Ich: 26
Sie: 25
Beziehungsform: LTR (6 Jahre, davon 2 1/2 Jahre verheiratet)
Ich fang einfach mal an und hoffe das der Text am Ende ein wenig Sinn ergibt...
Meine Frau hat vor fast einer Woche die Beziehung beendet, aber dazu später mehr.
Wir haben in den 6 Jahren viel miteinander erlebt. Bis vor wenigen Wochen war ich mit der Beziehung
immernoch zufrieden, obwohl mir dämmerte das etwas mit ihr nicht stimmt.
Es gab einige Hochs und Tiefs und ich denk es wäre zu lang diese jetzt aufzuzählen. Obwohl es oft finanziell
nicht leicht war, was unsere Beziehung stark belastet hat, stand ich immer zu ihr. Da ich Student bin und
einen Studiengangswechsel hatte, haben wir nie viel Geld gehabt. Auch das zweite Studium das ich hoffentlich
in einem Jahr beenden werde war sehr schwierig für mich. Durch den Wechsel muss ich mindestens 20h/Woche
arbeiten, und kann dadurch leider auch nicht in Regelstudienzeit fertig werden. Das alles hat sie und mich belastet.
Aber auch Ihre ständige Arbeitslosigkeit. Sie hat locker jedes Jahr einmal den Job gewechselt und war dabei
meist ein paar Monate arbeitslos. Wenn sie mal einen Job hatte, hat sie nicht viel verdient. Dadurch habe ich Ihr mit "meinem"
Geld geholfen. Viel zu viel.... Trotzdem war das für mich etwas über dem ich stand. Ich wusste wenn das Studium
fertig ist, wird das Vergangenheit sein.
Im ersten Jahr der Beziehung hätten wir uns fast getrennt. Seitdem lief es aber mit Schwankungen gut. Ich war immer in sie verliebt
und habe mich wohl gefühlt. Auch fast die beiden Jahre Ehe waren immer harmonisch. Es gab kaum Streits,
und wenn dann haben wir uns schnell gefangen. Wir waren ein gutes Paar, vorallem in dieser Zeit.
Das letzte halbe Jahr ging dann aber schön langsam bergab. Wir dachten mit einer offenen Ehe etwas mehr Schwung
und Freiheit reinzubringen. Bis heute habe ich diese aber nicht genutzt und wenn man ihr glauben darf (das tue ich)
dann sie auch nicht. Wir waren zu bequem dazu.
Ab da wurde der Sex aber plötzlich weniger. Mal ging es zwei Wochen gut, dann mal weniger. Ich wusste wir müssen was
tun, und habe mit ihr mehrmals geredet. Wir wollten uns sagen was uns stört und das verbessern. Von ihr kam aber
immer nur: "Die Arbeit ist einfach anstrenged", "muss mich eingewöhnen". Sie war beruflich gefordert was auch stimmte
und ich glaubte ihr. Jetzt im nachhinein war das aber leider nicht alles. Sie meinte zu mir der Fehler liegt bei ihr, sie sei zu
gestresst.
Dann hat sie sich vor ca. 3 Monaten in eine Typen verknallt den sie übers Internet kennt. Nur per Text. Sie kennt ihn seit
3 Jahren. Sie hat es runter gespielt und gemeint sie bekommt das in den Griff. Ich war nicht böse, denn Gefühle sind was sie sind.
Ich sagte nur das ich ihr den Freiraum gebe damit zurecht zu kommen. Ich wollte sie nicht einengen, bat sie aber vorsichtig
damit zu sein. Mittlerweile ist mit dem Typen nicht mehr viel, bzw. wird auch nichts werden. Trotzdem hat es ihre Gefühle
für mein beeinträchtigt.
Da sie mich immer mehr ignorierte und der liebevolle Umgang fehlte, habe ich sie nochmals drauf angesprochen. So vor 1 1/2
Monaten. Wir haben entschieden uns für kurze Zeit eine Beziehungspause zu gönnen. Nach einem Tag kam sie zurück mit
verheultem Gesicht. Ich war erleichtert sie wieder zu haben. Dann lief es wieder ca 3 Wochen gut.
Die selbe Situation gab es eben vor einer Woche wieder. Nur diesmal sagte sie es gibt keine Chance mehr. Sie hat zu wenig
Gefühle und kann sich eine Beziehung "momentan" nicht mehr vorstellen. Aus dem Gespräch das ich mit ihr führen wollte
wurde die Trennung. 2 Tage später wohnte ich schon bei meinem Schwager.
Mich trifft es am meisten, das sie mir nie gesagt hat wie es um ihre Gefühle steht. Jeder kann sich mal verkucken.
Aber das sie mich nicht mehr liebt, und das anscheinend schön länger so läuft trifft mich extrem krass.
Ich habe immer die Gespräche begonnen um die Probleme zu lösen und sie gefragt was ist. Sie hätte so oft die
Gelegenheit gehabt mir zu sagen das es weniger wird. Wir hätten zu einer Beratung gehen können....
Aber jetzt macht sie komplett zu. Die ersten 3 Tage habe ich geklammert. Sie war extrem böse und abweisend.
Ich fühle mich wie ein Haufen scheisse. Ich heule seit Tagen, kann kaum essen und trinken. Mein Leben ist ein
Scherbenhaufe. Zuhause, Liebe und Zukunft sind weg. Sie will nichts von mir hören. Keine Vorschläge, gar nichts. Dabei wollte ich
nichts anderes als eine Chance ihr zu geben was sie braucht.
Meine Frage: Wie komme ich mit der Trauer klar? Es regnet draussen und Kohle habe ich auch nicht.
Die Decke fällt mir auf den Kopf. Wie seht ihr die Chancen sie wieder zu bekommen? Was sollte ich tun um weiter machen zu können?