M.Clayton

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Über M.Clayton

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  1. Gute Story, RealKey. Wie alt bist du selbst?
  2. Kollege, ich fange jetzt, mit 29, noch einmal einen Masterstudiengang an (habe bis 25. LJ gearbeitet, dann Bachelor gemacht). Auch genau wie du in einem wirtschaftlich verwertbaren Fach. Also: Mach es!
  3. Hey! Ich kenne die Folter des Schlafentzuges und der Schlaflosigkeit. Es ist die pure Hölle, dass weiss ich nur zu gut. Dass ein Lehramtsstudium mit 4 Fächern an einer anspruchsvollen Uni auch sehr anstrengend ist kann ich mir gut vorstellen. Ich selbst habe zwar die Lehramtsstudiengänge im Vergleich zum meinem als total entspannt und easy going erlebt (meine Ex studierte auf Lehramt, das ganze Studium war ein Urlaub und wurde auch von ihr so empfunden), aber wie gesagt es kommt halt auch aufs Fach an und natürlich wenn man 4 Fächer macht ist es ein anderer Stiefel. Anyhow: Wenn du nicht pennen kannst ist deine Stressachse völlig außer Kontrolle geraten. Zum Arzt gehen ist auf jeden Fall richtig, insbesondere wenn du Blut kotzt und nicht schlafen kannst. Ich selbst wurde tatsächlich einmal mit dem Krankenwagen aus meiner Bude geholt, weil ich kaum atmen konnte und immer wieder ohnmächtig wurde. Aber: Wenn der Doc zum Rezeptblock greift und dir Antidepressiva oder Beruhigungsmittel (mir hat man damals "Tavor" alias Lorazepam verschrieben) lehne dankend ab. Mit dem Tavor pennst du zwar, aber der Schlaf ist nicht erholsam und du bist am nächsten morgen auch am Arsch. Mein Tipp: Versuche es mit progressiver Muskelentspannung nach Jacobsen, lade dir die Sachen im Internet (bei der TKK gibts das glaube ich direkt so zum Download) runter und wende es an. Das hat mir damals erstaunlicherweise doch etwas geholfen. Ideal ist es wirklich einen Break einzulegen, wenn du verständnisvolle Eltern oder Mutter hast auf jeden Fall am besten zuhause wo man sich um dich kümmert und echtes Verständnis hat. Gemäßigter Sport (Schwimmen, Laufen) und vor allem: Gesunde Ernährung. Dazu leih dir das Buch von Dr. Spitzbart aus zu dem Thema. Lieber 3-6 Monate pause machen und danach regeneriert neu starten anstatt siechend vor sich hin zu machen und kaputt weiter zu studieren. Mir geht es mittlerweile wieder besser, bin aber noch oft sehr niedergeschlagen und insbesondere oft müde und kann mich schwer konzentrieren. Seitdem ich wieder dieses Aminiplus Burnout nehme (jetzt wieder seit 5 Tagen, hatte es davor den ganzen Juni genommen) bemerke ich tatsächlich eine Besserung. Zu dem Zeitpunkt wo ich kollabierte hatte ich keine Freundin. Allerdings lernte ich in der neuen Stadt ein nettes Mädel kennen, aber weil ich zunehmend unentspannt wurde habe ich es versaut bevor sich überhaupt etwas ergeben hat. Als ich realisierte dass die Geschichte für die Katz war bin ich komplett collapsed. Das war offenbar der Tropfen der das Faß zum überlaufen brachte. Von meiner LTR hatte ich mich damals im März 2011 getrennt, und seitdem lief nur noch Studium auf Hochtouren. Seit einem Jahr haben wir wieder guten freundschaftlichen Kontakt (auch mit Sex). Sie ist ein sehr sehr lieber Mensch, und tiefe Gefühle der Sympathie sind von beiden Seiten vorhanden, jedoch keine Liebe mehr. Aber sie wohnt zufälligerweise nicht weit weg von der neuen Studienstadt und hat sich sehr intensiv um mich gekümmert und tut das auch jetzt noch. Ich glaube dass ich ohne sie vor die Hunde gegangen wäre, denn meine Eltern können meine Situation kaum nachvollziehen.
  4. Haha jo, und genau solche "Ratschläge" sind falsch. Mein Tipp an den TE: Höre nicht auf soetwas, sondern auf das was dein Körper und dein Verstand bei genauer Beobachtung dir sagen wollen. Kevin-Bruce, es studiert nicht jeder irgendeinen Quark, sondern einige Studiengänge an einigen Unis machen solch einen Nebenjob doch schon sehr sehr schwer.
  5. Moin Kollege, völlig zufällig stolpere ich über diesen Thread und finde erstaunliche Parallelen zu meinem eigenen Leben. Ich glaube, ich kann Dir einige Fakten sagen: Du hast bzw. hattest ne Menge Zeug um die Ohren, dazu sehr viel Studienstress, etc. Dazu Stress in der Bude mit dem Mitbewohner. Für mich liest sich dein ganzer Text und die Beschreibung so, als ob du direkt auf einen Burnout (eigentlich eine waschechte Erschöpfungsdepression) zusteuerst. Zu diesem Thema empfehle ich Dir dich einmal schlau zu lesen im Internet. Kurzes Resumé: Durch Stress, den du hast, den du auch quasi chronisch hast, kommt es in deinem Gehirn zu Stoffwechsel- und Hormonveränderungen. Zunächt überkommt dich dann eine gewisse innere Leere, du funktionierst emotionslos und bist nicht mehr in der Lage, Dinge mit Herzblut und Freude zu tun, respektive empfindest auch keine Freude mehr daran. Normalerweise fokussieren sich die meisten Menschen dann auf ein gewisses Ziel, dass sie erreichen wollen, und glauben, wenn das Ding geschafft ist, wird alles gut. Jedoch: Deine Arbeitsprozesse verlangsamen sich (zunächst unbemerkt, aber irgendwann so stark dass es dir auffällt) und wenn dann ein enttäuschendes oder frustrierendes Ereignis dazukommt oder das Ziel nicht so ausfällt wie erhofft kann die Bombe platzen und du brichst komplett ein. Möglicherweise stehst Du auf einer Stufe kurz vor solch einem Ereignis. Google unbedingt die Begriffe "Burnout" und "Erschöpfungsdepression". Auch wenn Du dich nicht deprimiert fühlst kann es sein dass die Depression bereits larviert vorhanden ist, d.h noch nicht ausgebrochen ist. Wichtig: Schulmedizinisch wird so etwas meist unsinnig mit Psychotherapie und Antidepressiva behandelt. Das ist aber im Grunde kein geeigneter Weg. Was in deinem vegetativen Nervensystem und in deinem Kopf geschieht, kannst du sehr gut nachlesen in folgendem Buch: http://www.amazon.de/Ersch%C3%B6pfung-Depression-verr%C3%BCcktspielen-Burnout-gef%C3%A4hrdet-Stress-Test/dp/3466309530/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1376904539&sr=8-1&keywords=spitzbart+ersch%C3%B6pfung+und+depression In einem Infosheet eines Produktes, dass ich selbst aktuell probiere (über die Wirkung kann ich selbst noch nicht viel sagen, erst in etwa 2 Monaten), ist die Sache sehr gut kompakt erklärt. Hier der Link: http://www.kyberg-vital.de/tl_files/kyberg/pdfs/patbro_aminoplus_stress_WEB.pdf Auch wenn das Wort "Burnout" mittlerweile sehr geläufig ist und oft für kurze Erschöpfungszustände völlig falsch verwendet wird, ist die Sache sehr ernst zu nehmen. Kurze Info zu mir, damit du die Sache evtl. besser einschätzen kannst: Ich selbst bin mit gerade mal 28 Jahren völlig unvorbereitet und unerwartet stark abgestürzt. Ich hatte ein heftiges Bachelor-Studium, und wollte dort um einen Masterplatz auf jeden Fall zu bekommen auch besonders gut abschneiden. Die Uni war eine Elite-Uni und galt als besonders anspruchsvoll und eine der Top-Unis fürs dieses Fach. Ich merkte selbst nicht, wie sehr ich mich in dieses Studium stürzte und vieles vernachlässigte. Ebenso hatte ich ein "Mitbewohner-Problem" (unsauber, lud ständig 5-8 Leute ein, auch über Nacht), sodass ich noch im letzten Studienjahr während der Klausurphase spontan umzug. Dazu halt der hohe Stress durch die Studiererei. Ich nahm mir vor, durchzuhalten und mir eine leichtere Uni für den Master rauszusuchen. Insbesondere im letzten Studiensemester fühlte ich mich oft irgendwie leer und funktionierte nur noch. Nach (ziemlich gutem) Abschluss ballerte ich noch ein 3 monatiges Praktikum in einer Unternehmensberatung mit langen Arbeits- und Pendelzeiten. Ab dann auftretende nächtliche Atemnot ignorierte ich völlig, wegen starken Gelenkschmerzen konsultierte ich etliche Ärze, die aber nichts fanden (nichts organisches). Im Sommer kam dann plötzlich ein starker Tinnitus in einem Ohr dazu. In der neuen Studienstadt im neuen Studiengang angekommen lernte ich zwar nette tolle Leute kennen, konnte mich aber nur schwer auf Studieninhalte konzentrieren. Obwohl es letztlich ziemlich easy war. Ich schlief zunehmend schlechter und der Tinnitus dröhnte in meinem Ohr. Als dann eine Gruppenarbeit schief ging konnte ich gar nicht mehr klar denken, und brach völlig ein: Absolute Schlaflosigkeit, Stress pur, brennen in der Brust, das ganze über 2-3 Wochen. Ich wurde zu einem Zombie, der sich leer in die Uni schleppte. Die Klausuren machte ich irgendwie mit, aber einen Tag später konnte ich morgens nicht mehr aufstehen und brauchte 2-4 Stunden um mich anzuziehen und Frühstück zu machen. Ich war completely fucked. Diagnose: Burnout-Syndrom. Ich machte stringent Pause, und informierte mich zu dem Thema. Ich war immer sportlich und muskulös, und hielt mich bis zu diesem Zeitpunkt für unzerstörbar. Die beiden Links oben sind mit das beste was ich zu dem Thema gefunden habe. Tipp: Gönne Dir auf jeden Fall einen Break! Dann hau u.U. auch durchaus mal Kohle raus für diese Ergänzungsmittel. Und: Unterschätze diese Sache nicht! Berichte mal wie es dir ergangen ist und was du dir an Maßnahmen überlegst. Grüße und gute Besserung Clayton