damals eine sehr unausgeglichene. Mein Vater mit narzisstischen Zügen, meine Mutter schwach und sehr unterwürfig, insofern als dass sie sich zahlreich respektlose und devaluierende Verhaltensweisen hat gefallen lassen. Meine Eltern sind mittlerweile mehr als 30 Jahre zusammen und auch viel glücklicher und in einer schönen Beziehung. Es kann also funktionieren. Dennoch ist es nicht das, was ich langfristig für mich selbst möchte - ein immerwährender Kampf, und diese Beziehung, die ich eingegangen bin und mitgestaltet habe, war teils um Einiges schlimmer. Und gleichzeitig merke ich, dass mich noch etwas an diesem „Auf und Ab“, für Liebe „kämpfen müssen“ oder mich „beweisen müssen“ noch emotional irgendwo hält. Ich habe Sorge, dass mich gesunde Beziehungen (obwohl ich solche in der Vergangenheit auch hatte), im Vergleich emotional, trotz kognitivem Wollen, kälter lassen. Ein Umprogrammieren der eigenen Liebesprägung ist sehr schwer und ich denke, dies ist vor allem in der Partnerschaft so; die Beziehungen, die ich zu meinen Freunden und Freundinnen pflege, sind mittlerweile seit Längerem alle sehr wertschätzend, gesund und bereichernd. Schwierig finde ich auch, für die Eigenreflektion und das Verarbeiten, differenzieren zu können, was mein Anteil war, und was seiner. Ich hatte oft das Gefühl sehr auf Abstand gehalten zu sein, bespickt mit gelegentlich starken Liebesbekundugen und visionären Zukunftsplänen. Und trotz aller Verbundenheit im Intellektuellen und vielen anderen Werten und Präferenzen - immer wieder Beschuldigungen, konstante Kritik an mir, an meiner Person und Charakterzüge. Im Gemeinsamen dann - vor allem anfangs, mit der Zeit immer weniger - viele Dramen, viel Eskalation, wo ich einen großen Teil bei mir gesehen hab, und diesen auch versucht habe über die Jahre intensiv zu bearbeiten, sodass diese am Ende auch deutlich ausblieben . Gerade nach der letzten Pause hatte er jedoch wie er meinte sehr an sich gearbeitet und ich war diesmal so sicher, dass es anders wird, da ich die Verhaltensänderungen am Anfang auch wirklich gesehen hatte. Mehr Eingehen auf das Gegenüber, Bereitschaft zur Selbstkritik. Auch insgesamt, viele Anregungen, viel mehr Unterstützung und Interesse für meine Themen. Obwohl ich mir also fest versprochen habe, nie wieder in Kontakt zu treten, gab ich dem Ganzen eine neue Chance. Nach einiger Zeit jedoch wieder - ich hatte oft den Eindruck, dass Frustration und Unsicherheit projiziert wurden, schlichtweg so Vieles wurde an mir kritisiert, er war oft genervt, vor allem von mir -wie er meinte, nur bei mir -, teils aggressiv und kommunizierte das entsrechend. Mir kam das sehr oft einfach respektlos vor. Und egal, wie versucht einfühlsam oder auch bestimmt ich das kommunizierte, ich hatte nicht den Eindruck, gehört zu werden. Und je mehr er mich von sich stieß, umso mehr versuchte ich den Kontakt, die Anerkennung zu bekommen. Wenn auch ich hier auch im Laufe der Jahre sehr daran gearbeitet habe, bei Zurückweisung auf Distanz zu gehen, und nicht im Gegenteil zu klammern, es war schwer für mich, das immer in Gelassenheit zu tun, und auch gegen Ende, waren noch Tendenzen da. Ich habe ihm vor einiger Zeit vorgeworfen narzisstisch zu sein, in ihm narzisstische Züge zu sehen, nachdem ich mich länger mit dem Thema befasst habe. Rückblickend gesehen war das sicher übergriffig, und es führte unter anderem dazu, dass er am Ende depressiv wurde. Dafür fühle ich mich noch sehr schuldig. Zukünftig würde ich nie wieder küchenpsychlogisch so über jemanden ein Urteil fällen. Sicher ist, dass er es mit mir auch nicht einfach hatte, und viel gelitten hat. Und dennoch, ich hatte den Eindruck, es ging oftmals um vor allem seine Bedürfnisse, seine Wünsche, seine Vorstellungen; Verhalten müsse er nicht ändern, selbst, wenn es mich veretze, er sei eben so und ich soll an meiner Empfindsamkeit arbeiten, die sei das große Problem. Ich hatte, wenn es auch mit der Zeit besser wurde, das Gefühl um jeglichen Krümel Aufmerksamkeit kämpfen zu müssen. Liebe Worte, Zuneigung, Wertschätzung. Gleichzeitig hieß es immer, ich erwarte zu viel, ich sei needy, oder teils wären meine Emotionen nicht gerechtfertigt, ich sei viel zu empfindlich. Obgleich ich mit der Zeit mir meiner selbst viel bewusster war, gerade in Beziehungen zu anderen und in meinen Vorstellungen von dem, was ich im Leben will und bewegen möchte - ich fing wieder an, sehr an mir zu zweifeln: Sehe ich Dinge wirklich so falsch? Bin ich wirklich so empfindlich oder erwarte einfach zu viel von einer Beziehung? In dieser Dynamik, die schon sehr fest saß, war ein meine Grenzen zu ziehen und kontinuierlich aufzubauen sehr schwer. Statt mit angemessenem Verhalten zu reagieren, bin ich erneut immer unsicherer geworden, versuchte Anmerkungen respektvoll und sehr auf ihn bedacht zu kommunizieren, hatte zunehmend Angst, etwas falsch zu formulieren, forderte durch Worte. Ein Eierschalentanz. Ich wurde dann mit der Zeit verstärkt bei seinen Bemerkungen zu meinem Verhalten, oder selbst bei normaler Kritik, immmer empfindlicher, und habe versucht das im gemeinsamen Gespräch zu analysieren, sodass wir vermehrt in der Analyse und nicht in der Führung der Beziehung waren. Und dann wieder Schluss. Ein neuer Zyklus, wieder ähnlich, wieder vorbei. Ich fühle mich erschöpft, bereue wieder an eine Änderung geglaubt zu haben. Leere und Trauer. Gleichzeitig auch die Erkenntnis, viel durch diesen Menschen gelernt zu haben, Dankbarkeit für die Zeit, für die schönen Momente, die Erinnerungen. Meine Überzeugung ist, dass man an Beziehungen gemeinsam arbeiten muss. Ich denke ich habe hier immer wieder daran gegelaubt, er irgendwann nicht mehr, nicht mehr an unsere. Ob man grundsätzlich aus so einer Beziehung wirklich gemeinsam herauskommen kann, weiß ich nicht, ich denke es ist schier unmöglich. Tief im Innersten denke ich zumindest, ohne hier ein Richtig oder Falsch zu definieren, war unser Bedürfnis daran zu arbeiten, vor allem in der Haltung an sich selbst zu arbeiten und bei sich zu suchen, recht unterschiedlich, und insofern die Beziehung zum Scheitern verurteilt. Und nun, die Trennung, sodas beide für sich alleine in die Heilung gehen können. Ich hatte das „Glück“, dass er wieder den Schlusstrich zog. Auch wenn mir mit der Zeit immer bewusster war, dass mir die Beziehung nicht gut tut, ich nicht glücklich bin und wir wahrscheinlich nicht aus dem Ganzen herauskommen, wäre ich, wenn ich ganz ehrlich zu mir bin, trotz aller Erkenntnisse und Selbstbekundungen, wahrscheinlich noch länger nicht in der Lage gewesen, von selbst aus ein Ende zu setzen. Diese Einsicht ist auch nicht die Einfachste. Ich wünsche allen, die sich in einer toxischen Beziehung befinden, oder eine verarbeiten möchten und aus diesem Muster ausbrechen wollen, alle Stärke der Welt. Ich bin überzeugt, dass es möglich ist. Sollte man im Rahmen einer Beziehung das Muster ändern wollen, müssen das sicherlich beide Partner wollen. Und ich denke beide müssen zuerst bei sich anfangen, bevor man in das Gemeinsame geht. Macht man dies alleine für sich in der Nachverarbeitung, ist sicher auch eine harte Zeit angesagt. Wenn man es aber richtig macht, geht man aus diesen Kapiteln so viel stärker heraus und verändert nachhaltig sein Leben, daran glaube ich. Ich habe nun zum Glück die Zeit, mich vor einem neuen Jobbeginn mehr noch mit mir selbst auseinanderzusetzen, werde an einen ruhigen Ort fahren, viel Schreiben, viel meditieren. Um diesmal wirklich abzuschließen und ein neues Kapitel in Beziehungen langfristig beginnen zu können. Vorerst in einer noch besseren Beziehung zu mir selbst. Für weitere Anregungen, vor allem jedoch konkrete Erfahrungsberichte, wie man es selbst geschafft hat ( @Magnetism @Herzdame),sich aus dem Muster herauszuarbeiten und von der Prägung, solche Beziehungen einzugehen, zu lösen, bin ich sehr dankbar.
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Reflexionssammelsurium - Vergangenes für Neues
TheChild hat ein Thema erstellt in Persönlichkeitsentwicklung
Walking through walls The highest highs, the lowest lows life multi-colored, spectral and intense A bruised person I tried to heal I saw your innocence, your torment A childlike soul Yet walls thick and high Impatience, perfection and anger And I saw the beauty The yearning for love The fear of loneliness and isolation My idea of a bond So strong, pure and true No pain too high a price The times we spent Intertwined as one So trusting, life at its fullest We'd draw some suns hold talks so deep And enter absolute experience With love and highs Transcending all Nothing before came close to this And so I gave my all My energy, heart and soul Searching, believing, trusting I crawled at your feet To stand up again, losing myself Over and over and over No darkness was too much You let me in at times Promising the world for you and me Living my victim life - A savior I must be - And so, suffocating you Love me, see me For who I am And give me value, I’d beg Give you freedom, Let you be and Let you trample over me The back and forth Deepest love and cruel apathy The pulling, pushing, ever so often Two souls so lost So full of hurt And hoping to succeed How ugly can a person be To another, this You made me see and feel How hopeful joint hope Of promises to fight it all My light turned dim For far too long I couldn't give no more I walk away now Hopefully To grow and become whole I wish we'd met some other time But life is here to teach Inevitably and on its own with timely meaning For no one but myself, My dear, Can solve this one for me And no one but yourself, Big spoon, Can solve that one for you Good bye, good bye, Forever person, As such that we may heal I tried to walk through walls The crash so hard each time Learning can be so hard Thank you for the mirror The pain, the love, the growth I turn around, I soar, away and learn to become whole now by myself -
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Hier wurde schon viel Wertvolles gesagt. Um ein guter Coach zu werden muss man sicherlich nicht unbedingt immer vom Fachbereich des Coachees Verständnis haben (Industriewissen, wie bei Beratern), dennoch ist es sicher hilfreich, eine Spezialisierung zu haben. Viele Coachees fühlen sich wohler, wenn der Coach vom eigenen Problembereich Erfahrung hat (so zB Führungskräftecoaching - hier ist es sehr hilfreich, wenn du selbst schon Erfahrung im Bereich Teamführung etc gehabt hast). So oder so ist eine Ausbildung sehr hilfreich. Dazu gibt es verschiedene Zertifizierungen, im systematischen Bereich zB auch noch die DGSF Zertifizierung, die als Qualitätssiegel funktioniert (https://www.dgsf.org). Was in guten Ausbildungen immer mit dabei ist, sind viele praktische Stunden, in welchen man coacht und von sehr erfahrenen Ausbildern immer wieder Feedback bekommt (Supervisionen) und im besten Fall auch Selbsterfahrungselemente ein Teil der Ausbildung sind. Eine Auseinandersetzung mit sich selbst, bevor man tief mit Menschen zu tun hat, ist sehr hilfreich und ein guter Grundstein. Wie @Herzdame schon gesagt hat: die Theorie ist in diesen Ausbildung nicht so wichtig, der praktische Teil ist derjenige, der dir die beste Basis gibt. Und schließlich hat ein guter Coach eine unglaubliche Beobachtungsfähigkeit. Erst kürzlich hatte ich im Rahmen einer begonnen Ausbildung das Glück einen solchen Menschen in Aktion zu erleben. Ohne viel zu sagen, konnte er durch Beobachtung und etwas Fragen sehr gezielt, schnell und einfühlsam auf grundlegende Probleme von seinen Coachees eingehen. Insofern würde ich dir, wenn du es professionell angehen möchtest, auf jeden Fall zu einer guten Ausbildung mit viel Supervision und Selbsterfahrung raten. Im persönlich-eigenständigen Bereich sich dann gegebenenfalls auch damit auseinandersetzen, wie man Menschen, ihre Haltung, ihre Gefühle usw. gut beobachten und interpretieren kann. Wie geht es diesem Menschen gerade? Worauf und wie reagiert er auf bestimmte Fragen? Hier ist sicher auch schon eine gewisse Prädisposition - wie sensibel nehme ich meine Umgebung wahr - und schlichtweg ehrliches Interesse an Menschen wichtig. Durch Übung, etwas Literatur und Erfahrung ist hier aber auch sehr viel Ausbaupotential.
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Öhm? Wenn es dir wirklich zu spät war/du müde/ kaputt von irgendwas bist, nein. Wenn du Zeit hattest und sie insgesamt treffen willst, ja. Wieso diese manipulativen Spielchen? Hard-to-get ist mMn in zwei Situationen effektiv: a) Du hast es mit jemandem mit geringem Selbstwert zu tun, der auf sowas anspringt. b) Du hast tatsächlich viel zu tun, interessierst dich für Vieles und machst es gerne, und bist insofern "hard-to-get", weil du ein ausgefülltest Leben hast und nicht durchgehend Zeit hast. Das ist attrakiv. Wie sie darauf reagiert? Whh wird es sie nicht groß kümmern. Entweder sie hat da Zeit, oder nicht. Gedanken wie "Wow, was für ein Typ! Jetzt hat er spontan keine Zeit für mich. Krass. Der muss ein super Leben am Laufen haben. Den MUSS ich jetzt treffen" werden eher nicht kommen. Dir sollte es in dieser Situation auch nicht darum gehen, was sie denkt, denn das wirst du grds. nicht wissen können. Sondern darum, ob du dich authentisch verhältst und das machst, worauf du Lust hast (i.e. dich mit dir treffen, worum es hier im Thread seit Tagen ging).
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Glückwunsch erstmal, dass es so gut bei dir läuft. Auf den ersten Blick klingt das schonmal sehr gut. Ich denke du bist jetzt negativ vorgebprägt durch diese schlechte Erfahrung der Arbeitslosigkeit. Du bist damals in deinen Augen gescheitert, und hast jetzt Angst, es könnte sich wiederholen. Keiner, außer ggf. ein Experte wird dir wirklich sagen können, woran das wirklich lag. An etwas in deinem CV, dass deiner Zielgruppe nicht gefallen hat, dazu noch der Arbeitsmarkt, vielleicht die Art und Weise, wie du dich beworben hast. Ich denke das Wichtigste ist einen Bereich zu finden, für den du wirklich brennst. Dabei geht es nicht darum, dass es schon der perfekte Job deines Lebens ist, oder dass es schon final der richtige Bereich ist. Es geht darum, dass es dich wirklich interessiert und dass du dir vorstellen kannst, dass es evtl. einem deiner längerfristigen Ziele dient. Arbeitgeber suchen immer mehr nach Menschen, die schnell lernen, selbstverantwortlich sind, und für das, was sie tun, auch brennen. Deswegen wird in Bewerbungsgesprächen auch oft gefragt "Wo sehen Sie sich in den nächsten 5 Jahren?". Viele Menschen missverstehen diese Frage und denken es geht hier darum, sich beim Unternehmen einzuschleimen. Nein. Hier wird nach Menschen gesucht, die Ziele haben. Und wenn sie noch so grob sind, haben sie einen Plan, etwas, dass sie in dem, was sie zB beim neuen Arbeitgeber machen müssen,, dadurch sehr gut werden lässt, weil sie wirklich lernen wollen. Such dir Unternehmen, von denen du irgendwo überzeugt bist. Ob von der Unternehmensphilosophie, dem, was du dort lernen kannst, der Thematik, die du dort spannend findest. Und dann bewirb dich. Und ja, vielleicht mehrfach. Absagen gehören dazu und sind eine Möglichkeit, dazuzulernen. Viel geben hier nur schon auf. Wenn du nach ner kurzen Zeit feststellst, dass es nicht ganz klappt, dann unterhalte dich mit Leuten, die sich auskennen. Und suche nach Alternativen. Vielleicht sind es auch kleinere Unternehmen, wo du dasselbe auch lernen kannst. Oft ist es hier zudem so, dass du relativ schnell Verantwortung übernehmen kannst, viel dazulernen kannst und dich schnell einbringen darfst, wenn das Betriebsklima ein offenes ist, wie bei kleinen Unternehmen oft der Fall. Die freuen sich meist daüber und brauchen verstärkt selbstmotivierte und visionäre Mitarbeiter. Geh auch auf Fachmessen, oder zu Vernstaltungen, die sich mit deiner Thematik und Interessensschwerpunkten auseinandersetzen. Kontaktiere Menschen, die in deinen Interessensbereichen tätig sind. Frage bei ihnen nach und lerne von ihnen, wie sie es gemacht haben und dahingekommen sind, wo sie heute sind. Wichtig ist also Interessensgebiete finden, Ziele definieren, Informieren, interessierte Menschen und Fachpersonen kontaktieren und nicht aufgeben.
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Ich denke eben nicht: man kann nicht unbedingt erwarten in nachhaltige Produkte zu invstieren und dieselbe Rendite zu erzielen, wie bei manch anderen Investitionen. Ist ein Trade-Off. Was ist mir wichtiger - meine Werte/der Glaube, dass ich durch meine Investition langfristig an der Zukunft mitwirke, während ich (durchschnittlich) dazuverdiene, oder eben eine übermäßige Rendite. Der TE hat aber gefragt, ob es grds. möglich/aus finanzieller Sicht sinnvoll ist in Nachhaltiges zu investieren. Als Laie, der sich erst mit Investieren auseinandersetzt finde ich viel spannender, dass man scheinbar eben nicht die Standard ETFs underperformed. Sprich: viele nachhaltige ETFs werfen zumindest keine schlechtere Rendite ab, als der Marktdurchschnitt. Und noch eins: vllt bin ich noch zu idealistisch (und vor bisher praktisch hier zu unerfahren), aber zu denken, dass der Kapitalismus nur das fördert, "was sich verkauft", ist mMn nicht richtig. Klar, wenn du klug bist, kurzfristige Trends erkennst und auf die Schnelle dein Geld verdienen willst kannst du durch gutes Timing und mit höherem Risiko kaufen/verkaufen um so an viel Geld zu kommen. Gerade aber Koriphäen des Investierens (Warren Buffet etc.) haben ihr Geld hauptsächlich dadurch verdient, dass sie nach dem intrinsischen Wert einer Anlage/des zugrundeliegenden Unternehmens und der Produkte gesucht haben. Langfristig haben die Unternehmen Erfolg, die wirklichen Wert schaffen. Die anderen gehen insolvent/werden innerhalb ein paar Jahrzehnte vom Markt gedrängt. Da nachhaltiges Investieren immer relevanter (auch in den Präferenzen der Konsumenten wird), sehe ich hier schon Chancen. Gerade für die kommenden 10-20 Jahre als langfristige Anlagestrategie. Inklusive diversifiziertem PF. Als Durchschnittsinvestor, der nicht die Megarendite mit Ausnutzen irgendwelcher momentaner Marktlücken sein Geld verdienen kann, scheint mir das keine schlechte Strategie. Ich verstehe immer noch nicht so ganz, wieso hier so viele davon abraten?
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Super Thread, ist eine spannende Frage ob und wie man als Investierender nachhaltig Rendite generieren kann. @Cheche Ich denke nämlich auch ähnlich: gerade Unternehmen, die auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit setzen, die also wirklichen Wert generieren, müssten doch Erfolg im Sinne von nachhaltiger Rendite generieren? Mich wundert, dass gerade ein Praktiker sagt, dass es sich momentan nicht lohnt, in nachhaltige ETFs zu investieren? Investitionsmöglichkeiten, die nach SRI Kriterien investieren (SRI = Socially Responsible Investment = Versuch, Nachhaltigkeitskriterien empirisch messbar zu machen) gibt es doch schon, teilweise (v.a. auf längeren Horizont gesehen, mit sehr guten Renditen: http://etfdb.com/type/investment-style/socially-responsible/#etfs__returns&sort_name=five_year_percent_return&sort_order=desc&page=1) . Ich bin lange kein Experte, aber soweit ich mich informiert habe, performen Investments nach SRI Indizes gemessen zumindest nicht schlechter, als der Standard (zB ZF verschiedener Studien https://www.ussif.org/performance ) Übersehe ich hier etwas? Was ich mich auch grundsätzlich frage: macht es Sinn, den Anspruch zu erheben, dass man dieselbe Rendite, wie bei gewöhnlichen Investments? Klar, selbst wenn es so wäre, dass ich mit nicht nachhaltigen Investments mehr Geld verdienen kann und dieses dazuverdiente dann wiederum in große Projekte investieren sollte - wie realistisch ist das? Wäre es nicht sinnvoller zu sagen, dass man als Investor (genauso wie Konsumenten, wenn nicht sogar mehr als Einzelner) mit Investitionen Wachstum fördert, wo man Wachstum sehen möchte und Angebot und Nachfrage mitbestimmt? Natürlich ist keiner perfekt (und vllt. sollte ich mir mein PF nicht zu 100% aus nachhaltigen/unsicheren Investitionen zusammenstellen) und man sollte nicht den entweder-oder Ansatz bei Nachhaltigkeit haben, ich denke das ist nicht tragbar. Sehr oft schreckt der Anspruch "entweder ich konsumiere nur noch Bio/Fairtrade/Öko etc. oder ich bin inkonsistent. Also kann ich's gleich lassen" doch nur von positiver Handlung ab. Gerade wenn man also langfristig investieren möchte, müsste es doch sinnvoll sein, sein Geld in das zu investieren, was man nicht nur für sich, sondern auch für die Gesellschaft als Ganzes für sinnvoll hält? Ohne sich unbedingt finanzielle Verluste einzuholen.
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Grundsätzlich ist es egal, wann du dein Essenszeitfenster einlegst. Intermittierendes Fasten zielt ja vor allem darauf ab, dass dein Körper durch die langen Essenspausen kein Insulin mehr ausschüttet (damit also Eintreten von Fettverbrennung/weitere positive Effekte des Wachstumshormons, HGH). Pausieren der Nahrungseinnahme verhindert Insulinausschüttung. Relevant ist damit die Länge der Pause zwischen deinen Zeitfenstern, in welchen du isst, nicht wann genau du das täglich machst. Ich denke 12-17Uhr (also kein Frühstück) wird oft gemacht, da es vielen einfacher scheint, nicht zu frühstücken, als nach einem langen Tag nicht zu abendessen, bzw. viele (vor allem anfangs) Probleme haben, auf sehr leeren Magen einzuschlafen, hautpsächlich ein psychischer Grund also. Wenn also 8-13 Uhr besser in deinen regelmäßigen Tagesablauf passt, und du das durchziehen kannst, dann mach das so. Hauptsache du kannst das regelmäßig einhalten, sodass du auf deine konstante "Fastenzeit" von 17-24h kommst.
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Wie wird man lebensfroher (siehe Beispiel)
TheChild antwortete auf Stone Cold's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Umfeld (Menschen, mit denen ich Kontakt habe), Leidenschaften/intrinsisch motivierte Handlungen und Tätigkeiten (Talente/Dingen nachzugehen, die mir einfach Spaß machen, wie der Drummer) sowie Fokus auf Handlung (weniger denken und analysieren, sondern handeln und selbstdefinierten Zielen nachgehen) sind sicherlich Kernelemente einer lebensfrohen Einstellung; @frank_hustle hat das mMn schon sehr gut zusammengefasst. Zudem habe ich für mich festgestellt, dass eine innere Einstellung, die den Fokus auf das Hier und Jetzt, auf die Gegenwart, legt, sehr viel Lebensfreude mit sich bringt. Ja, hört man überall, auch in den plattesten Selbsthilfebüchern oder kennt man aus den inflationär proklamierten "YOLO"- Sprüchen. Ich denke aber, dass tatsäcchlich nicht viele das richtig verstanden und verinnerlicht haben. Meistens lebt der Mensch dennoch vorwiegend in der Vergangenheit (und damit mit Schuld, zB "Hätte ich nur xy..." - man akzeptiert sich selbst/vergangene Entscheidungen nicht) und in der Zukunft (und damit mit Sorge/Angst, zB "ich muss noch xy..." - man plant lediglich für die Zukunft/trifft Entscheidungen für sein Leben, damit man in einer bestimmten Anzahl an Jahren etwas Bestimmtes erreicht/ja nicht ohne einen Status etc. da steht). In der Gegenwart zu leben, das Hier und Jetzt zu genießen, heißt viel bewusster zu leben und so auch aktiv Teilnahme und damit Freude am Leben zu haben, selbst, wenn es nur einfache und bescheidene Dinge sind. Die drei Bereiche oben (Umfeld, Leidenschaften und Handlung) hängen dabei sehr mit einer solchen Einstellung zusammen - das Leben achstam und bewusst zu leben. Lebe ich bewusst, genieße ich, ich werde entspannter; ich werde mir aber auch gleichzeitig dessen bewusster, was mir wirklich Freude bereitet und richte mein zukünftiges Handeln demenstprechend auch aus. Dabei aber nicht nur nach irgendwelchen externen persönlich-familiär geprägten oder gesellschaftlichen Vorgaben, sondern nach meinen eigenen Maßstäben, die ich selbst entdecke und immer weiterentwickle. Ich denke dein Beispiel, der Drummer, macht eben das. Er lebt seine Leidenschaft, er macht das, was ihm wirkich Spaß macht, er lebt den Moment und geht darin auf. Sicherlich spielt Charakter auch eine Rolle - ob man als eher sachlich, rationaler Mensch ein so frohlockend extrovertierter werden kann, sei mal dahingestellt. Sicherlich ist aber eine Änderung der persönlichen Grundeinstellung möglich, damit ein erfüllteres Leben und damit eingehend mehr Lebensfreude. -
Lieber TE, Die Beschreibung ist zwar nicht sehr detailliert, aber ich lese folgendes Handlungsmuster heraus: 1. Ich gebe Komplimente an Menschen (und das oft und teilweise unehrlich) 2. …denn ich erwarte dabei und in weiteren Handlungen, dass man mir Bestätigung gibt (heißt ich gebe unter der schweigsamen Bedingung etwas zurückzubekommen) Das Thema nach Bestätigung in anderen zu suchen ist ein sehr komplexes, hier gibt es umfassend Literatur dazu (wie zB @Herzdame). Um dir hier aber kurz einen praktischen Umriss zu geben: Wieso suchen Menschen grundsätzlich nach Bestätigung? Anerkennung ist etwas Schönes, nur sollte die Suche danach dein Leben nicht vordergründig dominieren; so fängt man an sich atypisch zu verhalten, man ist nicht man selbst. Meist hängt das damit zusammen, dass man irgendwo denkt, das eine Person X mir langanhaltenden Wert geben kann; ich möchte Anerkennung von anderen, denn es fühlt sich gut an, so werde ich validiert und bekomme Wert, den ich mir selbst scheinbar nicht geben kann. Wie kann man dem entgegenwirken? Frage dich vielleicht, was du denkst, was du aus einer bestimmten Beziehung, in welcher du übermäßig Komplimente verteilst, und dich somit unnatürlich verhältst, weil du eine Gegenleistung erwartest (i.e. Unterstützung, Liebe, Sicherheit, Geld…), bekommst. Dann werde dir darüber bewusst, dass diese Dinge nicht wirklich langanhaltend wertvoll sind, sprich, sie können dir keine langfristige Erfüllung geben, das kannst nur du selbst. Was ist es, was du scheinbar in anderen Menschen meinst zu finden und wie könntest du dir das selbst geben? Natürlich spielt hier auch ein Ausbau von Selbstwert eine große Rolle, auch verfolgte Ziele, die dich glücklich machen und die du erreichst. Was ich für mich zudem festgestellt habe: sehr oft verhalten wir Menschen uns auf eine bestimmte Art und Weise, um eine gewisse Reaktion vom Gegenüber zu erhalten. Ich würde geben, um zu erhalten. Da das meist unkommunizierte Erwartungen sind, bleiben diese oft enttäuscht. Inzwischen versuche ich es folgendermaßen zu halten: ich gebe nur (ob Komplimente, Zuneigung, Unterstützung, Hilfe…), wenn ich es aus mir frei heraus tue. Heißt: ich erwarte nichts von meinem Gegenüber und gebe, weil ich es ehrlich meine und einfach geben möchte (schlicht aus der Motivation heraus, weil jemand ein guter Freund ist, weil ich eine bestimmte Handlung nach meinen Wertemaßstäben für die richtige halte, weil ich einem Menschen eine Freude bereiten will etc.). Das hat vieles bei mir verändert, damit lebe ich weitaus glücklicher, denn man kann hier keine Erwartungen enttäuschen – man handelt aus sich selbst heraus, weil einen die Aktion intrinsisch überzeugt, nicht, weil man eine gewisse Gegenleistung erwartet.
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Authentizität hat für mich vor allem einen wichtigen Aspekt: Unabhängigkeit meines eigenen Glücks von anderen Menschen und Dingen. Natürlich wird man nie völlig unabhängig sein können, wir sind soziale Wesen und haben Grundbedürfnisse um überhaupt auch leben zu können. Wenn ich aber so handle, dass ich nicht denke, dass ich etwas von Person x, oder Gruppe y wirklich brauche, um glücklich zu sein, dann höre ich auf, mein Handeln primär nach anderen auszurichten. Dann werde ich mehr ich selbst. Ich fange an darauf zu hören, was ich wirklich will. Natürlich heißt das nicht, dass ich zu einer asozialen Person mutiere, und mir nur nehme, was ich will, oder wie ein Kind nur meine momentanen Bedürfnisse befriedige. Es ist eingebettet in einen größeren Rahmen, wo man bestimmte Werte vertritt, wie beispielsweise Empathie, Großzügigkeit und Offenheit anderen gegenüber, Demut bezüglich meines eigenen Wissenstandes usw. , und ich gleichzeitig insgesamt größere Ziele in meinem Leben verfolge. Wie @Firster schon sagt: der Weg ist das Ziel. Heißt, ich richte mein Handeln übergeordnet aus, habe selbstdefinierte Ziele, weiß aber auch, dass ich mich immer weiter entwickle/ verändere und akzeptiere/genieße diesen Prozess der Suche nach „was will ich wirklich?“. Sobald ich jedoch aufhöre, zu glauben ich brauche etwas Externes um glücklich zu sein (bei dir also zwanghaft die Anerkennung, für welche du dein Bedürfnis „lustig“ zu sein verneinst und dich nicht wie du selbst fühlst, weil du es unterdrückst), bin ich viel freier im Handeln und kann mich auf das konzentrieren, was mir wirklich wichtig ist, dem nachgehen, was ich intuitiv aber auch durch Überlegung wirklich möchte/was mich glücklich macht. Konkret für dich? Überleg dir, wieso du mit Humor ankommen willst. Ist es nur um Anerkennung zu bekommen? Dann ist das vielleicht nicht der beste Motivator. Macht es dir hingegen Spaß, und du bist überzeugt, dass hier ein Talent von dir liegt – dann bau es aus! Lass dich nicht unbedingt davon abhalten, dass es nicht immer ankommt und erkundige dich, wie du hier besser werden könntest. Wichtig finde ich bei der Suche nach Dingen, die man will, auch Akzeptanz. Heißt, ich akzeptiere folgende Tatsache für mein Leben: Wenn ich etwas wirklich will, dann tu ich das, dann setze ich das um und tu alles, damit ich das erreiche. Sprich: solange ich nicht bereit bin, genug zu investieren (i.e. bei dir „ich will lustig sein, ich will Menschen zum lachen bringen usw.“), dann willst du es nicht wirklich. Man lebt so ehrlicher mit sich selbst aber langfristig auch aktiver. Denn wenn ich etwas will, dann hol ich es mir. Solltest du also feststellen, dass du nicht bereit bist, im Bereich Humor mehr reinzustecken, dann ist das auch ok. Wie schon gesagt wurde – überlege, worin du sonst noch gut bist. Was macht mir Spaß? Was könnte ich ausbauen? Vor allem jedoch vor dem Hintergrund was macht mich glücklich und nicht, wie komme ich besser an? Das ist mMn der erste Schritt. Dir klar werden darüber was und wieso du etwas willst und dann danach handeln.
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@Rhuga der Eroberer, du willst also Folgendes: Heißt für mich: ich will einen "Teil meiner Persönlichkeit", sprich meinen Humor, verändern/ablegen und ein Substitut finden, mit welchem ich trotzdem Aufmerksamkeit auf mich ziehen kann. In deinen Versuchen bisher hast du Folgendes gemerkt: Ich denke hier widerspricht sich etwas. "Ich will Anerkennung und muss mich dabei verstellen, gleichzeitig merke ich, wie unglücklich ich darüber bin, wenn ich mich verstellen muss" Ja, man kann Aspekte der Persönlichkeit ändern, Menschen haben keine statischen Charakterzüge, sondern vielmehr die Zeit tendenziell überdauernde Dispositionen, welche sich im Laufe eines gesamten Lebens anhand verschiedener Situationen und Erfahrungen manifestieren. Heißt: natürlich kann man bestimmte Aspekte der Persönlichkeit ändern, vor allem beispielsweise, indem man bestimmte (störende) Denk- und Verhaltensweisen "verlernt", also alte mit neuen (positiven) ersetzt. Dazu gibt es ein Sammelsurium an Möglichkeiten, von Selbsthilfebüchern bis hin zu therapeutischen Ansätzen. Ich denke aber, die erste Frage an dich hier ist: welche Aspekte sind es, die du wirklich ändern willst, sprich bei Änderung welcher Merkmale wärst du langfristig wohl am glücklichsten? Ich sehe hier anhand deiner Beschreibungen grob folgende Szenarien: 1.) Meine Art des Humors kommt nicht an. So bin ich jedoch authentisch/ich selbst. Wenn ich es unterdrücke, fange ich an mich sozial ganz zu verstellen - bis hin zu ich sage gar nichts mehr. Lösung hier wäre: Akzeptanz, dass du eine eigene Art des Humors hast, die nicht immer ankommen wird, hier vielleicht daran arbeiten, dass du ihn weiter ausbaust (Seminare, Bücher, Übung). der Weg dahin wird aber schwer, solange du dich nicht dem 2. Szenario widmest... 2.) Ich brauche soziale Anerkennung in Gruppeninteraktionen. Ich äußere mich und interagiere mit Menschen vor allem aus der Hoffnung heraus, dass ich Aufmerksamkeit auf mich ziehe. Dein oberstes Ziel ist also, dass Menschen dich in Gruppen anerkennen. Soziale Anerkennung kommt vor allem aber dadurch, dass man authentisch ist. Menschen merken, wenn man versucht sich zu verstellen. Solltest du also für dich sagen, mir ist diese Aufmerksamkeit von anderen wichtiger, als ich selbst zu sein, dann wird es mMn sehr schwierig für dich. >> Kombination aus 1) und 2) wäre somit: Sei authentisch! Natürlich suchen Menschen nach Anerkennung, sie ist etwas Tolles, wir sind soziale Wesen etc. Aber lass das nicht dein Hauptmotivationspunkt sein. Frag dich: wieso ist es mir so wichtig, von anderen Bewunderung zu bekommen? Wieso brauche ich die Bestätigung durch andere, dass ich toll bin? Mag vllt. blöd klingen, da in diesem Forum sehr oft Themen hierauf zurückkommen, aber ich denke eine Auseinandersetzung mit deinem Selbstwert, schadet bestimmt nicht. Geht dann gleichzeitig mit deinem Persönlichkeitsaspekt - deinem eigenen Humor - einher: unterdrücke ihn nicht, sondern baue ihn aus. Wenn du lernst, nicht nur Anerkennung als Alleinmotivator zu sehen, du anfängst, du selbst zu sein, und durch Kompetenzaufbau in einem Bereich, der dir Spaß macht sicherlich mit der Zeit positive Erfahrungen machen wirst (heißt: dass es dir (a) Spaß macht, während du (b) du selbst bist und (c) du dann als du - wenn auch nicht immer, aber dennoch - in Gruppen ankommst), dann ändert sich deine Persönlichkeit. Nicht indem du zwanghaft versuchst sie zu verstellen und dem Drang nachgehst, allein Anerkennung zu finden - das wäre der altes Muster. Sondern indem du dich akzeptierst, deine wahren Handlungsgründe kritisch hinterfragst und dich neu ausrichtest - als du selbst. Viel Erfolg!
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@frankthepuatank Klingt doch schonmal super, scheinst ja eine gute Entwicklung eingegangen zu sein durch diese "Krise". Gerade hier scheinst du an einen wichtigen Punkt gekommen zu sein: Was whh wichtig für dich jetzt ist: denke nicht mehr so viel nach, sondern versuche diese neuen Erkenntnisse umzusetzen. Du scheinst immer noch die Situation mit deiner Mitbewohnerin Schritt für Schritt für dich durchzugehen und nach Fehlern zu suchen. Den Hauptfehler hast du ja schon erkannt - dein Suchen nach Erfüllung/Lebenssinn/Freude in einer anderen Person, da dein Leben es dir scheinbar nicht bieten kann. Alternativen in Form von anderen Frauen ist ja schön und gut, aber sicher nicht die Lösung des Problems. Schön und gut, wenn du durch OG feststellst, dass es auch andere attraktive Frauen gibt und du hier auch Spaß hast. Langfristig würden aber nur Frauen als "Alternative" das Problem einfach verschieben. Konzentrier dich wirklich auf dich selbst. Geh Dingen nach, die dir Spaß machen, setze dir langfristige Ziele, die dich erfüllen und dir eine Richtung geben, feiere kleine Erfolge und lass das ewige Bereuen und Nachdenken über vergangene Fehler. Sobald du besser im Leben stehst, weißt was du willst, dein Leben lebst, wie du es willst und keinen brauchst (Abhängigkeiten entwickeln sich meist aufgrund der Annahme, ein anderer könne dich glücklicher machen, als du es selbst könntest - die gilt es eben praktisch zu beseitigen!), werden sich solche Situationen sowieso anders entwickeln. Du handelst intuitiver, selbstbewusster und schlussendlich ist dir eine Ablehnung, nach nur kurzem Kennenlernen einer Person, so toll sie auch sein mag, dann nicht mehr wirklich wichtig. Viel Glück weiterhin!
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Es ist immer wieder schade, wenn Menschen Theorien 1:1 für bare Münze nehmen. Du klassifizierst binär in HSE/LSE, wendest pauschal PU Techniken an und meinst, jegliches Drama sei "durchzunehmen statt ernst nehmen". Deine Freundin zeigt HSE Merkmale. Toll. MMn hat sie jedoch sicherlich auch noch Baustellen, die vllt in deinem Wortschatz als "LSE" bezeichnet werden würden. Nicht, weil sie ein Drama schiebt, nachdem sie herausfindet, dass ihr Freund sie betrügt, sondern weil sie es akzeptiert, dass er "ihre Bedenken lächerlich macht" und sie einen offensichtlichen Vertrauensbruch anfangs einfach hinnimmt. Trotzdem kannst du Menschen nicht lediglich HSE/LSE klassifizieren. Es ist eine sehr einfach Art, grob mit Frauentypen umzugehen, hat aber wenig mit der Realität zu tun. Es gibt viele Schattierungen an Selbstwert, Bereiche, worin Menschen schon weit entwickelt sind, und dann wiederum auch welche, worin sie noch ihre Schwächen haben. Der Mensch ist weitaus komplexer, psychologische Profile viel differenzierter und umfassender als zwei mögliche Versionen einer Person. Mir scheint es so, als ob du gerade nach Einkaufsprinzip dein "HSE Heiratsmaterial" suchst. Es geht nicht um sie, sondern darum, eine HSE Frau zu finden, da du deine Freundin ja "jederzeit verlassen könntest". Wenn du manipulativ mit Heiß/Kalt Spielchen auf einen Menschen eingehst, dann gibt es einige, die darauf anspringen. Ja, ein sehr selbstbewusster Mensch mit einem weit entwickelten Selbstwert würde sich das nicht gefallen lassen und sie hätte dich whh gleich nach dieser netten, rückwirkend erklärten, offenen Beziehungsphilosophie verlassen. Scheinbar hat diese Frau aber noch sicherlich Gefühle für dich und kommt diesem Ideal (wie so viele Menschen) noch nicht ganz nach. Du hast nicht erklärt, was du mit "Drama" meinst und wie das bei euch aussieht. Allein die Tatsache, dass du jegliches "Drama" entwertest, auch nachdem du so einen Scheiß abgezogen hast (wie hier schon oft gesagt wurde, offene Beziehung kann sehr gut funktionieren. Aber gerade bei so einem Konzept braucht man um so mehr Vertrauen in den anderen, und beide kommunizieren darüber; nicht einer nutzt es um fremdzuvögeln und erklärt dem Partner dann im Nachhinein die moderne, lockere Welt) deutet aber darauf hin, dass es vllt eher ernste Bedenken dieser Frau sind. Ja, manchmal ist Drama übertrieben; Frauen sind emotionale Wesen und männliche Führung in Form von nicht auf das Drama groß einsteigen kann in gewissen Situationen hierauf sehr hilfreich sein. Aber eine dreijährige Beziehung aus der Wohnung schmeißen zu wollen, nachdem man ihr kürzlich offenbart hat man ist fremd gegangen, zuvor ihre "Bedenken gegen dein Fremdgehen lächerlich gemacht" hat, ist eine ganz andere Liga. Drama ist nicht gleich Drama. Und wenn sich deine Freundin sich nicht Ernst genommen fühlt (und auch nicht wird!), dann kann es sein, dass sie emotionaler wird, aber eben gründend auf nachvollziehbaren Ursachen. Du wirst niemals eine glückliche und gesunde Beziehung führen können, wenn du Bedenken/Sorgen deines Partners abstufst. In einer gesunden Partnerschaft, nehmen sich beide Seiten Ernst. Man hört dem anderen zu und schafft dann, wenn es Probleme in der Beziehung gibt, diese gemeinsam aus der Welt. Nicht einer schreibt dem anderen vor, wie er zu denken hat und wundert sich dann, wenn es zur Eskalation kommt. Ich denke du wirst vor allem an dir und deinen einseitigen Weltanschauungen arbeiten müssen, wenn du das finden willst, was du scheinbar suchst. Eine gesunde offene Beziehung. Sorry, aber mit einer so kalkulierenden Einstellung (wenn das nicht lediglich ein Versuch war, dich hier als den lockeren, unabhängigen Player darzustellen), der Menschen als austauschbar sieht und gedankenlos Partneroptimierung betreibt, den Partner nicht ernst nimmt und ihn nach allein egoistischen Zwecken betrachtet, wirst du keinen selbstbewussten Menschen mit einem ausgebildeten Selbstwert als Partner finden. Weil so ein Mensch nichts mit dir zu tun haben werden will.
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- drama
- längere beziehung
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