lastforever
Member-
Inhalte
268 -
Mitglied seit
-
Letzter Besuch
-
Coins
1022
Inhaltstyp
Profile
Forum
Blogs
Downloads
Kalender
Premium Store
Bewerbungen
Alle erstellten Inhalte von lastforever
-
Hey Smerald0, mir geht's grundsätzlich ziemlich ähnlich. Ich kenne diese Gedanken wie: Fuck, ich bin schon 23 (gefühlt ist schon alles gelaufen, was natürlich nicht stimmt) und komme nicht aus dem Quark. Der Lockdown wirft uns jetzt alle auf uns selber zurück und konfrontiert uns mit so manch unangenehmer Wahrheit. Das kann man verdrängen, oder sich bewusst seinen Problemen stellen, um eine bessere Zukunft zu haben. Letzteres ist wohl gesünder (auch wenn ein bisschen Verdrängung auch seine Berechtigung hat). Du sagst, dass du dir in Videocalls fake vorkommst. Das kann ich nachvollziehen - das besondere Format verändert einen ja auch in seiner Art. Ist vielleicht so, als wenn man anfangen würde Youtube-Videos aufzunehmen. Da kommt man sich wahrscheinlich irgendwie auch fake vor, weil man es nicht gewohnt ist, sich darüber zu zeigen. Vielleicht hilft dir der Gedanke, dass es auch allen anderen Leuten gerade nicht unbedingt gut geht. Ich kenne keinen, welcher den Lockdown einfach so wegsteckt. Das macht mit jedem von uns etwas. Wenn du dich jetzt mal unsicher oder peinlich oder sonst wie in einem Videocall verhälst, dann wird das vermutlich nicht mal jemand bemerken geschweige denn sich daran erinnern. Alles sind irgendwo ein bisschen aufgeregt und vermeintlich auffälliges Verhalten von dir fällt höchstwahrscheinlich gar nicht auf. Also nimm dir den Druck und versuche, du selbst zu sein, wie früher. Das kannst du ja grundsätzlich. Vielleicht noch zum Thema Sozialleben: Ich hab mich schon vor dem Lockdown häufig sehr einsam gefühlt und sehr darunter gelitten. Lustigerweise ist das Gefühl jetzt fast weg. Einerseits melden sich relativ viele Leute, andererseits melde ich mich auch viel bei Leuten. Was dabei glaube ich wichtig ist: Ich versuche alles niederschwellig zu machen. Keine ellenlangen WhatsApp Nachrichten, sondern nur kurz: "Bock auf ein Videocall-Bierchen heute Abend?" oder wenn man in ner Vorlesung mit einem Bekannten sitzt: "ich kotze ist das langweilig :'D" und solche Dinge. Hier gelten halt wieder die üblichen Prinzipien: Hauptsache nicht bedüftig wirken. Als Ideengeber hier kurz aufgelistet, wie mein Sozialleben gerade aussieht. Vielleicht kannst du was auf dein Leben übertragen: - Regelmäßig Vorlesungen mit Bekannten von früher - Organisatorische Telefonate wegen ehrenamtlicher Hilfe & Nebenjob mit Bekannten - Wöchentlicher Call mit Leuten ausm Verein für unsere Social Media - Telefonate für den Nebenjob mit einem Bekannten - Ab und zu Spaziergänge mit einer Freundin - Virtueller Kaffee/ Bier mit einem oder mehreren Freunden - Alle paar Tage Treffen mit einer FWB (keine Ahnung ob das so legal ist) - Telefonat mit einem Bekannten, weil er mir als Anwalt Rechtshilfe in einem Fall geben kann - Teleonate mit den Eltern ... Die Leute freuen sich, wenn sie in der dieser scheiß langweiligen Zeit von dir als cooler, sympathischer Typ was hören. Glaub es mir. Alles Gute dir!
- 22 Antworten
-
- persönlichkeit
- glück
-
(und 7 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
-
Ja, das ist es eigentlich. Ich hab wahnsinnig Schiss davor, wieder vor die Wand zu fahren. Unabhängig von Corona bin ich einfach schon seit Wochen bzw. Monaten in dem Modus, dass ich hin und her überlege (und effektiv fast nichts mache): - Diesen oder jenen Master machen? Ich könnte ja wieder ne falsche Wahl treffen - Überhaupt einen Master machen? Oder nicht doch selbstständig machen, weil ich keine Lust auf das Angestellten-Hamsterrad habe? - In der Stadt bleiben oder für einen Master umziehen? Ich müsste mir alles neu aufbauen und es ist nicht sicher, ob das klappt. Andererseits mache ich es mir ohne Umzug vielleicht auch etwas einfach und verpasse wichtige Erfahrungen. Ich wüsste gerne, wie andere Menschen mit solchen Fragen umgehen. Vermutlich entscheiden die nach einer gewissen Zeit einfach. Aber ich habe Angst, dass ich mit diesen Entscheidungen mein Leben verkacke. Ich habe nur dieses eine Leben und will nicht die nächsten 40 Jahre jeden Tag im Büro denken, dass dieser Scheiß gerade mein Leben sein soll. Das kann es doch nicht sein, dass man sich für 30 Urlaubstage so dermaßen versklavt. Vielleicht ist das auch nur eine selektive Wahrnehmung, aber ich habe zu viele Menschen gesehen, darunter auch meine Eltern, die halt ein "so da"-Leben führen. Die strahlen nicht, sondern leben halt jeden Tag und haben ihre Probleme und sitzen ihre Zeit ab, bis sie dann irgendwann sterben. Habe manchmal das Gefühl, dass "die fetten Jahre" in meinem Leben schon vorbei sind. 4 Jahre ganz cooles Studentenleben mit tollen Erfahrungen, und ab jetzt kommt für den Rest des Lebens nur noch scheiße. Das kann es doch nicht gewesen sein. Das waren dann auch wesentliche Auslöser für meine Suizidgedanken/ Depression. Danke für eure Beiträge bisher, da ist einiges hilfreiches dabei.
- 11 Antworten
-
- einsamkeit
- narzismus
-
(und 1 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
-
Ich bin immer noch in Therapie und im Prinzip machen wir das gerade, wir sammeln also gerade alle Rollen/ Modi von mir. Bin gespannt, was dabei noch so herauskommt. Ich bin einfach völlig verkrampft und fast pausenlos darüber am nachdenken, wie ich mein Leben gestalten will. Bisher war das nicht so, in meinem Leben hab ich einfach meinem Bauch vertraut und gemacht. Das Problem ist, und das verunsichert mich jetzt auf einer fundamentalen Ebene: Mit dieser Art zu leben bin ich halt völlig vor die Wand gefahren. - Ich habe den falschen Bachelor gewählt. In einem der möglichen Arbeitsbereiche hab ich jetzt ein Jahr gearbeitet und gemerkt, dass das einfach echt nicht meins ist. Die anderen Arbeitsbereiche kommen sogar noch weniger in Frage. Lediglich einen Beruf kann ich mir vorstellen, als Notnagel. - Ich habe kein vernünftiges Sozialleben aufgebaut. Habe daher keinen festen Freundeskreis und nicht die sozialen Aktivitäten, wie ich sie mir wünschen würde. - Ich habe mich nicht gut um mich gekümmert. Habe Drogen genommen, die ich nicht hätte nehmen dürfen. Habe von anderen persönliche Grenzen überschreiten lassen. War freiwillig im Einsatzdienst bei der Feuerwehr, bin zu oft nachts raus und habe Einsätze mit Toten zu nah an mich herangelassen. Der psychische Stress durch all das ging so weit, dass ich über Wochen hinweg am dissoziieren war und mich nicht mehr im Spiegel erkannt habe. Ich war auf einem anderen Stern. Ich mache mir da überall keinen Vorwurf. Ich wusste es bisher einfach alles nicht besser und habe immer so entschieden, wie ich es für richtig gehalten habe. Aber jetzt stehe ich hier und bin, mit mehreren Monaten Abstand, völlig verschreckt und ängstlich mein Leben wieder aufzubauen, weil ich nie wieder diese Todesängste, Suizidgedanken, Panikattacken, Horror-Trips usw. erleben will. Ich glaube man kann von Glück reden, dass ich nicht in einer geschlossenen Klinik gelandet bin. Im Alltag komme ich jetzt wieder ganz gut zurecht. Ich bin wie gesagt nicht mehr depressiv, habe durchaus soziale Kontakte (wenn auch lange nicht wie gewünscht) und kann mich selber ernähren. Aber die Konsequenz nach all diesen Sachen ist, dass ich keine Entscheidungen mehr treffen kann. Ich traue mich nicht, einen Master zu wählen. Traue mich teilweise nicht, mit Frauen Sex zu haben oder eine näher kennen zu lernen - es könnte ja die Falsche sein. Und so zieht sich das durch alle Lebensbereiche. Stattdessen muss das, was ich tue, alles perfekt sein. Das auch einfach mal so niedergeschrieben, vielleicht kann man dazu ja was sagen. Für mich ist das gerade schon ein großer Akt, meine Gedanken so niederzuschreiben. Aber ich glaube das beschreibt meine Situation/ das Problem ganz gut.
- 11 Antworten
-
- einsamkeit
- narzismus
-
(und 1 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
-
Ich hatte Orientierungsprobleme & Schwindel. Wenn ich mich bewegt habe hat alles geschwankt, und ich kam mehrere Tage kaum aus dem Haus, weil ich mich in der Stadt nicht richtig verorten konnte. Nach Hause zu finden war schwierig, weil ich es kognitiv irgendwie nicht hinbekommen habe, mir den Weg auszumalen usw. Und ich war enorm gestresst einfach (Angst), glaube ich im Nachhinein. In der Neurologie konnte aber nichts festgestellt werden, man ging eher von psychosomatischen Beschwerden aus. Das hat sich dann auch nach ein paar Tagen wieder gelegt.
- 11 Antworten
-
- einsamkeit
- narzismus
-
(und 1 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
-
Stimmt mit mir etwas nicht? 24 und kaum Kontakte
lastforever antwortete auf Ben08's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Lieber Ben08, die Antwort kommt zwar etwas spät, aber das Problem dürfte ja immer noch aktuell sein. Zunächst: Ich verstehe deine Situation. Und das ist nicht so daher gesagt: Ich bin 23, auch ein Mitläufer-Typ, in der FW und habe manchmal sehr große Schwierigkeiten mit anderen Leuten umzugehen. Da bei mir über die Jahre alles in eine depressive Richtung gekippt ist, habe ich mir vor einem Jahr professionelle Hilfe geholt. Und wenn ich so deinen Text lese, sehe ich da auch eine leichte Indikation für eine psychotherapeutische Therapie. Und hier gilt: Lieber früher als später Hilfe holen. Das kennst du selber aus dem Einsatz: Entstehungsbrände bekommt man easy in den Griff, in anderen Fällen ist man leider zu spät und bekommt die Situation nicht mehr wirklich unter Kontrolle. Ich habe großen Respekt davor, dass du so stark abgenommen hast. Überhaupt scheinst du ein sympathischer, vertrauenswürdiger und reflektierter Kerl zu sein (auch wenn du das möglicherweise anders siehst). Solche Eigenschaften schätzen andere Leute! Nur: Wenn man sich immer zurückzieht, kann keiner wissen, was für ein cooler Typ du tatsächlich bist. Und es ist doch wahnsinnig schade: Du könntest so viele Leute zum lachen bringen, deren Leben bereichern ... Aber das passiert nicht, wenn man schüchtern und Mitläufer ist. Was ich dir also empfehlen würde: 1) Erkennen, in welcher Situation du gerade bist und prüfen, ob du damit zufrieden bist - das hast du soweit schon getan, kannst du aber auch nochmal genauer tun, um zu wissen, wo du wirklich stehst. 2) Professionelle Hilfe suchen, Gespräche mit Familie/ Freunden, sich anderen öffnen. Alleine kommt man einfach nicht weit. 3) Den langen Weg gehen und zwischendrin bewusst feststellen, was schon alles besser läuft. Du hast einen langen Weg vor dir, aber unterwegs wirst du ganz viele Fortschritte machen. Mach dir diese bewusst, denn das macht zufrieden und motiviert, weiterzumachen. Alles Gute dir!- 4 Antworten
-
- 1
-
- persönlichkeit
- beziehung
-
(und 2 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
-
Wie mit Hatern und Neidern umgehen?
lastforever hat ein Thema erstellt in Persönlichkeitsentwicklung
Hallo zusammen, erst vor kurzem ist mir klar geworden, wie sehr ich mich von anderen bremsen lassen. Ich komme aus einer ärmeren Familie und bin eigentlich froh, dass ich mir jetzt einen besseren Lebensstandard und mehr Status aufbauen kann. Aber immer wenn ich das tue, feuert es zurück: - Gestern war ich bei meiner Friseurin, die im selben, eher schlechten Stadtteil wie ich wohnt. Sage ihr, ohne damit anzugeben, dass ich jetzt in Stadtteil xy (gehoben) ziehen werde. Bringt sie direkt Witze, dass ich danach doch sicher froh wäre, aus dem Loch hier raus zu sein. Und dass ich mich voll verändert hätte. Das waren ganz klar Witze und wir haben gut gelacht, aber das kommt nicht aus einem Vakuum und spiegelt doch ihre Einstellung wieder. - Wenn ich aus irgendeinem Grund sage, dass wir in der Studenten-WG einen Staugsauberroboter und eine Putzkraft haben, kommen auch jedes mal Sprüche. - meist ist es aber viel unterschwelliger: Ein Blick des Gegenübers, der Nachdenklichkeit zeigt, ein plötzliches Kippen der Stimmung, etc. Das sind typische Punkte, wo ich merke, dass sich das Gegenüber vergleicht und nicht so gut dasteht. - ich habe außerdem einige Bekannte aus der alternativen Szene. Auch hier: Schimpfen gegen das System, schimpfen gegen Reichtum, E-Scooter umwerfen, um es denen da oben zu zeigen (WTF?), Schwarzfahren, ständige Solidarität mit armen Leuten. Es ist selbstreden, dass eben diese Leute nie wohlhabend sind, sondern dann irgendwie gerade so als Straßenmusiker oder Putzkraft über die Runden kommen. Das Ding ist: Ich gebe nicht einmal an. Ich lebe einfach mein Leben. Habe nicht extra besondere Statussymbole bzw. zeige sie auch nicht her. Aber, es scheint leider wahr zu sein was man so oft liest: Leute wollen einen unten halten und nicht, dass man sie überflügelt. Das ist ja an sich auch logisch und bestimmt habe ich dieses Verhalten auch irgendwo. Aber es bremst einen aus. Immer, wenn es gut läuft, gibt es irgendwelche Hater, Neider oder ähnliche. Und ich kann damit nicht umgehen. Denke dann manchmal: Hm, vielleicht haben Sie ja doch Recht. Dann aber auch wieder: Nein, meistens ist das einfach ein Verhalten aus der Opfer-Rolle. Die werden immer so bleiben und wenn ich mich davon beeinflussen lasse, werde ich auch so. Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen und wie ihr die Sache seht! Sollte man einfach einen scheiß darauf geben und in Kauf nehmen, dass über einen gelästert wird? -
Wie mit Hatern und Neidern umgehen?
lastforever antwortete auf lastforever's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Ja, da schwingt sicher auch Neid mit. Weil ich selber gar nicht mehr entspannen kann und mit meinem Leistungsdruck schon völlig vor die Wand gefahren bin und ne Depersonalitation & Derealisation ausgelöst habe, weil ich über Monate 24/7 unter Strom war. Und ja, einige der Werte kommen aus der Familie, andere aber wohl auch von den Coaches & Speakern. Da muss ich wohl noch die richtige Balance finden, da die aktuellen Wert so offenbar nicht funktionieren. Ja, in der Therapie wir sind gerade auch an diesem Punkt und ich habe ihr gesagt, dass ich an allem und jedem schlechte Seiten sehe und natürlich mich auch selbst ablehne. Ich lasse mit meinen Beiträgen ehrlich gesagt auch gerade ziemlich die Hose herunter, aber vielleicht nützt es ja was. -
Wie mit Hatern und Neidern umgehen?
lastforever antwortete auf lastforever's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Ja, du wirst lachen, aber das habe ich schon öfter gedacht und daher finde ich das auch nicht gut, dass ich es in Anspruch nehmen muss. -
Wie mit Hatern und Neidern umgehen?
lastforever antwortete auf lastforever's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Ne ich habe einfach keine Lust auf Dikussionen, in denen es nicht mehr um das eigentliche Thema geht, sondern ich persönlich angegriffen werden soll. Ich habe nicht den Eindruck, dass diese Frage dem Thema dient, sondern eher letzterem, d.h. reine Provokation ist. Kann aber auch sein, dass ich daneben liege. Gerne beantworte ich es aber beispielhaft: - Beruflich plane ich Gebäude, so dass sie sicher sind und wir keine Brände mit vielen Toten mehr haben - Im Studium habe ich für das Innenministerium entwickelt, wie die Führungssysteme von Polizei und Feuerwehr angepasst werden müssen, um gemeinsam besser miteinander arbeiten zu können - Ehrenamtlich fahre ich teilweise bis zu drei Einsätze pro Tag als Feuerwehrmann In Rahmen meiner Möglichkeiten, finde ich, ist das schon ein ganz guter Beitrag. Es ist der Roboter meines Mitbewohners, er macht seinen Job besser als ich es könnte und wie gesagt, ich gehe damit nicht hausieren. Aber bei dem Rest gebe ich dir Recht. Ja, ich bin humorbefreit und verbissen 😅 -
Wie mit Hatern und Neidern umgehen?
lastforever antwortete auf lastforever's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
@Nachtzug Ich hoffe du meinst das gerade alles ironisch. Weil du gerade ein Paradebeispiel für die hier besprochenen Themen bist. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass deine aus irgendeiner negativen Ecke kommenden Beiträge etwas beitragen. Es gibt sehr wohl Menschen, die "einfach nur so" etwas gönnen oder hilfsbereit sind. Natürlich dient das auf ner ganz übergeordneten Eben auch irgendwo einem persönlichen Zweck, sonst würden sie es nicht machen. Aber ich kann dir unzählige Beispiele nennen, in denen andere zu mir einfach so nett waren. Obwohl beiden Seiten klar war, dass man sich danach nie wieder sieht. Ich weiß gar nicht, warum das überhaupt zur Diskussion steht. Genauso "Wo bringst du denn die Gesellschaft vorran." Was soll so eine suggestive Frage? Bringt das hier wirklich die Diskussion weiter? Das ist es auch und es ist wohl daher auch kein Wunder, dass ich in Therapie bin. -
Wie mit Hatern und Neidern umgehen?
lastforever antwortete auf lastforever's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Ich würde es ergänzen um verbitterte Menschen/ Menschen mit viel negativer Energie. Meine Ex ist so ein Typ und mein ehemaliger bester Freund auch. Genauso wie ich meinen Ärger auf andere projeziere, tun sie es eben auch. Nur eben in noch einem viel krasseren Ausmaß. Dieses unten halten wollen & Erfolg nicht gönnen etc., passiert meiner Erfahrung nach teilweise sogar sehr subtil und manipulativ. Ich habe die Beziehung beendet, ziehe in wenigen Tagen aus der WG aus und merke auf einmal, dass es auch eine ganz andere Sorte von Menschen gibt: Menschen, die gönnen, positiv voreingenommen von anderen sind, andere weiterbringen wollen usw. Mir einzugestehen, dass ich momentan noch mit sehr negativen Menschen Kontakt habe, war sehr schwer. Immerhin habe ich jetzt zwei sehr enge Beziehungen verloren. Aber ich denke es braucht dieses Vakuum jetzt, um neuen, positiven Leuten Platz zu geben. Ganz ähnlich wie mein ursprüngliches Problem, ist das, was ich mit manchen Personen habe, selbst wenn diese mir nicht mal aktiv etwas böses wollen. Wenn mir z.B. meine Arbeitskollegin (gleicher Studiengang, ähnliches Alter) erzählt, sie würde sich gerne verbeamten lassen, weil ist ja bequem und so, und mir die Arbeit dadurch schwer macht, weil sie einfach nur halbherzig bei der Sache ist oder schlichtweg nicht besonders gut darin, dann bringt mich sowas auf die Palme. Dass ich von solchen Leuten umgeben bin, die die Gesellschaft nicht nach vorne bringen wollen, sondern sich eher einen faulen Lenz machen wollen, ist für mich eine völlig fremde Lebensrealität und macht mich wahnsinnig wütend und auch sauer auf mich selbst, dass ich gerade mit dieser Person zu tun habe. Glaube ich nicht. Eher ist es dieser gerade schon angesprochene "Hass" auf die Leute, die nichts auf die Kette bekommen. So wie sie will ich unter keinen Umständen sein! Woher dieser Hass kommt? Das wüsste ich sehr, sehr gerne. Weil so augesprägt, wie es bei mir ist, ist das sicher nicht mehr "normal", sondern hat irgendwelche Gründe. Eine Vermutung wäre vielleicht, dass in meiner Familie auf intelektueller Ebene ein ziemliches Anspruchsdenken vorherrschte. Alle haben studiert, teilw. eine Promotion oder Habilitation. Und sowohl meine Mutter als auch mein Vater waren sehr oft kritisch und irgendwie im gleichen Zuge auch wertend gegenüber anderen, die anders sind oder "dumme Sachen" tun. Ganz ehrlich, das verstehe ich nicht. Für mich ist das völlig selbstverständlich. Warum sollte ich mir nicht ungeliebte Arbeit abnehmen lassen, wenn ich es mir leisten kann? Wofür verdiene ich denn sonst Geld? Es ist ja nicht so, dass ich mir zu fein dafür bin, zu putzen - das habe ich lange Zeit gemacht. Aber ich möchte es einfach nicht und kann es mir zum Glück leisten/ verzichte dafür an anderer Stelle. -
Wie mit Hatern und Neidern umgehen?
lastforever antwortete auf lastforever's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Genau deswegen mache ich ja diesen Thread hier. Eben weil mich das beschäftigt, ob ich nicht vielleicht etwas falsch mache, wenn ich so im System bin. Ja, meine Aussagen klingen wahrscheinlich etwas abwertend/ überheblich. Ich denke dass das daher kommt, weil mich das teilw. sehr stört, dass diese Leute mich runterziehen. An sich habe ich gar nichts gegen sie - leben und leben lassen. Aber ich will halt nicht von Ihnen beinflusst werden. Und momentan bin ich noch zu schwach/ feige, um mich davon klar abzugrenzen. Und diesen Ärger projeziere ich dann auf diese Personen. Insofern danke für eure Beiträge - die haben mir noch mal eine andere Perspektive zu diesem Thema gegeben. -
Identitätskrise durch Entwicklung
lastforever antwortete auf ein Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Und auch ziemlich naiv und anmaßend, zu glauben, dass es dir nicht viel bringen würde, "wenn überhaupt". Alleine wegen dieser Aussage würde ich dir schon eine Therapie empfehlen. Einfach mal als Realitäts-Check. Wenn du doch alles so klar hast, dann sollte das doch kein Problem sein, oder? 😉 Ist nicht böse gemeint, aber ich glaube das würde dir mal ganz gut tun. -
Depression/Burn-out auf einmal NACH Studium??
lastforever antwortete auf JBH's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
So ein Fall bin ich auch. Habe in den letzten Wochen meine Bachelorarbeit geschrieben, heute die Verteidigung gehabt. In den letzten Tagen vor der Abgabe war ich nicht mehr ich. War gefühlt immer auf Drogen, ohne was genommen zu haben. Stand neben mir. Hab mich nicht mehr im Spiegel erkannt. Konnte mich kaum noch ausdrücken und nur mit großer Anstrengung Gedanken haben. Wusste nicht, ob Tag oder Nacht war. War nur noch eine Hülle. Zwei Tage nach der Abgabe sind mittags irgendwann plötzlich die Lichter ausgegangen, habe mich in die Notaufnahme geschleppt und bin dort dann schließlich kollabiert. Jetzt, 6 Wochen später, komme ich ganz langsam wieder zu mir zurück. Aber bis ich wieder der alte bin, werden noch Wochen und Monate vergehen. @JBH, diese Schmerzen im Herzen hatte ich in dieser Zeit auch. Ich war wegen einer anderen Sache beim Kardiologen und mein Herz ist völlig normal. Sowas kann wohl psychosomatisch einfach sein, denke ich. Das alles was du erlebst ist nicht schön, ich kann das absolut nachvollziehen. Und es ist vor allem krass. Wichtig ist, denke ich, das zu akzeptieren, dass es momentan so ist, wie ist es ist. Und dann kehrt man irgendwann wieder zur Normalität zurück, nachdem die Anspannung weg ist. Viel Kraft dir! -
Wie haltet ihr es mit platonischen Freundinnen? Sex oder nicht?
lastforever hat ein Thema erstellt in Affären & Freundschaft+
Hallo zusammen, ich poste hier, da ich keinen passenderen Ort dafür gefunden habe. Da es eine allgemeine Frage ist, entfallen auch die geforderten Angaben. Es geht darum, dass ich mittlerweile eine gewisse Zahl an Freundinnen habe, bei denen ich nicht weiß, was ich mit ihnen anfangen soll. Mit manchen hatte ich mal was, jetzt sind sie vergeben. Oder wieder Single. Mit anderen wiederum hatte ich noch nie etwas, weiß aber, dass sie Interesse haben oder schon mal hatten über die Jahre. Es ist also alles dabei und es ist schwer für mich einen Umgang zu finden, da alles verschwimmt. Wo soll ich die Grenze ziehen? Sollte ich überhaupt eine Grenze ziehen? Natürlich, wenn Gefühle nur einseitig ins Spiel kommen kann so etwas schief gehen, aber andererseits finde ich auch den Gedanken reizvoll, keine Grenzen mit einer Person haben zu müssen und durchaus zwischen Freundschaft und Freundschaft zu wechseln, wie es halt gerade kommt. Vielleicht bin ich da auch ein bisschen zu spirituell angehaucht, keine Ahnung. Die Einteilung in Freundin & alles andere funktioniert jedenfalls für mich nicht. Ich merke, wie die Frauen gerne Zeit mit mir verbringen wollen, auch gerne mal zusammen Alkohol trinken (bei der einen habe ich den Eindruck, dass sie mich damit locker machen will) und würde auch mit manchen tatsächlich etwas anfangen. Aber bin einfach sehr gehemmt. Wie seht ihr das? Wie handhabt ihr das? Viele Grüße -
Wie haltet ihr es mit platonischen Freundinnen? Sex oder nicht?
lastforever antwortete auf lastforever's Thema in Affären & Freundschaft+
Ja, natürlich habe ich Angst zu eskalieren, in diesen Konstellationen. Sonst nicht. Aber eben wegen der besonderen Brisanz. Eine vergebene Freundin war jetzt zum Kochen da, wir haben Wein getrunken und uns sehr gut unterhalten. Am Ende sind wir ein bisschen besudelt nebeneinander aufs Bett gefallen - und sie hat meine Hand genommen. Hat dann gesagt, dass das ja irgendwie mehr als eine platonische Freundschaft ist. Auch als ich sie später zum Bus gebracht habe, hat sie wieder meine Hand genommen. Sozusagen "zum Glück" ist sie jetzt erstmal ein Semester im Ausland. Dann kann sie die Sache zwischen mir und ihr und ihre Beziehung mit sich ausmachen. Aber nebenbei ganz interessant: eigentlich finde ich sie nicht soo geil, auch wenn sie das für andere scheinbar ist. Aber sie ist einfach echt sehr intelligent und meine Bewunderung gilt ihrem Charakter. Ich spüre eher eine Verbundenheit zu ihr, aber kein körperliches Interesse. Habe ich so noch nicht erlebt und finde ich auch komisch/ schlecht. -
Hallo zusammen, nachdem mir in einem anderen Beitrag empfohlen würde, wegen des Verdachts auf eine Depression zum Arzt zu gehen, bin ich jetzt tatsächlich wegen einer mittelschweren Depression in Behandlung. Danke also, dass ihr mir Mut gemacht habt! Gerne würde ich ein paar Gedanken von euch zu Folgendem hören. Und zwar ist es so, dass ich aktuell zum ersten mal in meinem Leben wirklich eine intensive Arbeitsphase habe. Ich verdiene mir meinen Lebensunterhalt, in dem ich zwei Tage in der Woche arbeite. Parallel schreibe ich meine Bachelorarbeit, an 4-5 Tagen pro Woche. Da ich zwei wesentliche Stressfaktoren ausschalten konnte und mich wirklich nur auf diese beiden Sachen fokussieren kann, bin ich mit der aktuellen Situation zum Glück nicht überfordert. Das Problem ist stattdessen, dass es einfach extrem eintönig ist. Da die Erwerbsarbeit und Abschlussarbeit thematisch nah beieinander liegen, habe ich jeden Tag effektiv mit demselben Themenbereich zu tun. Auch besuche ich momentan einen Lehrgang, der wieder genau das gleiche Thema behandelt. Ich sitze also jeden Tag aufs Neue am Schreibtisch mit teilweise fast identischen Dokumenten und träume mittlerweile leider auch schon von diesem Thema. Das Ding ist einfach, dass ich nicht weiß, wie ich meine Freizeit oder auch Pausen gestalten soll. Die Wohnung ist mittlerweile maximal aufgeräumt und optimiert, zum Sport gehe ich jeden Tag. Aber was soll ich sonst tun? Alles, was irgendwie Spaß macht - z.B. zocken, Pornos, Whatsapp, Flirten/Frauen - habe ich aus meinem Leben entfernt, weil ich nicht süchtig werden will. Lesen kann oder will ich nicht, nachdem ich das schon den ganzen Tag tue. Manchmal treffe ich Freunde, aber da ich relativ introvertiert und leichte soziale Ängste habe, ist das für mich auch nicht so das Heilmittel. Eigentlich würde ich mich gerne einfach nur zudröhnen oder kiffen, aber es ist selbstredend, dass das keine Lösung ist. Vielen Dank für eure Gedanken!
-
Empfehlungen für Produkte um die Haare zu stylen
lastforever antwortete auf Zeres's Thema in Style & Fashion
Probier aus. Ich habe auch ca. 15 Produkte probiert, bis ich das Richtige hatte. Am besten waren für mich meistens auch immer die teuersten. 15€ müssen es meist schon so sein. Ist leider so, aber das lohnt sich dann auch, weil die Haare durch diese Premium-Produkte dann auch wirklich gut aussehen. Markenempfehlung: idHair - via Amazon auf jeden Fall erhältlich. -
Ich hab keine Motivation mehr, morgens aufzustehen
lastforever hat ein Thema erstellt in Persönlichkeitsentwicklung
Mit 17, 18 hab ich mich noch auf die Zukunft gefreut. Jetzt, mit 22, habe ich sehr vieles (natürlich nicht alles) einfach schon durch. Sexuell, beruflich, verschiedene Lebenssituationen, habe mir praktisch alle Kindheitsträume erfüllt. Ich habe Hobbys, habe Freunde, habe ein Sexleben, einen vernünftigen Nebenjob, Studium, gute Jobaussichten. Es gibt auf den ersten Blick also gar kein erkennbares Problem. Tatsächlich empfinde ich aber einfach nur noch eine totale Leere. "Man kann im Leben nicht ankommen" - das habe ich vor Monaten schon durch Dieter Lange etc. gelesen und durchdacht, aber jetzt, wo ich vieles schon erreicht habe, spüre ich es auch immer mehr. Und es macht mich offenbar fertig. Es gibt vor diesem Hintergrund nichts, worauf ich hinarbeiten könnte, bzw. es erscheint sinnlos. Natürlich könnte ich jetzt weiter zu den Sternen greifen - mir höhere, krasse Ziele setzen (Karriere etc.), exzessiv leben, wieder zurück in meine Computer- und Handysucht gehen, eine Familie gründen, ein Haus bauen oder was man halt so macht. Aber letztlich ist das alles nur eine Betäubung und Ablenkung. Und so ist meine Motivation für solche Dinge bzw. für die Zukunft allgemein fast gleich Null. Katalysiert wurde das ganze auch durch mehrere Einnahmen durch LSD. Durch den "über allem schwebenden" Blick, den man gewinnt, bemerkte ich, dass ich Teil "des Ganzen" bin (wer LSD auch schon mal genommen hat, weiß vielleicht, was ich meine). Das hat mir zum einen zum Glück deutlich die Angst vorm Tod genommen. Auf der anderen Seite wird durch diesen Blick auf die Welt (den man auch nicht wieder vergessen kann) alles noch viel unwesentlicher und unwichtiger. Ich lebe momentan ziemlich im Umbruch. Habe meine Handy- und Internetsucht in nur zwei Wochen überwinden können. Habe meine Beziehung beendet. Habe meine Heimat hinter mir gelassen. Habe mit Drogen und sexuellen rumprobiert. Vor zwei Monaten hätte ich noch gesagt, dass ich depressive Phasen habe. Jetzt hingegen bin ich nur noch rein rational und neutral. Versuche irgendwie eine Lösung zu finden, damit ich wieder Lust auf das Leben bekomme. Aber die Luft ist echt einfach raus. Versteht irgendeiner, was mein Problem ist? Ich verstehe mich langsam selber nicht mehr so richtig. Der Text ist vielleicht auch etwas wirr, aber besser bekomme ich es leider nicht geordnet. -
Ungewollt zu selbstbewusst/ arrogant geworden
lastforever hat ein Thema erstellt in Persönlichkeitsentwicklung
Hello @all 😊 Ich bin - abgesehen von meinen psychischen Problemen - eigentlich sehr zufrieden mit meinem Leben. Es ist durchaus spannend und abwechslungsreich Leben. Habe einen für mich perfekten Nebenjob in einem Start-Up, habe viel Freizeit, arbeite an meiner Bachelorarbeit mit spannendem Thema mit Relevanz für ganz NRW, verdiene relativ viel Geld für mein Alter, bin in einigen interessanten Projekten dabei. An sich ist das alles nichts weltbewegendes und nichts, worauf man sich etwas einbilden könnte (sollte man eh nie). Und doch bin ich damit offenbar weiter als viele andere in meinem Alter (Anfang 20). Problematisch wird es, wenn andere Leute nach und nach von den o.g. Punkten erfahren. Entweder, weil sie Zeit mit mir verbringen oder man sich auf Partys etc. kennen lernt. Ich traue mich mittlerweile kaum noch über bestimmte Dinge zu reden, weil sich doch relativ viele Personen offenbar vergleichen und dann erkennen, dass sie noch nicht so weit sind. Man merkt dann schon, dass die Stimmung - ich vermute wegen eben dieser Erkenntnis - oft irgendwie kippt. Manchmal sind es Kommentare wie "Du hast dein Leben so im Griff 😕" oder dass die Putzkraft, die wir in der WG haben, schlecht geredet wird, wo doch eigentlich jeder wohl froh wäre, wenn er nicht mehr putzen müsste. Auch wird mir manchmal - als freundschaftlicher Rat - Arroganz vorgeworfen. Dabei gehe ich mit keiner der o.g. Sachen hausieren, sondern bin einfach nur selbstbewusst. Bestimmt kompensiere ich auch irgendwo etwas über, was dann in Arroganz mündet - aber nicht in großem Maß. Ich glaube eher, dass mein Selbstbewusstsein oft als Arroganz aufgefasst wird. Ich hoffe, dass ich mich hier jetzt nicht um Kopf und Kragen geredet habe. Gibt es Mitglieder, die mich irgendwie verstehen und einen Rat wissen? -
Ungewollt zu selbstbewusst/ arrogant geworden
lastforever antwortete auf lastforever's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Zum Thema "ich bin weiter als andere (in meinem Alter)". Damit meine ich, dass ich Dinge mache, die viele erst in Zukunft machen werden. Bin in Positionen, in denen andere in meinem Alter (noch) nicht sind. Werde als reifer als andere beschrieben. Zwischen der Tatsache von "weiter sein" und dem Gefühl von "besser sein" ist es dann nur noch ein schmaler Grat, den ich vermutlich oft überschreite. Die Frage ist, wie ich damit umgehe. Also wie ich das Gefühl von Überlegenheit ablege, wenn von außen oft das Feedback kommt, dass mich dazu bringt. Nee, so ist es nicht. Ich mache die Dinge nicht für meinen Lebenslauf, sondern weil ich Spaß dran habe. Dass sie sich gut darauf machen, ist nur ein netter Nebeneffekt. Sonst hätte ich schon längst im Ausland etc sein müssen, wenn es mir nur um den Lebenslauf geht. -
Ungewollt zu selbstbewusst/ arrogant geworden
lastforever antwortete auf lastforever's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Dieses Szenario ist es. Das ist mir unbewusst auch schon klar geworden: Wenn die Leute immer öfter ihren Status unter meinem sehen, dann bin ich ganz offensichtlich in meinem Umfeld falsch. Es heißt in der Persönlichkeitsentwicklung immer, man solle 30% an Leuten haben, die "unter" einem sind, 30% auf gleicher Eben und 30%, die weiter sind als man selbst. Und dieses Verhältnis stimmt bei mir nicht mehr. Ich hab eigentlich ein normales Umfeld, überwiegend normale Studenten. Aber offenbar ist das falsch. Ich lese viele Bücher, lerne ständig neue Dinge, gehe auf Seminare, versuche mein Leben so zu gestalten, dass ich Bock drauf habe, mache viel Sport. Und damit bin ich, abgesehen von meinem Mitbewohner, fast alleine. Solche Leute hab ich am ehesten noch in der BWL-Richtung in Erinnerung, da habe ich mal ein paar kennengelernt, waren aber auch nicht so ganz meins. Aber es ist doch einfach erschreckend, dass meine Aktivitäten, die nun wirklich nichts besonders krasses sind oder viel Mühe erfordern (ich bin ziemlich faul), doch offenbar so fremd für viele sind. Übrigens eine der Gründe, warum ich längst nicht mehr auf Tinder bin. Abgesehen vom optischen, gibt es auch da nur Standard. Und das ist nicht, was ich in meinem Umfeld haben möchte. -
Ich hab keine Motivation mehr, morgens aufzustehen
lastforever antwortete auf lastforever's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Danke für diesen qualifizierten Kommentar. 😪 Ein ernsthaftes Danke hingegen an @MaxiMaximus. Du hast meine Situation glaube ich ganz gut erfasst und mir nochmal objektiv gespiegelt. Die Suche nach einem Sinn ist halt der Punkt: Für mich erscheint eben alles sinnlos und unwesentlich. Das einzige was mir noch was gibt, ist, wenn ich Leuten helfen kann. Das mache ich zwar durch meine Tätigkeit bei der Feuerwehr, aber auch da rette ich nicht 24/7 Leben. Ich glaube mir fehlt einfach der normale Spaß am Leben - Freude auf Dinge, Lachen, Heiterkeit. Das ist ja auch ne Motivation. Aber wenn stattdessen alles neutral ist, dann stellt man sich logischerweise die Frage, warum man das macht und die normalen Unannehmlichkeiten des Lebens überhaupt noch mitmacht. Ich war jetzt tatsächlich heute morgen beim Hausarzt. Er hat mir eine lokale Adresse zur Psychotherapie gegeben. Dort wird dann zunächst geguckt, in welchem Maße eine Therapie sinnvoll ist, d.h. ob nur ab und zu Termine oder vielleicht sogar Rehabilitation. Er war sehr froh drum, dass ich schon in meinem Alter gekommen bin, und nicht, wie manche erst, mit 60, nachdem sie so etwas schon ewig mit sich rumschleppen. Was LSD angeht: Hierzu habe ich mir gerade das ein Fachbuch mit mehreren Jahrzehnten Forschungsergebnissen drin gekauft, um besser mit den LSD katalysierten Erkenntnissen umgehen zu können. Die Online-Vorschau war schon vielversprechend, hier finde ich sicher diesbezüglich Antworten und Wissen. -
Komisch finde ich deine Frage nicht, da ich auch das gleiche Problem erlebe. Ne wirkliche Lösung habe ich dazu aber auch noch nicht. Ich bin da selber auch im Konflikt, denn eigentlich will ich kein Spießerleben führen. Offenbar ist aber das nötig, um, wie du schon sagst, voran zu kommen. Ob Sport, Business oder was auch immer: Ohne Konsistenz geht es nicht weiter. Andererseits: Wenn man nur Gewohnheiten hat, wird es glaube ich schnell langweilig. Und meine Introversion ist auch so ne Sache: Ich brauche viel Zeit für mich alleine. Ist bei den unregelmäßigen Tagen halt teils sehr schwierig, wenn man z.B. auf ner Hochzeit ist, auf nem Wochenendtrip mit einer Gruppe oder oder... Eine Freundin sagt mir immer: "Du hast dein Leben so im Griff". Das geht aber auch nur, wenn man nicht - wie sie - ständig feiern geht oder generell nur am Arbeiten oder auf Achse ist. Am besten ist wahrscheinlich wirklich, wenn man die unregelmäßigen Tage reduziert und eine für sich passende Balance herstellt. Ansonsten habe ich es für den Sport bisher immer so gemacht, dass ich mir z.B. im Urlaub ein Hotel mit Gym gesucht habe oder beim Praktikum auf der Feuerwache bewusst eingeplant habe, den Fitnessraum zu besuchen. Bei geistiger Arbeit ist das aber schwieriger, da muss das Umfeld passen, um wirklich arbeiten zu können.