lastforever

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  1. Betrifft den Threadersteller aber fast genauso, wenn man mal guckt, was sein Freund macht: Das ist eigentlich überhaupt nicht lustig, sondern ziemlich krass.
  2. Er macht das nicht bewusst im Sinne von "jetzt hab ich mal Bock, ihn respektlos zu behandeln". Er hat einfach eine ganz eigene Wahrnehmung, die er glaubt (so wie jeder die Welt unterschiedlich wahr nimmt). Aber das macht im Endeffekt keinen Unterschied. Um nochmal von meinem "Freund" zu berichten: Er hat sich für jemand gehalten, der sehr intelligent, erfolgreich großzügig und liebevoll ist und sich auch anderen gegenüber so verkauft. In Wahrheit aber hat er sich reihenweise nicht an Gesetze gehalten, jemanden ausgeraubt, andere Leute beleidigt, war stolz drauf, wenn er von der Polizei bei etwas erwischt wurde, hat mit mir einem leicht stolzen Lächeln in seinem Gesicht gesagt, dass er meine Ex geballert hat, hat sich konsequent vorgedrängelt weil er was besseres ist, wollte in Therapie, aber nicht, weil er selber Hilfe braucht, sondern angeblich um noch erfolgreicher zu werden. Und und und... Solche Leute leben voll in ihrem eigenen Film. Und das was @hubyg93 sagt, kann ich nur bestätigen. Ich habe mich am Ende wie ein niemand, ein absoluter Looser gefühlt. War am Ende und kurz davor alles zu beenden. Lass. Es. Sein.
  3. Kontakt abbrechen. Wegrennen. Neue Leute kennenlernen. Solche "Freundschaften" können dich fürs Leben schädigen, ich kann dich wirklich nur warnen. Ich habe letztes Jahr meinen vermeintlichen besten Freund verloren. 10 Jahre lang sind wir durch dick und dünn gegangen, haben die krassesten Sachen zusammen erlebt. Die letzten drei Jahre haben wir sogar zusammen gewohnt, es war fast schon wie in einer Beziehung. Klingt ziemlich ähnlich zu eurer Bindung, ziemlich eng halt. Und jetzt, ein Jahr nachdem die Freundschaft abrupt vorbei ist (nachdem er mir meine Ex ausgespannt hat), bin ich immer noch nicht ganz drüber hinweg und es wird mich wohl für immer begleiten, wie sehr man sich in Menschen täuschen kann. Immer, wenn ich mit Kumpels oder Freunden besonders gut verstehe, bin ich gleichzeitig angespannt und überlege "könnte auch er ein Narzisst sein?" So viel mal zu den Spätfolgen. Von meiner Psyche will ich gar nicht erst anfangen, habe ich in anderen Beiträgen beschrieben. Diese Täuschung in ihm hat mich traumatisiert. Willst du das? Ich meine du erkennst es doch selber. Er ist total wechselhaft, strategisch vorgehend. Hat keine Empathie. Ist respektlos, manipulativ. Warum solltest du das mit dir machen lassen? Glaub es mir, das macht dich auf Dauer psychisch kaputt, spätestens wenn du ihm nicht mehr gut genug bist. Google das Thema einfach mal und schau dir an, wie viele Leben regelrecht durch Narzissten zerstört werden. Er catcht dich gerade noch mit seinem Charisma, aber am Ende bist du Arsch. Glaub es mir.
  4. Hast du Drogen genommen oder psychische Probleme? Schlafmangel? Dein Beitrag wirkt ein bisschen "off".
  5. Die Erfahrungen, die du früher gemacht hast, haben sich ganz tief bei dir eingebrannt und dich geprägt. Und die Dinge, die du beschreibst, triggern halt Erinnerungen an diese Zeiten und wie du dich damals gefühlt hast. Das ist erstmal soweit nachvollziehbar und "normal". Ich selber kenne das auch von mir, wenn plötzlich alte Unsicherheiten getriggert werden - das ist einfach unschön. Ein Patentrezept dagegen habe ich nicht. Im Grunde geht es aber denke ich darum, dass du einen gesunden Umgang mit deiner Vergangenheit findest. Dann lässt du dich auch nicht mehr so aus der Ruhe bringen, weil du mit der Vergangenheit im Frieden bist. Nebenbei bemerkt finde ich das ziemlich stark, dass du dich so entwickelt hast, umgezogen bist usw. Das ist nicht ohne!
  6. Ich möchte nochmal ein kleines Update geben. 5 Monate sind nun seit dem ersten Beitrag rum und es hat sich aus einiges getan. Vor allem ist mir klar geworden, wie mental krank ich war und immer noch bin. Positiv kann man hier berichten, dass ich keine Angst- und Panikattacken mehr erleide. Ich habe einen neuen Nebenjob, bin meistens arbeitsfähig und kann dort komplexe, rechtliche Fragestellungen und Probleme bearbeiten. Ich erkenne mich im Spiegel wieder und bekomme auch mehr und mehr ein Gefühl dafür, wer ich bin und was ich fühle. Habe mich auf verschiedene Studiengänge beworben und mich entschieden, vorerst in meiner Stadt zu bleiben. Andererseits bin ich nach wie vor traumatisiert und fühle mich manchmal wie ein Soldat, der aus Afghanistan zurückgekommen ist. Zum Beispiel hatte ich am Sonntag ein Date, eigentlich war alles cool. Wir waren im Museum, aber plötzlich holt es mich ein: Ich fange durch irgendwas getriggert an, den Kontakt zu mir zu verlieren (im Fachjargon Depersonalisation) und stehe neben mir, bin so ein bisschen weggetreten. Später, draußen auf einer Bank, quatschen wir und sie meint (nicht vorwurfsvoll), dass sie mich von den Nachrichten her etwas hibbeliger erwartet hätte. Ich sage ihr, dass das bei mir tagesformabhängig ist und ich auch einfach schlecht geschlafen habe. Sie glaubt mir das, da ich das ganze gut überspielen kann, aber tatsächlich sitze ich versteinert neben ihr und habe heftige Flashbacks. Sowas passiert mir fast jeden Tag, zu ganz unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten. Und das nimmt mir halt, wie ich es auch in einem anderen Thread angesprochen habe, einfach jede Lebendigkeit und Freude. Mit 18, 19, 20 war ich lebensfroh, hab Dinge probiert und gemacht, war lustig und wurde auf dem Campus angesprochen, die Leute haben sich gefreut, mich zu sehen und sind zu mir hin. Habe viele Projekte gemacht und mir viel zugetraut, war als Draufgänger bekannt. Dann aber kam irgendwann die Depression aus der Jugend wieder. Und Ängste. Beruflich war ich seit den Anschlägen in Paris 2015 stark mit dem Thema beschäftigt und da die Bedrohung teilweise sehr konkret war, haben sich hieraus reale Ängste und Albträume entwickelt. Zu allem Überfluss hab ich sogar noch einen der Gefährder, der konkret einen Anschlag vorbereitet hat, persönlich in einer JVA getroffen. Und Zuhause ballert der seit 10 Jahren vermeintlich beste Freund aka Narzisst deine Ex (und zu dem Zeitpunkt noch enge Vertraute). Fährste durch die Stadt, wird ein Junkie auf offener Straße reanimiert. Ne Woche später erlebst du, wie jemand vor deinen Augen stirbt, den du eigentlich retten sollst. Kannste dir nicht ausdenken sowas. Nur so Scheiße. Ich weiß auch, dass das nicht die Regel ist. Aber wenn man über mehrere Monate und Jahre nur sowas erlebt, dann hält man das irgendwann für normal. Das ist dann nämlich kein Spielfilm, sondern Realität. Die Therapie hilft da auch leider momentan wenig, ich bin jetzt schon seit eineinhalb Jahren dran. Die Depression ist zwar weg, aber die Flashbacks sind halt immer präsent. Wir arbeiten halt gerade noch daran, die Depersonalisation, also dass ich keinen Bezug zu mir und meinen Gefühlen etc habe, abzumildern. Ich würde einfach gerne die letzten drei Jahre aus meinem Leben "ausschneiden". Dann wäre wohl alles okay...
  7. Hallo zusammen, die Situation ist folgendermaßen: Ich bin jetzt 23 und habe letztes Jahr meinen Bachelor (B. Eng.) fertig gemacht, habe gleichzeitig gegen eine mittelschwere Depression gekämpft und dabei und danach gearbeitet. Parallel dazu ist mein altes Lebensmodell kaputt gegangen - mein ehemaliger, langjähriger bester Freund ist mir nichts dir nichts mit meiner Ex zusammengekommen. Auch ist mittlerweile klar geworden, dass er ein Narzist ist. Ich bin aufgrund dieser Ereignisse dann Ende letzten Jahres aus der WG, die ich mit ihm gegründet hatte, regelrecht „geflohen“ und wohne jetzt alleine. Er und sie sind also weg (und damit zwei wichtige Stützen) und ich fühle mich jetzt verdammt einsam und damit ist irgendwie alles zusammengebrochen. Der gemeinsame Traum von ihm und mir, sich in der Großstadt ein "geiles Leben aufzubauen", ist spätestens an diesem Punkt zerplatzt und retrospektiv alles in Frage gestellt. So als ob ich in den letzten vier Jahren eine Illusion gelebt hätte. Wer mal mit einem Narzisten gelebt hat, weiß vielleicht was ich meine. Ich könnte jetzt darüber rumheulen, wie scheiße das alles ist, dass ich mich letztes Jahr lange Zeit einfach nur umbringen wollte und das schlimmste Jahr meines Leben hatte, aber ich habe diese Depression GOTT SEI DANK überwunden und kann zumindest wieder klar denken. Ich will positiv in die Zukunft blicken und mir etwas schönes aufbauen. Das Problem ist, dass ich einfach nicht aus dem Quark komme. Ein wesentliches Problem ist z.B. Einsamkeit. Quasi seit meiner Pubertät habe ich es nicht geschafft, einen richtigen Charakter zu entwickeln. Stattdessen war ich ein Mitläufer-Typ, habe Rollen gespielt, war angepasst und habe dadurch keine echten, tiefen Beziehungen aufgebaut. Mal abgesehen von den Beziehungen zum Narzisten-Freund, der jetzt weg ist, und einem alten Schulfreund, den ich alle paar Wochen mal sehe. Stattdessen habe ich ein paar weibliche Freundinnen, die aber oft nur was von mir wollen, und eher oberflächliche Bekanntschaften zu Kerlen. Leider weiß ich nicht, was "normal" und gesund ist. Ich fühle mich schlecht damit, dass ich jetzt ein Jahr ohne Freundin merke, dass ich ohne nicht richtig klar komme. Dieser Umstand fühlt sich schwach und falsch an. Ich merke ganz eindeutig, dass da etwas fehlt. Das Körperliche, das Vertrauen, und jemanden zu haben, mit dem man Dinge unternimmt und einfach zusammen durchs Leben geht. Ich habe Frauen, die sich für mich interessieren, aber sie hauen mich nicht um. Keine passt wirklich zu mir. Und eigentlich will ich auch ohne eine klar kommen. Vor Corona habe ich wirklich viel getan, um dem Problem der Einsamkeit zu begegnen. Ich habe z.B. wie ein Bekloppter Karneval gefeiert und bin richtig rumgekommen, war total sozial unterwegs, obwohl ich eigentlich introvertiert und schüchtern bin. So doll, dass ich am Ende im Krankenhaus gelandet bin - nicht wegen Alkohol, sondern weil meine Psyche nicht damit klar kam. Ich bin auch öfter mal zum Sport mit verschieden Leuten. Habe mich deutlich öfter als früher mit Freunden getroffen, das wirklich gepflegt. Aber es hat alles irgendwie nicht so richtig was genützt. Ich hänge hier in meiner Bude und bin einfach echt verbittert. Ich glaube das reicht erstmal an Text - sorry, ich habe schon versucht mich kurz zu fassen. Habt ihr Ratschläge für mich? Alles Liebe Blackfree
  8. Atmest du dabei tief mit dem Bauch oder sehr flach? Ich hab das gleiche Problem in sehr stressigen Situationen, wobei mir aufgefallen ist, dass ich beim sprechen kaum bzw. ganz flach ausatme und dass es deswegen so piepsig klingt. Jetzt ist es schon deutlich besser geworden. Kann das evtl. auch bei dir der Fall sein?
  9. Was ich jetzt schreibe ist nicht böse gemeint. Aber ich glaube wirklich, dass du mal auf die Zwölf bekommen musst. Mit Verlaub, aber was interessiert mich denn eine scheiß Klobürste??? Entweder ich will sie haben und kaufe sie mir, oder ich vergesse das ganze Thema. Weißt du, ich war auch mal so. Hab im Internet abgehangen, Listen geschrieben, organisiert. War unglaublich perfektionistisch und hab deswegen nichts gemacht. Und was hatte ich davon? Eine scheiß Depression. Du hast ja deinem vorletztem Beitrag nach scheinbar auch eine. Und ich würde einfach mal davon ausgehen, dass einer der Gründe dafür ist, dass du auf der Stelle trittst. Im gleichen Maße, wie ich aktionistischer und entscheidungsfreudiger geworden bin, nahm sie bei mir ab und es wird vermutlich bei dir ebenfalls stark helfen. Das Leben ist zu kurz für Perfektionismus, Youtube-Videos und Selfhelp-Bücher, ohne, dass man etwas mit den Informationen macht. Glaub es mir. Und das meine ich mit "du musst mal auf die Zwölf bekommen". Ich hab mein Leben schlagartig geändert, als ich im letzten und diesen Jahr mehrmals mit dem Tod konfrontiert war. Nachdem ich selber eine Zeit lang Suizid begehen wollte und Leute vor meinen Augen habe sterben sehen. Da wurde auf einmal alles in eine neue Perspektive gerückt. Glaubst du, ich verschwende meine Zeit jetzt noch mit Hirnwichserei und Prokrastination, wenn ich weiß, dass von jetzt auf gleich alles vorbei sein kann und nachdem ich soviel Elend gesehen habe? Entweder ich entscheide mich für eine Sache/ Tätigkeit oder nicht. Montag-Mittwoch arbeite ich als Werkstudent, Donnerstags schreibe ich Bewerbungen für Studiengänge und den Rest der Zeit genieße ich mein Leben. Wenn ich arbeite, dann arbeite ich. Und wenn ich frei habe, habe ich wirklich frei. Dann gönne ich mir Pornhub, gehe was trinken, treffe Freunde oder mache sonst was. Aber ich verbringe meine wertvolle Lebenszeit sicher nicht damit, über Wissensmanagement zu sinnieren, um dann nachher doch nie das Wissen irgendwo niederzuschreiben. Ich hatte in den letzten Jahren mit einigen Millionären und Chefs von 200+ Mitarbeitern Kontakt. Meinst du, die haben sich ein Whiteboard auf ihre ToDo-Liste geschrieben? Diese Leute haben innerhalb eines Tages Bedenkzeit ein Haus gekauft. Merkst du den Unterschied? Du wirst nie weiter kommen, wenn du so wie jetzt auf der Stelle trampelst. Dringende Buchempfehlung hierzu: Essentialism von Greg McKeown. Aber eigentlich solltest du es dir besser nicht kaufen, sondern einfach mal machen. Entscheidungen treffen und Dinge anstoßen. Klar fliegt man damit auch mal richtig auf die Schnauze, wenn man Verantwortung für sich und andere übernimmt. Aber das gehört dazu und tut auch nicht mehr so weh, wenn zu 95% alles glatt geht und man sich wundert, wie sehr sich das Leben ins positive verändert hat, weil man einfach mal Dinge gemacht hat. Bewerbungen geschrieben. Leute getroffen. Dinge ausprobiert. Oder was auch immer es gerade bei dir sein mag (man spürt sowas eigentlich immer ziemlich gut. Das, wo plötzlich ein innerer Widerstand oder Angst aufkommt). Alles Gute!
  10. GuMo Quantax, bin in ner ganz ähnlichen Situation. Studium vorbei, 23, Corona etc. Ich vermisse die Zeiten, in denen man jeden Tag in die Uni ist, da immer was abging, man sehnlichst von seinen Kommilitonen erwartet wurde und natürlich party- und mädelsmäßig viel ging. Das war für mich ne Zeit im Leben, in der ich richtig aufgeblüht bin. Und genau deshalb nehme ich das jetzt zum Anlass, das als Entwurf für meine weitere Lebensgestaltung zu nehmen. Habe auch schon überlegt, nochmal zu studieren und mich tatsächlich zum Wintersemester nochmal für einige Studiengänge beworben. Jedoch wird es tricky das zu finanzieren und mit Corona ist es jetzt eh mit dem socializen hart scheiße. Stattdessen mache ich es eher so: Viel, viel unterwegs sein und Leute treffen. Das hat sich jetzt schon etwas verselbstständigt und Leute kommen proaktiv auf mich zu, um mich irgendwo dabeizuhaben oder so zu treffen. Und fast jedes Wochenende treffe ich zufällig in der Stadt Bekannte, das ist schon cool. Dadurch bin ich weniger needy und es läuft auch mit den Frauen wieder mehr. Außerdem ziehe ich bald wieder eine WG, noch vor dem möglicherweise kommenden nächsten Lockdown - dann ist man nicht ganz alleine. Und ansonsten - das würde ich dir ebenfalls empfehlen und du hattest ja auch schon den Gedanken: Such dir ein neues Projekt. Am besten ein solches, wo du Leute mit reinbringen kannst. Ich mache gerade mit nem Kumpel eine kleine Videoproduktion. Das Thema verbindet uns einfach und wir können tolle Ideen austauschen. Das Studium war halt schon ziemlich geil in der Hinsicht, aber das kann es jetzt noch nicht gewesen sein. Weiter geht's mit dem geilen Leben 🙂
  11. Erstmal vorweg: vielen Dank für eure Beiträge - ich konnte aus jedem einzelnen etwas mitnehmen. Ernsthaft ✌️ Danke, dass ihr mir gut zuredet. Das ist sicher auch nicht ganz einfach, da die richtigen Worte zu finden. Ich glaube, dass es bei mir jetzt um zwei Dinge geht - wie ihr auch schon gesagt habt: - Mir Zeit geben und das Geschehene akzeptieren. Ich muss mir überhaupt erstmal voll eingestehen, dass das alle so passiert ist. Ihr müsst euch vorstellen: Ich komme aus einem kleinen Dorf aus einer wohlhabenden Gegend und habe bis zu meinem Wegzug mit 18 überwiegend eine heile Welt erlebt. NIE habe ich wirklich dramatische Dinge erlebt. Dazu kommt, dass ich seit Kindertagen irgendwie als besonders wahrgenommen wurde. Entsprechend war auch meine Erwartungshaltung für die Zukunft: Alles fliegt mir zu, wird alles laufen. 20 Jahre war das auch so. Alles lief. Da passt es einfach nicht in mein Selbstbild, dass ich depressiv bin (bzw. war). Oder dass Leute vor meinen Augen sterben. Dass ich eine Schießerei mitbekomme und solche Sachen. Ich hatte eine Zeit lang überhaupt Schwierigkeiten, zu glauben, dass das alles wirklich passiert ist. Und bestimmte Bilder kommen mir nach wie vor noch unwirklich vor, obwohl ich sie nachweislich gesehen habe. Das passt einfach nicht in mein Selbst- und Weltbild, dass ich bis dahin hatte. - Einen Umgang mit dem Geschehenen finden. Ich möchte nicht, dass das jetzt mein Leben bestimmt. Vielleicht kann ich das einfach als Korrektur meiner bislang etwas naiven Weltsicht verbuchen. Und trotzdem die Welt für mich und andere insgesamt als positiv und lebenswert betrachten. Das wäre schön. Ich empfinde seitdem deutlich mehr Empathie für andere Menschen. Und ich weiß Gesundheit und Freude deutlich mehr zu schätzen. Aber ansonsten war das einfach nur scheiße, die ich niemandem wünsche und die ich auch nicht positiv framen kann. Vielleicht kommt das noch. Es ist übrigens ganz interessant, dass ich emotional heute ganz anders drauf bin, als am Montag, als ich den Beitrag geschrieben habe. Ich glaube das ist so ein wiederkehrendes Trauma-Ding, dass mich immer wieder einholt und ich dann einfach nur noch heulen möchte und einfach fertig bin. Soweit ich weiß ist das bei Trauma auch typisch, dass sie immer wieder hochkommen. Weil es ist nicht so, dass ich dauerhaft down wäre - das war während der Depression so, aber das ist vorbei 🙂 Und ganz so unattraktiv bin ich wohl auch nicht. Ich war am Dienstag bei einem Mädel zum WG-Casting und bin zweieinhalb Stunden geblieben - weil es uns so gut gefallen hat. Freitag hatte ich ein Date und mir wurde mehrmals gesagt, wie hübsch ich sei. Und gestern war ein anderes Date und auch mit ihr habe ich rumgemacht. Also ganz so scheiße läuft es scheinbar doch nicht. Aber ich bin einfach noch sehr labil momentan. Crazy alles. Ich kann das halt immer noch nicht so ganz glauben, was alles um mich herum und mit mir passiert ist.
  12. wdd Feel you. Mir fehlt die Uni und Bib auch total - aber das ist halt die neue Realität. Eigentlich würde ich jetzt auch nur jeden Tag Zuhause hängen im Homeoffice und weil halt sonst nichts geht, aber da fällt mir einfach die Decke auf den Kopf. Und ich habe auch keinen festen Freundeskreis, da geht es mir ganz ähnlich wie dir. Jedoch habe ich gerade aber eine ziemliche 180°-Wende geschafft und vielleicht gibt dir das etwas Inspiration, deswegen möchte ich das etwas ausführen, was gut funktioniert hat. Und zwar bin ich, nachdem man sich wieder mit mehr als nur zu zweit treffen konnte, ziemlich in Aktionismus verfallen. Zum einen habe ich zu jeder Einladung ja gesagt, die mir unter die Finger kam. Und ich habe selber Treffen organisiert. Mal feiern gehen (DD Altstadt z.B.), mal an den Rhein, oft mit verschiedenen Leuten und dann irgendwann kombiniert. Dadurch hat sich hier echt ein Netzwerk entwickelt und ich habe plötzlich wieder ein Sozialleben. Ich meine es geht doch fast jedem so in Zeiten von Corona! Viele in ihren Zwanzigern sind gerade jetzt froh, wenn sie raus können und neue Leute treffen und socializen können. Eigentlich bin ich kein Fan von Tinder, hab es mir aber nochmal gemacht, seehr gute Bilder von mir rausgesucht und einfach meine gesamte soziale Intelligenz/ Menschenkenntnis darauf verwendet, zu verstehen, wie mein Profil aussehen müsste, damit Leute mich matchen wollen. Hab dann nur mit zwei, drei Mädels geschrieben und eine von diesen jetzt ebenfalls neu kennengelernt. Ein anderer Punkt: Ich wohne aktuell alleine und hab da keinen Bock mehr drauf und hab also auch hier wieder überlegt, wie ich in eine WG komme auf die ich Bock habe. Also auch hier: Halbe Stunde einen Text aufgesetzt, sehr genau Filter gesetzt und überlegt wen ich anschreibe und direkt Einladungen zu Castings bekommen. Dann war ich bei einem Casting für eine 2er WG und es hat sich irgendwie ergeben, dass ich am Ende zweieinhalb Stunden da war. Entweder ich ziehe da jetzt ein oder wir halten einfach nur so Kontakt. Habe mich außerdem im Verein wieder mehr engagiert. Auch hier haben wir neue Frauen (und Männer), die jetzt wegen Corona dazukommen und wo sich schon einige nette Kontakte ergeben haben. Insgesamt ist mein Eindruck: Die Chancen sind jetzt so gut wie nie, Frauen und Männer kennenzulernen. Viele sortieren ihr Leben neu, wollen neue Leute oder Hobbys kennenlernen etc. Es verändert sich viel und die Leute sind verdammt offen. Ernsthaft. Vor Corona war ich ziemlich sozial isoliert und einsam, kam wegen einer Angststörung teilweise nicht mal mehr aus dem Haus. Und jetzt habe ich jeden Tag eine Verabredung, Date oder Event und drei Mädels mit denen was läuft. Also: Raus mit dir! Mehr Aktionismus!
  13. Uff bitte nagelt mich nicht drauf fest. Mag auch kalt gewesen sein. Ich hatte zu dem Zeitpunkt schon Wein intus. Auf jeden Fall war es für einen Neubau und Dachterrasse ein super Preis. Nichtsdestotrotz bleibt die Aussage: Wer suchet, der findet. Manchmal hat man Glück.
  14. 😂 Anzeige war auf immowelt, hat dort angerufen und zwei Tage später einen Besichtigungstermin bekommen. Liegt aber auch glaube ich daran, dass die Häuser im Besitz einer Genossenschaft sind und die Wohnung die einzige war, für die man nicht auf Wartelisten etc sein musste - warum auch immer. Aber das spiegelt auch meine Erfahrung mit dem Wohnungsmarkt: Anrufen hilft. Und ein deutscher Nachname auch. 55m² waren das meine ich - ist das wirklich so sehr drunter?
  15. 😂 Anzeige war auf immowelt, hat dort angerufen und zwei Tage später einen Besichtigungstermin bekommen. Liegt aber auch glaube ich daran, dass die Häuser im Besitz einer Genossenschaft sind und die Wohnung die einzige war, für die man nicht auf Wartelisten etc sein musste - warum auch immer. Aber das spiegelt auch meine Erfahrung mit dem Wohnungsmarkt: Anrufen hilft. Und ein deutscher Nachname auch.
  16. Eine Freundin von mir wohnt seit kurzem in Köln-Holweide, zwei Zimmer, Dachterasse mit ordentlich Platz, Neubau, 550€ warm. Ich war gestern dort und wäre Holweide für mich nicht schon zu weit weg von der Innenstadt, wäre das perfekt. Ein Umzug kann sich wirklich lohnen, wenn man das richtige findet! Aber ist insgesamt auch ein interessanter Thread. Ich bin ebenfalls viel im Homeoffice und suche einen schönen Ort zum arbeiten - alleine in der Ein-Zimmer-Wohnung fällt einem auf Dauer echt die Decke auf dem Kopf. Gucke mich daher auch schon nach WGs um. Man muss halt davon ausgehen, dass der aktuelle Zustand noch länger anhalten wird. Und selbst wenn alles weiter gelockert wird, wird Homeoffice bleiben. Falls also noch jemand Tipps hat, gerne her damit!
  17. Denk nicht so viel nach. Und mein Gefühl sagt mir irgendwie, dass du vielleicht eine Therapie brauchst. Du gibst ja selber zu, dass du scheinbar ziemlich viel in Gedanken bist und scheinbar alles überanalysierst. Rein statistisch ist die Wahrscheinlichkeit, dass du asexuell bist sehr, sehr gering. Davon auszugehen, dass du es doch bist, ergibt daher wenig Sinn. Ich dachte auch letztens für ein paar Wochen darüber nach, ob ich nicht asexuell bin. Mir geht es da ganz ähnlich wie dir: Ich schaue mir keine Pornos mehr an. Ich habe seit Monaten keinen Sex mehr. Und schon die Idee, jemanden zu küssen, finde ich ekelhaft. Habe den Gedanken mit der Asexualität aber schnell wieder verworfen. Früher war ich quasi porno- und sexsüchtig. Und asexuell wird man denke ich nicht mal eben so, sondern eher von Natur aus - das passt also nicht zusammen. Viel wahrscheinlicher ist, dass es mit einem Trauma im letzten Jahr zu tun hat. Ich konnte kurz danach nicht mal mehr in eine Frau eindringen und hab ne halbe Panikattacke bekommen, weil ich so verstört war. Das hat sich gebessert, aber ich bekomme erst langsam wieder Lust auf Sex bzw. kann es mir mittlerweile wieder entfernt vorstellen. Das scheint bei dir ähnlich zu sein und auch psychische Ursachen zu haben. Davon gehe ich jedenfalls stark aus.
  18. Hier ist der Fehler. Mit Content konsumieren passiert genau null. Das bringt dir zwar Dopamin und fühlt sich gut an, weil du glaubst, etwas zu lernen, aber ohne in die Umsetzung zu gehen passiert halt effektiv nichts. Ich hab das selber zwei, drei Jahre gemacht und ärgere mich, dass ich nicht gemerkt habe, dass ich nicht voran komme. Man hat da auf Youtube seine Idole und verliert sich in Tagträumen (man könnte auch Gehirnwichserei sagen), wie toll das alles werden wird wenn man erfolgreich ist. Und doch ändert sich nichts. Du hängst in einer Schleife fest.
  19. Hey ihr Lieben! Ich bräuchte ein bisschen Beratung. Zur Vorgeschichte: Habe mein Abi mit 2,0 gemacht und danach direkt mit einem Studium im Ingenieurswesen gestartet und dieses vor knapp einem Jahr mit 2,0 abgeschlossen. Dabei haben mich die Naturwissenschaften eigentlich nie sonderlich interessiert, das Studium war eigentlich mal als Mittel zum Zweck gedacht, um einen speziellen Beruf zu ergreifen (bei dem sich dann aber herausgestellt hat, dass ich dafür gesundheitlich nicht geeignet bin). Schon im Studium habe ich daher alles andere gemacht, als mich für das Fach zu interessieren. Wollte z.B. eigentlich mit Geographie parallel anfangen (Bewerbungsfrist um einen Tag verpasst), hab einen Verein aufgebaut, Pressefotografie gemacht und solche Dinge. Bin eher geschwommen, als dass ich irgendwelche beruflichen Ambitionen hatte. Habe dann parallel zur Bachelorarbeit und in der Zeit danach jetzt insgesamt ein Jahr in einem Ingenierbüro gearbeitet und gemerkt: Nein, du fühlst dich nicht wie ein Ingenieur, willst auch eig. keiner sein etc und der Arbeitsalltag ist ziemlich langweilig. Das ist es nicht. Die Situation ist jetzt also folgende: Bin 23, habe einen B. Eng. und etwas Arbeitserfahrung im Gepäck. Bin jetzt im konsekutiven Master eingeschrieben, nehme auch zwei wichtige Module mit, will aber zum Wintersemester wieder aufhören. Denke mir einfach: Du kannst jetzt nicht ernsthaft in diesem Fachgebiet bleiben, wenn du merkst, dass es gar nicht so das richtige für dich ist. Deswegen ziele ich auf einen kompletten Neustart. Ich meine, ich bin nicht dumm, habe Potential. Und bin noch relativ jung. Auch finanziell bekomme ich das durch Erbe etc. irgendwie gebacken. Die Voraussetzungen sind also eigentlich ziemlich gut. In zwei Monaten ist die Bewerbungsfrist für das Wintersemester und bis dahin muss ich mich entscheiden: - Einen zweiten Bachelor machen? Ich finde mehrere Fächer interessant: Medizin, Psychologie, Wirtschaftsinformatik. Bei letzterem würde ich auch ziemlich sicher trotz Zweitstudium reinkommen. - Einen oder zwei Master machen? Hier bieten sich insb. Ingenieursmaster an. Cool fände ich z.B. irgendwie Green Building Engineering - lege mich damit aber wirklich aufs Ingenieurwesen fest. Dann gibt es noch ein paar Master of Science, mit denen ich nicht unbedingt als Ingenieur arbeiten müsste. Insgesamt halte ich aber einen Neustart mit zweitem Bachelor aber für sinnvoller. Es sind zwar nochmal drei Jahre, aber bevor ich den Rest des Arbeitslebens immer denke "ach hättest du doch mal...", will ich lieber den Schritt in ein neues Fachgebiet wagen. Dafür bin ich noch jung genug. Und ich habe auch irgendwie das Gefühl, dass ich bisher ziemlich unter meinem Potential geblieben bin. Ich will einfach nochmal richtig Gas geben, bevor es zu spät ist. Was würdet ihr mir raten?
  20. Da bin ich jetzt tatsächlich weiter dran, werde mich u.a. dafür bewerben. Aber auch mal ne gute Nachricht: Ich hatte irgendwann mal ne Bewerbung rausgeschickt, war dann völlig unvorbereitet im Vorstellungsgespräch, aber habe tatsächlich ein Angebot als Werkstudent im Controlling bekommen. Bin gerade noch das Gehalt am verhandeln, aber ich werde den Job annehmen. 10/h Woche, überwiegend von remote, außerdem ein neuer Bereich, in welchen ich einblicken kann. Ein gewisser Plan steht also: Job annehmen, dort Erfahrung sammeln, mich gleichzeitig für mehrere Fächer bewerben, unter Umständen für das neue Studium auch die Stadt wechseln. Bei dem neuen Fach soll es dann gerne auch etwas anspruchsvoller werden, weil ich was aus mir machen will. Und vor allem: Durchatmen. Ich habe durch mein Netzwerk mit nur einem Anruf die Möglichkeit, jederzeit als Aushilfe zu arbeiten, um über die Runden zu kommen. Und das Leben ist mit 23 nicht vorbei, auch wenn ich mir das gerne einrede. Gerade jetzt, so scheint es, steht es doch an, mein Leben nochmal an meine Bedürfnisse anzupassen und zu verändern.
  21. Wow - das erste Ergebnis in Google war direkt eine wissenschaftliche Arbeit von einer Autorin, die ich schon in meiner Bachelorarbeit zitiert habe. Und das Thema passt überhaupt ziemlich gut - das war im Rahmen des Studiums schon fast täglich Brot, weil wir für den Hochrisikobereich ausgebildet werden. Fand die menschlichen Faktoren immer spannend. Ich gucke mir das mal näher an, vielen Dank! Legitimer Punkt. Und ich glaube auch, dass speziell Medizin zu viel des guten wäre. Aber ich möchte mich allgemein in dieser Lebensphase jetzt ganz bewusst fordern. Ich war jetzt ein Jahr im Einsatzdienst der Feuerwehr einer Großstadt auf einer unteren Führungsebene und hatte viele Situationen, in denen es um Menschenleben ging. Das sind teilweise surreale Situationen, in denen ein Menschenleben von deinem Handeln und dem der Kollegen abhängt und Leute vor den eigenen Augen sterben. Und hier habe ich gemerkt, was für mich eigentlich möglich ist: Manche Situationen haben mich echt aus der Bahn geworfen. In anderen habe ich trotz der Dramatik einen klaren Kopf bewahren können und konnte dadurch wirklich viel bewegen/ retten. Beides steckt in mir. Ich möchte, ob das jetzt in hochstressigen Situation ist oder allgemein in meinem Werdegang, meine Fähigkeiten ausbauen. So kann ich wirklich viel bewegen - ob jetzt beruflich oder im Einsatz. Meine Psyche habe ich schon deutlich stabilisieren können, ich bin aus dem Tief raus. Jetzt geht es drum, von der alten Nulllinie wegzukommen, in der ich nicht genug aus mir gemacht habe und mental nicht besonders stark war. Das vielleicht als background - es geht nicht nur um die Wahl des weiteren Bildungs-/ Berufsweges, sondern auch um die Frage, unter welchen Aspekten ich meine aktuelle Lebensphase gestalte.
  22. Das war schon der Plan fürs aktuell laufende Semester. Es war echt schwierig, überhaupt etwas zu finden. Ich hatte dann trotzdem zwei Praktika safe, hab dann letztlich das eine wegen Corona nicht wahrgenommen (wäre im Krankenhaus gewesen) und das andere nicht, weil es wieder das selbe in Grün wäre, was ich bisher eh schon gemacht habe. Man muss auch dazu sagen, dass ich Angst vor einem neuen Arbeitsumfeld/ Branche habe, seitdem ich im letzten Job einen psychischen Zusammenbruch hatte und der Druck so enorm war. Mir einen neuen Bereich anzugucken hätte ich psychisch nicht geschafft, so komisch das auch klingen mag. Nächste Woche habe ich ein Vorstellungsgespräch als studentische Aushilfe bei einem Energieversorger und selbst dafür musste ich mich sehr überwinden und es zog nur das Argument, dass ich ja irgend wovon leben muss. Und ich sage mir auch immer, dass ich ja schon ein paar Dinge gesehen habe. Bisher waren Stationen im Journalismus, Feuerwehr, Ingenieurbüro, Krankenhaus und IoT-Unternehmen dabei.
  23. Da das Forum öffentlich einsehbar ist, will ich bewusst nicht zu viel preisgeben - ich hoffe das ist nachvollziehbar. Und ja, so richtig weiß ich nicht wohin mit mir. Ich habe mir in den letzten Monaten häufig systematisch überlegt, was ich gut kann, was ich gerne mache etc. Aber da springt jetzt nicht der eine Berufswunsch oder das eine Studium bei raus. Sicher weiß ich nur, dass ich raus aus meinem alten Bereich will und mich weiterentwickeln will. Ich bin einfach unzufrieden mit der bisherigen Situation und möchte einen Neuanfang wagen. Wie kann man denn Informatik oder Psychologie aufbauend studieren? Ist mir nicht bekannt.
  24. Hallo zusammen :) Ich bin momentan in einer Lebenskrise und beginne deswegen auch in zwei Wochen eine Psychotherapie. Nichtsdestotrotz will ich einen Punkt bereits jetzt klären: Ich habe keinen Freundeskreis. Und fühle mich dadurch einsam. Zwar habe ich ein paar wenige Freunde, männlich wie weiblich. Aber mit fehlt ein Freundeskreis, in dem sich alle kennen und man gemeinsam Sachen unternimmt. Die Freunde untereinander zusammenzuführen wäre natürlich das einfachste, dafür sind sie aber zu verschieden. Über die Jahre zeigt sich bei mir ein Vermeidungs-Verhalten. Habe Möglichkeiten nicht wahrgenommen, irgendwo mitzumachen, an Karneval oder sonst irgendwelchen Dingen. Fand die Leute irgendwie immer doof oder nicht passend für mich. Entweder, weil es wirkliche Dullies waren, oder, weil ich mich unbewusst zu uncool gefühlt habe und dadurch zu schüchtern und unsicher war, also auch nicht locker war oder wirklich einfach nicht reingepasst habe, da ich oft einfach andere Themen als die "Coolen" hatte. Dazu noch meine Introversion, die mich dazu bringt, gerne Zeit mit mir alleine zu verbringen. Das erklärt ein bisschen, wie ich überhaupt in die jetzige Situation kommen konnte. In meinem Verein kann ich mich zum Glück ein bisschen ausprobieren - selbstsicherer werden, insbesondere gegenüber anderen, auch mal Contra geben und Nein sagen. Es ist also Besserung in Sicht. Nichtsdestotrotz bleibt das Problem - und ich frage mich, wo ich Leute in meinem Alter kennenlernen soll. Die Möglichkeit dazu im Studium habe ich teilweise verpasst, da ich damit fast durch bin. Die Leute im Verein kenne ich ja schon und es haben sich dadurch auch Bekanntschaften ergeben. Über meetup.com welche zu treffen ist unwahrscheinlich, da hier der Altersschnitt über meinem liegt. Ansonsten bin ich noch im Gym aktiv, aber hieraus einen Freundeskreis zu finden, halte ich auch für unwahrscheinlich. Was sind eure Erfahrungen? Könnt ihr mir Tipps geben? Ich bin ziemlich orientierungslos momentan...
  25. Oh, stimmt, ich sehe gerade auch, dass der Beitrag schon über ein Jahr her ist. Also es hat sich ein bisschen was getan. Ich habe über die Arbeit neue Leute kennengelernt und bin auch über einen bestimmten Freund in seinen Freundeskreis etwas hereingerutscht. Da hat man dann zusammen Karneval gefeiert, sich auf Partys gesehen o.ä. Aber es hat noch nicht ganz so viel Substanz. Trotzdem schon mal sehr gut, dass ich dadurch wieder neue Leute kennengelernt habe und ungewollt auch irgendwie an viele Mädels gekommen bin. Ansonsten merkt man jetzt mit Corona, wer wirklich zu den Freunden zählt. Mit wem man telefoniert, sich mal über einen Video-Call trifft etc. Aber insgesamt merke ich, dass ich noch lange nicht da bin, wo ich hinwill. Der Plan ist daher, nach Corona zum einen mit besagtem Freund ein neues Hobby anzufangen (das haben wir uns fest vorgenommen), und/oder mit jemand anderem mit Hip-Hop-Tanz anfangen. Und ich überlege wirklich, ob ich nochmal einen zweiten Bachelor mache. Der hauptsächliche Grund ist, dass ich mit meinem Abschluss nicht viel anzufangen weiß und zum anderen, weil ich so auch nochmal die Möglichkeit habe, mein Sozialleben neu/ weiter aufzubauen. Seit dem ersten Beitrag ist halt einfach mein ganzes altes Leben auseinandergebrochen. Freundin weg, bester Freund weg, Abschluss geschafft und gemerkt, dass ich mir in dem Bereich keine Arbeit vorstellen kann, ... Es wird Zeit für einen Neuanfang. Ohne Sozialleben ist halt alles nichts.