Ich mache viel Sport, habe mit neuen Hobbys angefangen, bekomme Lob wegen meiner sichtbaren Veränderungen. Innerlich fühle ich mich aber nach wie vor leer, hinzu kommt eine große Lethargie die mich lähmt. Vor 10 Jahren war ich der Überflieger mit Stipendium und jetzt bin ich immer noch nicht in der Lage mein Studium zu Ende zu bringen. Aus den positiven Aspekten, ich hatte mehr Dates und KC dieses Jahr als in all den Jahren zuvor (trotzdem nur eine einstellige Zahl, meist hatten die Frauen die Initiative), kann ich nichts abgewinnen. Es offenbart mir nur, ich habe noch etliche große Baustellen vor mir. Rein charakterlich gesehen fehlt es mir an Reife, Führung, männlicher Dominanz, sexueller Ausstrahlung und Selbstbewusstsein. Mich erschreckt das. Ich darf mich auf viele weitere einsame Jahr einstellen, wenn überhaupt. Ich will das aber nicht mehr! Ich stagniere in der Entwicklung (ich schaff es zur Zeit nicht mal zum 2ten Date). Selbst wenn ich zum lay kommen würde, die tiefe Sehnsucht nach Zuneigung, Zärtlichkeit, Wertschätzung und Anerkennung und das ist nicht nur rein aufs körperliche beschränkt, würde es ehrlich gesagt auch nicht befriedigen. In wenigen Jahren bin ich 30 und ich blicke mit erschrecken auf mein bisheriges Leben. Ich weiß nicht, wie ich aus dem Sumpf rauskommen kann. Gibt es keine Pille, die mich betäuben kann und mir den Schmerz nimmt? Denn ich laufe innerlich nur noch verkrampft und frustriert rum und wirke scheinbar auch so, wobei ich stets versuche meine Rolle als glücklichen, lustigen Menschen gut zu spielen. Ich schätze ich brauche einen radikalen Schnitt in meinem Leben. Alles zurücklassen und in einer neuen Stadt ein neues Leben anfangen? Ich hab nur die Sorge, dass ich mir damit nur was vormache und meiner Sinnkrise nicht davon laufen kann, sobald ich diese nicht durch kurzfristige Erfolge oder Materialismus betäuben kann. Danke für's lesen.