Sowas passiert. Aber üblicherweise tanzt man nur ein paar Monate den Todestango mit, nämlich bis zu dem Zeitpunkt, wo man über sich selbst, die Situation in der man gerade drin steckt, und zu guter Letzt über die Tanzpartnerin Fragen stellt und diese versucht zu beantworten. Dazu gehört jedoch ein gewisses Maß an Reflexionsbereitschaft.
Bei mir wars so: Nachdem meine erste Freundin (vor 5 Jahren) nach 9 Jahren die Beziehung beendete, war ich - wer kanns mir verübeln - am Boden. Nach vier Monaten habe ich mein Monadendasein nach und nach wieder abgelegt und die erste Dame die mir über den Weg lief - oh Überraschung... - war genau so eine wie du sie hier beschreibst lieber TE. Im nachhinein sind die Gründe dieser Konstellation klar wie Klosbrühe: Kaputt zieht Kaputt an.
Ich war dann 2-3 Monate lang ihr verknallter Futknecht und sie - wie Carver hier schon erwähnt hat - hat mit mir gespielt wie ein Weltmeister. Zum Glück war der kleine Hund der ich früher war noch nicht kastriert. Hab die Reißleine gezogen, dieses Intermezzo glücklicherweise richtig interpretiert und meine Konsequenzen daraus gezogen: Arbeiten, arbeiten und nochmal arbeiten. Vor allem an mir selbst.
Seitdem sind wir Freunde. Hatte erst letztens eine aberwitzige Beisltour durch Wien Simmering mit ihr.
En un mot: Mach einen Schritt zurück und sieh dir deine jetzige Situation mal aus der Distanz an und sei (vor allem zu dir selbst) kritisch. Nimms sportlich und machs wissenschaftlich.
Viel Glück und gutes Gelingen.