Oceanos

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Alle erstellten Inhalte von Oceanos

  1. Fulbright ist extrem kompetitiv. Wie sieht deine Kriegsbemalung aus? Noten / Stipendien / Engagement? Warum willst du in die Staaten (Außer um englisch zu verbessern und in der Sonne zu chillen? Du brauchst einen sehr konkreten Plan bzw musst fachlich gut rüberbringen können, warum es genau die Uni sein muss. (So à la: 'um in Berkley bei Sturmfels algebraische Statistik zu studieren oder bei Ketterle am MIT über ultrakalte Atome zu forschen'). Auch muss bei dem ganzen Vorhaben dann nicht nur Fulbright mitmachen, sondern auch die jeweilige Uni und es kommt dazu, dass Fulbright oft noch nicht einmal die komplettten Studiengebühren abdeckt. Über deine Uni in die Staaten zu gehen per Austauschprogramm ist deutlich leichter, weniger Stress und kann sehr lohnenswert sein. Auch in kleineren Städten! Schau dir einfach die Liste an Partnerunis deiner Uni an, unterhalte dich am besten mal mit Leuten im Auslandsamt (die helfen gerne und können dir sagen, was realistisch ist und geht) und quetsch Leute aus höheren Semestern aus. Das hilft!
  2. Gerne. Es kommt eben sehr darauf was du machen möchtest - eher mehr Anwendung mit viel programmieren und mathematisch nicht ganz so anspruchsvoll oder mehr Theorie? Für letzteres Ist Cambridge sicher die beste Institution in dem Bereich. Würde die Theorie - Anwendung Skala etwa so ordnen: Cambridge - Oxwasp- UCL / Edinburgh. Edinburgh wirkte für mich auf den ersten Blick nicht so spannend - das würde dich sehr Richtung Anwendung katapultieren und wirklich ernsthafte Mathematik würdest du da kaum noch betreiben. Ich würde falls du so etwas machen willst Oxford (oder das UCL) auf jeden Fall vorziehen, weil du da Industriekontakte (Amazon) hast, ein cooles Austauschprogramm mit Berkley und falls es dich doch mehr zu Theorie zieht es auch ein paar Leute gäbe. Von einer Statistikabteilung des Imperial hab ich ehrlich gesagt vorher noch nie etwas gehört. Falls du stochastische Prozesse und Finanzmathe machen willst, ändert sich obige Auflistung ziemlich. Da sind dann auf einmal Oxford, das Imperial und die LSE ganz gut aufgestellt. Das läuft dann aber viel mehr auf 'reine' Mathe hinaus, das heißt nichts simulieren oder programmieren sondern stattdessen Beweisen mit den Mitteln von stochastischer Analysis. Da gibt es in Oxford zb Terry Lyons, den Gott der rough path Theorie, oder in Cambridge James Norris. Statistik stochastischer Prozesse, was Statistik mit stochastischer Analysis verbindet, ist dagegen wieder in Cambridge (Nickl) und etwas angewandter (Jacka, Kendall) in Warwick vertreten. Bezüglich Abschlussnoten hab ich auch keine Ahnung. Selber bin ich schon nach dem Bachelor rüber und hatte damals einen 1er Schnitt. Vermute mal in den besten 10% deines Jahrgangs bzw eben <1.5 solltest du schon sein um zumindest bei den 'großen' (Oxbridge) Namen gute Chancen zu haben. Falls dich dein Betreuer unbedingt als PhD Studenten gewinnen möchte, sind die Noten quasi egal. Die (zusammen mit den Empfehlungsschreiben) dienen eigentlich nur als Türöffner und alles weitere ist dann Sympathie. Deshalb eben auch meine Empfehlung zu den Open Days zu gehen und möglichst viele Leute kennenzulernen, wenn du dich da gut verkaufst sichert das dir schon fast deine Stelle.
  3. Gefühlte 99% aller Doktoranden bekommen hier in UK ein Vollstipendium, was an den Ort an dem du promovierst gekoppelt ist. In London an der LSE sind das zb etwa 1400-1600 Pfund pro Monat und die Studiengebühren werden auch gezahlt. Das reicht selbst in London zum leben. In Oxbridge ist die Maintenance etwas niedriger, aber mit ca. 1200 pro Monat reicht das auch noch. Such dir einen Betreuer und ein Programm was dir liegt - mir fallen spontan der Oxwasp PhD in Statistik, Statistik (CCA?) in Cambridge (die ist in der Mathe angesiedelt) oder die Gatsby ML Unit am UCL ein und bewirb dich. Wenn die dich wollen kriegst du in der Regel dein Vollstipendium. Falls du unter 25 bist, gibt es in Oxford auch noch Rhodes. Wichtig ist nur, dass du die BEwerbungsfristen beachtest, d.h. im November / Dezember des Vorjahres solltest du dich beworben haben. Was sich wahrscheinlich auch noch lohnt ist zu den Open days für die jeweiligen Doktorandenprogramme der Unis zu gehen (meist im November) und dort persönliche Kontakte zu knüpfen - das erleichtert die Bewerbung immens. In den Staaten läuft das ähnlich, einziger Unterschied ist, das die Bewerbung ätzender ist, weil du GRE und Math GRE brauchen wirst. Außerdem bräuchtest du ein sau starkes Empfehlungsschreiben und am besten schon eine Veröffentlichung um in gescheite Programme wie Yale (bestes Statistikdepartement weltweit imho), Wharton, Berkley oder Stanford reinzukommen. Welcher Themenbereich interessiert dich denn in Statistik besonders? Zeitreihen? Nonparametrics ? Regression? Multiples testen? Bayes? Je nachdem empfehlen sich unterschiedliche Leute und Unis... Was mir ncoh gerade eingefallen ist: Falls es dich nur generell ins Ausland ziehen sollte und nicht notwendigerweiße in die UK/USA kann ich dir noch die ETH sehr ans Herz legen. Die haben ein super Statistikdepartement und viel Geld. Auch Lutz Dümbgen in Bern oder van der Vaart in Amsterdam sind keine schlechten Adressen.
  4. Alter du hast schon (theoretisch) 2/3 deines Studiums fertig und willst hinschmeißen? Zu Maschbau wechseln? Denkst du etwa das sei weniger Mathe? Ich lach mich tot. Wie weit bist du? Wieviele CP fehlen dir noch? An welchen Vorlesungen hängt es? Beachte, das die BA wahrscheinlich den Großteil deiner restlichen CP ausmacht und bei der kannst du dich genau auf das spezialisieren was du gerne machen würdest. Ich schließe mich suchti an: Zieh es durch. Wähle möglichst viele BWL Vertiefungen, häng dich mal rein und zeig etwas Disziplin und Ehrgeiz und schaukel den Rest der verpflichtenden Vorlesungen so gut es geht. Dann mach nen Master in Management / BWL / whatever oder fang alternativ das Arbeiten bei nem Mittelständler im Einkauf/Verkauf an. Bis dahin ist es, wenn du dich auf den Hosenboden setzt noch ein, maximal anderthalb Jahre hin. Das ist gar nichts! Über deine Alternativen lach ich nur, das ist alles unglaublich sinnlos.Das beste von denen ist noch die Mittelstandsökonomie mit der Hoffnung sich möglichst viele CP anrechnen zu lassen, alles andere ist wenn du es dir mal etwas genauer überlegst Schwachsinn falls du im Leben vorankommen möchtest. Zieh es durch. Und schaukel nicht länger deine Eier. Du kannst zu recht deprimiert sein wenn du das nicht durchziehst, weil das hieße, das du ein undisziplinierter Lappen bist.
  5. Klar ist das machbar. Probier es doch einfach aus. Ich kenne einige die Doppel oder Triple studium mit einem bis zwei davon in Hagen recht gut jonglieren.
  6. Hab auch schon einige Mathematiker und Physiker erlebt, die an Statistik verzweifelt sind - so trivial ist das nun auch wieder nicht. Die Idee sich in andere Vorlesungen zu sitzen macht Sinn - aber warum nicht einfach parallel zum Physikstudium? Das sind auch nur 3-6h mehr pro Woche. Psychologie glaube ich kann allerdings auch recht ernüchternd sein, ein Bekannter von mir fand den Auswendiglernanteil auch absolut schrecklich und er hat es mir als reines Bullemielernen ohne Lerneffekt oder tieferen Sinn geschildert. Was glaube ich vor allem dein Problem ist: Du schaffst es nicht dich auf den Hosenboden zu setzen und die für dich nicht so spannenden Teile zu lernen. Die hast du aber in jedem Fach - arbeite lieber daran. Warum hast du angefangen Physik zu studieren? Hat sich dein Interesse mittlerweile gewandelt? Was ist jetzt nicht mehr spannend was du am Anfang spannend fandest? Liegt deine Motivationslosigkeit nicht vielleicht am Aufbau des Studiums oder an zähen Grundlagenvorlesungen (die gibt es auch in jedem Fach - JEDEM)? Schonmal über ein Auslandssemester in einem Land mit anderer Lernkultur (USA, England) nachgedacht?
  7. Find ich nicht. Ich fang jetzt mit meinem PhD in Mathe an, die ersten zwei Semester Mathe waren knüppelhart, alles danach relativ easy. Auch mein letztes Masterjahr, in dem ich in einem Jahr den Master gemacht habe, war leichter als die ersten zwei Semester. Dem Großteil meiner Mitstudenten ging es ganz ähnlich . Absolut gesehen steigt das Niveau sicherlich, aber relativ zu deinem Können gesehen sinkt es. Ich denke eher, dass es darum geht dich zu entscheiden: Je weniger analytisch es ist, desto mehr auswendiglernerei ist es. Mathe ist zwar auch ein bisschen Auswendiglernerei aber zb im Vergleich zu Psychologie oder VWL absolut harmlos.
  8. Ja. Zumindest bei MMB. Und machst du Bachelor oder Master an der FH? Falls nur Bachelor besteht über Master mit guten Noten an einer Top uni durchaus noch ne Chance.
  9. Du bist ein idiot, falls du nicht sofort die 800 in die Hand nimmst und die Kreditkartenschulden bezahlst. Die 800 hast du jetzt genauso wenig oder viel, wie wenn du sie benutzt um den Kredit zu tilgen. Der Unterschied: Du zahlst weniger Zinsen!! Falls du in eine Notlage kommen solltest, musst du dir eben mehr Geld leihen, aber wofür gibts Banken? Die geben dir auch einen besseren Zinssatz. Und warum versicherst du deinen astra voll? Das lohnt sich doch nicht im geringsten!
  10. Naja. Raus kommen ist kein Problem, musst nur mal ein bisschen nachdenken, insbesondere bei deinem Einkommen. Zuerst dachte ich, ich hätte eine 0 überlesen.. i) Zahl möglichst bald mit deinen 800€ Erspartem einen Teil zurück. Dann hast du noch 1000€ Schulden, mit hohen Zinsen. ii) Du lebst 4 Monate sparsam (cmon 400€ zum Leben hat kein Student...) und zahlst jeden Monat ca 300€ zurück. Du kannst noch ein bisschen Geld sparen, indem du dir bei einer vernünftigeren Bank zu einem günstigen Zinssatz jetzt 1000€ leihst und damit alle Kreditkartenschulden sofort begleichst. Dadurch würde schonmal die Zinslast sinken.
  11. Tja, da gibts nur eins: Schwanz einkneifen, auf die Arschbacken setzen, lernen lernen und weitermachen. Dir fehlt es an letzterem und wahrscheinlich an Disziplin, sonst nichts. Und jetzt suchst du nach einer scheinbar einfacheren Alternative um dir das Schönzureden und nicht an dir arbeiten zu müssen. Mathe Lehramt packst du mit deiner Arbeitseinstellung nie im Leben.
  12. Dann mach ne Ausbildung. Es gibt keinen Studiengang der nicht "theoretisch" ist. BWL theoretisch? Da muss ich doch lachen. Auch in Architektur wirst du vor allem Vorlesungen hören und dich mit theoretischer Materie auseinandersetzen. Da kommt nur der praktische Teil noch oben drauf. Und der heutige Architektenjob? Der besteht auch aus ganz viel Computerarbeit. Informier dich mal ;)
  13. Weniger "wenn wenn wenn" und einfach bewerben. Die meisten werden dich aber nicht unter mind 10-12 Wochen nehmen. Eher 12 Wochen. Musst dann eben im Zweifelsfall die ersten 1-2 Wochen Uni skippen - das sit auch kein Drama. Mitstudenten von mir waren nach dem 2. Semester auch schon bei DB, KPMG, EY usw - nicht in den "prestigeträchtigsten" Bereichen, aber sowas wie Tax oder PWM geht auf jeden Fall.
  14. Alternativ eben Ungarn, Östereich, Holland...Musst du eben mal googlen. Alternativ falls du irgendwelche schwerwiegenden körperlichen Beeinträchtigungen hast, kommst du da auch rein, fast alle Unis haben eine Quote. Ein Bekannter hat ein 3x Abi und weil er an Mukuviszidose erkrankt ist trotzdem einen Studienplatz für Medizin überall in Deutschland bekommen...
  15. Geh nach Frankfurt. Falls du mehr VWL machen möchtest, wähle einfach die entsprechenden Module in deinem Bachelor. Du willst Karriere machen, also geh an eine Karriere uni. Bonn wäre in VWL gut, falls du in die Forschung möchtest. Hamburg ist teuer und die Uni ist schlecht, Eichstaett ist ein Dorf.
  16. Ausland. Rotterdam z.b. Und schon an deinem Namen sieht man, dass du völlig unbiased gegenüber Holland bist ;). Ausland ist sicherlich ne tolle Erfahrung und lohnenswert, aber man sollte sich diesen Schritt sehr gut überlegen. Viele deutsche Unternehmen werben und rekrutieren an deutschen Unis und nicht in Waikiki oder Honolulu. Je nach Karrierewünschen des TE's ist dann selbst eine gute holländische Uni nicht notwendigerweise Münster, Köln oder Berlin vorzuziehen. Glückwunsch erstmal zu dem guten Schnitt. An der EBS hast du definitiv noch gute Chancen, kenne sogar einige 2.x Kandidaten, die da studieren. Auch eine Bewerbung an der WHU lohnt sich sicherlich. ESB und Mannheim solltest du nicht völlig ausschließen, in Mannheim könntest du zum Beispiel auf dein Glück im Nachrückverfahren setzen. Andere empfehlenswerte deutsche Universitäten für BWL sind Münster, München, Köln. Erstmal VWL in Mannheim zu studieren bringt dir übrigens überhaupt nichts, da die Schnittmenge zwischen BWL und VWL in Mannheim nur wenige Fächer sind (GVWL,Mikro, Analysis und FiMa z.B.). Alle BWL Fächer hören die VWLer aber nicht zusammen mit den BWLern und man kann sich dementsprechend auch nichts davon anrechnen lassen.
  17. Jo der trick mit dem Verluste nicht mitnehmen ist genial. Hat besonders gut bei so Läden wie Praktiker, Lehman Brothers und Enron funktioniert, deren Aktien sind ja mittlerweile Millionen wert!!11 (die Shorts auf Tesla und Amazon ebenso!!) Wichtig ist eher, dass man sich vom Rauschen des Marktes nicht beeinflussen lässt. Wenn eine Aktie die mir gehört fällt, frage ich mich zuerst: Ist das Fallen berechtigt? Falls nein, kaufe ich fröhlich nach und freue mich über einen niedrigeren Einstandspreis. Die Aktien von einem "guten" Unternehmen werden mittel und langfristig in jedem Falle den wahren Wert widerspiegeln, ein Unternehmen was dauerhaft KGV < 10 bei guten Wachstumsraten hat gibt es nicht (und wenn doch dann immer her damit...) Ich bin aber auch überzeugter Valueinvestor ;)
  18. Weiß ich nicht, denke aber schon. Zum Vergleich: Cambridge Standard offer an deutsche Physiker und Mathematiker ist eine 1.3 im Bachelorzeugnis. Das Imperial ist allerdings nicht ganz so selektiv. Bewirb dich, mehr als abgelehnt werden kannst du nicht. Beachte allerdings, dass da die Bewerbungsfristen für nächsten Oktober bald zu Ende sind, da musst du dich mal informieren und gegebenenfalls ordentlich aufs Gaspedal drücken. Standardanforderung zur Bewerbung sind ja meist schon 2 Empfehlungsschreiben von Professoren. Da kannst du z.B. die Profs fragen bei denen du nen first hast, insbesondere weil die (da in England) auch wissen was die in so nem Schreiben schreiben müssen (best Student in years, very talented, blablabla,...). Außerdem solltest du dir noch Warwick (auch ganz toll für Statistik und hohes Renommee), Nottingham (für Statistik echt gut und bekannt, hat aber sonst nicht "so" den Ruf wie das Imperial oder Oxbridge) und das UCL (auch hohes Renommee) angucken... Du musst wie gesagt nur ordentlich Gas geben, da bald die Deadlines für den Herbst rum sind. Oder willst du den Master erst im Oktober 2015 anfangen? Und beachte, dass die meisten englischen Master nur ein Jahr gehen und du meist keine Masterarbeit schreibst. Falls du mal promovieren möchtest erkennen das deutsche Unis nicht als echten Master an und du müsstest für eine deutsche Promotion noch einen zweijährigen Master mit Masterarbeit draufsetzen Außerdem musst du mit Praktika Gas geben, da du nur den Sommer vor Beginnt des Masters frei hast, denn die sind wichtiger als die Uni. Stipendien: Die Frist beim Daad ist seit November rum. Sonst gibt es in Deutschland noch die 12 Begabtenförderungswerke, allen voran die Studienstiftung. Die unterstützen ein Auslandsstudium mit bis zu 10k€ an Studiengebühren + Auslandszuschlag von bis zu 400€ pro Monat + 300€Büchergeld + Ersatz fürs Auslandsbafög von bis zu 950€. Für die Studienstiftung musst du auch vorgeschlagen werden, da solltest du wieder Professoren bitten dies zu tun, da du auch hier 1-2 Empfehlungsschreiben brauchst. Bei den anderen Förderungswerken gibt es andere Aufnahmeprozesse, oft spielen aber auch Empfehlungsschreiben / Gutachten eine Rolle (und anschließende Assementcenter). Voraussetzung für all diese Stipendien sind neben guten Noten aber auch außerfachliche Interessen. Das muss kein soziales Engagement sein, aber du solltest weitgefächerte Interessen haben, eine interessante Persönlichkeit, die zu der Stiftung passt bei der du dich bewirbst. Es kommt z.B. nicht gut bei der Bewerbung bei der FES zu sagen, dass man die Frauenquote oder sowas wie die Wohnungspreisbremse nicht so toll findet. In jedem Falle solltest du deine Meinungen gut vertreten können und auch spontan zu unbekannten Situationen ein fundiertes Urteil bilden können. Sonst gibt es sicher noch Stipendien vom Imperial, da musst du auch gucken was du zur Bewerbung erfüllen musst. www.stipendienlotse.de (oder so ähnlich) liefert glaube ich einen guten überblick. Studienkredite gibts bei fast allen deutschen Banken, allen voran die KFW, die hat glaube ich ganz gute Bedingungen. Kenne mich da aber auch nicht so genau aus.
  19. @Morgain: Ist das echt so schlimm in Zürich? Wie bezahlen denn dann die ganzen Studenten ihren Lebensunterhalt? In Stellenausschreibungen wird natürlich immer der "perfekte" Kandidat dargestellt. Das du schon vor deinem Praktikum alles kannst erwartet auch keiner von dir. Was aber von dir erwartet wird ist, dass du dich mit der Firma / der Branche und dem Job auseinandergesetzt hast. Das heißt du solltest z.b. bei Novartis wissen: Was macht Novartis? Welche Medikamente stellen die her? Was sind Trends in der Industrie? Warum willst du was mit Pharma machen? Warum willst du als Wirtschaftsmathematiker auf einmal in die Biometrie und nicht ins Banking? Hast du Statistik als Schwerpunkt? Wenn nicht, warum dann Statistik im Beruf? Wenn ja, was hast du zuletzt in Statistik gemacht? Was ist der Fehler 2. Art? Wie testet man statistische Hypothesen? Was ist eine Fallzahlschätzung? Was für Probleme kann es dabei geben? Bezüglich Biometrie: Sicher, dass du genau geschaut hast? Vielleicht musst du auf den internationalen Karriere Seiten der jeweiligen Firmen gucken bzw. mehr googlen, auch mal nach kleineren Playern. Hier ist z.b. eine Stellenausschreibung von Novartis für ein Praktikum in der mathematischen Modellierung in Basel. https://sjobs.brassring.com/tgwebhost/jobdetails.aspx?partnerid=13617&siteid=5260&jobid=2218569
  20. Auch solltest du dich mit Aktien & Anleihen beschäftigen. Wo steht heute der Dax? Warum sind die Zinsen für US Staatsanleihen in den letzten Monaten gestiegen? Warum ist der chinesische Aktienindex gefallen? In welche Aktien / Anleihen würdest du aktuell investieren und warum? Außerdem solltest du dich damit beschäftigen was für einen Anlagestil du kennenlernen möchtest und dich mit diesem befassen: Value / Macro / Smallcap / Bigcap / Fixed Income / Emerging Markets /Alternative Investments / Quant, willst du Institutional oder für Privatanleger anllegen usw usw. Falls dir diese Begriffe nichts sagen hast du noch einen längeren Weg vor dir ;) Lerne was die Industrie steuert, welche Player gibt es? Dann solltest du dich am besten bei möglichst vielen Läden bewerben und mehere Praktika machen. Alle großen Banken haben Asset Management Abteilungen. In London gibt es wahnsinnig viele Asset Manager, da müsstest du dich nächsten Oktober für den Sommer 2015 bewerben. Internationale Erfahrung ist wichtig! Auch in der Schweiz oder in Luxemburg könntest du mal gucken. Hier in Deutschland sind die relevanten Adressen vor allem Union Investment, Allianz Global Investors & PIMCO und die DWS. Falls du aber zb. Value Investing betreiben möchtest sind das die völlig falschen Adressen. Da müsstest du dann eher Boutiquen wie StarCapital kennenlernen.
  21. Wie wäre es mit Stellenausschreibungen lesen? Du kommst daher als wärst du nicht nur aus dem "Alpenland" sondern auch aus dem 15. Jahrhundert. Junge, in Zeiten von Internet & Co kann es doch nicht so schwer sein sich ein paar Informationen zu beschaffen? "Was mit Zahlen" -> Wie wäre es mit Controlling oder Risikomanagement? Nächster Schritt für dich: Gucken was für Firmen bei dir im Umkreis sind, deren Homepages studieren, nach Stellenausschreibungen gucken, einen Bewerbungsratgeber lesen, bewerben. Warum sind Initiatvbewerbungen keine Option? Willst lieber auf deinem Arsch zu hause vor der Glotze sitzen und nichts tun? Dann sag das doch gleich .
  22. In England zahlst du nicht wenig an Studiengebühren. Wer zahlt erwartet automatisch Entgegenkommen beim Studium (und bekommt es meist auch). Nicht umsonst sind deutsche Doktoranden/PostDocs im Ausland so beliebt, die haben oft mehr Disziplin, Eigeninitiative und ein härteres Studium hinter sich als vergleichbare Briten/Amis/whatever. Auch sagen Rankings im Vergleich Deutschland/Ausland sehr wenig aus! Mein Betreuer meinte neulich zu mir "Wir müssen uns hier in der Forschung nicht hinter Cambridge verstecken", was mmn (totally unbiased ^^) auch stimmt: Die Qualität der Paper ist vergleichbar und hier werden auch top Notch Sachen gemacht. Trotzdem ist Cambridge auf Platz 4 im Shanghai Ranking und meine Uni vielleicht auf Platz ±80. Englischsprachige Unis verkaufen ihre Forschung oft schlicht besser, haben größere Fakultäten und die nötigen Beziehungen. Über die Qualität oder den Anspruch der Lehre sagt das leider alles wenig aus. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel ;) Insofern freu dich über deine guten Noten, sei froh dass du nicht in Frankreich studierst (das würde deinen Schnitt nach unten ziehen) und polier deinen deutschen Zeugnis auf! Achja: TUM ist sicher eine der Top Adressen in Deutschland, das Problem ist eher das Deutsche Unis in London keine Sau kennt. Allerdings suchen auch deutsche Banken Quants.. z.B. hat die Deutsche Bank in Berlin eine größere Quant Abteilung. Auch solltest du einen normalen mathemaster mit Schwerpunkt Statistik/Numerik/Finanzmathe in Betracht ziehen, gute Unis dafür sind meines Wissens die ETH, TUM, Berlin (da kannst du Vorlesungen von den 3 Unis hören), Ulm, Bonn mit Abstrichen (Statistik gibts nur bei den Volkswirten..). In jedem Falle maximierst du deine Chancen in dem du mal möglichst bald ein Praktikum machst und guckst ob das Ganze überhaupt etwas für dich ist. Auch Quant Beratungen wie D-fine solltest du für ein Praktikum in Betracht ziehen, das ist auch eine exzellente Referenz für eine spätere Bewerbung in dem Bereich. Falls du ein Praktikum im Sommer machen möchtest ist der Zug in London allerdings schon abgefahren, aber hier in Deutschland geht sicher noch etwas. Bewirb dich! ;) Siehe auch mein Post in dem anderen Mathethread. Es gibt viele Unternehmen wo du das machen kannst was du willst, nicht nur Banken. Ich schlage vor zur Bewerbung: Deutsche Bank, Dfine, Hvb, Coba, Bankhaus Metzler, Assenagon asset mngmt, HSBC Trinkhaus, Dfine, Bulge Bracket in Deutschland (-> Wikipedia lesen), Allianz Risk Management, Risklab, R&V Risk Management, Deutsche Börse, Union Investment (falls du Asset mngmt willst), dzbank, bethman, sarasin, pictet, berenberg, bhf bank, Big4 Wirtschaftsprüfung im Bankenbereich (suchen immer Praktikanten), vontobel, für Trading könntest du auch mal die Stromtradingableger von RWE; Eon und ENBW angucken, die suchen eig auch Mathematiker. Risiko Controlling ist auch ein Stichwort was für dich interessant sein könnte. Falls du nach London willst bewirb dich nächsten Oktober für ein Praktikum im Sommer 2015, du solltest dann eigentlich gute Chancen haben wenn du nächsten Sommer ein Praktikum hier machen kannst. Hier: http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_banks_in_Germany Da kannst du eigentlich fast überall mal anfragen und oder dich bewerben ;)
  23. Was es gibt für Mathematiker: - Biometrie, d.h. klinische Studien für Pharma Firmen plane & auswerten. z.B. Novartis, Roche, Sanofi und co suchen fast immer Mathematikpraktikanten. Außerdem gibt es viele kleine Dienstleister, die Studiendesign & Durchführung anbieten, da könntest du auch gucken. Eine der wenigen Branchen für Mathematiker wo man wirklich mit seinen mathematischen Fähigkeiten einen positiven Impact haben und es nicht nur um Geld geht - sondern um Menschenleben. - Banken, nicht nur Risikocontrolling, sondern auch trading, structuring, it, irgendwas mit anleihen, Quant Stuff (Model Validation, Derivatives pricing, risk, usw usw). Für eine Liste von großen Banken guck am besten auf Wikipedia, die meisten Quant Abteilungen der großen Banken sitzen allerdings in London. Dementsprechend müsstest du da wahrscheinlich hin für ein Praktikum. Das tolle in England, aber auch der Schweiz: Als Praktikant verdienst du ca 1100€ pro Woche - das ist etwas anderes als die deutschen Hungerlöhne für Praktikanten. - Broker und Dienstleister: Deutsche Börse, LSE, Bloomberg, Reuters - WP: Forensic, Wirtschaftsprüfung von Banken/Versicherungen (da muss man Modelle untersuchen...). Da gibt es zum einen Die Big4 aber auch kleinere WP Gesellschaften, die interessant sein könnten. - Ökonometrie Stuff, z.B. Bundesbank, EZB, statistisches Bundesamt, die suchen auch Statistiker/Mathematiker. Allerdings ist staatliche Institution oft = Schnarchladen. - Versicherungen: Aktuariat, Risikomodellierung. Gucke hier nach Versicherungen bei Wiki. Die Allianz hat zB einen Laden in München, RiskLab, der von der Homepage her ziemlich spannend klingt. Sonst eben klassische Aktuariatspositionen zB bei Allianz, R&V, Munich RE, Hannover RE (Rückversicherung ist mathematisch der spannendste Versicherungsarm..) - Asset Manager: Quantitative Strategien (z.B. Robecco in Holland, Blackrock, ) - Hedgefonds / Trading. Ist allerdings schwer reinzukommen. z.B. Bridgewater, Jane Street - Quant Beratungen: D-fine, McKinsey Risk. Mit D-Fine hatte ich mal Kontakt, die waren sehr freundlich und wirkten wie ein "guter" Laden. Könnte allerdings sein, dass du auch hier in einem höheren Semester sein musst. - Sicherheit, gerade angesichts des NSA Skandals ein Thema mit upside Potential. Ich könnte mir vorstellen dass Läden wie IBM & co froh sind um mathematisch fähige Leute. Ich stell mir das allerdings eher dröge vor...beinhaltet wahrscheinlich viel programmierarbeit - irgendwas wo du hauptsächlich programmieren musst (SAP?). Da wirst du allerdings mit Mathe kaum noch etwas zu tun haben. Herausfordernde und spannende Aufgaben gibt es überall. Die Frage ist eher: Wie mathematisch soll es sein? Sehr? Dann ab zu den Biometrikern oder Quants. Bei beiden Jobs ist die Kommunikation auch (in höheren Berufsebenen) eine echte Kunst. Wie erklärst du als Biometriker deinem Kunden, dass die Studie die er da geplant hat totaler Bockmist ist und er lieber 10Mn mehr investieren solle um mit deiner Firma etwas valides zu produzieren? Wie erklärst du als Quant dem CEO, dass die Derivatives Trader eine extrem riskante (wenn auch profitable) Position aufgebaut haben, die dringend reduziert werden muss? Nicht so sehr? Dann ab in die Beratung, ins Investmentbanking (M&A?), in die IT (falls du programmieren willst). Da musst du viel reden und kommunizieren, aber auch extrem viel Idiotenarbeit betreiben - letzteres aber wahrscheinlich in jeder Branche. Dazwischen und in jeder Abteilung gibt es natürlich viele feine Abstufungen. Als Tipp für dein nächstes Praktikum: Wenn dir zu langweilig ist, dann kommuniziere das und frage nach zusätzlichen spannderen Aufgaben. Langweilige Routine wirst du in jedem Praktikum und Beruf haben, du kannst nur versuchen diese zu minimieren um an spannende Aufgaben zu kommen. Auch wirst du nach dem 4. Semester kaum das nötige Handwerkszeug haben um die "coolen" Sachen machen zu können. Da bleibt dann in so nem Praktikum oft auch leider kaum etwas von den spannenden Sachen über die du machen könntest. Kannst du programmieren? (R, C, matlab, Stata, VBA) Falls nein, dann lern mindestens eine dieser Sprachen lernen um ernst genommen zu werden. Wenn du auf keinen Fall etwas mit Programmieren machen möchtest, dann solltest du lieber in Richtung BWL umschwenken, als Mathematiker brauchst du das immer mehr oder weniger. Die Frage ist auch hier: Wie viel programmieren soll es sein? In jedem Falle solltest du so viele Praktika machen wie möglich um einen Überblick über deine verschiedenen Berufsmöglichkeiten zu bekommen. Und mach nen Master! Als Bachelormathematiker bist du genauso viel wert wie nen bachelorbwler, ein Mathemaster ist da ein ganz anderes Kaliber.
  24. Hab gehört Gießen soll für Steuern top sein