Wingsuit

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  1. Ach ich bin übrigens 19:) Da hast du Recht, ich vergesse manchmal eine distanziertere Haltung einzunehmen. Ja, wenn ich das auf dem Niveau halten kann wäre das fantastisch!:) Ich möchte, nach dem ich das Fundament für ein besseres Leben gegründet habe, Ventile finden. Wo ich mich ausleben kann, ich bin zwar sehr glücklich zurzeit aber ich suche nach mehr Erfüllung und Erkenntniss in meinem Leben, vermisse den Kick. Ich hatte an Kampfsport gedacht, machte ich ja auch 11 Jahre lang in Combo mit Yoga und Buddhismus, weil diese Weltsicht angenehm mit meinen Vorstellungen harmoniert und meinen Fokus verbessert. Will aber noch was richtig aufregendes anfangen, weiß nur noch nicht, wo ich meine ganze überschüssige Energie reinstecken soll Desswegen frag ich ja auch wobei ihr aufgeht :) Das stimmt auf jeden Fall! Wenn ich gleich auf die Profis gehört hätte, hätte ich mir vielleicht viel Leid erspart mit einer Therapie. Hatte Anfangs nicht das Gefühl, das ich Therapie brauche und bin dann im "Lonly Cowboy"-Modus, wie mein Therapeut beschrieb, ersoffen. Da muss man mit Profis ran, Freunde können da nicht helfen nur unterstützen. Ich empfehle jedem, der ähnliches durchgemacht hat eine Therapie, da kann man viel Lebensquallität wiederherstellen. Ich fühl mich allgemein Leuten weder über- noch unterlegen, aber es macht mich nachdenklich, wie abgestumpft ich teilweise bin. Ich kann mich in solche temporären Geschichten schlecht reinversetzen, welche die Leute aufregen (im Guten und Schlechten). Naja ich leb einfach damit vermutlich, gehört halt zu meiner Geschichte, keine Ahnung. Wenn aber Leute vor allem Partnerinnen von Mist/Tratsch.. die hat das und das... belastet mich das auf übelste Weise, manchmal werde ich sogar bisschen böse. Kaum ein Mensch kann das wirklich nachvollziehen, was diese Zeilen, die ich geschrieben habe mit einem anstellen, desswegen fühl ich mich tatsächlich auf eine gewisse Art einsam. Gefestigt genug schon, aber ich habe keinen Bock mehr auf solche Lifehacks. Ich bringe mich ständig "auf ihr Level" runter Party, Kino, Essengehen, quatschen, lachen:D macht ja auch Spaß, brauch aber auch einen konstruktiveren Ausgleich. Den such ich gerade. Habe mir am Anfang nichts sehnlicher gewünscht als abzuhauen, weg von allem, mit frischem imput wegbeamen. Dann hab ich festgestellt, dass es viel geiler wäre für mich, mich den Problemen, den kaputten Freundschaften und Familienbeziehungen und der selben Schule zu stellen. Ich gewinne dadurch Respekt vor mir auch wenn es anders leichter wäre und siehe da, es klappt. Alles nur im Kopf.
  2. Hallo liebe Community, das Folgende ist ein langer, persönlicher Post, das hier soll keine Mitleidshascherei sein. Ich würde einfach gern Tipps von Menschen hören, die sich auch mit Persönlichkeitsentwicklung befassen und einen anderen Blick auf die Dinge haben als der normale Mensch oder ein Psychotherapeut :) In der Anonymität des Internets kann ich das alles loswerden: Zurzeit wiederhole ich zum zweiten Mal die elfte Klasse am Gymnasium. Ich habe einige sehr schwere Jahre hinter mir. Vor ungefähr zwei Jahren hatte meine Mutter einen Suizidversuch, was unsere Familie natürlich schwer getroffen hat. Sie war daraufhin ca. ein Jahr in Psychiatrien, dort ein ziemlich harter Fall inklusive starken Depressionen und Wahnvorstellungen. Manchmal wirkte es wie ein Horrorstreifen als sie Zuhause war. Sie hat sich Nachts im Bad oder in der Küche eingesperrt, geweint und geschrien, tagelang, nächtelang. Sie ist Zuhause mit einem Küchenmesser herumgestürzt, hat mich verfolgt, an der Haltestelle vor anderen Leuten angebetet. In der Zeit hatte ich große Schwierigkeiten auf einem guten Weg zu bleiben. Sie ist schon immer meine einzige Familie gewesen, denn mein Vater war der typische gewalttätige Alkoholiker und meine Mutter verließ ihn als ich 6 war, nachdem er sie vor meinen Augen fast todschlug. Ich hatte als Teenie sehr gute Schulleistungen, war beliebt, sportlich, musikalisch, nur traurig. Nun kam eine destruktive Linie in mein Leben, Alkoholexesse, Partys, Schwänzen, schwere Depressionen, quälende Suizidgedanken, Kiffen, Stress mit der Polizei, Schlägereien, Psychotherapie, Psychopharmaka. Das ging alles sehr schnell und ich ertrank in diesem Sumpf aus Schulden, Arbeit, Schule, Beziehungsaus, zerbrechenden Freundschaften; zerstritt mich mit meinem Stiefvater aufs Blut, lebte in der Jugendherberge, sollte nach ärzlichem Rat von meiner Mutter wegbleiben, zog aus. Bei den ganzen Behördengängen, der Depression und der Arbeit (keiner gab Geld) blieb gar keine Zeit für Schule. Bei meinem jetzt dritten Anlauf der elften Klasse saß ich wohl weniger auf der Schulbank als ein normaler Elftklässler. Meine Mutter war immer sehr hart zu mir vor ihrer Krankheit, machte ich etwas falsch, so hieß es in etwa: "Du genetischer Abfall, genauso wie alle Männer in deiner Familie bist und bleibst du ein elednes Schwein. Missgeburt. Wenn du es nicht schaffst wie ein Mann zu handeln, dann schneide dir deine Eier ab." Solche Ausbrüche fast täglich als Jugentlicher und Kind, es war zermürbend. Weinen auf dem Schulklo, Maulhalten, reinfressen, "starkbleiben". Sunnyboy nannten sie mich immer, der mit dem breitesten Grinsen. Damals flüchtete ich mich ins Tanzen und Kampfsport, spielte Klavier. War meine Mutter zwar sehr streng, aber für meine Entfaltung war immer Geld da. Ich machte einfach viele tolle Sachen und fühlte mich nicht mehr wie "genetischer Abfal" und Mit 15 entdeckte ich die Bücher für mich, las erst Gedichte, Biographien und Phillosophen, irgendwann hatte ich meine Ratgeber und die haben mich auch am Leben gehalten und zu einem "normalen" Menschen erzogen, davon bin ich überzeugt Trotzem war irgendwann das Fass voll, ich musste wegen Depressionen vier Monate lang ins Krankenhaus, ecklige Zeit, aber es half. Und das hier schreibe ich, weil ich mein Leben ändern möchte. Ich weiß nicht, ob das für dich nach einem Troll klingt, aber es war tatsächlich so, nur schlimmer. Abgesehen von dem ganzen Müll bin ich ein netter, humorvoller und selbstbewusster Kerl. Mit netten Bekanntschaften, (wieder) super Noten, dank Pickup und Ratgebern offen, selbstbewusst, bla bla ... in Ordnung halt. Wenn neue Bekannte in den "inneren Kreis" kommen und meine Geschichte hören, schauen sie mich ungläubig an, was mich freut, denn ich habe mich wacker geschlagen. Oft erzähle ich sie auch gar nichts und genieße das, denn Mitleid nervt. Nach dieser seltsamen Zeit will ich endlich frei werden und an meine Grenzen gehen, ich bin seit drei Monaten raus aus der Psychiatrie und wieder am Durchstarten. Clean, strukturiert und vernünftig. Ich möchte gern ein spannendes Leben führen. Welche Freizeitaktivitäten machen euch Spaß und erfüllen euch? Ich verbringe meine Freizeit derzeit meistens mit Freunden, Fitness und Lesen von Ratgebern oder im Internet, habe aber Lust auf gesunden, neuen Input. Aufgrund meiner Geschichte bin ich auch ewas anders als meine Gleichaltrigen, kann es schwer beschreiben. Ich hätte Lust, mich mit Menschen zu umgeben, die es nicht interessiert, "wer was wo wann gesagt hat" und mit denen ich Ideen teilen kann und vorankomme bzw. die ich voranbringen kann. Aber wo finde ich diese Leute? Ich finde keine. Leider hat die Zeit auch Narben hinterlassen, ich kann mich sehr schwer öffnen und bekomme manchmal große Angst vor Nähe. Wie habt ihr Traumas überwunden? Ich danke jedem, der bis zum Ende gelesen hat und bin für jede Anregung dankbar!!! Liebe Grüße, Wingsuit