Offenbar. Zumindest spuckt mir Google dieses Bild aus, wenn ich "Phyllobates terribilis" eingebe. Wie ich das Bild ausgesucht hab' hab' ich einfach nur nach "Giftfrosch" gesucht. Von Tieren bzw Biologie allgemein habe ich keine Ahnung.
Wie gesagt, ich weiß, dass ich Leute schnell erschlagen kann, und kann verstehen, wenn jemand mich nicht leiden kann oder warum ich jemandem zu viel sein kann. Allerdings zeigt sich das Großteils ja schon beim Kennenlernen, und da ich eben selbst fast nie nach Kontaktmöglichkeiten frage, ergibt sich der Austausch nur dann, wenn mein Gegenüber fragt. Gefühlsmäßig wollte ich zwar jetzt sagen, dass ich so schon den einen oder anderen potenziell interessanten Menschen laufen lassen habe, aber wenn ich jetzt an Beispiele denke, dann waren das eben genau solche Leute, mit denen ich mich mal ein, zwei Stunden auf einer Party plaudere, und mir jetzt nicht denke "Wow, die hat's drauf!". Die wenigen Male, die ich mir dachte: "Die ist interessant, zu der hab' ich eine Verbindung, die lass ich nicht einfach laufen", kamen mir dann die anderen zuvor. Ja, ich will tatsächlich mittlerweile so etwas wie einen Freundeskreis haben (früher war ich demgegenüber sehr passiv und fast ablehnend), wobei ich eigentlich nach genau solchen mehr oder weniger oberflächlichen Kontakten suche, mit denen man vielleicht einmal auf ein Konzert geht, dann ein paar Wochen/Monate später was trinken. Wenn ich darüber nachdenke, liegt hier vielleicht der Hund begraben: Ich habe vor ein paar Wochen auch noch die zweite Sache, die mein Leben gefüllt hat gestrichen. Erst vor ein paar Monaten mit meiner Ex Schluss gemacht, dann sehr unambitioniert halt noch die Uni besucht, und jetzt nehm' ich mir auch davon ein Freisemester. Kein Wunder, dass mir da Tage wie Wochen und Wochen wie Monate vorkommen. Ich bin diese Woche fix auf zwei Konzerten, vielleicht noch auf zwei weiteren (je nach Lust und Laune), bei einer Jamsession, einer Weihnachtsfeier und bei meinem regelmäßigen Kinoabend mit Freunden, wo wir nachher oft noch was machen. Das ist erst seit diesem Jahr so. Früher bin ich so gut wie nie "weg gegangen". Konzerte vielleicht einmal im Monat, oft auch monatelang nichts. Das heißt: wenn ich jemanden zwei Wochen nicht sehe, dann sind das für mich "viele Abende" und vor allem viele Gelegenheiten, und weil ich das vom subjektiven Gefühl her nicht gewohnt bin (naja, nach ca. zehn bis elf Monaten könnte man das eigentlich schon erwarten), verliere ich den Sinn für die Zeit, und so. Aber wohl essenzieller: früher hatte ich genug Leute, um auch Abwechslung zu haben (ist ja langweilig immer mit denselben Leuten wegzugehen). Aber wenn ich einmal im Monat gewissermaßen meinen Bekanntenkreis durchschaue, mit wem ich dies und das machen will (zumal es ja noch meine Ex-Freundin gab, die aber selten mitgekommen ist), dann findet man schon wen. Wenn man dreimal die Woche weg geht und gerne wen mitnehmen würde, dann muss man auch genug Leute kennen, was bei mir nicht der Fall ist. Darum tu' ich mir auch schwer und gleichzeitig leicht mit damit...
...konkrete Vorschläge zu machen. Ich habe früher oft diese "mal was machen"-Sachen durchgehen lassen, und dann ist nichts zu Stande gekommen. Jetzt ist's doch so, dass ich, wenn ich heute ein Mädel kennenlern', das heutige Konzert oder das am Freitag vorschlagen könnte, aber auch morgen und übermorgen sind Konzerte, die mich zwar interessieren, bei denen ich aber nicht sicher bin (auch nicht unbedingt alleine hin will, auch wenn ich vielleicht doch wen dort treffe). Donnerstag ist der Kinoabend mit Freunden (da ist's umgekehrt: von manchen Leuten bin ich gesättigt, auch wenn sie nette Typen sind, aber sie sind halt die, die regelmäßig Zeit haben, und die ich dementsprechend oft treffe). Das heißt, ich kann für jede Woche im Grunde gleich mehrere konkrete Vorschläge machen. Das Aussparen von Vorschlägen wäre da zumindest künstlich und würde sich nicht aus der Sache heraus ergeben. Wenn jemand Dienstag nicht kann, naja vielleicht kann er ja am Freitag oder Samstag? Oder wenn er keine Lust auf ein Konzert hat, gibt's ja noch das Kino oder die Kurzfilm-Veranstaltung oder,...(wobei ja, es geht hauptsächlich um Konzerte). Wahrscheinlich bin ich deshalb auch so kontaktbedürftig. Weil ich für mein Freizeitverhalten und meine Freizeitbedürfnisse und -vorstellungen zu wenige Leute kenne. Und Bedürftigkeit schreckt ja ab.
Ich hab' früher immer wieder Leute für meinen Kinoabend zu gewinnen versucht und phasenweise den einen oft anderen begeistern können. Aber ehrlich gesagt bin ich's dann Leid geworden mir die Mühe zu machen. Ich hab' auch viele Leute von meiner SMS-Liste gestrichen (ein Klick mehr war nie mit mehr Arbeit verbunden, und auch nicht mit mehr Kosten). Meine Erfahrung: wer zweimal absagt kommt überhaupt nie, oder vielleicht irgendwann ein einziges Mal, weil er das Gefühl hat, er müsste. Ich bin gelangweilt von Absagen, darum hör' ich eigentlich nach der zweiten oder dritten Absage auf (es sei denn, ich bin verknallt, dann lauf' ich und strample, bis ich jegliche Würde verloren hab'). Grundsätzlich hab' ich schon auch darüber nachgedacht, ob das nicht manchmal cleverer gewesen wäre. Gerade weil ich ja sozusagen mit weiterem Kennenlernen unattraktiver zu werden scheine, weil ich Status und einen Ruf habe (dem ich absolut nicht gerecht werde), und auch auf einer ganz banalen Vorurteils-Schiene, exotisch aussehe, und nachher scheint's sowieso hauptsächlich bergab zu gehen (wenn man drauf kommt, dass ich doch nicht ganz so cool bin, wie man sich dachte, als man mich da und dort gesehen hat, nicht so souverän, wie man dachte, als man mich auf der Uni erlebt hat, und schon gar nicht so dreist, wie die Jana behauptet). Aber ich bin halt langsam, schüchtern und schissig. Damit kann ich ja an sich leben, dann hab' ich halt keine One Night Stands. Aber wenn ich so ein unbedeutender "Typ von einer Party" bin, wieso verbringt man dann - nur als Beispiel - durchaus bis zu mehreren Stunden der Party mit mir und will nachher Kontaktdaten austauschen? Wenn ich wo bin und mich mit "irgendeinem Mädel" unterhalte, dann frag' ich normalerweise nicht nach einer Nummer oder sowas. Für gewöhnlich geht sie dann irgendwann heim (ich bleib' fast immer länger), und die Sache hat sich. Irgendwann begegnet man sich schon wieder. Oder auch nicht. Ist bei mir nicht unähnlich. Ich bin sehr gut mit den Professoren, und das weil ich mich aus ehrlichem Interesse heraus für ihre Arbeit - und ja, auch für sie als (professionelle) Personen - interessiere (Privatleben spielt da keine Rolle). Ich muss aber auch sagen, dass ich auch selten beobachten konnte, dass sich jemand einfach nur einschleimen wollte - vielleicht deshalb, weil's einfach nicht funktioniert. Wüsste gar nicht, wie man sich bei solchen Leuten einschleimen könnte, ich meine, für interessierte Nachfragen, braucht man auch Interesse und muss sich den Vortrag angehört haben o.ä., und dann ist man schon bei den ehrlichen Absichten.
Hm. "Beeindruckt" bin ich tatsächlich in letzter Zeit immer öfter. Ich war früher sehr abgehoben und habe mich kaum für Menschen interessiert. Es kam trotzdem immer vor, dass ich bei den wenigen Anlässen, die sich ergeben haben, viel und lange mit denen geplaudert habe, aber "beeindruckt" war ich selten. Das ist jetzt schon anders. Ich bin ständig beeindruckt, was man in Menschen sehen kann, wenn man nur hinschaut, wie interessant sie sein können, wenn man zuhört, wie clever sie sein können, wenn man sie dabei unterstützt, ihre Gedanken zu sortieren oder auch wie unbeeindruckt, sie durch's Leben gehen können, was sie alles schon erlebt und geleistet haben, wie selbstbewusst sie zu sich und ihrer Einstellung stehen, oder aber auch wie verzweifelt sie nach dem Wahren, Schönen und Guten suchen. Allerdings passiert es jetzt auch nicht ständig, dass ich jemanden so gut kennenlerne. Das sind dann auch besondere Menschen. Aber interessant, dass du das Ansprichst, das deckt sich vielleicht doch einwenig mit den Menschen, mit denen ich dann einen wunderbaren Abend verbringe, an dem letztlich sowieso klar ist, dass wir in Kontakt bleiben und die Frage ob ich zB. ihre Nummer haben kann sowieso mit keiner Unsicherheit verbunden wäre, weil ich eh weiß, dass sie sie mir gibt (oder Facebook Account oder whatever - gut, ich fürchte, ich übertreibe jetzt, weil ich gedanklich bei Leni bin. Ich bin schon auf Leuten begegnet, wo ich mir unsicher wegen Nummer oder so war und fragen wollte, aber wie gesagt, die kamen mir dann zuvor), aber nach dem Abend geht's nur mehr bergab, kein Interesse an Treffen und so weiter... ...und sie sagt ständig ab. Ich seh's ja genauso: Einmal absagen ist keine Sache. Zweimal absagen heißt: "Weiß nicht, eher nicht", dreimal ist schlicht und ergreifend ein Nein. Aber warum fragt sie dann letztlich überhaupt - eben von sich aus! Ich bin hier mal auf ein Video über Charisma gestoßen, und dort ging es um Präsenz. Da hat die Vortragende ein Interessantes Beispiel gesagt, an das ich denken musste, wie ich noch einmal über die Sache nachgedacht habe. Dabei ging es um Präsident Klinton, über den jemand einmal gesagt haben soll: "I hated him bevor I met hin, I hated him, after I met him, but when I met him: man, I loved that guy!" Als irgendwie charismatisch würde ich mich jetzt nicht sehen. Ich bin jetzt nicht asozial (naja, ein Bisschen schon), eher ein kleinwenig langweilig, würde ich sagen, oder zumindest nicht sonderlich aufregend. Früher habe ich leidenschaftlich über mein Studium geredet, heute hab' ich im Moment überhaupt keine Leidenschaften mehr und geb' hauptsächlich heiße Luft von mir. Aber vielleicht ist es die Präsenz, die das ausmacht. Wenn ich mit einer Person rede, dann bin ich auch wirklich da. Klingt unnatürlich, aber v.a. hat's sich so auch nicht ganz bestätigt. Mich haben schon Leute geadded, mich denen ich nach dem Add eigentlich überhaupt keinen Kontakt mehr hatte. Aber zugegeben, wenn ich meine (kleine) Freundesliste durchschaue, dann sind das nicht so viele und v.a. keine, mit denen ich zuvor irgendwelche tollen Gespräche oder so hatte. Ja, wenn nicht genug Attraction beim Kennenlernen da war, dann wird sie dich natürlich nicht als erstes anschreiben. Wenn du einen KC mit ihr hattest, bzw. eine gute Zeit beim ersten Kennenlernen, wird sie dich mit ziemlicher sicherheit anschreiben. So waren meine Erfahrungen.