Da bin ich wieder. Nach fast 6 Jahren LTR habe ich mich entschieden diese zu beenden. Ich möchte diesen Post als den Beginn eines Prozesses der Selbstreinigung, als einen Neuanfang und als eine Art kritischen Rückblick auf die Fehler die ich gemacht habe sehen. Gleichzeitig möchte ich euch einladen teilzuhaben an meinem weiteren Weg. So schnell werde ich nicht wieder weg sein, da bin ich mir sicher. Als ich mich im November 2007 entschieden hatte mich weniger mit Pick-Up zu beschäftigen sondern den Fokus mehr auf die damals aktuelle LTR (HB8, HSE-HD also eigentlich das was man sucht) zu legen wusste ich nicht wohin mich der Weg führen würde. Begonnen hatte das Ganze in Hamburg wo ich zum Studieren hingezogen bin. Nachdem ich vorher in Düsseldorf gewohnt hatte, dort aktiv als Lair-Leiter war und auch In-Field Coachings gemacht habe. Irgendwie musste ich erklären warum ich fast jedes Wochenende nach Düsseldorf musste um mich mit PUAs zu treffen und mir die Nächte um die Ohren zu schlagen. Irgendwie musste ich erklären warum ich ständig irgendwelche SMS von Frauen bekommen habe. Kurzum aus meinem Selbstbild hatte es den härtesten aller PUAs erwischt. Ich war verliebt. Ich hab zunächst weiterhin Coachings angeboten, hab immer noch neuen PUAs geholfen ihren Weg zu finden, bin mit Ihnen einkaufen gegangen um einen neuen Klamottenstil zu vermitteln, habe lange Gespräche mit Ihnen geführt um das Inner Game zu erarbeiten, aber das alles hat mit der Zeit abgenommen und irgendwann ganz aufgehört. Es ging nicht, ich habe es nicht geschafft beide Welten unter einen Hut zu bringen. Bei dem Versuch das zu tun habe ich den größten aller Fehler begangen: Ich habe ihr von Pick-Up erzählt, hab ihr die Techniken erklärt, hab mit ihr zusammen Mysterys Videos angesehen (natürlich nur die von MTV). Ich wollte ihr erklären warum ich mich am Wochenende mit Leuten treffe um Frauen aufzureißen, ich wollte ihr erklären warum mein Handy ständig bimmelte. Im Nachhinein betrachtet war dies nur einer von vielen Fehlern die ich begangen habe. Frauen können mit solchen Informationen nicht umgehen. Natürlich ist es immer das Beste wenn man ehrlich ist, aber manchmal ist es einfach besser nach dem Prinzip: „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“ zu verfahren. Das Resultat war nicht nur verwunderlich sondern erschreckend. Jede Frau die in meinem Leben eine Rolle spielte war in Ihren Augen der „Feind“. Ich konnte keine Frau ansprechen ohne dass es einen Kommentar gab. Selbst wenn es um banale Dinge wie „nach dem Weg fragen“ ging. Durch meinen Fehler war ich schuldig daran das diese Frau auf einmal Eifersucht in einem nie gekannten Ausmaß entwickelt hatte. Bis zum Zeitpunkt wo ich ihr von PickUp erzählt habe sah es eigentlich anders aus. Ganz konnte ich den PUA natürlich nicht abstellen. Immer wieder gab es kurze Intermezzos sexueller Natur die nicht nur spannend waren sondern zudem interessant sie mit einer anderen Sichtweise zu betrachten. Ich merkte was mir fehlte: Der Nervenkitzel vom Field, der Adrenalinaustoß meines Gehirns kurz vor dem Approach, der Geruch fremder Haut. All diese Dinge habe ich mit der Zeit ignoriert, habe Sie verdrängt. All diese Dinge habe ich vor dem Hintergrund meiner „Verliebtheit“ als unwichtig abgetan um mich auf die Beziehung zu konzentrieren. Das war wahrscheinlich der zweite große Fehler. Ich habe schlichtweg meine eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund gestellt. Man kann es nennen wie man will, ob es „Betaisieren“ oder „Frame-Verlust“ ist. Fakt ist, ich habe mich beeinflussen lassen. Jetzt im Nachhinein muss ich feststellen dass ich mich habe beeinflussen lassen obwohl ich es eigentlich hätte besser wissen müssen. In meinen Augen macht es das Ganze nur noch schlimmer weil ich selber bei anderen diese Entwicklung gesehen hatte nur bei mir nicht. Auch wenn ich es gedacht habe, ich konnte mich der Betaisierung nicht erwehren. Als Ergebnis hatte ich meine eigene Unzufriedenheit gepaart mit dem eigenen Unvermögen sich der Situation zu entziehen. Ich war gefangen in meiner eigenen Hilflosigkeit. Dieses Gefühl zog sich über die letzten 1,5 Jahre hin. Ich wusste was mich störte, ich konnte die Dinge benennen und trotzdem war ich nicht in der Lage einen Schlussstrich zu ziehen. Vor zwei Wochen habe ich dann erkannt das es besser ist meine LTR an der Stelle zu beenden ehe es zu Tatsachen kommt die weniger einfach aus der Welt zu schaffen wären wie Kindern oder eine Hochzeit. Da bin ich also wieder, um mehrere Erfahrungen reicher, fast sechs Jahre älter und am gleichen Punkt wie zuvor: Die Jagd beginnt aufs Neue...