Cycle

Zum Beispiel? Das Dickgedruckte: Das KANN als sexuelle belästigung verstanden werden (damit auch Strafrechtsrelevant), und wird aber noch lange nicht von jeder Frau (und Mann) gleich empfunden!!! Das hängt eben davon ab, ob die Frau sich belästigt fühlt oder eben eher positiv angetan ist! Beides ist möglich! Die Umstände und der Kontext sind sehr wichtig dabei! Nö, es kommt nicht darauf an, ob die Frau sich belästigt fühlt oder nicht, sondern ob ein strafrechtlicher Tatbestand erfüllt ist oder nicht.

Das überrascht mich. Ich hätte dich nicht so eingeschätzt, dass du unhinterfragt glaubst, was dir irgendein dahergelaufener Beamter erzählt. Anzeigen kann ich dich auch, wegen allem und möglichen. Heißt aber nicht, dass die Staatsanwaltschaft das nicht sofort in den Papierkorb wandern lässt. Nein. Wer rechtlichen Rat haben will, der sollte nicht zur Polizei gehen. Die haben nämlich im Normalfall auch so gut wie keine Ahnung. Unterhalte dich mal mit dem Rechtsanwalt deines Vertrauens, ich bin dir sicher, der wird dir unzählige Beispiele dafür nennen können. Doch, gibt es. Der § 111 StGB trägt nicht umsonst den Titel Öffentliche Aufforderung zu Straftaten. Das heißt, man müsste erst mal prüfen, ob ein typisches RSD-Seminar das Kritierium der Öffentlichkeit erfüllt. Dann müsste man prüfen, ob das Vorgehen, zu dem die Teilnehmer aufgefordert werden, überhaupt rechtswidrig ist. Beim Griff nach dem Kopf und Runterdrücken dürfte das vermutlich erfüllt sein, beim ungefragten An-den-Hintern-grapschen nicht unbedingt. Hier geht's zwar um Titten und nicht um Ärsche, juristisch dürfte das aber vermutlich keinen großen Unterschied machen. Und dann müsste noch eine echte Aufforderung vorliegen, wofür die juristischen Kriterien deutlich enger sind, als der Laie das einschätzen mag. Ich habe einige Augenblicke gebraucht, bis ich verstanden hatte, das Tortungen nicht die entfernten Verwandten der Nibelungen sind.

Nö. Okay.

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Warum?

Bin jetzt auch angefixt…Zwei Frage habe ich aber: Gibt es eigentlich bei Tinder irgendeine Möglichkeit, sich eine Statistik rauszulassen? Also wie viele man nach links, wie viele man nach rechts gewischt hat. Oder muss man selber mitzählen, wenn man die relative Matchquote ermitteln will? Und tindert ihr mit eurem normalen Facebook-Account oder habt ihr euch dafür einen extra Tinder-Zweitaccount zugelegt?

LL hat gerade erfahren, dass ihre beste Freundin als professionelle Domina arbeitet:

Meine Güte, Leute, der Jung ist neunzehn. Lasst doch mal die Kirche im Dorf!

Einlesen: Oneitis, GFTOW.

Frauen labern viel, wenn der Tag lang ist. „Fast zum Sex gekommen“, da würde ich was anderes drunter verstehen. Dennoch auf jeden Fall ein IOI. Mach ein Date mit dem Mädel aus und verführe sie! Mache dir bloß nicht zu viele Gedanken. Sprich Frauen an, hab deinen Spaß, probiere ein paar Dinge aus und guck, wie die Mädels reagieren. Aus deinem Kumpel unbedingt einen Wing machen zu wollen, würde ich sein lassen. Das verkompliziert die Sache für den Anfang nur unnötig. Du warst 5 Jahre in einer Beziehung und auch sonst kommst du nicht wie der totale Sozialnerd rüber. Verlass dich einfach mal auf deine Intuition, merke dir einfach nur „Ansprechen“ und „Eskalieren“ und gucke, wie weit du damit kommst. Wenn du merkst, dass du auf Sticking Points stößt, dann kannst du dir weitere Theorie reinziehen, vorher macht das keinen Sinn.

Neuen Datevorschlag machen. Persistence. Lass dich doch nicht gleich abschütteln, nur weil sie nicht sofort beim ersten Mal ja sagt. Warum? Ist doch reiner Ego-Scheiß. Welchen Unterschied macht es, ob sie mit dir vögelt, weil du ihre Nummer eins bist oder weil ihr die 99 Typen, die auf ihrer Liste vor dir standen, abgesagt haben?

Das ist doch wieder der übliche PU-Rotz. Wenn Enrico jetzt hingeht, auf den Ratschlag hört und einfach nur sich nix drauf scheißt, was andere Leute von ihm halten mögen, und deshalb ohne jegliche Hemmungen völlig unkalibriert an seiner kleinen Uni rumbaggert, dann ist das einzige, was er damit erreicht, an seinem täglichen „Arbeitsplatz“ sich für alle Zeiten unmöglich gemacht zu haben. The Bloke hatte dazu mal was sehr gutes geschrieben.

Alter, was hier wieder abgeht. Per Facebook anschreiben soll zu needy sein, aber sich hintenrum über irgendjemanden die Nummer zu holen nicht?! Hallo, geht's noch. @Jonas90: Lass dir da keinen Hirnfick einreden. Schreibe sie bei Facebook an, sage ihr, dass dir der Abend gefallen hat, dass du sie gerne wieder sehen würdest, aber festgestellt hast, dass ihr vergessen habt, Nummern auszutauschen. Ist ganz einfach. Ihr habt immerhin schon miteinander gefickt! Da wird sie dich nicht wegen eines falsch gewählten Wortes abschießen.

Hier habe ich aufgehört zu lesen. Und dann. Wie ging's weiter? Hast du sie geküsst?

Dir ist aber schon bekannt, dass man mit einem Telefon nicht nur Texte schreiben sondern – Obacht! – auch telefonieren kann?

Nein, ich würde als erstes gucken, dass ich sozialen Anschluss an meine Kommilitonen finde. Ansprechen, kurz Interesse abchecken, Date ausmachen, eskalieren, closen, die Masche funktioniert für Cold Approaches. Aber nicht im Social Circle, das hast du ja schon selber erkannt. Da kannst du dir einfach nicht leisten, so viele harte Körbe zu sammeln, da musst du subtiler vorgehen. Lohnt sich aber trotzdem, weil du direkt mit entsprechendem Social Proof und Grundlevel an Comfort einsteigst. Kann ich nicht nachvollziehen. War zwar selber nie an einer kleinen Uni, aber kenne es aus dem Bekanntenkreis so, dass sich dort wirklich jeder zumindest über eine Ecke kennt. Kommt aber natürlich auch drauf an, was wir unter „klein“ verstehen.

Hat mit Feminismus nichts zu tun. Sind eher so noch so Gedanken von vorigen Jahrhunderten. Wenn du da eine Frau ehelichen wolltest, dann musstest du ihren Vater davon überzeugen, dass du der richtige Schwiegersohn für seine Tochter wärest. Der Fehler dieser Nice Guys besteht im Grund nur darin, immer noch auf der gleichen Ebene zu kommunizieren, nur halt nicht mehr mit dem Vater sondern mit der Frau direkt. Dass das nicht funktionieren kann, ist eigentlich logisch.

Aber darauf warten, dass man sich per Zufall wieder über den Weg läuft, weil man sich nicht traut, sie einfach bei Facebook anzuschreiben, das beweist so richtig Eier! Das hat mit gut oder schlecht nichts zu tun. Ist halt ziemlich deutlich kommuniziert: „Ich möchte dich so schnell wie möglich loswerden, bin auch bereit, dir das Taxi zu zahlen, damit du nur endlich abhaust.“ Ist halt nicht die beste Voraussetzung dafür, wenn man mehr als nur eine Nacht mit der Frau verbringen möchte. Nach so einer Aktion braucht man jedenfalls nicht sofort Paranoia davor zu haben, durch jede noch so kleine Interessenskundgebung needy zu wirken.

Nein, geht es nicht. Lies noch einmal den Abschnitt durch, den ihr zitiert habe. Gerne auch den Rest des verlinkten Beschlusses. Bist du eigentlich des Lesens nicht mächtig? Ich habe doch mehrmals geschrieben und erklärt, warum das Unfug ist. Du spinnst dir hier irgendwas zurecht und meinst dann mit Alarmismus davor zu warnen, obwohl das ganze keine reale Grundlage hat.

Es geht bei Alternativen haben nicht darum, möglichst viele weibliche Bekanntschaften zu haben. Du kannst auch genauso gut ein Mann mit Alternativen sein, wenn du gerade keine einzige Frau außer ihr kennst. Genauso gut kannst du ein Schluffi ohne Alternativen sein, wenn du zwar Dutzende weiblicher Freunde hast, von denen aber keine einzige mit dir ins Bett steigen würden. Alternativen haben heißt, dass du weißt, dass du nicht auf deine Freundin angewiesen bist, dass du dir Sex jederzeit auch woanders holen könntest. Dieses Mindset zu haben, ist natürlich einfacher, wenn du ein paar Orbiterinnen hast, die dir ständig hinterher scharwenzeln. Genauso gut geht es aber auch, wenn du aus Erfahrung weißt, dass du nur ein paar Mal ausgehen müsstest um eine andere aus dem Club abzuschleppen. Oder dass du nur zwei Dutzend Frauen in der Fußgängerzone ansprechen müsstest, um mit mindestens einer davon zu schlafen. Wenn dem so ist, glaub mir, dann wird das deine Freundin auch merken, auch ohne dass du ihr konkrete Alternativen unter die Nase reiben musst. Einfach, weil du dich dann automatisch wie ein Mann mit Alternativen verhältst. Alternativen haben bedeutet übrigens nicht, dass diese Alternativen gleichwertig sein müssen. Sicher nicht, du hast dich ja explizit für deine Freundin und nicht für irgendeine andere entschieden, weil du der Ansicht warst, dass sie besser ist, als die anderen Alternativen. Aber die Tatsache, dass andere Alternativen existieren, wird bei deiner Freundin dazu führen, dass sie weiß, dass du nicht in jedem Fall an ihr kleben wirst, sondern nur solange, wie du für dich den Eindruck hast, dass die Beziehung zu ihr für dich schöner ist als andere Alternativen. Wollte das erst umschreiben, aber dann würde der Post immer länger und länger werden. :/Nein, ich bin nicht der Lulli der für sie die Arbeit abnimmt und für sie eine Ausbildung sucht. Ich habe ihr lediglich bei der Bewerbungsmappe geholfen, indem ich diese auf Fehler kontrolliert habe und Tipps gab. Mein Aufwand hat maximal eine Stunde gedauert. Da ich letztes Jahr viele Bewerbungen geschrieben habe, besitze ich da gute Kentnisse. Es geht hier nicht darum, wie viel Aufwand du da rein gesteckt hast, ihr bei ihrer Bewerbung zu helfen. Es geht darum, dass du durch die Wahl des Wörtchens „wir“ erkennen lässt, dass du es nicht als ihre Aufgabe siehst (bei der du ihr gerne helfen kannst), sondern als ein gemeinsames Problem von euch beiden. Ich auch. Dein Mädel hat die Schule abgebrochen, weil sie dort gemobbt wurde, sich selbst verletzt und war magersüchtig. Das sind alles keine moralischen Fehler in ihrer Persönlichkeit, aber nach starkem Selbstverstrauen klingt das ganz sicher nicht. Du hast Angst, dass sie sich weiterentwickelt und du ihr dann nicht mehr genügen könntest. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass sei ganz und gar unbegründet. Aber der richtige Weg wäre nicht zu hoffen, dass sie auf deinem Niveau bleibt, sondern zu versuchen, dich selber in mindestens dem gleichen Ausmaß weiterzuentwickeln.

Logisch, das ist immer einer der wichtigsten Punkte. Nur ist die von dir vorgeschlagene Vorgehensweise dazu nicht besonders gut geeignet. Das ist Möglichkeit eins. Im Normalfall ein Indikator dafür, dass überdurchschnittliches Interesse da ist. Kommt aber, wie du ja schon selber gesagt hast, nicht häufig vor. Nee, das ist der Denkfehler. Wie schon gesagt, nur weil sie sich das vorstellen könnte und das dir sagt, heißt das nicht, dass sie es auch tun würde. Die Idee, dass es ein Selbstläufer wird, nur weil sie gesagt hat, sie könne sich vom ersten Eindruck her was mit dir vorstellen ist einfach Unsinn. Ganz ehrlich: Wie viele Frauen haben dir dabei ja gesagt und es ist trotzdem nichts gelaufen? Genauer genommen sind das zwei Möglichkeiten. Zum einen, dass sie „nein“ denkt und „nein“ sagt, weil eben wirklich kein Interesse da ist. Zum anderen, dass sie zwar „ja“ sagt aber trotzdem „nein“ sagt. Dafür kann es zig verschiedene Möglichkeiten geben: Es widerspricht ihrer sozialen Konditionierung,sie will nicht als „leicht zu haben“ gelten,sie hat Angst, dass sie sich dafür für mehr „verpflichtet“,sie will sich nicht festlegen, bevor sie dich nicht noch ein bisschen besser kennen gelernt hat,und und und …Letzten Endes screenst du auf diese Weise viele durchaus interessiert, darunter auch sehr interessierte Frauen raus, und hast dafür noch nicht mal die Sicherheit, dass diejenigen, die durch dein Screening durchkommen tatsächlich so viel mehr interessiert sind, als die ausgescreenten. Wenn es dir darum geht, herauszufinden, welche Frauen auf dich stehen und offen für schnellen Sex sind, dann ist es wesentlich sinnvoller, zügig zu eskalieren und gucken wie sie darauf reagiert, anstatt das so offen zu verbalisieren. Nö. Natürlich überzeugst du eine Frau, die kein Interesse daran hat, mit dir zu schlafen dadurch, dass du ihr „eine Frikadelle an die Backe kaust“. Aber Verführung ist ein emotionaler Prozess, weshalb es genauso wenig sinnvoll ist, ihre rationale Seite anzusprechen, in dem du von Anfang an alles verbalisierst.

Ihr müsst finestberry doch nicht einreden, dass sie unbedingt mit mehr Männern schlafen muss. @finesberry: Das kommt bei mir so rüber, als wäre dir der Eindruck, den andere Leute von dir haben, sehr viel wichtiger als deine eigene sexuelle Erfüllung. Die Lösung heißt jetzt aber nicht, mit jedem Mann, der dich anturnt, sofort in die Kiste steigen zu müssen. Denn ich vermute, dass für dich auch immer ein bisschen der Wunsch nach Bestätigung mitspielt, wenn du mit Männern rummachst, knutschst, pettest. Und das ist nicht wirklich ein guter Grund, um Sex mit einem anderen Menschen zu haben. Lass dich aber nicht zu sehr verunsichern von den Rückmeldungen, die du hier bekommst. Das mag jetzt alles ganz furchtbar klingen, aber letztlich bist du noch relativ jung und nicht wirklich außergewöhnlich. So wie du geht es sehr vielen Mädchen in deinem Alter, eine gewisse Reife kommt halt häufig erst mit entsprechender Lebenserfahrung. Aber wir sind letztlich natürlich alle hier, weil wir gezielt daran arbeiten wollen, die zu erreichen. Du machst hier auf jeden Fall schon mal einen sehr reflektierten Eindruck. Das lässt darauf schließen, dass du auf einem guten Weg bist.

Sprich sie einfach ganz normal an. Ich wette, du wirst überrascht sein, wie viele Frauen trotzdem positiv reagieren, obwohl du zuerst den Eindruck hast, dass sie ziemlich abweisend wären. Ansonsten ist doch eigentlich bekannt, wie man richtige Bitch Shields knackt: Mit Negs. Würde ich aber sparsam einsetzen. Also nur dann, wenn du merkst, dass sie tatsächlich ein solches Shield hat. Natürlich kann man auch mit Negs einsteigen, aber das erfordert eine gewisse Kalibrierung. Denn wenn du sofort mit einem Neg reingehst, weil du glaubst, die Frau sei so überheblich, dass sie das brauche, machst du dir leicht Sets kaputt. Denn wenn die Frau in Wirklichkeit nur unsicher ist, wird es dir sehr häufig passieren, dass sie bei einem Neg direkt zu macht und du mit einem freundlicheren Approach aber drin gewesen wärest. Warum? Weil es dein Ego kratzen könnte? Da würde ich mir nicht so viele Gedanken darüber machen, das klingt mir an dieser Stelle nach einer viel zu hypothetischen Situation. Du musst nicht alle Eventualitäten auf einmal beachten. Es ist völlig normal, dass man als Anfänger sich Situationen versaut, die man mit mehr Feingefühl hätte handlen können. Konzentriere dich aber trotzdem lieber erst mal auf deine aktuellen Probleme, sonst überforderst du dich und blockierst dich dadurch selber. Das bringt dir letzten Endes viel weniger, als wenn du einfach akzeptierst, dass das Risiko eines Korbes zum Spiel dazu gehört.

Es ist allerdings nicht per se so, dass bei diesem Beispiel keine Vergewaltigung vorliegt: „Eine sexuelle Nötigung durch Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben (§ 177 Abs. 1 Nr. 2 StGB) begeht auch, wer eine sexuelle Handlung erzwingt, indem er durch ein schlüssiges Verhalten auf frühere Gewaltanwendungen hinweist oder frühere Drohungen konkludent bekräftigt. Dabei kann auch Gewalt, die der Täter zuvor aus anderen Gründen angewendet hat, als gegenwärtige Drohung mit nötigendem körperlichem Zwang fortwirken. Der objektive Tatbestand des § 177 Abs. 1 Nr. 2 StGB ist deshalb auch dann verwirklicht, wenn eine Gesamtschau aller maßgeblichen Umstände ergibt, dass der Täter gegenüber dem Opfer durch häufige Schläge ein Klima der Angst und Einschüchterung geschaffen hat und das Opfer die ihm abverlangten sexuellen Handlungen nur deshalb duldet, weil es auf Grund seiner Gewalterfahrungen mit dem Täter befürchtet, von ihm erneut körperlich misshandelt zu werden, falls es sich seinem Willen nicht beugt.“ (BGH, Beschluss vom 20. März 2012, AZ: 4 StR 561/11, Rn 4) Ob der Tatbestand verwirklich ist, muss das Gericht natürlich immer im Einzelfall beurteilen, aber in der von dir beschriebene Situation ist es durchaus möglich, dass eine Vergewaltigung nach § 177 StGB vorliegt. Das wird natürlich gern als Begründung für das Vorherrschen einer „Rape Culture“ gebracht. Ein viel bedeutenderer Grund dürfte aber die Schwierigkeit sein, eine Vergewaltigung ausreichend nachweisen zu können. Im Gegensatz zum klassischen Bild vom Triebtäter aus dem Busch, ist die typische Vergewaltigung eine klassische Beziehungstat. Und was am Ende tatsächlich im Schlafzimmer zwischen zwei Menschen ohne Anwesenheit möglicher Zeugen vorgegangen ist, ist für ein Gericht nur schwer herauszufinden. Insbesondere, wenn die Vorgeschichte zwischen den beiden Menschen solcher Art war, dass einvernehmlicher Geschlechtsverkehr in einer solchen Situation nicht ungewöhnlich gewesen wäre. Beispielsweise, wenn eine Frau Spaß auf einem Date hatte und dann mit dem Mann nach Hause gegangen ist, oder wenn es vorher bereits mehrfach zu einvernehmlichen Geschlechtsverkehr kam. Das bedeutet nicht, dass eine Frau selber schuld sein, wenn sie sich in solche Situationen begibt, oder dass man sich darauf berufen könnte, dass sie es ja in Wirklichkeit doch gewollt habe, sonst sei sie ja gar nicht erst mit einem mitgekommen. Aber es gibt in unserem Rechtssystem aus gutem Grund das Prinzip im Zweifel für den Angeklagten. Und gerade bei Vorwürfen die mit hohen Strafen belegt sind, wie beispielsweise Vergewaltigung, sind die Gerichte natürlich besonders bestrebt, sicher zu gehen, dass sich der Angeklagte tatsächlich der ihm vorgeworfenen Tat schuldig gemacht hat. Das ist natürlich nicht schön für das Opfer, dem Unrecht widerfahren ist und das mitansehen muss, wie der Täter trotzdem seiner Strafe entgeht. Vor allem, weil viele Menschen aus einem Freispruch fälschlicherweise den Schluss ziehen, dass der Angeklagte ja dann auf jeden Fall unschuldig sein müsse, und dem Opfer deswegen den Vorwurf machen, gelogen zu haben. Das ist aber ein grundsätzliches Problem, dass sich auch durch eine Verschärfung der Gesetzeslage nicht lösen lässt. (Mit „Angeklagter“ meine ich hierbei übrigens nicht nur den Angeklagten vor Gericht, das bezieht sich natürlich auch auf Fälle, in denen es gar nicht erst zu einer Gerichtsverhandlung kommt.)