Hallo Community, ich lese in diesem Unterforum schon seit mehreren Monaten als stiller Mitleser und habe schon wertvolle Tipps für das Leben mitnehmen können. Nun würde ich gerne selber einmal um eure Meinungen bzw. Erfahrungen bezüglich meines Problems bitten. Es fällt mir nicht wirklich einfach, drüber zu reden, genaugenommen ist es das erste Mal, dass ich diese Gedanken äußere, selbt bei meinem (eigentlich sehr sympathischen) Hausarzt hab ich irgendwie Hemmungen, auszupacken. Ich weiss auch gar nicht wo ich anfangen soll zu erzählen... Vielleicht ein wenig zu mir selber: bin jetzt 24 Jahre alt und studiere mein Traumfach, wobei notenmäßig alles wunderbar aussieht. In der Hinsicht gibt es keine Probleme. Rückblickend betrachtet war es eigentlich schon immer die zwischenmenschliche Seite, die mir Probleme bereitet hat. Ihr könnt euch denken wie begeistert ich war, als ich die ganze PU-Community entdeckt habe: man kann also doch was ändern!! Nach einer grundlegenden Überarbeitung in Sachen Style und Fashion (an dieser Stelle dank an das Unterforum hier ) habe ich ein neues, aktiveres Leben begonnen. Ich war erstaunt wie schnell die ersten Erfolge kamen. Ergebnis waren zwei sehr tolle Beziehungen, die alles in allem eine tolle Zeit waren und im Guten beendet wurden. Nun zu meinem Problem: in den letzten zwei Jahren habe ich durch Stress/Prüfungen/eventuell auch ein wenig soziale Angst etc. eher unbeabsichtigt wieder sehr wenig Kontakt zu Freunden und Frauen gehabt. Ohne dass ich es gemerkt habe, scheine ich mich zum Frustesser entwickelt zu haben. Hört sich eigentlich nicht allzu schlimm an, aber schön langsam wird mir diese Angewohnheit unheimlich: angesichts meiner angefressenen Pfunde (ca. 100kg bei 1,85m) wollte ich von Fastfood und Süssigkeiten wegkommen aber Fehlanzeige! Die Gedanken kreisen ständig ums Essen, speziell wenn etwas Stressiges anstand, dann interessiert mich nur, was ich Abends an ungesundem Zeugs verdrücken kann während ich vorm PC hock und Filme anschaue... Naja eigentlich ziemlich erbärmlich, selbst gerade beim Schreiben scheint es mir so... Die ganze Sache ist im Prinzip ein regelrechter Teufelskreis: ich bin wenig unter Menschen, wohl ein Hauptgrund, warum ich damit anfing --> durch meine körperliche Form fühle ich mich in den letzten Wochen extrem unattraktiv und distanziere mich erst recht. Selbst ein Date habe ich abgesagt, weil ich mich derzeit einfach nicht wohl fühle in meiner Haut. Ich weiss ehrlich gesagt nicht, wie ich weiter machen soll. Ich fühle mich recht machtlos! Mit Diäten oder Ernährungsumstellungen alleine habe ich es nie länger als zwei Wochen ausgehalten. Als ich letzte Woche wieder meiner "Sucht" nach Essen verfallen bin, hatte ich den Gedanken, vielleicht doch mal mit jemand darüber zu reden. Darum an dieser Stelle mal meine eigentliche Frage: an wen sollte ich mich bei solchen Problemen wenden? Psychotherapeuten oder gezielt an Beratungsstellen für Essstörungen?? Könnte ich zumindest ein erstes Gespräch bei nem Therapeuten auf Kassenkosten führen? Alleine, um mal abzuklären ob eine Therapie oder sonst was nötig ist. Ich bin da im Moment nicht ganz sicher. Hat vielleicht jemand hier im Forum schon ähnliche Probleme gehabt? Würde mich freuen über eure Meinungen! Viele Grüße vom Meisterfrager