Roche

Vielen Dank für eure hilfreichen Einschätzungen. Ich möchte nochmal darauf eingehen: Ja, wenn ich nochmal vorne dran wäre, würde ichs auf platonischer Ebene belassen. Das ist die ganze anstrengende Situation nicht wert. Nicht desto trotz steck ich da jetzt drin. Normalerweise bin ich ein ausgeglichener, ruhiger Mensch, hab vielfältige Interessen, Studium und Arbeit läuft auch hervorragend. Eigentlich gibt es objektiv gesehen überhaupt keinen Grund sich hier so emotional vereinnahmen zu lassen. Ich hätte auch nicht gedacht dass es so kommt. Irgendwie hab ich schon immer so ein „Helfer-syndrom“ mich um verzweifelte Menschen in meinem Umfeld kümmern zu wollen. Bisher funktionierte das auch problemlos und ich konnte die Leute stützen, nur in diesem Fall habe ich mich selbst involvieren lassen ohne es rechtzeitig zu merken. Vielleicht liegt es daran, dass ich hier eine noch tiefere Freundschaft aufgebaut habe, vermutlich auch weil eben diese Leute die ersten und zunächst einzigen waren, die mich in meinem neuen Umfeld direkt offenherzig aufgenommen haben. Da war es für mich zunächst selbstverständlich dass ich in dieser schwierigen Situation loyal zur Seite stehe. Dass sich das ganze so verrennt konnte ich nicht ahnen. Die emotionale Angst zeigt sich offen relativ selten. Wie gesagt, sie ist ein stolzes Mädchen und erlaubt sich nur selten eine schwäche einzugestehen. Meistens ist sie (vordergründig) fröhlich und eben ein super „Kumpel“ mit dem man jeden Scheiß machen kann, sich super versteht und nie langweilig ist. Vermutlich habe ich sie eingangs zu negativ dargestellt. Sie verteilt keine Flakes, ist immer motiviert irgendwas zu unternehmen, sie geht auf C&F ein, lasst so verbal mit sich spielen, ist so gut wie nie zickig, eben ein großer Teil, den man hier über andere Frauen und Probleme mit ihnen liest gibt es eigentlich nicht mit ihr. Die problematische Situation äußert sich hauptsächlich unterschwellig, eben durch Entscheidungsaversion, Bindungsängste und Angst vor Nähe, Probleme langfristig etwas zu planen, allgemein die komplizierte Situation zwischen uns und in einzelnen (seltenen) verheulten Stunden die Ruflektion ihrer inneren Unausgeglichenheit, Einsamkeit, und das Vermissen ihres Ex. Wieviele Freunde ich verlieren würde hängt natürlich davon ab wie ich mit ihr verfahre. Wenn ich sie gänzlich fallen lasse, würde vermutlich schon ein Großteil unseres SC hinter ihr stehen. Ein Problem ist auch, dass ihr Wohnort (Wohnung) bisher Dreh und Angelpunkt der Clique ist. Abgesehen davon ist sie eben immer noch mein „bester Freund“, mit allerlei positiven Seiten und gemeinsamen Interessen. Also würde sie mir als (platonischer) Freund vermutlich auch sehr fehlen. Ich glaube wenn ich vor der Wahl stünde, sie als Freund oder sie als FB zu halten, würde ich mir den Sex lieber irgendwo anders holen wollen, der ist nämlich verglichen mit den anderen schönen und lustigen Stunden mit der Clique und ihr vergleichsweise wertlos. Das bedeutet aber gleichermaßen, dass ich mich ihrer emotionalen Probleme als guter Freund eben nicht einfach entziehen kann. Darum auch mein Vorsatz meinen emotionalen „Verfall“ den ich seit kurzem zu beobachten glaube, durch einen starken Frame und sicheres Auftreten zu stoppen, und mittel- bis langfristig wieder auf eine (innige) Freundschaft zu kommen. Nur wie ich den am besten initiiere und halte weiß ich nicht. Ich bin mir natürlich objektiv bewusst, dass ich es mittelfristig am einfachsten habe, wenn ich mich komplett von ihr verabschiede. Das versuch ich allerdings im Moment noch zu vermeiden. In dem Fall weniger wegen einer Oneitis, sprich: ich heb sie ganz und gar nicht auf ein Podest oder projektiere irgendwelche Wünsche oder positiven Eigenschaften auf sie, ich will sie nur als Freund behalten, bzw. es wenigstens versuchen. Ich hoffe schon hier mit „PUA Techniken“ weiter zu kommen. Schließlich ist es im Grunde auch nur ein (untypisches) Game zwischen Mann und Frau, bei dem es darum geht gewisse Gefühle zu vermitteln, sprich, Attraction, Rapport, Comfort, die sich gegenseitig bedingen. Ihr also zum einen eine starke (freundschaftliche?) Schulter zu bieten, zum andern selbst einfacher (also mechanischer) mit der Situation umgehen zu können und nach und nach die emotionalität zu verlieren.

Hi, Leute. Ich stecke in einer relativ verzwickten Situation. Ich bin auch nicht sicher, ob ich das richtige Forum gewählt hab, falls nein bitte verschieben. Sie ist 22, ich 24. Zunächst einige Hintergrundinfos. Letztes Jahr im Sommer bin ich in eine neue Clique gekommen, nachdem mein alter Freundeskreis wegen eines Umzugs wegviel. Dabei auch ein Pärchen, das die Clique im wesentlichen zusammen hielt. Im Herbst zeichnete sich dann in einem persönlichen Gespräch mit ihm ab, dass er sich in eine andere verliebte, die er im Studium kennen gelernt hatte. Ich riet ihm davon ab und versuchte ihm klarzumachen was er an ihr hatte, half aber nichts. Er betrog sie und trennte sich nach einem Ultimatum ihrerseits von ihr. Die clique war damit zerbrochen. Ich bemühte mich zu beiden Kontakt zu halten, es zeichnete sich haber schnell ab, dass er sich mit seiner neuen tröstete, sie dagegen allein da stand. Dementsprechend kümmerte ich mich um sie, unternahm viel mit ihr, besuchte sie und versuchte die clique soweit möglich zusammen zu halten. Alles auf rein freundschaftlicher Ebene. Das ging so auch einige Monate gut, bis wir eines Nachts im Bett landeten. Ich, völlig überfordert mit der Situation und ohne irgend welches PUA Wissen, musste mir kurze zeit später eingestehen, dass ich mich in sie verschossen hatte. Es lief so mehrere Monate weiter, wir waren sehr vertraut, quasi beste Freunde und hatten weiter Sex. Allgemein muss man hier erwähnen, dass sie nichts für Zärtlichkeit und Romantik im Alltag übrig hat, das war auch schon mit ihrem ex so, in der Öffentlichkeit traten sie nie wirklich als Paar wahrgenommen auf, dementsprechend liefs auch mit uns. Das hatte die Folge, dass wir irgendwie in einem undefinierten Beziehungskonstrukt waren. Allgemein sprachen wir auch nicht darüber, ließen es einfach weiter laufen, bis ich irgendwann mal das Wort ergriff um zu klären was denn das mit uns ist. Sie meinte sie wüsste es auch nicht, wolle aber allgemein keine Beziehung. Durch die Trennung von ihrem Ex habe sie das Vertrauen in Beziehungen allgemein verloren und wolle sich nicht mehr (so schnell) binden. Ich konnte mir schon mehr (sprich eine LTR) vorstellen und so hatten wir ein Problem. „Zurück“ zu einer einfachen Freundschaft gings nicht mehr so einfach, „vorwärts“ in Richtung LTR auch nicht, also standen wir auf der Stelle. Hier ein Ultimatum zu stellen oder direkt zu Nexten war auch keine Option, damit würde ich ja gleichzeitig meinen „besten Freund“ und die ganze clique verlieren. Also mache ich das jetzt seit 4 Monaten einfach mit. Um mich einfach Freundschaft plus oder was FB ähnlichem abzufinden hab ich mich vermutlich zu sehr verknallt. Dafür müsste ich zu ihr gefühlsmäßig auf „Augenhöhe“ kommen, was ich im Moment einfach nicht bin. Zu allem übel bemerkte ich immer mehr AFC Verhaltensweisen und ihre Attraction mir gegenüber scheint zu sinken, da ich mich vermutlich selbst betaisiere. Noch ein paar Infos zu ihrer Person: Sie ist prinzipiell kein besonderes sexueller Mensch, will nicht darüber offen reden und hat auch relativ selten das Verlangen. Dafür ist sie sehr stolz und willensstark, zieht Ihr Ding durch, lässt sich beispielsweise durch ein Freezeout auch nicht beirren. Gleichzeitig hat sie aber auch irgendwelche Probleme mit Nähe und Bindungen (speziell seit dem Beziehungsende mit ihrem Ex), kann mir aber trotzdem Vertrauen und sich mir emotional öffnen. Sie hängt (nach 11 Monaten Beziehungsende) immer noch an ihrem Ex, vermisst ihn mal stärker, mal schwächer. Sie hat außer ihrer Schwester keine andere Leute mit denen sie annährnd so vertraut ist wie mit mir. Wir hatten nachdem wir kein geeignetes Beziehungsmodell gefunden haben zwar Exklusivität vereinbart, trotzdem trifft sie sich aber mehr oder weniger heimlich vereinzelt mit anderen, was ich unfreiwillig auf Umwegen erfahren habe und eigentlich nicht wissen darf. Die Situation ist also für mich zumindest ziemlich kompliziert. Ich bin im Moment davon überzeugt, keine LTR mit ihr zu wollen, meine Gefühle kommen allerdings nicht (so schnell) nach. Ich will sie als Freund nicht verlieren, auch nicht unbedingt auf den Sex mit ihr verzichten. Sprich ich muss irgendwie zum einen meine Gefühle los werden um Freundschaft plus auf Augenhöhe halten zu können, gleichzeitig aber aufpassen dass ich nicht zum AFC werde und mich betaisiere / betaisieren lasse. Ich muss also irgendwie einen passenden Frame finden, aufbauen und halten, bin allerdings etwas ratlos wie ich das am besten bewerkstellige. Zum einen hätte ich gerne Feedback was ihr zu ihr zu der Situation und meinem Plan meint, zum anderen bin ich für Vorschläge / Routinen / (Mind-)Sets dankbar um den passenden Frame zu finden und aufzubauen. Vielen Dank, Gruß, Roche