Jake54

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  1. Hallo zusammen, ich bin ganz neu hier und möchte Euch meine Beziehung schildern ohne etwas zu verheimlichen. Wir sind beide 29 und seit 2 Jahren zusammen. Wir hatten schon immer heftige Streits, aber auch sehr schöne Zeiten. Es war und ist immer eine Beziehung der Extreme - eine Art Sinuskurve der Extreme von "Ich liebe Dich" / "Will immer mit Dir zusammen sein" hin zu ganz schlimmen Anfeindungen und heftigen Auseinandersetzungen, die auf jeden Fall - von beiden Seiten - unter der Gürtellinie sind. Wir sind jetzt seit knapp 3 Monaten zusammengezogen. Seitdem wird es immer schlimmer. Oft streiten wir uns wegen Kleinigkeiten. Beispiel: Am Tag zuvor haben wir vereinbart ich putze die Treppe während sie aufräumt und Wäsche macht. Danach habe ich den Eimer mit dreckigem wasser in die Badewanne geschüttet. Welch schwerer Fehler! Sie war grad im Bad und hat es mibekommen und mich total rund gemacht, man müsse das ins Klo schütten und ich sei ja so ecklig. Sie würde hier nie wieder baden, warum ich den Eimer nicht gleich im Flur ausgeschüttet hab usw. Im Normalfall streiten wir uns in dieser Situation sehr heftig und ich werde sehr leicht aggressiv und schreie sie an. Ich weiß dass das scheiße ist! Ich fühl mich dann in so einer Situation einfach verletzt, und will dass sie wieder zu mir ist wie sonst immer. Außerdem will ich aber auch nicht nachgeben und Recht haben, will dass sie sich entschuldigt und angekrochen kommt. Aber das funktioniert nicht. Es wird eher noch schlimmer und sie provoziert mich oder ignoriert mich. Ganz schlimm für mich ist dann auch wenn sie wegläuft und das nicht mit mir klären will, sie ist dann sehr kaltherzig und gleichgültig. Das belastet mich dann wiederum noch mehr und die Spirale nimmt ihren Lauf nach unten. Letztens habe ich sie sogar in meiner Wut am Arm festgehalten und ihr neb blauen Fleck zugefügt, bin also handgreiflich geworden. Ihr wisst gar nicht wie mir das leid tut und ich bereue es auch zu tiefst. Zu meiner Person noch: habe studiert, habe einen guten Job, gutes familiäres Umfeld, viele Freunde. Meine Hobbies hane ich in letzter Zeit etwas vernachlässigt, bin aber dabei das zu ändern, nachden ich mich hier eingelesen hab und mur zumindest ein wenig die Augen aufgegangen sind. Ansonsten gibts eigtl nichts was mich an meinem Leben stört, außer eben diese schlimmen Streits mit meiner Freundin und dass ich mich in so einem Streit selbst nicht leiden kann! Ich verabscheue eigentlich Männer, die so mit ihrer Partnerin umgehen! Hatte eine lange Beziehung die aufgrund von Betausierung gescheitert ist und daraus hat sich auch eine gewisse Verlustangst entwickelt. Zu ihrer Person: nach eurer Definition wohl LSE-HD. Es kommen öfter so Sätze wie "ich bin einfach ein scheiß Mensch", oder "ich bin einfach unfähig". Sie findet sich nicht hübsch, obwohl sie das ist. Sie würde nie zugeben eifersüchtig zu sein, auch wenn sie es ist. Es hat im allgemeinen sehr lange gedauert bis ich gefühlsmäßig zu ihr durchgedrungen bin. Sie hat ein sehr schlechtes Verhältnis zu ihrem Vater (läuft seiner Liebe hinterher, macht alles für ihn, doch dieser zeigt ihr die kslte Schulter und interessiert sich nicht wirklich). Ihre Mutter ist eher der dominante Typ, der die Leute von oben herab behandelt und alles besser weiß. Vor 10 Jahren hatte sie einen Selbstmordversuch, als ihre Eltern sich scheiden ließen (Pulsadern) und hat sich da auch häufig geritzt (Borderline!?). Sie ist als Kind und Jugendliche sehr oft umgezogen, da ihr Vater nur auf Karriere aus war, konnte dadurch nie richtig irgendwo Fuß fassen. Sexuell ist sie eher devot und hat oft und viel Lust (außer wenn wir uns gestritten haben). Sie ist (meist) ein sehr liebevoller und toller Mensch und ich mag sie einfach...... Ich weiß nicht wie das noch weiter gehen soll. Es belastet mich einfach und sie auch. Wir haben auch schon oft darüber geredet, kennen unsere Fehler und trotzdem passiert es immer wieder, dass wir uns so heftig streiten. Wir haben schon beide richtige Angst dass es wieder zu so nem schlimmen Streit kommt.... Bin für jeden Post dankbar, auch wenn er hart ist. Danke und viele Grüße!
  2. Ohh hab den Beitrag falsch aufgefasst. Ich finde den Tipp mit dem Rollenspiel nicht schlecht, ich denke das würde ihr auch gefallen, auch um wieder etwas Abwechslung in unser Sexualleben zu bekommen. Das mit den über 3 Monaten hab ich überlesen dachte es wäre nur als kurzes sexuelles Rollenspiel gedacht! Sorry! Muss sich blöd angehört haben )
  3. Find den Tipp gar nicht schlecht! Ohne Scheiß jetzt!
  4. hat jemand noch etwas beizutragen? Wäre sehr dankbar....
  5. Trennung kommt für mich nicht in Frage. Habe ja beschrieben, es sind Hochs und Tiefs und die Hochs sind erstens wahnsinnig toll und zweitens kommen die Hochs viel öfter vor. Ich bin angekotzt von der extremen Art der Tiefs und deswegen hab ich hier geschrieben und daran will ich bzw. wollen wir beide arbeiten. Ich finde sie ist ein wunderbarer Mensch und möchte das alles nicht so schnell wegschmeißen.... Trotzdem danke und bei einem muss ich dir recht geben: ich denke sehr viel über Lösungsmöglichkeiten nach......
  6. Ja also dass da wohl eine gewisse Angst dahinter steckt, da gebe ich Euch absolut Recht. Ich würde es gar nicht so sehr Verlustangst nennen, denn ich glaube schon, dass ich auch alleine zurecht kommen würde und auch wieder eine andere Frau kennen lernen würde. Es ist eher wie es LegallyHot ausgedrückt hat: Angst nicht mehr genug Mann zu sein wegen einer Kleinigkeit. Und gerade wenn wir uns oft streiten wird diese Angst davor noch größer, da es ja dann "in der Beziehung nicht so gut läuft." Da kommen dann - denke ich - unterbewusst so Fragen auf wie: "Bin ich noch genug Mann, wenn ich meine Freundin anschreien muss um meine Meinung durchzusetzen?" "Bin ich noch genug Mann, wenn meine Freundin Abstand von mir braucht, weil ich sie angeschrien hab?" usw. Das ist eine Art Teufelskreis!!! Ich weiß es ist irgendwo der falsche Ansatz aber ich wäre für sie gern der tollste, beste, liebenswürdigste, attraktivste Mann. So wie es am Anfang war und wie es manchmal auch noch ist. Und dann kommen wieder solche Streits auf, die mich bzw. uns beide wieder zurückwerfen und bewirken genau das Gegenteil! Ich hab auch die Tipps in Richtung InnerGame gelesen. Hab mich dazu auch eingelesen, aber das ganze ist für mich sehr abstrakt gehalten. Gibts da für meinen Fall iwelche konkrete Tipps wie ich besser reagieren kann, nicht so schnell an die Decke gehe und mein Leben einfach ein wenig besser genießen kann? Zur Zeit kostet mich das Ganze nämlich ziemlich viel Kraft und zieht mich runter. Für mich selbst hab ich jetzt mal folgende Sofortmaßnahmen festgelegt: - mehr Sport treiben - unabhängiger werden (wieder mehr mit Freunden machen etc.) - BetaBlocker (ich versuch das jetzt einfach mal) - hier einlesen insbesondere zum Thema InnerGame - versuchen, nicht auf Diskussionen/Streits einzulassen - evtl. denke ich sogar über ein Coaching bzw. eine Therapie nach (hätte kein Problem damit diese Hilfe anzunehmen um diese Angst zu besiegen) Für alle Tipps und Meiningen bin ich wie immer sehr dankbar!
  7. Erstmal vielen vielen Dank für euere Antworten! Dass ich nicht mehr handgreiflich werden darf, glaubt mir, das weiß ich. Das war total scheiße. Ausziehen werde ich sicher nicht, Mangas, aber der andere Tipp, also mit der Beschäftigung ist echt gut. Ich nenn es mal so: Distanz schaffen dadurch, dass ich ihr nicht immer "zur Verfügung stehe". Das mit dem Putzplan ist denke ich etwas falsch rüber gekommen. Also sowas haben wir nicht. Wir arbeiten nur beide Vollzeit und teilen uns damit mehr oder weniger den Haushalt. Was für mich auch nicht schlimm ist, müsste ich ja auch als Single machen. Nur wie sie in manchen Sachen mit mir umspringt (Drama) ist nicht ok. Das oben genannte war mur ein Bsp. Ich denke den Nagel auf den Kopf hat LegallyHot getroffen. Genau so läuft es ab. Ja warum diese Machtspielchen? Vielleicht habe ich bei so einem Streit dann Angst, nicht mehr über ihr zu stehen, nicht mehr der MANN zu sein. Hört sich blöd an, ich weiß! Wie breche ich da aus? Wie kann ich da umdenken und in der Situation anders handeln? Hab auch schon über Ne Therapie nachgedacht, gerade wegen der Handgreiflichkeit und diesem Gedanken.... Ich habe auch den BetaBlocker und die anderen Beiträge über Betaisierung gelesen und ich muss sagen: WOW! Genau so liegs mit meiner Ex auch und hier in dieser Beziehung sind auch schon wieder Anzeichen der Betaisierung erkennbar. Ich glaube, immer wenn ich merke, dass ein solcher Betaisierungsangriff (z.B. Drama) kommt, bekomme ich Unterbewusst Panik, weils mit meiner Ex genauso lieg und dann muss ich den großen Maker raushängen lassen. Sollte ich den BetaBlocker durchführen (wir haben zwar Sex aber nicht mehr so häufig, der Sex ist nicht mehr so intensiv, Sie braucht zunehmend ihre "Freiheit", usw.)? Bin ich bereits "Beta"? Bin wieder mal für alle Tipps dankbar. Verstehe schon jetzt einiges besser!!!!