Helmut

^ Ich war nur ehrlich.

Kacke... okay, das klingt irgendwie nachvollziehbar, dass durch die Schüttelei da wieder was aufging. Aber Herrgott, die können heute mikroskopische Nerven im Gehirn nähen, die werden doch bitte halbwegs große Blutgefäße wieder zumachen können... Du hast in deinem Leben schon mehr ausgehalten und mehr Mut bewiesen als 95% der Kerle mit dreimal deinem Alter. Ich kenn viele Leute die sich schämen sollten, speziell anläßlich dessen was da draussen gerade in der Welt abgeht und wie die Menschen sich aufführen... aber du bist ganz, ganz sicher keiner davon. Und wenn deine Freundin halbwegs die Frau ist die du verdient hast, dann wird sie das mit dir mitgehen, und deinen Mut und Durchhaltefähigkeit wertschätzen. Männlichkeit misst sich nicht an der Größe der Erektion, sondern an der Größe des Charakters, und da bist du ein Pornostar. Sorry wenn ich das mal so plakativ raushaue hier...

Servus, Tut mir echt verdammt leid das zu lesen. Stoßwellentherapie ist mir ein Begriff, ist das medizinisch bestätigt, dass es daran liegt? Klingt echt total unwahrscheinlich, und ich wünsch dir von Herzen, dass sich hier irgendwas noch als Diagnosefehler oder leicht behandelbar herausstellt. Wenn du dringend jemand zum reden brauchst, gibt's in deiner Stadt ein Kriseninterventionszentrum oder sowas in der Art einer Telefonseelsorge? Es sollte Angebote geben wo sogar jetzt jemand im Dienst ist. Kann mir annähernd vorstellen wie sehr dich das grad belastet und du dringend das loswerden willst. Freunde, Familie greifbar? Gibt viel was man hierzu jetzt schreiben könnte, aber ich denke ein persönliches Gespräch wird dir mehr helfen als irgendein Sermon eines Fremden aus dem Internet.

Verschiebt die Heulerei bitte mal wer in den zugehörigen Bereich? Ich seh hier keinerlei Versuche einer Persönlichkeitsentwicklung.

@a.supertramp Bei mir auch in Wellen. Rückblickend würde ich sagen, die Welle ebt immer dann ab, wenn ich es entweder geschafft habe irgendwas zu tun was mich emotional rausreißt, bzw. manchmal auch wenn ich der Welle an "Kann nicht mehr" genug Raum gegeben habe. Das is ganz, ganz wichtig, Jammern, frustriert sein, schreien, sich ärgern... rauslassen. Eine Woche mal PC-Spiele zu suchten oder fettes, ungesundes Essen (Alkohol, Drogen etc... sind halt riskanter, nacher wieder rauszukommen). Wie du selbst sagt: Ebenfalls sehr wichtig, diese Dinge zu "verflüssigen". Also zu verstehen, dass egal wie Scheisse es sich grade anfühlt, wir gottseidank nicht festgefroren sind sondern morgen schon die Umstände wieder ein bisschen besser sein können.

Danke. Ich find das Thema fachlich total spannend, weil z.b. auch eine chronifizierte Krise (also eine Krisensituation die nicht verarbeitet wird und wo keine Neuorientierung erfolgt) dann Burnout-ähnliche Effekte erzeugt. Jetzt könnte man den Lockdown eben auch als chronifizierte Krise sehen, weil eine Verarbeitung/Neuorientierung laufend nicht möglich ist. Heißt, da gibt's ganz viele "auslösende Varianten" die letztlich alle mit dem gleichen Muster zu den gleichen Symptomen führen. Und diese Muster zu verstehen ist aus meiner Sicht hilfreicher als einfach nur "die zehn besten Lockdown-Tipps" irgendwo zu lesen. Disclaimer as always: Das ist keine psychotherapeutische oder sonstwie wissenschaftliche Wahrheit, sondern mein persönlicher Zugang und Modell.

Bin leider immer noch zeitlich knapp, aber paar interessante Punkte haben mir hier weitergeholfen nachzudenken. @Niemann-N erwähnt das Wort Boreout. Der unterliegende gemeinsame Nenner zwischen Burnout, Boreout und Lockdown scheint mir zu sein, dass wir ein Übermaß an notwendigen Tätigkeiten, und ein nicht hinreichendes Maß an sinnstiftenden Tätigkeiten erleben. Notwendig: Wohnung putzen, Wäsche waschen, Steuererklärung machen, Diät machen... Sinnstiftend: Mit Haustier spielen, in der Menge bei einem Konzert aufgehen, ausgezeichnetes Essen kochen und genießen... (je nach eigenem Wertesystem) Wenn ich gefühlt nur mehr notwendige Aufgaben aber keine sinnhaften Handlungen erlebe, dann verliere ich den Lebenssinn -> Depressionssymptome. Das heißt: Jeder für sich selbst tut gut daran, die notwendigen Tätigkeiten so erträglich wie möglich zu gestalten und so weit es geht zu minimieren, und dafür sinnhafte Tätigkeiten zu fördern und zu finden (Punk 3-5 oben). Neu hinzugekommen: Ich kann auch im Problem selbst den Sinn suchen. Wie @MissXYZ schreibt, haben viele im ersten Lockdown durchaus noch Sinn gefunden, entschleunigt, Leben neu strukturiert/hinterfragt. Deshalb fällt uns der zweite auch so viel schwerer. Sinn kann auch "nach dem Problem" liegen. Also z.B: Wenn das ganze vorbei ist, fahre ich ein Monat nach Asien. Und sich dann aber wirklich bildhaft, lebendig, im Detail schon ausmalen und vorbereiten was der Sinn "danach" sein wird. Siehe dazu: Viktor E. Frankl, "Trotzdem Ja zum Leben sagen" - ein österreichischer Psychiater, der aufgrund seiner jüdischen Herkunft im KZ gelandet ist und beschreibt was aus seiner Sicht die Leute innerlich am Leben erhalten hat. Sehr bewegendes Buch. Ich würd's absichtlich nicht so konkret sagen, weil das erst wieder die Leute überfordert. Für jemand der nicht mehr aus dem Haus, oder sogar nicht mehr aus dem Bett kommt, ist es schon ein Fortschritt, jeden Tag zum Bäcker runter, und dann ev. eine Runde um den Block zu gehen. Und dann langsam steigern. War einer der Gründe warum ich Lebensmittel nicht auf Vorrat gekauft habe. Danke auch an @Niemann-N für das Schlüsslwort "Struktur". Habe meinen Post oben ergänzt. Klar, im Homeoffice und ohne Veranstaltungen am Wochenende ist uns da ganz viel weggefallen. Wichtig sich selbst neue klare Tagesstrukturen zu schaffen.

Sehr spannendes Thema. Ich will in drei Wochen vor ein paar Kollegen einen Kurzvortrag drüber halten, interessiert mich sehr was andere dazu meinen. Paar Stichworte zu meinen bisherigen Erkenntnissen, aus Zeitmangel sehr verkürzt: Lockdown hat aus meiner Sicht ähnliche Aspekte wie Burnout. Sieh dir den Link an, einige deiner Symptome sind sehr ähnlich. Bedeutet: Es wird zuviel "Akku" verbraucht im Alltag (dadurch das alles mühsamer, unsicherer etc. ist), und gibt zuwenig Möglichkeiten sich "aufzuladen" (vgl. "sinnstiftende vs. notwendige Tätigkeiten") Heißt: Sich zu vergegenwärtigen wie man sich "normalerweise" wieder aufladen würde - das sind in der Regel Dinge/Aktivitäten, die bei mir das Gefühl Faszination, Begeisterung, Freude auslösen. Was würdest du z.B. nach einem harten Arbeitstag tun, wo du keinen sichtbaren Erfolg aber nur viel mühsame administrative Tätigkeit hattest? Diese Dinge so gut wie möglich unter den Umständen neu zu gestalten bzw. die Essenz dieser Dinge zu erforschen und dann ähnliche Aktivitäten zu gestalten (Heißt: Wenn mir normalerweise eine Städtetripp in eine andere Stadt guttun würde - warum? Andere Leute? Anderes Essen? Keinen Haushalt führen müssen...? Kulturelle Abwechslung?) -> Wie kann ich andere Leute, neues Essen... in meinen Alltag bringe, ohne woanders hinzufliegen Soviel davon tun wie möglich, um dem Akku zu laden Sinn finden/suchen. Entweder in der aktuellen Situation ("was ist jetzt möglich, was vorher nicht möglich war?") oder für danach ("wofür lohnt es sich, durchzuhalten?"). Z.B. eine längere Traumreise planen/dafür sparen/Informationen sammeln, oder die Zeit daheim jetzt nutzen um eine Sprache zu lernen. Strukturen neu schaffen. Homeoffice und fehlende Veranstaltungseinladungen kosten uns Tagesstruktur. Selbst wieder Pläne machen und auch einhalten. Perfektion und überschiessendes Pflichtgefühl erkennen und auch mal damit klarkommen, dass grade nicht alles so toll werden muss wie "normal" (Akku schonen) Routine vermeiden so gut es geht (lädt ein bisschen Akku) Körperliche Bewegung, idealerweise irgendwo im Freien. Sonne, Wärme. Super wichtig. (Akku laden) Klare Trennung beruflich privat im Homeoffice (abschalten -> Akku schonen) Selbstwirksamkeit stärken und wahrnehmen. Wo kann ich trotz aller Einschränkungen noch eigene Entscheidungen treffen? Und wenn ich mir nur bewußt mache, mich für das beste Abendessen entscheiden zu können. (Ich merke z.B. das ich grade total viel relativ banale Prozessfehler und Strukturfehler bei meinen Dienstleistern mittels Beschwerden etc."bekämpfe". Offenbar auch ein Wunsch nach Wirksamkeit). Egoistisch sein. Gerade bei jungen Familien nimmt sich keiner mehr Zeit für sich selbst, weil "so viel zu tun ist". Wer sich aber Zeit für sich selbst nimmt, kann dann wieder anderen besser helfen.

Kleiner Tipp: Spar dir den Umweg und zieh Flirten, Pickup etc. nicht auf die Ebene der Leute die immer wissen was "die Frauen" und "die Männer" tun sollen. Da biste dann ganz schnell bei RedPill, Incel, etc. und sonstigem verallgemeinerndem Scheissdreck. (Und ja, bevor jetzt einer um's Eck kommt, Disclaimer: Natürlich gibt es in der Flirtdynamik Eigenschaften die man in der Regel verallgemeinern kann. Nur ist die Idee den heutigen Flirt rein aus der Evolutionstheorie zu begründen halt ein bisschen kurz gegriffen).

Kleiner Einwurf: Ich schätze deine Entwicklung die du hier im Forum zeigst, und die Intensität mit der du an dir arbeitest (in deinem anderen Thread). Allerdings hier unterliegst du noch dem gleichen "Anfängerfehler" wie ganz viele andere Kerle - nämlich das es so etwas wie die "objektiven oberen 15%" gäbe zu denen "man gehören sollte". Is ein klassisches Problem speziell wenn man viel online unterwegs ist. Ist aber nicht die Realität.

Grundsätzlich: Mach dir bitte bewußt, dass wir alle grade am (hoffentlich schön langsam konkreter werdenden) Ende einer Krise stehen, wie sie niemand von uns jemals erlebt hat. Corona befeuert in jeder Person die ich kenne - fast ausnahmslos wirklich allen - die Selbstzweifel, die Zukunftsängste etc.. Das ist "normal" weil eine Krise immer auch eine Überforderung und Sichtbarmachung der eigenen limitierten Handlungsmöglichkeiten ist. Deshalb ist es super wichtig (aber harte mentale Trainingsarbeit) sich bewußt zu machen das der Scheiß temporär ist. Es wird wieder anders, es ergeben sich andere Optionen. Zweitens: Was genau könnte dich in Zukunft davon abhalten, deinen Wunsch (Beziehung, Kinder) zu erfüllen? Du schreibst, Kennenlernen und ins Bett kriegen ist nicht dein Problem. An welchen Talenten wirst du also arbeiten, damit daraus eine Beziehung werden kann?

Grundsätzlich gehe ich da accord. Nur, was hier im Forum allgemein gerne übersehen wird (jetzt nicht speziell auf dich, Darklife bezogen): wenn jemand eine depressive Vorgeschichte hat, Angststörungen, oder sonstige psychologische Probleme im Umgang mit anderen Menschen, oder auch (abseits einer Diagnose) übermäßige sexuelle Scham, anerzogene heftige Minderwertigkeitskomplexe etc. pipabo... dann gestalten diese Menschen sich unbewußt selbst erfüllende negative Prophezeihungen. In Handlung zu kommen ist immer positiv, nur braucht es dann auch eine objektive Reflektion dessen was passiert ist. Sonst wird jeder Korb zu einer potentiellen weiteren Selbstwertverletzung (weil z.B. der eigene Wahrnehmungsfilter das gar nicht anders verarbeiten kann) und damit zu einer selbstverstärkenden negativen Dynamik. Und das wär letztlich die Frage, die @Raketenbernd nur für sich selbst beantworten kann: Ob du heute mit Rückschlägen so umgehen kannst, dass du sie getrennt von den gemachten früheren negativen Erfahrungen abspeicherst.

Entweder durch Verhaltensansätze (tun und neue, gute Erfahrungen generieren) oder durch Biographiearbeit (alte Sachen aufräumen und neu bewerten). Was sagt dein Therapeut dazu?

Das ist halt super verkürzt. Weil es da sicher Gründe gab, die er halt nicht bewußt wahrgenommen haben wird. Klar, Pornos und häufige Masturbation ändern unseren Sexualhormonhaushalt bzw. Reiz/Reaktionschemie im Hirn. Umgekehrt ist es aber halt (meine ich zumindest aus langjähriger Beobachtung heraus) selten so, dass die Kerle welche von der Pubertät weg kein Problem mit Frauen haben, bei übermäßigem Pornokonsum und Selbstbefriedigung landen und sich dann den Zugang zur (täglich/wöchentlich real) gelebten Sexualität verbauen. Also, Henne/Ei Frage. Was war zuerst? Warum hast du denn diese Chancen verpasst? Die Behauptung man würde Suizid begehen weil man "etwas bereut" ist übrigens ebenfalls extrem verkürzt. Da spielen ganz viele andere Faktoren hinein. Hattest du in der Art schon mal Gedanken? Macht dir das Video deshalb konkrete Angst?

Schlagfertigkeit in Bestform: so zur hälfte. bei mir hängen beide augen

Das Ding is halt... du postest hier regelmäßig Updates, wie hart dich dein Muster nervt. Und du es loswerden möchtest. (Muster = Nachhängen an der Sache) Aber immer wenn das Muster auftaucht - beschäftigst du dich nicht mit dem Warum und Wieso. Sondern gehst auf Autopilot. Kommen dann so Formulierungen wie hier... Wer soll's denn für dich rausfinden, wenn nicht du selbst? Du wirst dein Muster nicht los, indem du es wegschiebst. Sondern indem du dich damit aufmerksam beschäftigst.

Was für eines ist denn das?

Es sind die Nebensätze, die mich stutzig machen. Soll ich's näher ausführen oder weißt du was ich meine?

Is doch eine absurde Diskussion. Solange sie sich nicht treffen will, brauchst du dir nicht überlegen was in welcher Form das werden soll. Klingt eher danach, dass ihr euch gegenseitig das Ego schauckelt. Kann man so machen, nur wirds halt dann nicht zu Sex kommen.

Ich glaub wir sollten mal ein paar Begriffe schärfen, wie @Mephisto77 das schon begonnen hat. Was ist der Unterschied zwischen "Hübsch" und "Geil"? Wenn du im Single-Urlaub eine Frau treffen würdest die deiner jetzigen Freundin total ähnlich sieht , und auch genau die gleiche Art hat - und sie reist am nächsten Tag nach Australien zurück - wärst du geil auf sie? Was bedeutet "versautes Verhalten"? Wenn deine jetzigen Freundin sich "versaut verhalten" würde, wärst du dann geil auf sie?

Das is sehr verständlich, aber dann solltest du halt auch den Leuten die Chance geben, gute Antworten zu verfassen, indem du ihnen alle relevanten Infos gibst. Sowas z.B.: Das ganze hier is ein bisschen so als ob du in einem Haushaltsforum fragst "Mein Wasserhahn tropft, mein Boden ist nass, ich weiß nicht was ich tun soll?" und dabei vergisst zu erwähnen das dein Wasserhahn in einer Hütte im Amazonas-Dschungel steht, aus Bambusholz geschnitzt ist statt aus Metall, neben der Hütte sitzt ein Tiger und auf dem undichten Dach tanzt ein Medizinmann einen Regentanz.

Ich wollt's nicht selber schreiben, weil das bei mir eh schon ein Running Gag wird... aber ja, ich würde dich @Stone Cold auch gerne fragen, ob du noch in Therapie oder einer ähnlichen Begleitung bist. Ich meine mich an deine früheren Threads zu erinnern, das du in einer betreuten WG warst und eingeschränkt erwerbsfähig? Du drehst dich selbst im Kreis: https://www.pickupforum.de/topic/170348-berufswahl-ich-kenne-meine-neigungen-hab-aber-bedenkenkann-mich-nicht-entscheiden/ Ich hab ein wenig die Befürchtung, dass du hier im Forum infrequent immer wieder zu Teilaspekten deines Lebens Fragen stellst, weil dein Leidensdruck zu groß wird, aber es in Wirklichkeit um andere Dinge (darunter liegende Probleme) und eine andere Art Hilfestellung gehen sollte. Dieses Forum ist kein Ersatz für psychiatrische oder psychotherapeutische Hilfe. Kannst du dich da mal durchchecken lassen bitte?

Zusätzlich zu dem guten Input der anderen über mir: Wenn du vermutest, dass da mehr dahinter steckt als einfach "keine Übung" - z.B. eine Erziehung, die sehr sexualfeindlich und schambehaftet bei dem Thema war - dann überleg dir, eventuell ein paar Stunden bei einem qualifizierten Coach, zugelassenen Psychotherapeuten oder psychosoziale Beratung hinzuzunehmen. Meiner Erfahrung nach bleiben die meisten Männer bis 27 Jungfrau, wenn sie aktiv (aber unbewußt) Chancen sabotiert haben, wenn da Verhaltensmuster mitschwingen die ihnen gar nicht klar sind, und auch nicht einfach so sichtbar werden.

Hi, Is grad a bissl stressig, ich pick mir paar Sachen raus die mir auffallen. Rein organisatorisch: Wenn du ein Thema als Basis zur Selbstreflektion etc. nutzen möchtest, is vielleicht besser dafür ein eigenes Thread zu erstellen statt hier im Beziehungsforum? Danke auch für deine Offenheit, sehr beindruckend. Find ich spannend. Du beschreibst ein "quasi-traumatisches" Erlebnis, und gibst dir selbst die Schuld dafür. Das würde ich mir schon nochmal gut ansehen. Wenn's dir hilft: Der von dir beschriebene Fetisch (weibliche Unterwäsche, "Fickstückerlebnis", Erniedrigung in sexueller Art, aber null homoerotischer Anteil) ist sicher nicht so selten, gerade unter ansonsten eher dominanten Typen. Findest du bei vielen Dominas im Angebot, gibt einen Haufen Videos dazu, kenne ich aus der Szene. Also prinzipiell kannst du den sicher auf die eine oder andere Art ausleben, und da is nix falsch daran, im Gegenteil, könnte es für dich vielleicht eine sehr interessante Lernerfahrung sein? Gleichzeitig gibt's mehrere Optionen, damit umzugehen. Unter jedem Fetisch steckt ja auch meistens ein unerfülltes Bedürfnis nach etwas, das du aus irgend einem Grund in die Sexualität projezierst bzw. auch in deiner sonstigen "männlichen" Sexualität nicht ausleben kannst/dir nicht erlaubst/nicht weißt wie. Ich kenn persönlich Leute, die sehr ähnliche Vorlieben in ihre "männliche Sexualität" integriert haben. Dort ging es z.B. einerseits um Köperscham ("weiblicher Körper darf sexy sein, männlicher Körper ist eklig") und andererseits auch, wie du selbst beschreibst, um den Wunsch nach Kontrollverlust (gerade eben bei Männern, die immer das Gefühl haben, stark sein zu müssen, alles kontrollieren zu müssen.) Es is ganz normal, dass auch ein Mann einfach mal "nur durchgefickt" werden möchte, anstatt selbst immer "der Oberficker" sein zu müssen. Da geht's manchmal auch ganz "banal" um einen sehr verständlichen Wunsch nach "sich hingeben dürfen, nichts tun müssen etc.". Vielleicht reflektiert das mal in diese oder eine ähnliche Richtung, ob das bei dir der Fall sein könnte. Kannst mir dazu gerne auch eine PN schreiben, wenn dir das hier zu intim wird. Was aber nicht heißen soll, dass du jetzt das Gefühl haben sollst, diesen Wunsch in deiner Fantasie "als Frau" auszuleben sei falsch und du müsstest dich jetzt irgendwie zwingen, das umzubauen. Ich sag nur - es gibt viele verschiedene Varianten, diese unterliegende Wünsche zu erfüllen (auch in einer Beziehung), und in meiner Erfahrung, je mehr du mit dir ins Reine kommst, umso einfacher wird das. Stichwort "ins Reine kommen" - du beschreibst schon eine ziemlich prägende Biographie. Du kannst sicher hier im Forum viele Anregungen finden, wie du deine alten Glaubenssätze und Muster veränderst, auch mit den gängigen Büchern (Sechs Säulen des Selbstwert, No More Mr. Nice Guy...). In die unterliegende Tiefe und so richtig an den Kern der Sache, da kann dir wahrscheinlich eine externe Begleitung viel Zeit ersparen. Ich mein z.B. ein Angebot für psychologische Beratung oder Sexualberatung, einen guten männlichen Psychotherapeuten, einen zertifizierten Coach der sich auch speziell mit solchen Themen beschäftigt hat (kein reiner Pickuper)... überleg dir mal, speziell da du finanziell gut aufgestellt bist, ob du hier von einer neutralen Perspektive profitieren würdest, um wirklich individuell deinen Weg zu finden. Nicht, weil du irgendwie "krank" oder "falsch" wärst, sondern weil du da ein fettes Päckchen vom Leben mitgekriegt hast, was dich natürlich in deinem Alltag unbewußt laufend beinflußt.

Gibt hier Kerle mit 200+, die trotzdem kein leistungsunabhängiges, echtes Selbstbewußtsein als Mann haben, sondern immer weiter performen für die Mädels. Äußere Validierung und Bestätigung hilft dir nicht langfristig wenn dein Kopf das alte Selbstbild nicht loslassen möchte. Umgekehrt: Viele Kerle die gut mit Frauen sind, hatten kaum mehr im Bett als der Durchschnitt, einfach weil sie lieber längere Beziehungen hatten. Wie viel warens bei dir? Ist das wichtig?