puadavid

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  1. Kurzes Update: Mit Hannah läuft gut. Wir lassen es langsam angehen, wir haben ne schöne Zeit und wir kommunizieren über unsere Bedürfnisse. Obwohl ich ein Freund von offenen Beziehungen bin und Hannah und ich nichtmal in einer festen Beziehung sind, hab ich Avancen von anderen Frauen abgelehnt, um Rücksicht auf Hannahs Gefühle zu nehmen. Aber zumindest ein gutes Gefühl: Ich brauch eigentlich nur unter Menschen gehen und spätestens beim zweiten, dritten Mal ergibt sich irgendein Flirt. An meinen psychischen Problemen hab ich gearbeitet. Ich konnte in vielen Punkten den Druck rausnehmen und fühle mich mittlerweile etwas besser. So gut, dass ich endlich genug Energie hatte, mir einen Termin für ein Erstgespräch für eine Psychotherapie auszumachen. Ansonsten sind leider Sport und Sozialkontakte sehr stark eingeschlafen. Die Tage sind kurz und verregnet, ich bin häufig erkältet, die Pandemie machts auch nicht leichter mit der ganzen Scheiße umzugehen. Das umreißt meine Zukunftspläne ganz gut: Mit Hannah weiterhin die Zeit genießen und offen kommunizieren. Therapie machen, damit es mir hoffentlich dann nachhaltig besser geht. Mit dem Frühling Sport und Sozialkontakte wieder ausbauen, damit es mir auch kurzfristig besser geht.
  2. Tja, irgendwie doof. Hab schon so das Gefühl, dass ich nach wie vor Probleme in meinem Leben habe, die ich versuche mit Frauengeschichten zu stopfen. Allein die Tatsache, dass ich mich so oft so schlecht fühle, wenn ich alleine bin. Oder auch, dass es mich so mitnimmt, wenn es zwischenmenschliche Probleme gibt. Jetzt mit Hannah gab es auch bisschen Palaver und Drama. Auch weil es mir zu schnell ging, aber auch wegen ein paar anderer Sachen. Irgendwie war ich dann schon an dem Punkt, wo ich dachte OK, wir lassen es. Weil sie sucht definitiv ne Beziehung und ich hab eigentlich bereits das Gefühl, das reicht nicht für eine Beziehung. Aber kaum hatte ich den Gedanken in meinem Kopf fertig und wollte es beenden, da hab ich geheult wie ein Schlosshund. Hab gemerkt, wie toll ich sie finde. Wie toll ich die letzten drei Wochen fand. Diese Nähe, diese Intimität, die kleinen romantischen Erlebnisse und Aufmerksamkeiten. Ich kann nicht mit und ich kann nicht ohne, aber das ist doch ein deutlicher Hinweis darauf, dass das Problem eigentlich woanders liegt. Denn eigentlich sollte es nach drei Wochen nicht schlimm sein, wenn es jetzt einfach vorbei wäre. Selbst wenn ich mich jetzt schon wieder ein bisschen verliebt hab. Und wenn ich sie doch so gerne mag, wieso reichen dann die negativen Sachen bereits jetzt dafür aus, dass ich denke "Das wird langfristig auf keinen Fall was." ? Irgendwann muss ich die ganze Scheiße in mir drin glaub ich aufarbeiten. Sonst wird das nie was mit meinem Beziehungsleben. 😞 Aber bis dahin hätte ich mir eigentlich gewünscht, einfach irgendwelche Freundschaft+ zu haben. Stattdessen steh ich jetzt schon wieder vor ner schweren Entscheidung: Krieg ich das hin, mich weiter mit ihr zu treffen und dabei ganz ergebnisoffen zu sein und ihr ne ehrliche Chance zu geben mich umzuhauen? Oder weiß ich schon, dass das auf keinen Fall die Mutter meiner Kinder wird, und beende es jetzt? Und schaffe ich es vor allem, mich selbst emotional da jetzt nicht total reinzusteigern, sondern das mit der Lockerheit zu betrachten, die angemessen wäre?
  3. Kurzes Update: Ich treffe mich noch mit Hannah und solange das so gut läuft, hab ich auch gar nicht so den Nerv noch mehr Frauen zu treffen. Sie ist leider ein bisschen stärker in Love als ich. Jetzt weiß ich mal, wie das ist auf der anderen Seite zu sein, nachdem ich die Frauen sonst oft erdrücke. Gar nicht so angenehm. Im Prinzip kann ich mir mit ihr sogar ne LTR vorstellen. Finde sie echt toll und es läuft gut. Aber es fühlt sich auch gleichzeitig für meinen Geschmack bereits viel zu ernst an. Weiß nicht genau, was man da machen kann. Immer wieder drüber reden vielleicht. Aber erfahrungsgemäß hilft das nur bedingt. Ich werd mal schauen, wohin es mich führt. Solange es sich gut anfühlt, lasse ich es weiter laufen und schaue, wie sich meine Gefühle entwickeln. Wie gesagt: An sich ist sie für mich sogar LTR-Material. Aber ich werd da auch weiterhin mit ihr ehrlich sein, dass ich noch nicht so krass emotional involviert bin wie sie. Und wenn das Ungleichgewicht sich mit der Zeit nicht abbaut, sondern noch verschlimmert, dann werden wir es früher oder später beenden müssen. Sophia habe ich aktiv abgesagt, die hatte nochmal konkret nach einem Date gefragt. Bei dem Rest war ja jetzt eh keine richtige Action in Aussicht. Lediglich Emma hat sich nochmal gemeldet, aber relativ unverbindlich. Mit der will ich zumindest in Kontakt bleiben. Vielleicht ergibt sich irgendwann noch was. Vielleicht wirds auch einfach ne Freundin. Vielleicht verläuft es sich auch einfach wieder. Ich werde es mal nicht direkt auf ein Treffen anlegen. Auch wegen Hannah. Das heißt, ich mache de facto schon wieder Pause vom Thema Pickup und konzentrier mich mehr darauf, mein Leben zu genießen und so. Also so lange ich keinen allzu großen Druck habe, arbeite ich lieber an der Basis, als jetzt zwanghaft noch mehr Frauen zu daten.
  4. Darf ich fragen, wie genau das abgelaufen ist? Hast du sie nicht angesprochen? Wieso nicht? Wäre es in der Situation komisch gewesen / hätte viel Überwindung gekostet? Oder war die Möglichkeit offensichtlich da und du konntest dich nicht überwinden? Oder habt ihr euch bereits unterhalten und sie hat dabei aber desinteressiert gewirkt?
  5. @Schnee21 Danke 🙂 War tatsächlich ein schöner Abend, sogar mit einer kleinen Wendung. Man sollte nie zu früh urteilen: Es waren allgemein nicht super viele Leute da. Ein paar gemeinsame Freunde, ein paar mir unbekannte. Als ich ankam war genau eine Frau dort, nennen wir sie Hannah. Sie war sogar sehr attraktiv und hat mich auch bei der Begrüßung sehr nett angelächelt, aber der Typ neben ihr schien ihr Freund zu sein. Da ich noch ein bisschen KO war, war ich allgemein nicht so in der Stimmung, viele neue Leute kennenzulernen und so haben wir uns den ganzen Abend nicht unterhalten. Als die beiden fahren wollten, hat er sich immer wieder festgequatscht und sie stand irgendwann zufällig neben mir, als sie auf ihn gewartet hat. Also sind wir ein bisschen ins Gespräch gekommen und haben uns super verstanden, viel gelacht. Irgendwann schaute er rüber und meinte, er könnte sich auch noch ein Bier holen, wenn sie noch bleiben will. (Scheinbar wollte sie eigentlich nach Hause und er war noch in Trinklaune.) Also sind die beiden geblieben und nachdem wir uns schon eine ganze Weile gut verstanden haben, erfahre ich, dass die beiden nur gut befreundet sind. Und als das Gespräch zwischendurch ein bisschen flirty wird, erfahre ich auch, dass sie mich den ganzen Abend schon interessant fand und frustriert war, weil ich sie nicht angesprochen habe. Alles in allem haben wir uns ewig unterhalten, sehr viel gelacht, viel Spaß gehabt. Es gab auch viel Flirten, viel Kino. KC hat sie mehrmals geblockt. Bin mir nicht sicher wieso, denn sie schien auf jeden Fall Bock zu haben. Gesagt hat sie, dass sie das nicht so schnell macht, sondern wir uns erstmal auf 1-2 Dates treffen sollten. Sie schien mich aber auch ein bisschen für einen Aufreißer-Typ zu halten. Naja, ob es ihr wirklich einfach zu schnell ging oder sie mich bewusst etwas zappeln lassen wollte, weiß ich nicht. Ist auch nicht so wichtig. Wir haben Nummern getauscht und Interesse für ein Date ist da. Also von meiner Seite aus ist das Interesse bei ihr größer als bei allen anderen, die ich letztes Mal aufgezählt habe. Ich hab einfach den Abend mit ihr total genossen. Und die Oneitis ist plötzlich wie weggeblasen. Lessons learned: Niemals zu früh urteilen Abends unter Menschen gehen, dann lernt man früher oder später schon interessante Frauen kennen
  6. Achja, eine hab ich noch: Sophia: Haben bei Tinder gematcht, bisschen geschrieben, ich hab das Interesse verloren. So richtig attraktiv fand ich sie nicht, aber auch nicht so richtig unattraktiv. Nur irgendwie war das Gespräch auf Tinder bereits nicht so der Hammer. Naja, sie hat mir vor zwei Wochen einen relativ konkreten Vorschlag für ein Treffen gemacht und ich hab die Nachricht einfach übersehen. Hab die grade jetzt erst beim Durchscrollen wiedergesehen, weil ich überlegt habe, ob ich Tinder auch wieder anschmeißen soll, um schneller mehr Frauen kennenzulernen. Hab ihr nochmal geschrieben. Mal schauen, ob sie antwortet. Übrigens ein Erfolgserlebnis: Der entspannte Abend mit Freunden wurde zu "Ey, da feiert jemand Geburtstag, lass mal hingehen.". Hat mich mega viel Überwindung gekostet, war aber ganz witzig. Ist aber auch nicht richtig eskaliert und es waren viele Päärchen da. Also keine einzige interessante Single-Frau. Das wichtigste daran war glaube ich, hingegangen zu sein. Da sollte man sich nicht vom kurzfristigen (Miss-)Erfolg scheu machen lassen. Ist wie beim Poker: Wer preflop mit zwei Assen All-In geht, der hat alles richtig gemacht, selbst wenn er die Hand verlieren sollte. Bin übrigens grade dabei, mein Tinder-Profil wieder bisschen hübsch zu machen. Eigentlich möchte ich nicht darauf setzen. Zu viel Frust und Misserfolg bisher. Andererseits: Wenn ich - wie mir hier mal empfohlen wurde - Tinder nur beim Kacken mache und mich eigentlich auf anderes fokussiere, kann es vielleicht ne gute Ergänzung sein, um ab und an ein Date mehr zu haben. Außerdem: Ist auch keine größere Zeitverschwendung als auf Social Media rumzuklicken. Und da stoße ich am End nur wieder auf Kram von meiner Oneitis. Heut Abend wie gesagt noch eine Geburtstagsfeier, aber ich gehe nicht von vielen Single-Frauen dort aus.
  7. So. In den letzten Wochen alles ein bisschen konsolidiert. Diese aufkeimende Oneitis hat mich doch nochmal gut beschäftigt. Es macht mir ehrlich gesagt immer noch zu schaffen, ich denke an die Frau und will sie wieder sehen. Aber dass ich da natürlich nur projeziere und es nicht wirklich um sie im Speziellen geht, das weiß ich. Dazu hab ich das schon oft genug erlebt. Macht es einfacher, ihr jetzt nicht hinterherzulaufen. Ich hatte derweil viel zu tun in den letzten Wochen. Der ganze September war super stressig. Gleichzeitig wollte ich unbedingt verhindern wieder in mein Loch zu fallen und hab mir entsprechend zusätzlich Freizeitstress aufgeladen. Ich hab dadurch weiterhin sehr viele Menschen getroffen und coole Sachen erlebt. Aber nichts, was mich wirklich berührt hätte. So richtig gut drauf bin ich entsprechend nicht. Ich wache morgens schlecht gelaunt auf, grüble darüber wieso ich diesen Aspekt meines Lebens nicht hinkriege. Dann Arbeit, dann vollgas meine Projekte verfolgen. Abends geh ich dann erschöpft ins Bett, aber auch wieder mit den Gedanken "Wieso krieg ichs nicht hin? Was mach ich falsch? Wie sehr soll ich mich noch abstrampeln?". Aber auch diese leicht depressiven Phasen sind mir ja nicht neu. Die entwickeln sich bei mir meist in eine von zwei Richtungen: Entweder ich stürze ab, ziehe mich komplett zurück und es geht mir ein paar Wochen lang so richtig scheiße, bevor ich mich langsam wieder fange. Oder irgendwas packt mich, motiviert mich und bestimmt die nächsten Wochen. Das kann dann ein Hobby sein, Sport, oder eine Frau, die ich kennenlerne. Meist stürze ich mich da auch wieder sehr intensiv rein, weil es das ist, was mir in den Momenten die Meiste Kraft und Lebensfreude gibt. Da ich aber meinen anderen Kram nicht vernachlässigen will, bin ich dann irgendwann wieder sehr gestresst. Dann gehts meist wieder bergab, der Alltag stellt sich ein. Damit bleiben auch die herausragenden positiven Emotionen aus. Der Stress bleibt. Und das Gefühl, dass ich mich so viel anstrengen kann, wie ich will, aber es niemals reicht. Dazu will ich es aber diesmal gar nicht kommen lassen. Ich versuche diesmal früh genug meinen Fokus auf die Baustellen zu legen, die mich am ehesten weiterbringen. Das erste ist meine Needyness. Ich hab das nochmal etwas reflektiert. Ich vermisse den intimen Umgang mit Frauen sehr. Und wenn ich dann mal eine kennenlerne, lasse ich mich viel zu schnell emotional drauf ein bzw habe Angst davor, sie wieder aus meinem Leben zu verlieren. Needyness eben. Ich habe mir aufgeschrieben, welche Bedürfnisse ich mir davon erhoffe erfüllt zu bekommen und Ideen, wie ich diese Bedürfnisse anders und unabhängiger von Frauen befriedigen kann. Durchaus erwähnenswert: Sexualität kommt auf der Liste natürlich vor, ist aber gar nicht so zentral. Viel wichtiger sind Dinge wie Körperkontakt allgemein, emotionale Bindung, Aufmerksamkeit, Wertschätzung, sogar das Gefühl von Erfolg und Selbstwirksamkeit, weil ich nicht mehr das Gefühl habe "alle kriegen es hin nur ich bin der creepy Looser, der keine abkriegt". Zwei weitere Punkte, die sehr viel Raum eingenommen haben: Entspannung und Spaß. Ich bin nicht gut im Entspannen, sondern sehr häufig gestresst. Aber Zeit mit einer attraktiven Frau zu verbringen, entspannt mich. Und zum Spaß: Ich bin ein eher ernster Mensch. Ich bin eigentlich gerne albern, ich lache gerne, tanze, probier neue Sachen aus, ich bin eigentlich ein richtiges Spielkind. Aber: Ich lebe das sehr oft einfach nicht aus. Denn ständig gibt es irgendwas zu regeln, zu organisieren, anzupacken. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Und oft bleibt mir kaum Vergnügen, weil ich überall nur Arbeit sehe. Deshalb fühle ich mich von Frauen besonders angezogen, die mich da rausreißen. Die sich nicht so viel sorgen, die einfach eine gute Zeit haben wollen. Weil ich dann auch endlich mal wieder einfach loslassen kann. Also, ich hab viel Schwung im Moment. Ich möchte den gerne nutzen, um meine Bedürfnisse mehr zu befriedigen. Bzw ich möchte mein Leben einfach so gestalten, dass es mich glücklicher macht. Das zweite ist tatsächlich Pickup. Ich möchte mehr attraktive Frauen kennenlernen, mehr attraktive Frauen in meinem Leben haben. Und mit mehr attraktiven Frauen intime Beziehungen haben. Da ich scheinbar schnell erdrückend sein kann, möchte ich es langsam und locker angehen. Mir ist aufgefallen: Wenn man sich in echt trifft und sich attraktiv findet, dann kann man flirten, Körperkontakt suchen, tiefe Gespräche führen. Im Prinzip kann man einfach immer durcheskalieren, wenn man es selbstsicher rüberbringt und das Gegenüber auch Bock drauf hat. Aber wenn man sich nicht in echt sieht, so über Handy oder so, ist es schnell komisch. Deshalb immer lieber in echt treffen und nicht viel schreiben oder telefonieren. Außerdem: Viele Frauen kriegen schnell kalte Füße, wenn man zu direkt ist. Auch hier gilt, dass es bei einem echten Treffen meist kein Problem ist, bzw Direktheit etwas prickelnd-spannendes hat. Aber übers Handy ist Direktheit oft einschüchternd. Schon nach einem Treffen fragen, wo klar ist, dass es ein Date ist, schreckt viele Frauen ab. Deshalb im Zweifel lieber einen billigen Vorwand vorschieben oder es erstmal so darstellen, dass man es irgendwie als etwas ganz harmloses abtun kann. Weiß nicht, wie ich es sagen soll. Aber "Hey, ich find dich interessant und würd dich gerne kennenlernen. Hast du Lust, dass wir uns auf nen Kaffee treffen?" kann bereits sehr einschüchternd und ernst wirken. Pickup besteht im Prinzip aus zwei Schritten: 1) Möglichkeiten schaffen. 2) Möglichkeiten nutzen. Das heißt, im ersten Schritt muss man sich überhaupt mal dorthin rauswagen, wo attraktive Frauen sind, und mit ihnen in Kontakt kommen. Und im zweiten Schritt kommuniziert man dann eben mit ihnen und schaut, was draus wird. Je mehr 1), desto besser. Dann kann man 2) lockerer angehen und mehr ausprobieren. Deshalb empfehlen Mistery und co ja auch, einfach massenhaft Frauen anzusprechen. Man bekommt viel Übung und man erfährt mal am eigenen Leib, dass es quasi unendlich viele attraktive Frauen gibt, die man kennenlernen kann. 1) ist definitiv richtig schwierig. 2) ist dann das "Handwerkszeug", die Social Skills quasi. Da kann man sehr unbeholfen sein, wenn man wenig Erfahrung hat, aber das ist schon sowas, was man auch einfach lernen kann. Also: Frauen kennenlernen. Ich hab nochmal über Tinder nachgedacht, aber da waren meine Erfolge bisher so gering, dass ich das wieder verworfen habe. DIE Möglichkeit Frauen kennenzulernen ist halt nach wie vor abends unter Menschen zu gehen. Und gerade das fällt mir sehr schwer. Da behindert mich nicht nur meine Introvertiertheit, sondern auch meine Sozialphobie. Ist aber irrelevant. Die Introvertiertheit kann ich damit beruhigen, dass ich mir nach einem Abend in der Stadt einen Tag im Wald gönnen kann, etwas platt gesagt. Aber das stimmt halt schon: Wer introvertiert ist, kann trotzdem ne schöne Zeit unter Menschen verbringen, sollte das nur immer mit genug Zeit alleine oder mit wenigen engen Freunden ergänzen, um die Batterien wieder aufzufüllen. Tja, und meine Ängste? Ich denke, da bräuchte ich mal ne richtige Therapie um die wirklich loszuwerden. Aber obwohl ich das in Betracht ziehe, muss ich darauf nicht warten. Vieles ist auch erst so stark geworden, weil es irgendwann zur Gewohnheit wurde. Vermeidungsverhalten fördert oft die bereits bestehenden Ängste noch. Schlechte Erlebnisse aus der Vergangenheit verunmöglichen eine realistische Einschätzung. In den allermeisten Fällen kann ich mittlerweile sehr souverän mit Menschen umgehen und habe da anderen sogar einiges voraus. Ich werde eher als offen und kontaktfreudig wahrgenommen und jemand, der in Gruppen Verantwortung und Führung übernimmt. Wenige wissen von meinen sozialen Ängsten. Manche Leute, denen ich davon erzählt habe, wollten es mir gar nicht glauben. Das heißt, ich bin in der Lage, das alles zu meistern. Es ist nur sehr anstrengend für mich und ich muss entsprechend auf einen gewissen Ausgleich achten. Es sollte mit der Zeit aber auch immer einfacher werden. Das heißt, für mich gilt mal wieder ganz konkret: Mehr in die Stadt gehen, mehr auf Partys gehen, mehr raus unter Leute. In letzter Zeit war ich zwar viel unter Menschen, aber ich hab noch nicht so eine Regelmäßigkeit im Abends weggehen entwickelt. Wenn ich so den September betrachte: Ein Wochenende war Camping-Tripp, einmal war ich bei Freunden grillen (aber das würd ich nicht als unter Leute gehen bezeichnen, zumindest nicht wenn es um Frauen kennenlernen geht), einmal auf nem Spielabend (same), einmal haben wir mit ein paar Leuten abends bei mir rumgehangen (same), einen Abend war ich mit Freunden in einer Kneipe (schon besser), ansonsten war ich entweder allein oder nur mit einzelnen 1-2 Freunden zusammen auf der Couch. Dieses Wochenende ist eine Geburtstagsparty und ein enstpannter Abend mit Freunden geplant. Wobei ich in beiden Fällen wenig Frauen erwarte. Würd ich dann auch nicht unbedingt als Erfolg sehen. Also meine Abendgestaltung würde ich als ausbaufähig bezeichnen. Da würde ich tatsächlich mal versuchen in nächster Zeit mehr Wert drauf zu legen. Das können ja auch kleine Schritte sein. Statt zum Spieleabend verabreden einfach doch mal in die Stadt gehen. Oder bevor man abends auf der Couch sitzt, kann man auch der Kneipe um die Ecke noch nen Besuch abstatten. Ich glaub mehr brauche ich nicht. Ich hab ja auch noch meine anderen Freizeitbeschäftigungen, wo ich immer mal wieder interessante Frauen kennenlerne. Damit sollte ich dann "Nachschub" an attraktiven Frauen zum Kennenlernen haben. Und dann? Naja, wie oben schon geschrieben will ich mein Leben so leben, dass es mich glücklich macht. Dazu gehört auch allgemein aktiv zu sein und schöne Dinge zu erleben. Das kann ich den Frauen ja dann zeigen bzw sie da mit einbinden, wenn sie Bock haben. Wa haben wir aktuell konkret an interessanten Frauen (Namen wie immer verändert): Emma: Hab ich vor 1-2 Jahren mal kennengelernt, weil ich ihr beim Umzug geholfen habe. Hatten damals ein bisschen geschrieben, aber es kam nicht zum treffen. Jetzt kürzlich hatten wir nochmal bisschen Kontakt, aber ich glaube ich war zu forsch mit direkten Vorschlägen, sich mal zu treffen. Ich bin aber auch kein Held darin, Gespräche per Handy aufrecht zu halten. Es ist irgendwie in den letzten Tagen schon wieder verlaufen. Ich vermute Haken dran, oder? Emilia: Vor kurzem kennengelernt, erst wenige Sätze gewechselt. Sie weiß, dass ich mich mit Computern auskenne und hat mich was wegen ihrem gefragt. Weiß nicht, ob sie wirklich nur Hilfe braucht, oder mich attraktiv findet. Ich werd ihr mal die Frage beantworten und anbieten, dass wir auch zusammen danach gucken können. Dann weiß ich vielleicht bald mehr. Und wenn es ihr wirklich nur um den Computer ging, dann hab ich ihr immerhin damit helfen können. Weil auch zu attraktiven Frauen darf man ruhig nett und hilfsbereit sein. Ella: Kenn ich vom Sport seit Sommer. Hab sie 1-2 mal privat angeschrieben und sie hat auch immer normal geantwortet (also nicht knapp oder uninteressiert oder nach langer Zeit oder so), hat sich aber noch nie von sich aus gemeldet. Beim Sport schien sie durchaus interessiert. Trotzdem, wenn ich grad so drüber nachdenke: Bin mir nicht sicher, ob es sich lohnt da weiter nachzubohren, weil von ihr bisher kein Invest kam. Mia: Kenn ich vom Sport. Finde ich nur so mittelmäßig attraktiv, aber sie scheint mich ein bisschen anzuhimmeln. Von ihr kommt auch wenig Invest, aber das scheint eher Unsicherheit zu sein. Wenn ich eine Frau nur so mittelmäßig attraktiv finde, habe ich schnell ein schlechtes Gewissen, wenn ich Nähe suche. Marie und Lina: Fasse ich mal zusammen, weil bei beiden im Prinzip dieselbe Situation ist: Kenn ich vom Sport, aber erst wenige Male gesehen. Hab auch keine private Nummer. Lächelt mich viel an, scheint also ein gewisses Interesse zu haben. Lea: Wir hatten mal was miteinander. Das ist aus Gründen vorbei, aber beiderseitige Anziehung ist nach wie vor da. Ich bin mir fast sicher, dass wir irgendwann nochmal was miteinander haben werden, aber im Moment ziemlich sicher nicht. Trotzdem genieße ich ihre Nähe und überlege mich wieder häufiger mit ihr rein freundschaftlich zu treffen. Mila: Meine noch nicht ganz verarbeitete aktuelle Oneitis bekommt den Namen Mila. Denn in meinem Kopf nimmt sie nach wie vor mehr Raum ein als alle bisher genannten zusammen. Immerhin, einen Vorteil hat das Ganze: Ich muss kaum noch an meine Ex-Freundin denken, von der ich mich im Dezember getrennt habe. Finally! Ziemlich dürftig, muss ich zugeben. Das meiste ist eher so "Kannste abhaken." Vielleicht bin ich auch grad nur zu geprägt von meiner Angst zu aufdringlich zu sein und sehe deshalb meine Chancen nicht. Ich weiß es nicht. Mal schauen, was die Zukunft bringt.
  8. Mal "als kleiner Nachtrag" ein paar positive Dinge, die sich ebenfalls seit dem letzten Mal getan haben: Ich bin aus meiner WG in eine eigene Wohnung gezogen. Hab gemerkt, dass es mich als sehr introvertierte Person viel Kraft gekostet hat, mit anderen (lauten) Menschen zusammenzuwohnen. Ich hatte immer Angst, dass ich vereinsame, wenn ich alleine wohne. Ich glaube mittlerweile aber, das Gegenteil ist der Fall: Ich hab erstmal insgesamt mehr Ruhe und dadurch automatisch auch mehr Bock mich mit anderen Menschen zu treffen. Bisher ist das zumindest so. Ich hab ein neues sportliches Hobby und bin da auch direkt mal in den Verein eingetreten, wo ich viele neue Leute drüber kennenlerne. Ich hab damit bereits zwei regelmäßige wöchentliche Termine, wo ich verschiedene Leute treffe. Ich hab auch mein politisches Engagement, das ich bereits mal erwähnt hatte, nach mehrmonatiger Pause wieder aufgenommen. Auch darüber sehe ich regelmäßig verschiedene Leute, mit denen ich ne gewisse gemeinsame Basis habe. Mir ist bewusst geworden, dass ich meine Introvertiertheit-Batterien am besten auffüllen kann, wenn ich alleine oder mit wenigen Menschen draußen unterwegs bin, insbesondere mit Wandern und Fahrradfahren. Beides mache ich deshalb in letzter Zeit sehr regelmäßig um den Stress kleinzuhalten. Also 1-2 mal pro Woche ist das schon drin.
  9. Heyho. Wie die Zeit vergeht. Mal ein kleines Update: Im Frühling hab ich mich mit einer Frau getroffen, mit der ich schonmal was hatte. Wir haben uns eine Weile getroffen und das hat mir sehr gut getan, auch wenn (oder vielleicht grade weil) ich nicht so stark emotional involviert war. Wir haben auch ein bisschen rumgeknutscht und gekuschelt, aber bevor es zum Sex kam, hat sie das wieder beendet. Danach kam erstmal lange nichts und im Zuge dieser Durststrecke kam wieder die Einsamkeit und die Angst, dass ich es vielleicht gar nicht mehr hinkriege. Hab aber schon gemerkt, dass mir nicht nur meine Introvertiertheit im Weg steht, sondern vor allem auch die sozialen Ängste, die dazu führen, dass ich recht wenig unter Menschen bin. Der Sommer war auch entsprechend nicht so doll und ich fühl mich schon wieder needy as fuck. Jetzt hab ich doch kürzlich wieder eine interessante Frau kennengelernt. Aber ich glaub, es wurd ihr schnell wieder zu viel. Wir haben uns noch nichtmal geküsst, aber es fühlte sich schon wieder viel zu ernst und kompliziert an. Und jetzt ist es im Prinzip auch schon wieder vorbei. Ich hab aber auch nochmal festgestellt, dass ich einfach falsche Signale sende. Also allgemein scheinen sich Frauen schnell von mir erdrückt zu fühlen. Selbst dann, wenn es noch gar nicht so ernst ist. Vielleicht weil ich doch irgendwie sehr needy bin. Vielleicht auch, weil ich einfach ein netter Typ bin. Ich möchte halt mit ner Frau nicht einfach ins Bett. Klar, das fehlt mir auch sehr. Aber mir fehlt auch das Kuscheln und die tiefen Gespräche und die Aufmerksamkeit. Und das suche ich dann entsprechend schnell bei einer Frau. Während ich dann noch denke "hey, die ist cool. mit der könnte ich ne schöne zeit haben.", hat sie schon Angst, dass ich sie gleich heiraten will. Was bringt mir die Erkenntnis außer noch mehr Frust, Needyness und Einsamkeit? Naja, ich werd auf jeden Fall versuchen dranzubleiben, mehr unter Menschen zu sein. Ich hab festgestellt, wenn ich Frauen treffe, dass es sich ganz normal und gut anfühlt mit ihnen zu flirten und dass ich auch sehr gut bei Frauen ankomme. Bis zu dem Punkt eben, wenn ich selbst Interesse an der Frau habe. Ich lern aber in letzter Zeit auch wieder mehr Menschen kennen und muss halt mal gucken, dass ich meine soziale Angst bisschen ablege und einfach mich auf darauf einlasse mehr unter Menschen zu sein und dabei ich selbst zu sein. Und dann mal gucken, was sich ergibt. Mal ein paar Frauen treffen, wo ich ergebnisoffener reingehe und einfach gucken, was kommt, statt es gleich schon wieder so ernst zu nehmen. In diesem Sinne 🙂
  10. Dir auch frohes Neues! Und danke für den Tipp. Ja, das ist vermutlich ein guter Ansatz. Ob ich es dann auch hinkriege, ist die andere Frage. Aber jetzt denk ich noch gar nicht so sehr an andere Frauen. Erstmal mit mir selbst wieder klar kommen. :)
  11. So vergeht die Zeit... Schon wieder ein Jahr rum und ein ereignisreiches noch dazu. Trotzdem fühlt es sich an als wäre es gestern gewesen. Was ist so passiert? Eine alte unerwiderte Liebe ist kurz aufgeflammt. Soll heißen, weiter als bis zum Kuss kam es nicht und dann ist es wieder geendet, auf eine für mich unschöne Art. Der Frühling war ätzend für mich. Insgesamt war ja jetzt nicht so die super optimistische Aufbruchstimmung auf der Welt und mich hat das auch mitgenommen. Viel Zeit alleine verbracht (aber dazu neige ich ja sowieso), dazu noch Homeoffice. Hat mir irgendwie nicht gut getan. Ich war irgendwann im Frühling nochmal psychisch auf einem Tiefpunkt. Will nicht behaupten, dass es mir noch nie schlechter ging, aber zumindest schon länger nicht mehr. Dass mittlerweile die 2-Jahre-ohne-Sex-Marke immer näher kam (Spoiler: Ich hab sie geknackt) hat auch nicht unbedingt geholfen. Einsamkeit, Minderwertigkeitskomplexe, und die ganzen Probleme, über die ich schon hier oder in anderen Threads gesprochen habe. ;) Im Sommer hab ich nochmal nen Rappel gekriegt. Hab ne Diät gemacht, wieder mehr Sport getrieben. Die Corona-Maßnahmen wurden etwas lockerer und Sonnenschein tut mir auch immer gut. Ich hab mich zwar noch einsam gefühlt, aber war wieder aktiver, viel draußen, auch wieder etwas mehr unter Menschen. Es fühlte sich nicht immer komplett gut an, aber auf jeden Fall auf dem richtigen Weg. Sagen wir mal so: Ich hatte im Sommer einige Momente, die sich einfach gut angefühlt haben. Das hat mich noch nicht glücklich gemacht, aber mir zumindest Hoffnung gegeben. Ich hab mich kurz mit einer Frau getroffen, wo es in eine intime Richtung ging. Also wir waren schon so bei nebeneinander im Gras liegen und streicheln und es hat sich angebahnt, dass es weiter geht. Aber es gab auch ein paar Umstände, die es kompliziert gemacht haben. Ich habe ihr nach kurzer Zeit gesagt, dass ich es gerne bei rein freundschaftlichem Kontakt belassen würde. Ein Grund war aber sicher auch das, was kurz danach kam. Und dann kam SIE. Welchen Namen geben wir ihr? Helena. Ich hab Helena im Sommer kennengelernt und fand sie sofort interessant. Wie sich hinterher rausstellte, beruhte das auf Gegenseitigkeit. Naja, interessant findet man viele Frauen, die man so trifft. Aber wir sind uns noch 1-2 mal über den Weg gelaufen und irgendwie hat es schon ganz schön gekribbelt. Ich hatte ihre Nummer bereits und wir haben schon (wegen völlig unromantischem Kram) hier und da mal geschrieben. Es hat im Bauch gekribbelt, aber ich hatte bei den bisherigen 3? Begegnungen ungefähr 0 eskaliert. Es waren auch keine Dates, sondern mehrere Leute zusammen und wir waren halt auch da, haben uns gut verstanden. Ich bilde mir ein, sehr vorsichtig und unbeholfen geflirtet zu haben, oder zumindest es versucht zu haben. Scheinbar war es doch nicht so unbeholfen. Und wie gesagt, 0 eskaliert, also kein Kino, gar nichts. Wie gesagt, hatte ich ihre Nummer bereits und hab sie dann nach einem Date gefragt. Also so nach dem Motto "Hey, lass doch mal was zusammen machen. Dies und jenes wär doch schön.". Hab mir fast in die Hose gemacht, aber sie hat "Ja." gesagt. Wir haben uns getroffen und ich hatte am meisten Angst, dass ich zu zurückhaltend bin und sie mich in die Friendzone packt... das verdammte Ego immer... aber ich fand sie zu dem Zeitpunkt auch bereits sehr toll und wollte es einfach nicht vermasseln, indem ich mich dumm anstelle. Wenn sie mich dann nicht mag, ist OK, aber ich wollte mich wenigstens von meiner besten Seite zeigen. Ging auch. Also eigentlich war nur mein Plan: Irgendwie überhaupt Körperkontakt aufbauen. Wenn einmal diese Barriere durchbrochen ist, bilde ich mir ein, dass es mir leicht fällt. Also sobald man bewusst Körperkontakt initiiert, kriegt man eigentlich sehr gut mit, was das Gegenüber grade gut findet und was nicht. Also ich zumindest. Ab dann ist es ein schöner Tanz, bisschen vor, bisschen zurück, mehr Körperkontakt, weniger Körperkontakt, daneben ein bisschen flirten, Spannung aufbauen, es ist einfach ein schönes Spiel. Wenn es dann nicht passt, merkt man es schnell. Und wenn es passt, hat man nach kurzer Zeit genug Spannung, dass beide am liebsten übereinander herfallen würden. Naja, ganz so war es bei uns nicht. Aber so, dass ich Körperkontakt herstellen konnte, sie die Nähe erwidert hat und naja, dann kam der Kuss, dann kam der Sex ... wir hatten echt einen schönen Tag. Die Details erspare ich euch. Wir haben uns regelmäßig getroffen. Es schien für beide genau das zu sein, was sie gerade brauchten. Es hat auf sehr vielen Ebenen so gut gepasst, dass es fast unheimlich war. Deshalb wurde es sehr schnell sehr nah und intim. Vielleicht zu schnell. Mittlerweile ist es wieder vorbei. Man könnte sagen, ich habe es beendet. Aber am Ende spielt das keine Rolle. So intensiv und schön es anfangs war, schien es am Ende total festgefahren und wir waren nichtmal in der Lage, richtig darüber zu kommunizieren. Hätte ich es nicht beendet, hätte sie es vermutlich getan. Oder wir hätten uns nochmal aufgerafft und dann wäre es wieder eskaliert. Es fällt mir schwer, das zu verarbeiten, denn so richtig verstehe ich nicht, woran es gelegen hat. Und es war unglaublich schön und nah mit ihr. Aber jetzt ist es vorbei. Sie neigt dazu, in solchen Situationen emotional abzuriegeln. Auch jetzt. Ich glaube, wenn sie der Beziehung nochmal eine Chance geben würde, würde ich mich darauf einlassen. Wir hätten dann dicke Probleme zu lösen, die Betonung liegt auf WIR, denn das liegt nicht in meiner Hand allein. Aber ich neige wiederum dazu, sehr lange an Dingen festzuhalten, bevor ich einsehe, dass sie nicht funktionieren. Es ist aber egal, sie hat bereits abgeriegelt und klar gemacht, dass das Thema Beziehung für sie durch ist. Wir haben zurzeit keinen Kontakt. Tja und jetzt wieder single. Aktuell spür ich nur Schmerz und könnte die ganze Zeit heulen. Aber man ist ja vernünftig. Das geht vorbei. Vielleicht flammt es dann nochmal auf und dann tut es nochmal weh. Aber irgendwann ist das alles Vergangenheit. Dann hat man noch Erinnerungen an eine schöne Zeit. Das kann dann nochmal traurig machen, aber es tut längst nicht mehr so weh wie jetzt gerade. Die Wahrheit ist: Mir ging es im Sommer wirklich gut im Vergleich zu den zwei Jahren davor, sonst hätte ich Helena vielleicht nichtmal kennengelernt, weil ich mich lieber allein auf meine Couch zurückgezogen hätte. Aber selbst wenn wir uns kennengelernt hätten, hätte sie sich niemals in mich verliebt. Das ist die eine Seite: Ich kann es wohl schaffen, dass es mir gut geht und wenn ich das ausstrahle, bin ich glaube ich auch nicht unattraktiv. Die andere Seite ist die, dass ich das im Laufe der Beziehung ein bisschen auch wieder verloren habe. Naja, zuerst nicht. Aber als es plötzlich nicht mehr so harmonisch war, als die Verletzungen kamen, da hat mich das plötzlich ZU sehr beunruhigt. Die Option, dass wir die Beziehung einfach wieder beenden, musste ich erst von ganz tief unten wieder rauskramen. Die Option war in meinem Kopf schon gar nicht mehr da. Ich brauchte diese Beziehung irgendwie. Das wird ja hier auch immer wieder gepredigt: Man sollte nicht versuchen, das Loch in seinem inneren mit einer Beziehung zu stopfen. Und ich hatte einfach noch zu viel Loch in mir. Wenn es geklappt hätte, wäre es vielleicht gut geworden. Aber dadurch dass es nicht geklappt hat, kamen schnell die Ängste wieder hoch und dieses "Ich darf sie nicht verlieren.". Klar, ein bisschen Verlustangst in einer Beziehung ist normal. Man liebt den Menschen und will ihn nicht verlieren. Aber jetzt nach der Trennung entwirrt sich immer mehr, wo ich traurig bin diesen speziellen Menschen nicht mehr in meinem Leben zu haben, und wo ich traurig bin weil mein Ego gekränkt ist, weil ich Angst vor der erneuten Einsamkeit habe, weil ich Angst habe niemand mehr zu finden der so gut zu mir passt, weil ich Angst habe wieder den Halt zu verlieren wie letzten Frühling, etc. Diese Dinge auf sie zu projezieren, war nicht richtig (aber wohl nur menschlich). Hätte ich das während der Beziehung entwirren können, hätte ich weniger Angst vor der Trennung gehabt, vielleicht die angespannte Situation damit erheblich entschärft. Vielleicht hätte es auch nichts geändert. Aber es jetzt zu entwirren, wird mir hoffentlich helfen, den Liebeskummer schneller zu verarbeiten. So startet also mein Jahr. Mit Trennungsschmerz, enttäuscht, verletzt, aber auch fest entschlossen jetzt nicht aufzugeben. Ich will mir natürlich auch das Trauern erlauben. Aber ich werde mir nicht erlauben, jetzt in Selbstmitleid zu versinken. Ich brauche vielleicht ein bisschen um mich aufzuraffen, aber davon abgesehen will ich nicht erst in das emotionale Loch vom letzten Frühling, bevor es besser wird. Ich werde alles tun, damit ich an meinem vorsichtigen Erfolg vom letzten Sommer anknüpfen kann. Klar würde mir jetzt gut tun, eine Frau kennenzulernen, Sex zu haben, Bestätigung und Anerkennung zu bekommen, nicht einsam zu sein. Verdammt nochmal, das wäre jetzt richtig gut. Aber hier gehts um viel mehr als das. Es geht darum, weiter den Weg zu beschreiten, mit mir selbst ins Reine zu kommen. Aus mir selbst heraus endlich wieder ein Leben zu führen, dass sich gut anfühlt. Dann können die Frauen kommen oder auch nicht. Bis ich an dem Punkt bin, liegt noch viel vor mir. Aber auch wenn ichs grade nicht spüre: Was ich bisher geschafft habe, sollte mich optimistisch machen.
  12. Zum Beispiel antworten andere Leute mir oft nicht auf Emails oder Whatsapp-Nachrichten. Ich persönlich antworte eigentlich zu 99%. Oder ich halte fast immer Termine und Absprachen ein, während die meisten anderen Leute Termine und Absprachen eher als Vorschläge zu sehen scheinen. Was noch? Ich schreibe mir alles auf, was ich anderen zusage, dass ich mich darum kümmere und bis auf ganz wenige Ausmahmen kümmere ich mich auch darum oder sag früh genug Bescheid, wenn ich es nicht mache. Wenn hingegen andere mir sagen, dass sie dies oder jenes für mich erledigen, hab ich mir mittlerweile zur Gewohnheit gemacht, das weiterhin als mein "Todo" zu sehen, weil ich sehr häufig noch 1-2 mal nachfragen muss, bzw oft auch überhaupt nichts passiert. Also ich empfinde andere Menschen oft als sehr unzuverlässig (auch durch die Bank in jedem Kontext: Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, etc), weiß aber gleichzeitig, dass ich ein Problem mit Perfektionismus habe. Ist schwierig, weil ich mich einerseits oft über andere ärgere, ich aber gleichzeitig versuche, selbst unzuverlässiger zu werden, um meinen Stresslevel zu senken. Also es würde einem wohl kaum einer sagen, dass es schlecht ist, wenn man sehr zuverlässig ist. Aber ehrlich gesagt sind es die meisten nicht und fahren ganz gut damit. Während richtig zuverlässige Menschen sich total stressen und es am Ende eigentlich auch nicht gedankt kriegen. Vielleicht sehe ich das hier auch zu absolut? Mir hat man halt mal beigebracht: Wenn man was zusagt, macht man das auch, oder sagt es rechtzeitig wieder ab. In dieser Absolutheit ist das aber scheinbar falsch. Genau. Ich hab große Angst von anderen Menschen abgelehnt zu werden. Ich fühl sonst irgendwie verlogen. Bzw wenn ich davon ausgehe, dass jemand mich nicht mag, wenn er etwas über mich weiß, dann will ich demjenigen gerade das gerne sagen. Also ich will nicht, dass mich jemand mag, nur weil er X nicht über mich weiß. Ja, ich hab grad nochmal nachgedacht. Da dreht mein Gehirn glaub ich noch ne Extra-Schleife. Eigentlich lehne ich die Person ja gerade nicht als Person ab. Aber weil ich das Gefühl habe, eine Kritik zu haben, die die Person sicher persönlich trifft, werte ich dann schon im Voraus die Person als solche ab, um mich gegenüber deren mögliche Reaktion zu schützen. Also keine Ahnung, ich schließe da vielleicht zu sehr von mir auf andere. Aber wenn jemand zu mir kommt und mir sagt, dass er meinen Beruf für gesellschaftschädigend hält, dann würde mich das schon wieder ziemlich treffen und wahrscheinlich würde ich patzig reagieren. Also gehe ich davon aus, dass andere Leute auch patzig reagieren, wenn ich ihnen sowas sagen würde. Und wie gesagt: Aus Angst vor der patzigen Reaktion schalte ich schon vorher auf verbalen Angriff. Beides. Es lief sowieso nie gut, aber ich bin auch schon oft Situationen aus dem Weg gegangen, wo es zu Sex hätte kommen können, weil ich Angst vor genau sowas hatte. Ich glaube, das macht sogar viel Sinn. Ich zwinge mich oft zu Dingen, vor denen ich Angst habe. Ich begebe mich auch oft extra in Situationen, wo ich abgelehnt werde. Genau um mich der Angst zu stellen. Ob das so zweckdienlich ist, das bezweifle ich mittlerweile. Weil wie du ja sagst, muss das eigentlich mit neuen positiven Erfahrungen verknüpft werden, sonst verschlimmert es die Situation. Ist aber trotzdem tief in mir drin: Dieses Gefühl, einerseits nicht genug von mir preiszugeben, andererseits auch gerade immer wieder sehr viel und eher unangenehmes von mir preisgeben zu wollen. Vielleicht als Überkompensation. Vielleicht auch ein bisschen aus Sturheit. Ich seh es einfach nicht ein, dass ich so abhängig von der Meinung anderer bin. Ich will mir das einfach nicht erlauben. Das trifft es aber schon ganz gut. Die Irrationalität ist mir durchaus bewusst. Das macht es in meinem Kopf natürlich nicht weniger real. Beispiel meine Angst vor Partys. Sicher, mittlerweile haben sich sehr viele sehr unangenehme Erfahrungen angehäuft, aber auch genug positive oder zumindest neutrale. Aber wenn ich vorhätte heute Abend auf ne Party zu gehen, dann wüsste ich genau, welche Erinnerungen mein Hirn auspacken würde. Die wo ich alleine dastand und keiner mit mir reden wollte. Die wo ich von Fremden angepöbelt wurde. Die wo ich von Besoffenen zugelabert wurde und sie nicht losgeworden bin. Ich müsste mich schon zwingen, um mich an die guten Gespräche und netten Menschen und schönen Nächte zu erinnern. Obwohl das genau das ist, was ich sehr vermisse. Nagut, aber es wird ja dann auch Ablehnung geben. Es wird auch persönliche Angriffe und verbale Attacken geben. Ich bin da zwar nun besonders empfindlich, aber trotzdem gehört es ja auch ganz normal dazu. Oder selbst wenn man davon ausgeht, dass Menschen sich eher selten gegenseitig persönlich angreifen und das überwiegend meine falsche Interpretation ist: Wie kann ich meinen Kopf überreden, das als nicht bedrohlich wahrzunehmen? Wie kann ich mit Situationen umgehen, wo ich mich angegriffen fühle? Weil sonst geh ich ja doch nur wieder raus und sammle schlechte Erfahrungen.
  13. Ja, genau. Ja, das ist richtig. Ich hatte als Kind und Jugendlicher den Ruf, sehr cholerisch zu sein. Mittlerweile eigentlich gar nicht mehr. Das dürfte aber zu einem großen Teil daran liegen, dass ich es erfolgreich unterdrücke. Das Grundproblem besteht weiter. Letzten Endes ist es doch meistens egal, wie eine Nachricht vom Sender gemeint war. Zumindest in vielen Situationen. Ich kann es normalerweise nicht wissen. Und ohne eine sehr offene Kommunikation und ein gutes Gespür für mein Gegenüber werde ich da immer ein bisschen im Dunkeln tappen. Die Frage ist also weniger, wie es "wirklich" gemeint war, sondern wieso ich dazu neige, alles so schnell als persönlichen Angriff zu interpretieren. Ich hab es auch gerade deshalb in dem Edit noch dazu genommen, weil ja hier so offensichtlich ist, dass du es nicht negativ meinst und mein Hirn es trotzdem falsch zusammenbaut. Also du hast das vermutlich nicht mehr so im Detail im Kopf, aber wir sind uns im Forum schon öfter begegnet und deshalb weiß ich ja ziemlich sicher, dass deine Beiträge sehr wohlwollend gemeint sind. Trotzdem fühle ich mich von dem Satz angegriffen. Wieso versucht mein Hirn mit aller Kraft, eine Abwertung meiner Person da reinzuinterpretieren? Bzw auch: Wieso interessiert mich das? Versteh mich nicht falsch, du bist total nett und hilfsbereit. Aber trotzdem sollte es mir doch recht egal sein, was du von mir denkst. Wir kennen uns schließlich nicht wirklich. Wenn du denken solltest, dass ich nicht aktiv werde und nur jammere und die Komplettlösung haben will und am Ende doch nichts mache, weil es mir zu anstrengend ist ... also falls du das über mich denken solltest (was du ja scheinbar gar nicht tust), dann sollte mir das doch herzlich egal sein. Zumal du mir ja trotzdem hilfreiche Tipps gibst. Wie kann ich diese Programmierung ändern? Ich weiß nicht. Ich find mich eigentlich ganz in Ordnung. Ich bin vielleicht nicht perfekt, aber ja, ich finde schon dass ich echt schwer in Ordung bin. Ich glaube wenn es mich nochmal gebe, könnte ich mich sehr gut mit mir anfreunden. Was ich hier vielleicht mal anmerken müsste: Ich hab von den meisten anderen Menschen dafür eher nicht so ein gutes Bild. Es gibt nur sehr wenige Menschen, von denen ich viel halte. Ich hab sehr hohe Anprüche an mich und andere und bin der Meinung, dass ich diesen Ansprüchen mehr oder weniger gerecht werde, während die meisten anderen weit davon entfernt sind. Dafür hab ich tatsächlich auch das Gefühl, dass die meisten Menschen mich nicht so toll fänden, wenn sie mich richtig kennen würden. Das ist ja natürlich auch so ein Teufelskreis. Wenn man sich normalerweise verstellt und dann nur in manchen Momenten daraus ausbricht, führt das zu Irritationen. Leute, die mich jetzt mögen, mögen vor allem meine Maske. Natürlich würden mich manche davon nicht mehr mögen, wenn ich die Maske fallen lasse, weil ein Stück weit ein anderer Mensch ist. Dafür würden andere Leute mich vielleicht lieber mögen. Wer weiß? Wobei dieses immer nett sein tatsächlich gut funktioniert. Ich gelte als sehr sympathischer Mensch. Also tendentiell würden mich Menschen sehr wahrscheinlich weniger mögen, wenn ich mehr ich selbst wäre. Gibt so ein paar nette Beispiele: Pickup. Ich hab relativ vielen Leuten davon erzählt, als ich angefangen habe mich mit Pickup zu beschäftigen. Unter anderem auch bewusst Frauen, mit denen ich mich getroffen habe (natürlich nicht beim ersten Date) und Leuten, von denen ich dachte, dass sie da ein sehr schlechtes Bild von haben. Tatsächlich fanden die meisten das ziemlich scheiße. Aber wenn ich mich recht erinnere, wurde ich eher wenig persönlich deshalb abgelehnt, sondern die Leute wollten eher, dass ich damit aufhöre. Ich kenn aber auch genug Leute, für die ist das alles Manipulieren um Frauen gegen ihren Willen ins Bett zu kriegen und schön die ganzen Vorurteile aus den Medien. Ich glaub, denen würd ich eher nicht davon erzählen. Sind jetzt auch keine Leute, die mir unbedingt nahe sind. Trotzdem fühle ich mich unwohl, denen das zu "verschweigen". Politik. Vielleicht mein Hass-Thema überhaupt. Ich hab aber mittlerweile auch schon von einigen anderen gehört, dass sie einfach nicht mit anderen Menschen über Politik reden. Kann ich verstehen. Ich bin aber halt auch politisch aktiv und dieses Thema nimmt in meinem Leben viel Raum ein. Und ich hab da nicht unbedingt Mainstream-Ansichten. Ich glaube, dass Kapitalismus für die allermeisten Menschen nicht funktioniert und dass Staaten und überhaupt große hierarchische Gebilde nur der Sicherung des Status Quo, also der Macht einiger Weniger dienen. Lassen wir mal die Details, ich will ja hier nicht über Politik reden, sondern über meine kaputte Psyche. Das ist aber für mich sehr belastend. Sagen wir mal, ich lerne einen Polizisten auf ner Party kennen. Ich hab ja nichts gegen Polizisten, aber die Institution "Polizei" ist meiner Meinung nach nicht dazu da, antisoziales Verhalten zu verhindern, sondern Teil eines Machtapparats um Privilegien zu sichern (mit einem viel zu guten Ruf). Wenn ich jetzt zu meinem neuen Bekannten ehrlich sein wollte, müsste ich sagen: "Du bist in meinen Augen ein Klassenverräter. Du schadest dem Gemeinwohl und ich bekämpfe das System, an das du dich verkaufst. Aber du scheinst ganz nett zu sein. Von daher nichts für ungut, wenn wir keine Freunde werden." Ich sag mal so: Ich komm vom Land und da bin ich schon für wesentlich harmlosere Aussagen zusammengeschlagen worden. (Ich frag mich gerade, ob ich hier nicht gerade zu ehrlich bin und mich ab jetzt hier alle für nen Spinner halten. Aber was solls, ich hab mir das Ehrlich-sein vorgenommen.) Sexualität. Mittlerweile geh ich damit offener um als früher, aber hier ist auch eigentlich noch Land unter. Obwohl ich frühreif war (wurde als Jugendlicher immer grob zwei Jahre älter geschätzt) hatte ich erst mit 19 mein erstes Mal. Mit einer Prostituierten. Ich war einfach sehr unerfolgreich bei Frauen. Das wiederum ist ja hier eine bekannte Thematik. Aber selbst bis dahin war ein Leidensweg, wo ich mehrmals besoffen auf Partys kurz vorm Sex war, aber dann keinen hoch bekommen habe. Ich war sogar vorher schonmal bei einer Prostituierten, hab bezahlt und bin dann mangels Erektion mit hochrotem Kopf aus dem Zimmer gestürmt. Ich hab immer noch jedes Mal ein bisschen Panik, wenn ich mit einer Frau das erste Mal schlafe, dass ich wieder keinen hoch bekomme. Auf jeden Fall habe ich schon als Jugendlicher angefangen deshalb zu lügen, weil mir das alles so unglaublich peinlich war. Wie gesagt, das ist mittlerweile etwas besser. Über den eigenen sexuellen Misserfolg zu scherzen ist sehr befreiend und hat sich gefühlt auch als normal durchgesetzt. Nur wenn es zu sehr ins Detail geht, dann will man lieber doch nicht zu ehrlich sein. Dass ich ne Weile keinen Sex mehr hatte, das ist noch irgendwie ganz lustig. Aber dass es mittlerweile schon wieder anderthalb oder zwei Jahre her sein dürfte und dass es wirklich nicht daran liegt, dass ich keinen Bock hätte, das muss nicht jeder wissen. Ich belasse es mal dabei, obwohl mir noch viel mehr einfallen würde. Aber es geht ja nicht um einen Seelenstriptease, sondern ich wollte mal ein paar Beispiele bringen, dass ich wirklich davon ausgehe, dass mich einige Menschen weniger mögen würden, wenn sie mehr über mich wüssten. Und dann stellt sich halt die Frage: Im Freundeskreis? Gut, da könnte man immer ehrlich sein und damit die guten von den schlechten Freunden aussortieren. Auf der Arbeit? Vielleicht lieber doch lügen und von allen gemocht werden? Bekanntenkreis? Da kann noch mehr aussortieren als im Freundeskreis. Familie? Die kennen mich und haben auch schon gezeigt, dass sie zu mir stehen. Frauen, mit denen ich mich treffe? Eher auch ehrlich. Also außer auf der Arbeit gibts kaum nen Grund sich zu verstellen. Obwohl ich auch da lieber ich selbst wäre. Tschuldige, ich schweife ab. Ja. Die sechs Säulen hab ich 2017/2018 bearbeitet. Siehe auch meinen Beitrag https://www.pickupforum.de/topic/159305-die-sechs-s%C3%A4ulen-des-selbstwertgef%C3%BChls-arbeitsgruppe/?page=5&tab=comments#comment-2358799 Witzig, dass das schon so lange her ist. Irgendwie frag ich mich dabei: Was bringts? Bin ich wirklich in den letzten Jahren kein Stück weitergekommen? Vielleicht bin ich auch nur in ner schlechten Phase. Wer weiß, vielleicht geht es mir jedes Jahr etwas besser und ich bemerke es nur nicht so richtig. Ich hab nur so oft das Gefühl, ich tu und mach, aber es tut sich nichts. Ich dreh einfach nur noch ne Runde und noch ein Jahr. Es gibt Jahre wie 2018, da hab ich mit Pickup Gas gegeben und sogar Erfolg gehabt und dann nen Burnout. Und dann gibt es Jahre wie 2019, die mit den Resten vom Burnout anfangen, wo ich nen neuen Job finde, mal wieder Spaß daran finde unter Menschen zu gehen und wo ich dann am Ende des Jahres monatelang erkältet bin und bis auf die Arbeitskollegen wieder jeden sozialen Kontakt einstampfe. Was auch immer. Dranbleiben, nächste Baustelle haben wir ja jetzt gefunden. Ist nur die Frage: Wie weiter? Wieder das 6-Säulen-Buch? Ich hab nichts dagegen nochmal ein halbes Jahr jeden Tag die Satzergänzungsübungen zu machen, wenn es hilft. Aber nachdem ich das ja jetzt auch schonmal gemacht habe, frage ich mich, ob das wirklich der nächste richtig Schritt ist.
  14. Ich hab mal gemacht. Was mir dabei aufgefallen ist: Es gab vielleicht so ne Handvoll Momente, wo im Kopf dieses Programm abgespult wurde und ich dann doch etwas deutlicher als normalerweise meine Meinung gesagt habe. Zusätzlich gab es zwei Situationen, wo ich nicht meine Meinung gesagt habe, weil es mir in dem Moment unangenehm war, bzw weil ich nicht wusste, wie ich das in dem Moment mache, ohne einen Konflikt entstehen zu lassen, für den ich gerade keine Energie hatte. Beides habe ich nachgeholt, als die Situation gepasst hat. Mir ist schon aufgefallen, dass ich mich sehr unwohl fühle, wenn ich meine Meinung des lieben Friedens willen nicht sage. Aber ich hätte deutlich mehr solcher Situationen erwartet. Vielleicht liegt das Problem doch woanders. Wobei: Ich habe durchaus das Gefühl, dass ich mich nicht gut öffnen kann und lieber wenig von mir preisgebe, damit ich mich nicht mit anderen streite. Ich will es mal weiter durchziehen. Vielleicht sollte ich mich nicht zu sehr aufs Nicht-Lügen konzentrieren, sondern allgemein mehr von mir preiszugeben. "Also die Schlussfolgerung ist Quatsch." ",,Zu nett" gibt es halt nicht. ,,Rückgratlos" trifft es besser." "[...] denn daran könnte man zusammen mit dir arbeiten und Dir Tipps geben, die zu DIR passen. Da du das anscheinend nicht willst, [...]" "DU bist derjenige, der andere Menschen verurteil, weil sie sich um ihre Bedürfnisse selber kümmern." "Das ist dein persönliches Problem. Und was machst du aus deinen Problem? Du bezeichnest andere Menschen als Arschlöcher." Das ist mir so beim ersten Durchscrollen aufgefallen. Also ne Mischung aus nicht verstehen, was ich meine, aber dann mich kritisieren. Immer bisschen von oben herab und immer bisschen krawallig. Sehr anstrengend. Und ich bin mir fast sicher, dass hier ein paar Leute an die Decke gegangen wären, wenn ich gepostet hätte, was mir durch den Kopf ging. PS: Nicht zu vergessen: Ich starte den Thread und krieg erstmal zwei Facepalm als Reaktion. Aber mich interessiert natürlich jetzt deine Meinung: Bin ich einfach sehr empfindlich? Mir kam auch schon ein anderer Gedanke: Vielleicht bin ich nicht empfindlicher als andere, sondern vielleicht bin ich tief in meinem Innern einfach sehr sehr unnett. Vielleicht mag ich generell nicht so gerne Menschen und wenn ich mich nicht verstelle, lasse ich das ungefiltert raus und dann krieg ich entsprechendes Feedback. Oder anders gesagt: Vielleicht habe ich große Defizite darin, Konflikte zu lösen. Weil ich im Großen und Ganzen nur unterbewusst die zwei Programme abspiele: 1) mich verstellen und unterordnen oder 2) Angriff. Ich hab meinen Zwillingsbruder letztens mal gefragt. Der hat mich als Kind immer verhauen und ist so ungefähr das Gegenteil von mir: Durchsetzungsstark, sozial, kann gut mit Frauen, hat viele Freunde. Er hat mir bestätigt, dass es sehr schwer ist, mit mir über Themen zu reden, wo man eine andere Meinung hat als ich. Also wenn mir das Thema nicht wichtig ist, sag ich kaum meine Meinung, weil wieso den Stress geben und rumdiskutieren? Und wenn mir das Thame wichtig ist, werd ich schnell emotional. Bin gespannt, was du dazu denkst. PS: Sowas find ich auch ein bisschen schwierig. Ist natürlich richtig, aber irgendwie möchte ich da gern drauf antworten: Ja ne, ist klar. Deswegen mach ich ja den ganzen Kram. Ich glaube behaupten zu können, dass ich schon mehr an meiner Psyche gearbeitet habe, als die meisten anderen hier. Manches davon steht ja auch hier im Forum, vieles auch nicht. Ich hab das Gefühl mein Leben ist seit 10-15 Jahren ein einziger Kampf. Natürlich bin ich nicht die ganze Zeit damit beschäftigt, aber doch in gewisser Regelmäßigkeit. Und dann sowas zu lesen, was so klingt wie "Musst aber dann schon auch was machen, sonst ändert sich nichts.", das fühlt sich Kacke an.
  15. Ich hab es mittlerweile ein zweites Mal gelesen. Also tatsächlich enthält es ein paar gut Ansätze. Von der praktischen Seite her aber zu wenig. Es geht da erstmal nur darum, die Perspektive zu wechseln und das Mindset zu ändern. Ich bin aber eher ratlos an dem Punkt, wie ich das dann praktisch auf die Straße bringe. Wenn man einmal in diesem Teufelskreis drin ist zwischen sich-nicht-durchsetzen-können, dadurch irrationale Ängste vor allen möglichen sozialen Situationen entwickeln, dadurch in Konflikten noch stärker auf fight or flight konditioniert werden und noch schlechter mit Konflikten umgehen können, dann reicht es nicht mehr, dass einem klar wird, dass das keine Erfoglsstrategie ist. Das ist höchstens der erste Schritt, aber den bin ich lange vor dem Buch gegangen. Was mir aber wirklich übel aufstößt, ist dass das Buch eigentlich wie fast alle Bücher dieser Art stark darauf baut, dass sich jeder darin wiederfindet. Da werden Dinge vermischt, die nichts miteinander zu tun haben und alles ist irgendwie mit dem Nice-Guy-Syndrom verknüpft. Bisschen wie ein Horoskop. Dazu ein bisschen ganz simple Welterklärung und eine Prise stumpfer Antifeminismus, damit sich auch jeder frustrierte Mann irgendwie wiederfindet. Das ist dann schon wieder so ein Wohlfühl-Buch, wo es eher darum geht, sich Bestätigung zu holen, vielleicht auch ein bisschen ein Wohlfühlbuch für den Autor selbst. Da mag ich es dann doch eher differenzierter, ehrlicher und mit offen bleibenden Fragen, als dass mir mal wieder jemand ne fertige Welterklärung liefert, die offensichtlich bei näherem Hinsehen bröckelt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das schaffe, aber das ist auf jeden Fall mal ein sehr guter, praktischer Tipp. Danke! Im Übrigen gab es durchaus noch mehr hilfreiche Beiträge und ich hoffe ich hab keinen übersehen und alle mit einem Like versehen. Aber um grade mal mit der Ehrlichkeit anzufangen: Hier im Forum fängt es schon an. Ich fühle mich furchtbar unwohl, überhaupt noch hier reinzuschauen, weil ich an irgendeinem Punkt (etwas trotzig zugegeben) beschlossen habe, ich bin jetzt nicht mehr künstlich nett zu irgendwem hier, sondern ich sag wirklich meine Meinung und versuche ehrlich zu sein. Die Folge ist dann so ein Thread hier, wo ich die Antworten kaum aushalten kann. Da ist natürlich die Frage, liegt es an mir, dass ich da so empfindlich bin und mir diese ganzen kleinen Angriffe und Belehrungen von Fremden im Internet überhaupt zu Herzen nehme? Auf der anderen Seite seh ich ja an der Reaktion der Leute: Wenn die so nen Gegenwind bekommen würden, wären die meisten schon längst auf 180. Will sagen: Scheinbar kriege ich hier wirklich ordentlich was vor die Füße gekotzt, wenn ich offen meine Meinung sage. Also einerseits so wieder die Erfahrung: Zu mir selbst stehen = starke Ablehnung durch andere. Andererseits grad mal der weiter ehrlich sein: Es ist aus meiner Sicht bemerkenswert, wie wichtig sich hier einige nehmen, obwohl sie nichts sinnvolles zum Thema beitragen und teilweise nichtmal verstehen, worum es geht und wie die Leute trotzdem scheinbar in der Community ganz gut ankommen. Props an der Stelle übrigens an Niemann-n, den ich eigentlich als Troll kennengelernt habe, der hier aber total konstruktive, gute Sachen schreibt. Ich glaub mittlerweile, von dir kann ich echt noch was lernen. Und wenn es nur ist, nichts mehr auf die Meinung der Leute in Internetforen zu geben Ich hab nach wie vor große Angst vor Ablehnung durch andere. Und genau darum gehts: Viel zu lange war ich auf dem Tripp, dass ein bisschen Ablehnung schon OK ist, aber dass ich eigentlich gar nicht so stark abgelehnt werde, wenn ich ich selbst bin. Mittlerweile weiß ich: Die Ablehnung kann enorm sein. Wenn ich einfach nur ich selbst bin, dann krieg ich immer wieder diese Erfahrung, dass ich abgelehnt werde. Ich muss also an den Punkt kommen, wo mir diese Ablehnung egal ist. Ich werd das mit der Ehrlichkeit mal probieren. Ich bin mir sicher, dass ich da gut üben kann, mit Ablehnung umzugehen.