Hallo und einen schoenen Gruß aus Oesterreich, eines vorweg die Geschichte ist relativ umfangreich weshalb ich Sie etwas abkuerzen werde und das wichtigste hervorhebe. Ich: 27 Sie: 23 Kennengelernt haben wir uns vor sieben Jahren, sollte damals nichts wirklich ernstes werden, habe dann aber die "Beziehung" nach einem halben Jahr beendet weil es Unstimmigkeiten aus der Richtung Ihrer Familie gab. Dazu komm ich spaeter nochmal. Ich habe Sie dann in etwa zwei Jahre spaeter wieder getroffen und wir verstanden uns sehr gut. Wir haben uns ausgesprochen und wir kamen uns wieder naeher. Es lief ganz gut, Sie zog bei mir ein. Die Beziehung beendete Sie nach ca. zwei Jahren. Der damalig genannte Grund von Ihrer Seite war, weil ich zu der Zeit an meinem Sommerauto einen Turbo-Umbau vornahm und ich wohl keine Zeit fuer Sie gehabt haette. Wir gingen wieder unsere eigenen Wege. Ich bin vor nun etwas ueber drei Jahren an Multipler Sklerose erkrankt (gsd mit niedriger Aktivitaet). Ich hatte zu dieser Zeit und waehrend meiner Genesung das Beduerfniss Kontakt mit Ihr zu halten, musste dann allerdings Erfahren dass Sie geheiratet hat. Schockte mich nicht so ganz denn wir hatten ja bereits jeder unser eigenes Leben. Ich begann aufgrund meiner Erkrankung meinen zweiten Bildungsweg und alles lief ganz gut. Mitten in meiner Ausbildung hat Sie sich gemeldet und den Kontakt mit mir gesucht. Ich hatte nichts einzuwenden und begann mich mit ihr zu Unterhalten. Wir trafen uns dann auch mal und haben viel gesprochen ueber frueher, jetzt und so weiter. Und das was Sie da von sich gab Klang sehr ueberzeugend. Sie erzaehlte dass Sie in der Ehe wohl nicht gluecklich sei, sie koenne Ihn nicht mehr riechen wenn er neben Ihr im Bett liegt, und solche Dinge und fragte mich ob ich bereit dafuer sei es mit Ihr nochmal zu versuchen weil sie erkannt hatte, dass ich wohl der einzige bla bla sei. Sie haben zusammen auch ein Kind, was mich auch nicht weiter stoerte denn ich bin sehr Kinderlieb und haette selber gerne eines aber auch wenn meine Erkrankung nicht vererbar ist, hat es einen unguten Beigeschmack. Gern gehabt habe ich Sie wohl immer schon, geliebt auch und da ich die Monate davor ein recht ich nenns mal "turbulentes" Leben hatte und eig. mehr der Beziehungsmensch bin, entschied ich fuer mich, mich vorsichtig ranzutasten um zu sehen wie ernst es Ihr wohl sei. Jetzt kommt das "Dazu komm ich spaeter nochmal"...Sie war nie recht Selbststaendig und konnte auch nicht gut Entscheidungen treffen. Sie hat leider auch keine wahren Interessen oder Hobbys was vieles erschwert hat. Natuerlich kenne ich nicht das volle Ausmaß da ich nicht dabei war, aber Ihre Family hat Sie wohl recht klein gehalten und ich bin der Ansicht dass Sie sich nicht vollends entfalten konnte. Ihre Mutter hat ein paar Dinge getan die jeder andere wohl mit "die Person kenn ich nicht mehr" abgegolten haette. Ich stand den Eltern nie richtig zum Gesicht, dabei konnte mir bis heute keiner erklaeren warum ueberhaupt. Ich musste mir Dinge wie "der sitzt eh bald im Rollstuhl" anhoeren. Gut mir ist das recht gleichgueltig was Sie sagen, aber eine Art ist das meiner Meinung nach auch nicht. Was mich dann umso mehr "verblueffte" war die Tatsache, dass Sie ploetzlich vor mir stand, mir die fertigen Scheidungspapiere zeigte und mir sagte dass Sie wohl eine Wohnung gefunden haette und am packen und umziehen sei. Natuerlich ist das kein Garant fuer nichts wie die Geschichte zeigt, aber es ist dennoch absolt kein Klax das einfach so ueber die Buehne zu bringen mit dem Risiko dann total allein dazustehen, denn ab diesem Zeitpunkt wandten sich wirklich alle von Ihr ab. Es lief also recht gut fuer uns, und wir stellten uns schnell wieder aufeinander ein. Ich erwaehnte Eingangs noch nicht dass ich bis vor drei Wochen sehr aktiv und erfolgreich World of Warcraft gespielt habe. Als wir uns das erste mal mit Kind trafen und ueber die Grundsaetzlichen Dinge sprachen hab ich Ihr sehr genau gesagt wie dass mit dem Spiel laeuft und sie haette wohl kein Problem damit (natuerlich hat Sie ein Problem damit, dass war mir auch schon im selben Moment bewusst ließ es aber so im Raum stehen). Es funktionierte alles recht gut. Ich habe meine Ausbildung beendet und begab mich, leider erfolglos auf Jobsuche. Es war recht zermuerbend immer wieder zu hoeren, dass sich die Firmen keinen Menschen einstellen wollten der vllt. bald im Rollstuhl sitzt. Ich bin kein Mensch der sich leicht aus der Fassung bringen laesst, aber der Gedanke meine Familie nicht unterstuetzen zu koennen und natuerlich trotzdem immer damit rechnen zu muessen, dass ein Schub kommt, macht die Sache nicht leichter. Ich begann etwas zu hadern, was sich natuerlich in der Beziehung bemerktbar machte. Der Sex wurde weniger und man merkte einfach dass was nicht passt. Sie versuchte zwar auf mich einzureden, ich hatte aber das Gefuehl nicht wirklich verstanden zu werden. In dieser Zeit hab ich vermehrt gespielt. Sie beschwerte sich recht haeufig, sagte dann aber quasi im selben Atemzug dass Sie das eh versteht und ich soll doch machen. Ich habe dann 4 Monate spaeter Tatsaechlich eine Stelle gefunden und dachte es geht Bergauf, ich spielte mit dem Gedanken das Spiel zu beenden und habe fuer mich beschlossen, dass ich Ihnen noch solange helfe bis Ersatz fuer mich gefunden wurde. Sie hat in der Woche wieder begonnen Kontakt mit Ihrer Mutter zu halten. Am Donnerstag in dieser Woche kam ich von der Arbeit nach Hause und fand eine leere Wohnung vor und einen Zettel auf dem Herd in dem Sie sich verabschiedet hat. Sie meinte, dass Sie nicht mehr kann und dass sich Liebe wohl anders anfuehlen muss. Ich weiss wohl dass es fuer eine Beziehung nicht foerderlich ist, dieses Spiel zu spielen und fuer eine Familie gar nicht. Ich habe stets versucht die Beziehung interessant zu halten, was nicht immer einfach war wenn der Partner keine grossen Interessen hat. Ich habe auch viel fuer die Beziehung aufgegeben, aber ein Stueck wollte ich eigentlich fuer mich behalten. Die letzte drei Wochen waren viel hin und her geschreibe, von wegen Sie vermisst mich, weiss nicht wohin mit Ihren Gefuehlen. Auf der anderen Seite ist Sie am abschliessen. Gestern hab ich durch Zufall gesehen dass Sie in Whatsapp ein Bild Ihres Ex-Mannes und dem kleinen Hinterlegt hat. Eigenartig, gut nicht wirklich, wenn ich mich erinnere wie Sie ueber Ihn hergezogen ist zu Beginn. Unterm Strich haben wir beide viele Fehler gemacht, aber ich bin der Meinung dass man aus diesen wachsen sollte. Nicht falsch verstehen, ich stehe mit zwei Beinen im Leben und bin keiner der jetzt Hinterherheult. Ich wuensche Ihr alles Glueck dieser Welt und das aus tiefsten Herzen, allerdings stellt sich mir schon die Frage nach dem warum. Zumal es doch etwas schwer ist wem zu finden der sich mit der MS abfinden kann. So ich denke das wars jetzt mal von mir, ich hoffe dass sich jmd. die Arbeit antut und die Wall of text auch liest...;) so long, geri BTW...ich bin seit 4 Wochen WoW frei...und es fehlt mir kein stueck...;)