

Rottertom
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Wenn ich darüber nachdenke, wie ich mich fühlen würde, wenn ich bewußter lebte, … …frage ich mich, ob ich aufschreiben soll, was mir während der morgendlichen Übung durch den Kopf ging, oder was meine Erfahrungen über den ganzen Tag waren. ...frage ich mich, wie ich die Bewusstheit noch steigern soll. ...merke ich, dass ich scheinbar eine Menge Zeit vertrödele. ...denke ich, dass es sinnvoll wäre, bewusster zu leben. ...merke ich, dass ich mich zu viel stresse lasse. ...merke ich, dass ich einige Emotionen wohl erst (wieder?) neu erlernen muss. Wenn ich darüber nachdenke, was passiert, wenn ich meinen Beschäftigungen 5 Prozent mehr Bewußtsein entgegenbringe, … ...merke ich, dass es Abläufe zu optimieren gibt. ...merke ich, dass sich optimierte Abläufe positiv auf meine Stimmung auswirkten. ...merke ich, dass ich mein Leben entrümpeln sollte. ...wünsche ich mir eine verständlichere Formulierung dieses Satzstammes. ...frage ich mich, ob die Übersetzung schlecht ist. ...wünsche ich mir jemand, der mir erklärt, wie die Übung gemeint ist. Wenn ich darüber nachdenke, was passiert, wenn ich meinen wichtigsten Beziehungen 5 Prozent mehr Bewußtheit entgegenbringe, … …merke ich, dass ich wohl zu gutmütig bin. ...frage ich mich, ob ich zu wenig Zeit mit meinen Jungs verbringe. ...frage ich mich, welche meine wichtigsten Beziehungen sind. ...merke ich, dass ich kaum wichtige Beziehungen habe. ...merke ich, dass Emotionen bei mir blockiert sind. ...komme ich mir armselig vor. Wenn ich darüber nachdenke, was passiert, wenn ich meiner beruflichen Zukunft 5 Prozent mehr Bewußtheit entgegenbringe, … ...gibt es Hoffnung. ...denke ich, dass 5 Prozent zu wenig für eine Veränderung sein werden. ...merke ich, dass ich nicht weiß, was ich beruflich wirklich gern machen würde. ...bereue ich, dass ich mich nicht mehr mit meiner Karriere beschäftigt habe. ...beneide ich jene, die noch alle Optionen offen haben. ...fühle ich mich gelähmt.
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So, zweiter Tag der Übung. Hab alles brav am Morgen auf einem Zettel notiert, komm erst jetzt dazu es in den PC zu klopfen. Bewußt leben heißt für mich, … …keine Zeit vertrödeln. ...die richtigen Fragen stellen. ...auf den Körper hören. ...mit dem Geist bei der Sache sein. ...Gedanken, welche mit der aktuellen Beschäftigung nichts zu tun haben, ausblenden. ...Ziele definieren und überprüfen. Wenn ich meinen Beschäftigungen heute 5 Prozent mehr Bewußtheit entgegenbringe, … …muss ich störende Gedanken vorher bändigen. ...werde ich Abläufe optimieren können. ...wird sich der Effekt in Grenzen halten. ...werde ich mich fragen, wann die 5 Prozent erreicht sind. ...werde ich Gewohnheiten hinterfragen müssen. ...werde ich meine Zeit besser genutzt haben. ...werde ich mich weniger gestresst haben lassen. Wenn ich heute mehr darauf achte, wie ich mit Menschen umgehe, … …werde ich negative Handlungsmuster erkennen und daran arbeiten können. …werde ich positive Handlungsmuster erkennen und verstärken können. ...werde ich einen Weg gefunden haben, um Stress zu reduzieren. ...wird mich das ein hohes Maß an Konzentration kosten. ...könnte sich eine Überraschung ergeben. ...werde ich mich fragen, welche Parameter ich checken soll. Wenn ich meinen wichtigsten Beziehungen 5 Prozent mehr Bewußtheit entgegenbringe, … …frage ich mich, ob 5 Prozent mehr Zeit oder eine um 5 Prozent höhere Intensität gemeint sind. ...sollte eine positive Reaktion zu erwarten sein. ...werde ich glücklicher sein. ...werde ich vorher ein System gefunden haben, mich daran zu erinnern. ...verwende ich meine Zeit sinnvoller. ...werde ich mich besser gegen Unangenehmes behaupten können. Wenn ich meiner beruflichen Zukunft 5 Prozent mehr Bewußtheit entgegenbringe, … …sollte ich einen Plan verfolgen. ...werde ich mehr Infos sammeln. ...werde ich Hindernisse wahrnehmen. ...wird dies nicht ausreichend sein. ...werde ich irgendwann eine Entscheidung treffen müssen, um weiterzukommen. ...muss ich irgendwann meinen SC ausweiten, …um weiterzukommen.
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Zweiter Teil der Übung: Wenn ich darüber nachdenke, wie ich mich fühlen würde, wenn ich bewußter lebte, … …spüre ich Hoffnung. …bin ich mir nicht sicher, ob ich die Frage richtig verstanden habe. …frage ich mich, wie ich bewusster leben soll (ähnlich wie „Sei doch mal witziger!“) …habe ich ein schwarzes Loch im Kopf. …drehe ich mich im Kreis. …kann ich mich nicht konzentrieren. Wenn ich darüber nachdenke, was passiert, wenn ich meinen Beschäftigungen 5 Prozent mehr Bewußtsein entgegenbringe, … …frage ich mich, ob ich die Frage richtig verstanden habe. …fühle ich mich teilweise gut, teilweise entmutigt. …finde ich die Frage zu kompliziert. …möchte ich das Bayern-Spiel sehen. …habe ich immer noch ein schwarzes Loch im Kopf. …dann denke ich zu lange nach. Wenn ich darüber nachdenke, was passiert, wenn ich meinen wichtigsten Beziehungen 5 Prozent mehr Bewußtheit entgegenbringe, … …tu ich mich schwer, auf fünf wichtige Beziehungen zu kommen. …habe ich den Eindruck, dass ich zu verkopft an die Sache gehe. …weiß ich nicht, wie ich die 5 Prozent messen soll. …komme ich zum Schluss, dass der genaue Prozentsatz wohl irrelevant ist. …dann erwarte ich, dass sich die Beziehungen verbessern sollten. …frage ich mich, ob ich die Frage richtig verstanden habe. Wenn ich darüber nachdenke, was passiert, wenn ich meiner beruflichen Zukunft 5 Prozent mehr Bewußtheit entgegenbringe, … …fühle ich mich entmutigt. …sehe ich den Silberstreif am Horizont. …empfinde ich es als Zeitverschwendung. …bereue ich Vergangenes. …beneide ich Jungspunde, die noch alle Freiheiten haben. …bin ich träge.
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So, ich bein jetzt bei Branden bei der Satzergänzungsmethode angekommen. Eigentlich sollte man sie am Morgen durchführen, aber ich hab sie erst jetzt gelesen und man soll spontan antworten, also hab ich sie auf Nachmittag verlegt. Außerdem wird sie ja für eine Woche täglich wiederholt, also sollte das jetzt nicht so ins Gewicht fallen. Fett ist d vorgegebene Satzteil, die jeweils sechs Vervollständigungen habe ich spontan gegeben. Bewußt leben heißt für mich, … …die Dinge, auch unangenehme, zu sehen bzw. nicht zu leugnen. …einen Zustand genießen zu können. ...mit den Gedanken bei der Sache zu sein. …auf meinen Körper zu achten. …auf die Umwelt und die Menschen um mich zu achten. …keine Zeit mit Dingen vertrödeln, die mich nicht weiterbringen. Wenn ich meinen Beschäftigungen heute 5 Prozent mehr Bewußtheit entgegenbringe, … …sehe ich Dinge vielleicht etwas klarer. …wird mich das eine Menge Kraft kosten. …werde ich langfristig optimierte Arbeitsabläufe haben. …werde ich mich besser entspannen können. …werde ich meine Beziehungen verbessern. …erde ich am Abend zufriedener und erschöpfter sein. Wenn ich heute mehr darauf achte, wie ich mit Menschen umgehe, … …werde ich etwas über mich selbst lernen. …werde ich ein besserer Mensch. …kann ich schlechte Verhaltensmuster aufdecken und beseitigen. …wird das auch unangenehm für mich sein. …wird es schwierig, in meinem stressigen Alltag die nötige Zeit dafür zu finden, um ein sinnvolles Ergebnis zu erhalten. …werde ich oft trotzdem nicht wissen, ob und was ich an meinem Verhalten ändern sollte. Wenn ich meinen wichtigsten Beziehungen 5 Prozent mehr Bewußtheit entgegenbringe, … …werde ich trotzdem nicht wissen, was ich anders machen soll. …wird die zusammen verbrachte Zeit eine bessere Qualität haben. …wird das mein Gegenüber positiv aufnehmen. …werde ich mich aktiv darauf konzentrieren müssen, was mich eine Menge Kraft kosten wird. …werde ich nicht wissen, wann die 5 Prozent erreicht sind. …werde ich mir dafür einen geschützten Rahmen einrichten müssen. Wenn ich meiner beruflichen Zukunft 5 Prozent mehr Bewußtheit entgegenbringe, … …wird das nicht viel bringen. …werde ich mich in Gedanken verlieren. …ist das ein Tropfen auf den heißen Stein. …werde ich ein paar Ideen sammeln können. …sollte ich einen Plan haben, damit es sinnvoll ist. …werde ich mich fragen, ob ich die Übung wirklich verstanden habe. So, der nächste Teil der Übung sollte vor dem Abendessen stattfinden...ich werds auf nach das Abendessen verschieben
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Jo, in der Theorie wird das wohl so stimmen... Nehmen wir als praktisches Beispiel meinen Onkel: recht erfolgreich im Job (mittleres Management im Konzern), allerdings seine erste Freundin geheiratet, Haus gebaut und mit ihr drei Kinder bekommen. Haben aber letztlich nicht zusammen gepasst, zudem extrem dominante Schwiemu, die ihn dauernd runtermachte und in die Beziehung reinredete. Also nach 20 Jahren Ehe Scheidung, sich ne sehr sympatische und scharfe Milf geschnappt (welche ich auch knallen würde, trotz 50+), nochmals kleines Häuschen gebaut, neue Freundin geheiratet und führt jetzt die Ehe, welche er immer wollte. Also alles richtig gemacht sollte man meinen, und die Ex und seine Kinder sollten ihn laut deinen Gedankengängen feiern. Aber... Seine Ex wurde zum verhärmten Drachen und seine Kind geben ihm die alleinige Schuld am Scheitern der Ehe (sicher auch aufgehetzt durch die Ex). Sie grüßen ihn nicht mehr, wenn sie ihn sehen. Es geht sogar soweit, dass seine Kinder nicht zur Geburtstagsfeier von unserem Opa (95 Jahre!!!) erschienen, weil er auch dort war (ansonsten waren alle Verwandten dort). Die älteste Tochter ist beziehungsunfähig, mittlerweile 35 und fickt sich von einer Affäre zur nächsten. Die zweite Tochter wechselt ihre Arbeit wie die Unterhosen, bricht ein Studium nach dem andern ab (einmal Mode, einmal Psychologie, einmal Tourismus...man merkt, sie weiß wo sie hin will im Leben...) und wohnt noch im Hotel Mama. Einzig der Sohn scheint als Elektriker und mit langjähriger Freundin eine halbwegs solide Existenz zu führen... Was ich damit sagen will: was du beschreibst stellt mMn den Idealfall einer Trennung dar, sozusagen die Win-Win-Win-Win-Situation. Aber das Leben ist halt meist nicht ideal...meine Frau müsste den von dir genannten Mann erst mal finden und auch binden können (in der Pampa und alleinerziehend nicht so einfach), die Trennung müsste "sauber" ablaufen, ohne gegenseitige Schuldzuweisungen und Ressentiments, im Idealfall begleitet von einem Trennungsberater (wobei ich einen solchen in unserer Gegend nicht finden konnte...). Dazu müssten aber alle Seiten einsehen, dass eine Trennung das Beste wäre und dass v.a. niemand "Schuld" am "Scheitern" hat, sondern dass es halt einfach nicht passte. Es gehörte also eine enorme Reife dazu, und diese würde ich bei den meisten Menschen a priori einfach mal nicht voraussetzen... Bitte versteh mich nicht falsch: ich bin durchaus gewillt, neue Sichtweisen einzunehmen und muss nicht auf meiner Meinung beharren. Allerdings bin ich derzeit noch nicht in der Lage, deine Ausführungen mit meinem vorhandenen Wissen und meinen Erfahrungen zusammenzuführen.
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Damit gehörte man früher schon zu den "Guten". Scheint also doch härter geworden zu sein...
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Und drei...zwo....eins....Schluss, keine Wetten werden mehr angenommen, die Schalter sind geschlossen! Amtliches Ergebnis: Nachdem jetzt mal wieder einige Wochen GAR NIX ging (ok, Job und Familie war schon in Ordnung, man ist ja pflichtbewusst...aber in der Freizeit nur Glotze und Junk Food...kein Sport, keine Persönlichkeitsarbeit, kein sonstiger Fortschritt,...) habe ich nun einen Termin beim Therapeuten vereinbart. Die sind hier in der Pampa natürlich dünn gesät und daher hab ich mein Erstgespräch erst in ca. 3 Wochen, aber immerhin ein Schritt vorwärts. Für die 90%, welche darauf gesetzt haben, dass ich ewig in meiner Lethargie gefangen bleibe und nun einen Haufen Kohle verloren haben, tut es mir leid...aber dafür sollte es in naher Zukunft wieder interessanteren Lesestoff geben Wünscht mir Glück
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Grundlage und Motor eines mangelhaften Selbstwertgefühls ist nicht die Zuversicht, sondern die Furcht. Das grundlegende Ziel ist, nicht zu leben, sondern dem Schrecken des Lebens zu entfliehen. Der alles beherrschende Wunsch ist nicht die Kreativität, sondern die Sicherheit. Und was wir bei anderen suchen, ist nicht die Chance zu wirklichen Kontakten, sondern daß sie uns die Flucht vor moralischen Werten ermöglichen und das Versprechen geben, uns zu verzeihen, uns zu akzeptieren und sich auf einer gewissen Ebene um uns zu kümmern. Damn, das hat mich in den Tiefen meiner Seele getroffen...will sagen, das beschreibt zu 100% jenen Teil meines Lebens, den ich ungern öffentlich mache (und wohl teilweise auch vor mir selbst verstecke) Touché, Mr. Branden, der hat gesessen.
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Um nochmals auf den Punkt "Gesellschaftliche Relevanz" für dein ABC-Modell zurückzukommen, hier zwei konkrete Beispiele: 1.) Als ich meine Diplomarbeit schrieb, ging ich davon aus, dass ich das nur mache, um den finalen Wisch in Händen halten zu können und dass sie sowieso in einem Archiv verstauben würde...dementsprechend "groß" war meine Motivation. Hab dann durch Zufall erfahren, dass andere Studenten aber auf Grundlage meiner DA weitere Forschung betrieben und irgendwann tauchte der Titel meiner DA in mehreren Quellenverzeichnissen auf...war schon ein geiles Gefühl und auf einmal war ich wieder am Thema interssiert, obwohl die Punkte eigentlich nicht erfüllt waren: A) Nein, weil ich die betreffenden Personen ja nicht kannte B) Naja, das am ehesten noch, obwohl mir die Bedeutung von B im Allgemeinen noch nicht ganz klar ist... C) Nö, weil ich ja keine weitere Version schrieb. Höchstens indirekt, weil andere mein Modell weiterentwickelten. 2.) Vor meiner aktuellen Stelle hab ich für ein Jahr eine Vertretungsstelle an einer anderen Schule angenommen (Mathe + Physik). Es gab für diese Schulstufe aber kein passendes Lehrbuch für Physik (entweder waren die Bücher zu einfach gehalten, oder aber gleich auf einem viel zu hohen Niveau) und es hatte sich noch niemand die Mühe gemacht, ein Skript zu erstellen. Da ich an Physik auch privat interessiert bin, hab ich also ein Skript erstellt (natürlich mit , sollte ja was hermachen ), aber nur vorausgesetzt dem Wissen, dass es später auch verwendet würde. Die Punkte waren wieder nicht erfüllt: A) Die meisten Schüler wissen nicht, dass das Skript von mir ist. Zwar steht mein Name vorn drauf, aber nachdem ich ja jetzt an einer anderen Schule arbeite, können die mit dem Namen nix anfangen. B) Joah...siehe oben. C) Nein, weil weder ich, noch jemand anderes das Skript weiterentwickeln wird. Aber ich weiß, dass es immer noch benutzt wird und das erfüllt mich schon mit Stolz. Und allein die Vorahnung darum reichte aus, um mich mit einer Motivation, die man schon als Leidenschaft bezeichnen kann, zu erfüllen. Vielleicht helfen dir diese Erfahrungen bei der Entwicklung deines Modells weiter? Jetzt noch eine andere Frage, da es in deinem Thread ja auch um Persönlichkeitsentwicklung geht: beschäftigt man sich mit dem Selbstwertgefühl, stößt man unweigerlich auf die Aussage, dass Befriedigung nur empfunden (und damit das Selbstwertgefühl nur gehoben) werden kann, wenn man seine Ziele entsprechend seinen Überzeugungen gewählt hat und dass es nicht funktioniert, sich Ziele von anderen Personen "diktieren" zu lassen, nur um bspw. "geliebt" zu werden. Andererseits heißt es an verschiedenen Stellen auch, dass der Mensch stets das Verlangen hat, "rechtschaffen" zu handeln bzw. ein "guter" Mensch zu sein und dass sich dieser Aspekt auch nicht ausklammern lässt, was sich letztendlich unweigerlich auf das Selbstwertgefühl auswirkt. Beispiel: wenn ich jetzt eine Familie gründe, viel Geld in ein schönes zu Hause investiere, Karriere in einen langweiligen aber soliden Job mache und eine geborgene Umgebung schaffe, aber nicht aus Überzeugung, sondern "weil man es halt so macht", dann handle ich gegen meine Überzeugung. Wenn ich im Grunde lieber Globetrotter und Abenteurer oder Extremsportler wäre (und zwar bevorzugt als Einzelgänger), müsste ich das Haus verkaufen, meinen sicheren Job kündigen und sofort mit der Planung für die erste Reise beginnen und dann auch zeitnah abdampfen. Allerdings würde ich meine Familie in Stich lassen, sie aus dem gewohnten Umfeld reißen, den materiellen Wohlstand deutlich senken, als Hilfe nicht mehr zur Verfügung stehen,... und damit für meine Begriffe "nicht rechtschaffen" handeln. Siehst du eine Möglichkeit, diesen Widerspruch aufzulösen? THNX
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Notiz an mich: Branden erwähnt auf S. 41, dass Befriedigung nur empfunden (und damit das Selbstwertgefühl nur gehoben) werden kann, wenn man seine Ziele entsprechend seinen Überzeugungen gewählt hat und dass es nicht funktioniert, sich Ziele von anderen Personen "diktieren" zu lassen, nur um bspw. "geliebt" zu werden. Andererseits sagt er auf S.39, dass der Mensch stets das Verlangen hat, "rechtschaffen" zu handeln bzw. ein "guter" Mensch zu sein und dass sich dieser Aspekt auch nicht ausklammern lässt, was sich letztendlich unweigerlich auf das Selbstwertgefühl auswirkt. Wenn ich jetzt also eine Familie gründe, viel Geld in ein schönes zu Hause investiere, Karriere in einen langweiligen aber soliden Job mache und eine geborgene Umgebung schaffe, aber nicht aus Überzeugung, sondern "weil man es halt so macht", dann handle ich gegen meine Überzeugung. Wenn ich im Grunde lieber Globetrotter und Abenteurer oder Extremsportler wäre (und zwar bevorzugt als Einzelgänger), müsste ich das Haus verkaufen, meinen sicheren Job kündigen und sofort mit der Planung für die erste Reise beginnen und dann auch zeitnah abdampfen. Allerdings würde ich meine Familie in Stich lassen, sie aus dem gewohnten Umfeld reißen, den materiellen Wohlstand deutlich senken, als Hilfe nicht mehr zur Verfügung stehen,... und damit für meine Begriffe "nicht rechtschaffen" handeln. Gibt es eine Möglicheit, diesen Widerspruch aufzulösen?
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Okay, dann trau ich mal deinen Worten und lese weiter Btw. Notiz an mich: Branden beschreibt als wichtiges Element des Selbstwertgefühls das Vertrauen in den eigenen Verstand. Andererseits sagt er, dass Menschen mit niederem Selbstwertgefühl "wissen", dass sie zum Scheitern verurteilt sind und daher sich selbst sabotieren, damit die Realität dem "Wissen" entspricht. MMn ein Widerspruch, da in diesem Fall das Vertrauen in den eigenen Verstand das niedere Selbstwertgefühl ja noch zementiert. 🤔 Muss mir das nochmals durchdenken...vllt. denke ich hier bloß zu kompliziert oder habe ein Detail bzw. Zusammenhang übersehen. Und v.a. muss ich mir durchdenken, ob das für mich überhaupt von Relevanz ist, oder ob ich Gefahr laufe, mich auf einem Nebenkriegsschauplatz zu verlieren.
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Ich lese gerade die deutsche Ausgabe von „Die sechs Säulen des Selbstwertgefühls“ von Nathaniel Branden und habe das Gefühl, dass die Übersetzung in den wesentlichen Punkten unglaublich schlecht ist, da es sich teilweise holprig liest und die verwendeten Begriffe mir irgendwie als nicht stimmig erscheinen...hoffe, meine Vorahnung trügt mich, denn ich würde mir ungern die englische Ausgabe zusätzlich besorgen müssen.🙄
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Ist eigentlich der Punkt B in deinem ABC-Modell nicht ohnehin immer erfüllt? Auch wenn ich z.B. nur in einem Mainstream-Lokal saufen gehe, dann grenze ich mich damit von der Großelterngeneration ab, welch den Musikantenstadel bevorzugt. Oder geht es um eine Abgrenzung innerhalb der (erweiterten) Peer-Group?
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Ja, das wird mir auch zunehmend bewusst. Womöglich muss ich sogar noch einen weiteren Schritt zurückschreiten, weiß nur nicht recht wohin. Nachdem ich den Experten-Thread von Helmut durchgeackert habe, glaube ich nun zu wissen, worin dieser weitere Schritt besteht: Erkennen meiner Persönlichkeit und entwickeln einer Identität. Denn im Moment lebe ich, wie Helmut es ausdrückt, mein Potential nicht.Höchstwahrscheinlich habe ich noch nicht mal eine genaue Ahnung, worin mein Potential überhaupt besteht...sowohl Über- als auch Unterschätzung werden wohl in nicht unerheblichen Ausmaß vorhanden sein. "Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls" habe ich mir unabhängig davon besorgt und einen ersten Blick hineingeworfen.
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Könntest du dir vorstellen, dein ABC-Modell um den Punkt "Gesellschaftliche Relevanz" zu erweitern? Also als Punkt D hinzuzufügen oder einen der anderen drei Punkte in gewissen Situationen zu ersetzen oder in sonst in irgendeiner Form? Oder ist der Punkt durch die anderen drei schon irgendwie abgedeckt? Oder hältst du den Punkt letztendlich für irrelevant? Beispiel: ich entwickle ganz gern Makros in Excel. Wenn ich mir vorstelle, dass ich mir einfach eine Aufgabe stelle (von mir aus auch zusammen mit ein paar Kumpels) und sie um ihrer selbst Willen löse, dann sollte sich die Begeisterung bald mal in Grenzen halten. Wenn ich mir nun aber vorstelle, dass viele Menschen dieses Makro als nützlich empfinden würden und es beispielsweise von Arbeitskollegen täglich benutzt werden würde, dann wäre ich wohl mit deutlich mehr Begeisterung bei der Sache. (Und ich würd nicht mal Nutzungsgebühr dafür verlangen ).
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Hab heute mit meiner Frau das Thema "Umzug" angeschnitten, erstaunlicherweise war sie sehr aufgeschlossen. Grund: sie findet hier kaum Anschluss. Ihre Freundinnen aus der Kindheit sind, bis auf eine, alle weggezogen (Recht hatten sie!) und die eine verbliebene würd gern Karriere machen, kommt aber nicht recht vorwärts und hat auch keine Kinder oder so. Der Rest ist meist so stark in Clanstrukturen eingeflochten, dass man nicht wirklich rankommt...oder ist halt von der Fraktion "Fußball (gucken) & Saufen" oder "Couching". Ihr Einwand war (abgesehen von der Arbeit, denn de facto sind wir beide ja unqualifiziert), wie man denn wissen soll, dass es am Zielort besser wird? Sie würde ja zu ihrem Bruder ziehen...ok, der hat eine nette Familie, lebt in einer schönen Gegend und hat auch ein paar Leute um sich rum, aber wohnt an irgend einem Fjord 2 Stunden von Oslo weg. Nicht unbedingt das, worauf ich scharf bin. Aber trotzdem ein Punkt, den ich nochmals mit ihr vertiefen muss, besonders wie sie sich das mit ihren Eltern vorstellte (die waren ja bisher immer der Grund, wieso man auf keinen Fall wegkönne).
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Naja, in der Pampa sind die Infrastrukturen eher dünn gesät...das nächste Studio ist über 1/2 Autostunde entfernt und nur mickrig ausgestattet. Aber gut, das ließe sich mit entsprechendem Willen überwinden. Schwieriger wird es, passende Menschen zu motivieren. Wer halbwegs fit und flexibel ist, geht von hier weg, ist weg und bleibt weg. Der Rest ist dann von der Fraktion "Fußball & Saufen" oder "Extreme Couching". Oder aber in Clanstrukturen drinnen, wo man keinen Zutritt erhält, wenn man nicht mindestens seit 4 Generationen im Dorf lebt. Das geht in der Stadt alles viel einfacher ab, hab während dem Studium die Erfahrung gemacht (1 Jahr war ich sogar in Wien ). Aber gut, ich werd den Punkt in Zukunft verstärkt angehen. Trotzdem meine Frage: kann ein Forum, deiner Erfahrung nach, auf die Dauer ein ausreichender Ersatz für realen Menschenkontakt sein, oder wird irgendwann immer der Wunsch nach Zugehörigkeit zu einer "echten" Gruppe entstehen (bzw. bei Nichterfüllung dieses Wunsches die Motivation wieder erlöschen)?
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Wow, mit dem Filetmesser analysiert, ich bin beeindruckt, ehrlich Die drei Punkte, mit der du die "Qualitätskontrolle" durchführst, erscheinen sinnvoll, und tatsächlich hat wohl immer einer dieser drei gefehlt. Also, ich hab ja schon so einiges ausprobiert im Leben, hier mal ein Auszug aus den letzten Jahren: Aikido: vom Kumpel mitgeschleppt, allerdings konnte ich nicht wirklich Verbesserungen feststellen ("Verstoß" gegen Punkt C), da ich den goldenen Pokal mit Energie in der Beckengegend oder den sich verlängernden Arm mittels kosmischer Energie nie so recht fühlen konnte...ging mir dann auch bald auf den Senkel Klavierspielen: Ging eigentlich im Selbststudium recht gut weiter, allerdings war ich halt allein im Kämmerlein ("Verstoß" gegen Punkt A) und irgendwann ging die Motivation wieder flöten (oh, ein Wortspiel ) Tennis: Kam ich auch nicht wirklich vom Fleck, nach 10 Trainingsstunden pfefferte ich immer noch den Ball entweder ins Netz oder ins Aus ("Verstoß" gegen Punkt C), als dann mein Trainingspartner öfters mal auf Geschäftsreise war, kam mir das als Vorwand ganz recht, um ganz aufzuhören Theater: Würd ich auch am liebsten aufhören, weil wir seit Jahren immer den gleichen Sermon spielen und uns somit nicht weiterentwickeln ("Verstoß" gegen Punkt C) . Grund: den anderen Spielern reicht es so aus und sie wollen deshalb keine Schulungen besuchen oder mal was anderes probieren. Im Grunde mach ich nur weiter, weil der Truppe sonst die männlichen Spieler ausgingen (also aus Mitleid) E-Technik: hab mich ins Thema eingelesen, weil ich es recht spannend fand und hab dann auch einige Schaltungen zusammengelötet, allerdings allein im Keller ("Verstoß" gegen Punkt A). Hab mich dann an am Projekt MW-Empfänger wohl übernommen, weil dieser nur Pfeifen und Rauschen von sich gab. Hatte dann keine Lust, allein auf Fehlersuche zu gehen und seitdem rühr ich die Teile nicht mehr an Programmieren: Hab die damaligen Einheiten auf Codecademy durchgeackert, wiederum alleine ("Verstoß" gegen Punkt A). Danach hat mir irgendwie der Übergang gefehlt, ich wusste nicht in welche Richtung, wurde von den Möglichkeiten erschlagen und gleichzeitig fehlte mir eben ein Kumpel, der mir eine Richtung hätte geben können. Irgendwann im Sande verlaufen... Rollenspiele (nein, in dem Fall nicht BDSM, sondern mehr so Richtung "Hero Quest"): ist unglaublich schwierig, hier Interessierte zu finden und meine Kids sind noch zu jung, daher bin ich mit diesem Hobby überhaupt noch gar nicht gestartet Roman schreiben: ging eigentlich ganz gut weiter und hatte auch schon eine kleine Anhängerschaft im Internet, allerdings war mir der Zeitaufwand zu enorm (teilweise ein ganzer Nachmittag für eine DIN-A4 Seite). Eigentlich gegen keinen Punkt verstoßen, sondern an meinem Perfektionismus gescheitert (mir musste als Erstlingswerk ja klarerweise ein Zyklus im Stile von "Dune" vorschweben...hätte ich vllt. ne Nummer kleiner machen sollen) Radfahren: Das läuft eh noch am Besten von allem. Fortschritte sehe ich hier klar an der Fitness/auf der Waage und gelegentlich fährt auch ein Kumpel mit. Gehe auch heute noch immer mal wieder, allerdings bin ich weit davon entfernt, das als "Leidenschaft" zu definieren. Obwohl ich schon immer die Abfahrt und die ausgiebige Dusche danach sehr genieße...die Vorfreude triggert aber zu wenig. Snowboarden: konnte mich mit der hiesigen Subkultur (Rasta-Kiffer) nicht wirklich anfreunden und bin dann recht klanglos wieder verschwunden...("Verstoß" gegen Punkt A) Inline-Skaten: Bin ich allein gegangen, nebenbei fehlte mir ein geeigneter Platz (wohne in der Pampa, sodass asphaltierte Wege entweder in miserablem Zustand oder durch landwirtschaftliche Maschinen verschmutzt sind) und die Fortschritte blieben demzufolge aus ("Verstoß" gegen Punkt A und C) Schwimmen: gehe ich hin und wieder, ist mir aber irgendwie zu fad, ich weiß auch nicht... Jo, das wären die Sachen, in denen ich in den letzten, sagen wir zehn, Jahren zurückgesteckt habe. Interessanterweise gings nie um Punkt B...wundert mich aber nicht weiter, da ich mich immer schon recht gern von den anderen Menschen abgrenzte (auch wenn das nicht immer vorteilhaft war). Aber insbesonders der Punkt A ist schon interessant, weil man mit Leidenschaft ja oft Menschen assoziiert, welche in einer Mischung aus Genie und Wahnsinn bis nachts um vier an ihrer Sache arbeiten, bis sie irgendwann vor Erschöpfung zusammenbrechen (allein natürlich). Werd dem in Zukunft mehr Beachtung schenken. Meine aktuellen Kandidaten sind die folgenden: DIY: Habe festgestellt, dass ich handwerklich recht geschickt und auch motiviert bin, auch weil man die Ergebnisse seiner Arbeit sofort nutzen kann (aka "am Abend sieht, was man geleistet hat"). Allerdings habe ich zu Hause keinen Platz für eine Werkstatt und die Erstausstattung würde auch einiges kosten...zudem wäre ich allein ("Verstoß" gegen Punkt A). Sehe ich letztlich also eher skeptisch Arduino: Wäre eine Synthese aus meinen Interessen E-Technik und Info. Hier würde in Kürze ein Kurs angeboten, den ich auf alle Fälle besuchen möchte. Allerdings wäre ich danach wieder allein ("Verstoß" gegen Punkt A). Hoffnung wäre, dass ich bei dem Kurs jemanden kennen lernen würde, der in meiner Gegend wohnt. Krafttraining: Habe mir im Keller ein kleines Heimstudio mit Langhantel, Kurzhanteln, Powerrack, Hantelbank, Hometrainer und Musikanlage eingerichtet, allerdings bin ich wieder allein ("Verstoß" gegen Punkt A). Momentan motivieren mich noch die stetige Erhöhung der Gewichte sowie der anschließende Blick in den Spiegel (ist schon geil!). Mal gucken, ob das ausreicht, um eine Leidenschaft zu entwickeln.... Bouldern: geh ich seit ein paar Wochen und ist schon nicht schlecht. Hab jetzt jemanden kennengelernt, der zwar altersmäßig fast mein Vater sein könnte (knapp über 50) und auch lang nicht mehr bouldern war. Allerdings war er auf der ganzen Welt schon klettern (auch und v.a. im Fels) und hat dementsprechend Erfahrung, ist auch noch recht fit und würd gern mal wieder in die Wand. Mit ihm hab ich mich für kommenden FR verabredet. Mal gucken, hier seh ich noch am ehesten die Möglichkeit, eine Leidenschaft zu entwickeln, sofern dir Fortschritte und damit Punkt C passen. So, nachdem ich hier ja im Experten-Thread bin, muss ich ja auch noch eine Frage stellen: Was würdest du einem Neuling raten, wie er in das Thema Meditation einsteigen soll? THNX
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Benutzt du die Meditation demnach "nur" zum seelischen Ballast abwerfen und bewusst entspannen, um Energie zu tanken? Oder glaubst du, dass man damit auch einen Blick von außen auf sich werfen kann, um etwa "blinde Flecke" aufzudecken oder auch Blockaden aufzulösen? Hintergrund meiner Frage: Mir fehlt es im Leben ebenfalls an einer echten Leidenschaft und so dümpelt meine Existenz halt so vor sich hin. Es gibt dann zwar einige Sachen, die ich ganz interessant finde, aber um eine wirkliche Leidenschaft dafür zu entwickeln, müsste ich wohl einige Zeit investieren. Nun ist es so, dass ich die Dinge gelegentlich auch angehe, aber relativ schnell kommt der Punkt, wo ich mir denke "Jetzt müsste ich wieder so viel Zeit investieren. Wenn mich das dann nicht interessiert, hab ich wieder Zeit verschwendet, die mir keiner zurückbringt, und ich bin schon 35!" und ich blockiere mich selbst, sodass ich im Endeffekt dann gar nichts mache und somit die Zeit wirklich verloren ist. Hältst du Meditation für einen geeigneten Weg, um diese Blockade evtl. aufzulösen? Zu sagen ist noch: ich bin voll berufstätig und habe Frau und zwei kleine Kinder, d.h. wenn ich zumindest gelegentlich auch mal ausreichend schlafen will, stehen mir effektiv "nur" etwa 3 Stunden Freizeit am Tag zur Verfügung (inkl. WE, da dann "Familienprogramm"). Und da habe ich noch keine Nachrichten geguckt, Sport getrieben oder sonst irgendwie entspannt.
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Na toll. Trainingsauftakt und sofort von einer Erkältung niedergestreckt...😒 Naja, hilft alles nichts, muss das jetzt auskurieren. Kann ich ja auch als erste Prüfung sehen, ob ich es wirklich ernst meine mit "The Iron". Früher wäre so eine Erkältung ein Grund gewesen, um alles wieder hinzuschmeißen. Aber wichtig ist dranbleiben. Just do it ...a little bit later.
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Hallo Helmut, kurze Frage: meditierst du?
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Hab mir gerade den Text "Iron and the Soul" von Henry Rollins durchgelesen. Verdammt inspirierend. Und so verdammt passend auf mich. To not be like your parents. To not be like your friends. To be yourself. Completely. Oh mein Gott, man möchte es sich ganz groß ausdrucken und übers Bett hängen... Ich habe mich daraufhin an der Langhantel versucht...bin erstaunlich schwach geworden...mein Körper fing ziemlich bald an zu schmerzen. Anscheinend hab ich bei meinem Gewichtsverlust auch einiges an Muskeln verloren, obwohl ich auf eine ausreichende Proteinzufuhr geachtet hatte. Das Training an sich hat mich jetzt nicht so gepusht. Der anschließende Blick in den Spiegel war allerdings überwältigend...schon erstaunlich, wie schnell der Körper reagiert und die Muskeln daraufhin definierter aussehen. Ich werde also trotzdem dranbleiben. Ich verspreche mir noch weitere Effekte. I believe that when the body is strong, the mind thinks strong thoughts. Davon gehe ich auch aus. Ich erhoffe mir eine klarere Sicht der Dinge sowie die Fähigkeit, meine körperlichen wie seelischen Bedürfnisse zu erspüren und diese dann auch durchzusetzen. Iron-Frame sozusagen. Der große Vorteil ist, dass ich im Keller ein kleines Heimstudio eingerichtet habe. Durch das regelmäßige Training kann ich meinen Kids dann Vorbild in Sachen Disziplin und Professionalität sein. Während meiner Abnahme habe ich mich intensiv mit den Bereichen Workout, Ernährung und Hormonproduktion auseinandergesetzt. Möglicherweise entwickelt sich eine Leidenschaft? There is no better way to fight weakness than with strength. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
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Man mag es kaum für möglich halten, aber beim zappen durch das deutsche "Qualitäts"fernsehen sind mir doch tatsächlich wieder die Augen ein wenig mehr geöffnet worden. Und zwar habe ich zwei Sendungen gesehen: Die erste war so eine Restaurant-Show (ich glaube, die Kochprofis?). Auf jeden Fall ging es um eine Familie (wobei im wesentlichen alles vom Vater ausging), welche ein Fischrestaurant betrieb, aber im Grunde nichts von der Materie verstand (der Vater arbeitete vorher in einer völlig anderen Branche und ist somit Quereinsteiger ohne Erfahrung; die Familie zog halt mit) und dementsprechend schlecht liefen die Geschäfte. Die Familie bekam die Aufgabe, sich für den nächsten Tag ein Konzept zu überlegen, wie man das Restaurant wieder flottkriegen könnte...die Antwort am folgenden Tag war "Wir machen ein Steakrestaurant!" Ein kollektives *facepalm* schwallte durch die Zuschauerschaft vor den TV-Geräten, auch da die Familie nicht wusste, welche Steaks sie denn überhaupt anbieten sollten (sie wussten noch nicht mal, dass es überhaupt verschiedene Steaks gibt...). Jaaa, ich weiß, "scripted reality" und so, aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass blinder Aktionismus nicht weiterhilft. In diesem Zusammenhang sind mir mehrere Punkte wieder bewusst geworden. Ich habe in meinem ersten beruflichen Umfeld EXTREM viel Scheiße gefressen, wobei auch mehrere Jobwechsel die Situation nur unwesentlich verbesserten. Die Faktoren waren mehrere: objektiv beschissene Branche (und noch beschissener in der Pampa), Wegfall meines Netzwerks durch den Umzug, zusätzlicher Stress durch Kleinkind und Hausbau, auch ein gewisses Pech und Blauäugigkeit bei der Wahl der Arbeitgeber, aber wesentlich auch meine fehlende Fokussierung und Ergebnisorientiertheit im Studium und später im Beruf. Man kann sich vorstellen, dass ich oftmals sehr gereizt war und die Beziehung sehr darunter gelitten hat. Vor allem mein Großer wird in den ersten Jahren wohl zu kurz gekommen sein. Auf jeden Fall musste ich raus, und das habe ich durch den Branchenwechsel auch geschafft, jetzt bin ich ja am Gym. Allerdings war das auch Aktionismus (bedingt durch eine einmalige Gelegenheit und ein sehr enges Zeitfenster von knapp über einer Woche). In den folgenden zwei Jahren musste ich noch berufsbegleitend eine Schmalspur-Pädagogikausbildung absolvieren (war Voraussetzung für den unbefristeten Vertrag) und war somit Freitag und Samstag immer bis spätabends weg, in den Sommerferien kamen noch mehrwöchige Intensivkurse dazu. Wieder eine ziemliche Belastung für die Familie, aber es winkte ja eine strahlende Zukunft und so hielt man durch. Als ich es dann endlich geschafft hatte, knöpfte mir meine Frau das Versprechen ab, dass ich ab sofort nie mehr jammern würde. Und die Arbeit gefällt mir ja auch gut, ich bin sehr viel entspannter, verdiene besser und das Familienleben verläuft deutlich harmonischer. Und jetzt, wo sich alles ein wenig beruhigt hat, will ich nicht schon wieder alles aufwirbeln, das will ich meiner Familie nicht zumuten. Das heißt also für mich, dass ich Veränderungen wohl werde vorsichtig ansprechen und langsam umsetzen müssen, wenn mir nicht alles um die Ohren fliegen soll. Dann hab ich mich ja jetzt mit Online-Business beschäftigt. Ich habe mich jetzt zwar ich in jedes Feld eingelesen, aber es scheint sich doch ein roter Faden durchzuziehen: man muss gut schreiben können (ok), Geduld haben (hab ich) und eine Leidenschaft verfolgen, über die man schreibt...tja, und da wurde mir schmerzlich bewusst, dass ich nicht weiß, was meine Leidenschaften sind. Definiert wird sie ja als ein Zustand stark ausgeprägter und dauerhafter emotionaler Zuneigung, welche einen oftmals nicht begreifbaren Antrieb erzeugt, gewisse Dinge zu wollen oder zu tun und so zu ergebnisbringenden Handlungen führt, welche eine tiefe innere Befriedigung erzeugen können. Naja, und da hab ich im Moment halt nix. Ich habe in meinem Leben im wesentlichen diesen Dingen freiwillig viel Zeit gewidmet: Sport (war immer nur Mittel zum Zweck, weil ich abnehmen/gut aussehen wollte; hat mich aber ansonsten nie wirklich begeistert), Zocken (zählt nicht als Leidenschaft, da mich jedesmal nach dem "Congratulations"-Bildschirm ein Gefühl extremer innerer Leere befällt und ich mich frage, wieso ich schon wieder so viel Zeit verplempert habe; alternativ höre ich vorher auf, wenn der Schwierigkeitsgrad zu hoch wird und ich nicht mehr gewillt bin, mehr Zeit in das Bewältigen der Aufgabe zu stecken...gefolgt wieder von Reue über die verplemperte Zeit und dass ich das Spiel noch nicht mal zu Ende gespielt habe...), Lesen (jo, das gibt mir dann schon oft einen Mehrwert...allerdings wollte ich ja eigentlich von den Büchern weg und endlich mal raus in die reale Welt) und Kumpels treffen (wobei sich das meist auf gemütlich ein paar Bierchen trinken und abhängen beschränkte, fraglich ob das als Leidenschaft durchgehen kann...). Ich kann mich zwar sehr schnell für vieles interessieren, aber oft ist es dann doch anders, als ich es mir vorgestellt hatte und sobald es dann anderen Trouble im Leben gab, hab ich wieder aufgehört. Tja, und mir ist schmerzlich bewusst geworden, was für eine jämmerliche Existenz ich doch darstelle. "Durch die Leidenschaften lebt der Mensch, durch die Vernunft existiert er bloß ". Wie wahr, wie wahr... Nein, es hilft alles nichts, ich muss den Aktionismus abstellen, zur Ruhe kommen, mich ganz tief sammeln und endlich kapieren, was ich will mit meinem Leben. Die zweite Sendung war "Bergwelten" und es ging um David Lama, einen Ausnahmealpinisten und seinen Versuch einer Erstbesteigung in Nepal, wobei er zweimal scheiterte. Für ihn war es trotzdem ein Erfolg, da er "mit allen Fingern und Zehen, ohne erfrorene Nase und ohne Frostbeulen zurückkam". Er hätte den Gipfel bezwingen können, aber entschied sich knapp unterhalb für die Umkehr. Er kann es ja wieder versuchen, es kann ihm aber auch jemand zuvorkommen. Seis drum. Man muss den Gipfel nicht besteigen (auch wenn die Möglichkeit bestünde), wenn der Preis dafür zu hoch ist. Mich hat das tief beeindruckt, da andere Alpinisten ja im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen gingen, um die Erstbesteigung zu schaffen. Ein Paradigmenwechsel. Bezogen auf mich wäre der Gipfel mein Sexleben, der Preis dafür meine Jungs. In Charons's Thread meinte jemand, dass Eltern unweigerlich ihren Kindern immer als Modell für Verhaltensweisen, Werte, Persönlichkeitsentwicklung,...dienen würden. Hell yeah, das ist sowas von fuckin' right. Und ich will ein gutes Modell für meine Kinder abgeben. Das kann ich aber nur vor Ort. Erste Priorität wird es also haben, meine Baustellen zu erkennen, anzugehen und endlich Mann zu werden. Bisher folgte ich wohl dem Muster "kleiner Junge verhält sich brav, um geliebt zu werden". Der Wunsch zum Umzug in die große Stadt besteht nach wie vor, aber ich werde definitiv nicht kurzfristig und ohne meine Jungs umziehen. Den Gipfel hab ich immer noch im Auge, aber wenn der Preis zu hoch wird (aber auch NUR dann), kann ich ruhigen Gewissens von einem Aufstieg absehen. Mein Wort zum Sonntag.
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Ja, hab ich. In einem meiner Szenarien im Kopf setze ich auch stärker auf diesen Punkt. Der Gag an der Sache: auch sie kotzt die Pampa an. Zwar mehr wegen profanerer Dinge (schlechte Internetverbindung, keine Auswahl im Möbelhaus, schäbiges Kino...), aber durchaus auch wegen menschlicher (wenig gebildete Menschen, lauter eingefahrene "Clans",...). Allerdings hat sie auch klar gemacht, dass sie nicht wegziehen will, solang ihre Eltern noch wohnen. Wir stellen uns öfters mal vor, wohin wir ziehen würden, wenn wir "frei" wären...allerdings denkt sie dabei zu klein. Sie würde nämlich nur eine 3/4 Stunde weiter in die nächste Kleinstadt (20k EW) ziehen, da dort in der Nähe alle ihre Cousinen wohnen und man sich dann immer mit denen treffen könnte 😑 Ihren Studienabschluss hingegen lässt sie verkümmern, obwohl sie im Gegensatz zu mir wirklich Talent in gewählten Fach hätte (weil keine Visionen, kein Mut). Wegen der Kids: solang sie klein sind, ists in der Pampa eh nicht so schlecht. Und spätestens zum Studium gehen sie dann eh weg...wenn nicht, dann trete ich ihnen so gewaltig in den Arsch, dass er von hier bis in die Großstadt fliegt! Ich kann mir zwar denken, wie du das gemeint hast, aber der Vollständigkeit halber möchte ich doch anmerken, dass ich das Klischee von der prügelnden Domina eben grad NICHT suche. Ansonsten könnt ich das Problem, wie gesagt, einfach mit eine Besuch im Puff lösen. Für sie ist es zwar auch nicht in Ordnung, aber zumindest solang ihre Eltern noch leben eben leider nicht zu ändern. Nein. Ok, kommt einmal auf die To-Do-List. Ja, das wird mir auch zunehmend bewusst. Womöglich muss ich sogar noch einen weiteren Schritt zurückschreiten, weiß nur nicht recht wohin. Ist im Moment alles schwierig zu fassen für mich...muss am WE einmal meine Gedanken ordnen und die ersten effektiven Schritte planen und angehen...bisher hab ich ja nur heiße Luft produziert. Ok, kommt auch auf die To-Do-List Das ist mir sehr wohl bewusst. Jetzt noch nicht mal in erster Linie wegen der Karriere, sondern wegen der persönlichen Entfaltung. Die Möglichkeiten sind halt schon sehr eingeschränkt... Naja, wissen kann mans nie...auf jeden Fall hatte ich an meinem Studienort bereits den Fuß bei einem großen Energieversorger (sponsort die halbe Stadt...) in der Tür, da wär vermutlich mehr drin gewesen als in meiner jetzigen Position... Fakt ist aber auch, dass mir damals der rote Faden im Studium gefehlt hat, hab auch nicht auf einen bestimmten Bereich fokussiert. Noten waren zwar recht gut, die strategischen Kontakte haben sich aber eher zufällig ergeben...so auch beim Energieversorger, den ich vorher gar nicht auf dem Schirm hatte. (War eine "Meld dich mal beim GF, ist ein alter Bekannter, ich schreib dir eine Empfehlung"-Geschichte). Das Stagnieren meiner Karriere auf meine Frau zu schieben, wäre demnach wohl etwas unfair. Leichter gemacht hats die Pampa aber sicher nicht, das ist auch wahr. Naja, die Fragestellung an sich ergibt schon keinen Sinn. Ich habe niemals Karriere geben Beziehung abgewogen, sondern sie hat mich gegamed und ich habe geschehen lassen. In dem Sinn habe ich also kein Opfer erbracht. Man könnte es im Nachhinein, mit dem aktualisierten Wissensstand, als Opfer konstruieren, aber zum damaligen Zeitpunkt war mir der Umzug, unter beruflichen Gesichtspunkten, eher egal. Dass ich meinen (bescheidenen, aber doch vorhandenen) SC sowie die Annehmlichkeiten einer Unistadt hinter mir lassen musste, hab ich allerdings damals schon als Opfer empfunden. Aber wie gesagt, konnte halt nicht "Nein" sagen und hab geschehen lassen. Welche Ressentiments meinst du? Soweit ich das beurteilen kann, würde all das, was ich über meine Frau geschrieben habe, auch dann gelten, wenn wir in einer Stadt und ich einen Beruf im Rahmen meiner Möglichkeiten ausüben würde. Edit: To-Do-List Punkt 1: Diesen Tread durchackern http://www.pickupforum.de/topic/154163-helmut-persönlichkeit-entwickeln-und-identität-schärfen/