Naives Gedankenspiel zu dem Thema:
Brasilien steht derzeit bei 180 000 Toten, macht bei einer Gesamtbevölkerung von 209 000 000 0.086%
Österreich steht derzeit 4300 Toten, bei einer Bevölkerung von 8 860 000 ergibt das 0,049%
Brasilien hat, unter Bolsonaro, keine landesweiten Lockdowns gemacht. Das haben nur vereinzelte Regionen gemacht. Dazu kommt noch, dass das Gesundheitssystem (das behaupte ich jetzt einfach mal) wesentlich schlechter ausgebaut und vorbereitet auf Covid ist als das österreichische.
Österreich hat 2 harte Lockdowns gemacht, mit Milliardenschäden und gravierenden Konsequenzen für Menschen und Wirtschaft.
Was hat es gebracht: Österreich hat die Rate der Toten nur um rund 50% gesenkt.
Der Unterschied zwischen massiven Maßnahmen und kaum etwas tun sind also 4000 Tote weniger in Österreich.
2 Fragen stell ich mir dazu:
War es das wert, sich wirtschaftlich so krass zu schädigen um das Leben von 4000 Leuten zu retten/verlängern (spar mir jetzt zu erwähnen dass die meisten jenseits der 60 sind)?
Und wenn ja: 4000 Leute sind ja bisher bereits gestorben in Österreich. Die hätte man natürlich großteils ebenfalls retten können, wenn man die Lockdown noch länger und härter durchgezogen hätte. Was man aber mit Blick auf die Wirtschaft nicht machen wollte. Warum ist es jetzt ethisch gesehen okay, dass man die ersten 4000 sterben hat lassen, aber weitere 4000 sterben zu lassen wäre nun fürchterlich verwerflich?