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Geisteswissenschaftliches Studium beendet. Und nun?
scrai antwortete auf scrai's Thema in Karriere & Finanzen
Kein Formelblatt und kein Taschenrechner erlaubt. Das heißt wir können auch noch die gängigen Winkel zu den trigonometischen Funktionen auswendig lernen. Ist komishcerweise an der gesamten Uni nur bei den E-Technikern und Informatikern so. Ich überlege mir schon, ob ich Mathe nicht lieber mit den Winfs schreibe ;) -
Geisteswissenschaftliches Studium beendet. Und nun?
scrai antwortete auf scrai's Thema in Karriere & Finanzen
Das läuft im Moment in eine ganz andere Richtung. Wozu soll ich mich mit dem ganzen Definitionskram beschäftigen? Da ich aufgrund einer Lehrplanüberschneidung eine der Mathevorlesungen sowieso nicht besuchen kann, gehe ich nur zur Übung und eigne mir mit diesem Buch plus Videos im Internet das Rechnen an. Ich lerne dann halt einfach so etwas auswendig, wie man jetzt darauf kommt ist mir eigentlich egal. Die Mathe mache ich sowieso nur auf Schein, das ist quasi mein "Privatvergnügen". Es gibt in Deutschland zwei Studiengänge, wo man auf ein Geisteswissenschaftliches Fach einen Master in Informatik setzen kann. In Chemnitz heißt der - Überraschung - Informatik für Geistes- und Sozialwissenschaftler, in Bamberg "Computing in the Humanities". Beides stellen ein stark gerafftes Studium Angewandter Informatik dar und bieten die Möglichkeit, einen einzelnen Schwerpunkt auf Bachelor-Hauptstudium bis Masterniveau hinein zu vertiefen. Man ist dann eben gut ausgebildet in Softwaretechnik, Datenbanken, Netzwerksicherheit oder Medieninformatik, hat aber z.B. von theoretischer oder technischer Informatik keinen Schimmer (worüber ich auch nicht bös bin). -
Geisteswissenschaftliches Studium beendet. Und nun?
scrai antwortete auf scrai's Thema in Karriere & Finanzen
Kleines Update #2: - Bei der Asta war ein Reinfall, da wird finanziell nichts rumkommen, - Ich habe dafür einen Nebenjob im Museum, wo ich Führungen und auch mal Projekttage für Schulklassen leiten kann. Das ist nicht schlecht, da im museumspädagogischen Bereich zumeist Erfahrungen im Umgang mit Kindern gefordert werden. An der Uni hier gibt es zudem eine Graduiertenshcule, die mit der Schnittstelle Geisteswissensachaften/Informatik arbeitet. Vielleicht bieten sich da in den nächsten Semestern Anknüpfungspunkte. - Der Informatikteil des Studiums ist etwas trocken, aber ich komme gut mit. Es gefällt, dass man fast nichts auswendig lernen muss, sondern die Anwendung und Knobelei im Vordergrund steht. - Die Finance-Zusatzausbildung ist wahnsinnig interessant, enthält zwar viel Rechnerei, die sich aber auf Elementarmathematik beschränkt. Der 600-Seiten-Reader bestätigt allerdings mein Vorurteil. WiWi = tonnenweise Bullemielernen. - Höhere Mathematik ist eine Katastrophe. Der Prof. macht in der Vorlesung seit fünf Sitzungen nichts anderes als die Tafel von links oben bis rechts unten mit Definitionen vollzuschreiben, in der Übung wird man nur mit Beweisen zugeschissen. Taschenrechner und Formelsammlung sind im Informatiker-Mathe Tabu, das macht Spaß, etwa beim Wurzelziehen komplexer Zahlen... nicht. Anwendungsorientieres "Rechnen Lernen" geht nur im Selbststudium, ansonsten ist es echt die Kopfrechnenhölle. Da haben es die WiWis und Maschbauer einfacher. -
Artikel über Männerrolle in unserer Gesellschaft
scrai antwortete auf Leïto111's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Ich amüsiere mich gerade sehr über die Antworten in diesem Thread. Der Grundtenor gegenüber dem Autor des Welt/Web.de-Artikels: "Du Pussy. Reiß Dich zusammen und kämpfe wie ein Mann." Aber genau das ist ja seine Aussage: Der Mann reibt sich auf, um irgendwelchen von außen an ihn herangetragenen Ansprüchen zu genügen - sei es bei er Wohnungsrenovierung, beim Paarungsverhalten oder in der Karriere. Während Frauen das generell eher entspannter angehen und bei der Wahl zwischen 60h-Woche und Hausfrau dann doch, wenn die biologische Uhr tickt und der 1000 EUR netto Job in der Werbeagentur, den das Sozilogiestudium einen beschert hat, mit der Familienplanung nicht mehr vereinbar ist, langsam aber sicher zur Hausfrau oder Job im ÖD tendieren. Dann hängen sie sich lieber an einen gut verdienenden, dauerkämpfenden Macher. Und genau da liegt ein bisschen das Problem: Wenn ein Mann kein Bock hat, ständig jenen Ansprüchen, was er ständig zu leisten habe, zu genügen, ist er ein unmännlicher, verweichlichter Looser. Wenn Frau einen Gang herunterschaltet, ist das voll OK und Julia Roberts hat es im Kino ja so vorgemacht. Genau die Männer, die das Herunterschalten auch für sich einfordern, sind dann die "unentschlossenen Peter Pans, die nicht erwachsen werden wollen", wie man sie gerade durch die Feullitons treibt. Achtung, ich polemisiere bewusst ein bisschen. -
24. Allerdings sah ich da auch wie der absolute Obernerd (Schade, dass ich die alten Photos aus dem Style- & Fashionforum hier nicht mehr habe. Einer fragte mich Geschichtsstudenten, ob ich Zimmermann sei ;)), wohnte noch bei den Eltern, war pleite und war im Umgang mit Frauen ähnlich bewandert wie der Inder aus Big Bang Theory.
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Ich habe sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht, aber auch paar echt coole Leute kennengelernt und neue Freunde gefunden, ja über deren Social Circle schließlich sogar zwei LTRs erschlossen. Es kostet ja nichts, einfach mal vorbeizuschauen.
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Bei mir sind zweieinhalb Jahre bis zum ersten Lay vergangen. Der erste KC ließ nur ein paar Wochen auf sich warten. Hauptprobleme waren Eskalationsangst und LMR.
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Erstmal: Das Studie-Leben spielt sich in der Woche ab. Am Wochenende ist meist nicht wirklich viel los, da viele Heimfahren, ihre Beziehungen pflegen, den Stoff nacharbeiten oder auch schlicht "arbeiten." Später wird man dann immer wieder mal zu Geburtstags- und WG-Partys eingeladen (oder veranstaltet selbst welche), aber gerade am Anfang ist die tote Hose am WE normal. Chill. Such Dir ansonsten Anschluss an gewisse Gruppen, wo Du strukturiert Leute kennen lernst. Das kann der Unisport sein, Studentenverbindung, Fachschaft, Asta, Lair. Dann kommt man rein, den Rest im Studiengang lernst Du dann über Gruppenarbeit und sich zufällig entwickelnde Gespräche kennen.
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Erstmal: Das Studie-Leben spielt sich in der Woche ab. Am Wochenende ist meist nicht wirklich viel los, da viele Heimfahren, ihre Beziehungen pflegen, den Stoff nacharbeiten oder auch schlicht "arbeiten." Später wird man dann immer wieder mal zu Geburtstags- und WG-Partys eingeladen (oder veranstaltet selbst welche), aber gerade am Anfang ist die tote Hose am WE normal. Chill. Such Dir ansonsten Anschluss an gewisse Gruppen, wo Du strukturiert Leute kennen lernst. Das kann der Unisport sein, Studentenverbindung, Fachschaft, Asta, Lair. Dann kommt man rein, den Rest im Studiengang lernst Du dann über Gruppenarbeit und sich zufällig entwickelnde Gespräche kennen.
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Ich beginne jetzt meinen Informatik-Studium und bin mit meinen 28 Lenzen der Älteste im Studiengang. Die meisten kommen direkt vom Abi, die Handvoll Leute, die meinen Master für Geisteswissenschaftler besucht, sind zwischen 23 und 26. Das Problem ist: Laptop ist Pflicht. Hinzu kommen Wasserflasche, Thermoskanne, Schreibutensilien, Übungsbuch ect. Ich bin bepackt wie eine Frau ;) Bisher nutzte ich eine typische Umhängetasche aus dunkelbraunem Leder, die hat jedoch die Belastung nicht ausgehalten und reißt an den Seiten ein. Außerdem ist es einfach extrem unagenehm, die Tasche umzuhängen, wenn sich mehr als 2kg darin befinden. Ich besitze noch eine schwarze Lederaktenschasche. Dort könne ich alles problemlos verstauen, auch ist es angenhemer, sie einfach in die Hand zu nehmen. Das Problem: Ich bin mit Standard-PUA-Outfit mit schwarzem Wintermantel, einfarbigem SlimFit-Hemd, Raw-Jeans und schwarzen bzw. braunen Lederschuhen schon der mit Abstand Spießigste im Studiengang. Meine Mitbewohnerinnen raten mit dringend von ab, da ich somit wie ein Dozent und extrem steif wirke. Was ist von diesem Ratschlag zu halten? Ist eine Aktentasche i.O. oder wirkt das zu steif? Was wären die Alternativen? Die typischen Messenger-Bags sind entweder von unterirdischer Qualität oder finanziell gerade nicht drin.
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Hatte das Ding heute den ganzen Tag im Einsatz und war nicht wirklich praktisch, da die losen Sachen ständig herumfliegen. Werde doch eine größere Tasche kaufen. Bis dahin geht er in der Finance-Vorlesung am Freitag sicherlich klar ;)
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Das ist ein ganz normaler, schwarzer Aktenkoffer. Die sehen ja alle gleich aus. Man muss dazu sagen, ich bin halt auch keine 19 mehr ;)
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Es geht ja nicht direkt ums Anrechnen, sondern um die Vorleistung, um überhaupt beim Studium zugelassen zu werden.
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Geisteswissenschaftliches Studium beendet. Und nun?
scrai antwortete auf scrai's Thema in Karriere & Finanzen
Danke für die die Tipps, aber ich bin mittlerweile umgesattelt und beginne morgen mit einem Informatik-Master ;) -
Hallo Journey, hallo Gazelle, ich melde mich nach einer Weile hier mal wieder mit einem Problem, was einmal etwas anders geartet ist und mit PickUp wenig zu tun hat. Ich schlafe nur ganz schlecht, wenn andere Menschen im Raum sind. Ich schlafe so gut wie gar nicht, wenn ich mit einem anderen Menschen das Bett teilen muss. Einzig Alkohol hilft hier, die Einschlafphase zu überbrücken, doch hält der Effekt auch nur maximal 3-4h vor. Das Problem, dass andere Menschen im Raum sind stellt sich nur bei Besuchen von/bei Freunden, daher ist es auch weniger dringend. Doch spätestens nach 3-4h Schlaf wache ich auf und fühle mich extrem gernervt. Es ist stickig im Raum, vielleicht schnarcht der andere -> ich bekomme kein Auge mehr zu. Noch schlimmer ist es, und da kommen wir zum eigentlichen Problem, ist es wenn ich mit meiner Freundin in einem Bett schlafe. Das liegt nicht an ihr, alles läuft super, wir verstehen uns gut, Sex ist lang, ausgiebig und leidenschaftlich. Doch liegen wir dann im gleichen Bett, schlafe ich aneinandergekuschelt gar nicht ein, ohne Körperkontakt nur sehr schlecht. Ferner wache ich permanent auf, muss dann meist auch auf die Toilette und liege dann die Wand anstarrend neben ihr. Selbiges Spiel wiederholt sich locker 5-6x jede Nacht -> wenn ich da auf insgesamt 2h Schlaf komme, ist es viel. Das geht soweit, dass ich ständig nach Ausflüchten suche, um ja allein zuhause schlafen zu können. Das Problem bestand auch in der Vergangenheit. Im Doppelzimmer im Krankenhaus konnte ich so gut wie nie schlafen, auch mit anderen Frauen waren die gemeinsamen Nächte im gleichen Bett immer eine Katastrophe. Am nächsten morgen sind/ waren wir beide dann natürlich entsprechend gerädert und verärgert. Woran liegt das und wie kann ich mich daran gewöhnen?
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Die Kurse darfg jeder belegen, die sind afaik aber nicht anrechnungsfähig wenn zum Prüfungszeitpunkt keine allgemeine Hochschulreife vorlag.
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Du suchst Dir auf der Homepage der Fernuni Hagen die entsprechenden Kurse heraus. Du kannst jeden dort angebotenen Kurs belegen. Anschließend schreibst Du Dich als Akademiestudent ein (kostet 30 EUR pro SWS), bearbeitest Dein Material und Deine Einsendeaufgaben. Am Ende musst Du zur schriftlichen Prüfung ins nächstgelegene PRüfungszentrum (z.B. Leipzig) oder zur mündlichen Prüfung direkt nach Hagen. Bestehst Du die Prüfung, bekommst Du einenen entsprechenden Schein mit den erlangten Credits. Wenn der Prüfungsausschuss kein totales Assi ist sollte das gehen. Werde ich nächstes Semester auch in einem Modul so machen, um es vorziehen zu können, da es die Grundlage für viele Folgeveranstaltungen bildet, die ich gern belegen möchte.
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Wenn an der FH nur 15 Credits abgelegt werden, aber 20 nötig sind, kann man die fehlenden Veranstaltungen auch extern nachholen, z.B. an der Fernuni Hagen im sog. Akademiestudium.
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Ich kenne mehrere, die das gemacht haben und hatten keine Probleme, wenn auch in Chemnitz (was bei MINT ja nicht soo schlecht ist). Das kann er ja sinnvoll kombinieren, ein Kollege wechselte dann während des Masters an die LMU und schrieb die Master Thesis am MIT. Im Übrigen kenne ich auch einen, der sitzt mit Bachelor BWL der FH Mittweida (!) im IB in London. Das sind natürlich nur anekdotische Beispiele, aber es zeigt, dass es gerade im Ausland keine Sau interessiert.
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Was spricht eigentlich dagegen, einfach den Master an der Uni zu machen?
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Ich kenne eine, die fickt ausschließlich Schwarze. Die beiden Mitbewohnerinnen eines Kumpels fickten ausschließlich Latinos. Alles andere hatte bei denen keine Chance. Dann kenne ich wiederum Frauen, die würden auf keinen Fall einen Latino nehmen und wiederum andere, denen es Scheiß egal ist. Ich finde im Übrigen das Szenario nicht so unrealistisch. Ja nach Gegend und Uni kann es durchaus sein, dass halt die Frauen, die auf Latinos stehen, genau auf die Partys gehen, wo selbige sich aufhalten (also z.B. Erausmuspartys). Dann wäre die einfachste Lösung, woanders zu suchen, wo der Effekt nicht auftritt (normale Studentenclubs, WG-Partys, Diskotheken ect.) und sich mehr unter die deutschen Studenten zu mischen. Am Deutsch wird es bei Dir nicht wirklich scheitern.
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Geisteswissenschaftliches Studium beendet. Und nun?
scrai antwortete auf scrai's Thema in Karriere & Finanzen
Was haltet Ihr vom http://www.erp4students.de/ ? Als Informatiker darf ich die ja machen, zumindest das TERP10 wäre dieses Semster drin. Mit Prüfungstermin Mitte April kollidiert es auch mit nichts anderem. -
Wir reden hier aber vom gehobenen Dienst (Lehrer ist höherer), da muss von den 1800 netto noch die private KV abgezogen werden. Das ist dann immer noch ein ganz ordentliches Einstiegsgehalt, aber im Alter, wenn man beitragsmäßig in ganz andere Regionen vordringt, schmilzt die tolle Pension ganz schnell wieder zusammen. Davon mal abgesehen ist der Thread einige Monate alt, ich hätte dafür auch nochmal drei Jahre studieren müssen und die Stelle auch nicht bekommen. Das der höhere Dienst ein 6er im Lotto ist, ist mir auch klar.
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Ich mache hier mal einen neuen Thread auf, da sich das Ganze mittlerweile in eine andere Richtung entwickelt. Ich hatte mich nach meinem Geschichtsstudium auch auf eine Position als Archivar im gehobenen Dienst in Bremen beworben. Das ist quasi die "mittlere Ebene", theoretisch für Abiturienten ausgeschrieben. Man macht 12 Monate praktische und 24 Monate theoretische Ausbildung, erhält dabei ca. 950 EUR netto und wird dann verbeamtet. Nun war es aber so, dass die der Mehrzahl der 180 Bewerber schon ein abgeschlossenes Studium hatte. Den Einstellungskreuzelintelligenztest habe ich mit Bestnote bestanden und war gestern beim Vorstellungsgespräch. Auch dort habe ich wohl im strukturierten Interview und bei den Übungsaufgaben einen sehr guten Eindruck hinterlassen, wie ich es am Gesichtsausdruck des Leiters ablesen konnte. Am Montag erhalte ich Feedback, ich gehe zudem davon aus, dass ich evt. noch einmal von Hannover das gleiche Vorstellungsgespräch bekomme, da das Testergebnis für beide Stellenausschreibungen gültig ist. Es ist folglich sehr wahrscheinlich, dass ich dort reinkommen könnte. Rein formal müsste ich mich für den höheren Dienst bewerben, doch hat man da de facto ohne Promotion keine Chance und der Andrang ist genauso groß. In der Zwischenzeit habe ich mir einen Plan B zurechtgelegt: Informatik studieren. Je nachdem, was mir das Jobcenter an Weiterbildungsmöglichkeiten (oder Steinen) in den Weg legt, wird das als "konsekutiver Master Informatik für Geistes- und Sozialwissenschaftler" bzw. "Master of Business Informatics" laufen. Die Inhalte sind im Großen und Ganzen die gleichen, ersterer betont eher Datenbanken und Programmierung, letzterer betriebliche Informationssysteme, aber die Schnittmenge ist sehr groß. Da habe ich so richtig Lust drauf. Nun stellt sich die Frage, für was ich mich entscheide. Archivar Ich ging zunächst davon aus, der gehobene Dienst ist eine Art mittlere Position, der teils Wissenschaftler, teils Sachbearbeiter ist. Nach dem Interview steht fest: Ist er nicht. Es ist genau die Klischee-Position eines Archivars, wie man das sich so vorstellt: Monatelang ohne Menschenkontakt im Keller sitzen und Akten erschließen. Natürlich hat man auch viel Nutzerkontakt, arbeitet mit Geschichtsvereinen zusammen, aber man ist eben kein Wissenschaftler. Das heißt keine Veröffentlichungen, keine Forschung, keinerlei Aufstiegsmöglichkeiten in eine Führungsposition (der Durchstieg in den höheren Dienst ist auch mit Master nicht mehr möglich). Sollte ich zudem nicht übernommen werden, stehe ich mit 31 mit zwei auf dem Arbeitsmarkt nutzlosen Abschlüssen da. Es sind zwar immer so 10 Positionen deutschlandweit offen, aber wieviel Andrang da herrscht, kann ich nicht abschätzen. Zumal die dann lieber einen nehmen, der nicht von der Verwaltungs-FH kommt, den müssen sie nämlich nicht verbeamten. Zudem wäre ich auf ewig an Bremen gebunden ohne Kollegen in meinem Alter. Das macht den Aufbau eines neuen SC doch eher schwierig, zudem überlebt meine LTR die Distanz definitiv nicht. Die Vorteile liegen auf der Hand: Regelmäßige 40h-Woche, evt. mit Gleitzeit, 1800 EUR netto Einstiegsgehalt nach der Ausbildung, nach 20 Jahren mit zwei Kindern liegt man so bei 3000 EUR netto, je nach PKV. Dazu die nette Pension. Ich hätte nur eben einen drögen Job und das Gefühl, ungefähr 60% meines Potentials verwirklicht zu haben. Informatik Neben der Geschichte schon immer meine zweite Leidenschaft. Ich habe so richtig Lust darauf, schon den Stundenplan und die Vertiefungsrichtungen fertig, sogar einen Ansprechpartner für Praktikum und Abschlussarbeit. Softwarentwickler werden gerade hier in der Region händeringend gesucht, da könnte ich evt. sogar in Sachsen bleiben, vielleicht gelingt mit dem Zertifikat, was die Uni anbietet, auch nochmal der Einstieg in die SAP-Welt. Ich habe drei Jahre als Servicetechniker bei RollOut-Projekten gearbeitet und kenne die Arbeit eines IT-Projektmanagers. Die ist zwar stressig, die würde mich aber ebenso reizen. Evt. gelingt der Einstieg in den höheren Bilbliotheksdienst, da dort die Kombi Geisteswissenschaft + Informatik recht gefragt ist und ich mir nicht vorstellen kann, dass diese viele haben. Die Frage ist, ob die dann lieber einen Dr. phil nehmen, oder jemanden mit M.A. und M.Sc. Die Möglichkeiten sind aber da. Lustigerweise hätte ich die Grundlagenveranstaltung mit meiner LTR zusammen und wir wären beide zum gleichen Zeitpunkt mit unserem Master fertig ;) Der Nachteil ist, dass ich nochmal zwei bis drei Jahre in prekären Verhältnissen von 70 EUR/Woche vor mich hindümpel. Auch besteht die Gefahr, dass mir das Jobcenter in der Zwischenzeit irgendwelchen Rotz auftischt und ich einen 1-EUR-Job oder so etwas machen müsste. Lehne ich das ab, wird die Finanzierung äußerst kritisch. Ferner habe ich studentischer Zeit noch die private KV am Hals, ohne finanziell Spielraum sind die 600 EUR Selbstbeteiligung, sollte ich mal mehr als eine Erkältung haben bzw. neue Zahnfüllungen o.ä. brauchen, echt gefährlich. Schließlich stehe ich dann mit 31 mit einem gefragten Abschluss, doch eher mäßiger Berufserfahrung (drei Jahre Projektarbeit und etwas Führungsverantwortung, aber eher die PC-Schrauber-Schiene sowie am Ende wohl 9 Monate im Unternehmen -> Praktikum + Masterarbeit) da. Einsteigs- und Endgehalt sind dann natürlich offen, gerade letzteres kann deutlich darüber, aber auch deutlich darunter liegen von dem, was ich als Beamter erhalte.
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Geisteswissenschaftliches Studium beendet. Und nun?
scrai antwortete auf scrai's Thema in Karriere & Finanzen
Und wie finanziert man ein Vollzeitpraktikum? Gerade im Mittelstand sind die ja eher schlecht bezahlt. Das bereitet mir im Moment noch Bauchschmerzen. Es sind ja allein 100 EUR Zweitstudiengebühren (steigt wohl ab nächstem Jahr) + 140 EUR KV jeden Monat zu stemmen (wobei letztere ja ab 401 EUR wegfällt). Die Frage wäre, was kann man als Vergütung während eines Praktikums/der Masterarbeit im IT-Bereich erwarten, damit ich entsprechend voraussparen kann.