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Diese ganze Diskussion geht mittlerweile komplett am Kern vorbei. Ockhams Rasiermesser gebietet: wähle aus einer Vielzahl von Erklärungen die einfachste dir zur Verfügung stehende. Und der Sachverhalt selbst ist schnell erfasst: Madeleine ist 35 Jahre alt, seit zwei Monaten single, aktiv auf der Suche nach einem Mann und nach Aussage einiger hier nach wie vor sehr attraktiv. Es ist anzunehmen, dass sie aufgrund ihrer Attraktivität einen sehr hohen Anspruch in Bezug auf das andere Geschlecht hat. Das Problem: sie erhält zwar sehr viel Aufmerksamkeit, aber nicht von solchen Männern, für die sie sich interessiert. Und deswegen ist diese ganze Diskussion um gute und schlechte charakterliche Eigenschaften überflüssig. Um attraktive Männer durch einen schlechten Charakter abschrecken zu können, müssten diese sie zunächst einmal regelmäßig ansprechen. Das ist hier (oder ich habe es überlesen) aber überhaupt gar nicht der Fall. Was ist also die einfachste Erklärung? Sie ist zu alt und ihr Anspruch ist zu hoch. Und eines ist doch auch vollkommen klar: Warum sollten sich die wirklich attraktiven Männer in ihrem Alter (gutes Aussehen, guter Charakter, guter Job) für sie interessieren, wenn sie genauso gut locker eine Frau im Alter von (beispielsweise) 25 - 30 Jahren haben können? Die sollten auch schon eine gewisse charakterliche Reife aufweisen, die man bei noch jüngeren Frauen vermisst, und gleichzeitig sehen sie besser aus als eine Frau, die in großen Schritten auf die 40 zugeht. Da muss man sich auch nicht von irgendwelchen fein säuberlich ausgewählten und mitunter retuschierten Instagram-Bildern täuschen lassen. Was solltest du also tun? Akzeptieren, dass du alt geworden bist. Jetzt stehen da eben nicht mehr 50 Typen auf der Matte, die deinen Ansprüchen genügen, sondern erheblich weniger (oder, wie in deinem Fall, gar keiner). Also solltest du entweder deine Ansprüche herunter schrauben (was wohl umso schwieriger wird, nachdem dir mittlerweile vermutlich schon das halbe Forum hinterher gesabbert und auf deine Instagram-Bilder gewichst hat) oder dich ein wenig mehr in Geduld üben.

Das Schlimmste an der ganzen Geschichte ist, dass deine Freundin bereits über 30 ist. Dir ist schon klar, dass du für sie nichts weiter bist als ein Provider, oder?

Natürlich. Und ich bin der Weihnachtsmann. Das muss man sich wirklich einmal auf der Zunge zergehen lassen: Wir haben hier eine 35-jährige Frau, die die Beziehungserfahrung eines durchschnittlichen Teenagers aufweist, weil sie in ihrer Jugend lieber "Party gemacht" hat und um die Welt gereist ist. Und diese Frau wundert sich jetzt, warum bei ihr nach 2 Monaten noch nicht Dr. Dr. Chad Thundercock auf der Matte steht, um diesen auf ewig an sich zu binden. Und das verkauft sie uns dann auch noch als Argument dafür, dass es Frauen auf dem Dating-Markt ja gar nicht so einfach haben, wie immer behauptet wird. Das ist Realsatire. Wirklich.

So, da haben wir das Problem. Übersetzung deines Beitrages: "Ich habe in meiner Jugend rumgevögelt wie eine Weltmeisterin und alles Erdenkliche mit mir machen lassen. Jetzt, da ich merke, dass das Interesse der Männer immer stärker schwindet, bekomme ich Torschusspanik und hoffe, dass irgendein HG8 dumm genug ist, sich auf Lebenszeit an mich zu binden." Das Ding ist: die wirklich guten Männer riechen so etwas wahrscheinlich 10 Kilometer gegen den Wind und würden sich niemals für so etwas ausnutzen lassen.

Das ist vollkommen an den Haaren herbeigezogen. Mann ist grundsätzlich, egal welches Alter er hat, am ehesten an jungen Frauen interessiert. Deswegen haben Frauen ihren SMV-Peak logischerweise zwischen 18 und 25 Jahren, denn dort sind sie optisch am ansprechendsten und haben dementsprechend die größte Anzahl an Interessenten. Und welche dieser Interessenten kommen da am ehesten zum Stich? Höchstwahrscheinlich solche, die sich in dem selben Altersspektrum befinden. Also: Selbst wenn man annimmt, dass der männliche SMV-Peak im Alter von 36 Jahren liegt, ist das nichts weiter als mentale Masturbation. Was nützt es mir als 36-jähriger, die größtmögliche Anzahl an Interessentinnen zu haben, wenn meine Chancen bei meiner eigentlichen Zielgruppe schon seit langer Zeit enorm gesunken sind? Gar nichts.

Du verstehst mich nicht. Es steht doch nirgends, dass ich BWL für zu anspruchsvoll halte. Ich weiß, dass es insbesondere im Vergleich zu Mathematik absolut trivial ist. Und trotzdem: wie soll ich innerhalb kürzester Zeit sämtliche Credits zusammensuchen? Geht nicht. Das wäre ein langwieriger Prozess. Und vor allem: für was? Für mehr "Karriere"? Was soll das bringen? Macht mich das glücklicher? Ich denke nicht.

Wie gesagt: Es ergibt halt einfach keinen Sinn, sorry! Den Wirtschafts-Bachelor kriege ich nicht mal eben so nach ein paar Wochen hinterher geschmissen, ich weiß nicht, wie du dir das vorstellst. 😄 Das sind schon deutlich mehr als ein paar Credits. Außerdem scheinst du nicht so wirklich zu wissen, was man in einem Mathematik-Studium tut. Mit "Zahlen jonglieren" tun wir nämlich nicht. Ganz im Gegenteil.

Ich finde es gut, dass du so viel Input gibst, aber das ergibt doch einfach keinen Sinn, was du da schreibst. Du gehst hier von der Annahme aus, dass ich direkt alle Klausuren auf einmal absolvieren kann. Realistisch ist wohl eher, dass sich das über einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren erstrecken würde. Die Kurse werden ja nun nicht jedes Semester 24/7 angeboten. Und meine bisherigen Noten in den Wirtschafts-Modulen waren auch größtenteils mittelmäßig bis schlecht. 😄 Was arbeitest du denn so, wenn man fragen darf? Und wie bist du dahin gekommen?

Warum sollte ich BAföG komplett aufgeben (was praktisch zur Hälfte geschenktes Geld ist) und mich mit einer zeitintensiven Werkstudenten-Tätigkeit (oder was auch immer du dir vorstellst) herumschlagen, wenn das nur unnötig die Studiendauer in die Länge zieht und mir kein Stück zusätzliche Lebensqualität bringt? Na, jetzt mal nicht übertreiben. Ob ich mir den Mathe-Anteil wirklich offiziell anrechnen lassen kann, steht in den Sternen. Ich hätte, falls es ginge, 74 Leistungspunkte in Wirtschaft. Das ist noch sehr weit von einem richtigen Bachelor entfernt. Außerdem interessiert es mich rein fachlich kaum. Da sitzt man nicht mal eben so auf der linken Arschbacke ab. Woher beziehst du deine Erfahrungen, dass ich als jemand ohne BWL-Kenntnisse mal eben so in ein Unternehmen spazieren und Controlling-Aufgaben übernehmen kann? Das klingt komplett unrealistisch.

Ich habe mich einmal informiert: https://www.bafoeg-rechner.de/FAQ/elternunabhaengig.php Der Bachelor zählt als Ausbildung, aber ich müsste im Anschluss daran 3 Jahre arbeiten, um elternunabhängiges BAföG zu erhalten. Das lohnt sich natürlich nicht.

Ich wähle lieber die Schulden beim Staat als die Schulden beim Vater. Letzterer würde mir nämlich die ganze Zeit im Nacken sitzen und insbesondere erwarten, dass ich nach dem Master schnellstmöglich in ein Arbeitsverhältnis übergehe, um ihm alles zurückzahlen zu können. Da klingen die 2 Jahre Karenzzeit und minimalen Rückzahlungsforderungen des KfW-Kredits deutlich angenehmer, Zinsen hin oder her.

Ich verstehe nicht so ganz, was du mir sagen möchtest.

Wie viele Schulden hast du denn angehäuft? 86 Euro pro Monat ist ja quasi nichts, wenn man bedenkt, dass du 650 Euro pro Monat in Anspruch genommen hast. Oder hast du mehrere Sondertilgungen durchgeführt?

Neben dem Beruf zu studieren ist keine Option für mich, um ehrlich zu sein. Zu zeitintensiv. Außerdem gefällt es mir natürlich, Student zu sein. Mehr Flexibilität kriegt man in seinem Leben nie mehr wieder. Wahrscheinlich läuft es dann wirklich auf einen kleinen Studienkredit hinaus.

Ich richte meine Kurse auf jeden Fall hinsichtlich späterer Anwendungsmöglichkeiten aus. Einen Schwerpunkt habe ich nicht und den entwickelt man hier auch nicht, dazu ist die Universität zu klein und die Kursauswahl zu überschaubar. Letztendlich nehme ich möglichst viele angewandte Kurse mit und meine Bachelor-Arbeit wird in Richtung Optimierung gehen, was generell sehr gefragt ist. Im Bachelor habe ich VWL im Nebenfach gehabt (immerhin im Umfang von 30 Leistungspunkten) und im Master würde ich dann auf BWL im Nebenfach umschwenken, um einen möglichst großen Bereich abzudecken. Wenn man dann noch die Mathematik-Kurse hinzurechnet hätte ich am Ende wohl fast einen halben Wirtschaftsbachelor vorzuweisen. Im Master werde ich mir auf jeden Fall noch Statistik geben, was aktuell das absolute Trend-Fach unter Mathematikern ist (wegen Data Science und so weiter). Programmieren beherrsche ich ein wenig. Aber solche Stellen wie Data Analyst habe ich hier noch nie gesehen, erst recht nicht in Form einer Werkstudenten-Tätigkeit. Meinen aktuellen Studienstandort schicke ich dir per PN. Klingt wirklich nicht schlecht, danke!

Was genau meinst du jetzt? Ein Anschreiben für ein Stipendium? Es gibt hier so gut wie keine Werkstudenten-Stellen. Ich glaube, das ist eher so ein Großstadt-Ding (Sparte Berlin, Hamburg, München). Und die wenigen Stellen, die man mal findet, richten sich an BWLer, Informatiker oder Ingenieure. Oder bin ich einfach zu dumm zum Suchen? 😄 Ja, ich weiß. Grundsätzlich sehe ich das auch so, und mein Vater sagt natürlich auch, dass er das Geld prinzipiell hat (sonst hätte er mich schließlich nicht bezuschussen können), aber der will natürlich auch noch etwas von seinem Restleben haben. Ich will es ihm nicht verwehren, schließlich hat er mich schon sehr lange finanziert. Kannst du da etwas genauer drauf eingehen? Du beziehst den Kredit und zahlst ihn gleichzeitig zurück? Wie viel Geld beziehst du denn pro Monat? Mein Plan wäre, wenn es ein Kredit werden sollte, zwischen 100 bis 150 Euro zu beziehen. An sich eine coole Idee, aber schwierig umzusetzen, wenn man Mathematik studiert. Man braucht im Studium eine besondere Denkweise, die sich im Bachelor herausgebildet und gefestigt hat. Nach einem Jahr Pause dürfte davon gar nicht mal mehr so viel übrig sein und man müsste viele, viele Inhalte mit Antritt des Masters neu erlernen. Auch schlecht: Ich fange zwar mit meinem Master an, aber mir fehlt noch ein Kurs im Bachelor. Das Zeugnis hätte ich also sowieso erst im kommenden Semester vorzuweisen und ich hätte parallel dazu bereits Master-Kurse absolviert. Ich müsste also den Master abbrechen und dann nach einem Jahr wieder aufnehmen. Macht aus Arbeitgebersicht vielleicht auch nicht unbedingt den besten Eindruck. Da hast du auf jeden Fall recht. Ich habe da so ein wenig die Horror-Vorstellung, nach dem Studium mit horrenden BAföG-Schulden (die 10.000er-Grenze knacke ich bestimmt bzw. komme zumindest nahe dran) und sonstigen Studienkredit-Schulden dazustehen und dann die ersten Jahre damit zuzubringen, nur für das Abtragen der Schulden zu arbeiten. Aber vielleicht habe ich da auch eine falsche Vorstellung von dem Finanzierungsmodell.

Ich bin leider "nur" ein mittelmäßiger Mathematik-Student. 😄

Die BWL-Mathematik ist vergleichsweise trivial, vollkommen egal, ob du nun an der Universität studierst oder an einer Fachhochschule. Klar, du wirst dich etwas reinknien müssen, da dir elementare Grundkenntnisse fehlen, aber es wird sehr gut machbar sein. Daher würde ich meine Studienwahl nicht davon abhängig machen, ob es irgendwo jetzt einen Mathematik-Kurs mehr oder weniger gibt. Da sollten andere Faktoren bedeutend wichtiger sein.

Ich bin mit meinem Aussehen zufrieden und gehe auch regelmäßig raus, um Frauen anzusprechen. Deswegen geht es hier auch nicht um "mich". Aber ich habe Verständnis für die Ansichten mancher hier. Ja, jammern bringt nichts. Gleichzeitig sollte man eben auch nicht verkennen, dass es das Symptom einer absurden Asymmetrie auf dem Dating-Markt ist. Und wenn man sich dann noch so Kommentare wie deine reinzieht, dann kommt man nicht umhin, eine gewisse Sympathie für die Jammerei-Fraktion zu entwickeln.

Du kapierst es auch einfach nicht. Die Kritik geht doch gerade in die Richtung, dass es manche Männer verständlicherweise nicht einsehen, alle diese Sache zu tun, nur um das zu bekommen, was anderen mehr oder weniger in die Wiege gelegt wird. Ein gutaussehender Mann braucht überhaupt keine interessanten Freizeitaktivitäten durchzuführen, aber die unterdurchschnittlichen Männer sollen sich bitteschön den Arsch aufreißen, ein Dutzend Hobbys aufnehmen (was soll das überhaupt bringen?), 5.000 Frauen ansprechen, und wenn es dann nicht klappt, und auch wirklich nur dann, ist Kritik am System gestattet. So kommt es einem zumindest vor, wenn man die Argumente der Gegenseite betrachtet.

Ich habe nirgends behauptet, dass sie ihn bewusst hämisch verfasst hat. Das hast du dir ausgedacht. Echt jetzt? Ich habe die Sichtweise einer Frau kritisiert und deswegen wirfst du mir jetzt die Frauenfeind-Keule vor die Füße? 😄 Interessiert dich überhaupt die Antwort oder willst du mich lediglich suggestiv in eine bestimmte Ecke stellen, nur weil dir meine Meinung nicht gefällt? Ich vermute aktuell eher letzteres.

😄 Ist klar. Ich habe bisher überhaupt gar nichts in diesen Thread geschrieben (abgesehen von den beiden Beiträgen auf der vorherigen Seite) und ich bin weder verbittert noch verzweifelt. Und so, wie dir mein Beitrag ins Auge gestoßen ist, ist mir der Beitrag von Samtschnute ins Auge gestoßen. Deswegen habe ich darauf reagiert, so wie du jetzt auf meinen reagierst. Weil ich es immer, mit Verlaub, lächerlich finde, wenn hier Männer über ihre Probleme diskutieren und dann eine Frau um die Ecke kommt und sagt: "Ach, Leute, ich weiß gar nicht, was ihr habt. Ihr müsst das so und so machen. Das funktioniert super bei mir, die Männer stehen Schlange." Wirkt schon fast unfreiwillig hämisch.