Switcheat

Wenn wir hier schon Wortklauberei betreiben (und textliche Spitzfindigkeiten analysieren), will ich sagen: Ich würde auch nicht "...auf der Suche nach einer femininen Schönheit" schreiben. Dieser Text soll ja dein Aushängeschild sein. Dies ist der erste Eindruck, den die Tinder-Userin von dir gewinnt. Und es klingt so, als solle die Frau nur schmückendes Beiwerk für irgendein "Abenteuer" sein. Hauptsache schön. Vielleicht lieber so was wie "...auf der Suche nach einer femininen Draufgängerin [oder Abenteurerin - oder Heißsporn - oder, oder, oder], die mich begleitet."

Also, @Zerborstian hat schon recht: Wenn du die Friend-Zone heraufbeschwören willst (ohne die Frau selbst zu "friend-zonen"), musst du dich wie ein Beta-AFC verhalten. Es bleibt dir wohl nichts anderes übrig: Wenn du provozieren willst, dass sie dich "friend-zonet", musst du dich unattraktiv verhalten. Das wäre tatsächlich der einzige gangbare Weg. Aber mal ganz ehrlich - das ist schon ein sehr groteskes, skurriles Experiment, das du da vorhast! Sehr viel einfacher, ehrlicher, souveräner und unkomplizierter wäre es, sie in die Friend-Zone zu schicken - und ggf. mit den Konsequenzen zu leben. Ich weiß nicht... Willst du wirklich eine großangelegte AFC-Schauspielnummer abziehen, um dann - ganz strategisch - irgendwelche Freundinnen begatten zu können? Kannst du machen. Aber: Das wär's mir echt nicht wert. (Zumal es keine Garantie dafür gibt, dass diese aufwendige Schauspielnummer überhaupt funktioniert.) Ach, es sei nebenbei bemerkt, dass deine - @Lehrling62 - Ausführungen manchmal (äh) ziemlich unverständlich sind. ❓❓❓❓ Hä ❓❓❓❓ Wenn du möchtest, dass man dich halbwegs versteht, würde ich dir (a) Zeichensetzung, (b) Rechtschreibung, (c) Korrekturlesen empfehlen.

Danke für deinen Text, @Skins! Ich würde sagen: Im Grunde beschreibst du ein Problem, das altbekannt (aber trotzdem aktuell und zentral) ist. Ein Zuviel an Theorie ist schlecht. Theorie ohne Praxis ist noch schlechter. Insofern gebe ich dir Recht. Aber du scheinst auch anzudeuten, dass es sinnvoll ist, völlig auf Theorie zu verzichten (zumindest anfangs). Die Krux an der Sache ist nur: Viele Männer wenden sich dem Pick-Up (bzw. dem Forum, der Literatur, der Theorie) zu, weil sie - in der Interaktion mit Frauen - keine Erfolge sehen. Somit ist es zu kurz gesprungen, wenn man sagt: "Interagiere einfach häufig und regelmäßig mit Frauen. Und dann: Analysiere deine Erfolge!" Viele Männer ("AFCs" - um wieder einen Theorie-Begriff einzuwerfen) stecken so tief im Sumpf ihrer Limiting-Beliefs, ihrer Ängste, ihres falschen Frauenbildes, dass es schon eines gewissen "Augen-Öffnens" bedarf, um überhaupt in Greifweite eines (irgendwie gearteten) "Erfolgs" zu kommen. Und dieses Augen-Öffnen ist nur mit einer gewissen Dosis an Theorie zu erreichen. Also bleibt es dabei: Ein Zuviel an Theorie ist schlecht; Theorie ohne Praxis ist schlechter. Aber: Für viele Männer ist gar keine Theorie am allerschlechtesten!

Prima, danke für das Update! Ich sage weiterhin: Tu das, was am unkompliziertesten ist (und was gut für dich ist)! Ist das (logistisch und planungstechnisch) möglich? Das heißt: Das Mädel ist ja erst 18 Jahre alt. Wohnt sie schon allein? Hat sie eine neugierige Mitbewohnerin? Wohnt sie vielleicht noch bei ihren Eltern? Und: Wie ist es bei dir? Erlaubt deine Wohn-Situation ein unkompliziertes Date? Wenn sie eine eigene Wohnung hat: Geht zu ihr! Wenn es bei dir besser ist: Trefft euch bei dir! In jedem Fall gilt: Es ist definitiv kein No-Go, noch einmal zu ihr zu fahren. Zumal sie - wie du schreibst - nicht so mobil ist wie du. Ich will jetzt nicht großväterlich klingen - aber ich sag's trotzdem: Ihr seid beide erst achtzehn. Da müsst ihr nicht (wie zwei 35-Jährige beim zweiten Tinder-Date) aus jedem Schritt eine Strategie-Entscheidung machen! Lass dich auch mal treiben! Und: Tu das, was am unkompliziertesten ist!

Wenn du einfach lieber "ne andere" (also irgendein anderes Chick) willst, solltest du - wie oben geschrieben - einfach explizit "Schluss machen". Das ist am einfachsten, am "saubersten" - und am unmissverständlichsten. Wenn es dein Ziel ist, auf Schleichwegen in die Friend-Zone zu kommen, um dann - ganz elegant - irgendwelche Freundinnen gamen zu können, muss ich @Greyback123 zustimmen: Das könnte kompliziert werden. Vielleicht hast du ja Glück; und es herrscht in diesem Freundeskreis eine relativ "promiskuitive" Atmosphäre. Das Verhalten deiner Freundin/Affäre legt diese Vermutung jedenfalls nahe. In diesem Fall könnte es schon sein, dass bei ihren Freundinnen noch was geht.

@fg1211 Du kannst ja mal erzählen, wie die Sache läuft. Wie sieht euer Kommunikationsverhalten jetzt aus? Gibt es schon einen neuen Date-Termin? Und: Wie ist das Date (ggf.) gelaufen? Hast du dafür gesorgt, dass "etwas Wildes" passiert? Wie gestern gesagt: Prinzipiell sieht die Angelegenheit prima aus! Da bin ich gespannt, wie es weitergeht.

Lieber @Lehrling62! Ich muss sagen, dass ich das Problem nicht ganz verstehe. Ich fasse mal zusammen: Du hast eine Sex-Beziehung. Du willst die Sex-Beziehung beenden. Du willst die Sex-Beziehung beenden. Und du willst auch keine "Freundschaft-Plus". Du willst keine Beziehung. Für mich klingt das relativ unkompliziert: Du musst du die Sache - ganz klassisch - beenden. Du musst das tun, was man früher "Schluss machen" nannte. Oder hab ich was nicht mitbekommen?

Puh, @fg1211! Da bin ich aber erleichtert, dass du ihr geschrieben hast! Nach deinem Eingangs-Post hatte ich schon befürchtet, dass du jetzt ein Strategiespiel aus der Sache machen willst! Ich möchte dich noch einmal darin bestärken, einfach zu tun, worauf zu Lust hast! Mal ganz ehrlich: Die ganze Angelegenheit sieht doch prima aus: Du hast ein gelungenes Date gehabt. Ihr habt Spaß gehabt - und euch (offenbar) gut verstanden. Sie schreibt dir (am selben Tag!) eine Nachricht. Läuft doch! Da gibt's keinen Grund, jetzt mit dem Taktieren anzufangen! Klar, natürlich darfst du nicht needy werden. Aber - was mindestens genauso wichtig ist: Du darfst auch nicht verkrampfen! Du darfst deine Spontaneität und deine Begeisterung nicht verlieren (und nicht in stumpfes Kalkül abdriften)! Wenn du ihr schreiben willst: Schreib ihr! Da musst du keine "3-Tage-Regel" (oder so was) einhalten. Wenn du ein Nachfolge-Date vereinbaren willst: Mach das! Tu, worauf du Lust hast! Die Angelegenheit sieht prima aus.

Ja, die Situation (bzw. die Ausgangslage) klingt erst mal vielversprechend. Eine Dame, die du nicht kennst, hat Interesse an dir - und an einem sexuellen Abenteuer. Wie gesagt: Du kennst die Frau nicht. Aus diesem Grund würde ich schon - wenn ihr in Kontakt tretet - mit nettem Smalltalk einsteigen. Dein Smalltalk sollte natürlich (von Anfang an) flirty und sexualisiert sein. An ihrer Reaktion kannst du dann sehen, ob... ...sie schnell darauf einsteigt, ...sie dir überhaupt gefällt. Wenn beides der Fall ist, kannst du ein zeitnahes Treffen anberaumen. Kurz und gut: Da du die Frau nicht kennst, solltest du schon mal abchecken, wie sie so drauf ist. Auch in deinem Interesse. Ansonsten gilt, was @slowfood gesagt hat: Du kannst dich ruhig auf deinen Instinkt verlassen.

Also, ob es wirklich so "schlimm" war, kann dir niemand beantworten. Denn: "Schlimm" ist kein messbarer Wert. Was "schlimm" ist, muss jeder selbst (und für sich selbst) beurteilen. Was will ich damit sagen? Du hast der Lady ein Mittelfinger-Bild geschickt. Ob sie das "schlimm" findet, kann nur sie beurteilen. Ich fänd's wahrscheinlich nicht so schrecklich, misslich oder arg. Aber: Ich fänd's auch nicht besonders witzig. Vielleicht sagt sie jetzt: "Boah, der Typ schickt mir Mittelfinger-Pics. Das geht gar nicht." Oder sie sagt: "Ey, der Typ denkt, dass Mittelfinger-Pics witzig sind. Das geht echt nicht." Oder sie denkt: "Der hat sich aber eine hässlich Mütze bestellt". Oder, oder, oder. Und übrigens - noch eine kleine Randbemerkung: Ich glaube nicht, dass das ein Shit-Test war. Sie hat doch nur geschrieben: "Sehr schön! Ich hoffe, du hast dir auch gleich die passenden Handschuhe bestellt." Das ist kein Shit-Test. Das ist einfach nur flapsiger Small-Talk. Insofern war dein Mittelfinger-Comeback vielleicht wirklich etwas over-the-top (und [aus Sicht der Frau] befremdlich).

@Vezzna Ich kann dir nur zustimmen. Und: Das ist ein guter Zeitpunkt, um zu erwähnen, warum ich dieses Forum (auch) so sehr schätze: In diesem Forum findet man (fast) nichts von dem, was - unter Uninformierten - mit "Pick-Up" assoziiert wird. Wenn ich durchs Forum streife, entdecke ich (fast)... ...keine Misogynie, ...keinen Chauvinismus, keinen plump-politischen "Maskulinismus", ...keinen diskriminierenden Sexismus, ...kein stumpfes Aufplustern, kein machohaftes Beweihräuchern, ...keine haarsträubenden Verschwörungstheorien. Und wenn mal jemand über die Stränge schlägt, sind i.d.R. zehn andere User am Start, die vernünftige Gegenargumente formulieren. Damit will ich sagen: Hier überwiegt der gesunde Menschenverstand. Und darum bin ich gerne hier.

Nun ja, der Chat-Verlauf ist ein gutes Beispiel dafür, dass alles eine Frage der Balance ist. Und damit meine ich Folgendes: Hier wird ja immer gepredigt, dass man (im Online-Game) spielerisch-flirty bleiben muss. Es wird immer gesagt, dass keine Interview-Atmosphäre entstehen darf - und dass man lieber witzig, überspitzt und frech antworten sollte (statt ehrlich, nüchtern und langweilig). All das ist wahr. Aber: Auch hierbei muss man die richtige Balance finden! Wenn du so gar nichts von dir preisgibst, geht der Schuss auch nach hinten los! Du klammerst dich (im Chat) so konsequent-verbissen an deine "Agenten"-Rolle, dass... ...die Situation extrem forciert wirkt, ...nicht mal die kleinste Facette deiner Persönlichkeit durchscheint. Wir (hier im Forum) haben den Chat jetzt ja auch gelesen. Insofern sind wir ja eine Art "Vergleichsgruppe". Und ich muss sagen: Ich habe jetzt ein paar Informationen über die Frau - und kann mir ein ungefähres Bild machen. Aber ich habe gar keine Information über dich. Da kann ich mir gar kein Bild machen. Du bist (um es hart zu sagen) nur der komische Chatter, der immer "Madam" schreibt. Das kann - in den Augen der Frau - schon leicht creepy wirken. Damit meine ich übrigens nicht, dass du jetzt doch Interview-Fragen stellen und beantworten sollst. Damit meine ich nur, dass du dich auch mal zeigen musst. Wenn du die "FBI"-Nummer unbedingt durchziehen möchtest, könntest du z.B. schreiben: "Ich stecke gerade in einer Ausbildung zum Reiseverkehrskaufmann. Aber das ist natürlich nur Tarnung. Eigentlich will ich FBI-Agent werden..." - etc. Wie gesagt: Alles eine Frage der Balance.

Also, ganz generell gilt, dass Kochen eine feine Sache ist (bzw. sein kann) - wenn es zeitlich, organisatorisch und stimmungstechnisch passt. Da musst du dir keine Gedanken machen. Auf diese Frage will ich jetzt gar nicht konkret antworten. Hierzu nur eine Bemerkung: Versuche bitte, kein koch-bezogenes Push durchzuführen! Mit anderen Worten: Verzichte auf Kritik an den Kochkünsten der Frau! (So à la: "Wie schneidest du denn die Paprika!? Die Kerne kann man doch ganz anders entfernen.") Das kommt immer besserwisserisch rüber. Und: Es gibt nichts Schlimmeres (oder Unattraktiveres) als Besserwisser in der Küche. Danach wird es schwierig mit dem Pull.

@Yolo hat schon viel Richtiges gesagt. Ich möchte auch noch einmal betonen, dass du die Sache nicht zerdenken solltest! Es ist schön, dass du Pick-Up für dich entdeckt hast. Du sagst selbst, dass du große Fortschritte gemacht hast - dass du dich prinzipiell "attraktiver" präsentierst und verhältst. Ich glaube, jetzt solltest du dich bemühen, nicht ins andere Extrem abzudriften! Du solltest die "PU-Sache" nicht verabsolutieren! Was will ich damit sagen? Die Kniffe, Tricks, Regeln und "Lehrsätze", die im Pick-Up vermittelt werden, haben natürlich ihre Gültigkeit. Aber die wenigsten dieser Theorien sind eiserne, unumstößliche Gebote - oder eherne Verhaltensdoktrinen. Die meisten Theorien sind eher Approximationen und "Krücken", die deine innere Haltung festigen sollen - und deine Positur (bzw. dein Auftreten) optimieren sollen. Letztlich sind es immer zwei Menschen, die miteinander agieren. Und da gibt es immer auch Faktoren, die man nicht in irgendwelche Theorien pressen kann. Im zwischenmenschlichen Umgang ist es immer auch okay, sich einfach mal treiben zu lassen - und einfach mal zu machen, was sich richtig anfühlt. Du schreibst, dass ihr euch ineinander verliebt habt. Prima! Das ist doch schön! Um es jetzt mal etwas schwülstig (und Rosamunde-Pilcher-mäßig) zu formulieren: 💖 Mach kein Strategiespiel aus der Liebe 💖! Wenn du eine Beziehung zu ihr führen willst, darfst du die Beziehung durchaus initiieren - egal, was irgendwelche Merksätze oder Pick-Up-Gurus dazu sagen. Wichtig ist nur, dass du deine innere Haltung nicht verlierst. Vor diesem Hintergrund (und in dieser Positur) solltest du auch einfach auf dein Gefühl hören - und machen, was sich richtig anfühlt!

Hi Walker! Herzlich willkommen im Forum! Und: Schön, dass du dein Leben (und deine Entwicklung) in die Hand nehmen möchtest. Hier im Forum wirst du viel Material finden: viele Gedanken, viele Impulse, viele Diskussionen - und viele Gleichgesinnte. Wenn du dich erst mal vorstellen willst, kannst du das im Vorstellungs-Thread tun. Wenn du dich erst mal einlesen willst (und musst), kannst du das in der Schatztruhe tun. Dort kannst du dich über alle wichtigen Konzepte informieren. Literaturempfehlungen findest du im Bereich Pick-Up-Produkte. Ich schließe diesen Thread, weil er keine konkrete Fragestellung enthält. Bei konkreten, relevanten Diskussionspunkten oder Fragestellungen kannst du gern einen dedizierten Thread öffnen.

Nun ja - die Sache ist, soweit wir das beurteilen können, sonnenklar. Das Mädel hat Sex - nur leider nicht mit dir. Sie hat Sex - aber mit anderen Männern. Du hingegen spielst eine andere Rolle in ihrem Leben. Du bist die Vital-Kur für ihr Ego; du bist die Selbstbestätigungs-Quelle für unsichere Zeiten; du bist der Langeweile-Killer für ereignislose Abende; du bist die Prise Pfeffer in der langweiligen Lockdown-Suppe. Kurz: Du bist ein Orbiter, leider. Dazu passt auch, dass sie dich immer mal wieder "anfüttert", immer mal wieder andeutet, dass es doch noch was werden könnte. Tja, da befürchte ich, dass sie nicht gerne mit dir schlafen will (auch wenn sie das "andeutet"). Aber: Sie will dich gerne in ihrem Orbit behalten. Und ihre Andeutungen sind die Gravitations- und Zentrifugalkräfte, die dich in ihrem Orbit halten. Und im Grunde hast du ihr - ganz explizit - schon gegeben (bzw. zugesichert), was sie will: Das war, wenn du kein Orbiter sein willst, das Falscheste, was du sagen konntest. Du hast deine Orbiter-Rolle im Grunde angenommen, bestätigt und gefestigt. Ich übersetze mal: "Ich will dir kein zusätzliches Drama machen." = "Keine Angst, ich ziehe dich nicht zur Rechenschaft; ich werde keine Komplikationen verursachen." "Ich werde keiner deiner normalen Freunde sein." = "Ich verspreche dir, dass ich weiter um dich herumscharwenzeln werde." "Ich lasse das jetzt so stehen." = "Ich stelle keine Fragen - und mache das Spielchen mit." Klar, so hast du's vielleicht nicht gemeint. Aber so ist es bei ihr angekommen. So wollte sie es hören. Das Beste, was du jetzt machen kannst, ist, diese Orbiter-Rolle zu durchbrechen. Ich kann dir nicht sagen, ob du noch eine Chance hast. Aber: Eine Freeze ist allemal besser als sinnloses Kreisen in irgendeinem Orbit. Und während des Freezes: Schaffe dir Alternativen! Diese 18-Jährige ist nicht das einzige Mädel auf der Welt.

Also, @perfect10 hat völlig recht: Es gibt ein gewisses HB-Skala-Paradoxon. Die Anwendung der HB-Skala ist zwar praktisch und praktikabel. Aber Diskussionen über die HB-Skala offenbaren meistens ihre Un-Praktikabilität. Das heißt: In Diskussionen über die Skala zeigt sich zumeist, dass es sich nicht um eine exakte Wissenschaft handelt. Das liegt schon allein daran, dass die Skala von jedem anders benutzt (und verstanden und definiert) wird. Mancher glaubt, dass die Skala erst bei HB5 (oder HB6) beginnt. Mancher glaubt, dass die Skala bei HB9 endet (und dass HB10 nur ein ideeller, archetypischer Wert ist). Mancher glaubt, dass eine HB6 nur mit einer Kneifzange berührt werden darf. Und so weiter, und so weiter. Und trotzdem funktioniert die Skala, wenn man sie von Fall zu Fall verwendet. Jeder weiß, was (ungefähr) gemeint ist, wenn von einem "HB8" oder einem "HB9" die Rede ist. Es geht eben um individuelle, subjektive Eindrücke (und deren Deutlichmachung). Zur Anfertigung eines Mengengerüstes eignet sich die HB-Skala nicht.

Ich würde auch sagen: Das meiste von dem, was dir Kopfzerbrechen bereitet, ist überflüssiger Mindfuck. Viel wichtiger als diese Frage ist die tiefere Frage: Warum zerbrichst du dir darüber den Kopf? Wenn du Lust hast, sie abzuholen: Hol sie ab! Wenn du's (logistisch) einrichten kannst: Hol sie ab! Wenn du's unkompliziert bewerkstelligen kannst: Hol sie ab! Wenn du keinen Bock drauf hast: Hol sie nicht ab! Kurz und gut: Nicht jeder Schritt muss ein Strategiespiel sein. Mach, womit du dich wohlfühlst! Und: Halt uns auf dem Laufenden!

Also, @cello.sizion, ich glaube dir durchaus, dass du deine Kritik ernst meinst. Aber: Mir gehen - wenn ich deine Kritik lese - zwei Punkte durch den Kopf. Ich glaube nicht, dass das Problem so gravierend ist, wie du glaubst. Ich komme nicht umhin, den erhoben-moralischen Zeigefinger vor meinem inneren Auge zu sehen. Zu 1.: Deine Frage geht von der Annahme aus, dass Männer systematisch und im großen Stil mit Frauen schlafen, die eher "unattraktiv" sind (bzw. wirken). Da möchte ich mal fragen: Was bringt dich zu dieser Annahme? Das klingt ja fast so, als wäre es ein kulturelles Phänomen, eine neue Bewegung, eine aktuelle sexuelle Strömung: Wir vögeln jetzt alle mit Hässletten! Ich behaupte mal, dass es dieses Phänomen - im großen Stil - nicht gibt. Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich behaupte nicht, dass es das gar nicht gibt. Natürlich kommt es vor, dass man seine Sexpartnerin nicht attraktiv genug findet: nicht attraktiv genug für eine Beziehung; nicht attraktiv genug, um sie den Eltern vorzustellen; nicht attraktiv genug, um nach einem anstrengenden Arbeitstag zu kuscheln - aber attraktiv genug für Sex; attraktiv genug für den Moment (und die momentane Triebbefriedigung). Das habe ich schon mal gemacht; das hat jeder (sexuelle aktive) Mensch schon mal gemacht. Aber ich glaube nicht, dass es im großen Stil (im Sinne eines Volkssports) gelebt wird. Normalerweise ist man doch darauf erpicht, eine attraktive Sexpartnerin zu finden. Zu 2.: Es ist wenig sinnvoll, dieses Szenario irgendwie zu verurteilen. Wie gesagt: Es ist keine neuzeitliche Mode-Erscheinung, dass man auch mal mit einer "unattraktiveren" Dame verkehrt. Das hat es schon immer gegeben. Klar, daraus entsteht dann keine Beziehung. Aber: Muss aus Sex immer eine Beziehung entstehen (können)? Wo ist das Problem, wenn zwei erwachsene Menschen ihre Triebe befriedigen - ohne einander zu verletzen? Wo ist das Problem, wenn zwei erwachsene Menschen sich einig sind - und einvernehmlichen Sex haben (unabhängig vom Attraktivitätsgrad der Beteiligten)? Mit Wegwerfgesellschaft hat das nicht viel zu tun.

Da hat @Remo schon recht: Wenn du keine Texterin willst, gehe nicht auf Texterinnen (bzw. extensives Getexte) ein! Deine Einstellung zum sogenannten "Text-Game" ist durchaus vernünftig und konstruktiv: Ob man eine andere Person wirklich attraktiv findet, entscheidet sich sowieso jenseits des Smartphone-Screens. Es entscheidet sich auf Basis von Kommunikationsfaktoren, die wenig mit dem getippten Wort zu tun haben: Du willst Mimik, Gestik und Stimme einsetzen? Super. Dann mach das! In vielen Fällen wirst du dich - auch in den Augen der Frau - positiv vom Rest der tippenden Typen abheben. Und wenn die Frau aufs Getexte besteht? Dann ist sie eine Texterin. Und Texterinnen willst du nicht.

Es kommt ja auch dem weiblichen (bzw. gesamt-gesellschaftlichen) Traum einer "zufällig-romantischen Begegnung" entgegen: In der idealtypisch-romantischen Vorstellung (die in Romanen, Liebesgeschichten und Filmen transportiert wird) ist es ja so, dass Liebesdinge "einfach so passieren". Man trifft sich im Alltag; der Blitz schlägt ein; alles läuft in Zeitlupe ab; und schwupps steckt man in einem sinnlichen Abenteuer. Alles zufällig oder schicksalsgesteuert. Die meisten Frauen hängen dieser Vorstellung an, bewusst oder unbewusst. Sie wünschen sich, dass Liebesdinge "einfach so passieren" - weil sie schicksalsbestimmt passieren müssen. Und du - als PUA - kannst dafür sorgen, dass sie passieren. Darum ist es tatsächlich sinnvoll, die Frau "einfach so" im Alltag zu erwischen. Old-school-mäßig würde man wohl von "Situativem Opening" sprechen: Die Kontaktaufnahme ist situationsbezogen - und wirkt darum un-konstruiert und beinah schicksalhaft. Solche Kontaktaufnahmen sind auch in der Corona-Zeit möglich - wie @houze und @Remo beschrieben haben.

Ich glaube auch: Der Druck, der durch die Benutzung von Instagram (und andere Social-Media-Kanäle) erzeugt wird, ist enorm hoch. Schon in den 1970er und 1980er Jahren haben die Propheten gerufen: "Frauen, nehmt euch in Acht vor den Mode-Magazinen! Dort sind die Taillen künstlich verdünnt - und das Hautbild geschönt! Dort sind die Busen digital aufgebläht, die Beine verlängert, die Haare strahlend geglättet! Frauen, vergleicht euch nicht mit diesen non-existenten Kunstobjekten!" Im Jahr 2021 ist das Problem allenfalls größer geworden. Klar, auf einem abstrakten Level weiß jeder, dass man sich nicht mit geschönten, digitalen Kunstobjekten vergleichen sollte. Aber man kann nichts dagegen tun; es ist wie ein neuronaler Reflex: Wenn ein visueller Input kommt, startet unser Kleinhirn die Vergleichs-Synapsen. Und auf Instagram kann sich nun jede Frau optimieren. Auf Instagram kann jeder gut aussehen (und ein Image transportieren, das digital frisiert und künstlich gepimpt ist). Die Frau misst sich nicht mehr an Mode-Magazinen (und Kunstobjekten, die sie sowieso wirklich sieht) - sondern an der Online-Präsenz ihrer Klassenkameradin, an der Insta-Story ihrer Cousine, am WhatsApp-Status ihrer besten Freundin. Um auf die Ursprungsfrage zurückzukommen: Es kann nicht verwundern, dass das weibliche Selbstwertgefühl (im "wahren Leben", im "biologischen Körper") leidet, wenn das Mädel in einer digitalen Inszenierungswelt aufwächst. Und es kann auch nicht verwundern, dass sie dieses Spiel (ganz selbstverständlich) mitspielt - und den verlorenen Selbstwert per Online-Inszenierung kompensiert.

@s4224 Ja, du hast recht: Beim Game ist immer ein bisschen Über-den-Schatten-Springen dabei. Aber: Eine wichtige Grundeinsicht ist schon mal, dass du (wenn du über deinen Schatten springst) nur über deine Limiting Beliefs (und die Grenzen deiner Comfort-Zone) springst; du gehst kein wirkliches Risiko ein! Die Sache ist nicht heikel! Die Angelegenheit ist nicht gefährlich! Vergegenwärtige dir diese Grundeinsicht! Dann wird das Springen sehr viel leichter. Es wurde hier schon gesagt: Selbst bei Ablehnung ist das nächste Aufeinandertreffen nicht "cringe"! Es ist alles eine Frage des Frames: Du bist ein selbstbewusster Mann; du weißt, was du willst. Und du hast Lust, dich mit dieser Frau zu treffen. Darum fragst du sie. Ganz einfach. Wenn sie nicht will - ihr Pech. Und keine große Sache für dich. Die Situation hat nichts von "cringe" - nicht mal im Ansatz! Ein Mann fragt eine Frau, ob sie sich mit ihm treffen möchte. Das passiert eine Milliarde Mal - in jeder Stunde, überall auf der Erde. Es gibt nichts Normaleres. Es ist so gewöhnlich (und so wenig ungewöhnlich) wie Essen, Trinken, Schlafen, Rülpsen und Stuhlgang. Also: Spring über deine Limiting Beliefs (die ohnehin nur in deinem Kopf existieren). Das Wichtigste hast du schon gesagt: Es ist übrigens auch gar nicht so unwahrscheinlich, dass es ein Ja gibt! Ich bin gespannt auf deinen Bericht.

Also, nach allem, was du hier schreibst, ist das Verhalten des HBs nicht kindisch - sondern ganz klassisch: Hier habt euch besoffen. Ihr habt rumgeknutscht - und rumgemacht. Am nächsten Tag wart ihr nüchtern - und wusstet nicht, wie ihr euch verhalten solltet. Was mich mal interessieren würde, ist, ob du ihr am nächsten Morgen gezeigt hast, dass deine Lust nicht verflogen ist! Du schreibst, dass die letzten Tage "ganz normal (wie auch vor dem Ereignis)" waren. Hast du denn irgendwas getan, um diese Situation zu ändern? Oder hast du (stillschweigend) erwartet, dass sie dir irgendein Zeichen gibt? Mit anderen Worten: Kann es sein, dass auch sie denkt "Hm, keine Spur mehr von der Lust am letzten Abend bei ihm..."? Es ist nun mal so: Als Frau will sie verführt werden. Und darum solltest du führen! Um Himmels willen! Auf gar keinen Fall! Setz ihr nicht die Pistole auf die Brust! Sie will nicht über Sex reden (und sich abstrakt entscheiden). Sie will verführt werden. Also: Übernimm die Führung!

Natürlich gibt es kein Patentrezept. Es gibt keine Antwort, keine Lösung, die in jedem Fall passt. Das Beste, was wir liefern können, sind allgemeine Tipps (die aber keine Geheimnisse sind). Das Wichtigste: Überlege dir, was andere Typen schreiben würden - und schreibe etwas anderes! Schreibe etwas Individuelles! Etwas, von dem sie weiß, dass es speziell für sie ist. Schau dir ihre Fotos an! Trägt sie ein ungewöhnliches Accessoire? Trägt sie ein Band-Shirt? Hat sie einen ungewöhnlichen Style? Sitzt sie gerade im Strandkorb und isst einen Crêpe? Es gibt tausend Anknüpfungspunkte! Sei spielerisch, flapsig und locker - nicht ernst, nüchtern oder trocken! Das heißt: Stelle keine Interview-Fragen zu Themen, die dich sowieso nicht interessieren! Achte auf Rechtschreibung, Groß- und Kleinschreibung, Grammatik, Kommasetzung. Unformatierte Wortketten (in Kleinschreibung, ohne Punkt und Komma) will niemand lesen. Viel Glück.