Candygirl

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  1. Ich bin eine Frau, aber die Entwicklung, die viele hier durchmachen, habe ich auch hinter mir, bzw bin ich mitten drin. Als meine Oneitis mir vor 1,5 Jahren nach einer intensiven FB das Herz brach, habe ich angefangen mich mit Pick Up zu beschäftigen und die einzelnen Punkte sukzessive umgesetzt. Ich habe meine Neediness abgebaut, indem ich nun immer Alternativen habe, mich selbst zur obersten Priorität in meinem Leben gemacht, Selbstwert entwickelt und meine vielen weiteren Baustellen in Angriff genommen. Mein Game ist – nach vielem Üben - erfolgreich geworden. Ich bin mittlerweile gut darin, zu spiegeln und Comfort zu erzeugen. Ich stelle mich sehr schnell auf neue Männer ein und spiegele ihnen ihre eigenen Sehnsüchte, welche sie dann wiederum auf mich projizieren. Durch meine Offenheit und Sanftheit öffnen sie sich ebenfalls und schon ist eine künstliche Seifenblase erschaffen, in der unsere Begegnung etwas ganz Besonderes ist. Aber es ist nur eine Seifenblase, die zerplatzt, sobald ich sie verlasse. Nach so einer Begegnung sitze ich in der Bahn oder bin alleine in meiner Wohnung und das Besondere ist wieder verschwunden. Meistens habe ich bereits Nachrichten von anderen Männern, die sich treffen wollen. Von dem Zauber der Verbundenheit bleibt nichts zurück. Zumindest nicht lange. Jetzt verstehe ich meine Oneitis. Was ich für ihn gewesen sein muss. Man „liebt“ immer das Gesicht, in das man gerade blickt. Hält dieser abgeklärte Zustand, in dem ich mich mittlerweile befinde, nun für immer an? Ist es zu einer reinen Vernunft-Entscheidung geworden, wen ich so weit in mein Leben lasse, dass sich Gefühle aufbauen und die Verbindung eventuell, vielleicht, möglicherweise wieder lichtvoll wird? Ich habe meine ehemalige Oneitis kontaktiert. Wir treffen uns in drei Wochen in seiner Stadt, da ich ohnehin daran vorbeikommen werde. Ich muss ihn sehen, weil ich wissen muss, was das zwischen uns war. Seit ihm hatte ich viele Männer, aber mit keinem war es wie mit ihm. Diese Intensität, dieses Licht habe ich nicht mehr gefunden. Ich frage mich, ob ich es mit ihm nur hatte, weil ich so jung, so unschuldig und unverdorben war. Weil ich mich, alternativlos und naiv, ihm in jeglicher Hinsicht völlig hingab. Mittlerweile habe ich so viele Männer in meinem Leben, dass ich abgestumpft bin. Jeder ist zwar einzigartig, aber die Einzigartigkeit jedes Einzelnen ist für mich nichts Besonderes mehr. Männer schreiben mir, wollen mich treffen, Sex, reden, was auch immer. Namen und Nummern, die ich versuche in meinem Terminkalender unterzukriegen, je nach Lust und Laune. Manche Kontakte lasse ich einfach auslaufen. Es bedeutet nichts mehr. Vieles verläuft einfach im Sand. Das Licht ist verschwunden. Ich finde es nicht mehr. Ich muss wissen, ob es bei meiner Oneitis immer noch da ist. Wenn es noch da ist, dann muss ich wissen, wie es sich anfühlt, damit ich es wieder finden kann. Ich habe Angst es verloren zu haben. Ich habe aber auch Angst, dass es für mich immer noch da ist, aber ich jenes Licht für ihn nie war. Ich habe Angst, dass ich mit meinem offenen Herzen vor ihm stehe und er sich abermals verschließen wird. Aber am meisten habe ich Angst, dass dieses Licht nur meine eigene Projektion war. Ich musste ihn kontaktieren, um das herauszufinden. Ich kann ihn nicht vergessen. Und ich habe das Gefühl, dass es ihm genauso geht. Außerdem frage ich mich, ob ich auf der Suche nach dem Licht, es immer mehr verjage. Ob ich langsam die Fähigkeit verliere, wieder so zu fühlen, weil ich mich selber durch ein zu viel immunisiere. Der Zauber erster Begegnungen verschwindet, je mehr erste Begegnungen ich habe. Wenn dem so ist, dann ist meine Suche ein Weg ins Nirgendwo. Ein eigenes Katapultieren in ein schwarzes Loch, in dem Gefühle kommen und gehen wie das Wetter, in dem niemand mehr etwas Besonderes für mich ist, in dem ich so übersättigt bin wie ein Mann, der nicht mehr in einer Frau kommen kann, weil er zu viele Pornos gesehen hat. Obwohl ich seither technisch besseren Sex mit schöneren Männern mit größeren Schwänzen hatte, hat keiner auch nur annähernd das in mir ausgelöst, was meine Oneitis in mir ausgelöst hat. Was werde ich finden, wenn ich ihn wiedersehe?
  2. @Bernd-das-Brot Ich danke dir für deine lieben Worte. Ich wünsche dir auch alles Glück der Welt. Dir, und allen anderen, die hier für mich da waren. Deine Skepsis kann ich dir nicht verdenken, bei dem was ich hier so alles vom Stapel gelassen habe. Und es sei auch allen, die Candy nicht mögen, vergönnt, zu denken, was auch immer meine Posts so auslösen. Manche meiner Beiträge lassen mich im Nachhinein auch schlucken. Aber als ich so mitten in der Erfahrung war, war es einfach hochdramatisch für mich. Langsam schließe ich Frieden mit all dem. Ich habe nicht mehr das Bedürfnis, hier weiter mein Innerstes breit zu treten, würde aber gerne die Geschichte positiv abschließen. Und allen, die mich so liebevoll begleitet haben, sagen: Ihr habt in meinem Leben einen Unterschied gemacht. (Viele Beiträge habe ich mir immer und immer wieder durchgelesen) Die Meilensteine möchte ich weiter mit euch teilen. Es ist mittlerweile fast ein Jahr vergangen, dass ich diese neue Energie in mir spüre. Dass ich nicht mehr Sklave meines eigenen Kopfes bin, sondern meinen Kopf aktiv nutzen kann, um zu erschaffen. Was auch immer noch passiert: Es wird mich nicht mehr so aus der Bahn werfen, denn da ist jetzt ein stabiles Fundament. Habt alle eine schöne Nacht. Candy
  3. Fast drei Jahre war ich hier weg... Ich weiß gar nicht, ob ihr noch alle hier seid. Ihr, die ihr mich hier begleitet habt. Für eine so lange Zeit. Ich möchte die Geschichte weitererzählen. Aber nicht, um wieder Hilfe zu erhalten... Aber lest selbst... Vor drei Jahren habe ich mich hier zurückgezogen, weil ich wieder mit meinem Ex zusammengekommen war und ich hier auf wenig Verständnis gestoßen bin. Und ja, auch ich wusste, dass ich mich im Kreis drehte. Doch ich konnte nicht anders. Ich war an einem Punkt, an dem viele andere in eine Klinik gegangen wären. Ich konnte nicht mehr. Es war genug mit Reflektieren, Rumheulen, Analysieren. Ich brauchte Ruhe. Und die habe ich mir genommen. Er gab sie mir. Den größten Teil unserer gemeinsamen Zeit verbrachten wir auf seiner Couch oder im Bett. Eng aneinander gekuschelt. Bekifft. Ich musste nichts mehr fühlen, nichts mehr denken, nichts mehr tragen. Ich wurde leicht. Innerhalb dieser ersten Monate hatte ich einen Traum. Ich war umgeben von Dunkelheit und blickte auf meinen Körper hinab. Ich sah eine offene, vor Blut überquellende Wunde quer über meinen Bauch, meinen gesamten Bauch, so tief und kaum Haut, die mich noch zusammenhielt. Ich wachte auf und spürte den Schmerz, als sei diese Verletzung/Wunde real. Die Geschäftigkeit des Tages ließ mich vergessen und abends legte ich mich wieder auf die Couch zu ihm. Ganze Wochenenden, Feiertage und Abende verbrachten wir so. In der Stille ineinander liegend. Er hielt mich zusammen. Und ich vergaß. Aber wie es nunmal so ist, war er mir nicht länger bestimmt, als dass sein Zweck in meinem Leben erfüllt war. Wir rieben uns gegenseitig durch unsere Trigger immer mehr auf, bis es nicht mehr tiefer ging. Ich verließ ihn. Es war soweit. Und da atmete ich zum ersten Mal in meinem Leben wirklich ein. Und wieder aus. Und war frei. Aber nicht nur das... Mein Körper fühlte sich plötzlich so anders an. Ich blickte auf meinen Bauch und da war keine Wunde mehr. Ich war nicht mehr auseinandergerissen. Nicht mehr zerrissen und halb. Es war mir die ganze Zeit über nicht aufgefallen, als ich sediert auf der Couch herumlag, aber jetzt sah und fühlte ich es deutlich: Ich war ganz. Ich war heil. Wie neugeboren. Und seither ist das Leben leicht. Ein neuer Job kam. Wie aus dem Nichts. Und seitdem schreibe ich (unter anderem). Über Themen, die ich wirklich liebe. Mein gesamter Arbeitsalltag bereitet mir Freude. Jeden Tag. Und ich bin so gut und so professionell, als hätte ich nie etwas anderes gemacht. Er hat mich geheilt. Über mehr als zwei Jahre hinweg. Ich erzähle diese Geschichte, um euch zu sagen: Körperliche Nähe heilt. Liebe heilt. Ich habe einen anderen Weg der Heilung gewählt. Eine Klinik, die mich mit Psychopharmaka zugeballert hätte, hätte nicht dasselbe für mich getan. Ich habe meiner Seele vertraut und bin ihr gefolgt. Ich wollte euch auf jeden Fall noch sagen, dass alles, was hier über mich geschrieben wurde, wahr ist. Vor allem auch die kritischen Stimmen, denen ich so vehement ablehnend gegenübergetreten bin. Ich war krank. Seelische Verletzungen sind real. Wir tragen sie mit uns. Jeden Tag und wundern uns, weshalb wir so verkorkst sind. Wie geht meine Geschichte jetzt weiter? Teile ich sie weiter hier? Ich weiß es nicht. Ich weiß überhaupt nichts. Ich bin Mitte 30 und Single. Ich genieße mein Leben und die düsteren Gedanken sind (fast) verschwunden. Mein Leben fängt jetzt erst richtig an. Ich bin auch hier, um all denen Mut zu machen, die ebenfalls struggeln, so wie ich für so lange Zeit. Man kann sich einfach nicht normal verhalten, solange die Wunden nicht verheilt sind. Verurteile dich nicht dafür und vor allem, lass dich dafür nicht verurteilen. Finde deinen eigenen Weg. Vertrau deiner Seele. Sie allein ist dein Kompass. Es ist jetzt einfach alles anders. Oft ist noch Unruhe in meiner Seele. Aber oft auch Frieden. Sehr oft. Es ist alles gut, so wie es ist. Ihm geht es übrigens gut. Auch er fängt in kleinen Schritten an, sich für ein neues Leben zu öffnen. Ich bin dankbar, für jede einzelne Sekunde, die ich mit ihm verbringen durfte. Er war alles, was ich jemals vom Leben wollte. Ich werde ihn für immer lieben. Fühlt euch ebenfalls geliebt. Eure Candy
  4. Hahahah :DDD Glaub ich dir sofort ;) Und coole Songs! @Kaiserludi selbstverständlich ist das mein Lieblingssong! Und: Erstmal hier kein Heulthread mehr. Yeah! Läuft bei Candy mal ;)
  5. Und @Kaiserludi, ein Nacktfoto gibt es sicher nicht von mir. Candygirl bleibt lieber geheimnisvoll 😉
  6. Ich habe mich lange nicht gemeldet... Und ich bin eigentlich vorerst auch nur hier, um euch zu sagen, dass es die Neuigkeiten erstmal nur auf dem Blog gibt. Die letzten Kommentare bezüglich meines Ex haben mich sehr verunsichert und ich konnte diese Vielzahl an Gedanken nicht alle mit mir tragen, wo doch mein eigener Kopf ohnehin schon so voll ist. Ich wollte die Dinge nicht mehr länger zerdenken, sondern meinem Herzen folgen. Und das habe ich getan. Es ist eine wunderschöne Geschichte entstanden, deren erster Teil mit einem Cliffhanger bereits veröffentlicht auf meinem Blog nachzulesen ist. Der zweite Teil kommt hoffentlich morgen. Wenn mir jemand dahin folgen möchte, freue ich mich. Ich weiß eure Beiträge hier unendlich zu schätzen, doch für mich war es die letzten Monate wichtig, meinem Herzen Raum zu geben und nicht meinem Verstand. Die Vielfalt der Kommentare hier hätten vor allem mein Gedankenkarussell angetrieben. Deswegen gab es keine weiteren Infos hier. Es gibt mich immer noch. Die Geschichte geht weiter. Und sie bewegt sich auf etwas Großes zu. Danke, dass ihr immer bei mir wart.
  7. Gibt ganz gute Videos dazu, um die Technik zu lernen. Der Rest ist Hingabe und Liebe von beiden Seiten. Wichtig finde ich, die richtige Stimmung zu erschaffen. Kerzen, Entspannungsmusik, gutes Öl. Ich erzähle zum Einstieg gerne etwas. Eine kleine Geschichte, oder eine Reise durch den Körper, in die Stille hinein, während ich mit einer normalen Ganzkörpermassage beginne. So kann ich die Grundentspannung erschaffen, so dass der Empfangende in eine Art Trance eintaucht. Der Orgasmus ist letztendlich nicht das Ziel, aber natürlich schön, wenn es passiert. Was ich als Gebende besonders schön finde, ist, den Empfangenden zu spüren. Die Blockaden in der Muskulatur, den Körper zu erfühlen und dabei zu helfen, die Energien fließen zu lassen. Ein Tipp: Leite den Atem an, sag so etwas wie: 'Atme tief und lang.' Und zieh die Silben lang. Und dann passe deinen eigenen Atem an. Das kannst du sehr gut machen, indem du mit einer Hand die Schulter des Partners berührst und mit der anderen das Becken. Mein Einatmen lockerst du den Druck, beim Ausatmen steigerst du ihn. Mit dem gemeinsamen Atmen kannst du eine Verbindung eurer Energien herstellen. Und lass dir Zeit. Tantra hat sich aus dem Yoga entwickelt und somit gibt es kein Ziel. Nur den gegenwärtigen Augenblick. Viel Liebe euch beiden beim Ausprobieren <3
  8. Meine Intention war eigentlich zu helfen. Ich wollte die TE davor bewahren, das gleiche durchzumachen wie ich. Ich bin nicht fehlerlos und auch ich vergreife mich im Ton. Dafür will ich die Verantwortung übernehmen. Zugleich lernen, auch diese Anteile in mir zu lieben. Liebe TE, es ist eine schöne Sache, jemanden durch eine schmerzhafte Phase zu begleiten. Aber nicht, diesen Menschen zu tragen und seine Probleme zu den deinen zu machen. Finde für dich heraus, ob du diesen Weg mit ihm gehen kannst, ohne dich selbst zu verlieren.
  9. Bitte entschuldigt meine unglückliche Formulierung. Manchmal neige ich zum Holzhammer. In dieser einjährigen, sexlosen Beziehung war ich noch sehr unerfahren, habe ein Jahr lang versucht, ihn zu therapieren, bis ich gemerkt habe, dass ich diejenige bin, die ein Problem mit wenig Sex hat. Sexuelle Probleme haben genau so eine Daseinsberechtigung wie mein Stottern. Man muss einfach jemanden finden, der passt. Mein Spruch mit dem 'gefickt werden' War extrem plakativ und provozierend. Das ist auch nicht meine Einstellung, ich wollte es nur überspitzt ausdrücken. Ich entschuldige mich bei der TE, ich wollte kein so großes Fass aufmachen. Danke aber für euer Feedback.
  10. Hatte ich auch mal. Ein Jahr lang Beziehung mit so einem Mann. Er hatte immer eine Ausrede und natürlich war ich immer schuld. Geendet hat es damit, dass mein ganzes Selbstvertrauen flöten gegangen ist. Für mich ein absolutes No Go. Lass es nicht soweit kommen. Vor allem: Wenn ich schon in seinem Bett liege, dann will ich gefickt werden, oder diejenige sein, die abblockt. Immerhin bin ich die Frau und er der Mann, der sich beherrschen muss, sollte ich wirklich mal nicht wollen. Aber die Frau abweisen und das mehrfach, das geht gar nicht.
  11. @Kaiserludi Nacktfoto? :DDDDD @hanju, danke dir. Ja, ich denke, was wirklich zwischen zwei Menschen ist, können nur die Beteiligten wissen. Es ist schön mit ihm, es tut mir gut und ich habe oft den Eindruck, dass es mir bei der Verarbeitung hilft. Es ist eine Art spielerischer Umgang. Wir machen unsere Witzchen über die Trennung, und manchmal weinen wir zusammen. Es fällt ihm auch nicht leicht. Ich glaube, wir lieben uns, aber die Unterschiede sind einfach zu groß. Manchmal kommt es mir so vor, als wäre er ein Geschenk für mich. Ich darf ihn lieben und gleichzeitig lernen, dass lieben nicht bedeutet, den anderen festzuhalten, zu umklammern und ein Versprechen für die Ewigkeit abzugeben. Vielmehr ist es ein Leben im Moment, im gegenwärtigen Augenblick. Die Liebe ist zwischen uns, ohne dass sie ausgesprochen oder definiert werden müsste. Es geht mir auf jeden Fall gut damit. Und dass ich wieder da bin, wo ich vor drei Jahren war, stimmt so nicht... Meine Gedankenwelt hat sich sehr verändert. @Max--Power--, das will ich mal deiner Fantasie überlassen, von ner 1 bis zu ner 10 ist alles drin :P An Sex zu kommen ist nicht das Problem. Aber an guten Sex! Ich hatte ja mit einigen Männern was, aber das hat mir alles nicht gefallen. Die Energie hat mit keinem wirklich gestimmt. Große Ausnahme der 22-jährige, 1,95 große, blonde Amerikaner auf den Philippinen, mit dem ich in einem Boot am Strand Sex hatte. "Why didn`t you go with one of the other girls? They`re in your age and so pretty." "Because I want you." Und später: "Do you want to fuck or to make love?" "I want to make love." DAS war wirklich schön... Als er darauf bestand, die ganze Nacht mit mir zu kuscheln und ich ihn, noch schlafend, um 5 Uhr morgens mit einem Kuss verabschiedete und barfuß in mein Hostel zurückschlich, um meinen Flieger zu erwischen... Aber mit dem Sex mit meinem Ex konnte auch das nicht mithalten. Sorry für die vielen Infos, aber ich komme bis zu 6mal!, wenn ich mit ihm schlafe. Rawwrrrr! Manchmal braucht die Seele einfach eine bestimmte Erfahrung. Es würde mich Energie kosten, das mit ihm abzubrechen. Das ist ein Zeichen für mich, dass das nicht der richtige Weg sein kann. Bis es mir irgendwann zu dumm wird.
  12. Jetzt hatte ich schon einen Text geschrieben, einen lustigen, wohl um eure Einwände mit Humor abzublocken und nicht an mich heranlassen zu müssen. Erst ganz am Ende des Textes habe ich eure Beiträge verstanden. Nochmal gelesen und geschluckt. Das wirkt jetzt nach. Danke für das Bild mit der Prothese... Es ist halt eine Zwickmühle. Ich habe einen sehr hohen Sexdrive und mehr Angst davor, keinen Sex zu bekommen, als keinen Mann fürs Leben zu finden. Das ist mein Dilemma! Kann ich ihn nicht einfach nur ficken, bis ich jemand Neues kennenlerne? Eigentlich ist doch meine Situation recht komfortabel, oder nicht? Ich kriege Sex, habe keine Verpflichtungen und jederzeit könnte der Richtige um die Ecke spazieren. Oder etwa nicht?
  13. Ich habe mich bisschen zurückgezogen, weil ich nicht die Muse zum Schreiben hatte. Außerdem hat meine Gesundheit in letzter Zeit stressbedingt etwas gelitten und aktuell habe ich einen Hörsturz. Nichtsdestotrotz will ich euch nicht noch länger auf die Folter spannen und euch mitteilen, wer besagter Mann ist, mit dem ich mich aktuell treffe. Tadaaa, ja es ist mein Ex. Ich habe die Reise auf die Philippinen gemacht, um zu lernen, loszulassen. Und das habe ich. Ich erwarte nichts mehr von ihm, sehe ihn so, wie er ist und lasse ihn sein, wie er ist. Ich nehme das Gute - den Sex - und lebe ansonsten mein Leben. Ich habe auf den Philippinen die Liebe zu mir selbst gefunden und viel hat sich seither verändert. Seid mir nicht böse, wenn ich im Moment nur sporadisch hier vorbeischaue. Ich brauche gerade sehr viel Ruhe, um meine Gesundheit wieder herzustellen. Es ist, wie es ist, und das Leben ist schön. Candyvolle Grüße, ihr Lieben 😘
  14. @Kaiserludi, vom Typ her passt das, aber ich bin weniger geschminkt, meine Haare sind nicht blondiert und ich hab mehr Bizeps. EDIT: und ich bin 10 Jahre älter 😂😏
  15. Was ich seit dem Urlaub weiß: Es sind diese ganz besonderen Momente, die uns den Atem rauben und die uns ein Leben lang als magische Erinnerung im Herzen verbleiben werden, diejenigen Momente, für die wir geboren wurden. Um Freude und Lebendigkeit in sich und überall zu spüren. Gestern kurz vor Mitternacht stand ich an der Ampel unter einem Regenschirm, von dem Tropfen fielen, welche uns einhüllten tief in die Nacht in unsere ganz eigene, kleine Welt, in der es nur uns beide gab, und nichts sonst, nichts sonst, nur uns beide. Einander im Kuss versunken, Seelen verwoben, vergehen Grün und Rot des Ampellichts, dessen Farben am Schirm zerschellen und mit den Regentropfen schillernd hinabfließen und in Regenbogenbächen das Paar umringen. So und nicht anders ist es gestern Nacht geschehen. Ein Kuss so unendlich voller Liebe. So magisch. Verzauberte Welt. Liebende Seelen. Das ist Leben. Mehr davon! Ich will mehr davon! Was ihr gestern geschrieben habt: Ich gebe euch in allem Recht und ich empfinde es auch so. Ein Urlaub ist etwas anderes, als irgendwo zu leben. Aber noch ist es ohnehin zu früh, sich groß Gedanken zu machen. Das alles ist noch viel zu frisch. Sorry, für die impressionistische Poesie da oben... Ich hatte die ganze Nacht hindurch eine Meditation im Rahmen meiner Yogalehrerausbildung und bin, auch dank des Jetlag, etwas sehr durchlässig heute. Trotzdem ist das wirklich passiert und entspringt nicht meiner Phantasie. Genauere Infos bzgl. des Wer, Was und Warum gibt es aber nicht, diese Erinnerung will ich einfach nur genießen, ohne sie zu analysieren :)
  16. @Helmut, ich schreib gerne was dazu. @La_Hire, ich habe mir deine Beiträge in diesem Thread durchgelesen und mir sind einige Dinge aufgefallen. Du suchst Bestätigung im Materiellen, hängst dich in den Job rein, und auch die Frau an deiner Seite soll superheiß sein. Geld hast du scheinbar genug, aber glücklich macht es dich nicht. Du tust viel für deinen Körper, aber zufrieden bist du nicht. Deine Traumfrau soll aussehen wie ein Model, aber deine Versuche, so eine Frau klarzumachen, frustrieren dich. Bist du nur mit viel Geld auf dem Konto glücklich? Brauchst du eine hohe Position in einem Unternehmen, um zu wissen, wer du bist? Um dich nicht mehr wie ein Niemand zu fühlen? Brauchst du das Model an deiner Seite, um dich als ganzer Mann zu fühlen? Du hast in Nebensätzen von deiner Familiensituation geschrieben und ich hatte einige Impulse, die ich dir gerne mitteilen möchte. Es sind meine Gedanken zu deinem Text, es muss nicht zutreffen. Du hast von deinem Vater geschrieben, dass er betaisiert worden sei. Wie du ihn beschreibst, scheint er sich aufgegeben zu haben, fristet sein Leben in Lethargie. Du reagierst stark darauf, versiehst ihn sogar mit einem Schimpfwort. Steckt dahinter die Angst, so zu werden wie er? Auf deine Mutter gehst du nicht ein, aber sie ist maßgeblich daran beteiligt, dass dein Vater so geworden ist. Nicht, dass sie die Böse wäre und er das Opfer, nein, hier sind vielmehr zwei Energien aufeinander getroffen, die sich destruktiv ineinander verhakt haben. Und daraus bist du entstanden. Ist deine Mutter sehr dominant? Oder wie war das Verhältnis zu ihr? War sie kalt? Dass du nichts über sie schreibst, ist für mich ein Hinweis, dass das ein Thema ist, das dich sehr schmerzen muss… Tut mir daher leid, dass ich es hier aufgreife… Aber leider muss man im Leben oft da hin, wo es richtig weh tut. Wenn du das Verhältnis zu ihr reflektierst, dann kann dir vielleicht klar werden, weshalb dein Verhältnis zu Frauen jetzt ist, wie es ist. Warum du nach Schönheit suchst, aber nicht nach einer tiefen Verbindung. Vielleicht, weil du keine tiefe, warme Verbindung zu deiner Mutter hattest. Vielleicht, weil du nie gelernt hast, dass es eine wundervolle Verbindung zu einer Frau geben kann. Mein Gefühl sagt mir, dass deine Seele sich vom anderen Geschlecht abgewandt hat, und nur deine männlichen Triebe sind es, die nach der äußeren Schönheit jagen. Die innere Schönheit des Weiblichen hast du vielleicht nie erfahren und kannst sie folglich gar nicht suchen. Vielleicht musst du dich dem Verhältnis zu deiner Mutter stellen. Ebenso der Angst, dass du dich als Mann verlieren könntest, so wie es deinem Vater widerfahren ist, wenn du dich einer Frau wahrlich und ganz hingibst. Mit all deiner Seele. Zum Schluss möchte ich dir gerne noch etwas aus meinem eigenen Leben erzählen und ich glaube, dass viele hier etwas Ähnliches schon mal erlebt haben. Es ist mir in meinem Leben schon zweimal passiert, dass ich einen Mann getroffen habe, den ich auf den ersten Blick überhaupt nicht attraktiv fand. Meinem inneren Gefühl folgend, ließ ich mich jedoch auf diese beiden Männer ein. Und siehe da: Je mehr Zeit ich mit diesen Menschen verbrachte, desto schöner wurden sie. Denn Schönheit ist so viel mehr als das Aussehen: Es ist die Art, wie jemand spricht, ob jemand aus ganzem Herzen lachen kann und auch dich zum Lachen bringt, es sind die Augenblicke, in denen dieser Mensch von etwas völlig fasziniert ist, obwohl alle anderen achtlos daran vorbeigehen, die kleinen Makel und Eigenheiten, die so einzigartig sind, dass man sie nur lieben kann, die Schmerzen, die jeder von uns in sich trägt und irgendwie bewältigt werden, die Lebensfreude und die Lebendigkeit. Diese Dinge und noch so viel mehr sind es, die uns wirklich reich machen, die uns wirklich schön machen. Wie lebendig bin ich? Wie lebendig fühle ich mich bei dir? Mein Exfreund ist so ein Mensch für mich gewesen. Er ist nicht der schönste Mann der Welt. Aber für mich war er es. Und irgendwann habe ich nur noch sein Gesicht gesehen. Ich habe ebenfalls Makel und Fehler. Ich bin nicht für jeden schön. Aber für meinen Ex war ich die schönste Frau der Welt. Und es wird auch wieder jemanden geben, für den ich das sein werde. Und by the way: Mein Ex ist ein armer Schlucker, aber er hat mich reich gemacht wie kein anderer. Vielleicht kannst du deinen Blick etwas trainieren: Halte bewusst Ausschau nach Frauen, die dir nicht sofort ins Auge springen. Du wirst überrascht sein, was du entdecken kannst. Und dann kannst du nur eine Sache tun: Gib den Dingen eine Chance. Ich wünsche dir von Herzen, dass du glücklich wirst.
  17. Ich bin überwältigt. Ich bin seit Mittwochnachmittag wieder zurück, nachdem ich vier Wochen mit dem Rucksack durch die Philippinen gereist bin. Von den Abenteuern, die ich erlebt habe, werde ich in der kommenden Woche in meinem Blog berichten. Ich wollte euch hier nur schon mal mitteilen, dass ich noch nie in meinem Leben so glücklich war. So unendlich frei, so unendlich verbunden mit allem um mich herum. So beschützt, so geborgen, so voller Leben. Das ist es, was ich will. Diese Freiheit. Ich habe mich in dieses Land verliebt, in diese Menschen. In mich selbst. In die glückliche Version meiner Selbst. Ich habe mich in mein eigenes Lachen verliebt. Wie wundervoll und magisch diese Zeit war... Und jetzt bin ich wieder hier in meinem Alltag. Noch ist alles benebelt, vielleicht auch, weil ich nur gekifft habe, seit ich wieder hier bin. Was das alles mit mir gemacht hat, wird sich wahrscheinlich erst in den nächsten Wochen zeigen. Ich will wieder reisen. Mich wieder so frei fühlen... War jemand von euch schon mal ein ganzes Jahr oder länger mit dem Rucksack unterwegs?
  18. Ich habe mich seit zwei Wochen und zwei Tagen nicht mehr bei meinem Ex gemeldet. Die Gedanken an ihn wurden weniger und eigentlich ging es mir gut damit. Am Freitagabend war ich dann auf dem Weg zu einer Freundin - mit dem Bus, den ich immer zu ihm nahm. An seiner Haltestelle angekommen, sah ich ihn. Er kam gerade von der Arbeit, mit seinem Rucksack über eine Schulter hängend und seinem typisch lässigen Gang, wippend von einer Seite zur anderen. Während ich den ganzen Weg bis dahin noch sicher war, dass ich es jetzt endlich geschafft hätte, darüber hinwegzukommen, wurde ich sogleich eines Besseren belehrt. Ein Schmerz fuhr durch meinen Körper. Es wird noch dauern. Aber es ist besser geworden. Die Zeit heilt. Die Zeit lässt vergessen. So ist das mit Trennungen. So viel zu meinem Ex, denn eigentlich wollte ich euch etwas anderes berichten. Ich habe ja schon erzählt, wie unglücklich ich in meinem Job bin. Nun ist aber etwas passiert, das mir einen neuen Impuls gegeben hat. Eine Kollegin hat einen neuen Job gefunden, der sie endlich im Leben weiterbringen wird. Sie hat den Absprung geschafft und wird in wenigen Wochen weg sein. Dadurch hat sich auch in mir der Glaube festgesetzt, dass ich es schaffen kann. Dass ich einen anderen Job finden kann. Und ich will euch berichten, dass ich mich, sobald ich von meiner Philippinen-Reise zurückgekehrt bin, um einen Job als Lektorin oder Redakteurin bewerben werde. "Hier arbeiten wir nur, weil wir denken, dass wir sonst nirgendwo genommen werden. Aber so ist es nicht. Ich hatte auch Angst vor den Bewerbungen und den Gesprächen, aber so schlimm war es dann gar nicht." So sagte sie es mir heute und sie hat so recht. In allem. Ich habe nichts zu verlieren. Und ich weiß doch eigentlich, trotz aller Zweifel, dass ich auch was kann. Das haben mir genügend Menschen hier und auch anderswo schon gesagt. Ich kann schreiben. Ich dehne mich jetzt noch ein bisschen für Natarajasana, zu Ehren des Gottes der Zerstörung, damit Neues entstehen kann. Und dann gehe ich ins Bett. Es war ein langes Wochenende bei meiner Yogalehrerausbildung. Zerstöre mich, Nataraj, und bette mich in Asche und Schutt. Feg über mich hinweg mit deinem Tanz. Damit sterben kann, was sterben soll.
  19. Bitte entschuldigt, dass ich heute nur des Schreiben willens einen Beitrag hier verfasse. Ich wollte die Energie eigentlich in den Blog fließen lassen, aber mir fehlt die Kraft für eine Geschichte - die Grippewelle hat nun auch mich erreicht, nachdem ich mich den gesamten Winter über so standhaft gehalten hatte. Trotzdem will ich ein wenig schreiben, mich ausnahmsweise mal nicht ausheulen, denn eigentlich habe ich heute ganz gute Laune. So ein Tag zuhause auf der Couch hat was :) Da fällt mir gerade ein, eine kleine Geschichte habe ich doch für euch: Meine Schwester hat berufsbegleitend in den letzten Wochen ihre Masterarbeit geschrieben und vergangenen Donnerstag, einen Tag vor Abgabe, kamen wir als dreiköpfige Task Force bei meinem Bruder zusammen, um die Arbeit auf den allerletzten Drücker gemeinsam fertig zu stellen. Mein Bruder hatte die Technik eingerichtet und so konnten wir alle gleichzeitig an dem Dokument arbeiten. Fragt mich nicht, wie und was er gemacht hat, aber am Ende haben sich alle Versionen wie von Zauberhand zusammengefügt. Ihr kennt mich ja, für mich war das Magie, während andere wohl von überaus guten IT-Kenntnissen sprechen würden. Bereits einige Tage zuvor hatte meine Schwester mir mit der Bitte um Lektorat die Hälfte der Arbeit zugeschickt und so wusste ich, dass mich auch an jenem Abend viel Arbeit erwarten würde. Zu Beginn hatte ich eigentlich gedacht, dass ich nur auf kleinere Fehler wie Kommasetzung oder flüchtigkeitsbedingte Rechtschreibfehler zu achten hätte, doch recht schnell stellte ich fest, dass der Text stilistisch überarbeitet werden musste. "Vergeiler den Text" schrieb sie mir und bat zugleich, keine Kommentare sondern sofort meine Änderungen einzupflegen. "So sehr vertraust du mir?" War meine überraschte Antwort. "Ja natürlich. Wenn jemand schreiben kann, dann du. Und hast du nicht ne Eins auf deine Abschlussarbeit bekommen?" "Dann glaubst du mehr an meine Schreibfähigkeiten als ich selbst. Und außerdem habe ich etwas ganz anderes studiert als du." "Du machst das schon. Ich vertrau dir." Und so legte ich los. Obwohl meine Schwester eine sehr gute Grundlage geliefert hatte, fehlte die Feinheit an vielen Stellen. Manche Sätze stolperten vor sich hin, andere betrugen sich schwerfällig wie eine Dampflok, die in verwinkelten Gassen ihren Weg sucht, wiederum andere hielten mit der Preisgabe ihres Sinns zurück, als wollten sie für sich bleiben und ihr Wissen nicht mit mir teilen. Es brachte mir unendlich viel Spaß, mich in ihren Text hineinzuatmen und die steifen Kettenglieder hie und da mit meinem Hauch ein bisschen zu ölen. (Ich bin mir gerade nicht sicher, ob das Bild, welches ich hier bemühe, funktioniert hahahaha) Auf jeden Fall wusste ich, dass eine Menge Arbeit an besagtem Donnerstag auf mich zukommen würde. Mit meinem Eintreffen gegen 18:00 war die Task Force komplett, die Laptops alle aufgebaut und für die Mission bereit. Meine Schwester schrieb an den letzten Kapiteln und überprüfte Zitate, ich lektorierte im Akkord und mein Bruder, ja, was machte er eigentlich? Irgendwas Technisches, vermute ich. Und uns antreiben. Denn hin und wieder war ich zu kleinen Späßchen aufgelegt, zu deren Beilegung er mich mit Blick zur Uhr sodann ermahnte. Und so arbeitete ich weiter. Gegen 21:30, als die Nerven sich in einen enger gefassten Spannungszustand eingefunden hatten, musste die Stimmung gelockert werden. "Es ist wie bei Herr der Ringe. Wir sind die Gemeinschaft der Masterarbeit. Euch, die ihr mit mir geht, wird kein Eid und keine Verpflichtung auferlegt, weiter zu gehen, als ihr wollt." Schwang meine Schwester sich pathetisch auf, um die Motivation der Task Force zu stärken. Gegen 23:00 brach endgültig der Wahnsinn aus. In der Arbeit las ich das zur Aufwertung intendierte peau à peau und kriegte mich nicht mehr über das "Pfirsich für Pfirsich" ein, ehe ich nach einem knapp zehnminütigen Lachflash und kurz vorm Durchdrehen durch das allwissende Google darauf aufmerksam gemacht wurde, dass mein Französisch, ähäm, mehr als eingerostet ist. Mea Culpa. Also wieder ran an die Arbeit. Beinahe durchgehend konzentriert, bis auf einige motivierende Verweise auf Herr der Ringe: "Ich kann sie nicht für dich schreiben, aber ich kann sie lektorieren." Da lag ich mal wirklich falsch. Als ich endlich den Schluss erreichte, war da kein Schluss. "Äh, da ist kein Schluss?" "Ja, den musst du noch schreiben." "Ach so, den muss ich noch schreiben. Äh, bitte was? ICH muss den Schluss schreiben?" "Ja klar, du hast auch die Einleitung so vergeilert und auf die Einleitung und den Schluss kommt es an." Ich also den Schluss geschrieben. Um halb eins in der Früh. Meine Schwester war begeistert. Zu dritt lasen wir das Ding Korrektur und druckten es aus. Um schließlich festzustellen, dass das Abstract völliger Mist war. Also ich stellte das fest. Ein neuer Abstract musste her. "Kommt schon, Worte, kommt raus aus meinem Kopf." "Du schaffst das. Komm schon." Beschwor meine Schwester mich. Mein Bruder einfach nur dem Entsetzen nahe. Schließlich kamen die Worte nicht aus meinem Kopf sondern aus dem Allerwertesten. Die wirklich allerletzten Reserven um drei Uhr morgens. Um halb vier waren wir dann endlich im Bett. Am nächsten Tag fuhr ich mit meiner Schwester in die Stadt und verabschiedete sie mit den Worten: "Ich wäre bis zum Ende mit dir gegangen." Aber ich musste ja zur Arbeit. Das alles ist im Nachhinein sehr lustig und war es auch währenddessen. Es hat mich und meine Geschwister sehr nahe gebracht. Und auch aus einem anderen Grund war diese Begebenheit sehr wertvoll für mich: Weil ich erkannt habe, dass ich auch etwas kann. Ich kann wirklich gut mit Sprache umgehen. Grammatik, Orthographie, Satzbau, Stil. Das sind ebenfalls Dinge, die gebraucht werden. Nicht nur die technischen Skills, die mein Bruder besitzt. Unser Know-How hat sich an diesem Abend, pardon Nacht, perfekt ergänzt. Ich kann auch was. Herrlich. Einfach herrlich. Hm, eigentlich wollte ich euch heute gar nicht so zuklatschen mit so nem ewig langen Text, aber irgendwie hat sich das jetzt einfach ergeben. Kaum bin ich mal im Flow, ist es nicht mehr aufzuhalten. Und dann schreibe und schreibe und schreibe ich. Und jetzt ist es langsam Zeit fürs Bett - auch wenn ich morgen nochmal ausschlafen kann. Ach ja, fröhlich sein ist schön :) Ich wünsche euch auch Fröhlichkeit. Ganz, ganz viel davon. <3
  20. Ich denke nicht, dass er mir gut tut. Jede Nacht, wenn er neben mir lag, sah ich ihn in meinen Träumen. Und jedes Mal fügte er mir darin Schmerz zu. Ich habe ihm vorher, als ich gerade vom Sport kam, eine Nachricht geschickt, obwohl ich spürte, dass sich etwas verändert hatte. Er antwortete sofort, dass er mit zwei Freunden chillen würde. Es hat mir sehr weh getan. Weil ich kein Teil mehr seines Lebens bin. Obwohl ich das doch bereits seit Monaten weiß. Ich will nicht die Frau sein, die man nur fickt. Ich will geliebt werden. Ich will diese Liebe spüren. Mir geht es gerade nicht so gut, obwohl ich einen schönen Abend beim Sport mit Freundinnen hatte. Eine Erkältung ist im Anmarsch und ich gebe zu, ein kleines bisschen habe ich sie mir auch gewünscht. Denn es ist so kalt draußen, dass ich eigentlich nur zuhause sein will. Zeit für mich, den Lernstoff meiner Yogaausbildung und fürs Schreiben. Wird schon. Das alles. Das mit dem Blog macht mir echt Spaß. Witzig, wie lange ich gebraucht habe, um damit anzufangen. Jetzt geht irgendwie alles ganz leicht von der Hand. Das wird wachsen. Habt eine schöne Nacht und ich kann es gar nicht oft genug sagen: Danke, dass ihr bei mir seid.
  21. @realShughart, ja, das ist eine gute Frage und ich habe keine Antwort darauf. Habe mir diese Frage noch nie selbst gestellt. Zumindest nicht bewusst. Ich habe mit 17 oder 18 einmal einen Text darüber geschrieben, leider weiß ich nur noch den Anfang. "Ich weiß, was Liebe nicht ist. Ist es dann das Gegenteil?" Ich weiß nicht, wie es sich anfühlt, wirklich bedingungslos geliebt zu werden. Ich wüsste auch gar nicht, was ich einfordern sollte. Jedes kleine Bröckchen Liebe war mir in meinem bisherigen Leben schon genug, denn es war millionenfach mehr als das, was ich kannte. Das macht mich gerade so traurig, dass ich weine. Ich bin ein so sanftes Wesen und hätte so dringend bedingungslose und dauerhafte Liebe gebraucht. Es ist an der Zeit sie mir selbst zu geben... Um zu spüren, wie es sich anfühlt... Um es dann in mein Leben ziehen zu können. Ich bin heute sehr müde, ich möchte euch nur noch kurz berichten, dass ich ein sehr schönes Wochenende bei meiner Yogalehrerausbildung hatte und den Abend heute ganz bewusst in Ruhe und Stille verbringe. Ich habe vorher einen Text in dem Blog veröffentlicht und ich freue mich, wenn jemand ihn lesen mag. Habt eine wunderschöne, friedvolle Winternacht. Liegt der Schnee nicht ganz bezaubernd auf den Dächern und Zweiglein? Bedeckt den Asphalt und das Stadtgrau unter seiner kristallenen Pracht... Eure Candy
  22. Irgendwie hatte ich mir genau diese Reaktion erhofft. Denn ich selbst spüre, dass ich mir nur etwas vormache... Mit euren Beiträgen habt ihr mir sehr gut den Spiegel vorgehalten. Der größte Teil in mir will das alles endgültig beenden und das tun, was ich mir aus tiefstem Herzen wünsche. Meine Träume zu verwirklichen. Aber da ist immer noch dieser andere Teil in mir. Der zurück will in die Dunkelheit, in das Kiffen und rumchillen. In das Versinken im Nirgendwo, wo ich mein Leben betäubt verlebe. Weil ich mich dort geborgen fühle. Ja, ich habe Angst. Vor zwei Tagen habe ich diesen Beitrag verfasst, weil etwas passiert ist, das mich sehr, sehr traurig gemacht hat und meine tiefsten Selbstzweifel an die Oberfläche befördert hat. Ich will gar nicht zu weit ausholen, nur so viel: Zwei Menschen aus meinem Sportverein haben mich längere Zeit auf eine Art und Weise behandelt, die intensive, negative Gefühle in mir auslöste. Vor zwei Tagen hatte ich mir endlich ein Herz gefasst und sie darauf angesprochen. Die eine Person, eine Spielerin, verdrehte die Tatsachen und sagte mir schließlich, dass sie mich nie wirklich gemocht hätte und die andere Person, der Haupttrainer, legte mir sehr sachlich dar, dass meine Leistung viel schwächer geworden sei und dass ich sie selbst nicht richtig reflektieren würde. Er zählte auf, was ich alles schlecht machen würde. Kein einziges gutes Haar ließ er an mir. Wichtig zu erwähnen ist, dass die beiden ein Pärchen sind und sie auf der gleichen Position spielt wie ich. Nach dem Gespräch rauschten die Selbstzweifel durch meinen Körper. Bin ich wirklich schlecht? Aber warum haben mir dann Zuschauer gesagt "Candy, Himmel Herrgott, weshalb hat er dich ausgewechselt? Wenn du weitergespielt hättest, hättet ihr gewonnen!" Oder warum lässt mich der Co-Trainer immer durchspielen? Weshalb spiele ich plötzlich völlig unbekümmert und sorglos auf, wenn nur der Co-Trainer anwesend ist? Was ist die Wahrheit? Das alles hat dazu geführt, dass auch in anderen Bereichen meines Lebens Selbstzweifel aufstiegen. Weshalb denke ich, dass ich diesen Blog starten und das Buch veröffentlichen soll? Vielleicht waren die Texte, die ich hier verfasst habe, einfach nur Glücksgriffe. Vielleicht ist die Verbindung zur Quelle nun abgerissen und ich werde mich nur noch wiederholen, weil keine schönen Bilder mehr in meinem Inneren auftauchen. Abertausend Ängste. Dass mich jemand nicht mag. Dass jemand gemein zu mir ist. Dass ich nicht genüge. Dass ich nicht genug bin. Deswegen bekiffe ich mich, weil ich dann zurück kann in seine Arme, auf seine Couch, wo ich Wärme und Geborgenheit finde. Solange ich bekifft bin. Und wo ich unter Tränen einschlafe. Weil das alles längst für mich verloren ist. Weil etwas Neues auf mich wartet. Ich spüre das... Aber es beinhaltet, dass ich alleine sein werde. Weil ich diesen Weg alleine gehen muss. Und davor habe ich Angst. Meine Persönlichkeit ist so zerbrechlich wie hauchdünnes, zartes Glas und manchmal denke ich beinahe, dass es mich gar nicht gibt. Dass ich irgendwann einmal verschwunden bin und irgendwo da oben in den Wolken lebe. Ich für diese Welt nicht gemacht bin. Diese Selbstzweifel wiegen so schwer und ich hätte Verständnis, wenn ihr mittlerweile die Nase voll hättet von diesem Gejammer. Aber wisst ihr, das Schöne ist, ich bin heute Abend zuhause und schreibe, was in meiner Seele ist, anstatt mich zu bekiffen und ihm zu schreiben. Ich erinnere mich gerade an die Bhagavad Gita, auf die ich im Rahmen meiner Yogalehrerausbildung gestoßen bin. Es geht darin darum, seiner inneren Bestimmung zu folgen, ohne an die Ergebnisse zu denken. Das zu tun, wofür man geboren ist, ganz gleich, was danach geschieht. Ich werde jetzt den ersten Beitrag in dem Blog schreiben und dann bekommt ihr den Link. Ganz gleich, was geschieht, oder wie viele Zweifel in mir sind. Ich werde einfach nur schreiben. Weil es das ist, was mich erfüllt. Danke, dass ihr mir auch dieses Mal geholfen habt. Auch wenn ihr sicherlich manchmal die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sagen möchtet: "Himmel, Arsch und Zwirn! Mädel, jetzt reiß dich mal zusammen und schreib einfach!" ;) Vergelt`s Gott, dass ihr bei mir seid.