Hallo, Icebear, ich denke das was du da beschreibst kenne ich genau. Vor 13-14 Jahren war ich an einem Punkt, wo ich zwar viele Kumpels hatte, Leute die ich schon lange kannte. Mit denen konnte man Spaß haben. Mit den einen mal einen Trinken, mit den anderen durch Clubs etc. etc. Aber wirklich Leute, die mit mir auf Augenhöhe waren, nö. Alle irgendwie OK. Aber einfach fatalistisch. Sie akzeptieren ihr Leben, das ihnen nicht allzuviel Spaß macht. Alleine fühlte ich mich einsam, immer unterwegs gewesen. Ich war damals mit ner klasse Frau zusammen. Wir hatten aber immer so eine on/off Kiste. Die richtige Frau, um ne Familie zu gründen, aber der falsche Zeitpunkt. Ich hab halt gemerkt, das bei mir selbst was aus dem Lot ist, was erst mal angegangen werden muss. Wir haben uns irgendwann ganz getrennt. Ich brauchte meine Zeit, mal ohne feste Beziehung. Mit mir selbst klar kommen, aber auch völlig offen, für neue Bekanntschaften und Leute kennenlernen, die zu mir passen. Irgendwie musste mal so ne Selbstfindung her, statt Frauen, Frauen, Frauen, ob Affäre, ONS, oder Beziehung. Und wenn das mit uns was werden sollte, dann müssen wir uns ganz neu verlieben und bei Null anfangen. Zwei oder drei Monate später, ich war noch nicht viel weiter, nur lag schon wieder ne Andere im Bett, klingelt das Telefon. Sie war dran, völlig aufgelöst. Sie lag im Krankenhaus, Gebärmutterkrebs und sollte noch am selben Morgen ne Amputation bekommen. Ich bin los, hab das mit den Ärzten abgeklärt, das unsere Familienplanung nicht abgeschlossen ist, ob es da keine Alternative gibt. Jo, gab es - Happy End, sie wurde schwanger, alles lief wunderbar. Nach Ostern haben wir uns getrennt. Vor ca. 8 Wochen bin ich dann ausgezogen. Und was ist? Ich bin an genau dem selben Punkt wie damals. Ich komme mit mir alleine nicht klar. Ich fühle mich einsam. Die ganzen Leute die ich die letzten Jahre kennengelernt habe, waren halt Familienbekanntschaften. Die alten Kumpel, tja, sind halt noch genauso drauf wie früher. Ganz nett, ich hab ein wenig Ablenkung. Aber wenn ich sehe, das die noch genau da wohnen, wo sie schon immer gewohnt haben, es mit den Frauen nicht auf die Reihe kriegen, noch immer den Job machen der sie ankotzt und das eben als ihr Schicksal akzeptieren - da bin ich noch weiter weg als damals vor 13 Jahren. Ich war mal weg, hab ne Familie gegründet, etc. und bin jetzt wieder da - die waren noch kein Stück weiter. Lange Rede, kurzer Sinn: Du musst das angehen, sonst wird es dich immer wieder einholen. Leichter gesagt als getan, denn was kommt so einem Alphamännchen als erstes in den Sinn, wenn es sich einsam fühlt - Frauen, Frauen, Frauen... Aber am Samstag hab ich eine Süße stehen lassen, deren Arsch ich schon in der Hand hatte. Ich hab gemerkt das ich gerade garkeinen Bock habe auf den kompletten Zirkus. Jetzt wache ich morgens nicht mehr mit dem Gefühl der Einsamkeit auf, sondern mit dem Gedanken das ich mir in den Arsch beißen könnte das ich sie nicht flachgelegt hab - ich werte das einfach mal als Fortschritt Ach ja, und die klasse Frau, war übrigens mal ne super Freundin, mein "Drittes Auge" wie wir das damals genannt haben - heute sagt man ehr "Wing"... Gruß