Polysix

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  1. Hey Leute, ich noch mal, brauche irgendwie mal einen Arschtritt. Hab mir u.a. Doc Dingo' s Beiträge zu Oneitis und Brainfuck durchgelesen, in der Zeit meiner akuten Oneitis hab ich viel meditiert. Meine Oneitis war eher wegen dieser verdammten BPS-Dynamik bedingt, die an Irrationalität nicht zu toppen ist und dass ich so machtlos bin, als dass ich mir wünschte mit dieser Frau zusammen in einer Beziehung zu sein. Wie oben beschrieben, habe ja bereits in der Affäre gemerkt, dass ich keine Lust habe zum cuckold oder Nice-Guy Provider zu werden, während sie sich anderweitig amüsiert und habe es deswegen beendet. Hätte ich damals gleich NC initiiert wäre mir der größte Teil des Brainfucks erspart geblieben. Es fällt mir einfach so fucking schwer, zu akzeptieren, dass ein Mensch sich so wandeln kann (Chamäleon, siehe oben) oder dass es Dinge gibt die, einfach rational nicht zu verstehen sind. Ich sehe ein, dass mit dem ganzen Selbststudium über das Störungsbild gleich zu Beginn der Affäre meinen Fokus sehr ins Negative gelenkt habe. Die Informationen, die ich recherchiert hab, waren ja anfangs noch ganz hilfreich und ich hab's locker wegesteckt. Nur durch die BPS-Dynamik mit all diesen Paradoxa in der Beziehung, hab ich einfach das Gefühl die Büchse der Pandora geöffnet zu haben (die Geschichte ist übrigens gar nicht so weit entfernt von der Thematik), die ich jetzt nicht mehr schließen kann. Als ob ich ein Geheimnis anvertraut bekommen hab, das ich nie kennen wollte, weil es so schwer wiegt, dass ich Knoten davon im Gehirn davon krieg und ich es nicht vergessen kann. Versteht mich nicht falsch, ich wünsche ihr ja nur das Beste! Um konkrete Frage zu stellen: Wie zum Teufel kann ich einfach akzeptieren, dass ein Mensch so wandelbar ist? Wie kann ich akzeptieren, das ein Rätsel ist, das ich nie lösen werde. Echt abgefuckt. Es liegt außerhalb meiner Einflusszone, schon klar, nur wie verdammt komme ich zu einer "scheiß drauf, I don't give another fuck Einstellung"? Thanks, Polysix
  2. Danke Herzdame! I´ll have a look. :D
  3. Hi Candygirl, danke für die ehrlichen Worte. Ja, du hast wohl Recht mit meiner Opferhaltung, zumindest was diesen Beitrag angeht, der Text ist recht unglimpflich und impulsiv formuliert. Eines sollte ich vielleicht nochmal erwähnen, in meinem ersten Thread zu meiner Oneitis hab ich lang und breit betont, dass ich mir meiner Anteile und meiner Verantwortung an der Verbindung zwischen uns durchaus bewusst bin. Bin definitiv LSE, so selbst-reflektiert bin ich auch und entweder eine Co-Abhängigkeit oder eine DPS, leider kann ich die Therapie-Termine nur sporadisch wahrnehmen. Ich halte auch nicht viel von den Hexenjagd-Kommentaren zum Thema BPS, das kommt hier ganz anders rüber, das verstehe ich. Hatte im ersten Thread auch geschrieben, dass mir die Entwicklung von älteren zu den neuen Beiträgen zur Thematik hier im Forum auch sehr gut gefällt. Der erste Thread war nur etwas zu detailreich und ließ zu viele Rückschlüsse zu, deswegen habe ich ihn löschen lassen. Nur fände ich es auch irgendwie blöd, wenn man seine Einstellung zum Thema in jedem Beitrag vorab offenbaren muss, es bildet sich ja eh jeder seine eigene Meinung. Ich gebe zu, es ist eine heikle Thematik, wo sich komischerweise die Lager fast nur in schwarz und weiß aufteilen. Dennoch teile nach meiner Erfahrung den Tenor hier im Forum, keine auch nur irgendwie geartete Beziehung zu jemandem mit einer BPS einzugehen, zumindest wenn man nicht psychisch und emotional absolut gefestigt ist. Aber wie heißt es so schön: "Attraction is not a choice." Der Beitrag oben ist eher Ausdruck von Unverständnis, wut und einer gewissen Machtlosigkeit, ihr keine Hilfe zu sein. Aber gerade diese andauernde Unstetigkeit meiner Gefühle ist wirklich so Phänomen dieser Oneitis, in einer Woche war ich gelassen und abgeklärt, in einer anderen war ich wütend auf sie und hatte absolut kein Verständnis, sowas habe ich halt auch noch nicht erlebt. Hatte im letzten halben Jahr schon oft Beiträge fürs Forum formuliert, weil ich irgendwie nicht weiter kam, um sie dann doch nicht zu veröffentlichen, weil ich dann doch wieder anders über die Dinge nachgedacht habe oder sich die konkrete Frage in Luft aufgelöst hat. Ich bin ihr z.B. sehr dankbar, dass sie mir ihre Dramen dieses Gefühlsspektrum erst eröffnet haben, bevor ich sie kennengelernt habe, ist es eher so ein lauwarmes "Dahinplätschern" gewesen, allerdings weiß ich noch nicht, wie ich diese intensive Gefühls-Wahrnehmung für mich nutzen kann und offen gesagt, habe ich fast ein bisschen Angst, dass es wieder in die lauwarme Mittelmäßigkeit abdriftet. Das ist eine Riesenbaustelle von mir, die sie mir unbewusst aufgezeigt hat, emotionale Kontrolle zu erlangen und gleichzeitig intensive Gefühle zu spüren. Sie hat gleich am Anfang reinen Tisch gemacht was ihre BPS betrifft, zumindest das fand ich sehr ehrlich von ihr, auch ihre Gefühle mir gegenüber, im Nachhinein betrachtet war es das leider auch schon zum Thema Ehrlichkeit von ihr, weil sie durch diese beschissene BPS halt pathologisch lügt. Das habe ich aber ich erst viel zu spät erkannt bzw. wollte ich es nicht wahr haben, obwohl ich mich schon zu Beginn der Affäre informiert habe, um ihr nicht auf die Füße zu treten. Hab mich trotz komischen Bauchgefühls auf die Geschichte eingelassen, weil ich noch keine Erfahrung mit BPS hatte, die hab ich jetzt. Die anfängliche Idealisierung konnte ich noch recht gut beiseite wischen, aber irgendwann kamen halt Gefühle ins Spiel und ich hab die Schutzmauern runtergelassen. Das mit der dem Anlegen der weißen Ritter-Rüstung sehe ich allerdings nach wie vor in ihrer Verantwortung, klar, habe ich sie mir angezogen, aber die Masche ist eindeutig ihre und die zieht sie bei jedem neuen Kerl durch, das ist eine Tatsache und keine Vermutung. Natürlich leuchten bei mir zukünftig die Alarmglocken bei den Red Flags, z.B. wenn ein HB, beim ersten oder zweiten Date, nur Schlechtes von ihren Ex-Typen zu berichten weiß. Um die die Brücke zum Eingangspost wieder zu schlagen, auch wenn der "Opfer-Modus" wieder durchklingt: Die ganze Geschichte hat mich halt zutiefst verunsichert und mein Vertrauen erschüttert, was sich auch in meinen letzten Dates mit anderen Frauen bemerkbar gemacht hat, aber es wird besser. Ich habe u.a. durch LDS und hier im Forum gelernt, dass Mann sich im Grunde nur selbst betaisiert und es in einer Beziehung zu jemandem mit einer BPS nur eine Frage von kurzer Zeit ist, bis es passiert. Ich meine, diese ganzen Paradoxa kannte ich aus meinen vorherigen Beziehungen nicht. "Behandel sie wie Dreck und sie liebt dich?", "Dr. Jeckyll außerhalb von partnerschaftlichen Beziehungen und Ms. Hyde innerhalb." etc. Das muss ich erstmal verdauen und der Prozess dauert schon viel zu lange an, das liegt ganz allein an mir wie lange, das sehe ich ein. Hab von vielen gelesen, die eine Beziehung mit jemandem mit einer BPS eingegangen sind, das in ihnen etwas kaputt gegangen ist und das trifft voll auf mich zu und hat mich einiges von meinem Optimismus gekostet. Bei allem Glauben an die Individualität eines Menschen, ist es doch erschreckend, wie sehr die Symptomatik einer BPS dominiert und sich bei unterschiedlichen Menschen ähnelt, also zumindest denke ich das nach den schier endlosen Erfahrungsberichten im Netz, die ich gelesen habe. Von einem Happy End war da nie die Rede. Auch bin ich nach wie vor der Meinung, dass eine "Bordi-Oneitis" ein ganz anders Kaliber ist, als eine "normale Oneitis", also nicht nur ausschließlich selbst verursachter Brainfuck. Wie gesagt es war ein Fehler, zu glauben LJBF oder FWB nach der Affäre könnte klappen. Weil wir in der der gleichen "Helfer-Branche" arbeiten, ja ich weiß Helfersyndrom, peoplepleaser, harmoniesüchtig...ich arbeite dran. ;), hab ich sie eine Weile beruflich unterstützt, soweit ich konnte. Musste mir eingestehen, dass es nichts bringt und es war nicht schön mit anzusehen, wie sie einen Job nach dem nächsten gegen die Wand gefahren hat. Hätte ich nach der Affäre schon strikten NC eingehalten, wäre mir vieles erspart geblieben. Nur hat sie halt den Beschützerinstinkt in mir getriggert und sie tat mir einfach leid, als sie allein war, denn mit Fortschreiten der Affäre wurde mir zunehmend klarer, dass eine feste Beziehung mit ihr gar keine gute Idee wäre und ich über kurz oder lang zu ihrem cuckold werden würde, denn darauf läuft es zwangsläufig hinaus. Das wird wahrscheinlich auch mit ihrem Fascho-Freund geschehen, denn ihr krankhafter Frame einfach zu stark, allerdings hält sich mein Mitgefühl ihm gegenüber in Grenzen, vielmehr ist es eine leichte Schadenfreude. ."Sie ist längst eine andere." Das erleichtert mir den Abschluss, genau wie die Erkenntnis, dass ich, je länger ich mit ihr in Kontakt bleibe, ich Teil ihrer Probleme bin und es mich umso trauriger macht, mit anzusehen, wie sie sich entwickelt. Hab einfach zu viele Gefühle investiert, eigentlich ja nichts Verwerfliches, doch aufgrund der BPS-Dynamik hat es mich eingeholt. Loslassen ist ganz schön schwer, mag sie wohl noch zu sehr und bin ihr sehr dankbar für die Erfahrung. Natürlich ist mir bewusst, dass bei mir auch einiges im Argen liegt, was ich aufarbeiten will, weiß nur manchmal nicht, welche meiner Baustellen ich zuerst in Angriff nehmen sollte. Also wenn ihr diesbezüglich Tipps habt, wär ich sehr dankbar. Peace, Polysix