Switcheat

Okay, sie ist eine MILF. Sie ist sportlich gebaut - und nicht unattraktiv. Sie kommt dich besuchen - aber du willst eigentlich nichts von ihr. Sie eignet sich für eine Bettgeschichte; aber du willst "einfach nur reden". Welchen Ratschlag sollen wir dir hier - in einem Pick-Up-Forum - geben? Wie man's auch dreht und wendet: Du denkst wirklich sehr quer!

Naja, im Grunde hast du schon recht: Eigentlich sollte das offensichtlich sein. Eigentlich wissen beide, was Sache ist. Das Problem ist nur, dass viele Männer sich so verhalten, als gäbe es keine sexuelle "Sache". Viele Männer verhalten sich (sogar nachdem sie eine Frau angesprochen haben) unverbindlich, brav, harmlos. Das geschieht aus Scheu vorm Unangenehm-Auffallen: Sie wollen ihre Gesprächspartnerin durch Nettigkeit für sich gewinnen - und vergessen, dass Nettigkeit nichts mit Attraction zu tun hat. Diese Problematik ist ein Hauptgrund, warum es Pick-Up überhaupt gibt, warum Pick-Up überhaupt nötig ist! Auch im Gespräch muss (immer wieder) klar werden, dass du die Frau nicht angesprochen hast, um dich mit ihr anzufreunden. Und das bewerkstelligst du am besten durch Sexual Framing. Klar. Du benutzt - ganz beiläufig - Worte, die zweideutig sind (z.B. "Ich komme nie zu früh - zur Verabredung", "Puh, das sind ja dicker Dinger", "Oh, guck mal. An diesem Süßigkeiten-Stand gibt's Leckmuscheln!"). Du gehst über deine Bemerkung hinweg, als wäre dir keine Zweideutigkeit aufgefallen. Du benutzt - wie selbstverständlich - Worte, die explizit sexuell aufgeladen sind, ohne über dich oder deine Zielperson zu sprechen (z.B. "Unsere Kellnerin läuft, als wäre sie gerade durchgenudelt worden", "Oha, die Zucchinis an diesem Markt-Stand sind ja richtige Phallus-Symbole!"). Aber: Übertreib's nicht! Du willst nur den Eindruck erwecken, als wären sexuelle Themen-Komplexe etwas Selbstverständliches für dich. Und: Du willst punktuell sexuelle Bilder im Kopf deiner Zielperson erzeugen. Du suggerierst - durch allgemeine Bemerkungen -, dass es andere Frauen in deinem Leben gibt (Pre-Selection). Du hältst Blickkontakt - etwas länger als notwendig. All das kann Sexual Framing sein. Es sind eben nicht nur waschechte sexuelle Anspielungen und Informationen (à la "Du, ich finde Hotpants heiß). Kurz und gut: Du verhältst dich nicht unverbindlich, brav, harmlos, gefällig. Du zeigst, dass es eine sexuelle "Sache" zwischen euch gibt.

Stimmt, ganz konkret-praktische Tipps sind immer willkommen: Echtes "Peacocking" würde ich nur im Club-Game betreiben: Dort - im Club-Game - ist die Stimmung einfach ausgelassener, partymäßiger; und extravagante Peacocking-Accessoires wirken kalibrierter bzw. stimmiger. Aber ein cooles Outfit (im Street-Game bzw. Day-Game) führt vor allem dazu, dass du dich wohler fühlst. Und das kann als zusätzlicher Antrieb fungieren! @Partyboy123 Übrigens: Meinst du nicht, dass du's mit der Weihnachtsstimmung ein bisschen übertreibst? 🦌🎅

Es stimmt schon: Waschechte sexuelle Anspielungen sind nicht in jedem Fall nötig (oder passend). Aber: Wir sollten an dieser Stelle nicht vergessen, dass sexuelle Anspielungen nicht gleichzusetzen sind mit (ggf. implizitem) Sexual Framing! Während des Attraction-Aufbaus ist Sexual Framing enorm wichtig. Dass du die Frau als Mann (und nicht als Kumpel) ansprichst, machst du erst dadurch deutlich, dass du Sexual Framing einsetzt. Unter "Sexual Framing" versteht man eben nicht nur waschechte verbale Anspielungen - sondern alles, was darauf hinweist, dass du ein sexuelles Wesen (und kein ungeschlechtlicher AFC) bist. Unter "Sexual Framing" versteht man alles, was darauf hinweist, dass du euch beide als sexuelle Wesen wahrnimmst.

Eine ganz wichtige Sache hat @just like this schon gesagt: Genau so ist es! Es ist schon paradox: Das größte Gift für Natürlichkeit (in Gesprächen) ist kommunikative Selbst-Analyse! Das heißt: Wenn du ständig überlegst, was du sagen sollst (und ob deine Fragen die "richtigen Fragen" sind), geht die Entspanntheit flöten. Und das Gespräch wird hölzern und gedrechselt. Meine Antwort ist vielleicht unbefriedigend: Ich habe kein "favorisiertes Thema". Oder man könnte sagen: Es gibt so viele "favorisierte Themen", wie es Frauen gibt. Welches Thema für welche Frau (und für welche Situation) am besten geeignet ist, zeigt sich erst im lebendigen Gespräch! So unbefriedigend diese Antwort auf den ersten Blick wirkt - hierin liegt der Grund, warum die entspannt sein kannst! Du musst dich nicht unter Druck setzen, musst keine kommunikative Selbst-Analyse betreiben! Wenn du darauf verzichtest, auf "favorisierte Themen" hinzulenken, erhöhst du die Wahrscheinlichkeit auf ein natürliches Gespräch! Um nicht missverstanden zu werden: Damit will ich nicht sagen, dass du keine "Lieblingsfragen" oder "Lieblings-Themengebiete" haben darfst! Du weißt selbst am besten, womit du dich wohlfühlst. Ich will nur sagen, dass du keinen Gesprächs-Schlachtplan entwerfen solltest. Dann landest du - im natürlichen Gesprächsfluss - oft bei deinen "Lieblings-Themengebieten". Ganz automatisch, ganz natürlich.

Gut, nach 20 Uhr ist - gerade in Corona-Zeiten - wenig los auf den Straßen: Es gibt keine Weihnachtsmärkte, der Einzelhandel schließt - und die meisten Menschen mummeln sich in ihre Decken (mit Netflix, Tee und Rohkost). Insofern ist es nicht verwunderlich, dass dein "Neuanfang" mit einer Fehlzündung angelaufen ist. Ich hoffe, dass du bald Positiveres erleben wirst - und bin gespannt, was du morgen schreibst!

Okay, du stehst auf ältere Frauen - hast aber noch keine diesbezüglichen Erfahrungen gesammelt. Kannst du mal beschreiben, warum du dieses Gefühl hast? Hast du das Gefühl, dass diese Frauen unnahbar sind? Hast du das Gefühl, dass du diese Frauen nicht triffst - dass du ihnen nirgends begegnest? Hast du das Gefühl, dass euch schnell die Gesprächsthemen ausgehen? Hast du Probleme beim "Sexual Framing", Probleme beim Attraction-Aufbau? Woran hapert es? Die Kurzfassung der Antwort lautet: Natürlich könnte da was gehen! Frauen zwischen 40 und 60 Jahren sind - Frauen! D.h.: Es sind ganz normale Menschen, die ein Abenteuer erleben wollen, die Abwechslung suchen, die (potenziell) verführt werden wollen! Und mal nebenbei: Klar, natürlich. Jeder gute Trend kommt aus den USA. Was ist denn deine Quelle? Eine Doku auf Porn-Hub?

@jezebel Im Prinzip hast du recht: Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Das ist der springende Punkt! Das Sauna-Thema sollte ggf. spontan auf den Tisch kommen - wie ein Geistesblitz, ein reflexhafter Vorschlag! ...und schon gar nicht vor dem Date - à la: "Ich weiß: Du kennst mich kaum; du warst noch nie in meiner Wohnung. Darum der Hinweis: Bring ein Handtuch mit! Wir hocken in der finnischen Sauna, bis das Quecksilber platzt." Und mal ganz allgemein: Mach keine Wissenschaft aus der Sauna-Sache! Wenn ihr im Dampfbad landet - schön! Wenn ihr in der Kiste landet - prima! Und wenn ihr "nur" einen tollen Abend habt - auch gut! Ich hoffe, dieser Thread bewirkt nicht, dass du eine Sauna-Fixierung entwickelst! Bleib ergebnisoffen!

Natürlich kann keiner von uns wissen, wie die Dame auf einen Sauna-Vorschlag reagieren würde. Wie würde das ankommen? Keine Ahnung. Das ist stark davon abhängig,... ...wie du den Vorschlag unterbreitest, ...wie vertraut ihr miteinander seid (und welche Verführungsstufe ihr erreicht habt), ...wie locker die Lady im Allgemeinen ist. Tendenziell würde ich aber sagen: Es ist keine optimale Idee, die Sauna-Sache vorher (vor dem Date) anzusprechen. Gib ihr nicht das Gefühl, dass sie zu einem Mann fährt, den sie erst einmal gesehen hat - und dass sie sich in seiner Wohnung (mit Ansage!) nackt machen soll! Die Gefahr ist hoch, dass sie sich bei diesem Gedanken unwohl (un-locker und nervös) fühlt. Und das ist Gift für jede Art von Spontaneität. Wenn sie sich nackt macht, will sie (vermutlich), dass es spontan passiert - ohne Ansage. Danach könnt ihr immer noch in die Sauna gehen, wenn ihr wollt. Spontan ist alles möglich.

Tja, einerseits ist der Gastronomie-Lockdown ein Fluch. Andererseits kann er auch ein Segen sein. Auch deine Date-Partnerin weiß, dass die Kneipen geschlossen haben. Auch sie weiß, dass ihr keine Cocktails bekommt, keinen Milkshake kriegt, kein frisch Gezapftes schlürfen könnt. Diesen Umstand kannst du ruhig thematisieren - ohne ihn an die große Glocke zu hängen! Dann wirkt dein "Pull" nicht unbedingt creepy, verfrüht oder unkalibriert. Du kannst z.B. sagen: "Eigentlich bin ich ein ziemlicher Weihnachtsmarkt-Fan. Im Dezember stehe ich praktisch immer an einer Glühwein-Bude. Aber zum Glück habe ich einen Balkon im Erdgeschoss. In diesem Jahr habe ich das Balkongeländer mit Lichterketten umwickelt, meine Bluetooth-Box auf 'Last Christmas'-Dauerbetrieb gestellt - und eine Camping-Herdplatte angeschlossen. Kommst du mit? Ich mach dir einen Kinderpunsch heiß." Wenn du vorher spazieren gehen möchtest, gibt es z.Zt. viele "vorweihnachtliche" Möglichkeiten: Viele Städte haben kleine Weihnachtsmarkt-Alternativen aufgebaut (Süßigkeiten-Buden, Krippen-Wanderwege, Beleuchtungs-Installationen - etc.). Das gilt umso mehr für die Adventszeit in Zeiten von Corona!

Die beiden möglichen Szenarien wurden hier bereits angesprochen. Abweisende, "disqualifizierende" Aussagen können aufs Bitch-Shield zurückzuführen sein. Abweisende, "disqualifizierende" Aussagen können auf echtes Desinteresse zurückzuführen sein. Wenn du (nach diesen abweisenden Aussagen) weiterhin Interesse an der Frau hast, musst du in Fall 1 beweisen, dass du kein sabbernder, verunsicherter AFC bist: Du darfst ihre Bemerkung nicht ernst nehmen - und solltest sie spielerisch übergehen, um ihr Bitch-Shield außer Kraft zu setzen. Sag ruhig irgendwas Absurdes: "Du bist dumm? Na, immerhin sollen dumme Leute gut einparken können." Dann wechselst du - wie selbstverständlich - das Thema. Wenn die Frau danach konsequent abweisend bleibt, hast du's leider mit Fall 2 zu tun. Wie gesagt: Diese Überlegungen gelten, wenn du (nach den abweisenden Aussagen) weiterhin Interesse an der Frau hast. Ich kann natürlich nur für mich sprechen. Aber: Ich habe oft keinen Bock auf Bitch-Shields. Ab irgendeinem Punkt ist - zumindest für mich - die Grenze zur Unhöflichkeit überschritten. Wenn mir eine Frau zänkisch-aggressiv in die Augen guckt und irgendwas Abweisendes vom Stapel lässt ("Ich bin dumm, weißte?"), ist es mir egal, ob das nun ein Bitch-Shield oder Desinteresse war. Für so was ist mir meine Zeit (und meine Energie) zu schade. Die Frau hat sich dann tatsächlich "selbst disqualifiziert".

Es ist definitiv gut, dass du dir Sorgen um deine kleine Schwester machst. Es ist gut, dass du nicht willst, dass deine Schwester an die falschen Typen gerät. Aber: Ob ein Typ "falsch" (oder "richtig") für deine Schwester ist, ist wohl kaum abhängig vom "Behinderungsgrad" des Mannes. @Sam Stage hat genau recht: Wenn du beobachtest, wie der Typ deine Schwester behandelt, kannst du (u.U.) erkennen, ob er "falsch" ist. Dabei ist es egal, ob er Marathonläufer ist, einen Humpelfuß hat - oder im Rollstuhl sitzt.

Puh. Ich wittere hier auch sehr viel Paragraphenreiterei. Kann das sein? @Gd Du willst alles richtig machen, alles nach Schema F, alles schablonenhaft. Und prinzipiell ist es ja gut, dass du dein Handeln reflektierst - und dass du dich nicht unterbuttern lassen willst. Aber: Irgendwann geht die Spontaneität flöten - und du mutierst zum Pick-Up-Reaktions-Roboter. Gerade bei alltäglichen Fragen ("Wer meldet sich bei wem?") solltest du die Angelegenheit nicht zer-denken! Das ganze Spiel (das ganze Game) wird extrem anstrengend, wenn du nach jeder Biegung grübelst: Darf ich das? Muss ich das? Muss sie? Was ist die richtige Strategie? Solange du wirklich tust, was du willst (und deine eigenen Bedürfnisse ernst nimmst), besteht wenig Gefahr, dass du untergebuttert wirst. Dafür brauchst du kein Lehrbuch - und keine Strategie. Kurz und gut: Du darfst ruhig Date-Vorschläge machen. Du wirst dadurch nicht automatisch "betaisiert".

Okay. So nach und nach kommen die Hintergrundinformationen ja. Ich fasse mal zusammen: Du hast vor über einem Jahr mit einer Frau rumgeknutscht. Es gab keine weiteren Verführungs- oder Eskalationsstufen: Keine Dates, keinen nachhaltigen Attraction-Aufbau, keinen Sex. Unmittelbar nach dem Rumknutschen hattet ihr keinen weiteren Kontakt. Einige Wochen später hattet ihr schriftlichen Kontakt. Ihr habt nie telefoniert. Jetzt - nach über einem Jahr - ist sie deine "Traumfrau": Du würdest sie gerne "deine Freundin nennen" - und träumst davon, sie flachzulegen. Das Mädel reagiert auf dein Ansinnen mit Ablehnung: Sie sagt, dass sie z.Zt. keine Lust auf einen Freund hat. Es wundert mich nicht, dass die Lady mit Ausflüchten reagiert. Und ich glaube nicht, dass du ihre Ablehnung auf Schüchternheit schieben solltest. Ich befürchte vielmehr, dass ihre Ausrede ("Ich habe keine Lust auf einen Freund") ein nett verpackter Korb ist. Das Mäuschen spürt, dass die ganze Situation etwas "unnatürlich", etwas creepy ist: Plötzlich kommt dieser Typ von vor über einem Jahr - und zeigt Interesse, obwohl dieser Typ sie gar nicht richtig kennt. Ich empfehle dir dringend, dich anderweitig zu orientieren! Schaffe dir Alternativen! Lerne Frauen kennen! Du musst neue Augenblicke erleben. Du musst neue, aktuelle Möglichkeiten sehen, damit du im Hier und Jetzt ankommst - und nicht mehr auf alte Fotos starren musst! Sonst läufst du - wie gesagt - Gefahr, creepy zu wirken.

Hier fehlen ganz grundlegende Informationen, lieber Thread-Ersteller. Wie alt seid ihr? Wie viele Dates haben stattgefunden? Seit wann kennt ihr euch? Wie regelmäßig (und auf welche Art) steht ihr in Kontakt. Der Begriff "Traumfrau" ist schon sehr hoch gegriffen. Was macht sie zur "Traumfrau"? Allgemeine Tipps findest du in der Schatztruhe. Konkrete Tipps kriegst du, wenn wir grundlegende (und spezifische) Informationen haben.

Also, eine Sache ist klar: Die Lage ist prima. Ich wäre ja eigentlich geneigt zu vermuten, dass du dir die Sache schönredest. Ich wäre eigentlich geneigt zu sagen: Die nette Mitarbeiterin wollte dich nur beraten - und du hast ihre Freundlichkeit missinterpretiert. Aber: Die Zeichen sind schon ziemlich eindeutig. Außerdem fällt ins Gewicht, dass du (anscheinend) selbst überrascht bist. Das Erlebnis im Elektronikfachhandel war keine Alltagssituation für dich. Die beste Idee ist es nun, die "Natürlichkeit" und Spontaneität nicht zu verlieren. Es ist wahr: Es war ein besonderer Moment; und es ist schwer (bzw. unmöglich), diesen Moment zurückzuholen - und künstlich heraufzubeschwören. Wenn du jetzt in den Laden marschierst und deine Telefonnummer abgibst, läufst du Gefahr, nicht mehr wie ein aufregendes "Abenteuer" (oder eine knackige "Versuchung") zu wirken - sondern wie ein verknallter, unsicherer Jüngling. Mit anderen Worten: Das Zustecken der Telefonnummer könnte schon zu verbindlich rüberkommen. Und es steht zu vermuten, dass die Lady nicht auf der Suche nach Verbindlichkeit ist. Beim nächsten Mal solltest du einfach wieder als Kunde auftreten. Lass dich wieder beraten! Und du wirst schnell merken, ob der besondere Moment (zumindest ansatzweise) zurückkehrt. Achte nur darauf, dass das Spielerische, das Unverbindliche nicht flöten geht! Und: Halte uns auf dem Laufenden!

Offenbar ist es so, dass dir (bzw. deinem Online-Game) irgendwie der Pfeffer fehlt. Wohlgemerkt: Du wirkst u.U. langweilig. Das heißt noch lange nicht, dass du langweilig bist - oder dass dein Online-Game "langweilig" bleiben muss. Prinzipiell ist es gut, dass du Fragen stellst. Da hast du recht. Aber: Auch die Qualität (und der Ton) der Fragen ist entscheidend! Es gibt einen großen Unterschied zwischen Text-Game und "echten", realen Gesprächen. In realen Gesprächen (von Angesicht zu Angesicht) fühlt sich dein Gegenüber tendenziell ernst genommen und geschmeichelt, wenn du viel fragst. Deine Gesprächspartnerin erzählt von sich - und fühlt sich wertgeschätzt. Sie gewinnt Sicherheit und Vertrauen. In Text-Game-Gesprächen (hinterm Handy-Screen) fühlt sich dein Gegenüber tendenziell gelangweilt, genötigt und unter Druck gesetzt, wenn du viel fragst (und viel Getippe einforderst). Deine Chat-Partnerin muss von sich erzählen (bzw. tippen) - und fühlt sich ausgequetscht. Sie will aber Leichtigkeit und Spielerei. Während des Text-Games kannst du natürlich Fragen stellen! Aber: Achte darauf, dass du spielerische Fragen stellst! Sprich über (vermeintlich) irrelevante Lappalien, die aber witzig und absurd-fesselnd sind! Persönlichere Fragen (die tatsächliches interpersonales Interesse signalisieren) kannst du im ersten realen Gespräch stellen. Denn: Im ersten realen Gespräch wirkt es plausibler, dass du tatsächliches Interesse aufbaust!

Tja, lieber @mr.none! Das ist ein relativ klassischer Fall. Du hast dich in eine Idee verrannt. Du hast - für dich - beschlossen, dass die hübsche Kassiererin das feminine Non-Plus-Ultra ist. Du hast dich - kurz gesagt - in eine Oneitis hineingesteigert: Ohne Gespräch, ohne Flirt, ohne Grundlage. Wir kommst du da jetzt wieder raus? Die Antwort ist zweistufig. Erstens. Du musst einsehen, dass die hübsche Kassiererin momentan eben nur das ist: Eine hübsche Kassiererin! Mach dir bewusst, dass sie keinen hohen Stellenwert in deinem Leben hat! Sie kann (noch) keinen hohen Stellenwert haben. Sie mag hübsch sein, ja. Aber du kennst sie nicht. Sie könnte langweilig, eingebildet oder creepy sein. Sie könnte auch charmant, nett und liebreizend sein. Das weißt du nicht. Und: Solange sie dir noch nicht gezeigt hat, dass sie deine Aufmerksamkeit verdient, hat sie keinen hohen Stellenwert. Sie ist einfach nur eine hübsche Kassiererin! Zweitens. Du musst einsehen, dass du nicht unter Druck stehst! Du musst sie nicht ansprechen - und schnurstracks "klarmachen". Wenn du willst, kannst du sie - ganz unverbindlich - ansprechen und stinknormalen Smalltalk führen. Wie gesagt: Sie ist nur eine hübsche Kassiererin. Und es gibt nichts Normaleres als eine Runde Smalltalk beim Kleingeld-Zählen. Das kannst du, wenn du möchtest, regelmäßig machen (schließlich bist du Stammkunde). Und so kannst du sie kennenlernen. Nach und nach. Ganz ohne Druck. Mit anderen Worten: Du kannst ganz entspannt sein. Du kennst sie noch nicht. Du kannst sie kennenlernen: Auf deine Weise, in deinem Tempo - und ohne Druck.

Hi @Marcus314! Tipps findest du hier zuhauf: In der Schatztruhe, in Diskussionen - und in persönlichen Gesprächen. Außerdem kannst du dir natürlich (auch online) ein Coaching gönnen. Aber: Tipps bringen dich nur weiter, wenn du sie auch umsetzt. Das heißt: Du kannst die Corona-Flaute durchaus nutzen, um dein theoretisches Fundament zu stärken. Du darfst aber nie vergessen, dass alle Theorie nur ein Hilfsmittel (bzw. ein Hebel) ist, um in der Praxis bestehen zu können. Du hast schon selbst erkannt, dass du praktische Übung brauchst. Es spricht nichts dagegen, deine Übung mit solider Theorie zu boosten!

@LALO Gut, ich verstehe, wo dein Problem liegt. D.h.: Ich verstehe, dass (ganz allgemein) die Erwartungshaltung natürlich mitbestimmend dafür ist, ob man ein Buch (oder einen Film, oder ein Musik-Album) gut oder schlecht findet. Du hast erwartet, dass in dem Buch gänzlich neue Konzepte erarbeitet werde, gänzlich neue Ideen ausgebreitet werden, gänzlich neue Herangehensweisen entwickelt werden. Und wenn man das erwartet, mag man "enttäuscht" sein (weil man sich getäuscht hat). Das verstehe ich. Das Buch - Der Kompass - will keine gänzlich neue, revolutionäre Methodik entwickeln. Das Buch will - wie ein klassisches Lehrbuch - das vorhandene Pick-Up-Wissen sammeln, verständlich sortieren, didaktisch (und mit vielen Beispielen) vermitteln. Das ist es, was das Buch will. Ob das gelungen ist, mag jeder selbst beurteilen. Ich bin jedenfalls der Meinung, dass es - wenn man recht überlegt - gar nicht viele deutschsprachige Bücher gibt, die diesen Versuch unternehmen. D.h.: Es gibt nicht viele deutschsprachige Bücher, welche die gängigen Pick-Up-Konzepte systematisch erklären - mit Fallbeispielen aus unserem Kulturraum. Meine Hoffnung ist, dass das Buch diese Lücke schließt. Aber wie gesagt: Wie gut oder schlecht es gelungen ist, muss jeder selbst beurteilen.

@Bud_Fox Ich sehe das genauso: Gerade diese Art des Erzählens gefällt mir so sehr. Bei Stephen King habe ich (wie bei keinem anderen Autor) das Gefühl, als müsste es die Roman-Figuren echt geben, als wären sie zu real, um erfunden zu sein. Und ich stimme @Kepler zu: Auch in Es ist dieser Zug stark ausgeprägt. Die Charaktere sind unglaublich lebendig - und trösten über manche Story-Schwäche hinweg. Und noch mal Off-Topic: Gut, niemand kann gezwungen (oder nachträglich überzeugt) werden, ein Buch gut zu finden. Insofern darfst du's gerne schlecht finden. Aber ich möchte betonen, dass eine Heidenarbeit drinsteckt (nach bestem Wissen und Gewissen). Insofern erfüllt es nicht die Kriterien einer "Abzocke". 😉

@Kepler Auf jeden Fall! Der Dunkle Turm ist spitze - aber so umfangreich, dass ich ihn erst einmal gelesen habe. Zu Es habe ich eine gewisse Hassliebe: Die Atmosphäre ist unglaublich dicht; einige Episoden/Erzählstränge sind spannend; manche Passagen sind genial geschrieben. Aber insgesamt finde ich Es zu episodenhaft, zu aufgebläht - und (ehrlich gesagt) auch nicht "originell" genug. Klar, die Grundidee ist originell. Aber ein Buch dieser Länge bräuchte (zumindest in meinen Augen) einen Wendepunkt, eine große Auflösung, irgendwas Überraschendes, Unvorhergesehenes. Das Ende ist irgendwie unbefriedigend. Noch kurz Off-Topic: Haha, die Werbe agentur spricht ^^ @LALO Ich kann dir versichern, dass @Bud Fox nicht vom Kompass-Autor bezahlt wird.

@legsunderplane Ach, ich habe auch gerade wieder eine Stephen-King-Phase. Die habe ich alle paar Jahre mal. Und - stimmt: "The Shining" ist schon sehr gut. Wobei es mir schwerfällt zu sagen, welches Buch das beste Stephen-King-Buch ist. (Das ist ja das Interessante an King: Er hat einige geniale Bücher geschrieben - aber echt auch einige [peinliche] Rohrkrepierer. Man weiß nie, was man kriegt.) Gerade habe ich "Gerald's Game" von Stephen King gelesen - zum ersten Mal. Das Buch hatte ich bislang immer gemieden - weil ich mal gehört hatte, es sei scheiße. Was soll ich sage? Ich bin total geplättet. "Gerald's Game" ist richtig gut: An der Oberfläche ist es eine kammerspielartige Horrorgeschichte, die manchmal mysteriös, manchmal eklig, manchmal gruselig ist. Im Kern (wenn man darüber nachdenkt) ist es aber ein sehr ernstes Buch - das sich um Missbrauch, Verdrängung, Selbsttäuschung und Sexualität dreht. Kurz gesagt: Ein so vielschichtiges, ernstes Buch hatte ich nicht erwartet. Und ich kann verstehen, dass Leute, die nur eine knallharte Horror-Story erwarten (und gar nicht tiefer blicken wollen), "Gerald's Game" enttäuscht weglegen.

Also, ich möchte mich ausdrücklich anschließen! Day-Game ist eine gute Idee. Es ist tatsächlich so, dass die Corona-Situation (mit Mini-Lockdown und Abstandsregeln) nicht unbedingt negativ ins Gewicht fällt. Klar, ein paar Möglichkeiten fallen weg; und das ist schade. Das Café und der Imbiss haben geschlossen - die Straße und die Shops nicht! Und @Remo hat durchaus recht: Die durchschnittliche Stimmung deiner Targets hat sich mehr in Richtung Offenheit, Abenteuerbereitschaft, "Flirtiness" verlagert. Achte darauf, die richtige Balance zu finden! Du solltest dich nicht un-vorbereitet ins Day-Game stürzen. Du solltest aber auch nicht über-vorbereitet starten! Das heißt: Lies ein motivierendes Buch oder einen motivierenden Text! Starte mit einem Bootcamp (wenn du den entsprechenden Kick brauchst)! Aber: Fang jetzt nicht an, jeden Schritt durchzuplanen, jede Situation zu analysieren, jedes Terrain zu kartographieren! Vertrau auf deine Ausstrahlung - und deinen Riecher! Genieße das echte Kennenlernen (diesseits des Smartphone-Screens und ohne Tinder-Gewische)! Viel Spaß!

Puh. Bei solchen Themen denke ich immer: Man kann (potenziell) einfache Angelegenheiten auch schnell verkomplizieren. @domi242 Es ist ja nicht so, als hättest du ein konkretes Problem. Das heißt: Es ist ja nicht so, als gäbe es ein konkretes Mädel, das du einfach (aus logistischen Gründen) nicht pullen kannst. Mir scheint es, als würdest du über ungelegte Eier gackern - und dir den Kopf zerbrechen, ohne ein konkretes Problem zu haben. Keine Ahnung. Das kann ich dir nicht sagen - solange kein konkreter Fall vorliegt. Es gibt so viele Faktoren, die dazu führen könnten, dass das Problem gar nicht erst auftritt. Vielleicht hat die nächste Frau, die du triffst, eine eigene Wohnung - obwohl sie erst 19 ist. Vielleicht steht die nächste Frau auf Sex in Umkleidekabinen oder (bei milden Temperaturen) in Parkanlagen. Vielleicht ist die nächste Frau 18 Jahre alt - und nimmt jedes Wochenende einen anderen Kerl mit in ihr Elternhaus. Vielleicht ist die nächste Frau, die du triffst, schon 25 Jahre alt. Vielleicht törnt die nächste Frau dich gar nicht an - und du willst (nach 30 Minuten Smalltalk) gar keinen Sex mit ihr. Vielleicht, vielleicht, vielleicht. Darum: Game on! Und wenn (falls [!]) es konkrete logistische Probleme gibt, kannst du nach konkreten Lösungen suchen. Momentan verkomplizierst du eine (eigentlich einfache) Angelegenheit nur - noch bevor du die nächste Frau überhaupt getroffen hast.