nikeus

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  1. Ich war erfolgreich im Beruf. Dann wurde ich krank, war längere Zeit Zuhause (keine psychischen Gründe). Und dann haben sich privat viele Dinge geändert und auf der Arbeit auch. Krank im Sinne von den ganzen Tag Zuhause im Bett liegen. Achso vielleicht ist ja neurologisch dadurch was bei dir passiert, dass durch die Krankheit irgednwas nicht ausgestoßen wird oder zuviel, vielleicht hängt das auch mit den Medikamenten zusammen die du genommen hast. HAst du mal dich in dir Richtung erkundigt, mal beim Neurologen gewesen oder mit dem (Haus)Artz dadrüber geredet? Neurologen oder Psychologen hab ich bisher gemieden. Dachte mir immer wieder "Das geht irgendwann vorbei, schlechte Phasen gibt es immer mal." I
  2. Das wars anfangs auch. Neid als eine Form von Bestätigung zu sehen, war früher mein Umgang mit solchen Gegebenheiten. Hätte mir früher nichts ausgemacht, in einen Raum zu gehen, voller Leute, die mich nicht mögen. Heute würde mir das schön viel eher an die Substanz gehen. Ich war erfolgreich im Beruf. Dann wurde ich krank, war längere Zeit Zuhause (keine psychischen Gründe). Und dann haben sich privat viele Dinge geändert und auf der Arbeit auch. Krank im Sinne von den ganzen Tag Zuhause im Bett liegen.
  3. Ich war mal n sehr selbstsicherer Typ. Stark, energiegeladen, extrovertiert und direkt. Herzlicher irgendwie und in allem "mehr drin". Ich weiss noch wie ich damals immer Leuten erklärte, ich wuerde auf Gras verzichten, weil ich gerne "ich" sei. Gras loeste damals ziemliche Hirnwichserei bei mir aus. Ich fühlte mich wie ein ganzer Mann, folgte meinen Prinzipien, hatte meine Identität. Ich fühlte mich frei im Umgang mit Menschen. Es war einer meiner oben genannten Staerken. Ich kuesste Frauen, wann es mir passte und wenn es dann mal nicht klappte, reizte mich das und war unterhaltsam. Das Spiel der Verfuehung war aber geil! Blickduelle in der Bahn. Jagen auf Partys und Clubs. Die Vorfreude auf alles. Ich war schließlich ich. Und insgesamt war alles insgesamt sehr spassig und aufregend. Ich genoss Blicke. Egal wo, egal von wem. Ich konnte jedem Menschen ins Gesicht gucken und mir machte es nichts aus, wenn sie mich anschauten. Aufmerksamkeit war kein Dorn. Ich liebte repräsentative Aufgaben und wurde auch für sie vorgeschlagen. Mein altes "Ich". Dann folgten turbulente Zeiten im Jahresumbruch 13/14. Ich hatte Schicksalsschläge zu verarbeiten, wurde selbst krank und mein Erfolg rief viele "Hater" (beruflich) auf den Plan. Meine Karriereplaene erfüllten sich nicht, zu Gunsten der Hater natürlich. Und der Neid vieler Personen, den ich in seiner Bösartigkeit unterschätzt hatte, zerfrass mich. Ich kündigte. Viele sahen in mir nur den selbstbewussten Querdenker, der jetzt neue, bessere Chancen ergattert hatte. Bis heute schien nie einer gepeilt zu haben, wie beschädigt der Motor meiner Karosserie war. Eine melancholische Phase begann. Ich wurde unsicherer, wurde ruhiger und beides belastete mich sehr. Ich war plötzlich nervoes in Situationen, die mir frueher sogar Spass bereitet hatten. Ich war richtig schüchtern, war nicht mehr frei im Umgang mit anderen Leuten. Kurzum: Ich fing an, an allem zu Zweifeln und alles in Frage zu stellen. Vor allem das so geliebte Ich, dass ja so kläglich gescheitert war.Das gesamte Jahr 2014 war eine stetige Verschlechterung. Ich wurde ernster, verbitterter, nachdenklicher. Grübelte ständig ueber die Person nach, die ich mal gewesen war. Und jetzt, so ein Versager. Mit Sex hatte ich selbst in meinen beschissensten Zeiten kein Problem. Viele Frauen standen auf mich und bei verabredeten Dates, kam oft mein wahres Ich wieder zum Vorschein. Aber jetzt kam die grosse Schwierigkeit: Durch meine Isolation und Unsicherheit konnte ich kaum neue Frauen mehr volllabern. Ich war voll neben der Spur, laberte Scheisse, stotterte, fuhr n richtig schlechtes Game. Anders, wie gesagt, als bei richtigen Dates, mit Frauen, die ich noch aus alten Zeiten kannte oder aus dem Internet. Ich will mich nicht mehr jeden Tag selbst bemitleiden, unsicher und nervoes sein. Ich will nicht mehr durch Menschenmassen gehen und mich von all den Blicken gestoert fühlen. Gesellschaftlichen Anlässen und der Öffentlichkeit will ich wieder mit Freude begegnen? Ich will mich wieder wohl fuehlen in meiner Haut. Sicher, vor allem. Ich will meine Persönlichkeit wieder zurueck. Wie kann ich sie wiedererlangen? Wie finde ich wieder zu mir? Wie kann ich das Leben wieder aus den Augen eines Mannes betrachten und nicht aus den Augen eines zweifelnden, verbitterten und zurueckgezogenen Typen? Mich wieder frei fühlen, alles zu tun, was ich will?