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Alle erstellten Inhalte von Helmut
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Wenn du das vor Leuten sagst, die leicht beinflußbar sind weil sie gerne so wären wie du... und die das dann machen weil sie sich damit so cool wie du vorkommen... ist es sehr wohl eine Beinträchtigung. "Kauft nicht beim Juden" wäre ja ansonsten auch straffrei, wenn es nicht genau um diese möglichen Konsequenzen gehen würde. Und ich denke genau um diese (unmeßbare) Größe diskutieren wir hier. Inwiefern werden Frauen anders behandelt, wenn in Texten vor breitem Publikum postuliert wird, man möge ihnen bitte... kann dir keiner genau sagen. Also geht's wahrscheinlich um die Abwägung der Wahrscheinlichkeit, dass der negative Effekt ausreichend groß ist, gegen die Abwägung der Wahrscheinlichkeit das Verbote eskalieren.
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Nö, sehe ich nicht so. Du argumentierst die Freiheit der Kunst sei zu schützen, und es sei nur aus "Political Correctness", Songtexte über Gewalt gegen Frauen zu kritisieren. Wenn ich jetzt Kunst mache (und was Kunst ist, definiere offenbar ich als Künstler?) welche dir persönlich negativ entgegen kommt, was machste dann? Höchste relevante Frage zum vollständigen Verständnis deiner Haltung, auf die ich grundsätzlich offen neugierig bin. Wenn du das aber nicht konsequent eingrenzen kannst, was Kunst ist - und was Kunst darf - dann darf dir logischerweise auch jeder auf's Auto scheissen, solange es für ihn künstlerische Betätigung ist und er dafür zumindest eine Handvoll Zuseher findet (kein Problem dank Youtube).
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@Easy Peasy Die Frage steht noch... Wenn ich es als Kunst tituliere, jeden Tag deine Haustür anzupinkeln weil ich damit den Kampf der Männlichkeit gegen weißnetwas symbolisiere - sollte es dann erlaubt sein?
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Siehst du keine andere Motivation als "Politically Correct" dafür, Frauen nicht mit Prügeln zu belohnen wenn sie nicht bügeln wollen? Ich glaub das wir nicht so weit auseinanderliegen in vielem, allerdings scheint mir du gehst da aus Prinzip steil gegen alles was irgendwie gesellschaftliche Umgangsformen steuern soll. Nach deiner Logik kann dir ja auch jemand jeden morgen auf's Auto scheissen, weil Freiheit und so? Oder wo hört's auf mit der Freiheit?
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^ Das war jetzt die sehr kurze Variante im Kern aber richtig. Susan Anderson hat sich da sehr eingehend beschäftigt in ihren Büchern: https://www.abandonment.net/abandoholics-anonymous Und die Kernaussage scheint zu sein: Wenn ich als Kind ständig instabile emotionale Bindungen zu den wichtigsten Personen habe, dann verwechsle ich irgendwann die Jagd nach Nähe mit dem Gefühl von Liebe. Zweite Theorie wäre, wenn ich mich selbst so unbedingt bedeckt halten möchte gegenüber anderen Menschen, Intimität mir zu gefährlich ist, dann suche ich mir unbewußt Personen die mir da nicht zu nahe kommen. Muss nicht, aber kann langfristig ein ziemlicher Leidensdruck werden.
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Seitensprung mit der Kollegin und nun?
Helmut antwortete auf playya's Thema in Affären & Freundschaft+
Ich sag nix ohne meinen Anwalt.- 79 Antworten
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(und 1 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
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Also wenn ich mak grob zusammenfasse, welche Strömungen ich aus den Antworten raushöre: 1) Nur weil etwas dämlich ist, muss es nicht verboten werden - weil, wenn wir mal mit verbieten anfangen, wo hört es auf? Gegenstimme dazu: 2) Freiheit etwas zu sagen, was andere in deren Freiheit einschränkt, muss nicht unbedingt erlaubt sein. 3) Aufklärung statt Verbote 4) Herausheben einer bestimmten Gruppe an Problemen bringt nix 5) Unterton den ich wahrnehme: Eine gewisse Müdigkeit von uns "alten weißen Männern", noch weitere Benimmregeln serviert zu bekommen bzw. in den nächsten Grabenkampf "Wir gegen Die" einsteigen zu müssen. So ca.? Danke allen die rege mitreden, und für die Beispiele aus der Frauenrap-Ecke. Easy's Beispiel mit dem "Interpretationstest" finde ich gelungen. Würde die Website besser finden, wenn dort drei, vier Interviews mit jungen Erwachsenen drauf wären, in denen sie über diese Textzeilen gefragt werden, und was sie dabei denken. Durchaus auch kritisch konfrontiert werden. Dann wäre es Austausch, statt (so wie oft in diesen Kampagnen) Belehrung.
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In welchem Kontext wär die Textzeile passend?
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@Schirm ich mag jetzt nicht alle Youtube-Links durchsehen. Den ersten hatte @capitalcat schon geliefert. Kannst du die anderen irgendwie kurz zusammenfassen oder paar Zitate liefern?
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In einer Diskussion hier im Forum hatten wir einen spannenden Gedanken, den ich hier gerne mit euch teilen würde: Wie wäre es, in der Fastenzeit mal alle die "kleinen, netten Lügen" wegzulassen, die wir im Alltag aus Bequemlichkeit verwenden? Ich hatte selbst vor kurzem zu einer Veranstaltung zugesagt, für die ich einer mir wichtigen, lieben Freundin im Wort war. Und mir klar war das meine Nicht-Anwesenheit sie wahrscheinlich verletzten würde. Gleichzeitig konnte ich am Tag vorher genau fühlen, dass ich aus aktuellen persönlichen Gründen, die ich zum Zeitpunkt der Zusage auch nicht hätte absehen können, mich dort absolut unwohl fühlen würde. Und damit meine eigene Kraft über die Maße strapaziert hätte, gerade an einem Wochenende wo ich diese noch dringend brauchen würde. Mein erster Impuls war also, meiner lieben Freundin eine passende Ausrede aufzutischen - "Hab den Coronavirus, muss dringend arbeiten weil mein Chef wahnsinnig geworden ist, meine dritte Oma ist gerade gestorben" - irgend sowas in der Art fällt uns doch allen sehr leicht ein, wenn wir uns aus sozial unangenehmen Situationen winden möchten. Bei näherem Hinspüren wurde mir dann aber klar, dass es eigentlich vollkommen okay ist, auf mein Bauchgefühl zu hören. Und mein Gefühl war eindeutig, berechtigt und legitim. Ich nahm also mein Telefon in die Hand, rief meine Freundin an, und habe ihr die Situation ausführlich erklärt. Und siehe da: Niemand ist an dieser Ehrlichkeit gestorben. Ja, sie war unangenehm berührt das ich nicht kommen wollte - aber gleichzeitig war sie mir dadurch ein Stück näher gekommen, dass ich ihr mehr von meiner eigenen Welt und meiner Verletzlichkeit gezeigt hatte. Ehrlichkeit schafft Verbindung. Also, versuch's mal anders: Dein Kumpel ruft an und will etwas unternehmen, aber du hast keine Lust? Statt "Hey, tut mir leid, bin schon verplant" mal ganz ehrlich "Hey du, sorry, hab echt keine Lust darauf". Deine Freundin will in Stadt XY über's Wochenende, aber du willst ans Meer? Statt "Ach weißt du, Stadt XY ist doch so unglaublich überteuert" mal ganz ehrlich: "Hey, weißt du, eigentlich hab ich total Lust auf Meer." Genau um diese kleinen "Lies of Convenience" geht es mir. Denn was passiert, wenn wir die weglassen? Wir sind plötzlich gezwungen, uns selbst klar zu werden was wir wirklich wollen, und warum wir etwas nicht wollen oder etwas anderes lieber möchten. Wir sind zusätzlich noch gezwungen, diese eigenen Bedürfnisse klar nach außen zu kommunizieren, auch auf das Risiko einer Konfliktsituation hin. Und das stärkt in jedem Fall unsere eigene Persönlichkeit gewaltig. Nicht inkludieren in diese Übung würde ich exsistenzgefährdende Lügen. Wenn dein Chef ein narzisstisches Arschloch ist, dann wird es möglicherweise trotzdem sinnvoll sein, ihm nicht zu sagen wie blöd seine neue Projektidee ist. Nicht inkludieren würde ich auch die sogenannte "schonungslose Ehrlichkeit". Angemessene Kommunikation sollte authentisch sein, aber auch situationsadequat (vg. Schulz von Thun). Jemand alles an den Kopf zu werfen was ich mir gerade denke, nur um in der Überforderung des Gegenüber eine passende Reaktion zu erzielen ist nicht ehrlich, sondern manipulativ. Also ist dies keine Einladung, mit möglichst viel Drama jeden Gefühlsfurz nach außen zu werfen der uns quersitzt. Auch in der Offenheit kann ich wertschätzend bleiben, und meinem Gegenüber meine Emotionen auf eine Art mitteilen mit der dieser umgehen kann. Letztlich geht es schlicht darum, die kleinen Dinge des Alltags so zu benennen wie ich sie brauche und möchte. Für mich selbst zu sprechen, klar einzustehen für meine Bedürfnisse, und diese nicht hinter Vorwänden zu verstecken. Wer macht mit?
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Aggression und Wut sind grundsätzlich mal hilfreiche Abgrenzungsemotionen. Und für Veränderungen. Heißt, nach einer Trennung gehört es fast automatisch dazu, den anderen abzuwerten. Damit man selbst leichter loskommt. Insofern ist es total sinnvoll, jetzt ihre "Strategien" Scheisse zu finden. Wenn du magst, kannst du deine Aufmerksamkeit aber zusätzlich auch mal hierauf lenken: Wenn man in Dinge investiert, die sich zukünftig irgendwann auszahlen sollen, gibt's immer das Risiko eines Börsencrashes. Drum ist es gegebenfalls ganz schlau, so zu investieren, dass ich gleichzeitig dabei Spaß habe. Also im Hier und Jetzt auch einen Gewinn daraus ziehe. Was du - mal ehrlich, von dem was du schreibst - ja auch gehabt haben wirst, oder? Offenbar war's ja eine gute Zeit, sexuell sehr befriedigend etc. Macht total Sinn, das jetzt mal auszublenden. Nur gleichzeitig muss dir ja bei der nächsten nicht dasselbe passieren, wenn du weniger investierst, und stattdessen mehr darauf achtest eine gute Zeit zu haben. Gibt ein paar interessante Phänomene, weshalb wir emotional abweisende Personen als anziehend erleben. Wenn dir das schon dein ganzes Leben so geht, gibt's ein paar Tipps falls du möchtest.
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An der Stelle würde ich mir nochmal genauer ansehen, wie du mit anderen Menschen umgehst. Diese Logik "Ich finde sie charakterlich Scheiße, aber mein intimstes Körperteil möchte ich schon gern in ihren Mund stecken" konnte ich persönlich noch nie nachvollziehen. Menschen nur als Mittel zum Zweck - wußte schon Kant, dass das nix kann. Und wenn ich mit Kollege @apu2014 oft nicht einer Meinung bin, so hat er doch recht darauf hinzuweisen, dass die Aussage "Meine LTR hat mich sehr geprägt, is aber schon sechs Jahre her" auch nicht wirklich ein vertrauensvolles, positives Verhältnis mit Frauen nahelegt. Und genau deswegen hat es dich möglicherweise hier so erwischt - weil du mal wieder was gespürt hast.
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@a.supertramp hat im vorletzten Absatz genau meinen Zwiespalt ausgedrückt - danke. Also Bewußtsein schaffen jedenfalls, wenn es aber von der Seite kommt die alle anderen gleich wieder als "Hater" stempelt, geht es halt auch durch den immanenten Widerwillen so einer Behandlung ins Leere. Die Frage wie frei die Sprache sein soll... schwierig. Die "Song" Stelle mit "Glascherben in dein Gleitgel getan" - oder "Schlage dir die Zähne raus, poste es auf Instagram" - ist einfach nur Verherrlichung von Gewalt gegen Frauen. Wie würden wir auf Texte weiblicher Rapper reagieren, wo es fiktiv (ich bin nicht gut in sowas) heißt "Zahlen kannst du für alles, ficken darfst du mich nicht" oder "Der Schwanz deines besten Kumpels ist viel geiler, du finanzierst mir nur mein Leben, für sonst bist du nix gut"...? Gibt es Gegenbeispiele, wo Frauen so gegen Männer herziehen vor Publikum?
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Musste ich googlen. Gibt's in deiner Sicht einen Mehrwert, diesen Sprüchen eine Plattform zu lassen? Ehrliche Frage.
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Ernsthaft? Über sich selbst wiederkehrend zu behaupten, das man halt einfach viel erfolgreicher und besser ist als andere, die eigene Meinung die viel größere und allgemeingültige Wahrheit besitzt, und das Personen mit abweichender Meinung wahrscheinlich "extreme Probleme im Leben" haben, ist für dich nicht arrogant? Schade. Ich hatte den Eindruck, gerade in dem Post hast du dich mal wirklich gezeigt, in einer echten Emotion. Das war für mich authentischer als das meiste was du sonst so hier schreibst, und von mir hast du dafür auch keine negative Bewertung erhalten weil ich echten Kontakt sehr schätze. Jetzt grade aber versteckst du dich wieder hinter Floskeln, von denen du (bei deiner Intelligenz bin ich mir da sicher) selbst weißt wie unaufrichtig sie auf die meisten hier mitlesenden Personen wirken müssen. Und ja, ich habe hier nie behauptet, und es liegt absolut nicht in meinem Interesse den Anschein zu erwecken, ein studierter Psychologe oder Psychotherapeut zu sein. Für mich kein Problem wenn du das wiedergibst.
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vs. Wenn du dich jetzt an deinen eigenen Worten von gestern orientierst, müsste spätestens jetzt eigentlich ein Nachdenkprozess einsetzen, warum du gerade genau das machst, was du gestern noch verteufelt hast. Wohlgemerkt: Da geht's grad überhaupt nicht um eine Meinung oder Bewertung aus meiner Perspektive, und auch nicht um meine fachlichen Qualifikationen. Sondern nur um die Frage, ob du dich selbst zu deinen eigenen Aussagen in Bezug setzen kannst und möchtest. Das interessante ist, in meinem letzten Beitrag, auf den du jetzt so anspringst, steht auch gar nix von meiner Meinung. Da stehen nur faktenbasierte, nachvollziehbare Beobachtungen zu dem was du hier im Forum selbst von dir erzählst (/vulgo "spiegeln", also in anderen Worten dir zu zeigen was ich von dir wahrnehme). Auch in dem Beitrag vorher stehen entweder wissenschaftlich fundierte Konzepte, oder lauter Sachen die ich mit "in meiner Wahrnehmung" oder "nur meine Hypothese" als nur meine persönliche Beobachtung qualifiziere und nicht als unabdingbare Wahrheit (übrigens im Gegensatz dazu wie du es sehr häufig formulierst wenn du deine persönliche Sichtweise für andere erklärst). Trotzdem reagierst du jetzt, als hätte ich dich angegriffen. Wie kann ich dich angreifen, wenn ich dir einfach nur spiegle, wie du in deinem Verhalten auf mich wirkst? Vor allem da du selbst gesagt hast, du schätzt ehrliches, konstruktives Feedback sehr? Kannst dir ja mal, wenn du möchtest, in Ruhe überlegen woher diese Wut kommt, und was da dahinter steckt. Alles Liebe.
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Okay, dann is das nicht so. Hast du eine alternative Erklärung dafür, warum du in deiner vorherigen Antwort deine Arroganz ausgepackt hast? Das Buch gibt's für Kindle, der kann es dir vorlesen. In der gedruckten Version auf Seite 21 findest du ein Beispiel über jemand, der vor lauter Arbeit immer vergisst zu essen, bis der Körper dann mit Magenschmerzen reagiert. Doubrawa erklärt sehr schön, warum es für so jemand im Zweifelsfall nicht die beste Lösung ist, sich einen Wecker zu stellen damit der ihn ans Essen erinnert. So wie du dir dein Handy sperren willst, damit es dich ans schlafengehen erinnert. Jup. Bin da einfach mal drübergehüpft, und bei 2:22 erzählt er von der Angst, wenn er später im Alter zurückblickt, nicht hart genug gearbeitet zu haben. Was verpasst zu haben, weil er was falsch gemacht hat (seinen Emotionen nicht mit dem Kopf Widerstand geboten hat, um genau zu sein). FOMO - hatten wir gestern bereits in deinem anderen Thread am Tablett. Das ist in meiner Wahrnehmung der zweite rote Faden in deinen Threads. Das du immer extrem zielorientiert bist ("Ich fühle mich gut wenn ich XYZ erreiche" bzw. "Ich habe Angst XYZ nicht zu schaffen") auf Dinge die in der Zukunft liegen. Und dein ganzes Handeln im Hier und Jetzt sich eben nicht am Hier und Jetzt orientiert ("Ich genieße es grade, sinnlose Katzenvideos zu schauen") sondern immer auf zukünftige Erfolge, die dich dann aber auch nur kurz befriedigen, bevor du deinen Fokus schon auf das nächste zukünftige Ziel setzt. Was praktisch das Paraderezept für einen Burnout ist. Denke das war genug Input für einen Nachmittag, ich lass dich mal verdauen und nehme mich aus der Diskussion. Alles Liebe.
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Gibt eine Theorie, dass eine Persönlichkeitsstörung (nicht, das ich dir eine diagnostizieren könnte oder wollte) eine gesunde Reaktion auf eine kranke Umwelt ist. Insofern ist die Frage nicht unberechtigt, ob in den prägenden Jahren deiner Kindheit du das Problem warst, oder dein Umfeld. Und wie du darauf reagieren musstest, um emotional zu überleben. Nur kannst du dir als erwachsener Schirm, im Hier und Jetzt, dein Umfeld selbst aussuchen. Kannste aber nur, wenn du zulassen kannst dich anders zu verhalten als damals, weil du ansonsten nur in ein Umfeld passen wirst welches dem damaligen ähnelt. Also mal so grob als Idee - verständlich vom Konzept her? Und genau dabei kann dir ein Therapeut helfen. Schau, mir ist schon bewußt, das viele deiner Aussagen hier überspitzt und durchaus selbstdarstellerisch sind. Für meinen Riecher steckt da vielleicht sogar eine narzisstische Ader drunter in der Art wie du uns hier deine "psychopathischen" Gedanken präsentierst - du machst dich mit deinem Leiden schon zu was sehr speziellem. Also nehm ich nicht alles was du schreibst 100% ernst, keine Sorge. Aber wenn ich das was du schreibst auch nur 50% ernst nehme, dann entsteht in mir das ungute Gefühl (wie nur sehr selten hier im Forum) es könnte in weiteren Jahren, wenn dieser immense Hass in dir irgendwann nicht mehr kanalisiert werden kann, zu einer Eigen- oder Fremdgefährdung werden. Und deshalb mach ich mir Sorgen um dich, und wünsch dir wirklich das du Hilfe findest die du annehmen kannst.
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Hab dich falsch verstanden im vorherigen Beitrag. Das sind in der Tat wunderschöne Erfolge, zu denen ich dir nur ganz herzlich gratulieren kann.
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Nö, ergibt sich aus der Gestaltpsychologie nicht so. Wenn jemand (ohne sonstige Vorerkrankungen) dermaßen übergewichtig ist, dann weil er weit über den Bedarf des eigenen Körpers isst. Z.B. weil sich kein Sättigungsgefühl einstellt, weil mit dem Essen eigentlich ein anderes Bedürfnis (z.B. nach Geborgenheit, Fürsorge, Belohnung, Wertschätzung etc.) auf eine unpassende Art gestillt werden soll, und dieser "Hunger" halt nicht von einem Burger weggeht. Der Ansatz aus der Gestalt wäre dann, diesen Leuten zu helfen das unterliegende Bedürfnis wahrzunehmen - also z.B. die Sehnsucht nach Geborgenheit erlebbar, fühlbar zu machen - und dann einen Weg zu erarbeiten wie dieses Gefühl der Geborgenheit auf eine angemessenere Weise genährt werden kann, und nicht durch Zucker, Salz und Fett. Dann braucht auch nicht "der Geist dem Körper irgendwelche Grenzen setzen" - das wäre eher ein Ansatz aus der Verhaltenstherapie, der dann möglicherweise zu einer Symptomverschiebung führt. Also das die Person halt nicht mehr soviel isst, aber dafür mehr raucht oder Alkohol trinkt. Weil das unterliegende unerfüllte Bedürfnis ja trotzdem Befriedigung sucht, solange es nicht gesehen und bewußt genährt wird. Das is übrigens ein bissl so das Spiel, welches du hier meines Erachtens mit dir selbst auf allen Ebenen spielst. Also das du eigentlich ein starkes, für dich offenbar exsistenzielles Grundbedürfnis auf eine nicht richtig angemessene und langfristig möglicherweise schädliche Art zu decken versuchst, z.B. indem du die nächsten 100 Frauen vögelst, anstatt mal deine Angst vor Lebensmangel zu konfrontieren (natürlich nur meine Hypothese...) Die Ironie dieses Sprachgebrauchs ist dir bewußt, bezugnehmend auf dein anderes aktuelles Thread gerade? In meiner Wahrnehmung gehst du immer auf Arroganz und Selbsterhöhung, wenn dir in einer Diskussion unwohl wird. Warum wurde dir grade unwohl als du meinen Post gelesen hast? Musst du mir nicht beantworten, einfach nur zum Nachdenken. Mit dem Gedanken könnteste arbeiten, wenn du wolltest. Also z.B. erkennen das dein Körper da was braucht - und dann genau zu schauen was er da braucht, und wie sich das anfühlt was er da braucht - und es dann früher und spontaner zuzuführen, sobald sich dieses Gefühl meldet. Könnte z.B. darauf hinauslaufen, dass du unter Tags in der Firma mal eine halbe Stunde in die Luft schaust, wenn der Chef grad nicht hersieht. Oder am Heimweg in der Schnellbahn dir komplett sinnlose Katzenvideos reinziehst, weil dir grad nach Nicht-Leistung ist. Setzt aber grundsätzlich voraus, dass du dir mal erlaubst die "richtige Art und Weise sich was zu gönnen" nicht aus dem Kopf zu definieren. Sondern aus dem Bauch. Weil du andernfalls wahrscheinlich dazu neigst, dir dann einen Plan zu machen "jeden Tag zehn Minuten Katzenvideos in der Schnellbahn schauen" - auch wenn dein Organismus eigentlich grade in der Schnellbahn total gute Ideen bezüglich deiner Arbeit hätte, und es sinnvoller wäre diese aufzuschreiben und ein paar Mails abzuschicken. Und genau dieser spontane und kreative Zugang ist übrigens extrem effizient. Wieder - Sprachgebrauch. Ich persönlich finde die Formulierung "Ausfallzeiten" ziemlich bezeichnend - und was du in meinen Ohren damit eigentlich sagst ist: Die blöde Maschine hat gefälligst unter der Woche so zu funktionieren wie ich will - am WE kann sie dann ruhig klappern, aber doch nicht jetzt grade... Jup. Weil die meisten Menschen gottseidank keinen inneren Antreiber haben, der ihnen Angst macht sobald sie sich nicht "stetig verbessern". Drum ist es für Außenstehende auch gar nicht einfach da reinzuspüren warum du Angst hast es könnte dir schlecht ergehen wenn du deine Körper-Maschine nicht konstant knapp unter Maximaldrehzahl hältst. Schau, du bist doch jemand der gerne lernt, und sehr neugierig ist. Wie wär's, wenn du einfach mal um mir eine Freude zu machen (was du ja auch gerne tust), dir dieses Buch checkst. Das hast du an zwei Nachmittagen durchgelesen. Und wenn's dann Schrott ist, schenk es weiter. Könnte mir aber vorstellen, dass du da mal eine interessante Perspektive auf einen komplett anderen Lebensentwurf damit bekommst. Der vielleicht sogar effizienter ist, als das was du gerade machst. Und Effizienz ist doch dein Kernanliegen, oder?
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@Ambizious Ich weiß du wirst mir auf den Beitrag nicht antworten, du musst ihn auch nicht lesen, aber da du jemand bist der Konzepte und Strukturen liebt, geb ich dir mal ein Konzept zum drüber nachdenken, wenn du magst. Eine der Grundlagen der Gestalttherapie und -beratung ist das Konzept von der "organismischen Selbstregulierung". Bedeutet im Endeffekt: Wir Gestaltler gehen davon aus, das wenn ich einen Organismus nicht mit Altlasten zumülle und mit fremdbestimmten Emotionen überfordere, er immer von selbst das richtige Bedürfnis zur richtigen Zeit in den Vordergrund schieben und wahrnehmen und sich auch erfüllen können wird. Dein Körper wird merken wann er hungrig ist, du wirst es bewußt merken, und dir was zu essen suchen. Und dann wird dein Körper merken wann er müde ist, und du wirst bewußt schlafen gehen. Und wenn dein Körper geil wird, weil einer dralle Blondine sieht, dann wirst du dafür sorgen das du ficken kannst. Und das geschieht alles wunderbar automatisch, ohne das du irgendwas dafür tun musst, oder falsch machen könntest - wenn du den Prozess ungestört dasein lässt. Durch deine Threads zieht sich aber wunderbar ein roter Faden von... nennen wir es mal "kognitiver Kontrolle über dein Selbst". Du hast in dem Wunsch nach Supereffizienz offenbar fast all deine Handlungen kognitiv geplant, strukturiert, getimed, vorbereitet, und spulst nach Schema F dein Leben runter. Sogar Meditation - etwas an sich sehr Entspanntes - ist bei dir eingeklemmt in ein fixes Ritual, mit genauer Uhrzeit. Auch zwischenmenschlicher Umgang (siehe anderes Thread) hat ein genaues Schema bei dir anstatt fließend spontan kreativ abzulaufen. Wie anderswo schon formuliert - du arbeitest offenbar jeden Tag strikt "deinen Gameplan für's Leben" runter, so wie Mystery Method, wo es immer von A3 nach C2 weißnichtschlagmichtot geht. Warum das so ist, gerne ein andermal - anklingen lassen hast du jetzt schon öfter die Angst etwas zu verpassen, zu kurz zu kommen, wenn du nicht ständig deine Effizienz kontrollierst. Biographische Hintergrund etc., kannst dir eh selber zusammenreimen. Und ich hab den Eindruck, was jetzt zunehmend passiert (Immunsystem, Einschlafthemen) ist, das sich dein inneres Selbst schön langsam wehrt gegen diese starren Strukturen, die deine eigentlichen intrinsischen Bedürfnisse nicht angemessen berücksichtigen. Da gibt's was in dir, was schon längst besser weiß als deine Kopf-Kontrollinstanz, das jetzt eigentlich mal was anders werden muss, weil der aktuelle Weg sich mittelfristig nicht mehr ausgeht. Deshalb spielt dir dein Körper erste Zeichen und Widerstände gegen deine kognitiv geplanten versteinerten Abläufe. Du empfindest es ja tatsächlich auch als "dir etwas gönnen" - also dir etwas Gutes zu tun, mal nicht dem strengen Ritual zu folgen. Interessant ist dabei allerdings, wie du auf diese Zeichen reagierst: Nämlich nicht mit neugierigem Wahrnehmen und Hinterfragen, sondern automatisch mit dem Hang zu noch strengerer Selbstzüchtigung. Wenn's Immunsystem schwächelt, dann halt Nahrungsergänzungsmittel. Wenn das Handy mich vom schlafen abhält, dann halt Handysperrprogramm. Das sind genau die Ratschläge die du hören willst - wie du noch härter aus dem Kopf heraus kontrollieren kannst, was im Inneren von dir abgeht. Statt also hinzuhören wie sich dein Selbst gegen das enge Korsett auflehnt, in das du es zwängst, fesselst du es noch enger und noch strikter und peitscht es noch härter in die pure Funktionalität. Bist ja auch ein alter SMler. Die gute Nachricht ist: Der Organismus gewinnt letztlich immer. Langfristig musst du dir keine Sorgen machen, dass du da etwas übersiehst. Dein Körper wird's dir melden. Die schlechte Nachricht ist: Der Organismus gewinnt immer. Und je mehr du dich selbst zum Funktionieren peitscht und Warnsignale unterdrückst, umso deutlicher wird dein Körper werden müssen im Dialog mit dir. Burnout ist dann gerne mal der Joker in diesem Spiel. Oder eine Depression. Oder eine ernsthafte Krankheit. Ich schreib dir das nicht um nacher zu sagen "Ich hatte Recht". Sondern weil dieser Thread geradezu ein Beispiel aus dem Lehrbuch ist, wie man sich langfristig selbst schädigt, wenn man immer größere Geschütze gegen die Impulse des eigenen Selbst auffährt. Und das wünsch ich wirklich niemand.
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@Schirm, wenn ich deine Zeilen so lese, mach ich mir teilweise echt Sorgen um dich. Ich hab nicht den Eindruck, dass du dir grad aktuell was positives aus dem Forum hier mitnehmen kannst. Eher filtert deine Vorprägung dir genau die Sachen raus, die dein negatives Weltbild noch verstärken. Ist professionelle Hilfe echt keine Option für dich?
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Freundlichkeit & Respekt - Die Superpower dieser Welt
Helmut antwortete auf Ambizious's Thema in Strategien & Techniken
Super wichtige Differenzierung, danke! -
Freundlichkeit & Respekt - Die Superpower dieser Welt
Helmut antwortete auf Ambizious's Thema in Strategien & Techniken
Halte ich für eine gewagte These bzw. sehr einseitige Sichtweise. Möglicherweise müssten wir das Wort "Verstellen" hier genauer definieren, nur schwingt für mich durchaus mit, dass du Dinge tust, damit andere Dinge tun. Du schreibst ja auch "es bringt dich weit in der Welt". Ich vermute mal, du bringst deinem Chef eine andere Art Geschenk mit als deinem Kollegen, oder irre ich mich da? FOMO. Ist ein gängiger Motivator unserer Konsumgesellschaft, aus meiner Sicht aber ein langfristig sehr stressvoller Motivator mit einem Haufen Nachteile. Macht dir dein Chef auch manchmal Komplimente über nicht-jobrelevante Dinge? Machst du deinen Kollegen die gleichen Komplimente in der gleichen Häufigkeit? Wessen Verantwortung ist es, wenn dich jemand Scheisse behandelt? Die von dem der das tut, oder deine? Warum nicht einfach Menschen so behandeln, wie es deiner eigenen authentischen Emotion in der Begegnung entspricht? Also z.B., wenn es deine echte innere Empfindung ist, der Mitbewohnerin zu sagen das sie schön singt. Weil's dich grad berührt. Es aber nicht zu sagen, nur weil du sie glücklich machen willst. Wenn's dich grad nicht berührt. Diese Nuancen fehlen mir allgemein oft in dem was du "lehrst". Eher wirkt es auf mich öfter mal so, als ob du versuchst einen "Gameplan für's Leben" auszuformulieren, der in allen Situationen und allen Bedingungen dann angewendet werden muss. Allgemein: Bin ein großer Freund davon andere Menschen wertschätzend zu behandeln. Wertschätzend inkludiert aber auch situationsangemessen, sonst wird's unauthentisch und damit wieder wert-los. Ich denke es ist absolut situationsangemessen, meine Familie beim weihnachtlichen Treffen anders zu behandeln als meine besten Freunde bei einer Geburtstagsfeier, meine besten Freunde anders als meine Saufkumpanen im Club, und die wieder anders als meine Berufskollegen im Büro. Wenn ich einfach zu allen lieb und nett bin, egal zu wem und warum, dann bin ich doch in Wirklichkeit zu niemanden nett, oder? Das ist aus meiner Sicht der Punkt, an dem das "Schleimer-Wort" in's Spiel kommt. Ein Schleimer ist jemand der zu allen (speziell zu Personen von denen er sich einen Vorteil erhofft) extra nett ist, unabhängig davon ob es dafür einen Grund gibt. Wenn der dann mal zu mir nett ist - kann ich das dann wertschätzen? Edit für einen Nachtrag: Ich denke es herrscht hier weitgehender Konsens, das es sozial ziemlich inkompetent ist, andere Menschen speziell wütend oder aggressiv zu behandeln (Typ Choleriker) wenn es dafür keinen Anlaß gibt. Warum wäre es dann sozial kompetenter, andere Menschen speziell freundlich zu behandeln wenn sie mir dafür keinen Anlaß geben? -
Wenn's für dich so gut funktioniert würde ich da nichts ändern, finde es allerdings interessant, das bei dir in einem Therapierahmen die Idee mitschwingt du könntest "Mist bauen, den du dann berichten müsstest"... oder das es darum ginge, dem Therapeuten Erfolge vorzuweisen. Aus meiner Sicht ist gerade der Therapeut die Bezugsperson bei der man sich alles erlauben können darf, und nichts leisten muss. Find's jedenfalls cool, dass es bei dir so gut läuft.