MilaS

Was war denn genau ausgemacht? Sollte sie zum Frauenarzt um sich über alle Möglichkeiten Informationen einzuholen oder hast du unterschwellig oder direkt anklingen lassen, dass sie die Pille nehmen soll? Ich vermute fast, dass sie ihren Körper nicht (mehr) dauerhaft mit Hormonen oder einem Fremdkörper belasten will... das wirst du genauso akzeptieren müssen, wie sie akzeptieren muss, dass du keine Kondome benutzen willst. Du solltest deine Freundin bitten beim Frauenarzt Informationsmaterial zu den verbleibenden Verhütungsmethoden zu besorgen oder ihr setzt euch mal ne Stunde oder zwei vor den PC und informiert euch gemeinsam darüber.

Hi, ich habe beim OG vor ein paar Tagen einen Mann kennengelernt, mit dem ich mich gestern das erste Mal getroffen habe; es wurde geknutscht:-) Jetzt ist der Plan, dass wir uns demnächst nochmal treffen und ich vermute, dass es dann nicht beim Knutschen bleiben wird. Für den Fall, dass es im Zuge der allgemeinen Wollust zu Oralsex kommen wird, wäre ich gerne vorbereitet und will Kondome mit Geschmack kaufen. Für mich kommt es nicht in Frage ohne Kondom Sex/Oralsex zu haben mit einem Mann, den ich so wenig kenne und der eine nicht kalkulierbare Anzahl an Sexualpartnern hatte. (Falls die Frage aufkommt: Mein Sexleben fand bisher überwiegend innerhalb von Beziehungen statt oder zumindest mündete regelmäßiger Sex nach einigen Wochen in eine Beziehung, die Zahl meiner bisherigen Sexpartner ist daher übersichtlich und lässt sich an einer Hand abzählen, die Männer hatten ein ähnliches sexuelles "Vorleben"--> Ich hielt das Risiko mir oral was einzufangen für relativ klein) Kann mir jemand eine Marke empfehlen, die gut schmeckt? Sollte ich dazu ein paar Statistiken und widerliche Fotos zu verschiedenen übertragbaren Erkrankungen parat haben, um meinen Entschluss zu untermauern . Danke schonmal, MilaS

Mit dieser Fragestellung bist du meiner Meinung nach im falschen Forum. Hier haben eigentlich alle genau gegenteilige Absichten

Mir ist auch klar, dass die Ansteckungsgefahr beim Oralsex niedrig ist. Aber ich habe jahrelang im Gesundheitswesen gearbeitet, ich habe dort viele üble Dinge gesehen. Die Schicksale waren alle nicht sehr wahrscheinlich, sie sind doch alle passiert. Ich habe also vermutlich aufgrund der Erfahrungen, die ich in meinem Leben gemacht habe eine vorsichtigere Grundhaltung, die ich auch nicht ablegen werde, weil sie nicht von der Mehrheit geteilt wird. Mal Hand aufs Herz, häufig läuft es wohl so: Man spricht über Verhütung und dann wird vielleicht noch kurz gefragt: "Ey, bist du sauber?". Dann sagen beide ja, weil die letzten x Leute mit denen sie im Bett waren auch gesagt haben, sie hätten nix. Wenn von den x Leuten nur einer nicht weiß, dass er was hat, weil er den y Leuten mit denen er oder sie im Bett war geglaubt hat, dass sie sauber sind, dann stürzt das ganze Konstrukt zusammen (wobei mit wachsendem x und y das Krankheitsrisiko steigt)

Die Tatsache, dass Sex als Auswahlkriterium eine große Rolle spielt, ist eben der Grund, warum ich mir Gedanken um Oralsex mit Kondom gemacht hatte. Es ist doch so: Blase ich nicht, dann könnte der Eindruck entstehen, als würde ich das grundsätzlich ablehnen. Und es wäre ja wirklich blöd, wenn es nicht zu weiterm Sex und/oder einer Beziehung kommt wegen einem Missverständnis. Blase ich ohne Kondom, dann bestehen folgende Risiken: http://www.netdoktor.de/Gesund-Leben/Sex+Partnerschaft/Sexualitaet/Oralsex-und-Infektionsrisiko-978.html Mir ist klar, dass viele Männer und Frauen wesentlich risikofreudiger sind als ich, in diesem Punkt kann und will ich aber meine Meinung nicht ändern.

Wenn ich einen Mann kennenlerne und er sagt oder signalisiert, dass er nur an einem ONS oder einer FB interessiert ist, dann lasse ich es. Wenn ich einen Mann kennenlerne und das ganze ist ergebnisoffen für uns beide, dann ist das kein Problem. Mit meiner letzten LTR lief es auch so, dass wir zuerst ein paar Wochen Dates und/oder Sex hatten, ich denke aber, dass wir beide von Beginn an eine LTR für möglich hielten.

Danke MrJack, ich freue mich über die Denkanstöße von Männern. Ich hoffe, dass ich da einen gesunden Mittelweg finde:-)

@MrJack: Natürlich müsste ich das erklären, falls jemand danach fragt. Sollte ein BJ in einem so frühen Stadium des Kennenlernens ein Auswahlkriterium sein, dann kann ich damit leben, dass ich draußen bin.

@holywater: Ich hätte nicht gedacht, dass das bei der Frage nach Kondomen eine Rolle spielt, deshalb habe ich es bisher nicht erwähnt: Ich bin eine HSP (highly sensitive person), d. h. meine Wahrnehmungsfilter sind durchlässiger als der meisten meiner Mitmenschen. Wenn ich also mit jemandem zum ersten Mal Sex habe, dann arbeitet meine komplette Wahrnehmung auf Hochtouren, weil ja irgendwie alles neu oder anders ist. Wenn ich in dieser Situation auch noch geleckt werden würde, dann wäre das vermutlich sogar kontraproduktiv, die totale Reizüberflutung. Wenn ich blasen will, weil ich an der (hoffentlich dabei eintretenden) Ekstase meines Gegenüber Freude finde, dann mache ich das-ohne dass ich eine entsprechende Gegenleistung möchte. Und irgendwie ist es doch auch so: Wenn ich sage, dass ich nur mit Gummi blase, dann kann ich nicht erwarten, dass er mich leckt. Vermutlich bleibe ich zukünftig bei Männern die ich kennenlerne einfach beim handjob, bis sich so viel Vertrauen entwickelt hat, dass ich keine Probleme dabei sehe ohne Kondom zu blasen.

@creal: Vielleicht ist emotional wichtig tatsächlich ein bisschen hoch gegriffen. Ich habe halt festgestellt, dass ich keinen Sex mit Männern haben möchte, von denen ich weiß, dass es bei einem ONS/einer FB bleiben wird. (ONS/FB mit Leuten die mir unsympathisch sind, hatte ich von vorne herein ausgeschlossen) Tatsächlich habe ich noch nie beim ersten Date mit einem Mann geschlafen. Das ist keine Taktik sondern liegt schlicht und ergreifend daran, dass ich Schwierigkeiten damit habe Fremde in meinen innersten Distanzbereich zu lassen.

Ich glaube, dass Nettigkeit in einer Partnerschaft immer dann zum Problem wird, wenn ich zu meinem Partner netter bin, als zu mir selbst. Ich lese gerade "Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls" von Nathaniel Branden. Er unterteilt das Selbstwertgefühl eines Menschen in 2 Komponenten, die Selbstwirksamkeit (Vertrauen in die Funktionsfähigkeit des eigenen Verstandes haben) und die Selbstachtung (sich des eigenen Wertes sicher sein, eine bejahende Haltung zu sich selbst haben, sich damit wohl fühlen in angemessener Weise die eigenen Bedürfnisse geltend zu machen) In dem Moment, wo ich regelmäßig zu meinem Partner netter bin als zu mir selbst, entsteht der Eindruck, als würde ich meinen eigenen Wert unter dem meines Partners ansiedeln. Und dadurch mache ich mich selbst unattraktiv. Es spricht nichts dagegen ein Niceguy zu sein, die Nettigkeit sollte aber kein Versuch sein sich irgendwo anzubiedern.

Ich glaube schon. Emotional gesehen gibt es bei mir vermutlich nur zwei Kategorien: ganz oder gar nicht. Dieser Mann ist mir zumindest nicht unsympathisch, sonst hätte ich ihn nicht nochmal getroffen. Es war aber von Anfang an klar, dass er kein Interesse an einer Beziehung hat und deshalb habe ich von vorne herein versucht kühl zu bleiben.

@Aurelia: Auf rein körperlicher Ebene waren wir uns einig. Es war der beste erste Sex, den ich bisher mit einem Mann hatte. Das hat vermutlich 2 Gründe: 1. Er versteht sein Handwerk, weil er regelmäßig mit vielen unterschiedlichen Frauen Sex hat 2. Ich hatte keinen Grund mir Gedanken darüber zu machen, ob ihm mein Körper gefällt, was er von mir hält .... (der ganze Katalog an Hirnfick, der mir normalerweise bisher immer durch den Kopf ging) Das liegt sicher daran, dass ich mich inzwischen sehr wohl in meinem Körper und mit meiner Weiblichkeit fühle, aber auch daran, dass es egal war. Ich finde einfach, dass alleine die körperliche Befriedigung nach dem Sex ein billiger Abklatsch dessen ist, was man nach Sex mit einer Person fühlt, der man wirklich nahe sein möchte. Und das nicht nur körperlich sondern auch emotional. @Locomotive: Ja, ich gedulde mich einfach, bis ich einen Tsutomu finde:-). Ich habe alle 4 Staffeln der Serie auf DVD. Ich glaube da gucke ich gleich nochmal rein

Ein kurzes update: Wir haben uns heute Abend relativ spontan getroffen, um bei mir eine DVD zu gucken. Ja, wir hatten gerade eben Sex. Es war wirklich gut, solange es angedauert hat. Das Thema Oralsex kam von seiner Seite nicht auf, die Sorgen um Kondomgeschmack waren also völlig unnötig. Aber jetzt fühle ich mich total leer. Das war also ein Ausflug in die Welt von unverbindlichem Sex. Diese Welt gefällt mir nicht. Ich bleibe weiter bei Sex mit Männern, die mir emotional wichtig sind.

Danke nochmal an Alle! Ich bin wirklich froh, dass ich dieses Forum entdeckt habe:-)

ok, also tief durchatmen . Ich versuche so weit es mir möglich ist alles auf mich zukommen zu lassen. (Das wird nicht leicht sein)

Beim ersten Sex mit einem Mann wäre mir das vermutlich zu viel des Guten. Außerdem fände ich es natürlich von seiner Seite ok, wenn er nicht jede Frau direkt in den Mund nehmen will.

@ luthien und Aurelia: Danke für eure Ratschläge! Ich bin 28, er ist 33 Mein Alter ändert aber nichts daran, dass ich wenig Erfahrungen in Bezug auf Kennenlernen/Dates/Sex mit verschiedenen Männern vorweisen kann, da ich mit meinem ersten Freund 9 Jahre zusammen war. Zudem bin ich vom Typ Pro- und Kontra-Listenschreiber und es fällt mir schwer Dinge einfach auf mich zukommen zu lassen. Das Buch von Marie Forleo habe ich im Regal stehen und auch schon gelesen. Mein Selbstwertgefühl ist im vergangenen Jahr schätzungsweise auf einer Skala von 1-10 von 4 auf 6 angestiegen . Ich habe im letzten Jahr mit mehr Männern geflirtet und geknutscht als in den 27 Jahren davor. Aber Sex ist irgendwie eine heilige Kuh... Wir chatten zwischendurch immer wieder mal und die Gespräche sind irgendwie "sexuell aufgeladen". Das stresst mich und ich fühle mich ein wenig unter Druck gesetzt.

Ich glaube, ich kriege gerade ein bisschen Muffensausen... Es ist ganz klar so, dass diese Knutscherei vor ein paar Tagen gravierende Auswirkungen auf meine Libido hatte und in dem Moment dachte ich: "Hey Mila, du könntest so ein völlig unverbindliches Sex-Abenteuer einfach mal ausprobieren." (Er hat es nicht explizit gesagt, mein Gefühl sagt mir aber, dass er genau das sucht) Je länger ich darüber nachdenke, desto unrealistischer erscheint es mir, dass ich mich in dieser Situation (Sex mit einem beinahe Fremden) wirklich wohlfühlen werde. Natürlich habe ich sexuelle Bedürfnisse, die beißen sich aber gerade mit meinem Bedürfnis nach Vertrauen

Also ich bin ganz klar immernoch hierfür. Das wäre mal nen echtes Highlight. Heutzutage ist aber eher PowerPoint handelsüblich - und ich persönlich ficke unter flipchart garnichts mehr...Grüße, PP Ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen, dass ich den Verdacht habe, dass der Plan nicht gut ankommt. In der Regel verzichte ich bei fremden Menschen darauf, direkt meine Nerd-Seite zu zeigen Vermutlich werde ich die Idee eines BJ, sollte sie seinerseits aufkommen , im Keim ersticken. Das ist mir gerade irgendwie zu kompliziert.

@IC: Danke für den Tipp @Cycle: Danke für deine männliche Sichtweise. Es ist naheliegend, dass die Stimmung in diesem Moment ein wenig leiden wird. Offensichtlich machen die meisten Frauen es ohne Kondom und ich habe irgendwie das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen.

Ich danke euch allen für eure Rückmeldung! @Santino und neruda: Ich habe mich wohl nicht eindeutig ausgedrückt, ein BJ sollte Sex danach und/oder davor nicht ausschließen. Für den Sex-Fall wäre ich gerüstet ich vermute allerdings, dass die "normalen" Kondome geschmacklich nicht der Hit sind.

@ luthien: Natürlich macht blasen keinen Sinn, wenn es ihm mit Kondom nicht gefällt. Falls jemand dazu Erfahrungen mitteilen möchte und kann, wäre ich froh;-) Aber blasen ohne Kondom kommt für mich in diesem Fall nicht in Frage. Und es geht dabei nicht nur um HIV, sondern insgesamt um STDs

Ich bin in einer katholischen Arbeiterfamilie auf dem Land aufgewachsen und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die Erwartungshaltung, die von Eltern und Lehrern an einen gestellt wird, eine erhebliche Rolle spielt. Meine Eltern messen bis heute Bildung keinen großen Stellenwert bei und es war schon immer klar, dass ich spätestens nach der 10. Klasse eine Berufsausbildung mache. Auch meine Lehrer in der Grundschule hatten keine besonderen Erwartungen an meine Leistungsfähigkeit, mir wurde sogar trotz Realschulempfehlung nahegelegt auf die Haupptschule zu gehen, weil ich ja so zurückhaltend sei und dem Druck an der Realschule sicher nicht gewachsen sei. Bei Freunden, die in Akademikerfamilien hineingeboren wurden, war sowohl Eltern als auch Lehrern klar, dass das angestrebte Ziel Abitur sein wird. Ich habe dann mir Anfang 20 nach ca. 2 Jahren in meinem Ausbildungsberuf erst den Ehrgeiz entwickelt Abitur zu machen und studieren zu gehen. Als ich meinen Eltern gesagt habe, dass ich meinen festen Arbeitsvertrag gekündigt habe, um nach den Sommerferien wieder die Schulbank zu drücken, war zu Hause erst mal das Geschrei groß. Auch von Onkeln und Tanten muss ich mir regelmäßig Sätze anhören wie "Überleg mal, was du in den letzten 7 Jahren an Geld in deinem Ausbildungsberuf hättest verdienen können". Ich habe mich in den vergangenen 7 Jahren immer wieder dafür rechtfertigen müssen, dass ich meinen Beruf aufgegeben habe, um studieren zu gehen. Die Familie und das Umfeld, in welches man hineingeboren wird, weisen einem einen Platz in der Gesellschaft zu. Diesen zu verlassen ist nicht unmöglich, das deutsche Bildungssystem bietet da mit Berufsoberschule/Abendschule/Fernstudium zahlreiche Möglichkeiten, aber der Weg ist wesentlich beschwerlicher als der Weg, den diejenigen gehen können, die von vorne herein zu Größerem bestimmt sind.

Leg ihr bei der Missionarstellung mal ein Kissen unter den Po. Davon kannst du zwar nicht länger, aber es ist gut möglich, dass es ihr so besser gefällt Vielleicht solltet ihr euch beide vorher ein Schlückchen Alkohol gönnen, das enthemmt sie ein bisschen...