Domtreppenfeger

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Über Domtreppenfeger

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Profilinformation

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    53°04'31.91" N, 8°48'30.12" O
  • Interessen
    Radsport, Tanzen, Cafés

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  1. Ich danke euch bis hierhin schon mal für die vielen Antworten. Das bedeutet mir sehr viel. Ich versuche mir jetzt ein paar Übungen zurechtzulegen und täglich wenigstens ein bisschen was zu tun (heute habe ich nach Monaten wieder geübt und zwei Frauen angesprochen, inspiriert durch den Thread).
  2. LMS = Looks/Money/Status, SMV = sexual market value. Ersteres fehlt noch auf pualingo.com... Ich bin kein sehr männlicher Typ, vom Körper her schlank, das Gesicht immerhin "cute" würde ich sagen, wenn auch nicht eben kantig. Tja, aufgrund der Depression musste ich mein zweites Studium abbrechen und bin zurzeit (eher kurzfristig) arbeitslos, in naher Zukunft kommt noch ein stationärer Klinikaufenthalt dazu. Nicht gerade die besten Voraussetzungen, wenn eine Frau mehr über mein Leben erfahren will... Freunde habe ich auch nur wenige, die fast alle noch von woanders stammen. Ich gehe so gut wie nie mit Freunden aus, da ich auch keinen echten Freundeskreis habe. Ich bin also derzeit auch noch außerhalb von allen möglichen sozialen Zirkeln. Oft würde ich gerne was machen, weiß aber nicht über irgendwelche halboffiziellen Parties Bescheid, und bei offiziellen Veranstaltungen alleine hinzugehen, führt auch meistens zu nichts (jedenfalls bei mir). Ich lebe ziemlich einsam in den Tag hinein. Wie gesagt habe ich ja nicht nur PU-Probleme. Mittlerweile kann ich mich aber gut bei anderen integrieren, wenn ich mich erstmal zu etwas aufgerafft habe. Ich habe meine modischen Stilverbrechen vergangener Tage abgelegt, rede nicht mehr nur wie ein Professor und bin mittlerweile sozial einigermaßen geschmeidig, sodass ich nicht negativ auffalle.
  3. Mit was für Tageszielen sollte ich anfangen? Wieviel ich schaffe, kann ich nur selber beurteilen, aber ihr kennt bestimmt mehrere Arten von Zielen, die man sich setzen könnte. Das "Jeder Tag ohne einen Korb ist ein verlorener Tag", das ich in der Signatur von jemandem hier gelesen habe, gefällt mir sehr gut. Vielleicht muss es für mich ja noch kein Korb sein, dafür müsste ich die Frau ja schon richtig anmachen, mit einfachem Ansprechen habe ich wohl erstmal genug zu tun. Immerhin werde ich nämlich noch leicht mit negativen Emotionen überflutet, sobald ich mich an dieses Thema wage.
  4. Ich sage nicht, dass Therapeuten nicht auch in dieser Angelegenheit helfen können, aber ich denke sie sind mit der Erlebniswelt eines Incels wenig vertraut, und sind oft wie ein Großteil der Bevölkerung noch Irrtümern hinsichtlich sexueller Anziehung usw. erlegen. Insofern habe ich auch schlechte Ratschläge von Therapeuten gehört und dachte mir dann, na toll, ich müsste ihm / ihr eigentlich Nachhilfe in diesen Dingen geben. Gerade wenn es Therapeutinnen sind, die die männliche Sicht aufs Geschehen nicht erlebt haben. Daher habe ich für mich den Schluss gezogen, dass Therapeuten alleine das Problem nicht lösen. Puff ist für mich keine Option, das wäre sowas wie eine Bankrotterklärung, und ist auch eine völlig andere Erfahrung als Sex auf freiwilliger Basis. Mit sowas würde ich meinen Reststolz zerstören.
  5. Das Problem ist eben, dass es mir schwerfällt, nach vorne zu schauen und aktiv zu werden, weil ich das, was in den letzten 15 Jahren alles schiefgelaufen ist, noch nicht verwunden habe. Hinzu kommt, dass es noch keine Therapeuten gibt, die sich mit der Incel-Problematik auskennen. Ich fühle mich oft bei ihnen missverstanden. Ich kann jetzt aber nicht mehr warten mit den sexuellen Erfahrungen. Wegen meiner Einsamkeit habe ich immer wieder Krisen gehabt, und jedes Mal wird es schwieriger, dieses Defizit zu ignorieren. Wenn ich 20 wäre, hätte ich das Gefühl, noch Zeit zu haben, aber mittlerweile denke ich, dass mir die Zeit davonrennt.
  6. Hallo miteinander, ich bin gerade dem Forum beigetreten und habe hier im Vorstellungsthread meine Geschichte erzählt (bitte lesen). Ich frage mich jetzt, wo ich überhaupt anfangen soll, weil ich als Incel (involuntarily celibate) und als Depressiver vor ganz vielen Herausforderungen gleichzeitig stehe. Hat jemand Erfahrungen mit so einem Fall, entweder bei sich oder bei anderen? Danke.
  7. Hallo zusammen, ich habe nicht nur ein kleines, sondern ein Riesen-Problem mit dem anderen Geschlecht. Ich bin 30 Jahre, hatte noch nie eine Beziehung, keinen Sex, keinen einzigen Kuss. Mit 14 entwickelte ich ein sexuelles Interesse gegenüber dem anderen Geschlecht, aber noch wenig Ehrgeiz. Lange Jahre war ich komplett ahnungslos, wie Attraktion überhaupt funktioniert. Ich erlag Irrtümern wie "Wenn sie zu mir passt, wird sie schon selbst auf mich zugehen", oder "Ich bin nicht für Anmachen, ich kann mich schließlich benehmen", oder "Ich versuche sie mit meinen interessanten philosophischen Gedanken zu beeindrucken". Mit 23 oder so war ich in der ersten offiziellen Disco. Parties bei Freunden konnte ich absolut nichts abgewinnen, fühlte mich nur am falschen Ort und erkannte nicht, dass in der Phase mit den eigenen Kumpels wichtige Erfahrungen im Umgang mit dem anderen Geschlecht gemacht werden. Das ist fast komplett an mir vorbeigerauscht. Daneben bin ich immer ein "nice guy" gewesen (bis auf eine Phase in der Pubertät) und habe es anderen recht machen wollen. Introvertiert bin ich ebenso (habe kein Problem damit, allerdings ist es im romantischen Kontext wohl eher von Nachteil). Ich denke, der eigentliche Grund für meine Jungfräulichkeit liegt aber darin begründet, dass ich eine chronische Depression habe, die seit dem Jugendalter unvermindert andauert, und wegen der ich bei unzähligen Therapeuten gewesen bin und unzählige Medikamente genommen habe. Mittlerweile bin ich an einem Punkt, an dem ich die größten Irrtümer hinter mir gelassen habe, einigermaßen stilvoll gekleidet bin, und eigentlich bereit wäre, endlich, mit massiver Verspätung, loszulegen und Beziehungen zum anderen Geschlecht zu pflegen. Wenn da nicht die lähmende Depression wäre, die alles fünf-, zehnmal so mühselig macht. Ich bin weiterhin in Behandlung, mittlerweile in besserer, und bin vorsichtig optimistisch. Aufgrund meiner Geschichte wühlen Frauen, insbesondere schöne, sehr viele Emotionen auf, ebenso herumlaufende Paare. Wenn ich so in der Innenstadt herumlaufe, kommen mir manchmal fast die Tränen, weil mir vor Augen geführt wird, was ich nicht habe, was ich verpasst habe. Sie scheinen in einer anderen Realität als ich zu leben. Die aufgestaute Frustration von über einem Jahrzehnt ungewollter Enthaltsamkeit hat Narben hinterlassen. Ich fühle mich aufgrund meiner Geschichte auf einem Niveau mit Pubertären, die erste Experimente wagen. Entsprechend komme ich mir oft als kleiner Junge vor, wenn ich mit Frauen zu tun habe. Die Baustelle beim Inner Game ist also nicht zu unterschätzen. Meine Therapeuten aber scheinen indes von den Mechanismen sexueller Anziehung wenig Ahnung zu haben, weswegen ich mich entschlossen habe, diesen Bereich meines Lebens in Ordnung zu bekommen und mich mit Gleichgesinnten auszutauschen.