Dreamcatcher

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  1. @ salomons katze: Wenn du etwas nicht sehen kannst, oder noch nicht verstanden hast, dann heißt es nicht dass es nicht exisitiert. In deiner Logik kann Leid scheinbar nur dann freiwillig sein, wenn der Nutzen einer Person bereits bewusst ist. Vielleicht ist dir deshalb folgender Zugang möglich: Kannst du dir beispielsweise vorstellen, dass du das eine oder andere Leiden deshalb freiwillig gewählt hast, da der Nutzen größer war als die "Nebenwirkungen"? Als Leid hast du es erst im nachhinein empfunden, als du die Nebenwirkungen nicht mehr haben wolltest. Fällt dir hierzu ein Beispiel aus deinem Leben ein?
  2. Der Thread kann langsam mit der Bildzeitung mithalten. Der Rahmen ist der selbe: Ein "Rundumschlag", zweifelhafte Quellen, und ganz viel Empörung Hinzu kommt, dass die Kommunikation mich an das Gesellschaftsspiel Activity erinnert: Einer sagt etwas, die anderen dürfen raten was er meint. Der einzige unterschied ist nur der, dass die Illussion besteht dass alle vom selben sprechen würden - und es nicht einmal zum Ratespiel kommt. Und so kommuniziert jeder mit sich selbst, oder besser gesagt, mit den eigenen mentalen Labels. Ich finde nicht dass es sich lohnt zu hinterfragen, da hierfür eine Bereitschaft gegeben sein muss. Jemand der sich beispielsweise bereits eine feste Meinung gebildet hat über einen Eckhart Tolle, und ihn bloß aus einem zweiminütigen Youtube Video kennt, oder noch besser, sich sein Bild durch Forenbeiträge anderer zusammenstellt, der hat diese Bereitschaft oft aus folgendem Grund nicht: Der Ansatz ist bereits irrreführend. Eine Person ist nicht ihr Verhalten. Wenn du das noch nicht erkannt hast und zusätzlich noch mentale Bilder von einer Person konstruierst, denen du Glauben schenkst, dann hast du gar nicht die Chance dich wirklich mit den Inhalten zu befassen oder über diese zu urteilen. Du kannst dann nur noch diejenigen Inhalte erkennen, die auf die eine oder andere Weise in dein Bild von dieser Person passen. Erstaunlicherweise haben Menschen die solchen Strukturen anhaften scheinbar oft ein besonders großes Mitteilungsbedürfnis zu den Themen, mit denen sie ihren Strukturen füttern. Das kann u.a. daran liegen, dass mentale Labels Bestätigung, Konfrontation oder Diskussion brauchen um weiter zu existieren, ja sie sind daraus sogar oftmals entstanden. Auf paradoxe Art und Weise können Diskussionen wie diese dennoch nützlich werden. Denn wenn zwei Realitäten in einem Streitgespräch aufeinanderprallen dann fällt jemandem möglicherweise auf: Sie müssen ja konstruiert worden sein, wie kann es sonst sein dass sie sich unterscheiden? Ein wenig loslassen hat noch niemandem geschadet, und auch dieses "Leid" hat insofern seinen Nutzen.
  3. Hi Touby, dein Beitrag ist sehr bewegend - meinen Respekt für so viel Selbstreflexion wie du sie an den Tag legst. Ich kann gut nachvollziehen was du über PU Techniken schreibst, und dein Fall ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass ohne eine innere Klärung oft gar nichts läuft. Man kann, du erlaubst den etwas plumpen Vergleich, ein Auto welches derzeit nicht anspringt ja auch nicht pauschal mit einer neuen Tankfüllung zum Laufen kriegen. Nur weil andere sagen "es ist ganz einfach! Du musst nur tanken! Unsere Autos sind dann sofort wierder losgefahren", muss das noch lange nicht bei dir genauso sein. Wenn dein Auto nicht sauber fährt, dann darfst du genauer hinschauen und die Ursache ergründen. Mit anderen Worten: Du machst das genau richtig, indem du nach deiner Lösung suchst. Ich möchte dir anbieten, dass wir das in einem persönlichen Gespräch angehen. Ich habe spontan schon ein paar Gegenfragen, der Rahmen des Forums ist in meinen Augen in diesem Fall nicht ganz geeignet. Wenn du einverstanden bist, dann schreibe mir eine PM und wir können Kontakt aufnehmen. lg, DC
  4. Hi Rike, Was glaubst du? Das weiß wohl nur sie. Wofür ist das wichtig? Wenn ich richtig verstanden habe, hat sie jedoch den Kontakt abgebrochen und für dich war das ok so. Zumindest schreibst du das. Bist du also zufrieden damit wie es ist oder nicht? Ich finde du hast dich in den beschriebenen Situationen cool verhalten, du wirktest nicht needy und hast ihr signalisiert, dass du sie so akzeptierst wie sie ist. Das war für sie wiederum attraktiv und deshalb hattet ihr ja auch zusammen Spaß. Was mir aufgefallen ist: Du wirkst an manchen Stellen inkongruent. Zunächst beschreibst du sie als Oneitis, später dann "ich habe ja keine Oneitis mehr". Was ist denn nun der Fall? Wenn keine Oneitis mehr, wozu dann noch dieser Begriff? Zum anderen sagst du dass es für dich passt dass sie sich zurückgezogen hat, auf der anderen Seite fragst du wie du sie approachen sollst. Werde dir klar was du willst! Zum Schluss machst du ja dann doch eine recht deutliche Ansage: Also? Wenn es das ist was du willst, dann tue es! Aufgrund dessen dass sie sich selbst als "Schlampe" bezeichnet hat, vermute ich dass sie unter einem Madonna Whore Komplex leidet - damit darf sie natürlich zurechtkommen, es ist nicht dein Job sich darum zu kümmern. Du kannst sie allerdings dabei unterstützen und mit deinen (inneren und äußeren) Vorwürfen aufhören bzgl ihrer anderen Liebhaber. Mein spontaner Eindruck ist der, dass du äußerlich zwar sagst dass du damit kein Problem hättest, innerlich damit allerdings nicht so ganz im Reinen bist. Ist es nicht so? Ich empfehle dir also vor allem Innere Klarheit zu bekommen, ich habe die Vermutung dass dein Oneitis Thema noch nicht ganz durch ist und von daher die eine oder andere Dissonanz entsteht in deinem Verhalten und wahrscheinlich auch in deinen Gedanken und Gefühlen. lg DC
  5. Jemanden als Guru anzusehen oder als eine solche Autorität zu akzeptieren ist ein Aufgeben von Selbstverantwortung. Ich finde es sinnvoll sich das immer wieder vor Augen zu führen. Es ist verführerisch: Du erkennst dass deine bisherige Art zu Leben dir Leid beschert hat, da kommt jemand und schlägt eine neue Art zu Leben vor. Was bei vielen Menschen scheinbar passiert ist dass sie anfangen, solchen Personen mehr Glauben zu schenken als sich selbst. Doch was ist verkehrt an diesem Glauben? Wenn es mir gut tut, wenn ich merke dass meine Welt sich positiv verändert, warum dann nicht einfach meinem Guru folgen? Wegen der Abhängigkeit. Du machst dich abhängig und manupulierbar. Du überprüfst nicht mehr was dieser von dir erklärte Guru sagt, und gibst ihm eine Macht über dich. Solche Gurus und Autoritäten müssen keine spirituellen Redner sein, sie lauern überall. Genauer gesagt, machst du dich von allem abhängig, was du in deinem Leben ohne kritische Überprüfung annimmst und einfach befolgst. Vor allem das, was gesellschaftlich allgemein als "gültig" gilt, ist da sehr verführerisch: Es ist sehr einfach genau das zu glauben, was alle glauben ohne es zu überprüfen. Und immer dann, wenn unüberprüfter Glaube angenommen wird, entstehen unbewusst Autoritäten. In meinen Augen ist der Zweifel deshalb eine der wichtigsten Eigenschaften: er bewahrt mich vor Autoritäten, und er hat für mich bereits so manche meiner eigenen unbewussten Autoritäten entlarvt, die ich bisher nicht erkannt hatte. Diese Eigenschaft sollte m.M. deshalb gestärkt werden. Krishnamurti z.B. sagte in vielen seiner Reden: "Glaubt mir nichts was ich sage! Kein Wort! Überprüft es selbst! Nehmt nichts an ohne eigene kritische Überprüfung!" Stellenweise sagt er soetwas alle paar Minuten. Daran könnten sich viele Redner ein Beispiel nehmen, ob sprituelle oder politische. Leider tun viele offiziell anerkannte und zugelassene Lehrer genau das Gegenteil. Sie trichtern "feststehendes" Wissen ein mit der Erwartungshaltung, dass der Schüler es annimmt - Annehmen ohne eigene Zweifel, diese Eigenschaft wird meiner Erfahrung nach leider über Jahre und über Jahrzehnte an unseren Schulen und sogar Universitäten gezüchtet. Die Medien tun ihr übriges. Da werden Muster geschaffen, die sich in unserem gesamten Kommunikationsverhalten äußern: Achtet einmal auf die Satzstrukturen. "Methode x IST sinnvoll oder Quatsch, Der Render y IST ein Blender oder ein wertvoller Lehrer" Vorsicht also bei wertenden Aussagen ohne eigene kritische Überprüfung. Du kannst nie wirklich wissen, wie eine Person zu ihrer Meinung gekommen ist, unter welchen Umständen, oder ob sie nicht sogar ihre Meinung auch nur von jemand anderem übernommen hat, ohne diese zu prüfen. Nur die eigene Erfahrung, nicht die Erfahrung eines anderen kann aus meiner Sicht Klarheit verschaffen. Was nicht grundsätzlich bedeutet, dass fremde Aussagen nicht nützlich sein dürfen: Sie können mich auf etwas aufmerksam machen, in mir Zweifel wecken, die ich bisher nicht hatte. Diesen gehe ich nach und überprüfe es dann. Die Sprache ist ein mächtiges Werkzeug. Ich empfehle vor allem auf Suggestionen zu achten. Suggestionen sind Aussagen, die bereits Annahmen implizieren; Lasse ich diese Annahmen durch eigene Erfahrung ungeprüft, dann habe ich bereits eine fremde Meinung übernommen - ohne dies zu bemerken. In diesem ansonsten sehr nützlichen Thread wimmelt es von solchen Suggestionen, Ein Beispiel ist der Threadtitel "... Blender (Eckhart Tolle etc.)" Was wird also bereits hier suggeriert? Natzürlich, diese Wertung entspringt der Erfahrung des Autors, und er darf werten wie jeder andere. Ich empfehle bloß, sich solche versteckten trojanischen Pferde bewusst zu machen - den eigenen Verstand selbst zu benutzen. Ich begegne grundsätzlich alles und jedem mit einer kritischen, aber auch offenen Haltung. Ich finde diese Haltung nützlich, da sie mich sowohl vor Suggestionen schützt, als auch erlaubt Neues zu erfahren und zu entdecken. Von dieser Haltung habe ich jetzt hauptsächlich geschrieben. Was hat sie also in meinen Augen mit diesem Thema zu tun? Alles: Denn wenn ich genau diese Eigenschaft in mir fördere, bin ich vor Abhängigkeit, Gurus, oder auch vor gesellschaftlich eingepflanzten Vorannahmen geschützt. Und hierzu brauche ich keine fremden Wertungen - diese können zwar interessant sein, doch niemals werde ich eine solche annehmen - ganz egal auf wen sie abzielt, ob positiv oder negativ. Im kritischen Sinne, DC
  6. Hallo ray_of_light, ich denke dass du da eine meiner Aussagen ein wenig uminterpretiert hast. Normalerweise meide ich Begriffe wie Natural, Alpha oder AFC, da ich in ihnen keinen Nutzen sehe. Deshalb würde ich diese Aussage so nicht treffen. Es stimmt allerdings dass ich empfehle, dem eigenen Wohlgefühl zu folgen. Wie du gemerkt hast kommt es vor, dass sich ein gutes Gefühl bloß auf einen Teil von dir bezieht, oder auf ein bestimmtes Verhalten. Einem anderen Teil - so wie der den du hier "AFC" nennst - gefällt dieses Verhalten nicht, er hat stattdessen kein gutes Gefühl dabei. Woran liegt das? Wie kann es sein dass in dir verschiedene Teile existieren, die dermaßen verschiedener Meinung sind? Ich finde es großartig dass du dich so bewusst beobachten konntest, dass du diese beiden Teile in dir bemerkt hast. Sehr viele Menschen laufen mit Konflikten in sich herum, ohne diese überhaupt wahrzunehmen. Doch du hast genauer hingesehen, und hast diesen Konflikt in dir entdeckt. Dieses Hinsehen und Beobachten ist stets auch der erste Schritt zur Lösung eines jeden Konfliktes. Alleine dadurch dass du diese Teile in dir wahrnehmen kannst, hast du bereits die blinde Identifikation mit ihnen aufgehoben, sie können dich nicht mehr ganz so unbewusst steuern - du nimmst sie wahr. Alles was du zu tun hast, ist jetzt noch genauer huinzusehen. Du machst bereits genau das Richtige, ich lade dich nun bloß noch dazu ein, dich deinem Inneren nun komplett zu öffnen, ganz ohne Vorbehalt und dir diese beiden Teile in dir anzuschauen. Was steckt hinter dem was du AFC nennst und weshalb verhält sich dieser Teil von dir so? Welchen Zweck verfolgt er? Was möchte der AFC in dir erreichen, indem er dich zum Schweigen bringt? Nehem dir einen Moment Zeit für ihn. Versetze dich ein wenig in ihn rein - schließlich ist er ein Teil von dir - was würdest du denken wenn du so handeln würdest wie er? Was denkst du, wenn du dich in den "AFC in dir" jetzt reinversetzt? Jetzt wo du in ihm drin bist - was denkst du also in dem Moment, wenn du möchtest dass du lieber schweigst anstatt etwas witziges zu sagen, so wie du es eigentlich lieber tun würdest? Was denkst du da über dich? Wie würde das Ganze in einem ausformulierten Satz lauten, was der AFC da in dir denkt? "Ich denke dass ich ...." Nehme dir einen ruhigen Moment und lasse den AFC in dir diesen Satz formulieren, der aussagt was er über sich oder dich selbst glaubt. Und nun gehe wieder ein wenig aus dem AFC und seinem Gedanken heraus und schaue ihn wieder von außen an. Welche positive Absicht kannst du in dem Verhalten des AFC in dir erkennen? Welchen positiven zweck verfolgt der AFC in dir möglicherweise, wenn er sich so verhält? Fahre bitte erst fort, wenn du den positiven zweck dieses AFC Verhaltens in dir entdeckt hast. Ansonsten kehre bitte wieder zum Anfang des Beitrages zurück, und gehe die Fragen nochmal durch. Denkst du du weißt jetzt, was der AFC in dir beabsichtigt, indem er dich so reserviert werden lässt? Gut. Und sollten jetzt Gefühle in dir hochkommen, dann lasse ihnen ruhig freien Lauf. Es ist ok, dass sie jetzt da sind. Ich schlage dir vor, dass du dem AFC in dir nun dafür dankst. Ganz recht, ich bitte dich darum dem AFC-Teil in dir ein herzliches Dankeschön dafür zu sagen, dass er diesen positiven Zweck verfolgt. Mag dieser Zweck auf einer anderen Ebene wieder zu Konflikten führen, so ist das in diesem Moment egal. Ich bitte dich, dich bei dem AFC in dir zu bedanken. Nehme ihn auch einmal in deiner Vorstellung in den Arm, schenke ihm ein wenig Wärme, sage ihm: "Ich weiß jetzt, dass du es gut mit mir gemeint hast, ich akzeptiere dich als einen Teil von mir und ich danke dir vom ganzen Herzen dafür." "Ich nehme dich liebevoll an und erlaube dir, da zu sein". Und anschließend, schaue wieder auf dich selbst, lege vielleicht deine Hand auf deine Brust und sage zu dir selbst: "Ich liebe mich und akzeptiere mich, so wie ich bin, auch wenn ich manchmal einen Teil in mir habe, den ich AFC nenne und der mich hin- und wieder daran hindert mich frei und unbefangen vor anderen Menschen auszudrücken." Kreise 3 mal langsam mit deiner Hand über deine Brust und widerhole diesen Satz dabei 3 mal. Wie fühlst du dich jetzt, wenn du an eine solche Situation denkst? Stelle dir also wieder eine Situation vor, in der du den anderen etwas witziges sagen möchtest, hat sich das Gefühl ein wenig verändert? Du kannst diese Fragen und diese Schritte beliebig oft durchgehen. Mache dies immer wieder als Übung Wenn du dieses Problem wirklich nachhaltig angehen willst, dann schlage ich dir vor in Beziehung mit diesem Teil in dir zu treten und durch diejenigen Phasen deines Lebens zu gehen, in denen er als getrennter Teil in dir entstanden ist. Gehe in Beziehung mit ihm - stelle ihm ganz einfach eigene Fragen. Du wirst sehen, dass er dir antwortet wenn du ihm wirklich offen und herzlich gegenüber trittst. Und dann, danke ihm immer wieder dafür, dass es ihn gibt, akzeptiere ihn und nehme ihn in aller Liebe an. Manchmal mag sich ein solcher Teil in dir auch ganz von alleine zu Wort melden, dann höre ihm bewusst zu und schaue worauf er dich aufmerksam machen will. Es kann ebenfalls sein, dass hinter einem Teil in dir noch ein anderer Teil steckt, beispielsweise das Kind das du einmal warst, usw. Es gibt unzählige Möglichkeiten, und ich möchte hier gar keine Vermutungen anstellen. Ich ermutige dich nur zu Folgendem: Nutze jeden Konflikt in dir, um bewusst und offenherzig hinzusehen, sich allen Teilen in dir nacheinander zu öffnen, ihnen zuzuhören und sie anzunehmen. Der Grund, weshalb wir Menschen innerlich getrennte Teile in uns entwickeln ist stets der selbe: Wir entziehen einem Teil von uns Liebe. Dadurch dass wir einen Teil von uns ungeliebt lassen, entsteht eine Trennung in uns. Das tun wir aus verschiedenen Gründen, einer der häfugsten ist wohl die Angst. Eine solche Trennung führt im Leben früher oder später zu Konflikten, Schmerzen oder sogar Krankheiten. Ein jeder ungeliebter Teil in uns darf bewusst wahrgenommen, kontaktiert und wieder in Liebe angenommen werden. Ein wieder geliebter Teil verschmilzt dann wieder mit dem "großen Ganzen" in uns. Sobald die Trennung durch Liebe und Akzeptanz aufgehoben ist, geschieht die Heilung. Nicht umsonst entstand das Wort "Heilung" in der Wortgeschichte aus dem Ausdruck "ganz werden". Alles was du heilen möchtest, darfst du liebevoll annehmen - so dass es sich dadurch wieder in dem großen Ganzen auflöst. lg DC
  7. Ich kann bei dir ein Muster sehen, welches ich einmal mit der Frage "Verstand - ja oder nein?" beschreiben möchte. Du hast bereits erkannt dass der Verstand dich in die Irre führt, auf der anderen Seite kannst du ihn nicht so recht loslassen, oder nur phasenweise. Begleitet wird das Ganze von dem Zweifel, ob es richtig ist "die Verantwortung abzugeben", indem du dein Denken loslässt. Schließlich brauchst du das Denken - etwa um dir Ziele zu setzen. Ist es nicht so? Lasse es mich dir nocheinmal eine andere Sichtweise zeigen. Viele, die zum ersten mal den Wahnsinn erkennen, den das identifizierte Denken mit sich bringt, scheinen folgende Reaktion zu zeigen: Sie stellen sich gegen das eigene Denken. Das ist wie ein Reflex - er scheint gut gemeint zu sein nach dem Motto "ich bin nicht meine Gedanken, also versuche ich jetzt meine Gedanken zum schweigen zu bringen." Doch dies ist nur ein weiterer Gedanke. Ein Gedanke mehr, der sie verfolgt und sie innerlich spaltet. Es ist eine Falle, in die die Menschen scheinbar sehr häufig treten, ich bekomme immer wieder Nachrichten zu diesem einen Problem.. Und ich möchte es hier einmal ansprechen, damit du dies bei dir überprüfen kannst. Liegst du manchmal im Zwiespalt mit den eigenen Gedanken, und merkst dann, dass dieser Zwiespalt bloß ein weiterer Gedanke ist? Im Grunde wissen wir logisch denkenden Menschen: Ein Problem lässt sich nie auf der Ebene des Problems lösen. Alle Probleme haben eines gemeinsam: Um die Lösung zu finden, muss ein anderer Standpunkt bezogen werden. Eine neue Perspektive darf her. Wenn ich nicht weiß ob ich heute um 19 Uhr Zeit für einen weiteren Termin habe, und es mir einfach nicht einfallen will, dann schaue ich in meinen Kalender. Oder ich mache mir gedanklich ein Bild von meinem gesamten Tagesablauf: Beides eine neue Perspektive. Es bringt mich nicht voran, immer weiter auf die 19 Uhr zu schauen. Wenn ich mich nicht erinnern kann, dann ändere ich den Fokus. Ich erstelle einen Zusammenhang. Was den Verstand angeht, ist es noch verzwickter: Wie soll der Verstand aus dem Verstand austreten? Er kann es nicht. Die Frage mag lustig klingen, doch genau das ist es, was viele versuchen, wenn sie auf die Themen "Ego" oder "Meditation" stoßen. Sie versuchen sich in Gedanken aus den Gedanken zu lösen. Es ist unmöglich! Darauf verwies Buddha mit seinem Satz "die Hand, die zum Mond zeigt, ist nicht der Mond". Das Denken ist hilfreich um zu verstehen, doch gedanklich kannst du diese Perspektive nicht wechseln. Es ist wie als ob du durch eine Überwachungskamera blickst, und etwas über das Gebäude wissen möchtest, in dem sie montiert ist. Die Aufgabe wäre auch hier nicht, gegen diese Kamera anzukämpfen oder gar, sie abzustellen. Jemand der versucht mit dem Denken aufzuhören versucht diese Kamera abzustellen, um etwas über das Gebäude zu erfahren. Es ist vielleicht hilfreich sie solange auszuschalten, aber nicht notwendig. Die Kamera darf weiter filmen, sie ist Teil des Gebäudes. Der denkende Verstand ist ein Teil von dir. An ihm ist nichts verkehrt. Nichts, bis auf die Tatsache, dass du dich so auf ihn fixiert hast, dass du dich selbst nicht mehr wahrnimmst. Du schaust hindurch und leugnest die Außenwelt. Dies ist die Ursache deiner Zwiespältigkeiten, der Grund weshalb dir solche Fragen kommen wie: "Wie kann ich Ziele setzen und dennoch eins mit dem Ganzen sein?" Diese Frage ist eine Frage aus der Pespektive des Verstandes. Er stellt sie, da er Angst hat abgelehnt zu werden. Er sagt: "Schau her, was ich für dich leiste! Wozu willst du mich abstoßen? Ich wäre ein großer Verlust, du könntest dir ohne meine Hilfe keine Ziele mehr setzen". Doch tatsächlich ist ihm in diesem Moment nicht bewusst: Er soll nicht abgestoßen, sondern integriert werden. Er soll Teil des Ganzen werden, weiterhin seinen Zweck erfüllen, bloß fortan im Einklang mit dem Ganzen. Schau dir einmal deinen kleinen Finger an der rechten Hand an. Wie soll er wissen, dass er Teil eines Gesamt-Körpers ist? Er kann es nicht wissen, nur der Gesamtkörper samt Finger kann sich dessen bewusst werden. Und so ist das darüber Nachdenken auf Ebene des Verstandes zwar manchmal hilfreich, doch die Lösung des Dilemmas ist an sich keine "Denk-Aufgabe." Stattdessen ist es eine Erfahrung, die sprichwörtlich über das Denken hinausgeht. Man könnte es auch so nennen: Es ist eine Verbundenheit mit dem gegenwärtigen Moment. Das Denken ist dazu nicht in der Lage, die Denkaktivität an sich wird ja genau dadurch erst möglich, dass eine gewisse Trennung mit der Gegenwart stattfindet: Jeder einzelne Gedanke nimmt sich einen Aspekt aus der Gegenwart heraus (trennt ihn) und ändert ihn ab. Oft nimmt sich ein Gedanke sogar eine ganze Situation vor und erschafft sie in deinem Geiste: Eine Situation, die mit der jetzigen nichts zu tun hat. Allerdings: Wie du selbst schon schreibst, ist das in manchen Alltagssituationen manchmal auch nützlich und notwendig. Wenn wir von der Gegegwart sprechen oder von Meditation, dann geht es nicht darum dass du deiner Fähigkeit zu Denken beraubt werden sollst. Wenn du das denkst, dann ist das ein Mißverständnis Doch wie du schon erkannt hast, hat sich der Verstand verselbstständigt. Du schreibst es selbst: Der Großteil seiner Inhalte ist unnötiger Müll, der dich verwirrt, verunsichert oder Schlimmeres. Woher kommt das? Das kommt daher, dass dem Verstand der Steuermann verlorengegangen ist. Es ist wie ein Schiff das nun ziellos umhertreibt, und nur noch mehr oder weniger sinnvoll funktioniert. Halten wir also einmal gemeinsam fest: - Nicht das Denken an sich, sondern das unbeobachtete Denken ist das Problem. - Das Denken soll nicht "gestoppt", sondern integriert werden - viele Fragen erübrigen sich in dem Moment von alleine, in dem das passiert: Da sie ja durch die Trennung des Denkens von der Gesamtheit überhaupt erst entstehen. Ist die Trennung aufgehoben, erübrigen sich diese Fragen. Aus meinen Aussagen ergibt sich u.a. auch, dass dieser Text dir diese Erfahrung genauso wenig abnehmen kann wie jeder andere Text. Er kann dir bloß die Richtung weisen. Und mir selbst geht es ja auch so, dass viele Wegweiser für mich sehr hilfreich waren und sind, wenngleich ich mir bewusst bin dass sie mir die Erfahrung, um die es ja geht, nicht ersetzen können. Ich habe auch noch eine andere Absicht: Ich möchte dich darauf hinweisen, dass du mit all deinen Zweifeln und Fragen gelassen umgehen kannst. Sei dir gewiss dass viele von ihnen aus einer Verwirrung entstehen, die aus dem unbeobachteten Denken entspringt. Zugleich sind sie ein Signal dafür, dass du dich auf den Weg zu dir selbst begeben hast. Diese Verwirrung ist normal und nützlich, nur wer verwirrt ist fängt an seine Perrspektiven zu wechseln. Wer nicht verwirrt ist, sieht darin keine Notwendigkeit. Wenn du es schaffst durch diese Verwirrung hindurch zu gehen, dann wird sich eine große Klarheit einstellen. Merke dir: Jede Verwirrung kann nur auf der Ebene des unbeobachteten Denkens stattfinden. Lächele, es ist ok dass du gerade stehst wo du stehst. Wie kann ich also jetzt mehr Bewusstheit erfahren, ohne es bloß auf der Gedankenebene anstellen zu wollen? Hierfür gibt es unzählige Methoden, viele weise Menschen haben bereits tolle Wege dazu entdeckt. Du kannst herausfinden, was für dich am besten funktioniert - schließlich führen alle diese Wege zum Einssein, quasi "zum selben Ziel". Meditiere. Verbinde dich z.B. aber auch im Alltag mit deiner Gesamtheit: An der Haltestelle, in der Bahn oder am Arbeitsplatz, immer wieder ein bewusster Atemzug. Sage dir z.B.: Ich erlaube mir jetzt, 2-3 Atemzüge lang nur auf meinen Atem zu achten, und auf nichts weiter. Nur 2 Atemzüge! Oder wenn du willst, nur einen. Mache dies ein paar mal und du wirst sehen, wie sich sofort eine gewisse Entspannung und Erleichterung einstellt. Ist es nicht so? Dies passiert von ganz alleine, solltest du es dir nur wirklich erlauben, einmal bloß auf deinen Atem zu achten, und dann deinen Körper zu spüren. Fange an deinem Atem zu lauschen, und dann spüre deinen Körper. Anschließend, spüre den Raum der dich umgibt. Du wirst auch bald sehen, dass deine Wahrnehmung sich etwas weitet, sie ist dann nicht mehr bloß auf die Gedanken fixiert. Du wirst ganz genau wissen was gemeint war mit "du bist nicht dein Verstand". Was ist denn nun mit dem Verstand? Er ist immer noch da, doch es ist jetzt vollkommen anders. Er ist entspannt, du kannst ihn bewusst steuern, aber auch einfach mal loslassen und vor sich hin arbeiten lassen. Es hat sich eine Leichtigkeit in ihm eingestellt, all die Schwere und all die Ernsthaftigkeit rund um das Denken verschwindet. Das Denken verschwindet also nicht, es wird bloß leicht. Dies ist der Unterschied vom bewussten zum unbeobachteten Denken: Das unbeoabchtete ist voller Sorgen und Probleme, es hat eine große Schwere in sich. Das bewusste dagegen erkennt sich an als ein Teil des ganzen, eine stille und wache Aufmersamkeit ruht darauf, man könnte auch sagen eine "Ruhe". Noch etwas anderes, was du tun kannst: Sage dir im Alltag: Alles was jetzt ist, darf jetzt da sein. Schaue alles mögliche an, was dich gerade umgibt, und gebe jedem Gegenstand, jeder Person, die Erlaubnis da zu sein. Auch jeder Situation. Stelle dem "Jetzt" quasi die Aufenthaltserlaubnis aus Klingt ein wenig verrückt, ich weiß. Doch weißt du was noch viel verrückter ist? Dingen, die bereits da sind, die Erlaubnis zu entziehen. Sie zu verurteilen, zu bewerten, sie "weg haben zu wollen". Diese Erlaubnis ist bloß ein wertfreies Beobachten, wenn du so willst, die Erkenntnis dass das was gerade da ist sowieso schon da ist. Übe dich zunächst im Kleinen: "Diese Tasse darf jetzt da sein" Oder auch "Sie ist wie sie ist". Und dann auf etwas größere Objekte: "Dieses Auto darf jetzt da sein". Und gehe auch mal nach innen: "Dieses Gefühl, diese Angst" oder "meine Gedanken dürfen jetzt da sein". Wenn du merkst, dass sich ein gewisser Frieden in dir ausbreitet, begleitet von etwas mehr Wachsein, dann ... wie du siehst, darf auch dein Verstand da sein Ein paar abschließende Worte, noch etwas zum Thema Verstand. Die Verwirrung wird wahrscheinlich immer mal wiederkehren. Dann wirst du dich wieder erinnern, diese Übungen machen, die Klarheit wird wieder kommen. Das ist ein Wechselspiel, das sich meiner Erfahrung nach intensiviert, bis du merkst dass die Klarheit plötzlich bis zu einem gewissen Grad dageblieben ist, sie geht auf einmal gar nicht mehr weg. Dein "Grundlevel" an Klarheit und Wachsein wird eines Tages plötzlich steigen, das passiert von ganz alleine. Während die Wellen von Bewusstheit und Schlaf sich weiter abwechseln, sie kommen und gehen - während dein "Grundlevel an Bewusstheit" immer wieder mal ansteigt. Und immer wenn du verwirrt bist, qualände Fragen hast, erinnere dich: Die Gedanken klären sich nicht auf Gedankenebene, sondern immer nur dann, wenn sie verbunden sind, verbunden mit dir als Gesamtes. Dies alles ist bloß meine Erfahrung, manches mag bei dir natürlich anders sein. Doch hiermit möchte ich dir auch ein wenig Mut machen - es ist m.M. nach nach Jahrzehnten unbeobachteten Denkens normal, dass es sich nicht von heute auf morgen fest verankern lässt. (Obwohl es ganz wenigen Menschen genauso geschieht) Habe Geduld mit dir, gehe das spielerisch und gelassen an. Schließlich soll dich das entspannen, dir Frieden bringen, oder? Dann versuche einen entsprechenden Umgang damit zu pflegen. Dein Threadtitel lautet: "Loslassen oder Handeln?" Kannst du dir vorstellen, dass beides zugleich möglich ist? Ich wünsche dir viel Bewusstheit lg, DC
  8. Geniale Fragen. Auf 1) kann es aus meiner Sicht keine gültige Antwort geben. Denn wenn du dich an eine einzige Vorgehenweise halten würdest, dann hat diese das Potenzial dich einzuschränken. Wie du bestimmt schon erfahren hast, ist das ganze Gedanken-machen oft überhaupt nicht nützlich, es kann dich verunsichern. Auf der anderen Seite fragst du dich möglicherweise ob für dich dann nicht etwas entgeht, wenn du über einzelne Situationen nicht nachdenkst - und wo denn da der Lerneffekt bleibt. Manchmal sind Gedanken also durchaus ein nützliches Sprachrohr, um z.B. für dich sebst etwas zu formulieren oder zu visualisieren. Zu einer Sache kann ich dich beruhigen: Du lernst oft dazu, ohne dass du dir dessen bewusst bist. Das Unbewusste ist immer aktiv und verarbeitet Erfahrungen, ordnet sie ein, oft mit faszinierender Präzision und genauen Ergebnissen. Das heißt dass in dir Lernprozesse im Gange sind, selbst wenn du nicht auf bewusster Ebene über etwas nachdenkst. Insofern stellt sich die Frage "Verantwortung übernehmen ODER loslasen/ nicht darüber nachdenken" doch gar nicht unbedingt, nicht wahr? Ich spreche einmal für mich, vielleicht inspiriert dich das: Ich trage immer die volle Verantwortung für meine Erlebnisse. Auch wenn ich mir manchmal nicht bewusst bin wie ich das eine oder andere Erlebnis in mein Leben gezogen habe. Denn nur weil mir etwas nicht bewusst ist, bedeutet es nicht dass es nicht stattfindet. Die Erkenntnis, weshab etwas so gekommen ist wie es kam, stellt sich oft erst im nachhinein ein. Wichtig in diesem Zusammenhang ist aus meiner Sicht auch der Unterschied zwischen Wissen bzw. Verstehen und einer Erkenntnis. Das Verstehen auf mentaler Ebene geschieht durch gedankliche Auseinandersetzung mit einer Situation. ("Ich habe X gemacht, also ist Y passiert, was wiederum zu Z führte..") Erkenntnis ist hingegen etwas völlig anderes, es entspringt aus deiner Verbundenheit mit der Gegenwart. Es lässt sich nicht so einfach aufschlüsseln wie ein Wissen oder ein Verständnis. Und in der Tat geht eine Erkenntnis oft über deine mentalen Fähigkeiten hinaus. Beispiel: So kommst du in einen Raum, begegenest einem Mädchen und es ist um euch Geschehen: Jede Faser deines Körpers weiß es, es bedarf keiner logischen Erklärung. Zudem würde jede logische Erlärung der Erkenntnis überhaupt nicht gerecht werden, du könntest jetzt z.B. damit anfangen es durch irgenweche PU Theorie zu untermauern, etwas von "Attraction" faseln, von Körpersprache etc. Doch woher willst du wirklich wissen, dass es so ist, woher und wie kannst du wissen was wirklich dahintersteckt? (Und: Wozu ist das wichtig?) Du kannst es nicht wissen. Es wären nur wage Erklärungsversuche, und doch weißt du tief innerlich, dass es Boom gemacht hat. Dies ist das Wesen einer Erkenntnis: Sie kommt einfach zu dir - wenn du bewusst und offen dafür bist. Meiner Erfahrung nach bleibt sie nicht selten aus, wenn du durch analytisches Denken beschäftigt bist, denn dann findet sie keinen Zugang zu dir: Du lässt nur rein was in deine Denkstruktur passt. Erkenntnisse sind in meiner Erfahrung auch ein wenig launisch. Du kannst sie nicht wie das Verständis "herbeidenken", sie kommt oder sie kommt nicht, der einzige Faktor, den du beeinflussen kannst, ist dein Bewusstseinsgrad. Ein weiteres Merkmal ist, dass eine Erkenntnis viel tiefer geht. Während sich das Verständnis auf gedanklicher Ebene abspielt, überfährt eine Erkenntnis dein gesamtes Wesen, das meine ich mit "du weißt es mit jeder Faser", gedankliche Prozesse sind für eine Erkenntnis oft überhaupt nicht nötig. Zurück zu deiner ersten Frage. Wann ist also ein Losassen, das Vertrauen auf eine mögliche Erkenntnis, und wann ein Nachdenken, analysieren richtig? Ich weiß es nicht, was glaubst du? Mag diese Antwort für dich unbefriedigend wirken, so ist sie dennoch die beste, die ich dir geben kann. Denn aus meiner Sicht lässt sich diese Frage nicht beantworten, ohne einen Menschen einzuschränken. Je bewusster du bist, so wird dir die Antwort auf die Frage immer klarer sein - rein situationsabhängig. Wenn es etwas Loszulassen gibt, wirst du es loslassen, und wenn es etwas zum Nachdenken gibt, dann denkst du darüber nach. Und da es hier vor allem auch um den Umgang mit den eigenen Gedanken geht, ist der Bewusstseinsgrad enscheidend. Ein anderer Ausdruck für Bewusstseinsgrad ist in diesem Zusammengang die Fähigkeit, deine Aufmerksamkeit von deinen Gedanken zu lösen und diese bewusst zu steuern. Von mir selbst kann ich nur sagen, dass ich zunehmend auf die Erkenntnis vertraue, zumal sie sowieso oft das Verständnis mitbringt, quasi im Gepäck hat. Sobad du etwas erkennst, vertehst du es oftmals auch. Nicht immer, aber oftmals. Frage 2) Eine noch spannendere Frage. Ich habe selten in diesem Forum solche spannenden Fragen gelesen, ein großes Kompliment dafür. 2) Wie stelle ich fest, ob das was ich tue, dem Wunsch meines Herzen entspricht oder nur zur Befriedigung meines Egos dient? Um auf den ersten Teil einzugehen: Um zu wissen was dem Wunsch deines Herzens entspricht ist es notwendig die Fähigkeit zu haben, auf dein Herz zu hören. Das betrachte ich als logisch. Die eigentliche Frage lautet also: Wie kann ich auf mein Herz hören? Auch hier mag ich zwar keine endgültige Antwort geben, da meiner Erfahrung nach das Herz auf vielfache Weise zu einem Menschen spricht. (manchmal gar durch Schmerzen) Doch es gibt einen Anhaltspunkt, den ich gerne mit dir teilen möchte: Lerne, deine Gefühle bewusst zu spüren. Gefühle sind eine beliebte Sprache des Herzens, und je näher du ihnen stehst einen desto besseren Draht hast du zu deinem Herzen. Bekomme einen Sinn dafür, wie das Gefühl in dir aussieht was du "Liebe" nennen würdest. Und ich meine jetzt nicht die Liebe zu einer anderen Person, sondern eine Seinsliebe. Die unabhängige, freie Liebe, die ein Seinszustand ist und alleine dir "gehört". Wie ist das Gefühl dazu? Finde es heraus. Im übrigen ist es eine Lebensaufgabe, diesem Gefühl immer näherzukommen. Doch auf der anderen Seite hat jeder Mensch sofort Zugang dazu, wenn er sich ihr öffnet. Wie fühlt sich die Liebe an an mir? Und dann: Gewöhne dir an, diese Liebe in dir zu befragen, die sich in deinen Gefühlen äußert. Auch wenn es seltsam klingen mag, es ist etwas sehr praktisches und sehr nützliches wenn du einmal dahinterkommst. Frage dich also im Altag und auch beim Weggehen immer wieder: Was würde die Liebe in mir jetzt tun? oder Was will die Liebe in mir? Immer mehr wird dir möglicherweise auffallen, dass diese "Liebe" gar keine getrennte Instanz von dir ist, sondern dein Inneres wahres Wesen darstellt. Doch ist es dennoch vollkommen ok sie zu befragen und zu ihr zu sprechen. Es bringt dich "ihr" ja näher. Die Antwort wird dir kommen, auf vielfache Weise. Manchmal durch deine Gedanken, manchmal durch deine Gefühle, nicht selten in Form einer Erkenntnis. Manchmal ist es nur eine innerere Zustimmung, dann weißt du dass du bereits auf dem richtigen Weg bist. Und manchmal auch kommt da gar keine Antwort, dann habe Geduld, mache eine Pause und stelle die Frage später wieder. Übe es. Dir wird mit der Zeit möglicherweise auffalen, dass dieser Draht zu der Liebe - oder nenne es auch "Sprache des Herzens" - maßgeblich von deiner Verbundenheit mit dir selbst abhängt. Dies kannst du fördern mit Meditation, oder auch einfach durch bewusstes Spüren deiner Gefühle und deines Körpers. Auch das Beobachten der Gedanken ist hilfreich, um die Identifikation mit Ihnen aufzuheben und ein Gewahrsein dafür zu entwickeln, welche von Ihnen vor allem deinem Ego dienen und welche nicht. Welche von Ihnen stattdessen ebenso deinem Herzen entspringen. Achte z.B. einmal darauf welches Gefühl bei dir welcher Gedanke ausöst. Ist das Gefühl nahe an dem was du Liebe nennst, oder auch Seinsfreude, oder schürt der Gedanke Angst und Trennung? Zum zweiten Teil der zweiten Frage: Was dient der Befriedigung meines Egos? Kürzlich schrieb ich Folgendes dazu: Das Ego ist also ein gedankliches Ich-Konzept, desen Aktivität vor allem der Selbsterhaltung dient. Hierzu ist es für das Ego notwendig eine Trennung zu erschaffen. Es will sich mit Hilfe dieser Trennung abgrenzen, aufrechterhalten. Achte also vor allem auf solche Gedanken, die den obigen Mustern folgen und auf solche die Trennung schaffen, vor allem auch innen: Die Trennung von deinen eigenen Gefühlen. Sie wirken deiner Verbundenheit mit deiner inneren Seinsfreude entgegen. Schönes Wochenende! DC
  9. Was "wissenschaftlich" ist, darüber sind sich nicht selten sogar Wissenschaftler uneinig Ob in einem Forum wie diesem, mit anonymen Profilen, da mehr Klarheit reingebracht werden kann, das bezweifele ich. Dass NLP für sich den Anspruch erhebt wissenschaftlich zu sein ist allein schon deshalb Quatsch, weil NLP keine Person ist und somit keine Ansprüche erheben kann. Die bekannten Anwender des NLP tun das meines Wissens nach auch nicht. Das ist der Grund, weshalb ich in dieser Diskussion (bis auf Selbstdarstellung und Rechthaberei) keinen Zweck sehe. NLP funktioniert für mich gut und ich habe manchem NLP Anwender viel zu verdanken, die Erfahrung der Abzocke habe ich auch noch nie gemacht: Im gegenteil: Selten durfte ich überhaupt etwas bezahlen. - das ist bei vielen wissenschaftlich anerkannten Methoden nicht selten anders gewesen: Viel Geld, wenig bis gar keine Wirkung. Auch wenn es so klingt, ist das keine "allgemeingültige Wertung", sondern zunächst nur eine Erfahrung. Ich habe also auch kein Problem damit einem NLP Abzocker den Rücken zu kehren, sollte ich einem begegnen Oder auch NLP Methoden zu kritisieren. Genauso glaube ich jedem, in dessen Erfahrung NLP keinen Nutzen hatte. Und dafür muss ich noch nicht einmal eine Diskussion bzgl. der "Gültigkeit des NLP" führen. Wozu auch? Es ist nicht notwendig, die eigenen Erfahrungen über die eines anderen zu stellen, den Anderen zu erklären dass man die Matrix durschaut habe, dass sie alle verblendet sind, etc. Oder etwa doch? lg DC
  10. Der Energielevel spielt keine Rolle. Sowohl als ruhiger und ausgeglichener Typ, als auch mit viel Energie kannst du Erfolg haben. So wie ich das herauslese, ist dir diese Einsicht neu - du kannst sie jetzt nutzen und dir dessen bewusst werden wo dein Energielevel liegt. Es ist nicht entscheidend, ob du high energy oder der Ruhige bist - sondern ob du dir dessen bewusst bist. Meiner Erfahrung nach kann jeder Mensch zwar zeitweise auf jeden Energielevel wechseln, allerdings scheint es so zu sein dass jeder einen "natürlichen" Energielevel hat - der Level, auf dem er sich die meiste Zeit bewegt. Doch auch die beschriebenen Energiesprünge, also weg vom natürlichen Level und hin zu einem anderen, für dich eher ungewöhnlichen, sollten nicht zwangsweise passieren. Sobald sie aufgesetzt sind, wirkst du sofort inkongruent. Zusammenfassend geht es also nicht darum, wieviel Energie du gerade hast, sondern ob du dir deiner eigenen Energie bewusst bist und mit ihr im Einklang stehst. Bei dir habe ich den Eindruck, dass du dich noch nach den Anderen richtest, du versuchst "mitzuhalten": Höre auf dich nach den Anderen zu richten, richte den Blick nach Innen und finde dein eigenes Energielevel, mit dem du dich wohl fühlst.
  11. Wie ihr vielleicht schon hier und da rausgelesen habt, bin ich ein Freund der fantasievollen Verführung. Geschickte Zweideutigkeit erschafft eine fantasievolle und verspielte Stimmung. Besonders beim Eskalieren kommt so die nötige Lockerheit auf und wenn man gut ist und zusätzlich schon viel Rapport hat, gibt es keine LMR. Die Playboy - Eskalation by Dreamcatcher Die Einleitung ist immens wichtig, denn eine fantasievolle Reise darf nicht gezwungen rüberkommen. Es sollte stets der Eindruck da sein, dass du und sie zufällig auf das Thema gekommen seid, und dass sie ihren Teil dazu beitrug. Deshalb habe ich auch hier für die Einleitung kein Patentrezept. Wenn du einen eigenen Zugang zu dem Thema findest, dann wähle deinen. Ich kann nur erzählen, wie ich auf das Thema kam. Ihr redet über Städte. Und dann über London. Du erzählst dir, dass London eine wunderbare Stadt für Shopping ist. Allerdings ist die weibliche Shopping- Ausdauer der männlichen weit überlegen. Die Londoner haben dafür eine amüsante Lösung. In vielen größeren Modegeschäften, in denen du dort mit deiner Begleitung warst, gibt es Männer-Sitzecken. Du: "Völlig entspannt und desinteressiert sitzen die Männer in den Ledersesseln und widmen sich dort den Männerzeitschriften" *räusper* Sie: "Soso. Männerzeitschriften" Du: "Ja. Playboy zum Beispiel. Ich saß dort und las die spannenden Artikel." Sie *lach* "Klar.." Du schaust desinteressiert in die Luft. Du: "Hin und wieder schaue ich dann, ob meiner Begleiterin ihr neues Oberteil steht". Ein kritischer Blick zu ihr. Dann wieder wegschauend: Du:"Dann widme ich mich wieder den Artikeln. So ein Playboy kann sehr informativ sein" Sie: "Und dich interessieren gar nicht die nackten Körper darin..ha ha" Du: "Nicht primär. Je nachdem, worauf ich stoße. Meine Hände suchen sich ihren Weg..." Kino. Berühre sie seitlich, z.B. am Oberschenkel. Du: "Und zwar Seite... Gleite mit der Hand zur anderen Seite Du: "... für Seite..." Grinse dabei und habe Spaß. Natürlich weiß sie ab jetzt genau was abgeht. Soll sie auch. Lass sie teilhaben und gehe nicht nach Schema F. vor. Reagiere passend auf ihre Einwürfe. Wie ich schon sagte, das hier ist nur ein Beispiel, so wie es bei mir ablief. Du: "Wenn ich dabei auf etwas Spannendes stoße, dann widme ich dem meine volle Aufmerksamkeit. Meine Hände blättern nicht weiter, bis ich damit fertig bin." Streichele jetzt eine bestimmte Stelle. Z.B. ihre Brüste, doch habe Geduld. "Erst dann blättere ich weiter, gespannt darauf, was als nächstes kommt.." Ziehe ihr Oberteil aus. Oder ein anderes Kleidungsstück. "Weißt du, ich lese nicht nur mit den Augen. Es ist mir wichtig das Glatte Papier unter meinen Händen zu spüren" Streichele ihre Haut. Ziehe sie nach und nach aus. Den ganzen Prozess beschreibe ich hier nicht, ich vertraue auf deine Fähigkeiten, doch achte darauf, nicht aus der Fantasie auszubrechen. Baue verspielte Pausen ein. Pausen bauen Spannung auf. Vergiss nie, hin und wieder das unsichtbare Band zu spannen. Auch nicht beim Eskalieren. (Z.B. so: "In den Sitzecken gibt es auch Kaffeautomaten. Eine Lesepause hat noch niemandem geschadet. Löse kurz den Körperkontakt.) Im Weiteren gehe ich davon aus, dass sie nackt ist. Sie: "Ja ja.. und du schaust gar nicht auf die nackten Frauen darin.. *g* Du: "Natürlich tue ich das. Ich bin ein Mann. Doch ich suche mir die Schönste raus. Meistens ist sie im Hautteil. Ich schlage die Mitte des Heftes auf, die aufklappbaren Seiten." Ziehe sanft ihre Beine auseinander. Sie wehrt sich grinsend. Du: Lächelnd, mit ein klein wenig mehr Druck "Hey, ich meine die Aufklappbaren!" "Dann schaue ich mir die Schönheit an, die ich vor mir habe." Lasse dir etwas Zeit. Betrachte ihren Körper, als ob sie fuckin Miss Playboy 2008 ist. Du: "Wie ich schon sagte, ich lese nicht nur mit den Augen. Weißt du, was Blindenschrift ist? Schließt gemeinsam die Augen. Und dann lese mit deinen Händen ihren Körper. Hier beende ich meine Beschreibung. Auch hier möchte ich nur inspirieren, denn jede Fantasie muss authentisch sein. Schule dich darin, deine Eigene zu benutzen. Gib der Frau das Gefühl, ein begehrtes sexy Playmate zu sein. Viel Spaß, DC
  12. Hi geißenpeter, ich danke dir herzlich für dein Lob meiner Texte Mir fällt auf dass da bei dir ganz viel "sollte" und "müsste" ist - das ist in meinen Augen ein Zeichen für einen kleinen oder sogar großen Zwang. Nehmen wir ein Beispiel. Da kommt der Gedanke: "Um diesem Mädchen zu gefallen sollte ich jetzt lockerer wirken" Hinterfrage dieses Sollte-Muster doch einmal. Ist das wirklich wahr? Solltest du das? Seien wir ganz ehrlich miteinander: Du solltest überhaupt nichts. Es gibt niemanden, der dich dazu zwingt. Natürlich - wenn du nicht locker bist dann ist die Wahrscheinlichkleit hoch, dass du bei vielen Mädchen nicht gut ankommst. Da sind wir uns einig. Doch diese Tatsache bedeutet noch lange nicht, dass du jetzt locker sein "sollst". Oder? Ist die Wahrheit nicht viel eher die, dass du hier die absolute Wahl hast? Du könntest also genauso gut verkrampft und angespannt bleiben. Niemand zwingt dich dazu, locker zu sein! Da also ist keiner, der dich ankettet und auspeitscht, wenn du nicht jetzt sofort locker wirst. Merke: Jeder Satz mit einem "muss" oder einem "sollte" ist eine Lüge. Hinterfrage diese Sätze, und du wirst stets erkennen dass sie nicht wahr sind. Ist es nicht in Wirklichkeit so, dass du locker sein willst? Dass du diesem Mädchen gefallen willst? Entspricht das nicht eher deiner eigenen inneren Wahrheit? Warte nicht darauf, dass dieser Text es dir sagt. Denn wenn es um deine innere eigene Wahrheit geht, dann bist du der einzige, der wirklich spüren kann was Sache ist. Ist deine innere Wahrheit nicht eher die, dass du locker sein willst, wenn du einem hübschen Mädchen begegnest? Und jetzt spüre noch einmal in dich hinein: Was für ein Unterschied ist es, zu sagen "ich will das" im Vergleich zu "ich sollte"? Ist das nicht ein unglaublich großer Unterschied? Formuliere es für dich innerlich dann auch fortan so. Immer wenn du ein "müsste" und "sollte" gedanklich erwischst, halte ein. Mache eine Pause. Hinterfrage es: "ist das wirklich wahr? Muss ich das denn? Was würde passieren, wenn ich das nicht tun würde?" Und wenn du es dann erkennst, dann zeige dir selbst, was du wirklich willst. Formuliere es in Gedanken neu. Schau, es geht hier darum keine eingebildete Äußere Instanz mit dir herumzuschleppen, die dich zu irgendetwas zwingt. Es gibt keine, eine solche Instanz ist eine Illusion. Viele Menschen drücken sich meiner Erfahrung nach so aus, dass ihr Wortschatz voller "sollte" und "müsste" steckt. Doch in Wirklichkeit sind es stets sie selbst, die sich die eigenen Zwänge auferlegen. Veränderung ist ein fester Bestanteil des Lebens. Jedes Lebewesen will sich verändern, und das tut es auch - ständig. Mache dir einmal bewusst: Du veränderst dich ständig. Von Sekunde zu Sekunde. Eben noch hattest du eine ganz andere Körperhaltung und Mimik als Jetzt. Wenn du ganz genau hinaschaust, dann entdeckst du möglicherweise: Veränderung ist immer und überall. Es gibt nichts um dich herum, was lebt und sich nicht verändert, auf die eine oder andere weise. Und so ist das auch mit dir: In keinem einzigen Moment bist du noch derselbe, du bist in jedem Moment "neu". Selbst zu sagen "Veränderung gehört zum Leben dazu" trifft den Kern der Sache aus meiner Sicht noch nicht so ganz genau. Veränderung IST Leben, das trifft es schon eher. Alle was lebt, das verändert sich - ob bewusst oder unbewusst. Es ist also nicht so, dass du dich niemals veränderst, es war dir nur möglicherweise noch nicht bewusst, dass du dich fortwährend und laufend veränderst. Lasse dies zu. Und jetzt kommt das Entscheidende: Mache dir deine Veränderung bewusst, entscheide selbst in welche Richtung du dich verändern willst. Formuliere es, wenn du möchtest. Sage dir, wer oder was du sein möchtest, oder was du erleben willst. Und dann: Sei und erlebe es. DC
  13. Das Ego ist aus meiner Sicht im Großen und Ganzen eine mentale Mangelerscheinung. Es ist nicht notwendig es auf einen Begriff "Ego" zu bingen - es wäre viel nützlicher die eigenen Mangelzustände im einzelnen zu betrachten. Immer wenn du dich von der Situation, von anderen Menschen oder deinen Körperempfindungen getrennt siehst, erschaffst du innerlich einen Mangel. "Ego" deutet auf die Verhaltensweise vieler Menschen hin, diesen Mangel zu rechtfertigen und diesen in ein gedankliches Ich-Konzept einzubinden. so wie "ich bin nicht groß genug" "Ich bin der Situation nicht gewachsen" Da ist immer ein "Ich" - und dieses wird durch immer neue Mangelzustände modelliert. Eine zweite Art, sich um das eigene Ich zu drehen ist die Selbsterhöhung. Dies ist die Art, bei der dann auch die meisten Menschen erkennen "dieser Mensch hat ein großes Ego." Das ist dann in etwa: "Ich bin besser als die anderen" "Ich bin intelligenter, ich begebe mich nicht auf euer Niveau" Auch in diesem Fall steckt ein minderwertigkes Selbstgefühl dahinter, welches versucht wird durch Selbst-Erhöhung zu überspielen. Beide Fälle haben gemeinsam, dass eine Trennung impliziert wird, da bin "ich" - und da sind die "anderen", und es wird eine Kluft dazwischen geschoben, die aus Selbsterhöhung oder Selbsterniedrigung besteht. (oder auch die Erhöhung oder Erniedrigung der "anderen"). Diese Trennung impliziert stets einen Mangel, dessen kannst du dir klar werden wenn du es genau betrachtest. Oder fühlst du dich durch solche und ähnliche Gedanken tatsächlich reicher, glücklicher, offener? Zum Thema Sexualität: Frage dich doch einmal selbst: Brauche ich ein gedankliches Ich-Konzept um sexuell erregt zu werden, um Frauen sexuell zu begegnen? Und ob das Ego jetzt dem PU im Wege steht oder eher dient - was bringt es dir wenn dir jemand diese Frage beantwortet? Dann weißt du wie es bei demjenigen ist. Doch was hast du dann bei dir selbst erkannt? Ich empfehle dir, dir klarzumachen worin das Ego besteht und es dann bei dir selbst in entscheidenden Situationen zu beobachten. Meine Erfahrung ist, dass logische Erklärungsversuche nicht viel verändern, letztendlich sind sie "ein Konzept vom Konzept", du packst da gedankliche Konzepte in weitere gedankliche Konzepte. Das ist ein wenig wie seit Tagen auf dem selben Kaugummi rumzukauen Beobachte, erkenne, probiere aus. lg
  14. Du machst scheinbar eine tollee Veränderung durch, hierzu gratuliere ich dir. Ist es denn wichtig, "was es für ein Gefühl ist" ? Bzw. würdest du das Gefühl etwa besser kennen, dem Gefühl näher sein, wenn du ihm einen Namen geben würdest?
  15. Gehe zu den nächsten 20 hübschen, unbekannten Mädchen hin und fange ein Gespräch an. Als Opener sagst du das erste was dir in den Sinn kommt, egal was es ist.
  16. Du unterstellst ihr ja geradezu, dass sie davon ausgeht dass du bezahst. Dabei bist du derjenige mit dieser Annahme. Lasse die Annahme beiseite und zahle deinen Teil der Rechnung.
  17. Du könntest beispielsweise damit anfangen, dir selbst Aufmerksamkeit zu schenken. Aufmerksamkeit ist die erste und einfachste Form von Selbstliebe. Wenn Eltern ihr Kind aufkerksam beobachten, fühlt es sich geliebt. Leider lernen viele von uns nie so richtig, wie sie sich selbst Aufmerksamkeit schenken können. Daher später auch die Abhängigkeit von anderen, wenn die beobachtenden Eltern weg sind. Wie du das anstellst? Beginne z.B. einmal damit, deinen Körper bewusst zu spüren. Die meisten Menschen sind so sehr in ihren Gedanken gefangen, dass sie keine Ahnung haben wie sie sich gerade fühlen, und wie sich der Körper anfühlt. Mache es dir zur Gewohnheit, in dich hineinzuspüren. "Wie fühle ich mich gerade?" Diese Frage kann nicht mit dem Verstand beantwortet werden, da die Antwort "gut" nur ein Konzept ist, ein Wort welches mit einer Erinnernung an ein gefühl verknüpft ist. Doch wie fühlst du dich jetzt gerade tatsächlich? Dies lässt sich nur herausfinden, wennn du wirklich in dich hineinspürst. Wenn du nicht weißt wie das geht, macht das nichts - dann fange einfach damit an, deinen Körper zu spüren, dies wird dich nach und nach deinen Gefühlen näherbringen. Wenn du dich dazu entscheiden solltest dies tatsächlich regelmäßig zu praktizieren, wirst du dich schon bald mit dir dir alleine wohl fühlen, und auch ein großes Stückchen geliebter viel Spaß
  18. Ehrlichkeit halte ich für eine gute Idee. Doch "direkt" im Pick Up ist nicht gleichbedeutend mit ehrlich. Genießt du auch den Prozess? Vom ersten Blick, zum ersten Anfassen, Riechen, gemeinsam Lachen, zum Erzählen, Zuhören, Sie entdecken, ihre Stimme und ihre Bewegungen bewundern, zum auf Distanz gehen, wieder annähern, eskalieren und wieder loslassen? Es ist ein wunderbares Spiel. Spielst du es? Oder willst du schon am Ziel sein, bevor es überhaupt losgeht? Ehrlichkeit hat für mich viel damit zu tun, dem jetzigen Moment gegenüber ehrlich zu sein. Bist du dem jetzigen Moment gegenüber ehrlich? Und zwar bei jedem Schritt, der dich ihr näher bringt? Oder bist du stets schon woanders, gedanklich schon 5 Schritte weiter und mir ihr im Bett? (wohlmeberkt, gedanklich) Ich empfehle dir: Sei konsequent mit deinem Grundsatz der Ehrlichkeit. Wenn ehrlich, dann so richtig. Sei also nicht nur ehrlich gegenüber deinen Gedanken und Absichten - das bist du bereits, sondern auch gegenüber deinen Gefühlen und gegenüber dem gesamten Kennenlernprozess. Ehrlichkeit ist viel mehr als das ungefilterte Äußern der eigenen Absichten und Gedanken. Denn wenn du es bloß darauf beschränkst, dann hat deine Ehrlichkeit einen allzu engen Rahmen. Dein Ehrlichsein ist ein Ehrlichsein gegenüber den eigenen gedanklichen Absichten, mehr nicht. Es ist ein bloß kleiner Ausschnitt von Ehrlichkeit, es ist keine vollkommene, totale Ehrlichkeit. Dehne diese Qualität aus, öffne dich nicht nur deinen gedanklichen Absichten , sondern öffne dich dem gesamten Erlebnis, das da immer nur in der Gegenwart stattfindet. Dem Spiel, dem Flirt. Dann wirst du in der Lage sein, die Frauen nicht so zu überrumpeln. Denn sie können dir wohl nicht ganz folgen, wenn du immerzu schon über etwas sprichst, was noch gar nicht ist. Zum Thema "direkt Ansprechen": Viele tun das nämlich nur, weil sie Angst vor dem Prozess haben, sie sind zu unsicher, um eine Spannung aufrecht zu erhalten, um während dem gesamten Flirt cool zu bleiben. Also fallen sie lieber mit der Tür ins Haus, nach dem Motto "Augen zu und durch". Und tarnen das Ganze unter dem Begriff Ehrlichkeit. Mal ehrlich, ist das wirklich ehrlich? Vor allem, gegenüber sich selbst?
  19. Nichtstun ist eine viel größere Herausforderung als harte Arbeit. Wir Menschen sind daran gewöhnt ständig irgendwohin zu hetzen, immer zur nächsten Aufgabe. Dabei können die wenigsten von uns auch nur 1 Minute still sitzen und Nichtstun. Ja nicht mal 30 Sekunden. Probiere es doch mal aus: 30 Sekunden dasitzen und auf deinen Atem achten ohne abzuschweifen Wir suchen uns ständig Beschäftigungen, selbst wenn wir nichts zu tun haben. Es ist ein zwanghaftes Verhalten, das weitesgehend als "normal" gilt. Das "Alleinesein mit sich selbst" ist etwas fremdes geworden, etwas, was es zu vermeiden gilt. Nutze doch einmal deine freie Zeit, um das Nichtstun zu entdecken! Setze dich einmal hin und beobachte wie lange es dauert, bis du unruhig wirst. Und beobachte auch, dass selbst eine solche kurze Phase des Nichtstuns dir neue Energie bringt, ob du dich danach ein wenig frischer fühlst oder lebendiger.
  20. Das von dir beschriebene wechselhafte Verhalten wird sehr wahrscheinlich ja gerade durch deine Indentitätssuche angetrieben. Hast du es schon einmal ausprobiert, deine Suche loszulassen? Wie ginge es dir damit? Wie würdest du dich fühllen, wenn du sagen würdest "ich weiß nicht wer ich bin, und das ist für mich okay"? Aus meiner Erfahrung schränken Identitäten einen nur ein, gerade Leute die sagen dass sie ihre "Identität gefunden haben" (was auch immer sie damit meinen) kommen mir in ihrem Verhalten oft sehr zwanghaft vor. Mache dir auch einmal Gedanken darüber, was eine Identität denn überhaupt ist. Was ist das genau? Du sagst eine Identität sei wichtig, doch was ist eine Identität? lg
  21. Hallo lieber Meowth, Ich finde du sagst das sehr treffend: viele Menschen bewegen sich an der Oberfläche. Und du hast in dir eine Sehnsucht erkannt: Die Sehnsucht, diese Oberfläche zu durchdringen. Dir selbst und den Menschen nahe zu sein. Doch wie genau kann das gelingen? Es ist eine anstrengende Vorstellung, die Menschen verändern zu wollen. Und tatsächlich kannst du keinen einzigen Menschen verändern. Solltest du es jemals versucht haben, dann weißt du dass es unmöglich ist. Wie also sollst du Menschen näher kommen, wenn sie sich bloß auf dieser Oberfläche bewegen? Wichtig ist genau hinzusehen, zu erkennen womit du es denn genau zu tun hast. Weshalb sind so viele Menschen so oberflächlich und wirken so unecht? Worin besteht diese Oberfläche genau? Was ist es, was die Menschen zwischen einander schieben, so dass sie sich nur noch sehr oberflächlich und nicht mehr wirklich begegnen? Es wirkt wie eine Maske. Genauer gesagt, eine breite Auswahl an Masken. Wenn du es genau beobachtest, dann wirst du möglicherweise feststellen: Zu jeder einzelnen Maske gehören bestimmte Verhaltensweisen, eine bestimmte Körpersprache und sogar Mimik. Wenn du aufmerksam hinschaust, dann kannst du sehen, wie die Menschen ihre Masken aufziehen. Wenn eine Person den Raum betritt, dann zieht sich die Person die bereits in diesem Raum ist die passende Maske für den Besucher auf. Es ist wirklich faszinierend: Die gesamte Mimik und Haltung von einer Person verändert sich, sobald sie in Kontakt mit jemand anderem tritt. Und sogar der Tonfall. Es kommt dir vor, als ob da gerade eine Verwandlung stattgefunden hat - eben noch hatte dein Freund eine völlig andere Ausdrucksweise und völlig andere Haltung. Und jetzt scheint er ein anderer zu sein. Wie ausgewechselt. Sobald die andere Person den Raum betreten hat, hat sich dein Freund in einen anderen verwandelt. Du fragst dich: Ist also die Art, wie er mir gegenübertritt auch nur eine solche Maske? Eine, die er speziell für mich entwickelt hat? Zurecht beginnst du an der Echtheit der Begegnung zu zweifeln. Du beginnst zu sehen, dass die meisten Menschen das tun: Sie wechseln den ganzen Tag über ihre Masken. Und du wirst das Gefühl nicht los, dass das Echte dadurch verborgen bleibt. Ihr ganzes Verhalten wirkt kalt, automatisch und distanziert. Es fehlt dir irgendwie an Wärme, an Nähe und an Echtheit. Wo ist der Ausweg? Ich habe die Erfahrung gemacht dass alles damit anfängt zu erkennen, worin diese Oberflächlichkeit denn genau besteht. Denn mit dem Erkennen löst du dich zugleich von ihr, du selbst hörst damit auf dieser Ebene mitzuspielen, du reagierst auf dieser Ebene nicht mehr. Um es noch mal deutlich zu sagen: JA, die Veränderung kann nur in dir stattfinden. Und genau dann tritt das erhoffte Wunder manchmal ein: Sobald DU diese Oberfläche verlässt, und eine tiefere Ebene betrittst, an der du echt bist, möglichst viele deiner Masken abgelegt hast, offen und herzlich bist, dich wohl und geborgen fühlst, unabhängig, genau dann passieren wundersame Dinge: Die Menschen fangen an, sich dir zu öffnen. Es ist faszinierend: Wenn du Menschen gerne verändern möchtest, verhalten sie sich dir gegenüber nur noch oberflächlicher. Sobald du aber die Menschen so annimmst wie sie sind, mit allen ihren Masken, und stattdessen dich selbst veränderst, fangen sie an dir in dieser Hinsicht zu folgen. Manche von ihnen, und manche auch nicht. Tatsächlich wird es in diesem Moment, in dem du die Dimension der Tiefe in dir gefunden hast, keine große Rolle mehr spielen. Und dennoch wirst du in der Lage sein, Menschen damit anzustecken. Sowohl Oberflächlichkeit als auch Offenheit ist ansteckend! Doch es passiert nicht indem du etwas tust, sondern indem du so bist. Also von ganz alleine. You go first. Die eigentliche Frage lautet also: Wie kann ich also die Oberfläche verlassen? Wie kann ich mir selbst und damit anderen näher kommen? Wie kann ich alle meine Masken ablegen? Fange doch einmal mit Folgendem an: Schau dir an, worin sie bestehen. Denn in dem Moment, in dem du sie sehen kannst, hat die Loslösung von ihnen bereits begonnen. Das "In-die-Tiefe-Gehen" ist ein Prozess. Und er beginnt jeden Tag damit zu erkennen, worin die Oberfläche denn genau besteht. Nur so kannst du dich loslösen; erkenne die Oberfläche. Denn nur der der die Oberfläche erkannt hat, kann sich von ihr lösen. Dagegen kann einer der die Oberfläche nie genau betrachtet hat so viel über zwischenmenschliche Tiefe nachdenken wie er will, er wird selbst stets an der Oberfläche bleiben. Wie könnte er sich denn auch von etwas loslösen, was er nicht wirklich sehen kann? Beobachte deine eigenen Masken. Mache das fortwährend in deinem Alltag. Was denkst du über andere? Worin bewertest und beurteilst du sie? Was denkst du über dich? Worin bewertest und beurteilst du dich? Und jedes Mal wenn du eine solche Wertung oder ein Urteil in deinem Kopf "erwischst", dann lege sie ab. Ohne dich groß damit auseinanderzusetzen. Denn siehe: Die Auseinandersetzung damit würde es nur verstärken - oder auch ein anderes, weiteres Urteil züchten, egal wie du es wendest und drehst. Probiere stattdessen also einfach mal folgendes: Lege ein solches Urteil einfach ab. Frage dich: "Wer wäre ich ohne diese Wertung / ohne dieses Urteil? Wie würde es mir jetzt gehen?" Oder: "Wie würde ich diesem Menschen jetzt begegnen, wenn ich diesen Gedanken über ihn loslassen würde?" Merkst du, dass da eine Erleichterung, eine neue Leichtigkeit entsteht, sobald du deinen Gedanken loslässt? Dies ist er: Ein erster kleiner Schritt in die Tiefe. Die Tiefe des eigenen Seins, weg von der Oberfläche und hin zu deinem wahren Wesen. Geht das denn so "einfach"? Ja und nein. Ja deshalb, weil du tatsächlich nichts anderes zu tun hast, als immer wieder deine Überzeugungen über dich und andere loszulassen. Denn damit löst du dich nach und nach von deinem Ego, deiner falschen und gedanklich konstruierten Persönlichkeit. Sie ist nichts anderes als die Summe deiner Masken, die wiederum die Summe deiner Überzeugungen sind. Dieses Ego ist es, das dich an der Oberfläche gefangen hält: An der Oberfläche deiner eigenen Gedanken. Du meinst anderen Menschen zu begegnen, doch tatsächlich begegnest du nur den eigenen Urteilen und Wertungen über sie, solange du an diesen Urteilen und Wertungen festhaltest. Die „echte“ Begegnung bleibt aber aus. Es wird eine völlig neue Erfahrung sein, Menschen wertungsfrei zu begegnen. Sie ist gekennzeichnet durch Herzlichkeit und Frische. Lässt du deine Urteile über andere los, dann eröffnet sich ein Raum. Es ist der notwendige Raum um sich zu entfalten - sowohl für dich, als auch für dein Gegenüber. Fehlt dieser Raum, dann ist keine Entfaltung möglich. Jeder ist bloß in Gedanken damit beschäftigt, die eigenen Wertungen zu bestätigen oder die Wertungen des anderen zu widerlegen. Es ist tatsächlich wie ein Labyrinth, welches die gesamte Kommunikation an der Oberfläche gefangen hält. Geht es denn wirklich so einfach? Auf gewisse Art auch nein, denn du darfst das immer und immer wieder tun. Es wird dir manchmal nicht leicht fallen, deine Bewertungen loszulassen. Dein Verstand schreit: "Das stimmt doch! Der ist doch so!" Doch jedes Mal wenn du es schaffst dich zu lösen, mit der obigen einfachen Frage ("Wie ginge es mir jetzt, wenn ich diese Überzeugung loslasse?"), ein wenig hinter die Kulisse deiner Wertungen blickst, dann hast du eine weitere Maske abgelegt, hast Raum geschaffen für dich und dein Gegenüber. Fühle in dich hinein, bemerke die Erleichterung, die dann jedes Mal auftritt. Und sei erstaunt, wie die gesamte Situation sich meistens entspannt, bemerke wie auch dein Gegenüber es dir oft ohne es zu bemerken gleich tut: Da ist plötzlich ein Lächeln, oder eine warme, herzliche Geste. Praktiziere das immer wieder, mache es dir zur Gewohnheit. Gehe dadurch immer erwartungsfreier in jede Begegnung hinein, lasse damit dir selbst und dem anderen Raum zur Entfaltung. Und: Experimentiere! Wie wäre es mal damit, ein gewohntes Verhalten loszulassen? Einfach mal freiheraus zu sagen was du fühlst? Offen zu sagen was du denkst, dich jemandem völlig offen mitzuteilen? Was kannst du JETZT loslassen oder anders machen, um anderen offener zu begegnen? liebe Grüße DC
  22. Hallo lieber Biogenesis, was genau ist der Unterschied zwischen den Phasen, in denen du voller Antrieb steckst und denjenigen, in denen du motivationslos rumhängst? Hast du dich selbst in beiden Fällen einmal beobachtet? Ich rate dir, es dir ganz genau anzuschauen, was du da machst. Beoabchte also, wie du es machst dass du Motivation und Lebensfreude erzeugst und wie du es machst, dass du alle Lebensfreude auf Sparflamme lässt. Natürlich könnte ich dir hier Tips geben um deine Lebensfreude und dein Feuer zu vervielfachen, und das werde ich auch tun, doch siehe: Es ist viel wichtiger, dass du es bei dir selbst beobachtest. Das, was du dann dabei erkennen darfst ist: DU bist verantwortlich. Du selbst erschaffst sowohl deine inneren Sturm-und Drang-Phasen, als auch deine Antriebslosigkeit. Auch wenn es dir vorkommen mag dass die Einflüsse hierfür von außen kommen - und sicher gibt es solche "begünstigenden" Umstände - doch sei dir gewiss: Derjenige der wirklich enstcheidet, ob dieser neue Tag ein Tag voller Motivation und Leidenschaft wird, oder eben so einer der im Halbschlaf vorüberzieht, das bist immer nur du selbst. Du bist der Schöpfer deiner Wirklichkeit! Und um dich selbst als eben jener Schöpfer zu erkennen, empfehle ich dir zu beobachten wie du das machst was du da machst. Wie machst du es also, dass du in diesen betäubten Zustand gehst, wo du zu nichts wirklich Lust hast, wo du nur so rumhängst und deine Selbstzweifel in deinen Gedanken züchtest? Achte z.B. auf folgende Dinge: - was denkst du in solchen Momenten über dich? (und: ist es wirklich wahr, was du da denkst?) - was denkst du in solchen Momenten über Andere? - kann es sein, dass du alle Aufmerksamkeit in deinem Kopf kreisen lässt, und deinen Körper gar nicht mehr spürst? - kann es sein, dass du nicht mehr aufmerksam bist für deine umittelbare umgebung, so ziemlich alles als "uninteressant" empfindest? - sehr sprunghaft bist in dem was du tust, dich nicht wirklich lange und voller Freude auf eine Sache konzentrieren kannst? Und dann beobachte solche Momente, in denen du voller Energie bist. Schaue dir also selbst zu, wie du mit dieser Energie in Kontakt trittst: - kann es sein dass du dir Bilder im Kopf machst, die dir selbst gefallen? - ist es möglich, dass du dabei deine Gefühle spüren kannst und Gefallen daran hast? - hast du in solchen Momenten deine Ziele vor Augen und begeisterst dich selbst für diese Ziele? - erfreust du dich auch an kleinen Dingen, so wie z.B,. wenn ein Mädchen dich anlächelt? Oder auch einfach nur daran, dass du da bist und über deinen Tag verfügen kannst? Du siehst, da gibt es viel zu entdecken. Dies waren nur einige Beispiele, sie kommen von jemand anderem. Doch: Wie genau ist das denn bei dir? Ich lade dich zu folgendem ein: Erforsche dich selbst! Erkenne die Unterschiede zwischen beiden "Zuständen", und dann: Führe diese Energie ganz bewusst in dein Leben, indem du dich ganz bewusst dafür entscheidest. Und noch etwas Grundsätzliches: Übernehme die Selbst-Verantwortung in deinem Leben. Höre damit auf, andere Menschen und äußere Umstände dafür verantwortlich zu machen wie es dir innerlich geht. Denn sie haben damit überhaupt nichts zu tun. Es ist eine Illusion, in die du verfällst und in die sehr viele Menschen verfallen sind, denen ich begegne: Es ist ein "Opferbewusstsein" - der Glaube, Opfer äußerer Umstände und anderer Menschen zu sein. Dieses "Opferbewusstsein" ist die wahre Ursache deiner Probleme. Es gaukelt dir eine Lüge vor, und diese Lüge lautet: Andere sind dafür verantwortlich wie es mir geht, wie ich mich fühle, und was ich in meinem Leben erlebe. Und in genau dieses Opferbewusstsein trittst du, wenn du in oben beschriebene Zustände verfällst. Du wirst ein Reagierender voller Selbstzweeifel, stets zuerst darauf achtend was andere sagen und was die Situation so für dich hergibt. Mache Schluss damit, wache auf. Aus diesem Grund empfehle ich dir, dich selbst zu beobachten: Du sollst erkennen, dass du und nur du Schöpfer deiner eigenen Wirklichkeit bist. Das bist du und das warst du schon immer. Selbst die Illusion "Opfer anderer Menschen und Umstände zu sein" - die hast du selbst erschaffen und erschaffst sie immer wieder selbst aufs Neue. Und wenn du dich ganz genau dabei beobachtest, wie du das so machst, dann wirst du dich selbst sogar dabei ertappen können. Deshalb empfele ich dir, dich selbst dabei ganz wach zu beobachten. Gehe dir selbst auf die Spur, wie ein Detektiv. Frage dich: Wie mache ich das eigentlich, dass ich mir diese Illusion erschaffe, die Illusion, nicht die Verantwortung zu tragen? Sei sanft zu dir, aber sei aufmerkam. Wenn du dich beobachtest, dann mache das sanft. Beobachte auch, von wem du dir das abgeschaut hast. Welche Menschen in deiner unmittelbaren Umgebung redet sich ebenfalls ein, Opfer ihrer Lebensumstände und anderer Menschen zu sein? Beobachte. Dieses Beobachten ist zugleich die Praxis, die aus dir einen wachen Geist formt, der stets aktionsfähig bleibt und selbst entscheidet. Denn darum geht es hier vor allem: Sei wach und entscheidungsfähig. Und dann wird es auch egal wenn du dich zurücklehnst und auch mal einen "faulen Tag" einlegst, einen Tag an dem du Energie tankst und nicht so viel tust wie sonst - die Hauptsache ist, dass du dies selbst wach und bewusst enstchieden hast. Verwandele dieses Opferbewusstsein in ein Schöpferbewusstsein. Dies geschieht durch das Beobachten und durch die wachsende Erkenntnis, selbst verantwortlich zu sein: Sowohl für deine Haltung gegenüber dir selbst, als auch deine Haltung gegenüber anderen Menschen. Die von dir angesprochene "Oneitis" ist nichts anderes, als ein Produkt deiner Haltung. Es ist eine wunderbare Ausrede: Da ist eine Person, die du dafür verantwortlich machst, wieviel Liebe dir gebührt. Es ist im übrigen kein Zufall, dass du dir hierfür wahrscheinlich eine Person ausgesucht ist, die zumindest im Moment außer Reichweite oder irgendwie "nicht zu haben" ist (so deine Vermutung). Denn nur eine solche kann dich dabei unterstützen, die Illusion aufrecht zu erhalten: Die Illusion, von anderen abhängig zu sein. Die Oneitis ist nichts anderes als der Versuch, einem anderen Menschen, z.B, einer Frau, die Verantwortung zuzuschieben. DIe Verantwortung dafür, sich geliebt und geborgen zu fühlen. Denn eben jendes erlaubst du dir nicht, und du machst sie für diesen Mangel verantwortlich. Denn genau dann hast du selbst ja nichts mehr zu tun: Sie ist es, die die Verantwortung dafür trägt, wie sehr du dich geliebt fühlst oder nicht geliebt fühlst, also kannst du dich in Selbstmitleid zurücklehnen. Doch sie hatte nie diese Verantwortung und wird sie auch nie haben. Ganz genauso steht es mit anderen Menschen. Erkenne dich selbst als Zentrum in deinem Leben, fange an es selbst zu gestalten. Denn der, der gestaltet hat Einfluss, der der sich gestalten lässt lebt in einer Traumwelt. Ich wünsche dir alles Beste auf deinem Weg des Wachwerdens! Lass es zu einem Prozess werden - überfordere dich nicht damit. Denn es hat jahrelange Konditionierung erfordert, um sich ein solches Verhalten anzutrainieren. Jetzt, wo du weißt worauf es ankommt, kannst du eine neue Richtung wählen: Hin zur Selbstverantwortung und zur Selbstliebe. Davon wünsche ich dir einen Überfluss! lg, DC
  23. Hi anthem, Vielen vielen Dank. Zu meinem Beruf werde ich es machen, und was den Rest angeht - wir werden sehen. Zum Thema "Angstzustände" möchte ich gerne zunächst unterscheiden: Angst ist zunächst einmal nichts Schlimmes. Sie hat ihren Platz, ihren SInn und Zweck. Sie warnt und weckt uns auf. Tatsächlich ist sie nichts anderes als ein körperliches Warnsignal. Ein Warnsignal? Für was denn? Für alles mögliche kann sie ein Warnsignal sein: Für unmittelbare Gefahren, für Spannungen. Es ist ein Signal, das dich aufwecken möchte und sagen möchte: "Hier! Hier gibt es etwas, schau hin!" Sie taucht immer dann auf, wenn du in unbewussten Schlaf verfällst, und für etwas Beachtenswertes nicht wach genug bist. Sie möchte dich auf etwas aufmerksam machen, sie möchte dich wecken. Leider wissen die wenigsten Menschen über einen nützlichen Umgang mit der Angst Bescheid. Sie betrachten Angst als etwas unerwünschtes, als etwas, was es grundsätzlich zu bekämpfen und zu vermeiden gilt. Sie haben Angst vor ihr. Angst vor der Angst. Dabei ist es überhaupt nicht die Angst, die dir so zusetzt. Es ist die Angst vor der Angst. Und diese steigert sich dann zu der Angst vor der Angst vor der Angst vor der Angst. Und so weiter. Du begibst dich in eine Endlosschleife. Das Muster ist: "Ich habe Angst davor, das ich Angst kriegen könnte" Wenn du mit solche einem Glaubenssatz durch die Welt läufst, wundert es dich dann noch, dass du ständige Ängste bekommst? Deshalb halte ich Folgendes - bevor du jegliche Behandlung beginnst - für das Wichtigste: Ändere deinen Umgang mit der Angst. Verstehe, wozu sie gut ist. Unterscheide zwischen der ersten und der zweiten Angst. Die erste Angst ist die gesunde Angst. Sie entsteht, wenn dich z.B. ein Hund anfällt. Es ist gut dass sie da ist, durch sie hast du die Chance rechtzeitig bei einer unmittelbaren Bedrohung zu reagieren. Du kannst diese erste Angst daran erkennen, dass sie sich auf etwas bezieht was jetzt gerade unmittelbar passiert. Heiße diese Angst stets willkommen, lausche ihr und versuche zu erkennen, worauf sie dich aufmerksam machen will. Es ist nichts anderes als dein Körper, der da mit dir kommuniziert, der dich und deine Psyche beschützen will. Wenn du diese erste Angst willkommen heißt und ihr zuhörst, dann kannst du von ihr profitieren, entsprechende Maßnahmen ergreifen. Oft reicht es schon, wenn du einfach wach wirst für die Bedrohung oder Herausforderung, die jetzt gerade da ist. Manchmal gibt es aber auch etwas zu tun, dann tue es. Lausche der "ersten Angst", verstehe was sie dir sagen will, danke ihr. Sie kommt ausnahmslos und immer mit einer guten Absicht zu dir. Und dann ist da die zweite, die ungesunde Angst. Was ist diese "zweite Angst"? Sie ist nichts anderes als ein Schatten der ersten Angst. Sie ist wie ein Echo, eine immer wiederkehrende Wiederholung. Sie entsteht dadurch, dass du "Angst vor der Angst" hast: Immer wenn du dich gegen die erste Angst wehrst, anstatt sie willkommen zu heißen, ihr dankend zu begegenen, entsteht die zweite Angst. Sie entsteht durch deine Gegenwehr. Du selbst bist ihr Erschaffer, ihr Schöpfer. Und sie steigt - wie du schon oft schmerzhaft erfahren musstest - fast schon exponetiell. Sie ist viel unangenehmer als die erste Angst, so kannst du sie unterscheiden, Sie nimmt deinen ganzen Körper ein, und sie wird genährt durch deine Gedanken. Einzig deine Gedanken geben ihr Substanz - sie hat im Gegensatz zu der ersten Angst keinen Bezug mehr zu der gegenwärtigen Situation. Die erste Angst ist im Gegensatz zur zweiten Angst überhaupt nicht unangenehm. Sei einmal aufmerksam und beobachte wie die Angst in dir entsteht, du wirst bemerken dass sie anfangs ganz subtil und ganz zart ist. Überhaupt nicht bedrohlich, es ist vielleicht bloß ein subtiles Gefühl von Schwerelosigkeit oder etwas Ähnliches. Und genau hier hast du die Wahl: Entweder lässt du sie ein, du heißt sie willkommen wie einen Gast, hörst ihr zu und achtest darauf, was sie zu sagen hat - dann wird sie bald wieder gehen, sobald sie ihre Nachricht überbracht hat und ihren Zweck erfüllt hat. Oder aber, du wehrst dich gegen sie, wie du es bisher getan hast. Dann gibst du ihr eine feste Substanz, indem du deine gesamten Gedanken von ihr vereinnahmen lässt. Dann merkt sie, dass du ihr nicht zuhörst, dass du sie wegsperren willst, und es entsteht die zweite Art der Angst, die dann in deinem Körper wächst, Schmerzen verursacht oder sogar Krankheiten. Ändere deine Haltung gegenüber der Angst. Das nächste mal wenn sie auftaucht, dann versuche einmal Folgendes: Umarme sie. Ganz recht, stelle dir vor, du würdest sie in den Arm nehmen. Und dann danke ihr, danke ihr dass es sie gibt und sage zu ihr "es tut mir leid, dass ich dich schon so oft wegsperren wollte und dir nicht zuhörte. Fortan will ich aufmerksam sein für deine Botschaften, du bist mir als ein Weckruf fortan, willkommen." Begreife die positive Absicht der "ersten Angst": Sie ist dir ein Weckruf. Wie soll dein Körper dich denn sonst auf eine Bedrohung oder eine Herausforderung aufmersam machen, die du gerade noch nicht siehst oder nicht sehen willst? Dies ist sein Signal. Sei dankbar dafür, dass es dieses Körpersignal gibt. Da du nun schon jahrelang einen ungesunden Umgang mit der Angst pflegst, möchte ich dir noch zusätzlich an einen Freund von mir weiterempfehlen. Er ist ein Experte für solche Fälle und ich bin mir sicher, dass er dir ebenfalls weietrhelfen kann.. Hier im Forum nennt er sich Satsang - schreibe ihn an, ich bin mir sicher er bietet dir ein Coaching an oder hat weitere Tipps für dich. Gerne kannst du dich aber auch wieder an mich wenden und über deine Erfahrungen schreiben. Alles liebe, DC
  24. Hi bawk, Hat deine Freundin wirklichen Grund sich so zu ärgern? Schaue einmal in dich hinein: Warum genau ärgerst du dich über ihre Reaktionen? Was genau stresst dich daran? Schaffst du es, das für dich selbst in einem einzigen Satz zu formulieren? "Ich ärgere mich darüber dass meine Freundin..., weil..." Und sobald du es für dich formuliert hast - du also jetzt weißt was genau dich daran ärgert und warum- wäre es für dich eine Möglichkeit, diesen Satz einfach loszulassen? Und fortan nicht mehr auf ihre Eifersüchteleien zu reagieren, es sei denn mit Zärtlichkeit und Humor? Stelle dir einmal vor: Wie würde es dir gehen, wie würdest du dich fühlen wenn du diesen Satz - also diese Überzeugung - loslassen würdest? Wäre es eine Option, ihrem Ärger kein weiteres Futter mehr zu geben, indem du ihn nicht mehr mit ihr teilst? Siehe: Sie wird schnell die Lust an ihren Eifersüchteleien verlieren, sobald sie sieht dass da nichts in dir, was darauf reagiert. Höre ihr ein wenig zu, sage ihr dass du sie verstehen kannst, dass du sie gern hast und dass du jetzt lieber wieder über schöne Dinge sprechen möchtest. Halte deinen Frame. Und du wirst sehen: Es wird dir mit der Zeit spielend leicht gelingen, solche Situationen zu meistern, wenn du innere Klarheit bei dir geschaffen hast. Dies tust du, indem du die obigen Fragen für dich in aller Deutlichkeit beantwortest. lg