Edmond

Ihr Alter: 26 Mein Alter: 24 Länge der Beziehung: 3 ½ Jahre Art der Beziehung: Monogam, getrennte Wohnungsstätte Mein Problem: Typisch leidiges Thema – zu wenig Sex und Zärtlichkeit ihrerseits. Das Gefühl im Betaschlaraffenland abgesoffen zu sein. Momentan belastet mich schon seit längerem das Problem, dass ich das Gefühl vermisse, dass meine Freundin mich begehrt. Sex findet seit einem halben Jahr nur noch 1 – 3 mal / Monat statt, stets auf meine Initiative. (Eigentlich hatte ich zu 95 % in der gesamten Beziehung immer den ersten Schritt gemacht. Ich dachte damals, sie wäre nun mal „schüchtern“ und würde deshalb lieber mir die Initiative überlassen.) Anfang des Jahres habe ich mein Studium beendet (wir haben uns übrigens während unseres gemeinsamen Studiums kennengelernt) und war einfach ausgepowert. Habe mich ca. 2 Monate gehen lassen (nicht körperlich – Sondern antriebslos, motivations- und lustlos, zu Hause rumgehängt, etc., u.a. wegen der Jobsuche. Ich weiß soll und darf keine Ausrede sein.) Weiß bis heute gar nicht, was mich dann geritten hat, dass ich ihr geäußert habe, dass ich mich nur noch wie ein Freund und nicht geliebt fühle, und dass der Sex mir zu selten ist. Ihre Antwort „durch die Blume“ war, dass der Sex zu gefühlslos ist und ich zu stürmisch/zu schnell bin, das heißt, sie würde sich mehr Vorspiel, etc. wünschen. (Dazu ist aber zu sagen, dass sie was Sex angeht, etwas verklemmt ist. Sie will nur im Bett und meist mit Decke, weil sie friert. Den Vorschlag mal auf dem Boden, Tisch, etc. auszuprobieren lehnt sie ab.) Paar Wochen später hat sie wegen Nichts ein Drama angezettelt. War genau einen Abend vor dem geplanten Tag, wo ich sie überraschen wollte (Sie vom Praktikum abholen, in eine Therme schwimmen gehen und dann am späten Abend gemeinsam an einem schönen See die Sterne beobachten und Sekt trinken mit Decke, Kerzen, schwimmenden Laternen mit Teelichtern, etc.) Ich habe mich nicht aus der Ruhe bringen lassen und den Abend, wie von mir geplant, so gemacht. Sie meinte, ach wie schön und toll, so etwas Schönes hat für sie noch niemand gemacht. (Auch hier keine besonderen Zärtlichkeiten oder Sex ihrerseits.) Da sie öfters gejammert hat, dass ihr das Praktikum keinen Spaß bereitet und stressig ist, habe ich beschlossen mit ihr unter der Woche in die Therme schwimmen und in die Sauna zu gehen, damit sie das entspannt. Ich massiere sie auch öfters und bin zärtlich ohne sie „sofort zu überfallen“. Sie einfach zu nehmen würde, wie oft hier geraten wird, bei ihr generell nicht klappen. Quickie morgens kann man auch knicken, da sie schon bereits zusammenzuckt, wenn ich ihr sanft über die Brust streichle. Wenn der Sex mal klappt, ist es, auch wenn es dämlich klingt, für mich absolute Schwerstarbeit. Das heißt, ein gesamtes Wochenende sie „unterhalten“, was Leckeres zu kochen oder essen zu gehen, sie verwöhnen, massieren, etc. Nur damit sie sich dann wie „ein Brett hinlegt und die Beine breitmacht“. Ohne, dass es zu vorwurfsvoll klingt, ich meine sie hat auch zwei Arme und kann ein Vorspiel initiieren. Vorvorgestern hatte sie Geburtstag gehabt. Ich habe eine Kleinigkeit gebacken, habe sie zum Lieblingsessen eingeladen und ihr einen Gutschein für eine gemeinsame Unternehmung (mydays) geschenkt. Am nächsten Tag für sie am Abend was Leckeres gekocht und wollte auch einfach mal Zärtlichkeiten von ihr bekommen. Ich streichle, küsse sie. Sie sitzt mit verschränkten Armen im Bett und reagiert kaum. Habe ihr geäußert, dass ich das Gefühl habe, dass wenn ich mich ihr annähre, sie sich distanziert. Sie meinte wieder, ich bin zu schnell, sie will ganz langsam gestreichelt werden. (Paradoxon, sie will, liegt aber meist emotionslos einfach nur da. Ich habe ihr schon vorgeschlagen, sie kann mir zeigen, wie sie berührt werden und es haben möchte.) Dann hat sie angefangen im großem Stil mir Honig ums Maul zu schmieren. Wie toll ich ja sei. Sie hat ja so wahnsinnig Glück mit mir gehabt und dies und jenes. Ich habe nur abgenickt und nichts dazu gesagt. Da sie im Wohnheim wohnt und es in dem Moment im Flurgang zu laut wurde, habe ich das Vorspiel abgebrochen. Statt sauer zu wirken, habe ich sie an dem Abend nach Hause zu ihren Eltern gefahren und mich noch mit ihnen unterhalten (sie hatte ja schließlich Geburtstag gehabt und wollte unbedingt nach Hause übers Wochenende fahren). Da mir mittlerweile es einfach zu blöd wird immer die Initiative zu ergreifen und abgewiesen zu werden habe ich ihr gestern Nacht folgendes geschrieben: „Ich möchte auch von ihr vernascht werden. Wie ein Bonbon, den sie langsam auspackt, daran lutscht und beißt, ihn auskostet. Wie ihr Lieblingsessen, auf das sie sich freut und mit Genuss verspeist. Wie ein Nachtisch, das sie satt macht. So wie ich sie schmecken und auskosten will. An ihrem Mund und Lippen wie an reifen Erdbeeren saugen möchte. An ihrem Hals mich sattkosten. Ich möchte, dass sie auch den ersten Schritt wagt, ihre Vorlieben, ihre Leidenschaft, Begierden und Wünsche mir zeigt.„ Ich wollte einfach mal den Spieß umdrehen und ihr zeigen, dass sie für die prekäre Lage mitverantwortlich ist. Wenn ich also zu stürmisch bin, kann sie ja auch den ersten Schritt machen und das ganze so gestalten, wie es ihr passt. Was schreibt sie mir. Wieder versucht sie mir die Schuld in die Schuhe zu schieben. „Sie hat sich gewünscht, dass ich öfters was Leckeres koche, wie vorgestern. Zeit wäre ja da gewesen aber sie hatte nichts gesagt, weil sie wusste, dass mich die Jobsuche stark belastet. Es sind so viele Kleinigkeiten, die sich im letzten Jahr angehäuft hätten. Da ist die Leidenschaft eingeschlafen. Ihr größter Wunsch wäre, dass ich das halte, was ich verspreche und sage, wenn ich das nicht kann. (Der letzte Satz bringt mich auf die Palme. Ich bin jemand, der sein Wort zu 99,9 % hält. Wenn ich etwas Wichtiges verspreche, dann stehe ich dazu und halte immer mein Wort. Ich habe ihr mal versprochen eine Suppe zu kochen und es kam etwas dazwischen, danach war ich wegen Grippe und Nebenhöhlenentzündung 1 ½ Wochen flachgelegt und bin einfach nicht dazu gekommen. Das hat sie mir mal unter die Nase gerieben. Auf meine Nachfrage, was ich noch anderes nicht eingehalten hätte, konnte sie sich nicht erinnern (!)). Weiter geht’s mit ihrer Antwort: „Aber immerhin hat sie nach Dessous Ausschau gehalten, wenn wir über Ostern irgendwo hin verreisen. (Ihr Vorschlag zuvor war mit dem Auto je 500 km hin und zurück nach Dresden zu fahren). Dann könnte man die Dessous ausprobieren. Aber ich soll sie auch mal machen lassen, meist bin ich zu ungeduldig. Und sie wollte sich rote Schuhe und ein schönes Kleid kaufen, damit wir schöne Bilder zusammen machen können.“ (Ich habe ihr vor etlicher Zeit mal vorgeschlagen zusammen mit einer DSLR draußen Fotos zu machen. Sie wollte damals nicht, weil sie Fotos machen nicht mag.) Ich meine das ist einfach nur Geilomat, wie Frauen immer den Spieß umdrehen (können). Ist wie Tennis gegen eine Wand zu spielen. Da ich mittlerweile nie auf Dramen eingehe, meine Antwort von heute morgen: „Prima. Dann werde ich mit ihren Anregungen für uns einen tollen Osterurlaub planen und sie soll sich um die Dessous kümmern. Aber bitte mit Schleife und Strümpfen.“ Ihre Antwort: „Hihi ok (Herzsmiley).“ Mein Plan für die nächste Zeit: Da ich nächste Woche mit dem Job durchstarte, werde ich mich die nächsten Wochen nur noch auf den Job konzentrieren, um da möglichst voranzukommen. Von meiner Seite werde ich nichts mehr investieren und selbst keine Treffen vorschlagen. - Wenn der Osterurlaub beschissen wird und sie sich nicht mal die Mühe machen wird Dessous zu holen, Schluss machen. - Wenn der Osterurlaub gut wird, die Bombe platzen lassen, dass ich den Plan eine gemeinsame Wohnung zu suchen, aufs Eis lege, stattdessen (sobald finanziell tragbar) mir in 2 Monaten eine eigene Wohnung suchen werde, sie miteinziehen kann, wenn sie möchte und ich sie rausschmeißen werde, wenn ich merke, dass sie sich keine Mühe gibt. Außerdem läuten bei mir seit ein paar Wochen alle Alarmglocken und Sirenen, wenn sie davon spricht, wie toll sie es findet, dass ich einen gutbezahlen Job gefunden habe und wir uns in Zukunft eine schöne Wohnung mit toller Einrichtung leisten können. Ich habe den Eindruck und das Gefühl, dass sie mich gar nicht mehr liebt, sondern in mir einen guten zukünftigen Versorger gefunden hat. Habt ihr andere Vorschläge? Soll ich ihr andere Frauen unter die Nase reiben? Ich bin irgendwie kein Fan davon. Ich sehe, dass meine Schwester mit Kind glücklich verheiratet ist und keiner von den beiden Eifersucht zu erzeugen braucht. Aber meine Schwester ist auch ein ganz anderes Kaliber (Power)Frau. Da hat mein Schwager einen Jackpot geknackt. Für diejenigen, die wissen möchten, wie ich im Betaschlaraffenland abgesoffen bin, hier eine kleine Vorgeschichte: Sie hat vor knapp 2 Jahren die Diagnose einer Autoimmunerkrankung erhalten. Wurde im Krankenhaus mit Kortison vollgepumpt und muss seitdem eine Therapie machen. Ich habe sie total am Boden gesehen. War selbst fast am Boden. War eine ziemlich harte Zeit. Dennoch habe ich mir selbst gesagt, du rennst vor den Problemen nicht weg und kümmerst dich um sie, sonst kannst du niemals wieder in den Spiegel schauen. Ich habe während dieser Zeit besonders Rücksicht auf sie genommen und ihr geholfen, wo ich nur kann. War für sie immer da. Ich fürchte dieses Verhalten hat sich bei mir konditioniert.

@ThamsiteDer Beitrag ist spitzenmäßig! Habe ihn mir ausgedruckt um diesen vor den Augen zu behalten. Spätestens Osterurlaub ziehe ich die Konsequenz. Momentan werde ich einfach zusehen, dass ich mein Leben wieder spannender gestalte, mehr für die Fitness und eigene Persönlichkeit tue. Ihre Probleme sind nicht meine, genauso wie meine nicht ihre sind. Jeder muss sich um seinen eigenen Kram kümmern. Sich den Kopf über ihr Verhalten zu zerbrechen ist einfach sinnlos und ermüdend. Also höre ich damit ab heute auf. @NasiSagen wir mal so, ob sie mich gesehen hat, weiß ich nicht, es bestand kein Augenkontakt. Ist mir auch absolut wurscht. Die Einkaufspassage ist um die Mittagszeit voll. Den mürrischen, abgefuckten Blick hatte sie bereits die ganze Zeit beim Laufen. Warum ich schmunzeln musste, war, weil sie mir einige mal erzählt hat, wie lustig die Praktikanten doch drauf sind. Ob es jetzt respektlos war oder nicht, mache ich mir keinen Kopf, solange verbal keine Beleidigungen auf den Tisch kommen. @TC84So werde ich das machen. Danken möchte ich nochmal Thamsite. Nun bin ich viel optimistischer, dass, sollte es so weit kommen, ich auch mit einer anderen Frau glücklich werden kann.

Mit so vielen Antworten hätte ich gar nicht gerechnet. Danke schon mal dafür. @NightflyIch verstehe, dass es so wirkt, dass ich den Sex als Gegenleistung für die "Wohltaten" sehen würde. Sex und Zärtlichkeiten ist für mich (wohl aus Männersicht) eher jedoch eine Art Liebesbestätigung ihrerseits. Ich versuche meine Liebe sowohl durch Zärtlichkeiten als auch eben durch das Verbringen gemeinsamer Unternehmungen zu zeigen. Mir ist mittlerweile aber auch bewusst geworden, dass mein Benehmen und meine bisherigen Bemühungen auf Dauer mich nur noch mehr zum Kasper machen werden, weil sich bei ihr der Gedanke immer stärker festigt, dass ich damit alleine die Beziehung am Laufen halten werde. @KelticaEine berechtigte Frage. Sie ist meine erste langjährige Beziehung und ich habe mich am Anfang Hals über Kopf in sie verliebt. Ich habe mich durch nichts abbringen lassen. Sie hatte zu Beginn noch nach jahrelanger Bulimie einige Rückfälle gehabt (jetzt werden alle losschreien LSE!). Ich bin mit ihr lecker essen gegangen, wir hatten zusammen angefangen zu kochen. Heute ist sie drüber weg und wir essen beide wie Könige in Frankreich. Sie war am Anfang super schüchtern und nicht sonderlich selbstbewusst. Ich habe sie unterstützt, gelobt, aufgemuntert, sodass sie später selbstständig und souverän Tutorien an der Uni gehalten hat. Ich habe mitgesehen, wie sie sich charakterlich zum Positiven entwickelt hat. Ich habe mich in dieser Zeit auch weiterentwickelt. Ich bin selbst viel offener, selbstbewusster und sicherer geworden. Ihre Diagnose war natürlich ein harter Schlag. Selbst da habe ich nicht aufgegeben und man hat es gemeinsam überstanden und sie kann damit mittlerweile leben. Ich denke, warum ich nicht ganz loslassen kann ist der Grund, dass ich a) sie zu Beginn unglaublich geliebt habe und sie sich nach anfänglichen Schwierigkeiten mir geöffnet hat b) ich positive Entwicklungen bei uns beiden mitverfolgt habe c) soviel Energie und Kraft in die Beziehung investiert habe, dass es mich beinahe frustriert jetzt alles hinzuschmeißen Aber ich muss mir jetzt eingestehen, dass ich mich momentan in einer Sackgasse fühle und wir uns seit eben ca. einem halben Jahr vom Gefühl nicht weiterentwickeln. @MIcki86Stimme ich absolut überein. Einige Wochen zuvor hatte ich den Betablocker angefangen sanft einzusetzen, es hatte zu Beginn einen mäßigen Erfolg gezeigt. Ich werde es aber die nächsten Wochen noch einmal versuchen einzusetzen. Da versuche ich eine gesunde Mischung zu finden, damit es nicht zu trotzig und kindisch wirkt. @CarverStimme ich auch zu. Nur, dass ich finde, es unsouverän und kindisch ist alles hinzuschmeißen. Wenn ich mit etwas anfange, dann mache ich es gewissenhaft und bringe es zu Ende (vielleicht bin ich oftmals aber auch etwas zu verbissen). Ich werde mich daher an meinem Plan die nächsten Wochen halten. Wenn es schlecht ausgeht, verfolgt mich wenigstens nicht der Gedanke, was wäre, wenn ich das und jenes noch versucht hätte. Ich habe mir auch schon längst selbst eingestanden, dass die Beziehung beschissen ist und mich daher auch emotional distanziert. Den Gedanken mit anderen Frauen etwas zu unternehmen werde ich aber nun mit Sicherheit verfolgen. @OllstarDanke (werde mir deinen Thread durchlesen)! @SchwingtitteJa ich werde ab nun versuchen mein eigenes Leben (u.a. mit dem guten Einkommen) zum Positiven zu gestalten. Wieso nicht einen Weinseminar, Tanzkurs, Fremdsprachenkurs, etc. belegen, einen Motorradführerschein machen und um die Welt reisen. Hey eigentlich steht mir mit 24 die ganze Welt noch zu Füßen, ich sollte einfach nur mal handeln. @Nasi Eine angebracht Idee. Wobei ich mittlerweile erst gar nicht versuche viel zu reden (da ich dann das Gefühl habe, dass sie mich nur noch mit Problemen und Problemgesprächen und nicht angenehmer Qualitätszeit in Verbindung bringen wird). Heute Mittag musste ich wegen dem Job bei der AOK eine Mitgliedsbescheinigung und beim Rathaus ein Polizeiliches Führungszeugnis beantragen und hatte den ganzen Vormittag das Gefühl, dass sie mir über den Weg in der Stadt läuft. Tatsächlich, obwohl ich einen anderen Weg wie sonst gewählt habe, habe ich sie in der Stadt zur Mittagspause gesehen. Tja, statt Hallo zu sagen, lief sie mit anderen Praktikanten (zwei Typen) auf die andere Straßenseite, hatte sich weggedreht und eine total abgefuckte Miene gezogen. Wollte mich nicht zum Affen machen, habe sie ignoriert, und nur darüber geschmunzelt, welche Pfeifen das sind, mit denen sie sich in der Mittagspause rumschlägt. Zusammenfassend: Konsequenter Betablocker + 0 Invest meinerseits bis zum Osterurlaub. In 3-4 Wochen werde ich berichten, wie die Sache ausgegangen ist. Danke euch! Genießt das geile Wetter und habt nen schönen Tag!