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Hey, die anderen Threads (z.B. http://www.pickupfor...ormatik-zu-bwl/) hier haben mich motiviert auch mal die Probleme mit meinem Job zu schildern. Allein schon um es mal niederzuschreiben und so noch fixer für mich selbst zu reflektieren, aber vielleicht auch etwas Feedback zu bekommen. Wall of text incoming. Zunächst zum Status quo: Ich bin seit über fünf Jahren als IT-Consultant bei einem größeren IT Dienstleister tätig, Fachbereich Netzwerk (Routing & Switching, Security, Application Delivery Networking, Analyse/Troubleshooting, etc.), Diplom-Informatiker, 28 Jahre alt. Gerade die Beförderung zum Senior Consultant bekommen, was sich aber leider nicht so im Gehalt wiederspiegelt wie es sein sollte (~51k [immerhin +bezahlte Überstunden], und damit über 20% unter dem was selbst die eigene Firma als marktgerechten _Durchschnitt_ für das entsprechende Joblevel ansieht - schlicht weil es kein Budget gibt und außerplanmäßige Erhöhungen nur bei Vorlage eines unterschriebenen Vertrags der Konkurenz stattfinden, was aber nicht mein Stil ist). Je nach Projekt habe ich die technische Verantwortung für Deals im fünf- bis siebenstelligen Bereich. Aufgabenbereich variiert jedoch stark von extrem High Level Design bis zum Hacken auf der Konsole oder im Extremfall gar alles vom Einschrauben der Geräte ins Rack bis zur Konfiguration, Dokumentation und Tests. Rein gehaltstechnisch und weil mir der Glaube an die Zukunft des Unternehmens fehlt - wenngleich nicht akut in meinem Bereich - sehe ich mich eigentlich gezwungen die Firma zu wechseln. Da ich allerdings Netzwerk zwar als hervorragende Grundlage betrachte, aber der Arbeitsmarkt in herausfordernden Positionen mit Verantwortung in diesem Bereich nicht sonderlich viel hergibt (T-Systems und Computacenter sind für mich nicht gerade Wunschfirmen ;D) und mich IT Security schon immer mehr gereizt hat, würde ich parallel gern in diesen Bereich wechseln. Möchte durchaus im Consulting bleiben, weil ich das Gefühl habe noch zu jung für adäquat bezahlte feste Jobs zu sein, z.Z. nicht umziehen möchte und auch gern etwas von der Welt sehen möchte, solang ich ungebunden bin. Allerdings merke ich - vor allem im aktuellen Projekt - in letzter Zeit eine Veränderung in mir: Früher habe ich immer rein technisch gedacht. Business Themen haben mich nicht interessiert, Sales Leute hatten sowieso alle keine Ahnung und waren unfähig, ich habe verachtend auf BWLer und Powerpoint-Jongleure herabgesehen und die Einladungen zu den üblichen "blabla" Telefonkonferenzen Freitags wurden ungelesen gelöscht. Mein Glaube war solang ich nur fachlich der Beste in meinem Bereich bin, würde ich keine Probleme haben Arbeit zu finden und gut bezahlt werden. Ich habe mich viel zu jung für einen Anzug gefühlt und mein Auftreten, sowohl stilistisch wie auch diplomatisch war mir relativ egal. Ich habe keine großen Gedanken investiert, wie mich wohl der Kunde wahrnehmen könnte. Veränderung: Nun - zum Teil durch Foren wie dieses, aber auch viel durch Lektüre und Selbstreflektion - habe ich mich in vieler Hinsicht geändert. Ich möchte mich stilsicherer kleiden (womit ich in meiner Firma aber signifikant overdressed wäre, weil selbst mein Chef-Chef in hässlichen Jeans, schlechten Schuhen und Holzfällerhemd herumläuft), ich möchte Business Verantwortung und ich möchte "the bigger picture" sehen und nicht kleinkarierte, technische Problemstellungen. Ganz wie Pickup Podcast sinngemäß sagt "people who deal with the 'why' are always gonna get paid more than people who deal with the 'how'". Mehr als um das Gehalt geht es mir aber darum wie spannend ich die Aufgaben finde. Vor allem aber möchte ich mehr mit Menschen interagieren und fühle ich mich mehr und mehr unwohl mit den Leuten die mich umgeben. Oft sind es die Leute beim Kunden, die die IT Infrastruktur managen, aber die sich immer nur um die technischen Probleme in ihrer kleinen Welt kümmern und nicht um das größere Ganze, die Interaktion verschiedener Bereiche und die Businessrolle dabei. Insbesondere die ganze Negativität zieht mich auch mit herunter. Immer Fingerpointing auf andere Abteilungen wer denn schuld ist. Zur Zeit sitze ich zum Beispiel zur Betriebsunterstützung als Einzelkämpfer bei einem Kunden im Betriebsbüro an meinem Laptop in einer Tätigkeit, die ich genauso auch zu Hause machen könnte und programmiere vor mich hin, weil es die effizientere Lösung ist, als das Problem manuell oder mit Excel herunterzubrechen. Effektiv in Form der Tätigkeiten etwas was ich mit besserem Gehalt als 9-to-5 Job haben könnte, ohne die signifikante Mehrbelastung (9-10h Arbeit plus Travel ontop). Ich sitze also hier meine Zeit ab und sehne mich gelangweilt nach dem Ende des Tages... Genau weil ich das nicht möchte, habe ich mich eigentlich auch gegen eine Karriere als Programmierer entschieden. Ich brauche Abwechslung, Projektfeeling, Meetings, neue Leute treffen, Gespräche - einen gefüllten Terminkalender und vor allem feste, vereinbarte Ziele. Es fehlt mir aber besonders Interaktion und umso mehr Interaktion mit Gleichgesinnten. Letztendlich möchte ich mich einfach in anderen Etagen bewegen und mit Leuten interagieren die nicht unbedingt die technische Umsetzung erledigen. Ernüchternde Realität: Mein Team besteht - traditionell im Bereich Netzwerktechnik - primär aus Elektrotechnikern. Kaum jemand hat ein Verständnis für moderne Technologie, kaum jemand hat übergreifendes IT Wissen und niemand versteht das Internet als sozio-kulturelle Revolution anstatt als reines Werkzeug. Der Altersdurchschnitt liegt signifikant über meinem und die Neueinstellungen (auch die jüngeren) der letzten Jahre erscheinen mir unsympathisch, weltfremd und ziemlich inkompetent. Darüber hinaus sitzen wir stark verteilt in Deutschland und der Teamkontakt ist sehr eingeschränkt. Insgesamt verstehen sich die Teammitglieder glaube ich mehr als die "Klempner", die die Rohre verlegen, damit dann die Business Anwendungen darüber laufen, anstatt dass sie eine Business Anwendung End-to-End betrachten, verstehen und so vielleicht viel effizientere Lösungen entwickeln könnten. Ich würde auch so weit gehen und die meisten als unfähig für einen Consulting Job deklarieren - sei es wegen unprofesionnellen Auftretens, mangelnder Kundenkompatiblität oder fachlichen Know-hows. Eigentlich ist das war wir machen vielmehr höherbezahlte Zeitarbeit als echtes Consulting. Ich möchte aber eigentlich in eine Rolle, in der ich einen Unterschied mache. In der ich die Probleme anderer Unternehmensbereiche zu hören bekomme und nach kreativen Lösungen suche. In der ich mit Menschen interagiere. In der ich mit anderen Probleme diskutiere, technische Einschränkungen betrachte, abwiege und Kompromisse suche. In der ich Verantwortung habe, die darüber hinausgeht, die richtig Config ins Device zu hacken. In der man gemeinsam Lösungen findet und es nicht darum geht einen Schuldigen zu suchen. Vor allem aber suche ich ein modernes Unternehmen mit einer Vision und Strategie, das nicht seine Ideale und Pläne für kurzfristigen Erfolg und sicheres Geld verkauft und sich so langfristig sein eigenes Grab schaufelt. Es gibt sicher auch mal Projekte die meiner Wunschvorstellung näher kommen und Spaß machen, aber insgesamt nicht ausreichend viele. Voraussetzungen und Erwartungshaltung: Technich bin ich meiner Meinung nach mehr als überdurchschnittlich versiert und habe ein sehr umfassendes IT Fachwissen in verschiedensten Bereichen. Vor allem in Sachen Server, Software und insbesondere Web weiß ich einiges mehr als der Großteil der Netzwerker und bin daher in der Lage den Kreis um alles zu ziehen und einen Service als Ganzes zu verstehen. Fachlich sind mir in unserem Team von knapp 20 Leuten nur zwei langjährige CCIEs überlegen, die doppelt so alt sind wie ich und auch die haben nicht den umfassenden Background. Ich kann sicher auftreten, die Motive und Sorgen meines Gegenüber begreifen und darauf reagieren. Karriereziel wenn ich Consulting in 10-20 Jahren satt habe, wäre CISO oder CIO, nun nicht unbedingt bei Fortune 500, oder zumindest eine leitende Position. Projekt Management (Oh Gott, ich hätte nie gedacht das mal zu sagen) könnte ich mir auch noch vorstellen, aber etwas mehr technikorientierung ist zumindest zur Zeit doch willkommen. Presales wäre auch noch eine Option, aber nur, wenn ich selbst von den Produkten wirklich überzeugt bin. Letzten Endes fehlt mir da aber auch Abwechslung und Karriere-Perspektive. Hatte mir ursprünglich die "30" als Stichtag für die Jobsuche gesetzt und wollte alles davor als Invest in Sachen Know-how und Erfahrungsaufbau betrachten, aber bin mittlerweile am Punkt, dass ich unbedingt und dringend etwas Neues möchte. Allein schon, um eine andere Firmenkultur und frischen Wind zu erleben. TL;DR: Momentan bin ich also extrem unglücklich und unzufrieden mit meiner beruflichen Situation und möchte schnellstmöglich eine Veränderung, weil es mich insgesamt in meiner Selbstzufriedenheit herunterzieht, wenn ich jeden Abend angefressen bin und mir die Arbeit wenig Spaß macht. Dabei habe ich aber essentiell drei Dinge, die mich unsicher machen und zögern lassen: Lässt sich der fachliche Wechsel oder vielmehr weitere Werdegang (Consulting, Netzwerk -> [information] Security) mit einem beruflichen und finanziellen Aufstieg (Richtung ~65-70k verhandeln) oder zumindest Erhalt kombinieren? Ich habe mich privat immer im Security Bereich weitergebildet, aber mir fehlt natürlich entsprechende Enterprise Erfahrung ala ISO 27001, BSI Grundschutzkatalog, CISSP, etc. Wie finde ich einen Job, der meinem Ziel näher kommt? Weniger Technik, mehr übergreifende Verantwortung in einem innovativen Unternehmen mit entsprechender Businessorientierung und Professionalität? Limiting Belief incoming: Ich habe in den letzten Wochen und Monaten knapp 20kg abgenommen, aber noch 10-15kg bis zum Ziel vor mir. Natürlich passen mir sämtliche Anzüge nicht mehr. Bin mir sicher, dass ich es packe, weil ich mittlerweile ein sehr gutes Gefühl für meinen Körper und meine Ernährung habe, weiß aber nicht ob es noch drei, sechs oder neun Monate dauert, weil auch dies z.B. von der Projektsituation (Hotelaufenthalt und Kantine machen schnellen Progress signifikant schwieriger) abhängt. Würde ich allerdings jetzt neue Klamotten kaufen, dann werden auch die mir bald nicht mehr passen. Zumindest zur Bewerbung 300-400€ bei suitsupply investieren oder eher warten? Vor allem ist es auch bewiesen, dass ein gutaussehender und schlanker Bewerber einen besseren Eindruck macht.. also Risiko oder Geduld? Und wie finde ich nun bei Jobangeboten das was ich suche? Klar, Dinge wie "Rufbereitschaft", "Tickets" und dergleichen sollte man aussortieren und letzten Endes ist das was ich suche mehr eine "Solution Architect" Rolle, denn die eines Technischen Beraters, doch das ist so explizit selten festgeschrieben und existiert auch nur in wenigen Unternehmen. Meine aktuelles möchte ich allerdings aus einer Menge Gründe verlassen, das hier ist nur die Spitze des Eisbergs. Mein Ansatz war es Jobangebote bei den entsprechenden Plattformen zu durchforsten und die Unternehmen bei kununu und glassdoor zu checken, um zumindest eine Firma mit einigermaßen akzeptabler Mitarbeiterzufriedenheit zu finden, sowie das Corporate Design und die Außendarstellung anzusehen, um zwar eine moderne und seriöse, aber nicht zu sehr Hipster/Yuppie-Bude zu finden. Dann bleibt noch die Frage ob ich mich direkt bei meinem Wunschunternehmen bewerben sollte oder erst die Zwischenstation über einen Mitbewerber einplanen sollte, um den fachlichen Wechsel zu vollziehen und zu einem späteren Zeitpunkt eine bessere Vorqualifikation bei meinem Wunschunternehmen zu haben. Am Ende bleibt dann aber nicht viel übrig, außer der Angst bei meinen hohen Anforderungen an den Arbeitgeber umgekehrt nicht ausreichend für dessen Anforderungen qualifiziert zu sein. Könnt ihr mich motivieren, bekräftigen oder mir Tipps geben was ich am Besten tun sollte? Oder bin ich ganz auf dem Holzweg und sollte den Karrierepfad noch einmal überdenken oder Alternativen berücksichtigen? Technologisch geht in Deutschland leider sehr wenig an wirklich innovativen Buden die Spaß machen. Fast alles USA. Grundsätzlich würd ich z.B. USA, Canada, Schweden und Schweiz auch nicht ausschließen, aber da schwingt doch noch eine Menge Unsicherheit mit. Ich bin zu sesshaft und mag meine Wohnungseinrichtung zu sehr.
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Der ultimative Spirituosen Thread - Anregungen und Wissenssammlung
S. Moon hat ein Thema erstellt in Style & Fashion
Ohoh, wir gewinnen zuletzt hier im Forum ein Übergewicht an Wein - ich finde wir brauchen mehr Balance. Also lasst uns doch mal den ultimativen Spirituosen Thread mit ein bisschen von allem bauen. Für ein paar Kategorien bräuchte ich eure Unterstützung, ich werd das kenntlich machen und entsprechend einpflegen - vielleicht hat ja der ein oder andere Lust mitzuwirken. Jegliches Feedback ist willkommen, ich denke da können wir alle nur von profitieren. Man kann sicher noch viel tiefer gehen, aber die Idee ist eher eine Einleitung mit einem groben Überblick und weiterführenden Links zu liefern, gepaart mit Best Practices und Markenempfehlungen, sowie Bezugsquellen. Und auch den Dingen, die bei Alkoholempfehlungen gern mal vernachlässigt werden, wie Backgroundinfos, Degustationshinweise und Preis-/Leistung anstelle von Marketing. Da der alte "Wein und Spirituosen" Thread geschlossen wurde, in den es hinein gepasst hätte (http://www.pickupfor...n/page__st__510), es in die neuen (http://www.pickupfor...ituosen-rating/ - Titel: "[...] Rating") thematisch nicht passt und weil ich die Editrechte am OP haben möchte, um es weiter pflegen zu können, mache ich hier meinen eigenen Spirituosenthread auf. Was ich erst einmal offen lasse ist hier die Brücke zum Pickup zu schlagen und einen Fokus darauf zu legen was man Frauen am besten serviert. Ich denke das ist zum großen Teil offensichtlich (Weißwein, Champagner, süße, fruchtige Cocktails, Campari/Aperol/Sekt Combos) und hier geht es mehr darum Alkohol für sich selbst als Hobby zu entdecken und sich weiterzuentwickeln. Alles andere kommt sowieso von allein. Also, auf geht es: Warum trinke ich überhaupt? Ich weiß, ich renne damit vermutlich bei vielen gegen geschlossene Türen, aber wenn euch Alkohol interessiert, dann fangt bitte damit an vorrangig für den Geschmack und nicht für den Effekt zu trinken. Gerade hochwertige Spirituosen sind zu schade, um sie im Rausch herunterzuspülen, wenn man die Qualität ohnehin schon nicht mehr zu schätzen weiß. Das muss meiner Meinung nach dringend erwähnt werden. Klar, gerade die jüngeren werden jetzt denken "höhö, was labert der für nen Scheiß, hauptsache es knallt" und ich werde vermutlich mein Leben lang nicht verstehen wie sich manche Menschen so einen Müll herunterkippen können. Eure Lebensqualität kann nur steigen, wenn ihr euch auf hochwertige (das bedeutet nicht zwangsläufig hochpreisige) Spirituosen fokussiert. Schaut bitte dieses Video und nehmt es euch zu Herzen!! Ralfy ist ein klasse Typ mit wirklich guten Ratschlägen. Der Rat eines Totengräbers kann beim Thema Alkohol nicht schaden. Jeder übertreibt es mal und es kann durchaus gut tun, sich die Kannte zu geben, aber lasst es nicht zur Norm werden und behaltet dabei Stil und Genuss. Besser Qualität als Quantität oder zumindest beides. Wichtig ist, dass ihr nicht aus Frust und auch nicht als Belohnung trinkt. Koppelt Alkoholkonsum nicht an kritische Regionen eures Nervensystems und haltet es einfach als schönes Hobby und als einzigartigen Genuss mit einer unglaublichen Komplexität und Intensität an Sinneseindrücken. Genug Oberlehrer gespielt, weiter geht es. Was sollte ich meiden? Meine Empfehlung ist es einen Bogen um alles zu machen, das versucht den Eigengeschmack der verwendeten Spirituose zu ersticken, oder Spirituosen verwendet, die ohnehin keinen oder kaum einen Eigengeschmack haben. Dazu zählen: Vodka (in 95% der Fälle), Korn (in 100% der Fälle) Cola (außer einen Schuss für die Farbe, z.B. im Long Island) Rituale wie Salz/Zitrone, Zimt/Orange, Ahoi Brause, Mettwurst was auch immer.. Kranker Scheiß wie Irish Car Bomb oder U-Boot Billig Liköre (das ganze Berentzen Portfolio, giftgrüne und blutrote Shots, ...) Cocktails die mit massenhaft Säften, Zucker und Eis jeglichen Charakter der Restmenge an Spirituosen killen Wenn ihr euch preiswert abschießen wollt, ohne eure Geschmacksnerven zu killen, nehmt 'ne Flasche Wein. Harter Alkohol ist allem voran Konditionierung und Übungssache. Was euch heute anwidert, mag euch morgen schon gut schmecken. Das geht wesentlich schneller als man meint. Gerade die meisten Frauen sind hier ziemlich sensibel und lassen sich nicht darauf ein, ihren Horizont zu erweitern, so dass der Großteil der obigen Negativbeispiele besonders beim weiblichen Geschlecht beliebt ist. Doch ich habe noch keine Frau getroffen, die nach einem gut gemixten Batida (z.B. Maracuja mit frischen Früchten, ordentlichem Saft und einem vernünftigen Cachaca - und das nicht zu knapp!) nicht nach mehr gebettelt hätte. Das Wichtigste ist es konsequent hochwertige Zutaten zu verwenden und keinen Fusel wie Bacardi, Sierra Tequila, Pitu und Konsorten. Bei gekauften Cocktails kann man den Unterschied besonders gut bei einfachen fruchtigen Cocktails wie dem Planter's Punch erkennen. Der Rum sollte hier deutlich erkennbar, aber nicht unangenehm zum Vorschein kommen und es sollte nicht so süß sein wie eine flüssige Tüte Bonbons. Was sollte ich kaufen? Doch woher wissen was für Spirituosen empfehlenswert sind? Nun einen ersten Überblick soll dieser Beitrag liefern, weiteres in den unten genannten Quellen. Ich rate immer dazu sich der Schwarmintelligenz von Bewertungswebseiten zu bedienen. Ja, jeder hat irgendwo einen gewissen individuellen Geschmack, aber der Großteil ist in der Lage Qualität doch recht objektiv einzuschätzen und über die Masse hinweg ergibt sich dann doch ein erstaunlich solides Bild. Gerade bei Whisky-Bewertungen beobachtet man das immer wieder. Mit den Sherry- und Torflastigen Whiskys hat man beispielsweise zwei absolute Extreme, die unterscheidlicher nicht sein könnten. Dennoch gibt es in beiden Kategorien schön erkennbare Abstufungen bei der Bewertung und innerhalb der Marken eine erstaunliche Konsistenz. Auch Blindtastings wie Caipitest.de zeigen deutlich, dass sich gewisse Marken immer wieder an die Spitze setzen. Es gibt also fernab von subjektivem Geschmack durchaus eine objektive Grundbewertung. Seht es ähnlich wie die HB Skala, bei der man ja ebenfalls sagt, dass man sich bei jeder Frau auf einen Wert einigen kann, der dann subjektiv um bis zu zwei Punkte nach oben oder unten abweichen kann. Über die Masse hinweg kristallisiert sich dann eine schöne Glockenkurve mit einem einigermaßen repräsentativen Mittelwert heraus. Das ist doch bestimmt extrem teuer? Qualität hat seinen Preis. Gerade die meisten Cocktails in Clubs und Kneipen wären mit hochwertigen Zutaten zu diesem Preis gar nicht zu realisieren. Und das muss nicht einmal die Spirituose selbst sein, viel häufiger sind es frische Früchte und Säfte bei denen gespart wird. Gerade Früchte machen Arbeit und kosten Zeit, so dass in einer gut besuchten Lokation entweder enorm viel Personal nötig wäre, oder man nicht in der Lage wäre den Durchsatz zu stemmen. Eine gute Cocktailbar erkennt ihr allem voran an einer umfangreichen Auswahl frischer Früchte und einem Mixer im Bar Bereich, der auch regelmäßig verwendet wird. Bei den Spirituosen ist es gar nicht mal so, dass dort ein großer preislicher Unterschied existiert. Zumindest solang man nicht auf Aldi-Kaliskaya-Niveau herab geht. Aber z.B. bei Rum oder Cachaca gibt es durchaus hochwertige Alternativen für ähnliche oder geringfügig höhere Preise als im Supermarkt. Mehr dazu in den entsprechenden Kategorien. Als grobe Preisrichtung würde ich bei Spirituosen für Mixgetränke 10-20€ / 700ml anpeilen. Zum pur Trinken dann 25€ aufwärts. Letzteres klingt erst einmal viel, weil die Eingangsinvestition hoch ist (gerade natürlich auch wenn es bei z.B. älteren Whiskys in die 50-100€ geht), aber seht es so wie mit hochwertigen Schuhen oder Jeans. Langfristig hat man etwas davon. Eine solche Flasche trinkt man ja auch nicht an einem Abend leer und auf das Dram heruntergerechnet ist es dann auch nur 1-2€ - also nicht unbedingt mehr als ein Bier oder ein Glas Wein, die über einen ähnlichen Zeitraum genossen werden und auch eine ähnliche Menge an Alkohol enthalten. Bier [iNPUT REQUIRED] Anregungen: Hier habe ich selbst wenig Ahnung, außer dass sämtliche großen und bekannten Biere in Deutschland nicht viel mit wirklicher Qualität zu tun haben und von Kennern eher negativ bewertet werden. Hoch im Kurs stehen Klein(st)brauereien, vor allem z.B. belgische Klosterbrauereien. Diese Biere haben dann im Regelfall 8-12% Alkoholgehalt und sollten bei Raumtemperatur getrunken werden, um den Geschmack nicht durch die Kälte zu töten. Stellt euch das ungefähr so vor wie bei Tomaten - waren diese im Kühlschrank, so bleibt da nicht viel vom ohnehin schon weggezüchteten Eigengeschmack übrig. Es gibt hier sicher jemanden, der zum Thema Bier mehr beisteuern und Empfehlungen aussprechen kann. Persönlich liebe ich Guinness, das schneidet in den meisten Bewertungen auch erstaunlich gut ab, vor allem gemessen an der Verbreitung. Normalerweise sind Mainstream Produkte zu smooth und massentauglich, um von Kennern geschätzt zu werden. [/iNPUT REQUIRED] Wein [iNPUT REQUIRED] Anregungen: Mit Wein kenn ich mich auch nur ein wenig aus, würde das daher den Spezialisten überlassen. Hier fände ich vor allem die Bezugsquellen wichtig. "Am besten immer beim lokalen/kleinen Winzer" mag ein guter Rat sein, aber den meisten wird das nicht weiterhelfen. Dann doch besser Dinge wie Jacques oder Internetversand, wo jeder auch die Möglichkeit hat den Empfehlungen zu folgen. - Rotwein/Rose/Weißwein/Champagner/Sekt [/iNPUT REQUIRED] Cognac [iNPUT REQUIRED] Anregungen: - V.S.O.P./X.O. - Eher nicht die Mainstream Marken wie Henessy [/iNPUT REQUIRED] Whisky/Whiskey Ich hab es vorher schon einmal verlinkt, aber die Masterclass Videos von Ralfy sind einfach grandios und absolut hervorragend für den Einstieg. Mit (1/7) geht es los. Hier meine Empfehlungen zum Thema Whisky um eine grobe Marktübersicht zu haben:Im Bereich 50 Euro wären meine Empfehlungen an Single Malts: Lagavulin 16 (Islay, torfig, mein All-time-Favorite, unglaublich intensiv, quasi DER Repräsentant der Islay Whiskys) - 46€ Aberlour a'bunadh (Speyside, das andere Extrem - DIE Sherry Bombe schlechthin und man darf mit Wasser planschen weil Cask Strength) - 54€ Auchentoshan Three Woods (Lowlands, super sanft, aber tolles Sherry Aroma) - 43€ Glendronach 15yo Revival (Speyside, tolle Preis-/Leistung) - 45€ Glenfiddich 18yo (Speyside, der Klassiker, extrem smooth, wenn nicht schon zu smooth, aber für den Preis durchaus gut dabei, ein Glenfiddich gehört in jede Sammlung) - 42€ Ansonsten gibt es im Bereich 30-40 Euro so Preis-/Leistungsbomben wie Talisker 10yo, Laphroiag Quarter Cask, Balvenie Doublewood, Caol Ila 10yo Cask Strength, Bruichladdich Laddie 10 (der neue), Ardbeg 10, etc. mit denen man absolut nichts verkehrt machen kann. Müssen sich auch gegenüber vielen teureren Whiskys nicht verstecken. Vor allem bei den peated Whiskys (alle genannten außer dem Balvenie) ist unglaublich was man für sein Geld bekommt. Wenn einem was aus den Highlands fehlt, würd ich mich bei Glenmorangie, Dalwhinnie und Dalmore umsehen. Für ein paar Euro mehr sind Glenfarclas 25yo (80€), Dalmore King Alexander III (100€), Highland Park 18yo (70€) schöne Alternativen. Es gibt sicher noch viele weitere tolle Whiskys, gerade im teureren Bereich, aber diese hier sind alle sehr exemplarisch für bestimmte Regionen und kommen bewertungstechnisch in Sachen Preis-/Leistung bei den meisten sehr gut weg. Wenn man die alle mal getrunken hat, hat man einen guten Überblick über die Eigenarten der verschiedenen Regionen. Ohne Erfahrungen wird man die Mehrpreise aber vermutlich nicht zu schätzen wissen, das kommt erst mit mehr Erfahrung und Gewöhnung. Vor allem im Bereich über 60€ reden wir eigentlich mehr über Individualität und besondere Züge als über Qualität. Da geht es eher darum den Geschmack im Nuancenbereich zu verfeinern. Daher ist meine Empfehlung immer mit etwas massentauglichem (also eingängige Pussy Whiskys, nach eniger Weile wird einem hier der Charakter fehlen) zu starten (Bushmills 10yo, Glenmorangie Original). Am besten 1-2 mal die Woche ein Dram. Nach ein-zwei Monaten kann man sich dann über die Speysider (Balvenie, Aberlour, Glenfiddich) und Lowlander (Auchentoshan) vorantesten, sowie es einmal mit was richtig schön Torfigem probieren (von Islay, Skye..). Ein guter Allrounder ist ansonsten Highland Park. Für Bourbon (toll für Cocktails oder Whisky Sour), würd ich zu Woodford Reserve (30€) raten. Zum pur Trinken auch ok, dann macht aber sicher auch ein Abstecher Richtung Blanton's Sinn. Und das richtige Glas (Tulpenform, z.B. Glencairn) und einen Spritzer Wasser nicht vergessen und 90% der Erfahrung ist das Riechen. :) Rum Vergesst Bacardi. Es gibt sicher auch einige ordentliche Spirituosen aus dem Hause, aber der normale weiße/braune Rum sind Mist. Der 3er Havanna Club ist als Mixrum ganz ordentlich, meine Empfehlung geht aber klar zum Marktführer auf Jamaica selbst: Appleton. Appleton White bekommt man im Normalfall auch schon für 10-12€ und sogar in gängigen Großmärkten (Metro, Handelshof). Als sehr guter brauner Mixrum sei der Appleton Estate V/X genannt. Rum ist auch ein sehr breites Feld mit viel Tiefgang. Hier würde ich mir gern selbst noch mehr Expertise antrinken. Ruhigen Gewissens empfehlen kann ich den 12 jährigen Appleton Estate Extra sowie den Angostura 1919. Gerade letzterer hat mit seinem starken Vanillearoma bislang noch jeden (zumindest Mann ) überzeugt, dem ich ihn angeboten habe. Selbst solche, die z.B. mit Whisky nichts anfangen können. Im Allgemeinen reift Rum durch die hohen Temperaturen und das humide Klima um einiges schneller als Whisky, so dass ein vier Jahre alter Rum durchaus gut schmecken und nicht mehr den metallischen Alkoholgeschmack eines ähnlich alten Whiskys haben muss. Allgemein viel Lob ernten der Ron Zacapa (alle älteren, vor allem der 23yo Black Label), El Dorado 15 yo Special Reserva, Mount Gay Extra Old Barbados und Zeya Gran Reserva. Persönliche Wertung steht noch aus. Vodka Es muss natürlich Grey Goose sein (französischer Premium Vodka für 30€). Nein, im Ernst: die meisten Qualitätsvodkas unterscheiden sich kaum. Ob also Absolut (Schweden), Finlandia (Finnland), Skyy (USA) oder von mir aus auch Smirnoff (England ;P kam mal aus Moskau) oder Moskovskaya (der einzige ordentliche russische Staatsvodka). Ich selbst würde zu Skyy raten, weil der supersmooth ist und man - wenn man Vodka verwendet möchte - ihn eigentlich so unaufdringlich wie möglich möchte. Riecht mal an einer Skyy Flasche, das ist fast wie Leitungswasser. Außerdem sieht die Flasche toll aus. Tequila Bitte kein Sierra!! Das hat mit Tequila wirklich nichts zu tun. Sierra ist vor allem aromatisierter Neutralalkohol. Echter Tequila wird zu 100% aus Agave gemacht. Es wird zumeist unterschieden zwischen Reposado (2 Monate - 1 Jahr Fasslagerung), Anejo (1-3 Jahre Fasslagerung) und Extra Anejo (mind. 3 Jahre Fasslagerung). Blanco/plata/silver oder Joven/oro/gold ist bei vielen Herstellern nur der Unterschied zwischen gefiltert oder gefärbt und hat keinerlei Auswirkungen auf den Geschmack. Lasst euch hier nicht von irgendwelchen Sierra Ritualen verwirren. Die Empfehlung mit der man im Tequila Bereich nicht falsch liegen kann ist wohl Patron. Der ist allerdings schon etwas hochpreisiger. Mein Geheimtipp daher Corralejo Reposado. Wirkt sehr fancy vom Flaschendesign her, aber ist für den Preis wirklich sehr ordentlich. Zum pur Trinken natürlich. Zum Mixen würde ich Sauza Hornitos (100% Agave) nehmen. Falls ihr 150€+ übrig habt, sollen "Herradura Selección Suprema" und "Don Julio 1942" eine heiße Wahl sein. Zumindest raten viele Mexikaner dazu. Gin Das schöne bei Gin ist, dass man nicht so wirklich viel falsch machen kann. Gordon's, Finsbury und Beefeater sind nun nicht das beste, aber nicht so schrecklich wie Sierra beim Tequila. Ob nun Tanqueray, Hendrick's, Bombay oder Plymouth sei jedem selbst überlassen. Gin bringt vor allem eine Menge Charakter in Cocktails und ist daher bei erfahreren Barkeepern sehr beliebt. Cachaca Wenn ihr Pitu zu hause habt, kippt die Flasche bitte in den Ausguss. Das Zeug geht gar nicht, verglichen mit gutem Cachaca. Caipitest.de ist eine sehr schöne Referenz, weil die in großem Umfang Blindtastings gemacht haben. Dort hat sich dann mit Abstand der Velho Barreiro Gold durchgesetzt. Kostet ~14€ die Flasche, aber lohnt sich definitiv. Vor allem auch nicht nur für Caipirinhas, sondern vor allem für tolle Batidas. Auch bei meinem Lieblings Youtube Trinker ganz vorn: Absinth Ursprünglich einmal ein billiges Getränk der Unterschichten, Alternativen und Anarchisten, ist es durch den Thujon-Gehalt und viele legendäre Geschichten zu einem extremen Kultruf gekommen. Die Rauschwirkung bei heutigen Absinthen ist selbstverständlich nicht nenenswert und auch bei Van Gogh geht man davon aus, dass es nicht der Absinth war, der die alleinige Schuld am abgeschnitten Ohr hat. Besonders schön bei Absinth ist natürlich der Louche Effekt, also die Trübung beim Mischen mit Wasser. Es gibt auch durchaus einige interessante Kombinationsmöglichkeiten, um Absinth mit anderen Zutaten zu mischen. Hier fehlt mir auch der Background eine definitive Empfehlung abzugeben, daher verweise ich nur auf das folgende Video und die üblichen Bewertungsseiten: Vermouth [iNPUT REQUIRED] Noilly Prat ist hier wohl die allseits beliebte und preisgünstige Referenz für einen ordentlichen Martini, die auch einigermaßen verfügbar ist. Antica Formula und Punt et Mes werden auch immer gern genannt. Ich habe selbst keine Erfahrungswerte. [/iNPUT REQUIRED] Likör [Placeholder, TODO] - Bols vermeiden, besser Boudier, Marie Brizard, De Kuyper, ggf. Giffard - je nach Sorte - Triple-sec - Cointreau - Kaffeelikör - Apricot Brandy - Pfirsich Likör - Maraschino - Grand Marnier Non-alkoholisches zum mixen [Placeholder, TODO] - Früchte - Möglichst frisch, möglichst viel Frucht - Sirup - Grenadine - Granatapfelsirup, nicht Grenadine kaufen oder selbst einkochen - Giffard oder Monin - Säfte - Maracuja! - Tee Eis [Placeholder, TODO] Gläser [Placeholder, TODO] Barstuff - Shaker (Boston Shaker!) - Zubehör (Strainer, Jigger, Zitruspresse, Eiscrusher...) Quellen und weiterführende Infos Bier: http://beeradvocate.com/lists/popular - Beliebte Bierbewertungsseite Whisky: http://www.maltmadne...-to-scotch.html http://www.maltmadne...y/map/Scotland/ http://www.whisky-monitor.com/home.jsp http://www.whiskybas...p?list=whiskylf http://www.whiskyfun.com/ http://www.youtube.c...lfystuff/videos - DER Whisky Gott auf Youtube ;) Rum: http://www.ministryofrum.com/index.php Tequila: http://www.tequila.n...d-products.html - schön aufgemachte und gepflege Tequila Bewertung Cocktails: http://www.cocktaildreams.de/home.php - schöne Rezept Datenbank http://www.cocktaild...forum/index.php - Hervorragendes Cocktail Forum http://www.cocktaild...ge;topic=5615.0 - Einsteigerthread Online Shop für Barzubehör: http://www.barfish.de http://www.barstuff.de Online Shop für Spirituosen: http://www.barfish.de http://whisky.de http://www.spirituos...uperbillig.com/ http://www.weinquelle.de TODO list "Placeholder, TODO" Blöcke ausnotieren "INPUT REQUIRED" Feedback integrieren Mixempfehlungen für alle genannten Spirituosen einbauen Weitere wichtige, fehlende Spirituosen? (ggf. Kräuterschnaps ala Jägermeister/Killepitsch) Produktempfehlungen je Spirituose klar deutlich auflisten Quellen erweitern und besser beschreiben Cocktail Empfehlungen der Mitglieder hier- 30 Antworten
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einfache CRM bzw. Projektmanagment Lösung gesucht
S. Moon antwortete auf mistermax's Thema in Karriere & Finanzen
Suchst du eher Open Source / self-hosted oder bezahlte Cloudlösungen? In beiden Fällen hast du dutzende von Möglichkeiten und schlussendlich hängt es doch sehr von deinen konkreten Anforderungen und Workflows ab und wie dir die jeweilige Umsetzung gefällt. Ich hab mir vor ein paar Jahren mal ein halbes Dutzend Open Source Lösungen einfach aus Interesse angeschaut. Würde an deiner Stelle dasselbe machen - jede Empfehlung kann nur anekdotisch sein und muss nicht zu deinen eigenen Anforderungen passen. Im professionellen Bereich landen dann gefühlt irgendwie doch alle irgendwann bei Salesforce. Aber für deinen Anforderungskatalog wäre das wohl Overkill und mit 25€ pro User/Monat wohl auch zu teuer. Entscheid dich doch einfach für self-hosted vs. Cloud und schau dir dann ein Dutzend Lösungen an. Solltest mit Google zig Rankings der populärsten Varianten finden. Als innovativen, ungewöhnlicheren Ansatz mit mehr Fokus auf Projekte würde ich ansonsten einfach mal Trello in den Raum werfen. Vielleicht reicht das bei den Anforderungen sogar aus, obwohl es nicht in die eigentliche Richtung geht. Weitere Option das Thema aus ganz anderer Perspektive anzugehen wäre Slack. Das ist primär eine Kollaborations- und Kommunikationsplattform für Entwickler, aber auch da gibt es CRM Plugins.- 3 Antworten
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Okay, dir geht es also um striktere Begriffsdefinitionen. Für mich heißt "monetarisieren" "Geld machen". Und daher habe ich alle Varianten aufgelistet Geld zu verdienen, die mir einfallen. Dabei war die Essenz, dass das ziemlich einfach ist, denn schlussendlich verdient man Geld mit: Waren (ich zähle Informationen mal dazu) Dienstleistungen (Ideen) (-> Börse, Übernahmen, Patente) (Gefühlen) (-> Casino, Pay-to-win Games, Lifestyleprodukte) Hab ich was vergessen? Ich denke alles andere sind Permutationen davon oder parasitäre Modelle, die sich irgendwo in diesen Strom einschleichen wollen. Da ich Informationen und Wissen je nach Distribution in diesem Sinne auch als Produkt oder Dienstleistung betrachte, passt es genauso ins Schema. Der Unterschied zwischen Lifestyle und akzeptablen Produkten ist Nachhaltigkeit und Moral, weil genau das das Kriterium der Kategorisierung war, mit dem ich ein Zeichen gegen den "ich mach eine Webseite um Kohle zu scheffeln" Trend setzen wollte. Jetzt kannst du sagen, dass Unternehmen per Definition unmoralisch sind und in einer kapitalistischen Welt das einzige Ziel das Erzielen von Gewinnen sein soll, aber ich rede hier ja nicht mit einem Unternehmen, sondern mit einem Individuum und da ist es noch nicht zu spät für den Appell an Mindeststandards und Nachhaltigkeit. Lifestyleprodukte verkaufen dir Gefühle, nicht Produkte. Ich finde das in den meisten Fällen bedenklich, weil man hier fast immer Sehnsüchte und Abhängigkeiten der Konsumenten ausnutzt und kein ausgewogenes Verhältnis zwischen Anbieter und Kunde besteht. Lies mal das Casino Kapitel in "Die granulare Gesellschaft" dazu, ist sehr spannend. Das Verwerfliche ist nicht die grundsätzliche Idee einem Menschen ein gutes Gefühl anzubieten, sondern das Ungleichgewicht von Macht, Kontrolle und Transparenz. Ein Beispiel bei dem es fairer und besser funktioniert ist Merchandise, zum Beispiel für eine Band oder Community. Hier hat sich bereits das positive Gefühl in Vorleistung aufgebaut und der Konsument drückt seine Zugehörigkeit dann über Merch aus. Im Grunde ist das ein kreativer Weg für Spenden, bei denen der Spender gleichzeitig eine Gegenleistung erhält, die ein positives Zugehörigkeitsgefühl anfeuert. Das spielt natürlich auch mit Stolz und sowohl Gruppenzwängen, als auch Ausdruck von Persönlichkeit, aber nicht mit unerfüllt (bleibenden) Wunschträumen. Zu "Geschäftsmodelle / Vertriebskanäle" - weil diese Modelle Popularität und Reichweite voraussetzen und daher Synergien mit einer Webseite mit Besucherströmen bilden. Die Frage ist doch "wie bekomme ich Geld für Aufmerksamkeit"? Der einfache Weg ist Werbung zu schalten, aber Werbung ist nichts als Mittelsmann/Verlängerung bis zum Ende der Nahrungskette. Die naheliegendste Variante um den Gewinn zu steigern ist es den Mittelsmann aus der Gleichung zu nehmen. An dieser Stelle nutzt du also die Popularität der Webseite, um dein Produkt oder dein Geschäftsmodell zu befeuern. Je näher die thematisch zusammenhängen, umso besser. Und Scam Modelle leben doch ausschließlich davon, einem einen Wunschtraum zu verkaufen. Das ist also zu 99% Marketing, was in einer Aufmerksamkeitsökonomie recht nah bei dem Monetarisieren von Besucherströmen ist. Mein Gedankengang ist dabei natürlich zwei Stufen zu meta für die ursprüngliche Intention des Threaderstellers und eher philosophischer Natur, aber ich finde ihn dennoch wichtig, gerade wenn man etwas Nachhaltiges machen möchte, das über Jahre Bestand hat und eher wächst, denn sich verbraucht.
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Die meisten Nerds sind im Gegensatz zu dir ziemliche Idealisten und Weltverbesserer. Die machen das tatsächlich in erster Linie aus persönlichem Ergeiz, als Projekt um besser (oder überhaupt einmal, siehe OpenSSL) programmieren zu lernen - oder einfach nur für den Selbstzweck gute Software zu schreiben. Oder auch weil sie selbst Mangel an einer bestimmten Software hatten und es dann in die Hände genommen haben, statt auf jemand anders zu warten. Nicht jeder macht alles im Leben immer nur für monetäre Verwertung. Das gilt umso mehr für alle, die sich hinter den Kulissen, also zum Beispiel als Debian Maintainer engagieren. Nun zu deinen Beispielen - Wikipedia und Mozilla sind Stiftungen. Die haben mittlerweile hauptberufliche Mitarbeiter im 2-3 stelligen Bereich, die man auch bezahlen sollte und brauchen dafür Geld. Firefox kassiert Millionenbeträge dafür, dass Google die Standardsuche dort ist. Wikipedia lebt wie du selbst erwähnt hast von Spenden. Wordpress kann man auch als Cloudservice mieten, anstatt selbst zu hosten. Drupal verkauft professionellen Support an Firmennutzer, was wohl das gängiste Open Source Geschäftsmodell ist. Der Großteil hat als Hobbyprojekt angefangen, ist dann stark gewachsen. Manchmal haben die Verantwortlichen gewechselt und es gab größere Forks. - Oft auch weil den Leuten die Geschäftspraktiken der ursprünglichen Gründer missfielen, wie beispielsweise bei Owncloud (-> Nextcloud) oder Observium (-> LibreNMS), weil diese zu gierig wurden und die Kundenorientierung aus dem Blick verloren hatten. Über die Jahre hinaus sind dann kleine Hobbyprojekte, die man als Student oder neben der Arbeit, ohne Gewinninteressen, begonnen hatte, richtig groß geworden. Und dann liegt es nahe als derjenige, der sich am besten damit auskennt, eine Dienstleistung drum herum zu stricken.
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Webdomain kaufen und Webseite erstellen - Rechtliches
S. Moon antwortete auf Rudeboi's Thema in Karriere & Finanzen
Die Frage ist eher wie groß du planst und ob du damit rechtlich irgendwem auf den Schlipps trittst. Wenn du wirklich sauber sein willst, musst du meines Wissens nach Telemediengesetz entweder deinen Sitz im Ausland (leicht andere Interpretation für EU/nicht-EU) haben oder du unterliegst in Deutschland der Impressumspflicht - wenn sich deine Seite an deutsche Benutzer richtet (deutschsprachig, location based services, Vertrieb an Deutsche, etc). Dafür könnte dich jeder dahergelaufene Anwalt für abmahnen, wenn er Gewinn wittert. Also eher ungünstig. Mit Whois privavy und Hosting im Ausland (Niederlande/Canada sollten reichen) bist du zwar rechtlich nicht sauber, erhöhst aber die Chance unter dem Radar zu segeln deutlich. Vielleicht reicht dir das für den Start und um überhaupt zu sehen, ob die Idee sich lohnt. Wenn du das dann gewerblich machen willst und sich die Seite konkret an Deutsche richtet, solltest du natürlich eine Firma gründen und ein Impressum betreiben. -
Ich füg mal noch etwas anekdotisches hinzu: Ich hab vor knapp 20 Jahren (mit 13) angefangen Webseiten zu bauen, genau wie ein paar Freunde von mir und vor ca. 10 Jahren, also zum Start des Berufslebens, damit aufgehört. Insbesondere als Teenager haben wir so ziemlich alles mal ausprobiert. Ganz am Anfang reines HTML+CSS, dann viel Perl via CGI (gab es damals noch Freewebspace zu) und später mehr PHP. Alles noch vor den großen Framework Hypes wie Ruby/Rails, Python/Django und jetzt Node, vor großen Templatesystemen und bevor es einfache, massentaugliche CMS ala Wordpress und Open Source Projekte jeglicher Couleur gab. Bei meinen Webprojekten war auch inhaltlich so ziemlich alles dabei, was das Internet an shady Content hergab: Hacking Tools, Tutorials, diverse Foren, ein Gästebuchservice (SaaS in 1999!), eine Topliste (kennt jemand die Dinger noch?), Game Hacks (die hatte sogar richtig viele Besucher), Gaming Communities, Web Warez (war eine Weile #1 in der Gulli Toplist), sogar einmal eine Porno Seite (als das im gesamten Internet noch Bilder waren und nicht Videos) und auch ein MMO Browsergame mit > 1000 regelmäßigen Spielern. Mein Killerapplikation war eine Web Warez Seite, die automatisch vor jedem Download checkt, ob die Files noch online sind und falls eines gelöscht wurde, das bemerkt und es automatisch im Hintergrund auf einen neuen free Web Hosting Account mirrored - da hab ich die halben Sommerferien dran programmiert, bis mir durch eine Verkettung blöder Zufälle die Festplatte gecrashed ist und ich alles verloren habe. ;) Das war dann meine zum Glück frühe Lehre zum Thema Backups. Im Vordergrund stand mir aber immer der Reiz es einfach auszuprobieren eine coole Webseite abzuliefern, mit allen damit verbundenen Aufgaben - Frontend, Backend, Gfx, Design und mich dabei technologisch weiterzuentwickeln. Das Einzige was ich je monetarisiert habe, waren Amazon Reflinks in den Bücherempfehlungen meiner privaten "Homepage". Da kamen dann sogar ca. 200 DM bei rum, weil mich im IRC häufiger Bekannte nach Literaturtipps gefragt haben. Beim Browsergame hab ich freiwillig ein paar Jahre lang 10-50€ pro Monat für Serverkosten reingebuttert. Ich hab zwar über Monetarisierungskonzepte nachgedacht, aber es ist sehr schwierig etwas zu finden, mit dem man nicht die Seele des Spiels verkauft und fair gegenüber den Usern bleibt. Habe allerdings als Schüler ein paar Auftragsarbeiten (meistens Installation und Konfiguration) von Scripten für größere Betreiber gemacht und auch einen eigenen Server betrieben und dort das Web Hosting für meine Freunde gemacht, indem wir uns die Kosten geteilt haben. Die Skills sowohl aus der Zeit, als auch vor allem aus der ganzen Webentwicklung und aus meinem Browsergame helfen mir definitiv auch heute noch regelmäßig im Job. Mir war es aber nie besonders wichtig Geld mit den Web Projekten zu verdienen. Von meinen beiden besten Freunden in der Schulzeit war einer hingegen komplett drauf aus, hat auch alles mögliche programmiert, aber nie Geld damit gemacht. Der andere - lustigerweise der mit den wenigsten Skills - hat das beste Tutorial im deutschen Internet geschrieben, wie man DVDs zu hochqualitativen Divx Filmen rippt, als das gerade aufkam. Also nicht mit einem einzelnen Tool, sondern eine Folge von 50+ Schritten mit diversen Tools rund um Virtualdub. Später hat er um diesen Guide herum eine Tauschbörse für Filme geschrieben, in der Leute sich anmeldeten, Listen ihrer Filme posteten und dann andere kontaktieren, Adressen austauschen und per Post gebrannte CDs tauschen konnten. ;D - Der hat damit parallel zur Schule um die 10.000€ gemacht und sich sein erstes Auto finanziert. Das allerdings auch nur, weil er irgendwann 0190 Dialer Popups eingebunden hat, obwohl er quasi die perfekte Idee zur richtigen Zeit hatte *und* es korrekt ausgebaut und eine Community darum gestrickt hat... Soviel wieder zum Thema Moral. Das war für mich immer unter der Gürtellinie. Im Internet existiert so viel Abschaum, dass ich finde, das man die Moralkeule in diesem Kontext schon ein wenig schwingen muss - Für eine bessere Welt. - Und für nachhaltigeren Verdienst für den Betreiber. Der ganze Pickup Bereich ist besonders anfällig für so etwas, weil es den Leuten hier nicht darum geht etwas Gutes zu kreieren, sondern nur das Resultat, also der Gewinn, im Vordergrund steht. Da ist mir beispielsweise der Großteil der Podcasting Community wesentlich lieber - die gehen mit Inhalten in Vorleistung und die Guten können davon heutzutage tatsächlich Leben.
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Das ist doch strukturiert und sogar ein ziemlich vollständiger Abriss über so ziemlich sämtliche möglichen Monetarisierungsvarianten inklusive moralischer Einordnung. Falls irgendwas unklar ist, frag oder google und du findest innerhalb von fünf Sekunden weiterführende Informationen. Die Stichworte sind alle drin. Aber du hast natürlich recht, dass eine gewisse Provokation und Polemik mitschwingt, wenn jemand ernsthaft erwartet eine derartige Frage beantwortet zu bekommen, an der sogar Unternehmen wie Twitter oder die gesamte Zeitungsbranche seit Jahren scheitern, obwohl die sogar noch echten Mehrwert für ihre Benutzer erbringen. Insbesondere nachdem er überhaupt keine Information im Einstiegsposting mitgegben hat und offensichtlich überhaupt keinerlei wirklichen Plan hat. Der Subtext meines Postings war selbstverständlich, dass alle redlichen Formen eine Webseite zu monetarisieren beim *Content* beginnen. Das heißt über den sollte man sich als allererstes Gedanken machen, denn ohne Content, der es wert ist, kann man sich das ganze Unterfangen auch sparen. Alles andere ist entweder zum Scheitern verurteilt oder asozial.
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Webdomain kaufen und Webseite erstellen - Rechtliches
S. Moon antwortete auf Rudeboi's Thema in Karriere & Finanzen
Whois Privacy + im Ausland hosten. https://www.inwx.de/de/offer/whoisprivacy -
Moralisch akzeptable Variante: Ein eigenes Produkt verkaufen, das dem Käufer einen Mehrwert bietet In Vorleistung gehen und echten Content abliefern für den die Benutzer freiwillig spenden (Paypal, Überweisung, Flattr, Patreon, uvm.) Eine (digitale) Dienstleistung anbieten, die dem Benutzer einen Mehrwert bietet und direkt monetarisierbar ist (Premium Account, Extra Features/Paywall) Eine (digitale) Dienstleistung anbieten, die entweder eine andere Iteration von 1) befeuert oder interessant genug für andere ist, bei denen es 1) oder eine der inakzeptablen Varianten unterstützt, so dass sie das Ganze übernehmen wollen Grauzone: Affiliate Links zu beispielsweise Amazon bei denen man direkt am erzielten Umsatz beteiligt wird - Finde ich okay, wenn es im Kontext der Seite Sinn ergibt (z.B. Politikpodcast mit Amazon Bestelllinks zu Literaturempfehlungen) und unabhängig davon ein Mehrwert in der Seite steckt. Nicht okay, wenn es der alleinige Sinn der Seite ist oder man für mehr Marge Bullshit anpreist. Erst recht nicht okay, wenn man Schleichwerbung für Produkte macht, die man angeblich toll findet (Bibis Beauty Palace) Niedere Instinkte unmündiger Benutzer ausnutzen (Instagram girls, Twitch Streamerinnen) - rangiert aber irgendwo noch in "selbst schuld" Territorium Eine Marke rund um Lifestyle aufbauen und dann Schund zu völlig überteuerten Preisen verkaufen (Proteinpulver, Energydrinks) - ebenso Moralisch inakzeptable Varianten: Die von dir gennannten Beispiele (Ich empfinde Werbung grundsätzlich als unethisch, verwerflich und nicht nachhaltig) Einen Self-Help Ratgeber über dutzende Blogposts, Podcasts und schließlich zu kaufende Bücher/Seminare/Videos aufziehen, dessen Essenz man in fünf Sätzen zusammenfassen könnte Daten der Benutzer weiterverkaufen MLM Selbst Spam/Phishing/Nigerianische Prinzen an die Benutzerkontaktadressen schicken Leichtgläubige Benutzer offensichtlich betrügen (Diätversprechen, Astrologie, Sekten, Homöopathie) Pay-to-win Games / in-app purchases
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Potentiell interessant, wobei in 150 Jahren natürlich einige disruptive Ereignisse dazwischenkamen und schon die Frage ist was man genau vergleicht (Brutto/Netto...). Da ich dort nur einen Satz lesen kann, werd ich daraus natürlich nicht besonders schlau. Gibt es irgendwo etwas Vergleichbares zum Dax Dreieck für Immobilien? Ist schon schwer die Daten allein zuverlässig zu erlangen. Müsste wohl irgendeine größere z.B. Genossenschaft mit ausreichend Entropie exemplarisch zur Verfügung stellen und selbst dann ist natürlich unklar ob die nur besonders gut eingekauft und gewirtschaftet haben und wie repräsentativ das ist. Oder gibt es andere Möglichkeiten die Daten zuverlässig zu erheben? Boerse.de sagt beispielsweise: > Wie langfristige Daten des Researchhauses Bulwiengesa zeigen, verzeichneten Immobilien in Deutschland nach Abzug der Inflationsrate von 1970 bis 2009 überhaupt keine Wertsteigerungen! Das angeblich sichere Betongold verlor inflationsbereinigt bis zu 22 Prozent, wobei die längste Verlustphase 15 Jahre andauerte. http://www.boerse.de/nachrichten/Dax-vs-Immobilien-Rendite-was-viele-nicht-wissen/7679836 Aber die sind natürlich befangen. - Und reden nur vom Wert, nicht von Mieteinnahmen in Relation zum Investment. > Bei fast 25 Prozent der Immobilienanlagen beträgt die Rendite null Prozent, den Vermietern bringt ihr Wohneigentum gar nichts, hat das Wirtschaftsforschungsinstitut herausgefunden. Bei 8,5 Prozent ist die Bruttorendite sogar negativ. [...] Nur 18 Prozent der Eigentümer können mit einer Verzinsung von 5 Prozent und mehr eine ordentliche Rendite erzielen. http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/sparen-und-geld-anlegen/magere-renditen-jeder-dritte-vermieter-macht-mit-immobilie-keinen-gewinn-13158425.html => Großes Risiko, wenn man nicht genau weiß, was man tut.
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Schusswaffen und Single Malt! Wenn die Kernkraftwerke nicht mehr gewartet werden, hilft dir auch das Jod nicht mehr. Das mit dem Sachwert ist natürlich völlig richtig, aber auch erst, wenn dir die Wohnung vollständig gehört. Hättest du also das Kapital jetzt auf der Hand und sagst "Aktien sind mir zu unsicher, ich kauf mir davon lieber eine Wohnung und riskiere dafür einen Wert- und Renditeverlust", ist das völlig legitim und in Bezug auf mögliche Arbeitslosigkeit vor Renteneintritt ggf. sogar nicht dumm. Solang die Wohnung aber primär ein Kredit ist, kann der genauso in einer Blase verschwinden. - Und gerade bei Immobilien haben wir das ja in den USA 2008 gut gesehen. Wenn jetzt die Zinsen wieder hoch gehen, wird es mit Sicherheit einige geben, die ihre Kredite, die in den nächsten Jahren erneuert werden müssen nicht mehr finanzieren können. Dazu gibt es dann vielleicht Frieden in Syrien und eine weitere Million Leute weniger müssen untergebracht werden. Schon kann es passieren, dass durch das plötzliche Überangebot ein Haus das 200k€ + Erwerbskosten, sagen wir 225k€, gekostet hat nur noch 150k€ "wert" ist. Wenn du dir dann die Rate nicht leisten kannst und im worst case für 100k€ zwangsversteigern musst, stehst du auf einmal mit 125k€ (-Anzahlung) Schulden da. Mit Aktien hättest du im Crash vielleicht 10-20% verloren, aber dann wartet man ein paar Jahre und es hat sich wieder. Ist natürlich ein völlig übertriebens Beispiel und soll nur zeigen, dass ein Haus nicht so sicher ist wie man glaubt, erst recht nicht, wenn es noch nicht abbezahlt ist. Man vertut sich bei Aktien aber auch immer gern, denn grundsätzlich ist das auch nicht rein virtuelles Vermögen, sondern dir gehört konkret ein Teil eines Unternehmens. Und wenn man wirklich Angst vor einem ganz bösen Crash hat, was glaubst du, wer von so einer Krise im Regelfall am meisten profitiert? Privatanleger mit Schulden oder große Konzerne? Ich denke man sollte gerade, wenn man Angst hat entweder in Waffen und Nahrung investieren oder in die Börse.
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> kannst du den beitrag für mich in "nicht finanz sprech" übersetzen? Was ist dir denn unklar, @salazey? > ich will die wohnung nicht als kapital anlage sondern als "altersabsicherung" das ich meine anderweitig angesparte rente für blackjack und nutten ausgeben kann anstatt für miete. Und wo ist da der Unterschied? Kapitalanlage = man legt Geld auf die Seite und macht aus Geld mehr Geld. Wenn dir das "aus Geld mehr Geld machen" egal ist, dann kannst du genauso die Kosten der Wohnung zur Seite legen und davon im Alter die Miete zahlen, nur ganz ohne Anlagerisiko, überhöhte Einstiegspreise, Mietnomaden, Instandhaltung, sich drum kümmern uvm. Also geht es dir im Endeffekt doch um eine Kapitalanlage, nur um eine "gefühlt" risikofreie, die hoffentlich mehr Rendite erwirtschaft, als die Inflation dich kostet. Dass es aber auch da ein nicht unerhebliches Risiko gibt, wird eben gern unterschlagen, weil die Angst vor dem Aktienmarkt irrational groß ist. Deshalb haben die Deutschen im internationalen Vergleich auch sehr wenig Vermögen, obwohl sie mit die höchsten Sparraten aufbringen. Du kannst dir das alles mal durchrechnen und wirst wahrscheinlich überrascht sein, wie wenig sich eine Immobilie unterm Strich meist lohnt. Allerdings kann man die Rechnung recht einfach sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung drehen, wenn man nur ein paar Rahmenparameter leicht ändert, daher bleibt das am Ende doch eine ziemliche Kaffeesatzleserei. Die effektiven Kosten sind mit (Erwerbsnebenkosten + Steuern + Instandhaltung + Opportunitätskosten) auf die gesamte Zeit gerechnet auf jeden Fall höher, als man es sich selbst gern exemplarisch gegenüber der Miete vorrechnet. Und bei der Eigennutzung, macht man sich selbst enorm unflexibel. Das ist ein Luxus, den man sich gönnt oder nicht gönnt und in dem Kontext völlig legitim. Aber es ist eben keine Anlage und damit kein finanzielles Argument. Wenn du davon ausgehst, dass die Weltwirtschaft - zumindest solang auch die Weltbevölkerung wächst, also mindestens bis 2040-2050 - noch entsprechend wächst, kannst du wahrscheinlich auch davon ausgehen, dass du weiterhin eine durchschnittliche Rendite im Bereich des historischen Durchschnitts (7-9%) erzielen kannst, wenn du breit genug fächerst. Das heißt dein - statt Kauf - erspartes Geld wird sich bis zum Rentenalter so weit multiplizieren, dass du dir über Miete keine Sorgen machen musst, wenn du es entsprechend anlegst. Wenn du umgekehrt trotzdem der Meinung bist, dass Immobilien eine gute Idee sind, du den Riecher für die richtige Lage hast oder irgendwann definitiv den Luxus Eigenheim haben möchtest und so oder so einen Kredit aufnehmen wirst, dann mach das so früh wie nur möglich bei den aktuellen Zinsen. Alles dazwischen ist eine ungare Mischung und sorgt effektiv dafür, dass du Geld liegen lässt. - Insbesondere mit dem abgesteckten Zeitraum von 5-10 Jahren, in dem es zur Zeit keine vernünftige Anlagemöglichkeit gibt, um auch nur einen sicheren Werterhalt zu erzielen.
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Ich denke "5-10 Jahre" Horizont sind das Ungesündeste, was du machen kannst. Entweder willst du Geld mit Immobilien machen, indem du das Risiko trägst - dann holst du dir jetzt einen Kredit zu günstigen Konditionen und lässt die Mieter weitgehend zahlen. Oder du legst dann Geld mittel- bis langfristig an und steigst zu einem späteren Zeitpunkt ein, wenn Immobilien tendenziell niedriger bewertet sind. Dann musst du aber genug Geduld mitbringen, eine mögliche Aktienblase aussitzen können und dort erst einmal deine Rendite einsammeln. An dem Punkt ist die Immobilie dann aber nur ein Umschichten deines Vermögens in einen weniger volatilen Wert - auf Kosten der Rendite. Mit allem anderen verlierst du effektiv jedes Jahr Geld. Historisch gesehen, ist die Kapitalrendite von Immobilien über einen längeren Zeitraum AFAIK tendenziell immer schlechter gewesen als die der Aktienmärkte. Immobilien lohnen sich, weil du mit einem Kredit einen Hebel nutzt und die Unkosten an den Mieter deligierst. Dann trägst du das Risiko des Kredits und bekommst dafür deine Rendite. Ich finde aber, dass bei Immobilien a) das Risiko b) die Nebenkosten (allein Notar, Makler, Steuern beim Erwerb sind easy 10-12% der Erwerbskosten) und vor allem c) die Opportunitätskosten, also Zeit, Arbeit, Stress und damit verknüpfte Gedanken, extrem unterschätzt werden. Durch die überhöhten Preise als Konsequenz der Niedrigzinsphase wird das nicht besser. Und wie immer - je mehr Aufwände du outsourcest, umso mehr schmälerst du deinen Gewinn. Das wird erst dann wieder interessanter und lohnenswert, wenn man das Ganze hochskaliert und viele Immobilien hat. 5-10 Jahre sind aber zu kurz, um das Geld vor dem Einstieg irgendwo sinnvoll anzulegen. ETFs finde ich großartig, aber für den avisierten Anlagezeitraum ist das die falsche Empfehlung. Im schlimmsten Fall gehst du dann mit Verlust raus. Auch bei stark diversifizierten ETFs wie MSCI World+EM musst du möglicherweise mehr Geduld mitbringen. Die Aktienmärkte sind zur Zeit dank Niedrigzins ebenfalls stark überbewertet im Verhältnis zu den realen Gewinnen der Unternehmen dahinter. Das kann also auch gern eine Weile stagnieren oder gar fallen. Wichtiger als alles andere ist es bei Immobilien aber doch die richtige Lage zu finden, wo auch in Zukunft genug Nachfrage besteht. Darin steckt doch das Hauptrisiko bei der ganzen Sache. Ich würde persönlich zur Zeit keine Immobilien kaufen. Eher noch (mit Kredit) selbst bauen, aber dann braucht man ein passendes Grundstück in zukunftsträchtiger Lage und das allein ist mir eine viel zu große Spekulation. Und vor allem hat der Durchschnittsbürger in dem Bereich in meinen Augen viel zu wenig Expertise. Am Ende setzt du all dein Geld auf eine Karte: "Hat diese Lage Zukunft oder nicht?" - mir wäre das nicht genügend Diversifikation. Dann doch lieber die gesamte Weltwirtschaft im MSCI World.
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Zwei Punkte noch zusätzlich zu dem was die anderen gesagt haben: Das erste Auto sollte imho <10k€ kosten, wahrscheinlich sogar <5k€. Ja, du bist total versiert und weißt genau was du tust, aber effektiv haut fast jeder Fahranfänger sich ein paar Macken in den ersten Wagen. Die Höhe des Lehrgeldes bestimmst du selbst. Mein erster Wagen kostete damals 7000€ (was in meinen Augen eigentlich schon zu teuer für einen Fahranfänger ist) und ich hab in den ersten Jahren eine ca. 25cm hohe Mauer beim rückwärts Wenden übersehen, sowie ein anderes Auto auf dem Parkplatz erwischt das zwischen zwei Spiegelblicken in den dann toten Winkel fuhr, weil ich zu unvorsichtig und ungestüm war. Zum Glück ist mir dann später jemand anders hinten drauf gefahren und ich hab 2000€ von dessen Versicherung bekommen und den Wagen nach drei Jahren ohne den Schaden zu reparieren für 4000€ weiterverkauft. So ein Glück hast du beim Neuwagenleasing garantiert nicht. Die meisten haben sich hier auf Schäden und auf deren Höhe konzentriert. Mein Punkt ist, dass solche Macken bei so ziemlich jedem Fahranfänger vorkommen, egal wie sicher und toll du dich fühlst. Man ist eben noch nicht erfahren genug. Und selbst mit 300.000 km Fahrerfahrung macht man manchmal einen dummen Fehler (ich zumindest..). Die meisten Leasingangebote mit super monatlichen Konditionen haben irgendwo ihre Tücken. Sixt Leasing beispielsweise versteckt gut und gern 1000-2000€ zusätzliche Kosten im Kleingedruckten für Überführung/Endabnahme und dergleichen. Man sollte sich auf keinen Fall von den scheinbar tollen Raten ablenken lassen ohne nicht genau alles auf Herz und Nieren zu prüfen. Muss hier nicht der Fall sein, aber eine Warnung schadet nicht. Im Endeffekt ist es mit ziemlicher Sicherheit lohnenswerter - wenn es unbedingt ein Neuwagen sein muss - mit gutem Rabatt zu kaufen (und sei es ballonfinanziert), den Wagen länger als drei Jahre zu halten (wenn man sich schon sein Traumauto konfiguriert, wieso dann nicht fünf-sechs Jahre fahren?) und es dann gebraucht zu verkaufen. Ob Leasing oder Finanzierung ist heute für Privatpersonen eigentlich kein Unterschied mehr, aber so nutzt du den Aufpreis, den du für das selbst Konfigurieren zahlst wenigstens etwas aus. Rechne dir auf jeden Fall die Total Cost of Ownership, also die Summe sämtlicher Kosten, Gebühren, An- und Abzahlungen aus und schau was schlussendlich unterm Strich steht. Ich kann den Reiz am Neuwagen grundsätzlich durchaus nachvollziehen und ich hab vor gut drei Jahren nach Jobwechsel selbst einen A5 mit Wunschausstattung finanziert. Aber ich hab den abbezahlt und werde ihn noch zwei-drei Jahre weiter fahren bis ich ihn verkaufe. Einige Extras waren verschenktes Geld, aber im Großen Ganzen bin ich glücklich wie es gelaufen ist, allein schon, um sich einmal den Wunsch erfüllt zu haben. Der nächste Wagen wird aber mit ziemlicher Sicherheit ein bar bezahlter Jahreswagen. Und als Fahranfänger hätte ich nicht einmal im Traum daran gedacht, mir einen Neuwagen zu holen. Das ist einfach gnadenlos über die Verhältnisse und Situation gelebt. Gedulde dich. Okay, willst du eh nicht hören...
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Als Abteilungsleiter degradiert
S. Moon antwortete auf Kutusow's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Mal abgesehen von allem was bereits genannt wurde, könnte es auch Richtung Peter Principle gehen. Als Automatisierungsingenieur ist er vielleicht fachlich sehr stark, aber das hat nun einmal nichts mit seinen Fähigkeiten als Teamleiter zu tun. Sprich, möglichlicherweise ist er historisch eine Ebene über seine Kompetenzen hinaus befördert worden. In der Art und Weise wie heute Unternehmen weitgehend geführt werden, kann das strategisch eher ungewollt sein und man möchte explizit lieber jemanden in einer Führungsposition der fachfremd und daher gezwungen ist zu delegieren, als sich selbst einiger Probleme anzunehmen. Wie clever das schlussendlich ist, sei mal dahingestellt. Die Motivation kann dabei sowohl sein, dass er fachlich zu gut, als auch dass er managementtechnisch zu schwach war. Oder er hat sich eben wirklich mit den falschen Leuten überworfen. In jedem Fall sollte er selbst entschieden was für eine Art von Funktion er inhaltlich erfüllen möchte und anhand dessen seinen weiteren Werdegang gestalten. Wenn das in der Firma nicht möglich ist, dann eben in einer anderen. -
Geschäftsidee haben wir - und jetzt?
S. Moon antwortete auf Unleashed1988's Thema in Karriere & Finanzen
Ich glaube eben, dass es eine Menge Potential ohne monetäre Verrechnung und exaktes Aufrechnen gibt. So lang beide Parteien mit dem Tauschhandel glücklich sind, ist daran doch nichts verwerflich. Opportunitätskosten sind bereits ein viel zu abstraktes Konzept für den Großteil der Bevölkerung. "Geben und Nehmen" ist viel transparenter. Wenn beide Parteien kein Geld haben und den Staat nicht zum Nutznießer der Transaktion machen wollen, umso mehr. Vor allem kleine Dienstleistungen im privaten Umfeld, sowie Sammlerobjekte sind monetär sehr schwierig zu quantifizieren und noch schwieriger an den Mann zu bringen. Als Basis eines Tausches hingegen, sieht das völlig anders aus. Das funktioniert natürlich immer nur regional begrenzt. Die Plattform soll nur helfen die Anonymität der Stadt zu überwinden. Regionale Suche ist das wichtigste Feature. Aber du hast recht. Wahrscheinlich ist diese Diskussion sehr weit weg vom Entwurf des Threaderstellers und somit nicht zielführend.- 21 Antworten
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- Gründung
- Geschäftsidee
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(und 1 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
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Das Schöne ist, dass diese Punkte mit meinen Basiskompetenzen komplett von allein funktionieren, etwas Basisvokabular und Erfahrung vorausgesetzt. Denn am Ende des Tages ist das alles nur die Anwendung der Basiskompetenzen, sprich gesunder Menschenverstand und nicht ansatzweise so komplex und vielschichtig wie beispielsweise IT Konzepte. Auf einem anderen Blatt stehen aber noch sämtliche kommunikativen Softskills, also beispielsweise Rethorik, Dialektik, Stilistik, Didaktik, Empathie, Mimik, Gestik. Also nicht die eigene Handlung selbst, sondern der Transport dieser.
- 20 Antworten
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Geschäftsidee haben wir - und jetzt?
S. Moon antwortete auf Unleashed1988's Thema in Karriere & Finanzen
Und für Webseiten hast du schicke HTML5 Templates oder fertige Widgets deiner Frameworks. Die App braucht immer noch exakt dasselbe Backend wie die Webanwendung, entsprechende Abstraktionsschichten vorausgesetzt. Nur weil die App Limitationen hat, darfst du im serverseitigen Backend nicht annehmen Angreifer könnten nur mit App zugreifen und musst daher genau wie immer sämtliche Varianten absichern. Das heißt wir reden nur vom Frontend, reines HTML vs. iOS/Android App. Ein reines HTML Frontend ist *immer* *massiv* einfach zu prototypen und umzusetzen als eine native App. Die einzige Herausforderung ist, wenn man viel Dynamik/Javascript auf der Webseite haben will. Aber das kommt mit demselben Einarbeitungsoverhead in die jeweiligen Web Frameworks wie in die jeweiligen App Frameworks. Es bleibt Frontend Design und ein besseres Frontend kann man immer noch nachliefern. Wichtiger sind am Anfang UX und Backend. Wenn ich UX sage, meine ich weniger wie genau ein Pixel aussieht, als klare, verständliche Menüführung, eindeutige Logos und einzigartiges Corporate Design für Wiedererkennungswert und Kundenbindung. PS: Ich hab meine Postings grad noch einmal gelesen und vielleicht erwecke ich damit den Eindruck eure Idee madig reden zu wollen. Bitte versteht das nicht falsch. Ich denke durchaus, dass man mit Apps auch sehr sanft einsteigen kann. Das sollten aber Apps sein, die für sich stehen und keine die eine große Userbase brauchen. Mit dieser Idee konkurriert ihr automatisch mit den ganz Großen. Es ist implizit etwas das eine gesellschaftliche Durchdringung erreichen muss, um überhaupt zu funktionieren. Das bringt einfach ganz andere Konsequenzen mit sich, als eine einfache App mit Cocktailrezepten oder Einkaufslisten. Für Letzteres würde ich sagen: fangt einfach damit an, habt eh nichts zu verlieren. Ein Portal ist aber einfach eine Hausnummer zu groß. Fangt mit etwas Kleinem an, am Besten sogar ganz ohne Backend Infrastruktur. Wenn es wirklich ein Backend haben soll, dann fangt mit dem Web Portal an, stellt es online und versucht dieses zunächst regional zu etablieren.- 21 Antworten
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- Gründung
- Geschäftsidee
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(und 1 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
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Geschäftsidee haben wir - und jetzt?
S. Moon antwortete auf Unleashed1988's Thema in Karriere & Finanzen
Oh, die Idee hatte ich auch schon. Ist auch irgendwie naheliegend wenn Shareconomy in jeder Mund ist und es bereits seit Jahrzehnten Tauschkreise (https://de.wikipedia.org/wiki/Tauschkreis) gibt. Vielleicht ist eure Idee auch nur ein Teilbereich dessen, meine war so radikal wie möglich - den Faktor Geld, Steuer und Job komplett aus dem Kreislauf nehmen. Also quasi ein Portal für den direkten Tausch von Dienstleistung gegen Dienstleistung. Oder auch Dienstleistung gegen Ware oder Ware gegen Ware. Nur eben alles ohne Geld. Der digitale Marktplatz. "Ich bring deinem Sohn Gitarre spielen bei, wenn du mich dafür morgens mit zur Arbeit nimmst", "Ich bring deinen Garten in Ordnung im Tausch gegen die alte Briefmarkensammlung deines Opas". Die Webseite würde nur Vermittlerfunktion übernehmen, Monetarisierung über Werbung, sowie Premium Accounts (=werbefrei + mehr parallele Transaktionen erlaubt). Man könnte eine Liste aller Waren und Dienstleistungen erstellen, die man selbst anbieten kann und ebenfalls Suchanfragen (anfangs umsonst, später nur für Premium/Microtransactions) stellen. Die Webseite übernimmt rein die Vermittlung, alles andere passiert ganz normal von Mensch zu Mensch. Es fehlt durchaus eine Professionalisierung der Szene. Das meiste sind regionale Zusammenschlüsse mit allenfalls stümperhaften Webauftritten. Die eigentlichen Transaktionen passieren fast immer in der realen Welt, es geht allenfalls darum Menschen zusammenzubringen. Da ist jede Menge Luft, das auf größere Beine zu stellen. Entweder schlägt es ein wie eine Bombe oder die Menschen realisieren zu früh, dass sie sich die Seite sparen können, wenn sie einfach mehr miteinander reden und kommunizieren und den Mittelsmann weglassen. In jedem Fall wäre es ein echter Gewinn für die Menschheit. Man muss nur die Monetarisierung extrem behutsam durchziehen und es nicht mit Werbung oder Premium übertreiben, aber wirklich gute Usability liefern. Dann denke ich hat man gute Chancen. Ich meine durchaus, dass da Potential ist, wenn man das mit guter Technologie und professionell aufzieht. Allerdings sehe ich da zwei Hauptknackpunkte: Rechtliche Aspekte Professionelle UmsetzungZu 1.: Ich glaube wenn jemand das wirklich gut umsetzt, wird es uns gesamtgesellschaftlich vor eine Menge Fragen stellen. Es wird tausende von Arbeitsplätzen vernichten und Gelder aus dem Steuersystem nehmen. Ganze Branchen werden zu Grunde gehen. Und damit das nicht passiert, wird es einen Shitstorm von Klagen geben. Bei Uber konnte man das schon gut sehen und da war die Situation aufgrund der Gesetzeslage noch einigermaßen eindeutig. Bei anderen Dienstleistungen wird es wahrscheinlich noch wesentlich komplizierter. Die größte Herausforderung dürfte es sein gewerbliche Anbieter von privaten zu trennen, bzw. überhaupt zu differenzieren wo privat endet und wo Gewerbe anfängt. Nur weil es nicht um Geld geht, heißt es ja nicht, dass man Geld dann mit nicht mit Silbermünzen substituieren kann. Oder mit Single Malt Whiskeys. Oder mit Essen. Aber was ist daran verwerflich, wenn ich für jemand mitkoche und der mir im Gegenzug den Rasen mäht? Es gibt da eine massive Grauzone und ein starkes öffentliches Interesse eine Professionalisierung der Vermittlung zu verhindern. Zu 2.: Das ist vermutlich das Hauptproblem. Es gibt in Deutschland unglaublich wenig Leute mit ausreichendem technischen Verständnis, ausreichendem UX Verständnis und zugleich ausreichend geringem Skrupel das Ganze nicht vorschnell ausschlachten zu wollen. Es wird nur funktionieren, wenn man einen massiven Fokus auf gute UX setzt. Als One-man-show halte ich es für nahezu unmöglich, außer man geht es extrem clever an. Das heißt einige Investitionen up front, inklusive professioneller Grafiken und Webdesigns, die man über die gängigen Portale einkauft. Man sollte dennoch eine gute Vorstellung haben wo man hin will und eine eigene coperate identity definieren. Beispielsweise Dropbox oder Discord machen das richtig gut, wie ich finde. Modern, frisch, süße Zeichnungen, sehr gute User Experience. Das muss der Anspruch sein. Danach ist die technische Implementation wohl die Hauptherausforderung. Wer über App Baukästen nachdenkt, ist wohl nicht wirklich qualifiziert es umzusetzen. Ich würde mich am anfang auf eine reine HTML Webseite mit mobile style sheets konzentrieren und Apps nachliefern. Dennoch denke ich, dass man hier sehr schnell bei mindestens einem guten dutzend Leute ist (Design, Frontend, Backend, Admin, Marketing, Legal, iOS App, OSX App, Android App, Management, Finance), wenn man es einigermaßen professional angehen möchte und das ist eben schon eine Hausnummer und nichts, was man einfach so nebenbei stemmt. Dann noch qualifizertes Personal finden und in Vorleistung gehen. Über allem steht dann noch die unklare Rechtslage und die möglichen rechtlichen Folgen, sowie das Risiko von einem Mitbewerber durch Klau des Konzeptes ausgestochen zu werden. Je mehr man die Mitbewerbersituation vermeiden möchte, umso mehr muss man in Vorleistung gehen. Zeitlich, finanziell und vor allem indem man ein extrem gutes Produkt abliefert und möglichst schnell eine große Userbase aufbaut. Hab es für mich verworfen, weil mir das Risiko zu groß ist. Finde die Idee aber noch immer attraktiv, und sei es nur um mehr Tausch zwischen den Leuten anzuregen und somit einfach um die Welt besser zu machen.- 21 Antworten
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Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
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"Absolutes Muss" hängt so dermaßen vom jeweiligen Job ab, dass es keine allgemeingültige Antwort gibt. Skills, mit denen man dem Großteil der Menschen um Meilen voraus ist, spontan zusammengetippt: - Logisch denken können - Prozesse und Zusammenhänge zu Ende denken (über den Tellerrand hinaus) - Die Fähigkeit zu abstrahieren, sowie bestehende Abstraktionsebenen zu überschauen - Die Fähigkeit zu differenzieren und Argumente gegeneinander abzuwägen - Die Fähigkeit Dinge und vor allem Ereignisse einordnen und ihre statistische Relevanz bewerten zu können - Die Fähigkeit auch fremde Positionen einnehmen zu können und zu Ende zu denken (Advocatus Diaboli) - Rationale Entscheidungen fällen, aber genug Empathie haben um emotionale Beweggründe Anderer nachzuvollziehen - Ständiges Hinterfragen von *allem* - eigenen Skills, Wissen und vor allem Behauptungen - Immer offen für Neues und für Veränderungen sein, es als Chance begreifen - Etwas nie als zu simpel oder trivial abtun, nur weil es nicht kompliziert ist - Immer erst selbst nach einer Antwort suchen, aber Fragen stellen, wenn Dinge unklar bleiben - Dinge beim Namen nennen; eine ungenaue Spezifikation ist schlecht, Mängel konkretisieren - Kritik möglichst immer mit konkreten Verbesserungsvorschlägen kombinieren - Kritikfähigkeit und Diskutieren mit dem Ziel eines Erkenntnisgewinns der Gemeinschaft anstatt von Rechthaberei - Fehler immer eingestehen und die Konsequenzen akzeptieren - Wissen, wann Autorität zu befolgen und wann Diskurs wichtig ist - Wissen, wann Pragmatismus nötig ist und wann das Streben nach Perfektion - Wissen, wann man ranklotzen muss und wann man es ruhig angehen kann - Phasen der Kreativität und der Produktivität erkennen und nutzen; sie kommen zyklisch, niemand ist immer zu 100% on - Echte Medienkompetenz und inhaltliche Auseinandersetzung; weder grundsätzliches Misstrauen, noch blinder Gehorsam - Lesen und Recherche von Studien und Primärquellen, inklusive eigener Interpretation und Projektion auf konkreten Sachverhalt - Selbstbewusstes Auftreten, vor allem wenn man von etwas überzeugt ist - Gelassenheit und Ruhe; Stress allenfalls in positive Energie umwandeln - Argumentationsführung gegen Leute, die noch von sich überzeugt sind, selbst wenn sie definitiv falsch liegen - Blender erkennen und dafür sorgen, dass diese sich selbst entlarven, sich disqualifizieren und aufgeben - Verantwortung übernehmen, ohne sich ausnutzen zu lassen - Wenn man sich zu etwas verpflichtet, hat man auch abzuliefern, zu 110% - Einen Qualitätsanspruch haben, den höchsten an sich selbst - Anerkennung und Dankbarkeit verteilen, wenn diese verdient sind - Wissen teilen, offen und ansprechbar bleiben - Keine Angst haben, sich durch Veröffentlichung lächerlich zu machen, zumindest ein Erkenntnisgewinn ist immer drin - Positiv bleiben; niemals über Andere lästern - Selbst einen guten Job machen ist die Pflicht, dafür sorgen dass das gesamte Team einen besseren Job macht die Kür - Wenn man nicht bereit ist etwas zu akzeptieren, hinzunehmen oder zu ertragen, muss man selbst aktiv etwas dagegen tun Niemand ist in all diesen Punkten perfekt, aber allein schon den Grad der Reflexion zu erreichen, dass man Alles (oder das Meiste, oder erst einmal Vieles) was geschieht entsprechend einordnet und auf einer Metaebene interpretieren kann, ist extrem stark. Das kann am Anfang durchaus auch retrospektive sein, zum Beispiel bei der Autofahrt, bei einem Spaziergang oder in der Badewanne. Je mehr man sich dieser Punkte und seiner selbst bewusst wird, umso mehr verinnerlicht man es und umso mehr wird man in Zukunft intuitiv richtig handeln. Das heißt jetzt nicht, dass ihr zu esoterischen, alles auf die Waagschale legenden Spinnern werden sollt. Ich handele selbst zwar meist überlegt, aber doch immer intuitiv und authentisch. Wichtig ist nur, dass man für sich selbst Ideale definiert, deren Annäherung man anstrebt. Immerzu.
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Sneaker bei Gustin ab Juni: Recht offensichtlich wo einige der Inspirationen herkommen (CP Achilles, etc.), aber durchaus ein paar interessante Sachen dabei, wahrscheinlich zu einem guten Preis.
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Also für mich sind Schuhe und Gürtel weiß/gold... Im Ernst: Ich denke das ist beides dunkelbraunes Rauleder. Die Schuhe sowieso, beim Gürtel ist es schwer zu sehen. Der Rest ist Licht und Perspektive.
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Wobei Barracuta seit Übernahme und Relaunch einfach gnadenlos überteuert ist. Würde entweder auf $ oder auf $$$ gehen. Was heißt würde, ich hab jeweils zwei im Schrank.