Hallo liebe Community,
mich hat es komplett erwischt. Zu den Hintergründen, Sie: 26 Ich: 27. Dauer der Beziehung: 7-8 Monate. Wir hatten uns im Sept. 17 über Tinder kennengelernt und ein absolutes Traumdate.
Von da an lief eigentl. alles erstmal perfekt, bis meine Unzufriedenheit & der berufliche Stress dazu geführt hat, dass ich Sie habe links liegen lassen, wie immer sehr viel Fokus auf mich und meine Projekte gelegt habe. Sie war trotzdem für mich da und sorgte sich viel.
Familienbesuche etc.umschiffte ich bewusst um einfach keine falschen Hoffnungen zu schüren und weil ich es nicht zu schätzen wusste.
An Silvester gab es dann den ersten Streit Sie zog sich zurück und beendete erst einmal alles - das war irgendwie ein Vertrauensbruch für mich da es ziemlich plötzlich & aus dem Nichts kam.
Das Ganze wiederholte sich dann auch nochmal im März und ich akzeptierte es, denn eine zusätzliche Belastung hätte ich zu diesem Zeitpunkt nicht vertragen. Ich dachte zu diesem Zeitpunkt – wenn es schon so anfängt besser beenden. Ich habe also weder aktiv darum gekämpft noch daran gearbeitet. Es war mir einfach gleichgültig.
Nach rund 1.5 Monaten brachte ich Ihr ihre Sachen, hierauf schrieb Sie mir noch einmal wir hätten das ja auch mit einem Kaffee verbinden können.
Darauf antwortete ich, ich wusste nicht ob Sie mich überhaupt sehen wollte. Wir schrieben dann viel entschuldigten uns und gingen wie zwei erwachsene Menschen fair und liebevoll auseinander. Zwei Monate später, sprich Mitte Juli, musste ich Sie wegen einer Zeugenaussage (Fahrerflucht) kontaktieren. Das Gespräch uferte dann in einer Diskussion aus, zusätzlich hatte Sie privat sehr viel Stress. Wir beendeten das Gespräch.
Aber irgendwie konnte ich das nicht so stehen lassen - es war mir wichtig für Sie da zu sein, mir war es wichtig das zu klären & einen guten Eindruck bei Ihr zu behalten. Man muss der Ehrlichkeit halber dazu sagen, dass ich schon in den Tagen vorher viel über uns nachgedacht hatte und begann zu hinterfragen ob das alles so richtig war. Auschlaggebender Punkt hierfür war – wie so oft – ein anderer Mann der Anfang Juli das erste mal in Ihren Storys erschien.Ich fuhr hin, schrieb Ihr eine WhatsApp und bat Sie darum kurz rauszukommen um das zu klären.
Wir sparzierten über 2 Stunden am nahegelegen Fluss. Sprachen viel über Emotionen und was schief gelaufen sei. Sie sagte mir auch die Kaffeeanfrage Ihrerseits im Mai wäre ein Versuch gewesen nochmal abzuchecken ob bei mir noch etwas da wäre.
Wir lagen uns in den Armen – es war eigentl. wie ein Neustart. Vor Ihrer Haustür angekommen sprachen wir darüber wie & ob es nun weitergehen könnte, dass wir viel nachdenken müssten. Ich wollte Ihr keinen Druck machen, deshalb sagte ich dass wenn es einen Weg geben sollte, wir diesen schon finden würden. Natürlich war ich auch hier wieder nicht entschieden, da ich mir über meine eigenen Emotionen 0 im Klaren war.
Sie sagte dann auch Sie habe nun vieles geplant und könnte das nicht über den Haufen schmeißen. Aber Sie freute sich sichtlich dass es mir auch so ging. Wenn ich mich richtig erinnere – ohne rosarote Brille - konnte ich auch deutlich erkennen, dass Sie schon da mit sich zu kämpfen hatte – irgendwie hatte ich Sie so auch nie gesehen, aufgewühlt, traurig & erstarrt. Ich bin mir sicher dass ich Sie damals hätte küssen können. Aber ich konnte einfach nicht. Ich war mir nicht sicher und wollte eben wieder keine falschen Hoffnungen schüren.
In den darauf folgenden Tagen schrieben wir einige male. Auf meine Frage hin ob wir uns wieder sehen könnten antwortete Sie dass Sie am Wochenende erst einmal weg ist und davor keine Zeit hat – ich fragte ob Sie überhaupt noch Interesse daran haben würde sich wieder zu sehen.
Sie sagte das wäre schwer zu beantworten, Sie wüsste jedenfalls dass es eine Fortsetzung in Form einer Beziehung nicht geben würde. Eine Freundschaft in dem Zusammenhang immer schwer sei, wir aber trotzdem uns gerne auf einen Kaffee oder whatever treffen könnten.
BOOOOOM – Ab dem Zeitpunkt hatte es mich dann komplett aus der Bahn gehauen. Ich fing an schneller und schneller zu denken. Ich antwortete Ihr darauf hin, dass ich es mir schon dachte, sagte Ihr dass wir darüber persönlich sprechen sollten und dass ich es nach unserem letzten Gespräch nicht verstehen kann. Den Wunsch nach einem persönlichen Treffen verneinte Sie & sagte es habe vieles nicht gepasst (wollte im Mai aber zurück) und es gäbe nun nichts persönlich zu besprechen, es würde nichts ändern.
Nach 1-2 zwei Stunden schrieb ich Ihr eine recht lange Message in der ich dann beschrieb, dass mir durchaus bewusst ist, dass ich den Löwenanteil an der Geschichte hatte, es mir leid tut, dass nicht aufgebe blablabla – ihr kennt solche Texte – das resultierte dann wiederrum dahin, dass Sie mich erstmal aus den sozialen Netzwerken entfernte – Nächster Schlag in die Fresse.
Ab diesem Zeitpunkt dachte ich mir dann, gut wenn das so ist lasses wir's eben, es passt nicht. Ein paar Wochen vergingen & ich vermisste Sie einfach immer mehr und mehr. Irgendwann entdeckte ich dann beim rumsurfen auch noch ein Bild von Ihr mit dem Kerl von Anfang Juli, mit diversen Hashtags die auf eine Beziehung hindeuten – Jackpot. Ihr neuer Freund.
Und ab hier fängt nun der wirkliche Brainfuck an. Natürlich fängt man ab diesem Zeitpunkt erst recht an zu realisieren das Game Over ist. Im Normalfall kann ich mit solchen Dingen gut umgehen (dachte ich mal), da ich nicht der Beste im Emotionen zeigen bin. Dinge die mir weh zu tun ab Akta lege und durch andere ersetze.
However. In diesem Fall war ich im Emotionen unterdrücken jedenfalls ne Pfeife – steinigt mich nun bitte nicht – aber ja ich habe einen Brief verfasst. Ihn dann entlang der Strecke in Stücken platziert an der wir uns kennenlernten. Fehler hoch 1000, wie man diesem Forum entnehmen kann, da man den anderen Menschen nur zu einer Reaktion zwingen möchte. Absolut korrekt. Wieder völlig egoistisch gehandelt. Gott sei Dank zwang ich Sie nur zum lesen des ersten Stücks in dem nicht wirklich etwas drin steht. Den Rest hat Sie vermutlich garnicht erst angesehen.
Ich fang an hier im Forum alles bis ins kleinste Details zu zerlegen, lese einen großartigen Beitrag vom Mitglied Viper über Selbstreflexion. Gesagt, getan. Ich verbrachte die nächsten Tage mit nichts anderem als mein tiefstes Inneres zu erforschen, gehe viel Spazieren, lese viel, löse mich von Dingen von denen ich bis dato dachte, dass Sie mich ausmachen – das hatte ich, sofern ich mich richtig erinnere, schon einige Jahre nicht mehr gemacht oder auch noch nie.
Wie konnte ich mich ihrgegenüber überhaupt so verhalten? Warum konnte ich keinerlei Emotionen zeigen – liege aber nun krampfgeplagt Nachts im Bett, wache um 4:30 auf und verliere innerhalb von 5 Tagen 6kg. Man könnte hier nun auf ne klassische Oneitis schließen. Leider drückt der Schuh aber woanders. Das Problem war & bin ich – und genau das zerfrisst einen nun. Die Beziehung an sich hätte perfekt sein können. Da ich jedoch ausschließlich Fokus auf mich und mein Leben gelegt habe ist genau das passiert was passieren musste. Keine selbstbewusste Frau schaut sich sowas lange an. Ich wollte einfach nich zuhören.
Ich bin jetzt an dem Punkt an welchem mir ganz klar bewusst ist, dass ich erstmal etwas an mir ändern muss.
a) hätte ich mit meinem derzeitigen Verhalten 0 Chancen auf überhaupt irgendetwas bei Ihr
b) auf künftig würde das gleiche Problem auch künftig in anderen Beziehungen immer wieder hochkochen
Meine Frage – wie würdet ihr künftig mit der Situation umgehen?
Wo seht ihr die Grenzen zwischen aufgeben und daran festhalten? – ich schreibe bewusst nicht kämpfen, dass würde nämlich implizieren man würde es nicht gerne machen.
Wo seht ihr Handlungsspielraum?
Ablenken oder nicht Ablenken (alte Falle)?
Ich bin überzeugt wenn jmd. über Wochen hinweg alles gegeben hat, sollte man selbst nicht eine eierlose Mimose sein und gleich die Flinte ins Korn werfen
Und ich spreche jetzt nicht von irgendwelchen Aktionen ala ich stehe vor der Tür, schreibe noch einen Brief oder schicke Blumen – mein Aktionsradius ist aktuell nicht vorhanden oder minimal.
Sie hat eine neue Beziehung und das muss & werde ich akzeptieren.
Schreibt mir eure Meinung, gebt mir Feedback, wenn Ihr Fragen zu Details habt – auch das gerne.